Mit Seil und Haken

Werbung
Pit Schubert, 67, leitete über 32 Jahre den Sicherheitskreis des DAV
Normprüfung von Normalhaken
von Pit Schubert
Normalhaken stellen nach wie vor eine beachtliche
Schwachstelle im Sicherungssystem dar. Dies aus vielerlei
Gründen. Die Normanforderungen zu kennen, kann helfen,
im Fels befindliche Normalhaken, insbesondere deren
Haltekraft, besser zu beurteilen.
Normalhaken gibt es seit über hundert Jahren. Waren es
anfänglich den Bilderhaken nachgebildete Eisenstifte, nur etwas
stabilere, die man in den Fels trieb, so war es Hans Fiechtl, der
noch vor dem Ersten Weltkrieg die ersten brauchbaren Haken
entwickelte, die seitdem seinen Namen tragen: "Fiechtlhaken".
Bis in die fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts waren die
allermeisten Haken exotische Eigenkreationen, meist in Heimarbeit oder von einem befreundeten Schmied für die Erstbegeher
angefertigt.
Erst vor etwa fünfzig Jahren waren die Preise von industriell
gefertigten Normalhaken für einen normalsterblichen Kletterer
halbwegs erschwinglich.
In der zweiten Hälfte der sechziger Jahre tauchten dann, aus
den USA kommend, die ersten Hartstahlhaken auf, die man dort
schon etliche Jahre zuvor entwickelt hatte. Es war eine Revolution, denn Hartstahlhaken sind wesentlich stabiler als Weichstahlhaken; dies ist vorteilhaft beim Eintreiben wie auch beim
Herausschlagen, insbesondere aber auch bei Sturzbelastung,
weil sich die Haken nicht so leicht verformen wie solche aus
Weichstahl und folglich nicht so leicht wie ein krummer Nagel
aus dem Fels gerissen werden können.
Warum wir Europäer nicht darauf gekommen sind, Hartstahlhaken zu entwickeln, entzieht sich der Kenntnis des Autors.
Schließlich war ja auch bei uns der bessere Hartstahl schon seit
Jahrhunderten bekannt.
bergundsteigen 3/04
Normalhaken waren immer ein Problem, und sie werden dies
trotz Normung auch für immer bleiben, da die Anbringung bzw.
die Haltekraft im Fels häufig problematisch ist und diese einem
vorgefundenen Haken auch nicht unbedingt anzusehen ist. So
kann ein gesetzter Normalhaken einen durchaus sicheren Eindruck machen und trotzdem schon bei geringer Belastung versagen. Genauso umgekehrt. Darüber hinaus wird die Klemmwirkung bzw. Haltekraft im Fels mit der Zeit durch Witterungsein-
70
Normprüfung
Normalhaken sind genormt (EN 569 und UIAA 122). Die Normen
können sich natürlich nur auf die Haken selbst beziehen, nicht
auf ihre Anbringung im Fels.
Die Normprüfung sieht unabhängig vom Material (Werkstoff:
Weichstahl- oder Hartstahlhaken) wie folgt aus:
Der Normalhaken wird in eine Klemmvorrichtung eingespannt
und mit zwei Querstiften so fixiert, dass er sich nicht aus der
Vorrichtung lösen kann, und auf einer Zugprüfmaschine bis zum
Bruch belastet. Die Prüfbelastung erfolgt in drei Richtungen (an
je einem neuen Prüfmuster), und zwar
in der normalen Richtung (nach unten), kenntlich gemacht
durch ein "N"
in seitlicher Richtung, kenntlich gemacht durch ein "S" und
in rückwärtiger Richtung, kenntlich gemacht durch ein "R"
Die Normen unterscheiden zwei Hakentypen wie folgt
(s. Tabelle)
Sicherheitshaken, kenntlich gemacht auf dem Hakenkopf mit
einem "S" (= Sicherheit, Safety) in einem Kreis, sind Haken mit
hoher Bruchkraft für Standplätze und zur sonstigen Sicherung
bei größerer Sturzbelastung.
Andere Haken, ohne Kennzeichnung, sind Haken mit niedrigerer Bruchkraft, zur Sicherung bei geringerer Belastung und zur
Fortbewegung (künstliches Klettern).
Anforderungen an die Festigkeit des Hakenschaftes gibt es
nicht, weil es zu viele unterschiedliche Schaftarten und -längen
gibt.
Um den Wildwuchs von mehr, eher weniger brauchbaren Eigenkreationen zu begrenzen, wurden darüber hinaus verschiedene
Anforderungen an die Form der Öse in die Normen aufgenommen:
Die Hakenöse muss eine Mindeststärke von 3 mm aufweisen,
um einerseits halbwegs ausreichende Stabilität beim Eintreiben,
wie auch beim Herausschlagen zu garantieren und um andererseits den Karabinern ausreichende Auflagefläche bei Sturzbelastung zu bieten.
Die Innenkanten der Hakenöse müssen entweder mit mindestens 0,2 mm gerundet oder abgeschrägt sein, dürfen also keine
scharfen Kanten aufweisen, damit die Karabiner bei Sturzbelastung nicht zu stark beschädigt werden (diese Beschädigung
schadet zwar nicht den Karabinern, siehe bergundsteigen 1/04,
Seite 66/67, dafür aber den Seilen, wenn diese an dieser Stelle
häufiger Sturzbelastung ausgesetzt werden).
Der Innenraum der Hakenöse darf ein bestimmtes Maß nicht
unterschreiten, damit sich Karabiner einhängen lassen und
genügend Bewegungsfreiheit besitzen; dies wird mit einem 15
mm dicken Bolzen geprüft, der sich durch die Öse schieben lassen muss.
bergundsteigen 3/04
flüsse reduziert (Korrosion, Erosion). Je länger ein Normalhaken
im Fels steckt, umso mehr. Dies kann man immer daran erkennen, dass sich solche Haken mit ein paar leichten Hammerschlägen tiefer in den Fels eintreiben lassen. Am sichersten lässt sich
die Haltekraft solcher Normalhaken abschätzen, die man selbst
eintreibt. Je mehr Kraftaufwand dazu nötig ist, desto mehr hält
der Haken in der Regel. Jedoch nicht immer. Auch dies zeigt die
Problematik aller Normalhaken.
Der Verbrauch von Normalhaken ist seit Beginn der Sportkletterei und der damit verbundenen Einführung der (besseren) Bohrhaken zu Gunsten dieser sehr zurückgegangen. Nichtsdestoweniger findet man im alpinen Gelände noch Unmengen von Normalhaken, die sich teilweise bis zu fünfzig, siebzig und noch
mehr Jahre im Fels befinden. Die zeitlich bedingte Reduzierung
der Haltekraft durch Korrosion und Erosion lässt sich leicht ausmalen.
71
Querhaken
sind neben den Drehmomenthaken die zweiten Universalhaken;
sie lassen sich im Gegensatz zu den Drehmomenthaken relativ
leicht wieder entfernen, weil die Öse immer quer zur Schlagrichtung liegt.
Winkelhaken und Profilhaken
sind für entsprechende Rissbreiten konzipiert.
Längshaken
waren ursprünglich für Längsrisse gedacht, sind aber überhaupt
nicht brauchbar und verschwinden mehr und mehr vom Markt.
Ringhaken
sind ebenso wenig brauchbar, weil sie sich nur schwierig eintreiben und ebenso schwierig wieder herausschlagen lassen,
weil der Hammer häufig und immer unerwünscht den Ring
trifft, wodurch dieser arg in Mitleidenschaft gezogen wird.
Hakenformen
Weichstahl, Hartstahl, Titan
Unterschiedliche Rissformen im Fels machen unterschiedliche
Schaftformen und Schaftlängen erforderlich. Waren noch vor
wenigen Jahrzehnten eine Vielzahl unterschiedlicher Schaftformen üblich, so hat sich ihre Anzahl erfreulicherweise erheblich
reduziert; dies sicher auch, weil der Bedarf an Normalhaken
sowieso auffallend zurückgegangen ist.
Die Gesteinsfestigkeit ist unterschiedlich. Granit ist härter als
Kalk und alle anderen Gesteine. Aber auch jede Gesteinsart
weist noch unterschiedliche Festigkeitswerte auf (ohne dass es
sich um brüchigen Fels handeln muss).
Diese unterschiedliche Gesteinsfestigkeit erfordert unterschiedlich harten (richtig: festen) Hakenstahl. Deshalb werden Weichund Hartstahlhaken angeboten.
Weichstahl
ist ein niedrig legierter, zähharter, aber doch noch etwas "weicherer" Schmiedestahl; Weichstahlhaken sind deshalb eher jedoch nicht ausschließlich - für weichere Gesteine geeignet
wie Kalk, Porphyr und Sandstein, da sich der "weichere" Stahl
besser dem verschlungenen Rissverlauf anpasst, der gerade in
weicheren Gesteinen typisch ist.
Hartstahl
dagegen ist ein höher legierter, sehr zähharter, vergüteter bzw.
bergundsteigen 3/04
Drehmomenthaken
gelten als Universalhaken für alle Bedarfsfälle, sofern Schaftstärke und -länge richtig gewählt sind. Sie lassen sich jedoch
nur schwierig wieder entfernen, weil sie sich mit jedem Schlag
gegen die Öse etwas verklemmen, was das Hakenentfernen
äußerst mühsam macht. Gut gesetzte Drehmomenthaken belässt
man deshalb besser im Fels, insbesondere an Standplätzen oder
anderen neuralgischen Stellen. Die nachfolgenden Seilschaften
werden es einem danken.
72
Normanforderungen an die Form des Schaftes gibt es nicht.
Weder für dessen Querschnitt, noch für dessen Länge, noch für
dessen Form. Den Herstellern soll möglichst viel Freiraum für
Innovationen geboten werden. Unterschiedliche Querschnittsarten und -formen sind für unterschiedlich breite Risse notwendig, von Messer- über Hand- bis zu Faustrissbreiten, ebenso wie
unterschiedliche Schaftlängen für unterschiedliche Risstiefen
gebraucht werden.
Normanforderungen an die Klemmwirkung im Fels kann es nicht
geben, weil jede Möglichkeit, einen Haken im Fels anzubringen,
von jeder anderen abweicht.
Da der Erscheinungstermin der Normen erst rund ein Jahrzehnt
zurückliegt, muss davon ausgegangen werden, dass der allergrößte Teil der im Fels anzutreffenden Normalhaken noch nicht
normkonform ist.
Titanhaken aus osteuropäischer Produktion, sehr
gefragt ob ihres geringen
Gewichtes - doch ist nie
erkenntlich, ob eine
ausreichend feste Legierung verwendet wurde.
Typischer Rostfraß, der sich
im Felsriss abspielt und
von außen in diesem Ausmaß nicht zu erkennen ist
- die Öse macht noch
einen durchaus sicheren
Eindruck.
Die UIAA-Norm verlangt eine unterschiedliche Kennzeichnung
von Weich- und Hartstahlhaken wie folgt
Hartstahlhaken
müssen eine dunkle oder schwarze Oberfläche aufweisen
Weichstahlhaken
können jede Farbe haben, außer dunkel und schwarz
Da diese Normanforderung erst vor knapp einem Jahrzehnt in
die UIAA-Norm aufgenommen wurde, greift sie natürlich noch
nicht wirklich. In der Regel aber kann man davon ausgehen, das
Haken mit dunkler oder schwarzer Oberfläche Hartstahlhaken
sind, weil sich diese Farbtönung beim Härten bzw. Vergüten des
Stahls von allein einstellt. Ohne ein solches Härten bzw. Vergüten gibt es keinen Hartstahl. Bei stark korrodierten Haken lässt
sich natürlich nicht einmal mehr eine Oberflächentönung erkennen. Dann kann nur noch das Wissen von der Ösenform, die für
Hartstahlhaken einzelner Fabrikate üblich ist, weiterhelfen.
Titan
ist bekanntlich recht teuer. Titanhaken kommen gewöhnlich aus
Osteuropa (weil dort billiger) und werden meist nur unter dem
Ladentisch gehandelt. Das niedrige Gewicht ist verführerisch.
Über die Materialfestigkeit lässt sich nichts sagen, sofern die
Legierung nicht bekannt ist. Es gibt hochfestes Titan, aber auch
weniger festes.
Die Schweißnaht von
Ringhaken stellt immer ein
Sicherheitsrisiko dar - man
müsste eigentlich jeden
Ringhaken optisch genau
überprüfen, was niemanden im Steilfels zuzumuten
ist, schon gar nicht, wenn
es sich um einen
Zwischenhaken handelt
und man froh ist, wenn
Express und Seil eingehängt sind.
Beurteilung im Fels vorgefundener Haken
Korrosion und Erosion reduzieren die Haltekraft im Fels belassener Normalhaken. Die Klemmwirkung lässt nach. Das Ausmaß
kann durch Augenschein auch nicht annähernd sicher abgeschätzt werden, weil sich Korrosion und Erosion im Felsriss
abspielen. Dies deshalb, weil sich dort die Feuchtigkeit aufgrund
der Kapillarwirkung hält; der Fels kann äußerlich längst abgetrocknet sein, innen, im Riss, kann sich die Feuchtigkeit aber
noch tage- und sogar wochenlang halten.
Der Grad der Korrosion (und Erosion) im Innern lässt sich nur
anhand äußerlicher Rostspuren erahnen, und dabei kann man
sich sehr täuschen.
Untersuchungen an jahrzehntelang im Fels befindlichen Haken
haben gezeigt, dass der Schaft im Fels mehr oder weniger völlig
korrodiert, durchgerostet sein kann, obwohl die Hakenöse, also
der Teil außerhalb des Felsens, nur harmlosen Oberflächenrost
aufweist.
Weitere Untersuchungen, die jährlich mit HeeresbergführerAnwärtern durchgeführt werden, die gesetzte Haken auf ihre
Haltekraft im Fels beurteilen müssen, die dann anschließend mit
einer mobilen Zugprüfmaschine in Sturzzugrichtung belastet
werden, zeigen, dass über 90 % aller Haken auch von angehenden Fachleuten völlig falsch beurteilt werden. Mit einem Hammer kann man den Sitz eines Normalhakens zwar durch vorsichtige Schläge "erfühlen" und den Haken gegebenenfalls tiefer
eintreiben (nachschlagen), doch heute, im Zeitalter des Sportkletterns, wird kaum mehr ein Hammer mitgeführt.
So bleibt nur die optische Beurteilung. Und die ist eher mehr als
weniger fragwürdig. Mit einem eingehängten Karabiner an
einem Haken zu rütteln, um dessen Haltekraft zu beurteilen, wie
man es gelegentlich sieht, entspricht etwa dem Versuch, einen
Elefanten mit einer Fliegenklappe erschlagen zu wollen.
Früher wurde alles in den
Fels gedroschen, was auch
nur annähernd eine
Ähnlichkeit mit einem
Schaft und einer Öse hatte
- hier eine ehemalige Türangel.
bergundsteigen 3/04
gehärteter Stahl mit höherer Festigkeit; Hartstahlhaken eignen
sich deshalb besser - jedoch nicht ausschließlich - für Granit
und andere harte Gesteine wie Basalt, wo die Risse eher gleichförmig sind und wo die Hartstahlhaken auch höhere Haltekräfte
erreichen können als Weichstahlhaken.
Aus Katalogangaben ist meist nicht ersichtlich, ob es sich um
Weichstahl- oder Hartstahlhaken handelt. Gelegentlich werden
zwar Angaben über Legierungsbestandteile gemacht, die aber
nur dem Metallfachmann etwas sagen. Eindeutige Katalogangaben für Hartstahl lauten "gehärtet" oder "vergütet".
73
Zur Beurteilung im Fels vorgefundener Haken können nur sehr
allgemeine Hinweise gegeben werden, die im Einzelfall aber
durchaus auch völlig falsch sein können:
bergundsteigen 3/04
Hartstahlhaken
weisen gewöhnlich höhere Haltekraftwerte im Fels auf als
Weichstahlhaken, weil sie aufgrund ihrer höheren Festigkeit
mehr Widerstand gegen die belastungsbedingte Verformung
bieten.
Drehmomenthaken
weisen gewöhnlich höhere Haltekraftwerte auf als die meisten
übrigen Hakenformen, da ihr Schaft aufgrund des erzwungenen
Drehmoments bei Belastung noch besser im Felsriss klemmt als
ohne
Querhaken
weisen gewöhnlich in Längs- und in Diagonalrissen gute Haltekraftwerte auf, da ihre Form bei Belastung ebenso einen Verdreheffekt bewirkt wie bei Drehmomenthaken.
Längshaken
weisen aufgrund ihrer geringen Schaftsteifigkeit in der Regel
nur geringe Haltekraftwerte auf.
Winkelhaken
können in Längs- und Diagonalrissen aufgrund des Verdreheffekts bei Belastung wie die Querhaken gute Haltekraftwerte
erreichen, jedoch aufgrund ihrer geringen Schaftsteifigkeit weit
geringere in Querrissen.
Profilhaken
weisen aufgrund ihrer größeren Schaftsteifigkeit in der Regel
gute Haltekraftwerte auf.
Ringhaken
gelten grundsätzlich als Sicherheitsproblem, insbesondere die im
Fels belassenen; die Schweißnaht kann schlecht ausgeführt und
nach längerem Verbleib im Fels mehr oder weniger durchgerostet sein.
74
Eine besonders eigenwillige
Kreation eines "Ring"hakens, ein Stück Flacheisen mit einer Öse aus
zusammengezwirbeltem
Weidezaundraht; aus den
Dolomiten stammend.
Noch zwei Hinweise:
Je näher sich die Öse am Fels befindet, desto geringer der
Hebelarm bei Belastung, desto größer die Haltekraft bei Querbelastung. Die besten Haltekraftwerte werden erreicht, wenn die
Öse am Fels anliegt.
Je stabiler der Haken am Übergang zwischen Schaft und Öse
ist, desto höher in der Regel die Haltekraftwerte im Fels (und
desto eher lässt sich der Haken sicher eintreiben und auch wieder ohne allzu große Deformationen herausschlagen).
Haken "richten"
Normalhaken haben ihren Preis. Der liegt derzeit zwischen ¤ 6,und ¤ 10,-. Aus Kostengründen werden einzelne Normalhaken,
die man selbst gesetzt hat, meist vom Seilzweiten wieder entfernt und mitgenommen.
Je besser ein Haken sitzt, desto schwieriger und langwieriger ist
sein Entfernen. Meist wird der Haken dabei arg in Mitleidenschaft gezogen, richtiggehend malträtiert, sprich verformt.
Weichstahlhaken verformen sich leichter als Hartstahlhaken,
lassen sich folglich auch leichter wieder richten. Doch das Richten hat seine Grenzen.
Nur wenig verformte Weichstahlhaken lassen sich mit einem
(nicht zu leichten) Hammer auf einer festen, massiven Unterlage
richten. Bei stärkerer Verformung ist dies nur mit Hilfe eines
Schmiedefeuers möglich. Dies überlässt man besser dem Fachmann (Metallhandwerker). Gerichtete Haken optisch gründlich
auf mögliche Haarrisse an den gerichteten (ehemaligen) Biegestellen überprüfen.
Hartstahlhaken lassen sich nur in sehr beschränktem Maß richten. Für stärker verformte Hartstahlhaken bleibt nur das Aussondern. Man klopft sich sonst die Finger wund und erreicht
Dieser Weichstahlhaken
lässt sich ohne Probleme
richten, sofern eine feste,
massive Unterlage und ein
nicht zu leichter Hammer
zu Verfügung stehen allerdings wirklich ohne
Probleme nur, wenn man
sich dabei nicht auf die
Finger schlägt.
doch kein brauchbares Ergebnis. Ein Schmiedefeuer nützt nichts;
man könnte zwar den Haken richten, doch durch die Erwärmung
im Schmiedefeuer verliert der Hartstahl seine Festigkeit.
Zeichnungen: Georg Sojer
Fotos: Pit Schubert, archiv jean-jaques
Bei diesem Hartstahlhaken
lässt man besser die Hände
vom Richten - da geht
nichts mehr.
Herunterladen