Bildentstehung auf der Netzhaut • Das Auge des Menschen (und praktisch aller Säugetiere) ist ein kompliziertes optisches Instrument, das man im einfachsten Fall mit einer Automatik-Kamera vergleichen kann. • Genauso wie diese Kamera auf einer lichtempfindlichen Schicht (Film oder Sensorchip) Bilder erzeugt, lässt sich die Bildentstehung auf der Netzhaut, der lichtempfindlichen Schicht im hinteren Teil des Auges, erklären. • Bei der Bildentstehung passiert nichts anderes wie bei einer normalen optischen Abbildung auch: Die in das Auge fallenden Lichtstrahlen werden durch ein optisches System, das aus Linse, Hornhaut, der Flüssigkeit in der Augenkammer und dem Glaskörper besteht, gebrochen und gelangen dann auf die Netzhaut. • Auf der Netzhaut reagieren lichtempfindliche Zellen (Stäbchen für hell-dunkel und 3 unterschiedliche Zäpfchenarten für das Farbensehen) auf diesen Lichteinfall. • Gelangt also von einem Gegenstand (zum Beispiel der Flamme einer Kerze) Licht in das Auge, entsteht bei passender Brennweite ein reelles, verkleinertes und umgekehrtes Bild auf der Netzhaut. • Es erstaunt immer wieder, dass das Bild auf der Netzhaut umgekehrt ist. Erst das Gehirn verarbeitet dieses Bild dann in die aufrechte, uns geläufige Position. • Allerdings ist das Auge keine Kamera mit starrer Linse, sondern kann die Brennweite an den Abstand zwischen Gegenstand und Auge anpassen. Diesen Vorgang nennt man Akkommodation. • So lassen sich Gegenstände im Abstand von etwa 25 cm (der deutlichen Sehweite) mit entspanntem Auge deutlich erkennen. • Da der Mensch mit zwei Augen sieht, entstehen - bedingt durch den Augenabstand - natürlich zwei leicht verschiedene Bilder, die man durch wechselseitiges Abdecken je eines Auges sehen kann. Erst das Gehirn verarbeitet diese beiden Bilder zu einem räumlichen Eindruck. Abbildung 1: http://www.schuetze-unterricht.de/index_11.htm