& Ausgabe 2/2015 Land Genuss Natur, Garten und Lebensart blick k c ü R l Specia nuss 2015 Ge Land & Hochsaison für Genießer Dem Genuss auf der Spur www.LandundGenuss.de Liebe Leserinnen und Leser, „Land & Genuss“ das ganze Jahr. Daran arbeiten wir. Kaum sind die Tore in Frankfurt geschlossen, blicken wir mit Vorfreude nach Dortmund, wo unsere Erlebnismesse vom 30. September bis 4. Oktober im Rahmen des Dortmunder Herbst Premiere feiert. Natürlich schauen sich unsere „Land & Genuss“-Experten schon jetzt in Nordrhein-Westfalen um, damit wir Ihnen viel Typisches und Aktuelles aus Land, Garten und Genuss in den Westfalenhallen präsentieren können. Wussten Sie zum Beispiel, dass im Ruhrgebiet etwa 4.500 Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe produzieren und wirtschaften? Dass die Landwirtschaft in der Metropole Ruhr der größte Flächennutzer ist? Oder kennen Sie die zahlreichen kulinarischen Spezialitäten aus den verschiedenen Regionen des bevölkerungsreichsten Bundeslandes? Gerichte wie Pfefferpotthast, Panhas, Münsterländer Töttchen oder Bergische Waffeln klingen nach viel Genuss! Lassen Sie sich auch die neueste Ausgabe unseres Magazins schmecken. Ein Potpourri von Themen aus Garten, Land und regionalen Spezialitäten soll Sie in den Sommer begleiten. Wenn es richtig heiß wird, melden wir uns wieder. Mit unserer Sommer­ ausgabe und einem umfangreichen Erlebnis-Trip durch das Landleben Nordrhein-Westfalens. I hre Alexandra Feldmann Jetzt vormerken! Impressum: Herausgeber: DLG Service GmbH, Eschborner Landstraße 122, 60489 Frankfurt am Main, www.DLG.org Kontakt: Alexandra Feldmann, Projektleitung, E-Mail: [email protected] Redaktionsleitung: Guido Oppenhäuser, E-Mail: [email protected] Redaktion: Guido Oppenhäuser, Piet Schucht Messe Westfalenhalle DortMunD & 30.9. – 4.10.2015 Land Genuss Natur, Garten und Lebensart Die Erfolgsmesse jetzt auch in Dortmund! 30.09 – 04.10.2015 Messe Westfalenhallen Dortmund DORTMUNDER HERBST www.dortmunder-herbst.de Veranstalter LandundGenuss.de www.DLG.org Seite 2 | Ausgabe 2/2015 Inhalt Land & Genuss: Rückblick 4 Alten Sorten auf der Spur 12 etepetete – Die Gemüseretter 13 Im Dienste der genussvollen Aufklärung … 14 „Wir wollen für das Thema Ernährung sensibilisieren“ 15 Weltoffene Winzer 16 Kreatives für den Garten 16 Handkäs‘ – typisch hessisch! 17 Chutneys: Exotische Vielfalt in der regionalen Küche 18 Wissen Landwirtschaft: Das Rote Höhenvieh 19 „Land & Genuss“ jetzt auch in Dortmund: Auf zum Land-Trip in den Ruhrpott! 20 Landservicehöfe im Emscher Landschaftspark: Bauernhoferlebnisse in der Metropole Ruhr 20 DLG-Studie: Was denkt der Verbraucher von der Landwirtschaft? 21 17 4 12 19 Ausgabe 2/2015 | Seite 3 Land & Genuss: Rückblick Die DLG-Erlebnismesse „Land & Genuss“ kann sich zum vierten Mal in Folge über steigende Aussteller- und Besucherzahlen freuen. Mit über 22.100 Besuchern und 270 Ausstellern ist die Messe weiter auf der Erfolgsspur. Eine Vielfalt von Spezialitäten aus Hessen und weiteren Genussregionen, der direkte Dialog mit Landwirten und Direktvermarktern sowie ein umfangreiches Informationsprogramm zu aktuellen Themen aus den Bereichen Landwirtschaft, Garten und Genuss machten die „Land & Genuss“ auch 2015 zu einem viel beachteten Schaufenster der hessischen Landwirtschaft und Genusskultur. „Die Messe ‚Land & Genuss‘ hat sich in den letzten vier Jahren als die Verbraucher-Attraktion für Land, Garten und Genuss im Rhein-Main-Gebiet eindrucksvoll etabliert. Zusammen mit vielen regionalen Partnern wie Erzeugern, Verbänden und Behörden bietet diese Messe ein umfassendes Informationsprogramm für Erwachsene und Kinder. Viele Themen haben einen direkten Bezug zu Hessen, beispielhaft lassen sich hier folgende Dinge nennen: Einblicke in die regionale Landwirtschaft, Natur- und Erlebnisregionen Hessens, regionaltypische Spezialitäten wie Apfelwein, Handkäse, Grüne Soße, Gärtnern in Großstädten sowie die Hessischen Streuobstwiesen und der direkte Kontakt zu den Erzeugern und Vermarktern.“ Priska Hinz, Hessische Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Seite 4 | Ausgabe 2/2015 „Die DLG hält gemeinsam mit weiteren Partnern aus der Region ein einzigartiges Messekonzept bereit, das ganz hervorragend von den Besucherinnen und Besuchern angenommen wird. Moderne Landwirtschaft sowie all das, was aus landwirtschaftlichen Produkten in deren Weiterverarbeitung hergestellt werden kann, wird auf eine unterhaltsame und dennoch lehrreiche Weise präsentiert, so dass es allen Gästen großen Spaß und Genuss bereitet, sich der Landwirtschaft zu widmen.“ Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main „Einen Landwirt als Nachbarn haben die wenigsten von uns. Das Bild der Landwirtschaft wird heutzutage mehr denn je durch die stetig wachsende Medienlandschaft beeinflusst: ‚Bauer sucht Frau‘ ist eines der quotenstärksten TV-Formate der vergangenen Jahre. Zur Steigerung der Quote wird ein verklärtes Bild der Landwirtschaft gezeichnet, welches mit der Realität auf unseren modernen Höfen nicht allzu viel gemeinsam hat. Um mehr über das Angebot und die Arbeitsweise auf den Höfen vor den Toren Frankfurts zu erfahren, haben wir gemeinsam mit dem hiesigen Amt für den ländlichen Raum auf der ‚Land & Genuss‘ auch 2015 wieder den ‚Regionalen Marktplatz‘ geöffnet. Der ‚Regionale Marktplatz‘ ist ein Schaufenster, das die Vielfalt der Ernährung in Rhein-Main erlebbar macht und ideal für alle, die Wert auf leckere und gesunde Lebensmittel aus der Region legen.“ Karlheinz Gritsch, Vorsitzender Frankfurter Landwirtschaftlicher Verein e.V. „Der Kontakt zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft ist nicht so eng, wie man sich das wünscht. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass viele Aspekte einer modernen Landwirtschaft wenig verstanden werden. Das geht zu Lasten des Vertrauens und zu Lasten realistischer Erwartungen. Die Landwirtschaft muss deshalb noch stärker das direkte Gespräch mit den Verbrauchern suchen. Statt sich im eigenen Lebens- und Erfahrungskreis abzugrenzen, gilt es, neue und kreative Wege zu beschreiten, um den Verbraucher – auch auf unterhaltsame Art und Weise – für landwirtschaftliche Themen zu sensibilisieren. Deshalb ist eine ‚Land & Genuss‘ besonders wertvoll. Sie bietet den Verbrauchern Informationen zu landwirtschaftlichen Themen, zu Erzeugnissen und, das ist das Wichtigste, sie ermöglicht Begegnungen zum ‚Landwirt um die Ecke‘. Das schafft die Basis für mehr Verständnis.“ DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer Ausgabe 2/2015 | Seite 5 Apfelwein-Anstich auf der „Land & Genuss“: So schmeckt der Frühling auf Hessisch! DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer eröffnete zusammen mit Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser (Hessisches Landwirtschaftsministerium, l.), Markus Frank (Stadtrat der Stadt Frankfurt, 2.v.l.) und der Projektleiterin Alexandra Feldmann die Erlebnismesse mit dem ersten „offiziellen“ Apfelwein-Anstich. Schlemmerland Hessen In diesem Jahr waren auf der DLG-Erlebnismesse zahlreiche Genussregionen aus Hessen vertreten. Ob vom Vogelsberg, aus der Wetterau, der Rhön oder dem Spessart – auf dem Frankfurter Messegelände zeigte das Schlemmerland Hessen eine enorme Vielfalt an kulinarischen Schätzen. Auf dem „Regionalen Marktplatz“ und im Special „Genuss vom Hof“ konnten die Messebesucher außerdem die Vielfalt regionaler Erzeugnisse kennenlernen, die in und um Frankfurt hergestellt werden. Seite 6 | Ausgabe 2/2015 Typisch Hessen Der „Hessische Abend“, der in diesem Jahr zum ersten Mal auf der „Land & Genuss“ stattfand, war auf Anhieb ein voller Erfolg. In einem bunten Unterhaltungsprogramm mit Kochshows, Tanz und Musik luden die Genussregionen Hessens zum abendlichen Land-Trip in der Stadt ein. Eröffnet wurde der Abend mit einem „Hessen-Stammtisch“, an dem neben Friedhelm Schneider (Präsident des Hessischen Bauernverbandes), Hildegard Schuster (Präsidentin der Hessischen Landfrauen), Ulrike Müller (Landesvereinigung für Milch und Milcherzeugnisse Hessen), Roger Cromm (Geschäftsführer Frankfurter Landwirtschaftlicher Verein), Steffen Ball (Verband der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien) sowie Dr. Reinhard Grandke, DLG-Hauptgeschäftsführer, teilnahmen. Moderiert wurde der „Hessen-Stammtisch“ von FAZ-Redakteur Thorsten Winter. Frankfurter Landwirtschaftlicher Dialog „Landwirtschaft in der Rhein-Main-Region: Herausforderungen, Entwicklungen, Verbrauchererwartungen“ – zu diesem Thema veranstaltete die DLG eine Podiumsdiskussion mit Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz. Weitere Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren Johann Ferber (Vorsitzender der Marketinggesellschaft GUTES AUS HESSEN e.V.), Dr. Matthias Mehl (Landwirt und Mitglied des Frankfurter Landwirtschaftlichen Vereins) sowie Dr. Reinhard Grandke (DLG-Hauptgeschäftsführer). Moderiert wurde das Gespräch von Dietrich Holler (Leiter Kommunikation der DLG). Ausgabe 2/2015 | Seite 7 Kick-off mit Charly Körbel und Oka Nikolov Die Frankfurter Fußball-Legende, Charly Körbel, und der langjährige Torwart von Eintracht Frankfurt, der „ewige Oka“ Nikolov, eröffneten den zweiten Tag der DLG-Erlebnismesse. Unter dem Motto „Sport und gesunde Ernährung“ kochten die Fußballstars zusammen mit dem bekannten Koch Reiner Neidhart „regional & gesund“ auf der Showbühne und informierten über die Jugendarbeit der Fußballschule der Frankfurter Eintracht. Ab Ostern 2015 kooperiert die DLG mit der Fußballschule der Eintracht Frankfurt und bringt das Thema „Gesunde Ernährung“ in das Programm der Fußballcamps der Frankfurter Fußballschule ein. Kulinarische Highlights und gute Laune pur Unter dem Motto „Spezialitäten aus den hessischen Partnerregionen Emilia-Romagna und Wielkopolska“ stand die gemeinsame Koch-Show mit Staatssekretär Mark Weinmeister, DLG-Hauptgeschäftsführer Dr. Reinhard Grandke und Reiner Neidhart von Neidharts Küche in Karben Tipps für den grünen Daumen In der Garten-Erlebniswelt „Zu Hause in der Natur“ erwartete die Messebesucher ein abwechslungsreiches Informations- und Ausstellungsangebot zu Themen wie „Urban Gardening“, „Wandgärten“ und „Streuobstwiesen“. Martin Löwer von der Gärtnerei Löwer gab auf der „Land & Genuss“-Showbühne viele nützliche Tipps zum eigenen Kräutergarten. Seite 8 | Ausgabe 2/2015 Landwirtschaft zum Anfassen Mit dem „ErlebnisBauernhof mobil“ präsentierte das Forum Moderne Landwirtschaft, ehemals Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V., auch dieses Jahr ein Highlight der Ausstellung unter dem Frankfurter Messeturm. In den Messehallen war der Wissenshof des Vereins information.medien.agrar e.V. (i.m.a.) als Teil des mobilen Bauernhofs ein Anziehungspunkt besonders für die jungen Messegäste. Melken, Butter schütteln, Getreide mahlen oder verschiedene Obst- und Gemüsesorten mit allen Sinnen zu erkennen, sorgten für viel Abwechslung. Direkter Dialog Auf dem Außengelände konnten Besucher sich am Schweine Mobil über die tägliche Arbeit von Landwirten in den Ställen und mit ihren Tieren informieren. Die Tierhalter standen als authentische Ansprechpartner zur Verfügung und scheuten auch kritische Themen nicht. Im Mittelpunkt stand hier erneut der konstruktive Dialog der Tierhalter mit dem Verbraucher. Ausgabe 2/2015 | Seite 9 Engagement für Kinder Ein Highlight für Frankfurter Schulen und Kindergärten war das umfangreiche Schulprogramm an den ersten beiden Messetagen, an dem über 1.000 Schüler teilnahmen und von den beteiligten Partnern viel Wissenswertes über die heimische Land- und Ernährungswirtschaft lernten sowie in den Genuss von „Frankfurts größtem Schulfrühstück“ kamen. Für die gesunden und schmackhaften Portionen aus Apfel, Karotte, Brot und Aufschnitten sowie Informationen zum Thema gesundes Frühstück sorgten der Verband der Köche Deutschlands und der Landfrauenverband Hessen. Hoheitlicher Besuch Die Hessische Honigkönigin Anna-Lena I., die Steinfurther Rosenkönigin Meike I. und die Hessische Milchkönigin Svenja I. gaben sich auf der „Land & Genuss“ in Frankfurt die Ehre. Lust auf Landurlaub Auch 2015 stellten sich auf der „Land & Genuss“ erneut zahlreiche Bauern- und Reiterhöfe sowie Winzer mit ihrem Ferien­ angebot vor. Messebesucher konnten sich vor Ort über die preisgekrönten „Ferienhöfe des Jahres“ informieren. Seite 10 | Ausgabe 2/2015 „Landwirt, der wichtigste Beruf auf der Erde“ Eigentlich liegt es auf der Hand und ist leicht nachzuvollziehen: Alle Menschen wollen täglich essen. Ohne Nahrung ist kein Leben möglich. Landwirte bauen Lebensmittel an und schaffen damit die Basis für unsere Ernährung. Am BASFStand hatten Besucher der „Land & Genuss“ Gelegenheit, sich ausführlich über die unverzichtbare Arbeit von Landwirten zu informieren. Leckeres aus Milch Appetit auf typisch hessische Spezialitäten machte die Landesvereinigung Milch Hessen e.V. den Besuchern der „Land & Genuss“. Am Samstagmittag hatte der kleine Hessische Handkäse seinen großen Auftritt auf der Bühne der „Landküche“ und demonstrierte Vielseitigkeit: Wie schnell und unkompliziert sich Handkäse zu cremigem Kochkäse verarbeiten lässt, zeigte die Hessische Milchkönigin Svenja I. Nebenbei erhielten die Besucher Informationen über den handtellergroßen, runden Sauermilchkäse mit der langen Tradition in Hessen von Ulrike Müller (Landesvereinigung Milch). Peter Hamann, Küchenchef im TaunusTagungshotel in Friedrichsdorf, servierte den kleinen Käse außerdem gemeinsam mit einer Frankfurter Grünen Soße und zauberte ein Handkäs‘-Süppchen. Inspirationen für den eigenen Weinkeller Für hervorragende Tropfen war in Frankfurt natürlich auch gesorgt. Hochdekorierte Winzer luden in der DLG-Weinwelt zum Verkosten ihrer prämierten Weine ein. Ausgabe 2/2015 | Seite 11 Alten Sorten auf der Spur Werner Nussbaum, Pomologen-Verein e.V., Landesgruppe Hessen „Manch einer fragt mich, warum ich das alles mit solcher Begeisterung mache. Ich selbst habe Gärtner gelernt und hatte dabei das Glück, in einem Betrieb ausgebildet zu werden, in dem noch fast alles gemacht wurde. Bereits in meinem ersten Lehrjahr habe ich schon Obstbäume geschnitten. Unser Großvater hatte selbst Streuobstwiesen und hat mich mitgenommen, um dort die notwendigen Arbeiten zu verrichten, hier gehörte natürlich auch das Ernten dazu. Die Früchte kamen anschließend in den Keller und wurden in einem Regal in Reih und Glied ausgelegt. Wenn wir dann einen Apfel essen wollten, ging er meist mit in den Keller, um uns zu zeigen, welche der Sorten bereits reif für den Verzehr waren und welche noch liegen mussten. Das hat mich geprägt und meine Leidenschaft geweckt. Vom Aussterben bedrohte Sorten erhalten Ich bin ein Liebhaber alter Obstsorten, weil es mir wichtig ist Obst zu essen, das noch eine Geschmacksvielfalt hat. Es ist mir aber genauso wichtig, die alten Sorten zu erhalten. Es macht mir Spaß, diese Sorten aufzufinden und sie für meine Nachfahren zu erhalten. Denn sie sind nicht nur ein Stück Kulturgut, sondern auch ein wichtiges Potential an Genen, das erhalten werden muss. Die aktuellen Tätigkeitsgebiete für Pomologen haben sich jedoch stark in neue Bereiche verlagert. Eine der wichtigsten Aufgaben ist heute die Sammlung und der Erhalt alter, vom Aussterben bedrohter Sorten. Zusätzlich wird nach verschollenen Obstsorten gefahndet, die aus der Literatur oder dem Volksmund bekannt sind. Diese – teilweise internationalen – Suchen konnten bereits Erfolge verzeichnen. Anhalter, Bischofsmütze, Ditzels Rosenapfel, kaum einer kennt die alten Apfelsorten, die heute noch auf vielen Streuobstwiesen rund um unsere Dörfer stehen. Manch einer fragt sich: „Welche Sorten stehen denn in meinem Garten? Kann mir denn keiner ihre Namen nennen?“ Doch, da gibt es Menschen, die sich mit eben diesen alten Sorten beschäftigen und auskennen: Pomologen. „Hoppla, was ist das denn?“ wird mancher denken. Hier die Aufklärung: Der Begriff „Pomologie“ stammt nicht, wie Sie vielleicht meinen, von dem französischen Wort „Pomme“ (= Apfel) ab, nein, „Pomona“, die Göttin der Gartenfrüchte, hat hier mit ihrem Namen Pate gestanden. Pomologie ist die Seite 12 | Ausgabe 2/2015 Werner Nussbaum ist passionierter Pomologe. Auf der „Land & Genuss“ in Frankfurt hat der Kenner alter Obstsorten mit einer Ausstellung Einblicke in seine Arbeit gegeben. In unserem Porträt berichtet Werner Nussbaum über seine Leidenschaft für die Obstsortenkunde und deren Bedeutung als Kulturgut. Wissenschaft der Sortenkunde beim Obst. Pomologen sind also Obstsortenkundler. Erfahrungen weitergeben Bei den vielen Sortenbestimmungsterminen, zu denen ich jedes Jahr unterwegs bin, werden mir immer wieder Früchte vorgelegt, die ich selbst nicht kenne. Hier werde ich dann von meiner Neugier geplagt und gehe dann zur Recherche über. Vielmals ist es wichtig, einen Namen, und sei es auch nur eine lokale Bezeichnung, zu erfahren. Wenn ich dann selbst nicht mehr weiter weiß, nehme ich die Früchte auch mit auf Reisen. Dort werden diese dann Kollegen gezeigt, in der Hoffnung, dass die mir weiterhelfen können. Dies kann so weit gehen, dass ich einzelne Sorten schon bis zu sieben Jahren immer wieder mitgenommen habe, bis ich den Namen erfahren habe. Aber nicht nur das Bestimmen von Obstsorten hat es mir angetan, sondern auch das Weitergeben von Erfahrungen. So veranstalte ich ständig Obstbauberatungen, Sortenempfehlungen, Obstbaumschnittseminare, Schnittkurse, Sortenbestimmungsseminare und manches mehr, um mein Wissen nicht nur für mich zu behalten, sondern Gleichgesinnte zu suchen, die ihre Interessen in die Richtung lenken. Denn nur wenn ich das mache, kann ich hoffen, dass es nach mir auch noch Menschen gibt, die dieses liebenswerte Hobby weiterverfolgen und dann ist es mir nicht bange, dass die alten Sorten auch in Zukunft noch existieren.“ Weitere Informationen unter: www.pomologen-verein.de/hessen.html etepetete – Die Gemüseretter Dich Rett-ich! Hau mich in die Pfanne! oder Wo ist bei mir der Haken? All das sind KampagnenBeispiele des jungen Unternehmens etepetete, das sich zur Aufgabe gemacht hat, das Bewusstsein im Umgang mit verkanntem Gemüse, das nicht der Norm entspricht, zu ändern. „Wir leben in einem verschwenderischen Zeitalter, in dem jedes Jahr ca. 11 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen werden. Und zu einem großen Teil findet die Verschwendung schon beim Erzeuger statt. Das ist ein Zustand, der für uns nicht mehr tragbar ist und dem wir nachhaltig entgegenwirken wollen“, so Carsten Wille, einer der drei Gründer des Start-Ups. Mit einer Crowdfunding-Kampagne wollen sie nun ihr Projekt realisieren. Was macht etepetete eigentlich? Das Erfolgsrezept von Etepetete ist es, an der Lebensmittelkette ganz unten anzusetzen: Und zwar bei der Ernte. Gemüse, das nicht den strengen Vorgaben des Einzelhandels entspricht, bleibt entweder auf dem Feld, wird weggeschmissen oder wird im allerbesten Falle an Tiere verfüttert. Daraus resultiert, dass ausschließlich „genormte“ Früchte zum Verkauf stehen. Deshalb hat das Team von etepetete zusammen mit regionalen Bio-Bauern ein Auffangbecken für krummes Gemüse geschaffen. Dabei gehen sie zwei Wege: Einerseits wird das Gemüse, das direkt von den Vertragsbauern bezogen wird, zu veganen Speisen für den Einzelhandel verarbeitet und andererseits frisch vom Feld in einer Gemüseretter-Box direkt nach Hause geliefert. Neben der Produktion hat etepetete auch einen Verein gegründet, um gemeinsam ein neues Bewusstsein für Lebensmittel zu schaffen. Durch die Vergabe des Gemüseretter-Siegels auf den Produkten erhält der Verbraucher die Möglichkeit, auf einfache Weise zu erkennen, ob Erzeuger, Betriebe und Lebensmittelhersteller mit nachhaltigen Produkten arbeiten oder nicht. Auch bei der Verpackung setzt etepetete auf Nachhaltigkeit: Nicht nur die Gläser sind umweltschonend und wiederverwendbar, sondern auch die Gemüseretter-Boxen. Die Boxen werden ausschließlich aus recyclebarem Karton hergestellt und mit Klebstoff aus Maisstärke verklebt sowie mit Holzwolle aus Fertigungsabfällen ausgepolstert. Verschickt werden die Boxen durch einen emissionsfreien Paketservice. Mit der Crowdfunding-Kampagne „etepetete – wer is(s)t schon gern normal?!“ will das Unternehmen die erste Produktion der Gläser (Suppen, Soßen, Chutneys, etc.) und die ersten Gemüseretter-Boxen vorfinanzieren sowie die interne Logistik ausbauen. „Wir arbeiten seit nun fast zwei Jahren an unserem Projekt. Nun stehen wir in den Startlöchern und hoffen, dass uns viele Menschen unterstützen, damit wir unser Herzensprojekt endlich realisieren können.“ Weitere Informationen: www.etepetete-bio.de Ausgabe 2/2015 | Seite 13 Im Dienste der genussvollen Aufklärung … Ernährungsbildung ist nicht zwangsläufig mit dem erhobenen Zeigefinger verbunden. Eine Vielzahl von Organisationen hat es sich zum Ziel gesetzt, auf kreative Weise Jung und Alt für die Vielfalt von Lebensmitteln und ihren Geschmack zu sensibilisieren. Unter dem Motto „Food@ucation – Schulverpflegung neu gedacht“ hat die Hochschule Fulda, das Forschungsprojekt „Von der Schul- zur Schülerverpflegung for healthier lifestyles“ durchgeführt. Gemeinsam mit Spitzenkoch Johann Lafer hatten die Ernährungswissenschaftler der Hochschule Fulda gezeigt, dass Schulverpflegung mehr sein kann als „Essen, das satt macht“ und dass Schüler sich für mehr begeistern lassen als für Pizza, Pasta, Pommes & Co. Befragungen unter Schülern, Eltern und Lehrkräften sowie qualitative Interviews mit Entscheidungsträgern aus Schule und Landkreis brachten interessante Erkenntnisse. Weitere Informationen: www.foodeducation.de Der Thüringer Verein Ökoherz aus Weimar hat das Projekt „Klimapicknick“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Klima aufzuzeigen und zu vermitteln, dass jeder Einzelne von uns Seite 14 | Ausgabe 2/2015 dazu beitragen kann, das Klima durch Veränderung des persönlichen Verhaltens zu schützen und die Folgen des Klimawandels zumindest zu vermindern. In dem Projekt wird interaktiv und bildlich dargestellt, wie durch eine veränderte Lebensmittelauswahl Einfluss auf den Ausstoß an klimaschädlichen Gasen genommen werden kann. Das Projekt „Klimapicknick“ findet mittlerweile Anwendung an Informationsständen und Schulen. Weitere Informationen: www.oekoherz.de Seit Mai 2013 haben sich bereits über 10.000 Menschen der Initiative Foodsharing angeschlossen, die etwas gegen die Lebensmittelverschwendung unternehmen will. Die Ehrenamtlichen sind in über 1.000 Betrieben aktiv, um Lebensmittel vor dem Wegwerfen zu retten, die Internationalisierung des Foodsharing-Konzepts voranzubringen und Veranstaltungen zum Thema zu organisieren. Weitere Informationen: www.foodsharing.de „Wir wollen für das Thema Ernährung sensibilisieren“ Ernährungswissenschaftlerin Bettina Sommerfeld ist seit Herbst 2013 Referentin für Bildung, Ernährung und Verbraucheraktionen beim Landfrauenverband Hessen e.V. In unserem Kurzinterview verrät sie, wie man Kindern eine gesunde Ernährungsweise vermittelt. Frau Sommerfeld, was macht eine gesunde Ernährungsweise aus? Vollwertig, abwechslungsreich und genussvoll lautet hier die Devise. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat zehn Regeln formuliert, die helfen können, sich ausgewogen zu ernähren. Hierzu zählt unter anderem, die Lebensmittelvielfalt zu genießen. Dabei kommt es auf die Menge, die Auswahl und die Kombination der Lebensmittel an. Tipp: reichlich pflanzliche Lebensmittel verzehren, ausreichend tierische Produkte, wenig Fett und fettreiche oder süße Lebensmittel. Bei Gemüse und Obst heißt es: Nimm „5 am Tag“. Drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst täglich liefern Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe, sind jedoch kalorienarm. Reichlich Flüssigkeit: Als Durstlöscher eignen sich vor allem Wasser und ungesüßter Tee. Dazu gehören aber auch eine schonende Zubereitung, sich beim Essen Zeit zu nehmen, es zu genießen und natürlich Bewegung. (Alle zehn Regeln unter: www.dge.de/ernaehrungspraxis/ vollwertige-ernaehrung/10-regeln-der-dge/) Wie vermitteln Sie Kindern das Thema gesundes Genießen und Interesse an Essen und Trinken? Mit Aktionen auf verschiedenen Ausstellungen und Messen wie „Der Natur auf der Spur“ im Rahmen des Hessentages, bei dem Erntefest auf der Zeil in Frankfurt oder auch bei Land & Genuss wollen der LFV und hessische LandFrauen für das Thema Ernährung sensibilisieren und das Interesse der kleinen und großen Verbraucherinnen und Verbraucher wecken. Hessische LandFrauen bieten in vielen Regionen Kinder-Kochkurse „Junges Gemüse“ an oder unterstützen Schulen bei der Durchführung von Projekten des Deutschen LandFrauenverbandes wie dem aid-Ernährungsführerschein (3. Klasse) oder den SchmExper­ten (5. bis 8. Klasse). Außerdem führen sie die „Werkstatt Ernährung“ (5. und 6. Klasse) an durchschnittlich zehn hessischen Schulen jährlich mit finanzieller Unterstützung durch das Land Hessen durch. Bei all diesen Projekten steht der praktische Umgang mit Lebensmitteln und Küchengeräten im Mittelpunkt. Es geht um das Erleben, um handlungsorientierte Angebote und eben auch den Genuss. Wie können Eltern bei ihren Kindern die Freude an Lebensmittelvielfalt wecken und sie auf den Geschmack von Obst und Gemüse bringen? Während der Kindheit und Jugendzeit wird das Ernährungsverhalten wesentlich geprägt: Geschmacksvorlieben und -abneigungen werden ausgebildet und damit auch Wei- chen für das weitere Leben gestellt. Ein vielseitiges Lebensmittelangebot ist daher von großer Bedeutung. Kinder sind interessiert und haben Freude daran, Dinge zu erforschen. So auch Lebensmittel und das am besten mit allen Sinnen: Welches Obst oder Gemüse macht beim Kauen am meisten Lärm? Was passiert mit Händen und Zunge, wenn ich Rote Bete anfasse und esse? Schmecken Lebensmittel anders, wenn ich mir die Nase zuhalte? Das macht Spaß und motiviert, verschiedene Lebensmittel zu probieren, ebenso das Legen lustiger Brotgesichter oder das Bauen eines Kartoffelbreivulkans. Denn das Auge isst mit. Daher gilt es, Speisen liebevoll anzurichten und den Esstisch schön zu decken. Dies schafft zudem eine angenehme Atmosphäre. Außerdem ist Gemeinsamkeit wichtig. Gemeinsam ist es doch viel schöner! Gemeinsam bestimmen, was es zu essen geben soll, gemeinsam einkaufen, die Mahlzeiten zubereiten, den Tisch decken, gemeinsam Essen und auch wieder abräumen. Kinder lernen vor allem durch Beobachten und Nachahmen. Es ist wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen und den Mädchen und Jungen eine vielseitige und ausgewogene Ernährung vorzuleben! Kontakt: Bettina Sommerfeld, E-Mail: [email protected] INFO Der LandFrauenverband Hessen e.V. (LFV) ist ein flächendeckendes und verlässliches Netzwerk von Frauen für Frauen. Er vereint knapp 50.000 hessische Frauen aller Generationen und aller Berufe, die im ländlichen Raum – in Dörfern und Städten - zuhause sind. Er setzt sich unter anderem für die Verbesserung der sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Situation von Frauen sowie den Erhalt und die Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum ein. Neben zahlreichen Tätigkeitsschwerpunkten setzt sich der LandFrauenverband Hessen e.V. für lebenslanges Lernen ein. Ein besonderes Anliegen sind ihm die Ernährungs- und Verbraucherinformation und -bildung. Ausgabe 2/2015 | Seite 15 Weltoffene Winzer Immer mehr internationale Weinsorten finden ihren Weg auf deutsche Weinberge. Der Anbau ist für die Winzer jedoch nicht ohne Risiken. wird der Cabernet bei Barth auch mit als letztes geerntet: „Wir versuchen so lange Geduld zu bewahren wie möglich“, sagt Barth. Prof. Dr. Ernst Rühl, Leiter des Instituts für Rebenzüchtung im Zentrum Angewandte Biologie an der Hochschule Geisenheim, schildert die Schwierigkeiten: „Die Winzer müssen wirklich gute, sonnenreiche Lagen opfern. Es ist für sie schon ein Risiko.“ Daher fangen die meisten Winzer, die mit internationalen Reben experimentieren, erstmal Immer mehr internationale Weinsortenauch finden ihren mit einem Viertel Hektar an. „Wenn sie im Rahmen von Weg auf deutsche Weinberge. Der Anbau ist für die zehn Prozent ist es schon viel“, betont Winter jedochexperimentieren, nicht ohne Risiken. Rühl. „Das Ganze funktioniert nur, wenn der Winzer absolut davon überzeugt ist, denn er muss quasi das Klima eutscher Wein ist weit mehr als Riesling und Müllerdurch Laubarbeiten dieRebsorten Lese ist nicht Thurgau – auchersetzen, wenn aufund dieseauch beiden knapp so einfach wie im Stammgebiet.“ Der Institutsleiter lobt ein Drittel der gesamten Anbaufläche entfällt. Insgesamt jedoch diejenigen, die sich derWeinsorten Herausforderung stellen: werden aber rund 140 verschiedene in deutschen Wegen der Klimaerwärmung seiRebsorten von einer Verschiebung Weinbergen kultiviert. Internationale findet man vor allem den beiden Weinregionen Rheinhessen Pfalz, der inSorten nach größten Norden auszugehen. Derartigeund Trends frühzeitig zu erkennen, ist die Aufgabe eines Züchters, L a n d & G e n us s weswegen das Institut bereits vor über 25 Jahren anfing, an Reben für internationale Sorten zu feilen. Weltoffene Winzer D Kreatives für den Garten Wenn eine Euro-Palette zum Gartenzaun wird, oder ein Tisch zur Picknick-Wiese, dann sind die Kreativen unter den Hobby-Gärtnern am Werk. Auf der „Land & Genuss“ zeigten sie, wie man sein eigenes Grün mit ungewöhnlichen Ideen und wenig Geld aufpeppen kann. Kreativ eingezäunt: Auf den Kopf gestellt und mit der Säge in Facon geschnitten wird aus der Palette ein Zaun-Unikat mit Blickfang-Garantie. Seite 16 | Ausgabe 2/2015 Grün aufgetischt: Genießen am grünen Tisch. Mit einem Stück Rollrasen kein Problem. Richtig gewässert hat man damit mehr als einen Sommer lang seine Freude. Fotos: Dr. Joachim Schmidt Deutscher Wein ist weit mehr als Riesling und Müller-Thurgau – auch wenn auf diese beiden Rebsorten knapp ein Drittel der gesamten Anbaufläche entfällt. Insgesamt werden aber rund 140 verschiedene Weinsorten in deutschen Weinbergen kultiviert. Internationale Rebsorten findet man vor allem in den beiden größten Weinregionen Rheinhessen und Pfalz, wo es nennenswerte Bestände etwa von Chardonnay oder Merlot gibt. Im hessischen Rheingau, dem traditionellen Riesling-Land, ist die Kultivierung von anderen Sorten eher selten der Fall. Einen echten Exoten führt das Wein- und Sektgut Barth in Hattenheim: Familie Barth produziert sortenreinen Cabernet Sauvignon. „Er zeichnet sich durch die Grundaromen wie Cassis und rote Beeren aus, aber das Paprikaaroma ist stärker“, beschreibt Mark Barth. Um einen kräftigen Rotwein zu erhalten, reduziert die Familie den Ertrag: Lediglich um die 1500 Flaschen werden pro Ernte produziert. Ganz einfach ist die Kultivierung der fremden Rebsorten nicht, denn hierzulande muss anders gearbeitet werden als in den heißen Ursprungsregionen. Während dort Blätter extra hängen bleiben, damit die 14 Früchte nicht verbrennen, wird hier das Laub gestutzt, um möglichst viel Sonne an die Früchte kommen zu lassen. So Handkäs‘ – typisch hessisch! D er Name der kleinen Käselaibchen leitet sich von der ursprünglichen Herstellungsweise ab: Von Hand geformt, erhielten sie die Größe einer Handfläche. „Hessischer Handkäse“ ist ein Sauermilchkäse, der aus Sauermilchquark hergestellt wird. Der Quark entsteht allein durch Säuerung, also nur durch die Arbeit von Milchsäurebakterien und ohne Zugabe von Lab. Reifungskulturen sorgen für das typische Aroma und Aussehen. Geschichtlich erstmals erwähnt wird der Handkäse aus Hessen 1813 als Groß-Gerauer ihre mit der Hand geformten Käse in Mainz auf dem Markt verkauften. Ein Zentrum der Handkäseherstellung war damals und ist auch heute das Hüttenberger Land im Lahn-Dill-Kreis. In der Gemeinde Hochelheim wird in der Orts-Chronik schon ab dem Jahre 1835 berichtet, dass der Handel mit Käse Geld in das Dorf bringt. Heute erfolgt die Herstellung in wenigen kleineren und mittelgroßen, handwerklich arbeitenden Käsereien in und um Hüttenberg und in Groß-Gerau. Im Laufe der Zeit hat sich um den Handkäse in Hessen eine eigene Ess-Kultur entwickelt. Eine besondere Marinade aus Zwiebeln, Essig und Öl macht aus dem „Hessischen Handkäse“ den „Handkäs’ mit Musik“ – die bekannteste Variante, die typisch hessische Spezialität zu genießen. Dazu gibt es Bauernbrot und Butter – und natürlich einen hessischen Apfelwein. Übrigens: „Handkäs’ mit Musik“ isst man nur mit dem Messer, in dem man den Käse abschneidet und auf das Butterbrot legt, noch einige Zwiebelstückchen darauf – lecker ... Kochkäse – so wird‘s gemacht Zutaten: 200 g Handkäs’ · 200 ml Sahne 100 g Butter · 250 g Quark · 1 TL Natron Zubereitung: •Handkäs’ klein schneiden und zusammen mit der Butter in der Sahne bei geringer Hitze langsam schmelzen. Dabei öfter umrühren. •Kurz aufkochen, den Topf vom Herd nehmen und den Quark dazugeben. Dann einen knappen Teelöffel Natron unterrühren. Vorsicht, die Masse geht hoch! •Sofort in ein Aufbewahrungsgefäß umfüllen, abkühlen lassen und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. •Mit Kümmel und/oder in Essig und Öl eingelegten Zwiebelwürfeln als Brotaufstrich oder auf einem panierten Schnitzel als berühmtes „Odenwälder Kochkäseschnitzel“ servieren. Weitere leckere Rezepte rund um den Handkäse und andere Molkerei-Spezialitäten gibt es bei der Landesvereinigung für Milch und Milcherzeugnisse Hessen e.V. E-Mail: [email protected], www.milchhessen.de Ausgabe 2/2015 | Seite 17 Chutneys: Exotische Vielfalt in der regionalen Küche Ein Leben ohne Würze – das wäre wie jeden Tag Hackbraten ohne Pfeffer und Salz. Würze bringt Abwechslung ins Leben. Chutneys bringen Abwechslung ins Essen. Das dachten sich auch die Engländer, die während der Kolonialzeit Chutneys aus Mangos oder Zwiebeln aus Indien auf ihre kühle Insel brachten. Mit einer pikanten würzigen Sauce erhält jeder Sonntagsbraten Raffinesse und jedes Wildschwein wird noch wilder. Sie ergeben würzige, meist süß-saure Soßen, die als Begleiter hervorragend zu Fleisch, Fisch oder Käse passen. Chutney-Rezepte bringen Pep in die Grill-Party oder den Fondue-Abend und sind in der Zusammenstellung der Zutaten besonders variantenreich. Eher süßliche Chutney-Rezepte beinhalten Früchte wie Apfel, Erdbeeren, Melone, Stachelbeere, Kiwi, Ananas oder, ganz nach unserem Geschmack, Rhabarber. Chutney-Rezepte können ähnlich wie Marmelade gekocht oder kalt zubereitet werden. Ein Chutney aus pausbäckigen Äpfeln und Zwiebeln, die karamellisiert und mutig abgeschmeckt werden mit getrockneten Chilischoten. Auf einem Bauernbrot mit Ahle-Leberworscht kann der Goldener Hesse zu Geschmacksexplosionen führen: Zuerst dominieren die saftigen Grundzutaten, um dann einer wohligen Schärfe zu weichen. Chutney-Kreationen der „Genusswolke“ Roter Hesse Frisches Obst und Gemüse der Saison und aus der Region kommen bei Marina Caktas ins Glas. Unter dem Markennamen „Genusswolke“ belebt sie mit ihrer kleinen Manufaktur im Rhein-Main-Gebiet die Tradition des Einmachens und Einkochens neu. So werden auch die Genusswolke Chutneys handgerührt aus heimischem Gemüse, viel Liebe und einem Hauch Exotik hergestellt und erhalten Namen, die Lust auf Genuss machen. Im Hessenland gibt es auch feurige Temperamente – mit hessischen Wurzeln und italienischem Flair. Diese Typen lassen keine(n) kalt. Genau wie der Rote Hesse: Frische Tomaten in allen Farben, Lauch, Bio-Rohrohrzucker, Peperoni, Nüsse, Oliven, Apfelkompott, Apfelwein und ein Hauch von Salbei vermischen sich zu einem hessisch-italienischen Geschmackserlebnis alla Mamma Mia. Eingekocht an einem heißen Sommertag, bringt dieses Chutney allzeit Sonnenschein und Temperament auf den Tisch. Schmeckt klasse als Dip zu Schinken, würzigem Pecorino oder einfach zu Kartoffelchips am Samstagabend vor dem Fernseher. Goldener Hesse „Land & Genuss“-Chutney Herzhaft: Speziell für die Erlebnismesse wurde das „Land & Genuss“ Apfel-Zwiebel-Chutney mit Chili kreiert. Das leckere Duo wurde aus regionalen Äpfeln hergestellt und traditionell von Hand gekocht. Infos zur Genusswolke: www.genusswolke.de Seite 18 | Ausgabe 2/2015 Wissen Landwirtschaft Das Rote Höhenvieh Mit ihrem Roten Höhenvieh, einer vom Aussterben bedrohten Rasse, war Astrid Steinhoff auf der diesjährigen „Land & Genuss“ in Frankfurt zu Gast. Die rotbraune, mittelgroße, robuste und anspruchslose Rinderrasse war ursprünglich in den kargen Höhenlagen der Mittelgebirge beheimatet und daher in Hessen auch unter der Bezeichnung „Vogelsberger“ bekannt. Mitte der 1980er Jahre rettete ein Spermafund des Bullen „Uwe R 12“ die Rasse in letzter Sekunde vor dem Aussterben. Der Verein zur Erhaltung und Förderung des Roten Höhenviehs gründete sich und trug entscheidend zum Fortbestand dieser alten Rasse bei, die für die kleinen Bauernhöfe in der Vergangenheit unverzichtbar war. Das Rote Höhenvieh sorgte für Milch und Fleisch und zog den Heuwagen ebenso wie die Dreschmaschine oder das Jauchefass. Die einjährigen Rinder Franka und Fina, die im Freigelände der Land & Genuss Messe zu Gast waren, repräsentieren den züchterischen Erfolg. Ochse Urmel „betreibt“ eine eigene Facebook-Seite und ist Werbebotschafter seiner Rasse. Steckbrief „Rotes Höhenvieh“: Die Haarfarbe ist rot, rotbraun bis dunkelbraun. Das Rote Höhenvieh ist eine typische robuste und widerstandsfähige Mittelgebirgsrasse, die auf die Kelten zurückgeht. In älterer Literatur wird die Rasse auch als Keltenvieh bezeichnet. Neben Robustheit wurden und werden der Rasse Genügsamkeit und Fruchtbarkeit, gute Konstitution, Langlebigkeit, Leichtkalbigkeit und gute Muttereigenschaften gutgeschrieben sowie eine hervorragende Fleischqualität. Das Rote Höhenvieh war aber ein klassisches Dreinutzungsrind. Es lieferte Milch sowie Fleisch und leistete Spanndienste zum Pflügen, Ziehen von Wagen und sogar zum Holzrücken, weshalb sich Minderleistungen in der Milch- und Fleischleistung ergaben; gegenüber auf Milchoder Fleischproduktion spezialisierten Leistungsrassen war es nicht konkurrenzfähig. Die Intensivierung der Tierhaltung und Züchtung führte zu einer Verdrängung des Roten Höhenviehs seit den 1930er Jahren. Seit den 1980er Jahren kümmern sich Vereine um den Erhalt dieser alten Rinderrassen, nicht nur um diese traditionsreichen Rinderrassen zu erhalten, sondern auch als Genreserve zur weiteren Rinderzucht. Der Bestand ist mittlerweile wieder auf über 600 Tiere angewachsen. Die Rasse wird heute vorwiegend in der Mutterkuhhaltung und in der Landschaftspflege eingesetzt. Die Tiere sind genügsam und somit auch in schlechteren Gebieten einsetzbar. Die Tiere liefern ein qualitativ hervorragendes Fleisch. Ausgabe 2/2015 | Seite 19 „Land & Genuss“ jetzt auch in Dortmund Auf zum Land-Trip in den Ruhrpott! Die „Land & Genuss“ bekommt Nachwuchs. Vom 30. September bis 4. Oktober feiert die Erlebnismesse in Dortmund Premiere und zeigt, wieviel Genuss, Regionalität und Landleben in NordrheinWestfalen steckt. Messe Westfalenhalle DortMunD & 30.9. – 4.10.2015 Land Genuss Natur, Garten und Lebensart Eine Vielfalt regionaler Spezialitäten, der direkte Dialog mit Landwirten und Direktvermarktern sowie ein umfangreiches Informationsprogramm zu aktuellen Themen aus den Bereichen Landwirtschaft, Garten und Genuss machen die „Land & Genuss“ zu einem viel beachteten Schaufenster der regionalen Landwirtschaft, Garten- und Genusskultur. Diese Themen stehen auch im Mittelpunkt, wenn die „Land & Genuss“ in Dortmund ihre Premiere feiert. „Die ‚Land & Genuss‘ bietet vor allem Menschen aus dem städtischen Umfeld die Möglichkeit, sich über aktuelle Themen und Trends aus den Bereichen Landwirtschaft, Garten und regionale Spezialitäten zu informieren. Kombiniert mit einem attraktiven Einkaufserlebnis wird daraus ein unverwechselbares Konzept, das auch in Dortmund und den Die Erfolgsmesse benachbarten Regijetzt auch in Dortmund! onen auf großes Interesse stoßen wird. Für Aussteller ist die ‚Land & Genuss‘ damit die ideale Bühne, um sich in einem stimmigen Umfeld mit ihren Produkten und Angeboten optimal zu präsentieren. Sie profitieren dabei von der Erfahrung des Messeteams der DLG, das bereits in Frankfurt einen kompetenten und innovativen Aussteller-Service bietet“, unterstreicht die Projektleiterin Alexandra Feldmann die Attraktivität der DLG-Erlebnismesse. Die DLG-Erlebnismesse findet an fünf Tagen, vom 30. September bis 4. Oktober 2015, als Gastmesse zeitgleich zum Dortmunder Herbst statt. Zu den Schwerpunkten der Messe zählen die Themenbereiche „Ländliche Genusskultur und regionale Produkte“, „Direktvermarkter“ „Vinothek & Spirituosen“, „Gartenzeit & Grillgenuss“, „Landwirtschaft & Tiere“, „Landtourismus“ sowie „Landhaus, Landküche & Tischkultur“. DORTMUNDER HERBST 30.09 – 04.10.2015 Messe Westfalenhallen Dortmund www.dortmunder-herbst.de Veranstalter LandundGenuss.de www.DLG.org Weitere Informationen: www.LandundGenuss.de sowie www.facebook.com/LandundGenuss. Landservicehöfe im Emscher Landschaftspark Bauernhoferlebnisse in der Metropole Ruhr Bauernhöfe im Emscher Landschaftspark, mitten in der Metropole Ruhr? Die gibt es, und es sind nicht wenige. Gerade im Ballungsraum beiderseits der Emscher bieten Landwirte und Gärtner Lebensmittel und Serviceleistungen an. Hier können Sie Hofläden und Bauernhof-Cafés besuchen, Reiten lernen oder selbst gärtnern. INFO •In der Metropole Ruhr ist die Landwirtschaft der größte Flächennutzer. •Etwa 4.500 Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe produzieren und wirtschaften dort. •Die Bottroper Landwirte bauen die meisten Erdbeeren an. Seite 20 | Ausgabe 2/2015 Der Emscher Landschaftspark begann als Leitprojekt der Internationalen Bauausstellung (IBA) Emscher Park in den Jahren 1989 bis 1999. Ziel war es, mit Mitteln den wirtschaftlichen und städtebaulichen Strukturwandel im Ruhrgebiet voranzubringen und die Lebensqualität der Menschen im industriellen Ballungsraum zu verbessern. Inzwischen umfasst der Emscher Landschaftspark eine Fläche von fast 460 Quadratkilometern. Er erstreckt sich über eine Länge von 80 km von Duisburg am Rhein im Westen „Rosenhof“ Ra demacher bis nach Bönen an der Seseke im Osten und vernetzt mit Grünzügen und Radwegen die Orte der Region. Das Landschaftsbild der Metropole Ruhr wird geprägt durch Landmarken, Parks, Halden und Industriebrachen, aber auch durch Wälder, Felder und Weiden. Mit einem Flächenanteil von fast 40 Prozent ist die Landwirtschaft hier sogar der größte Flächennutzer. Der Regionalverband Ruhr als Träger des Emscher Landschaftsparks und die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen haben in einer Broschüre 72 Bauernhoferlebnisse, die den Emscher Landschaftspark als Raum für Freizeit und Naherholung durch ihre Angebote bereichern, porträtiert. Die Broschüre ist als Download unter: http://shop.metropoleruhr.de/public/rvr/Produkte/ Bauernhoferlebnisse_in_der_Metropole_Ruhr__Heft_1-419 Duisburg-Röttg ersbach 06 08 07 H 07 Gemüse zur Selbsternte und große Auswahl an Flei sch- und Wurstw aren Aufgrund sein er günstigen Lage zur Stadtgrenze hausen im Duis nach Oberburger Norden wird auf dem Rademacher scho „Rosenhof“ n seit über 100 Jahren Direktve betrieben. Hier rmarktung wird heute neb en der Rosenzuc Gemüse angebaut ht auch . Die Auswahl im Hofladen ist neben einem sehr vielfältig: großen Gemüseund Obstangebot gel und Erdbeere (inkl. Sparn) sind auch Fleis ch- und Wurstwa hofeigenen Schw ren von einen und Rind ern zu finden. wird ergänzt durc Das Sortiment h Produkte von befreundeten Verschiedene Landwirten. Gemüsesorte n werden darü „Selbsternte“ ber hinaus für angebaut. Kun die den haben so jede Anfang August s Jahr von an die Möglichk eit, das Gemüse selber zu ernt auf dem Hof en: Bohnen, Zwiebeln, Rotk Wirsing, Spin ohl, Weißkohl, at und Mangold . Ab Septemb Kartoffelernte, er beginnt die bei der per Met er gekauft und wird. Pensions selbst aufgelese pferde finden n auf Hof Rade Weiden und macher saftige Möglichkeiten zur Bewegun Dressur- und Sprin g. Neben eine gplatz gehört auch m eine Reithalle zur Anlage. 22 250 m Landfrische Prod ukte Rind, Schwein, Kaninchen, Fleischerzeug nisse, Wurstwaren, Gänse und Enten zu Weihnachten, Hühner, Eier, Kartoffeln, Gem üse, Spargel, Erdbeeren, Boh nen, Zwiebeln , Rotkohl, Weißkoh l, Wirsing, Spinat, Mangold , Äpfel, Birnen, Aufstriche, Kon fitüren, Honig, Liköre, Nudeln, küchenfertige Gerichte, Kürb isse, Blumen, Schnittblume n, Freilandrose n, Gemüse zum Selbsternten, Weihnachtsbäu me Pferdepension Innenboxen, Dres surplatz, Springplatz, Reit halle, Unterstellmöglichk eiten für Pferdeanhänger, Fütt erung dreimal am Tag „Rosenhof“ Rade macher Jürgen Rademac her Kaiser-FriedrichStr. 377 47167 Duisburg Röttgersbach Tel.: 0203 591 060 Mobil: 0177 591 0600 Fax: 0203 503 0098 ra.rosenhof@ t-online.de www.landserv ice.d rosenhof-rademac e/ her.htm H Duisburg , Rohrstraße Rollstuhlgerecht 23 DLG-Studie: Was denkt der Verbraucher über die Landwirtschaft? Welchen Bezug hat die städtische Bevölkerung im Rhein-Main-Gebiet zur Landwirtschaft und der Erzeugung von Lebensmitteln? Welche landwirtschaftlichen Themen sind für Städter besonders wichtig und welchen Stellenwert haben in der Region produzierte Lebensmittel? Diesen und weiteren Fragen ist die DLG nachgegangen. Und kam zu interessanten Ergebnissen: So ist das allgemeine Wissen rund um landwirtschaftliche Themen begrenzt und der Bedarf an Informationen zu landwirtschaftlichen Themen vorhanden. Das Interesse der Städter, sich aktiv Informationen zu beschaffen, ist aber nicht sehr ausgeprägt. Landwirtschaftliche Themen wie Regionalität, Umweltschutz und Tierwohl haben einen hohen Stellenwert, beeinflussen das Verhalten der Verbraucher bei der Wahl ihrer Lebensmittel und prägen das Image der Landwirtschaft in der städtischen Bevölkerung. Hohe Relevanz regionaler Produkte Von der Landwirtschaft vor Ort produzierte Produkte werden von der städtischen Bevölkerung im Rhein-MainGebiet besonders geschätzt. Mit Blick auf die regional produzierten Lebensmittel geben insgesamt 52 % der Befragten an, dass sie es wichtig finden, möglichst viele Lebensmittelprodukte aus dem Rhein-Main-Gebiet kaufen zu können. Die Bedeutung der regionalen Lebensmittel spiegelt sich auch im täglichen Konsum wider. So geben 64 % der Befragten an, dass sie in der Regel das Lebensmittelprodukt vom Anbieter aus dem Rhein-Main-Gebiet kaufen, wenn sie bei Lebensmitteln die Wahl zwischen zwei vergleichbaren Produkten haben, von denen eines von einem Anbieter aus dem Rhein-Main-Gebiet kommt. 43 % sind sogar bereit, höhere Preise für regionale Lebensmittel zu zahlen als für vergleichbare Produkte, die nicht aus der Region kommen. Dabei sind zudem über 70 % der Befragten der Meinung, dass die großen Lebensmittelhändler in ihren Supermärkten mehr regionale Lebensmittelprodukte aus dem Rhein-Main-Gebiet anbieten sollten. Grund für die Bevorzugung regionaler Lebensmittel ist der lokale Wirtschaftsförderungsgedanke: Die regionalen Lebensmittel fördern vor allem aus Sicht der Befragten vor allem die Landwirte vor Ort und somit die regionale Wirtschaft. Weitere Informationen: DLG e.V., Guido Oppenhäuser, E-Mail: [email protected] Ausgabe 2/2015 | Seite 21