Formale Sprachen und Automaten ¨Ubungsblatt 5 – Lösungen

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Formale Sprachen und Automaten
Übungsblatt 5 – Lösungen
08.05.2014
DEAs, NEAs und ε-NEAs
1. Wir haben gelernt, dass ein deterministischer endlicher Automat (DEA)
mit der Zustandsmenge Q und dem Alphabet Σ maximal |Q| · |Σ|
Übergänge besitzen kann. Wie viele Übergänge kann ein nichtdeterministischer endlicher Automat (NEA) maximal haben? Und wie viele
kann ein NEA mit ε-Übergängen (ε-NEA) haben?
NEA: |Q|2 · |Σ|
ε-NEA: |Q|2 · (|Σ| + 1)
2. Führe beim folgenden ε-NEA die ε-Entfernung durch. Gib als Lösung
den ε-freien Automaten an.
c
start
q0
a
b
q4
q3
q2
q1
q1
a
start
c
c
q0
b
Induktion – mehr davon!
1
q2
c
q3
c
Rechts siehst du einen Baum mit Knoten und Ästen. Die Knoten, die nicht weiter verzweigen, heißen Blätter – im Beispiel
sind es c, d, e und f. Der Baum hat die Höhe 2, denn um vom
obersten Knoten, a, zu einem Blatt zu kommen, muss man im
Maximalfall 2 Ästen folgen. Ein Baum der Höhe 0 ist ein einzelnes Blatt. Der Beispiel-Baum ist bis zu 3-fach verzweigend,
denn von einem Knoten gehen höchstens 3 Äste ab.
a
b
c d
e f
3. Beweise durch Induktion: Ein bis zu v-fach verzweigender Baum der
Höhe h hat höchstens v h Blätter.
Den Beweis führen wir durch Induktion über die Variable h. Wir müssen
trotzdem darauf achten, dass wir unsere Aussage auch für beliebige Werte
von v zeigen (also dürfen wir keine Einschränkungen für v annehmen).
zu beweisen:
bmax (v, h) = v h
(die maximale Anzahl von Blättern eines Baumes mit Verzweigungsgrad v
und Höhe h ist v h )
Induktionsbasis:
Ein Baum der Höhe h = 0 besteht aus genau 1 Blatt, also ist die maximale
Anzahl von Blättern bmax = 1. Den Verzweigungsgrad v kann man bei
diesem Baum nicht erkennen, aber für jede natürliche Zahl v gilt v 0 = 1.
Also gilt bmax = v h für alle Bäume der Höhe h = 0.
Induktionsschritt:
Voraussetzung: bmax (v, h) = v h
Behauptung: bmax (v, h + 1) = v h+1
Wir betrachten jetzt einen Baum der Höhe h + 1 mit einem beliebigen
Verzweigungsgrad v. Er besteht aus dem obersten Knoten, der maximal
v-fach verzweigt. An jedem der maximal v Äste hängt ein Teilbaum. Die
Teilbäume haben maximal die Höhe h. Sie verzweigen maximal v-fach (sonst
würde dies nicht für den Gesamtbaum gelten). Für den maximal möglichen
Teilbaum – Verzweigungsgrad v und Höhe h – sagt unsere Induktionsvoraussetzung: bmax (v, h) = v h . Der maximal mögliche Gesamtbaum hat v dieser
Teilbäume, also gilt für ihn:
bmax (v, h + 1) = v · bmax (v, h)
= v · vh
= v h+1
2
q.e.d.
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