Eigenschaften von Zirkonverstärkter Lithium

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Der Produktname CELTRATM steht für eine neue Generation hochfester dentaler Glaskeramik und definiert
eine neue Materialklasse mit der Bezeichnung „Zirkonverstärkte Lithium-Silikat Keramik“ (ZLS). CELTRATM
wird als Press-, Verblend- und CAD/CAM-Variante erhältlich sein.
CELTRATM Duo ist ein CAD/CAM-Block, der speziell für die Chairside-Anwendung mit CEREC* entwickelt wurde.
CELTRA
Duo
TM
GLASKERAMIK
GLASKERAMIK
14:30 MIN
13:00 MIN
120 MPA
13:00 MIN
Schleifen120 MPA
210 MPA
210 MPA
CELTRATM
Duo
LITHIUM
DI-SILIKAT
LITHIUM
DI-SILIKAT
MIN
CELTRATM
Duo
14:30 MIN
MIN
MPA
Abb. 2 Mittlere Festigkeit (MPa) und Prozesszeiten (Min.) von
Schleifen
CELTRATM Duo (standardisierte Seitenzahnkrone mit Blockgröße 14)
im Vergleich zu herkömmlicher Glaskeramik1
14:30 MIN
MPA
MIN
Der 10%ige Anteil von Zirkonoxid ist nahezu in
atomarer Größenordnung aufgelöst. Die dadurch
hervorgerufenen Strukturmerkmale in ZLS führen zu
besonderen Eigenschaften dieser Materialklasse:
• Hohe intrinsische Festigkeit von 420 MPa1
• Leichtere Beschleifbarkeit im auskristallisierten
Zustand
• Hohe Transluzenz und Opaleszenz und damit sehr gute ästhetische Eigenschaften
14:30 MIN
13:30 MIN
MIN
MPA
Abb. 1 Rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen geschliffener
Keramikproben
links: Lithiumdisilikat mit überwiegend großen Kristallen (dunkel)
rechts: ZLS mit feiner Kristallstruktur (dunkel) und großem Glasanteil (hell)
MIN
CELTRATM
Duo
13:30 MIN
MPA
Deutlich kleiner als bei herkömmlichen Lithiumdisilikatkeramiken
MINMPA
CELTRATM Duo ist ein CAD/CAM Block, der auf
Basis der oben beschriebenen Eigenschaften von
ZLS speziell für die Chairside-Anwendung mit
CEREC* entwickelt wurde.
CELTRATM Duo kann wegen der leichteren Beschleifbarkeit von ZLS im voll auskristallisierten Zustand in
der Schleifeinheit des CEREC*-Systems verarbeitet
werden. Somit entfällt ein Kristallisationsbrand und
CELTRATM Duo kann unmittelbar nach Beendigung
des Schleifvorganges poliert und adhäsiv eingegliedert werden, was sich besonders für die Anfertigung
von Inlays und Onlays anbietet. Durch die hohe intrinsische Festigkeit im Auslieferungszustand von 420
MPa1 besteht nach der Bearbeitung in der CEREC*Schleifeinheit immer noch eine Festigkeit von 210
MPa1, die über der von herkömmlicher Glaskeramik
liegt (Abb. 2). Durch einen Glasurbrand kann sogar
nahezu wieder die im Auslieferungszustand vorhandene intrinsische Materialfestigkeit (420 MPa1) mit
370 MPa1 erreicht werden (Abb. 3). Letzteres bietet
sich besonders für die Anfertigung von Kronen an.
MPA
MIN
Neben Lithiumoxid und Siliziumdioxid enthält
CELTRATM etwa 10% Zirkoniumdioxid (ZrO2), das
hochdispers gelöst in der Glasphase der Keramik
vorliegt. Dadurch wird eine Auskristallisation des Zirkonoxides vermieden, was die hohe Transluzenz und
Opaleszenz dieser neuen Materialklasse ermöglicht.
Das von Zirkonoxidkeramik gewohnte eher opake Erscheinungsbild wird so verhindert. Weiterhin werden
durch den hochdispersen Anteil an ZrO2 wesentlich
mehr Keime für die Bildung der Kristallphase erzeugt
und durch die günstigeren thermodynamischen
Kenndaten bereits bei geringerer Energiezufuhr die
Bildung von Kristallisationskeimen angeregt (Abb. 1).
Es entstehen eher viele kleinere Kristallite als
wenige große, weshalb die Glasphase bei der ZLSGlaskeramik einen größeren Anteil im Vergleich zu
herkömmlicher Lithiumdisilikatkeramik einnimmt. Die
gebildeten Kristalle (Abb. 1, rechts: ca. 0,6-0,8 µm)
sind deutlich kleiner als bei Lithiumdisilikatkeramik
(Abb. 1, links: 2,5 µm).
MIN
MPA
Was ist CELTRATM Duo?
MPA
Eigenschaften von Zirkonverstärkter
Lithium-Silikat Keramik (ZLS)
Schleifen
Schleifen
13:00 MIN 27:30 MIN
370 MPA
13:00 MIN 27:30 MIN
29:00 MIN
29:00 MIN
Kristallisation
Kristallisation
370 MPA
13:00 MIN 55:30 MIN
360 MPA
13:00 MIN 55:30 MIN
360 MPA
Glasurbrand
Glasurbrand
Abb. 3 Mittlere Festigkeit (MPa) und Prozesszeiten (Min.) von
CELTRATM Duo (standardisierte Seitenzahnkrone mit Blockgröße 14)
im Vergleich zu Lithiumdisilikat Keramik1
CELTRATM Duo ist in den Varianten HT (high translucency) und LT (low translucency) erhältlich. HTBlöcke sind während der Entwicklung auf die
Herstellung von Inlays, LT-Blöcke für die Herstellung von Kronen abgestimmt worden. Bei
oberflächlicher Betrachtung können erfahrenen
CELTRA
TM
Duo
370 MPA
Farbe A2
Farbe A2
Inlay
CEREC*-Anwendern die CELTRATM Duo Blöcke
zunächst etwas dunkler bzw. chromatischer
als geSignifikant schlechter
wohnt erscheinen Ohne
(Abb.separate
4). Dieses liegt im
alsmateriXP BOND®
Lichthärtung
derder Abstimmung der
alimmanenten Opaleffekt
und
+
Self
Cure Activator
0
Adhäsivschicht
100 im Hinblick
Einfärbung
auf die angestrebte +zahnärztCalibra® XP BOND®
+ SCA
liche Restauration begründet (Abb. 4).
+ Calibra®
Vita Mark II*
3:00 MIN 27:30
Block MIN
29:00 MIN
100
Randspaltanalyse bei Keramikinlays nach thermo-m
CELTRATM Duo im Vergleich mit anderen Systemen
Ästhetische Eigenschaften
50
13:00 MIN 55:30 MIN
RANDSPALTENINTEGRITÄT (%)
MPA
RANDSPALTENINTEGRITÄT (%)
210 MPA
Ohne separate
Lichthärtung der
Adhäsivschicht
in situ
**
**
e.max*
1
50
2
Quelle: Frankenberger R, et al., Luting of ceramic inlay
self-etch cements, Dental Mater (2007), doi: 10.1016/j
Kein eigetragenes Warenzeichen der DENTSPLY Intern
Farbe A2
0
ED Primer *
Multilink Prime
+ Panavia F 2.0 *
+ Multilink2*
XP BOND®
+ SCA
+ Calibra®
360 MPA
Inlay
Kristallisation
**
Glasurbrand
1
Quelle: Frankenberger R, et al., Luting of ceramic inlays in vitro: Marginal quality of self-etch and etch-a
self-etch cements, Dental Mater (2007), doi: 10.1016/j.dental.2007.04.003
Kein eigetragenes Warenzeichen der DENTSPLY International, Inc
2
370 MPA
Bruchlast bei Frontzahnkronen
725
766
Abb. 4 Chamäleon Effekt von CELTRA Duo auf Basis der hohen Transluzenz und Opaleszenz. Zu beachten ist, dass 700
der Block
dadurch zunächst dunkler erscheint, die geschliffene Restauration aber der zur ersetzenden Zahnfarbe entspricht.3
MEDIAN BRUCHLAST (N)
0 MPA
800
TM
Mechanische Eigenschaften
Bei einem Versuch an der Universität Heidelberg wurden Frontzahnkronen aus CELTRATM Duo
(glasiert), Lithiumdisilikat (e.max*) und Feldspatkeramik (Vita Mark II*) an der Inzisalkante von oral
belastet. Die Kronen wurden auf CoCr-Stümpfen mit
einem Kompositzement fixiert. Eine Hälfte wurde auf
statische Festigkeit überprüft und die andere Hälfte
nach Temperaturwechsellast (5°C / 55°C 6.000
Zyklen) mechanisch 1,2 Millionen mal mit 86 N belastet. Anschließend wurde die Festigkeit der Kronen
bis zum kompletten Versagen mechanisch geprüft.
Hierbei wird nicht nur die Festigkeit bis zum Bruch
untersucht (Abb. 5), sondern auch das Auftreten von
ersten Defekten im Gerüst durch akustische Detektion
aufgenommen, z.B. Risse, die schon bei geringeren
Belastungen entstehen. Dieser Versuch zeigt, dass
bei CELTRATM Duo erste Risse bzw. Schädigungen
vor Alterung erst bei deutlich höherer Belastung
(667 N) auftreten als bei Lithiumdisilikat (525 N). Nach
Alterung zeigt CELTRATM erste Risse erst bei 742 N
und Lithiumdisilikat schon bei 402 N. CELTRATM Duo
zeigte bei Verwendung einer Glasur keinen statistisch
signifikanten Abfall der Belastbarkeit nach Alterung
485
500
400
300
Bruchlast bei Frontzahnkronen
800
725
CELTRATM
vor Alterung
766
700
600
701
nach Alterung
e.max*
Temperaturw
55°C, 6000
Kauzyklen m
554
Quelle: S. Rues, D. Müller, M. Schmitter, Universität Heid
485
Daten auf Anfrage erhältlich.
500
400
372
300
200
100
0
701
600
(von vorher 725 N auf 766 N „gealtert“) in dieser Kau200
simulation im Vergleich zu Lithiumdisilikat
(von vor100
her 701 N auf 485 N gealtert) und Feldspatkeramik
(Alterung von 554 N auf 372 N).
0
MEDIAN BRUCHLAST (N)
MIN
CELTRATM
e.max*
Vita Mark II*
Abb. 5 Bruchlast in Newton (Median) bei Frontzahnkronen nach
1,2 Millionen Zyklen mechanischer Belastung der Inzisalkante
von oral vor
nach thermischer
Wechselbadbelastung
Temperaturwechselbäder
5°C auf
vor und
Alterung
(TWB, 55°C/5°C)2
55°C, 6000 St., danach 1,2 Mio.
nach Alterung
Kauzyklen mit 70 N.
Quelle: S. Rues, D. Müller, M. Schmitter, Universität Heidelberg 2012,
Daten auf Anfrage erhältlich.
Technische Daten zu CELTRATM Duo
CELTRATM Duo
direkt aus der CEREC MCXL*
und poliert
WAK 500°C [*10 1/K]
CELTRATM Duo
mit Glasurbrand
ca. 11,8
-6
Intrinsische Biegefestigkeit
bei Auslieferung [MPa]
420
Biegefestigkeit [MPa]
210
E-Modul [GPa]
370
ca. 70
Risszähigkeit (SENVB) [MPa∙m-0,5]
2,0
Härte [HV]
ca. 700
Chem. Löslichkeit [µg/cm2]
< 40 (intrinsisch)
Kristallisationstemperatur [°C]
< 20 (Löslichkeit Glasur)
ist bereits final kristallisiert
Erweichungstemperatur [°C]
ca. 800
Transformationstemperatur [°C]
ca. 620
Dichte [g/cm3]
2,6
Adhäsive Befestigung mit dem CELTRATM Cementation System
RANDSPALTENINTEGRITÄT (%)
Das CELTRATM Cementation System besteht aus Zudem sind noch Silan zur Vorbehandlung der
dem Etch&Rinse Adhäsiv XP BOND® , dem zugehö- CELTRATM Duo Restauration und Ätzgel für die Anrigen Self Cure Activator und dem Kompositzement wendung des Adhäsivs in der Etch&Rinse Technik
Calibra® in den Farben Transluzent und Medium. Der enthalten.
Self Cure Activator sorgt dafür, dass sich das eigentlich lichthärtende XP BOND® mit dual- und chemisch Es bestehen immer wieder Zweifel daran, ob ein Adhärtenden Kompositen verbindet. In Kombination mit häsiv noch genügend Leistung entfaltet, wenn auf
Calibra entsteht darüber hinaus ein dual-härtendes die separate Lichthärtung der Adhäsivschicht verBefestigungssystem bei dem zu Gunsten der Ein- zichtet wird. Frankenberger et al.4 untersuchten desRandspaltanalyse bei Keramikinlays nach thermo-mechanischer Wechsellast1
passung auf die separate Lichthärtung der Adhäsiv- halb die Randqualität von Keramik-Inlays, die mit
schicht verzichtet werden kann.
unterschiedlichen Zementierungssystemen befestigt
wurden. Die Prüfkörper wurden für 100.000 Zyklen
Signifikant schlechter
** als
Ohne separate
einem thermo-mechanischen Belastungstest unterXP BOND®
Lichthärtung der
+ Self Cure Activator
Adhäsivschicht
zogen („Quasimodo“ Kausimulator, Universität Erlan100
+ Calibra®
gen). Hierbei wies XP BOND® + Self Cure Activator +
**
**
Calibra® keinen signifikanten Unterschied zwischen
chemischer Härtung und Lichthärtung auf. Auch
50
der Unterschied zu Variolink II* + Syntac* war nicht
signifikant. Die Randspaltanalyse zeigte jedoch für
XP BOND® + Self Cure Activator + Calibra® signifi0
kant bessere Ergebnisse als bei den ebenfalls geteED Primer *
XP BOND®
Multilink Primer*
Syntac Classic*
steten Systemen Panavia F2.0* und Multilink*(Abb. 6).
+ Panavia F 2.0 *
+ SCA
+ Multilink *
+ Variolink II*
2
2
+ Calibra®
Abb. 6: Anteil von perfektem Rand in Dentin und Schmelz bei Keramikinlays nach Kausimulation mit thermo-mechanischer Wechsellast.
Quelle: Frankenberger R, et al., Luting of ceramic inlays in vitro: Marginal quality of self-etch and etch-and-rinse adhesives versus
4
self-etch cements, Dental Mater (2007), doi: 10.1016/j.dental.2007.04.003
Kein eigetragenes Warenzeichen der DENTSPLY International, Inc
Bruchlast bei Frontzahnkronen
interne Messungen, 3-Punkt Biegefestigkeit, Daten auf Anfrage erhältlich
Rues,
D. Müller,766
M. Schmitter, Universität Heidelberg 2012, Daten auf Anfrage erhältlich.
800
3
725
Ergebnisse eines
Anwendertests
mit insgesamt 125 Restaurationen, Ergebnisse auf Anfrage erhältlich
701
4
700
Frankenberger
R, et al., Luting of ceramic inlays in vitro: Marginal quality of self-etch and etch-and-rinse adhesives versus self-etch cements, Dent Mater. 2008 Feb;24(2):185-91
* Kein
eingetragenes Warenzeichen von DENTSPLY International Inc.
600
1
2
554
500
400
485
372
K79101445-00
2
BRUCHLAST (N)
1
Weitere Informationen: www.dentsply.de
oder DENTSPLY Ser vice - Line 08000 -735000 (gebührenfrei).
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