Mobile-Tagging-Studie 2014

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Mobile-Tagging-Studie 2014
Eine empirische Studie mit den 1.000 größten
Unternehmen und 50 größten Banken in Deutschland
Dr. Andreas Eckhardt
Jan René Fricke
Lisa Maike Weinhold
(Goethe-Universität Frankfurt)
Frankfurt am Main, Dezember 2013
Mobile-Tagging-Studie 2014
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ......................................................................................................................................... 2
Einleitung ..................................................................................................................................... 3
Executive Summary........................................................................................................................ 5
1. Zusammensetzung der Umfrageteilnehmer .................................................................................. 7
1.1 Branchenzugehörigkeit der teilnehmenden Unternehmen ........................................................... 7
1.2 Alter und Position der Umfrageteilnehmer .................................................................................. 8
1.3 Geschlecht der Umfrageteilnehmer ........................................................................................... 9
1.4 Verantwortlichkeiten der Umfrageteilnehmer ............................................................................. 9
1.5 Zuständige Abteilungen ......................................................................................................... 10
2. Generelle Nutzung von Mobile Tagging ...................................................................................... 11
2.1 Mobile-Tagging-Nutzer ........................................................................................................... 11
2.2 Einsatzhäufigkeit von Mobile Tagging ...................................................................................... 11
2.3 Erstmaliger Einsatz von Mobile Tagging ................................................................................... 12
2.4 Daten auf Mobile Tags ........................................................................................................... 13
2.5 Nutzung von QR-Code Applikationen ....................................................................................... 14
2.6 Generelle Aussagen zur Nutzung von Mobile Tagging ................................................................ 14
2.7 Fazit zur generellen Nutzung von Mobile Tagging ...................................................................... 15
3. Nutzung von Mobile Tagging nach Abteilungen und
Anwendungsbereichen ................................................................................................................. 16
3.1 Einsatz in Abteilungen ........................................................................................................... 16
3.2 Austausch zwischen Abteilungen............................................................................................. 18
3.3 Einsatz von Mobile Tagging in den verschiedenen Anwendungsbereichen ................................... 18
3.4 Fazit zur Nutzung von Mobile Tagging in Abteilungen und
Anwendungsbereichen ................................................................................................................. 26
4. Generelle Strategien zum Einsatz von Mobile Tagging ................................................................. 27
4.1 Strategische Einordnung von Mobile Tagging ........................................................................... 27
4.2 Treiber für den Einsatz von Mobile Tagging ............................................................................... 28
4.3 Barrieren für den Einsatz von Mobile Tagging ........................................................................... 29
4.4 Kundenbedürfnisse beim Einsatz von Mobile Tagging ............................................................... 31
4.5 Einsatz von externen Beratern oder Agenturen .......................................................................... 32
4.6 Unterstützung durch das Top-Management .............................................................................. 32
4.7 Fazit zu den generellen Strategien ........................................................................................... 33
5. Spezifische Strategien für den Einsatz von Mobile Tagging .......................................................... 34
5.1 Strategische Entwicklung von Mobile Tagging .......................................................................... 34
5.2 Spezifische Treiber für Mobile Tagging ..................................................................................... 36
5.3 Fazit zu den spezifischen Strategien ........................................................................................ 39
1
Mobile-Tagging-Studie 2014
6. Fazit und Ausblick .................................................................................................................... 40
Registrierung .............................................................................................................................. 41
Kontakt ...................................................................................................................................... 41
2
Mobile-Tagging-Studie 2014
Vorwort
Seit wenigen Jahren existiert ein neues Trendphänomen bei deutschen Unternehmen.
Zweidimensionale Barcodes werden zunehmend auf viele Produkte und Produktwerbungen
aufgedruckt, um auf zusätzliche Informationen hinzuweisen und diese dem Verbraucher
anzubieten. Den Prozess des Scannens und Auslesens des Codes bezeichnet man als Mobile
Tagging. Die Mobile-Tagging-Studie 2014 geht diesem Trend nach und untersucht den Status
Quo zu dessen Einsatz in deutschen Großunternehmen. Im Fokus der Studie steht die aktuelle
Entwicklung und Einstellung der Unternehmen gegenüber Mobile Tagging sowie Strategien zu
dessen Einsatz. Des Weiteren werden Treiber und Barrieren für die Implementierung in
verschiedenen Unternehmensbereichen betrachtet.
Diese Studie des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsinformatik
und Informationsmanagement der Goethe-Universität Frankfurt, ist die erste empirische
Untersuchung in Deutschland, die Mobile Tagging aus Sicht der Unternehmen beleuchtet. Das
Ziel dieser Forschungsarbeit ist es den Status Quo zu beschreiben und in zukünftigen Studien
die Entwicklung weiter zu betrachten.
.
Dr. Andreas Eckhardt
Jan Fricke
Lisa Weinhold
3
Mobile-Tagging-Studie 2014
Einleitung
Eine maßgebende Intention dieser Forschungsarbeit, welche ein Teil der Mobile-TaggingStudie 2014 widerspiegelt, war es, die Nutzung von Mobile Tagging aus Unternehmenssicht zu
untersuchen, da bis dato keine empirische Untersuchungen zu deren Sichtweise und nur
Ergebnisse aus individuellen Nutzerbefragungen existieren. Die vorliegende Forschungsarbeit
für die Mobile-Tagging-Studie 2014 betrachtet somit den Einsatz und die Nutzung von Mobile
Tagging aus der Sicht der 1.000 größten Unternehmen Deutschlands.
Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Mobile Tagging gehen weit über die Anwendung im
Marketing hinaus. So hat die Otto Gruppe jüngst Yapital, ein neues Bezahlverfahren eingeführt.
Durch dieses können Zahlungen, mittels QR-Code, in unterschiedlichen Kanälen, wie im
Internet, im Geschäft aber auch per Rechnung, getätigt werden. Beispielsweise kann mit einer
speziellen Anwendung für Smartphones durch das Einscannen eines QR-Codes vom
herkömmlichen Kartenzahlungsterminal bezahlt werden. Dieses System hat Anklang gefunden:
Yapital wird vom Handelskonzern Rewe, in den unternehmenseigenen Filialen, bis Ende des
Jahres 2013 eingeführt.1
Die vorliegenden Ergebnisse basieren auf einer Erhebung mit den 1.000 größten Unternehmen
aus Deutschland, die von Frühjahr bis Sommer 2013 durchgeführt wurde. Die Umfrage
beinhaltet drei Schwerpunkte: Die Einstellung zu Mobile Tagging aus Unternehmenssicht, die
derzeitige Nutzung von Mobile Tagging und die zukünftige Bedeutung von Mobile Tagging für
verschiedene Unternehmensbereiche. Mobile Tagging wird nach Riber (2009) wie folgt
definiert: „Die Markierung eines physischen Objektes mit einem (mehrdimensionalen)
Strichcode, [...] sowie der Prozess des Scannens, Decodierens und Auslesens eines solchen
Tags mit Hilfe eines mobilen Endgeräts.“2 In der folgenden Abbildung der beschriebene
Prozess nochmals übersichtlich illustriert.
1
Vgl. Bender, H., 2013: Rewe führt Yapital als Zahlungsmittel ein, 12. September 2013, Der Handel,
www.derhandel.de/news/technik/pages/Mobile-Payment-Rewe-fuehrt-Yapital-als-Zahlungsmittel-ein-10045.html, Stand: 26. September 2013.
2
Riber, D., 2009: Erfolgspotenzial des Mobile Tagging im M-Commerce – Dargestellt im Kontext des Relationship Marketing, Grin, S.25.
4
Mobile-Tagging-Studie 2014
Abbildung 1: Mobile Tagging Prozess3
Die empirische Analyse aus Unternehmenssicht zeigt neben der demografischen Untersuchung
auf, welche Erfahrungen Unternehmen verschiedenster Branchen aus dem Einsatz der
zweidimensionalen Codes gewonnen haben und wie Mobile Tagging genutzt wird.
Bei der Betrachtung der Nutzung zeigt sich, dass Mobile Tagging von einem Großteil (88%)
der antwortenden deutschen Großunternehmen eingesetzt wird. Die Ergebnisse legen
darüber hinaus dar, dass Mobile Tagging vorwiegend im Marketing und in der
Unternehmenskommunikation zum Einsatz kommt. Innerhalb dieser Forschungsarbeit wird
auch analysiert, inwiefern Mobile Tagging zukünftig eine Rolle in Deutschlands Top-1.000Unternehmen spielen wird.
3
Abbildung von Hegen M., 2010: Mobile Tagging: Potenziale von QR-Codes im Mobile Business, Diplomica, S. 24.
5
Mobile-Tagging-Studie 2014
Executive Summary
Die Befragung der 1.000 größten Unternehmen und 50 größten Banken in Deutschland zum Thema
Mobile Tagging mit 50 teilnehmenden Unternehmen (Rücklaufquote: 5%) liefert folgende Ergebnisse:
Nahezu alle Unternehmen haben Mobile Tagging schon einmal eingesetzt: 88%
aller antwortenden Top-1.000-Unternehmen haben Mobile Tagging bereits verwendet. Dabei
kam Mobile Tagging bei 64% aller teilnehmenden Unternehmen erst in den letzten zwei Jahren
zum Einsatz.
Interner Stellenwert von Mobile Tagging ist noch gering: Nur 6% aller Befragten
geben an, dass Mobile Tagging einen hohen Stellenwert im Unternehmen hat. 26% meinen,
dass die Unternehmenskultur den Einsatz Mobile Tagging fördert. 53% aller Teilnehmer der
Studie sind überzeugt, dass die Mobile Tagging-Akzeptanz aktiv gefördert werden muss.
Marketingabteilung ist primär für Mobile Tagging zuständig: In 86% der
Unternehmen ist die Marketingabteilung für Mobile Tagging verantwortlich. Jedoch sind bei
48% aller teilnehmenden Unternehmen auch andere Abteilungen zuständig: Bei 38% der
Unternehmen die Abteilung für Unternehmenskommunikation, bei 26% der Studienteilnehmer
die IT-Abteilung und noch bei 14% die Personalabteilung.
Noch wenig strategischer Einsatz von Mobile Tagging: Bei 6% der Top-1.000Unternehmen ist Mobile Tagging ein fester Bestandteil der Kommunikationsstrategie. Lediglich
4% der Studienteilnehmer haben bereits eine fest definierte Mobile-Tagging-Strategie. 10%
geben aber an, zukünftig mit einer klar definierten Mobile-Tagging-Strategie zu arbeiten.
Zusätzlich planen 29% der antwortenden Unternehmen Mobile Tagging als festen Bestandteil
in die Kommunikationsstrategie zu implementieren.
Geringe Kosten als wichtiger Faktor für den Einsatz von Mobile Tagging:
Wichtigster Einflussfaktor für den Einsatz von Mobile Tagging ist bei 43% der Unternehmen
das gute Kosten-Nutzenverhältnis. Zudem geben 27% an, dass das Top-Management den
Einsatz von Mobile Tagging fördert. Größte Barrieren für den Einsatz sind bei 42% der
teilnehmenden Unternehmen fehlendes Wissen und bei 40% der Befragten der fehlende
Mehrwert. Die Unternehmen gehen aber davon aus, dass alle Hindernisse für den Einsatz in
Zukunft abnehmen werden.
6
Mobile-Tagging-Studie 2014
Die Hauptziele für den Einsatz von Mobile Tagging sind zusätzliche Informationen
anzubieten und die Anzahl der Websitebesuche zu erhöhen: 47% der teilnehmenden
Unternehmen nutzen Mobile Tagging um weiterführende Informationen anzubieten. 45% der
Top-1.000-Unternehmen setzen Mobile Tagging ein, um die Anzahl der Besuche auf der
eigenen Website zu erhöhen. Weiterhin erhoffen sich 30% eine Steigerung der
Kundenloyalität und 31% geben an, Mobile Tagging zu nutzen, um das Vertrauen der Kunden
zu steigern. Zukünftig werden diese Werte teils stark steigen und auch das Ziel, Locationbased Services anbieten zu können, eine größere Rolle (22%) spielen.
7
Mobile-Tagging-Studie 2014
1
Zusammensetzung der Umfrageteilnehmer
Insgesamt haben sich 50 Unternehmen der Top-1.000-Unternehmen und Top-50-Banken an dieser
Studie beteiligt. Im Folgenden wird die Zusammensetzung der Stichprobe der teilnehmenden
Unternehmen sowie der verantwortlichen Personen für das Thema Mobile Tagging dargestellt.
1.1 Branchenzugehörigkeit der teilnehmenden Unternehmen
Der Großteil der teilnehmenden Unternehmen ist in den Branchen „verarbeitendes Gewerbe“
(42%) und „Handel & Reparatur von Kraftfahrzeugen“ (30%) tätig. Bereiche, die keinen
intensiven Endkundenkontakt haben, sind weniger vertreten.4 Die restlichen Teilnehmer
stammen aus den Bereichen „Bergbau“ (8%), „Wasserversorgung & Abfallentsorgung“ (6%),
„Baugewerbe“ (4%), „Verkehr & Lagerei“ (4%), „Finanzdienstleistungen“ (2%) und „sonstige
Dienstleistungen“ (2%). 2% machten keine Angabe.
Abbildung 2: Teilnehmende Unternehmen nach Branche
verarbeitendes Gewerbe
42%
Handel & Reparatur von Kraftfahrzeugen
30%
Bergbau
8%
Wasserversorgung & Abfallentsorgung
6%
Baugewerbe
4%
Verkehr & Lagerei
4%
Finanzdienstleistungen
2%
sonstige Dienstleistungen
2%
keine Angabe
2%
0%
20%
40%
60%
4
Vereinfachte Klassifizierung nach Branchencodes des Statistischen Bundesamtes: Gliederung der Klassifikation der
Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008,
www.destatis.de/DE/Methoden/Klassifikationen/GueterWirtschaftklassifikationen/klassifikationwz2008_erl.pdf, Stand: 15.März 2013.
8
Mobile-Tagging-Studie 2014
1.2 Alter und Position der Umfrageteilnehmer
Ein Großteil (42%) der Verantwortlichen ist zwischen 30 und 39 Jahren alt. Das Thema Mobile
Tagging ist demnach eher eine Verantwortlichkeit der mittleren Führungsebene in
Unternehmen. Jeweils einer von fünf (20%) Teilnehmern ist jünger als 30 Jahre oder zwischen
40 und 49 Jahre alt. Nur 14% sind 50 Jahre oder älter. Keine Angabe zum Alter machten 4%
der Befragten.
Abbildung 3: Alter der befragten Personen
50%
42%
40%
30%
20%
20%
20%
14%
10%
4%
0%
jünger als 30
Jahre
30 - 39 Jahre
40 - 49 Jahre
50 Jahre oder
älter
keine Angabe
Die Altersverteilung spiegelt sich in den Positionen der befragten Verantwortlichen wider.
Über ein Drittel (36%) sind Themenverantwortliche, knapp ein Drittel (30%) aller Befragten
sind im Management oder als Abteilungsleitung tätig. Young Professionals, die weniger als fünf
Jahre Berufserfahrung aufweisen, sind mit 16% aller Befragten vertreten. Erfahrene
Professionals mit 5 und mehr Jahren Berufserfahrung stellen 18% der Studienteilnehmer.
Abbildung 4: Position der befragten Personen
Themenverantwortlicher
16%
36%
Professional
Management/Abteilungsleitung
30%
18%
Young Professional
9
Mobile-Tagging-Studie 2014
1.3 Geschlecht der Umfrageteilnehmer
Nahezu zwei Drittel (62%) der Befragten aus Deutschlands 1.000 größten Unternehmen sind
männlich und etwas über ein Drittel (34%) ist weiblich. Keine Angabe zum Geschlecht
machten 4% der Studienteilnehmer.
Abbildung 5: Geschlecht der befragten Personen
4%
männlich
34%
weiblich
62%
keine Angabe
1.4 Verantwortlichkeiten der Umfrageteilnehmer
In Abbildung 6 ist die Verteilung der Verantwortlichkeitsbereiche ersichtlich. 64% aller
Befragten erstellen das Plankonzept, also die Ziele, die mit Mobile Tagging verfolgt werden
sollen, und welche Mittel zur Umsetzung erforderlich sind; das Fachkonzept, welches die
funktionalen Anforderungen aus Sicht des Nutzers beschreibt, wird von 58% der
Umfrageteilnehmer erstellt.5 Fast zwei Drittel (60%) aller Teilnehmer der Mobile-TaggingStudie 2014 sind für die Implementierung zuständig. 16% aller Befragten haben keine
Verantwortlichkeit zum Thema Mobile Tagging in ihrem Unternehmen. Hierbei sollte beachtet
werden, dass auch Unternehmen an der Studie teilgenommen haben, die kein Mobile Tagging
einsetzen.
5
Vgl. Rautenstrauch C, Schulze T., 2003: Informatik für Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftsinformatiker, Springer, S.227.
10
Mobile-Tagging-Studie 2014
Abbildung 6: Verantwortlichkeitsbereiche der Befragten für Mobile Tagging (Mehrfachnennung möglich)
70%
64%
60%
58%
60%
50%
40%
30%
16%
20%
10%
0%
Plankonzept
Fachkonzept
Implementierung
keine
1.5 Zuständige Abteilungen
Bei knapp der Hälfte der teilnehmenden Großunternehmen wird Mobile Tagging
abteilungsübergreifend von mehreren Bereichen verantwortet und durchgeführt. Abbildung 7
stellt nun dar, um welche Abteilungen es sich hierbei handelt. In fast jedem (86%) der
teilnehmenden Top-1.000-Unternehmen ist die Marketingabteilung für Mobile Tagging
zuständig. Weiterhin ist die Abteilung für Public Relations in 38% der antwortenden
Unternehmen für Mobile Tagging verantwortlich. Bei über einem Viertel der Befragten (26%)
ist die IT-Abteilung und bei 14% die HR-Abteilung für Mobile Tagging zuständig.
Abbildung
7:
Für
Mobile
Tagging
zuständige
Abteilungen
(Mehrfachnennung
möglich)
100%
90%
86%
80%
70%
60%
50%
38%
40%
26%
30%
20%
14%
10%
0%
Marketing
Public Relations
IT
Human Resources
11
Mobile-Tagging-Studie 2014
2 Generelle Nutzung von Mobile Tagging
Im folgenden Abschnitt werden alle Ergebnisse ausgewertet, welche die derzeitige Nutzung und den
Einsatz von Mobile Tagging in den befragten Top-1.000-Unternehmen Deutschlands umfassen.
2.1
Mobile-Tagging-Nutzer
Bei einem Großteil der befragten Top-1.000-Unternehmen kam Mobile Tagging schon einmal
zum Einsatz. Wie man aus der untenstehenden Grafik (Abbildung 8) erkennen kann, setzen
88% der befragten Unternehmen Mobile Tagging bereits ein. Diese Ergebnisse deuten darauf
hin, dass der größte Teil der antwortenden Unternehmen bereits erste Erfahrungen mit der
Technologie, welche die Off- und Online Welt verbindet, gesammelt und sich mit der
Begrifflichkeit auseinandergesetzt hat.
Abbildung 8: Einsatz von Mobile Tagging
12%
ja
nein
88%
2.2
Einsatzhäufigkeit von Mobile Tagging
Wie Abbildung 9 zeigt, kommt Mobile Tagging bei über einem Drittel (36%) häufig bis sehr
häufig zum Einsatz. Über vier von zehn (44%) aller befragten Unternehmen setzen Mobile
Tagging eher selten bis sehr selten ein. Diese Werte weisen darauf hin, dass sich Mobile
Tagging bei dem Großteil der befragten Top-1.000-Unternehmen noch nicht als fester
Bestandteil einer Kommunikations- und/oder Marketingstrategie etabliert hat. Weiterhin
könnte der vorwiegend seltene Einsatz von Mobile Tagging auch darauf hindeuten, dass die
Unternehmen noch keinen ersichtlich großen Mehrwert aus dessen Einsatz gezogen haben.
12
Mobile-Tagging-Studie 2014
Abbildung 9: Häufigkeit der Nutzung von Mobile Tagging
40%
34%
30%
24%
20%
20%
12%
8%
10%
2%
0%
sehr häufig
2.3
häufig
selten
sehr selten
nie
keine
Angabe
Erstmaliger Einsatz von Mobile Tagging
Bei knapp zwei Dritteln (64%) der Umfrageteilnehmer kam Mobile Tagging erst in den letzten
zwei Jahren zum Einsatz (siehe Abbildung 10). Dies bestätigt, dass Mobile Tagging für die
befragten Top-1.000-Unternehmen noch ein sehr aktuelles Thema ist. 18% der antwortenden
Unternehmen haben Mobile Tagging bereits vor drei Jahren eingesetzt. Vor vier Jahren wurde
Mobile Tagging bei nur 2% aller Studienteilnehmer genutzt. Lediglich 4% der antwortenden
Top-1.000-Unternehmen Deutschlands setzten Mobile Tagging bereits vor mehr als fünf
Jahren ein.
Abbildung 10: Erstmaliger Einsatz von Mobile Tagging
40%
30%
20%
36%
28%
18%
12%
10%
2%
4%
0%
vor einem vor 2 Jahren vor 3 Jahren vor 4 Jahren vor mehr als
Jahr
5 Jahren
keine
Angabe
13
Mobile-Tagging-Studie 2014
2.4
Daten auf Mobile Tags
Bei der Nutzung von Mobile Tagging können durch die betreffenden Unternehmen
verschiedene Daten in den zweidimensionalen Codes (Mobile Tags) hinterlegt werden. Auf
den Mobile Tags können die verschiedensten Daten hinterlegt werden, beispielsweise
Kontaktdaten, Verlinkungen auf Internetadressen, Direktdownloads (Spiele, Klingeltöne, etc.)
aber auch Fahrplanauskünfte und Wegbeschreibungen.6
Abbildung 11 illustriert, dass bei 80% der befragten Unternehmen Uniform Resource Identifier
(URI) auf den Mobile Tags hinterlegt. Ein URI besteht aus einer Zeichenfolge, die zum Beispiel
auf eine Webseite verlinken kann.7 Identifikationsnummern (ID), wie Transaktions- und
Zugriffscodes, kommen bei 30% der antwortenden Top-1.000-Unternehmen in Deutschland
auf Mobile Tags zum Einsatz. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Daten auf den Tags
hauptsächlich benutzt werden, um zu den unternehmenseigenen Internetadressen zu führen.
Ferner ist in Abbildung 11 zu erkennen, dass 14% der Umfrageteilnehmer
Zeichen,
beziehungsweise Daten auf den Tags hinterlegen. 6% aller teilnehmenden Unternehmen
hinterlegen sonstige Daten auf Mobile Tags, wie beispielsweise Downloads.
Abbildung 11: Auf den Tags hinterlegte Daten (Mehrfachnennung möglich)
URI
80%
ID
30%
Zeichen/Daten
14%
Sonstiges*
6%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
*unter anderem: Downloads
2.5
Nutzung von QR-Code Applikationen
6
Vgl. Stumpf, 2010: ECIN: Mit Mobile Tagging zum Erfolg, http://www.ecin.de/strategie/mit_mobile_tagging_zum_erfolg/
Stand: 01. September 2013.
7
Vgl. aktueller Stand laut RFC 3968 publiziert: http://tools.ietf.org/html/rfc3986, Stand: 01. September 2013.
14
Mobile-Tagging-Studie 2014
QR-Code-Applikationen können von Unternehmen bereitgestellt und mit dem Scann-Prozess
von QR-Codes kombiniert werden. Beispielsweise wurden QR-Codes und GPS-Daten für ein
standort-bezogenes Spiel genutzt: Sobald der Nutzer sich vom Unternehmen die QR-CodeApplikation auf sein Handy geladen hatte und die für das Spiel entwickelten QR-Codes
eingelesen wurden, welche sich versteckt an den verschiedensten Orten befanden, wurden
Punkte für das Finden der Codes auf einer Spielerplattform generiert.8
QR-Code-Applikationen werden von knapp einem Viertel (24%) der befragten Top-1.000Unternehmen genutzt. Jedoch kommen bei nahezu zwei Drittel (60%) der Unternehmen QRCode-Applikationen noch nicht zum Einsatz. Dessen ungeachtet, planen bereits 16% der
Unternehmen QR-Code-Applikationen in naher Zukunft einzusetzen und zu nutzen.
Auch hier deuten die Ergebnisse nach Abbildung 12 darauf hin, dass sich die Nutzung von
Mobile Tagging mit seinen Erweiterungen - wie zum Beispiel QR-Code-Applikationen - noch
nicht vollständig in den größten deutschen Unternehmen etabliert hat, da wahrscheinlich
dessen Synergieeffekte mit anderen Strategien in Absatz und Produktmarketing noch nicht
ersichtlich sind.
Abbildung 12: Nutzung von QR-Code Applikationen
70%
60%
60%
50%
40%
30%
24%
16%
20%
10%
0%
ja
2.6
nein
geplant
Generelle Aussagen zur Nutzung von Mobile Tagging
Wie in Abbildung 13 zu sehen ist, sind knapp ein Drittel (31%) der Studienteilnehmer bereits
heute der Ansicht, dass der Einsatz von Mobile Tagging im Unternehmen zunehmen wird.
Zusätzlich sind rund die Hälfte (47%) der Befragten überzeugt, dass die Bedeutung in Zukunft
noch weiter zunehmen wird.
8
Siehe Website des Spiels: www.munzee.com, Stand: 25. September 2013.
15
Mobile-Tagging-Studie 2014
Externe Berater und Agenturen spielen bei nur bei 19% der befragten Unternehmen heute
eine entscheidende Rolle beim Thema Mobile Tagging. Der Großteil der Unternehmen ist sich
einig, dass die Bedeutung von externen Beratern in Zukunft sogar noch abnehmen wird, denn
für die Zukunft messen nur 13% der Unternehmen externen Beratern oder Agenturen bei der
Umsetzung von Mobile Tagging eine große Rolle zu.
Abbildung 13: Generelle Aussagen zur Nutzung von Mobile Tagging*
31%
Der Einsatz von Mobile Tagging wird
für unser Unternehmen zunehmen.
47%
heute
zukünftig
Externe Berater/Agenturen spielen
eine große Rolle für unser
Unternehmen heute beim Thema
Mobile Tagging.
19%
13%
0%
2.7
20%
40%
60%
Fazit zur generellen Nutzung von Mobile Tagging
Zieht man ein Fazit aus den vorangegangen Betrachtungen, ist erkennbar, dass sich Mobile
Tagging in den 1.000 größten Unternehmen Deutschlands noch nicht vollständig etabliert hat.
Das könnte daran liegen, dass Mobile Tagging noch keinen eindeutigen und ersichtlichen
Mehrwert für das Unternehmen geliefert hat bzw. dieser noch nicht klar feststellbar ist.
Jedoch zeigen Abbildung 9 und Abbildung 13, dass Mobile Tagging bereits vergleichsweise häufig
im Unternehmen genutzt wird bzw. bereits eingesetzt wurde und fast die Hälfte aller
befragten Unternehmen davon überzeugt ist, dass dessen Einsatz in Zukunft noch zunehmen
wird. Außerdem könnten auch Ursachen für die geringe Nutzung von den Codes beim
derzeitigen Kenntnisstand über die Einsatzmöglichkeiten liegen. Da Mobile Tagging - dass erst
2002 in Japan seinen Ursprung fand - immer noch zu den neueren Innovationen gehört,
werden mit zunehmender Nutzungsdauer mehr Kenntnisse und Erfahrungswerte bei der
Umsetzung und dem Einsatz von Mobile Tagging wertvolle Dienste leisten.
* Die Aussagen „Stimme voll zu“ und „Stimme eher zu“ auf einer fünfstufigen Ratingskala wurden als Zustimmung gewertet.
16
Mobile-Tagging-Studie 2014
17
Mobile-Tagging-Studie 2014
3 Nutzung von Mobile Tagging nach Abteilungen und Anwendungsbereichen
Im folgenden Abschnitt wird die Nutzung von Mobile Tagging in den jeweiligen Abteilungen und
Anwendungsbereichen der 1.000 größten deutschen Unternehmen betrachtet
3.1 Einsatz in Abteilungen
Bei genau acht von zehn der befragten Top-1.000-Unternehmen kommt Mobile Tagging
hauptsächlich in der Marketingabteilung zum Einsatz. Über die Hälfte (57%) der teilnehmenden
Unternehmen setzen die zweidimensionalen Codes in der Unternehmenskommunikation bzw.
in Public Relations ein. Bei 44% der befragten Top-1.000-Unternehmen wird Mobile Tagging
im Vertrieb genutzt. Diese Werte deuten darauf hin, dass Mobile Tagging primär zur
Kommunikation zwischen Kunden und Unternehmen zum Einsatz kommt. Bei exakt vier von
zehn der Studienteilnehmer wird Mobile Tagging in der HR-Abteilung eingesetzt und bei über
drei von zehn (33%) der teilnehmenden Unternehmen im Kundenservice. In der Logistik- und
IT-Abteilung kommt Mobile Tagging bei 25% bzw. 20% der antwortenden Top-1.000Unternehmen zum Einsatz. Schließlich setzt mehr als jedes zehnte der befragten Unternehmen
Mobile Tagging in der Fertigungs- und Produktionsabteilung ein. Die Ergebnisse in Abbildung 14
deuten darauf hin, dass Mobile Tagging im Vergleich zu Marketing und PR, bis dato noch eher
wenig zur Unterstützung von Produktions-, Logistik- und IT-Prozessen im Unternehmen –
beispielsweise die Platzierung von QR-Codes auf einzelnen Produktionsteilen – eingesetzt
wird.
Bei nur 7% der teilnehmenden Unternehmen werden die Tags von in den Abteilungen Facility
Management, Forschung und Entwicklung und Qualitätssicherung genutzt. Weiterhin kommt
Mobile Tagging in der Buchhaltungs- und Finanzabteilung bei gerade mal 5% der
Studienteilnehmer zum Einsatz. In der Poststelle wird Mobile Tagging nur bei 3% der befragten
Unternehmen genutzt. In der Arbeitssicherheits- und Rechtsabteilung der Top-1.000Unternehmen kommt Mobile Tagging überhaupt nicht zum Einsatz.
Die niedrigen Werte (0%-7%) bezüglich des geplanten Einsatzes von Mobile Tagging, lassen
einerseits vermuten, dass es nur einen geringen Zuwachs in Zukunft geben wird und der
derzeitige Stand der Nutzung sich in Zukunft nicht mehr wesentlich erhöhen wird.
18
Mobile-Tagging-Studie 2014
Abbildung 14: Einsatz von Mobile Tagging in verschiedenen Abteilungen
Marketing
80%
PR/Unt.-kommunikation
57%
Vertrieb
39%
44%
Human Resources
49%
40%
Kundenservice
IT
4%
71%
20%
4%
77%
11%
4%
4%
63%
25%
2%
7%
56%
33%
Logistik
Fertigung & Produktion
18%
3%
89%
0%
ja
nein
Facility Management
7%
93%
0%
Forschung &
Entwicklung
7%
93%
0%
Qualitätssicherung
7%
93%
0%
Buchhaltung 5%
93%
2%
Finanzabteilung 5%
93%
2%
Poststelle 3%
97%
0%
Arbeitssicherheit 0%
100%
0%
Rechtsabteilung 0%
100%
0%
0%
20%
40%
60%
80%
geplant
100%
19
Mobile-Tagging-Studie 2014
3.2 Austausch zwischen Abteilungen
Bei 44% der teilnehmenden größten deutschen Unternehmen findet ein Austausch zu Mobile
Tagging zwischen den Abteilungen statt. Über die Hälfte (56%) der befragten Top-1.000Unternehmen tauschen sich allerdings nicht zu Mobile Tagging aus. Da aber in rund der Hälfte
der Unternehmen mehrere Abteilungen Mobile Tagging nutzen, zeigt sich, dass noch viel
Koordinationsbedarf innerhalb der Unternehmen beim internen wie externen Einsatz dieser
Technologie besteht.
Abbildung 15: Austausch zu Mobile Tagging zwischen Abteilungen
44%
56%
3.3
ja
nein
Einsatz von Mobile Tagging in den verschiedenen Anwendungsbereichen
Im folgenden Abschnitt wird der Einsatz von Mobile Tagging in den Anwendungsbereichen
betrachtet. Die Klassifizierung erfolgte dabei nach den möglichen Anwendungsbereichen von
Mobile Tagging, welche Marvin Hegen 2010 im Rahmen seiner Untersuchung „Mobile Tagging:
Potenziale von QR-Codes im Mobile Business“ erstellte. In Abbildung 16 ist diese Aufstellung
der Anwendungsbereiche von Mobile Tagging zu sehen. Zusätzlich wurde noch der Bereich
Logistik mit Lagerhaltung und Tracking betrachtet, da es hier bereits Praxisbeispiele für Mobile
Tagging bekannt sind – beispielsweise das Versehen von Mobile Tags auf Produktionsteilen.
Weiterhin wurde bei der Betrachtung der Anwendungsbereiche während der Datenerhebung
noch in eine externe und interne Nutzung unterschieden. Externe Prozesse sind dabei
Prozesse die aus dem Unternehmen herausgehen, beispielsweise Kundenservice-Leistungen.
Interne Prozesse sind Vorgänge, die innerhalb des Unternehmens stattfinden, zum Beispiel ein
internes Kommunikationsnetzwerk im Unternehmen.
20
Mobile-Tagging-Studie 2014
Abbildung 16: Anwendungsbereiche von Mobile Tagging im Unternehmen9
Information/Services












Nachrichten, Wetter,
Feeds
Aktuelle Zwischenstände
(Börse, Sportereignisse)
Umfragen
Gewinnspiele
Produktwerbung
Nutzerfeedback
Support
Fahrplanauskunfte
Museums- und
Stadtfuhrungen
Extended Packaging
Mobile Price Comparison
Mobile Couponing
Multimedia




Location-based Services




In Abhängigkeit der
Barcode-Position
In Abhängigkeit der
Handyposition
Geodaten
Routenplanung
Download von
Videos, Bildern,
Klingeltönen, Wall-papers,
Spielen, Ap-plikationen
Radiostreams
Podcasts
Mobile-TV
Transaktionen




Applikationsinteraktion





Mobile Games
Kalender
Adressbuch
Messaging (SMS, MMS, EMail)
Notizen
Mobile Shopping
Mobile Payment
Mobile Ticketing
Mobile Banking
Authentifizierung


Echtheitsuberprufung
Nutzeridentifikation
Vorwiegend werden Mobile Tags durch Marketing am Verkaufsort - beispielsweise mit
Aufstellern, Aufklebern oder Plakaten – eingesetzt. In Abbildung 17 ist zudem erkennbar, dass
Internetlinks, die zur mobilen Webseite des Unternehmens führen oder weitere
Informationen zum Produkt oder Service liefern, hauptsächlich eingesetzt werden. Dies
unterstreicht den Ansatz der Unternehmen über Mobile Tagging die Kommunikation und
Interaktion mit dem Endverbraucher beziehungsweise dem Kunden zu erhöhen und zu
festigen. Im Anwendungsbereich der Authentifizierung kommt Mobile Tagging hingegen nur
bei 4% der Top-1.000-Unternehmen zur Nutzeridentifikation extern und bei 2% intern zum
Einsatz. Mobile Tagging zur Echtheitsüberprüfung ist sogar nur 2% der Unternehmen extern
im Einsatz.
9
Abbildung von Hegen M., 2010: Mobile Tagging: Potenziale von QR-Codes im Mobile Business, Diplomica, S. 57.
21
Mobile-Tagging-Studie 2014
Abbildung 17: Bereich Authentifizierung (Mehrfachnennung möglich)
*Sonstige
6%
0%
4%
Nutzeridentifikation
extern
2%
intern
Echtheitsüberprüfung
2%
0%
0%
20%
*Sonstige: Marketing am Verkaufsort (Point-of-Sale Marketing), Internet-Link
Im Bereich der Interaktion und Organisation mit Applikationen zeigt Abbildung 18, dass sich
nur ein sehr geringer Teil der Top-1.000-Unternehmen mit dem Einsatz von Mobile Tagging
auseinandergesetzt hat: 4% setzen die Codes extern bei Adressbüchern, Kalendern, für
Messaging, Mobile Games und 2% der befragten Unternehmen bei Informationen zu
Produkten beziehungsweise Aktionen ein. Lediglich das Messaging wird auch intern von 4%
der antwortenden Top-1.000-Unternehmen eingesetzt. Weiterhin kommt Mobile Tagging
intern bei nur 2% der Studienteilnehmer für die Bereiche Adressbuch, Kalender und Mobile
Games zum Einsatz. Mobile Tagging kann man beispielsweise bei Adressbuch-Apps und
Kalender-Apps einsetzen, in dem auf Mobile Tags Adressdaten/Termine hinterlegt sind und
beim Einlesen automatisch in das Adressbuch/den Kalender des Telefons eingepflegt werden.
Mobile Games (Spiele, die für das Handy geeignet sind) können durch Mobile Tags für den
Nutzer zugänglich gemacht werden. Mobile Tagging für Notiz-Applikationen, wird von den
Studienteilnehmern soweit noch gar nicht genutzt.
22
Mobile-Tagging-Studie 2014
Abbildung 18: Bereich Interaktion und Organisation mit Applikationen (Mehrfachnennung möglich)
Adressbuch
4%
2%
Kalender
4%
2%
Messaging
4%
4%
extern
Landesweite Informationen zu
Produkten/Aktionen
Notizen
intern
4%
2%
Mobile Games
2%
0%
0%
0%
0%
20%
Am häufigsten kommt Mobile Tagging gemäß der Aussage der Top-1.000-Unternehmen in
Deutschland im Bereich Information/Services zum Einsatz. Bei 56% der antwortenden
Unternehmen werden die Codes extern in der Produktwerbung, zum Beispiel Codes auf
Prospekten und Flyern, und bei 38% der Studienteilnehmer im Bereich Gewinnspiele
eingesetzt. Weitere externe Einsatzmöglichkeiten existieren bei Support (18% der
antwortenden Unternehmen), Mobile Couponing (14%), Nutzerfeedback (12%) sowie
Umfragen (10%). Für News Feeding und Extended Packaging (beim Scannen des Codes erhält
man ausführliche Informationen zum Produkt) wird die Technologie bei 8% bzw. 6% der
Unternehmen eingesetzt. Am geringsten ist die externe Nutzung bei Museums- und
Stadtführungen (6% der Umfrageteilnehmer) sowie Mobile Price Comparisons (2% der
Umfrageteilnehmer). Hier werden die Tags noch kaum genutzt.
Intern kommen diese zweidimensionalen Codes insgesamt noch vergleichsweise wenig zum
Einsatz: Bei 8% bzw. 6% der Unternehmen wird Mobile Tagging für Umfragen und
Produktwerbung noch am meisten eingesetzt.
23
Mobile-Tagging-Studie 2014
Abbildung 19: Bereich Information/Services (Mehrfachnennung möglich)
56%
Produktwerbung
6%
38%
Gewinnspiele
Support
4%
18%
0%
14%
Mobile Couponing
2%
12%
Nutzerfeedback
4%
10%
8%
Umfragen
Nachrichten, Wetter,
Feed
Sonstige
Mobile Price Comparison
Fahrplanauskünfte
Aktuelle Zwischenstände
extern
8%
intern
0%
6%
Extenden Packaging
Museums- und
Stadtführung
8%
0%
2%
6%
0%
2%
0%
0%
4%
0%
0%
0%
20%
40%
60%
24
Mobile-Tagging-Studie 2014
Nachdem der Bereich Information/Services beleuchtet wurde, wird nun der Einsatz von
Location-based Services in Abbildung 20 betrachtet. Bevor die Ergebnisse erläutert werden,
erfolgt zuerst eine kurze Betrachtung der Location-based Services mit seinen Erweiterungen.
Location-based Services sind standortabhängige mobile Dienste, die dem Endbenutzer
bestimmte Informationen oder Serviceleistungen über sein mobiles Endgerät bereitstellen.10
Mithilfe von Mobile Tagging kann man jedoch ohne eine Lokalisierung des Standorts einen
ortsspezifischen Dienst zur Verfügung stellen.11 Einmal kann die Ortung in Abhängigkeit zur
Handy Position erfolgen: Hierbei werden die Standorte gespeichert, sobald ein MobiltelefonNutzer einen Mobile Tag einscannt. So können Profile des Nutzers erstellt werden und
eventuell auch die Standorte der Mobile Tags miteinander verglichen werden.12 Weiterhin
kann in Abhängigkeit zur Barcode Position der Standort ermittelt werden: Hier wird vorab
der Ort des Barcodes eindeutig festgelegt und sobald dieser Eingelesen wird, wird
automatisch der Standort des Nutzers bestimmt. Dies findet beispielsweise in der
Öffentlichkeit
für
Wegbeschreibungen
oder
ausführlichere
Informationen
für
Sehenswürdigkeiten Anwendung.13 Ferner können Mobile Tags in Kombination mit
Geoinformationen beziehungsweise Geodaten (beispielsweise GPS-Daten) zur Nutzung
kommen, so können Probleme wie Empfangsschwierigkeiten umgangen werden.14 Die Mobile
Tags werden dabei wieder vorab geopositioniert. Sobald die Mobile Tags eingelesen werden,
werden mit Hilfe der hinterlegten Geoinformationen/Geodaten ortsspezifische Informationen
bereitgestellt
Nur
6%
der
-
zum
befragten
Beispiel
für
Bushaltestellen
Top-1.000-Unternehmen
oder
setzen
Restaurantstandorte.15
Location-based
für
die
Standortbestimmung von Mobilfunknutzern extern ein, intern ist die Nutzung von mobilen
Tags zur Standortbestimmung mit nur 2% der teilnehmenden Unternehmen noch geringer.
Eine Ortung von potenziellen Kunden mit Hilfe von Barcode-Positionen wird extern nur bei
4% der Studienteilnehmer eingesetzt. Ferner werden Geodaten im Bereich des Taggings
extern als auch intern bei jeweils nur 2% der Unternehmen genutzt. Die Ergebnisse
illustrieren, dass bei den Location-based Services der Einsatz von Mobile Tagging noch
ausbaufähig ist.
10
Vgl. Virrantaus, K., Markkula, J., Garmash, A., Terziyan, Y.V., 2001: Developing GIS-Supported LocationBased Services.
11
Vgl. Hegen M., 2010: Mobile Tagging: Potenziale von QR-Codes im Mobile Business, Diplomica, S. 70.
12
Vgl. Hegen M., 2010: Mobile Tagging: Potenziale von QR-Codes im Mobile Business, Diplomica, S. 70.
13
Vgl. Hegen M., 2010: Mobile Tagging: Potenziale von QR-Codes im Mobile Business, Diplomica, S. 70.
14
Vgl. Hegen M., 2010: Mobile Tagging: Potenziale von QR-Codes im Mobile Business, Diplomica, S. 70.
15
Vgl. Hegen M., 2010: Mobile Tagging: Potenziale von QR-Codes im Mobile Business, Diplomica, S. 70.
25
Mobile-Tagging-Studie 2014
Abbildung 20: Bereich Location-based Services (Mehrfachnennung möglich)
6%
Handy Position
Barcode Position
2%
4%
extern
0%
intern
2%
2%
Geodaten
0%
20%
Abbildung 21 stellt den Einsatz von den Codes im Gebiet der Logistik (beispielsweise
Tracking von einzelnen Produktionsteilen als auch die Lagerhaltung) dar. Da Mobile Tagging
im Bereich des Trackings und der Lagerhaltung bei jeweils 20% und 18% der teilnehmenden
Unternehmen intern genutzt wird, zeigt sich das Mobile Tagging im Fall der Logistik im
Gegensatz zu den anderen Abteilungen ein wichtiger Bestandteil für die Verbesserung von
internen Prozessen ist. Extern kommen die QR-Codes im Tracking und der Lagerhaltung bei
jeweils nur 8% und 6% der antwortenden Top-1.000-Unternehmen zum Einsatz.
Abbildung 21: Bereich Logistik (Mehrfachnennung möglich)
8%
Tracking
20%
extern
intern
6%
Lagerhaltung
18%
0%
20%
Der Einsatz von Mobile Tagging im Multimediabereich in Abbildung 22 zeigt, dass die Codes
maßgebend (bei 38% der teilnehmenden Unternehmen) für den Download von
Multimediainhalten, wie zum Beispiel Bilder, Texte, Grafiken oder Videos, extern genutzt
werden. Mobile Tagging wird von den Unternehmen somit primär für externe MultimediaKampagnen eingesetzt, denn intern werden die Codes bei nur 6% der Studienteilnehmer
verwendet. Die Tags werden für Podcasts und Mobile-TV (Mobiles Fernsehen, also TV-
26
Mobile-Tagging-Studie 2014
Programme auf mobilen Geräten wie Smartphones oder auch Laptops zu abzuspielen sobald
der Mobile Tag eingelesen wurde16) nur extern mit jeweils 8% und 6% von den Top-1.000Unternehmen genutzt. Radiostreams werden weder intern noch extern mit Mobile Tagging
verknüpft.
Abbildung 22: Bereich Multimedia (Mehrfachnennung möglich)
38%
Download Multimediainhalte
Podcasts
6%
8%
0%
extern
Mobile-TV
Radiostreams
intern
6%
0%
0%
0%
0%
20%
40%
In der Abbildung 23 werden die Einsatzorte von Mobile Tagging bei Transaktionen betrachtet.
Hier werden die Codes mit Ausnahme von Mobile Ticketing (bei 2% der antwortenden
Unternehmen) - also der Übermittlung eines Barcodes per SMS oder MMS, welche dann als
Ticket dient und von einem Scanner eingelesen wird - nur extern eingesetzt. Für Mobile
Shopping und Mobile Ticketing kommt Mobile Tagging bei 6%, und für Mobile Banking und
Mobile Payment bei jeweils 2% der teilnehmenden Unternehmen unterstützend zum Einsatz.
16
Vgl. Kaumanns, R. & Siegenheim V., 2006: Handy-TV Faktoren einer erfolgreichen Markteinführung, In: MediaPerspektiven, 11/2006, S.550
http://www.media-perspektiven.de/uploads/tx_mppublications/11-2006_Breunig.pdf, Stand: 01. September 2013.
27
Mobile-Tagging-Studie 2014
Abbildung 23: Bereich Transaktionen (Mehrfachnennung möglich)
Mobile Shopping
6%
0%
6%
Mobile Ticketing
2%
extern
Mobile Banking
Mobile Payment
intern
2%
0%
2%
0%
0%
3.4
20%
Fazit zur Nutzung von Mobile Tagging in Abteilungen und Anwendungsbereichen
Nachdem der Einsatz von Mobile Tagging der Top-1.000-Unternehmen in allen verschiedenen
Anwendungsbereichen betrachtet wurde, hat sich einerseits die Annahme bestätigt, dass mit
Ausnahme der Logistik, Mobile Tagging für die externe Kommunikation und Interaktion
genutzt wird. Hierbei wird Mobile Tagging vorwiegend im Marketing, Public Relations
beziehungsweise Unternehmenskommunikation und Vertrieb eingesetzt (siehe Abbildung 14).
Diese Daten zeigen, dass Mobile Tagging bisher größtenteils als Kommunikationsmittel
zwischen Unternehmen und Stakeholdern wie Kunden, Mitarbeitern und Zulieferern
eingesetzt wurde. Der Einsatz von Codes ist dabei facettenreich: Sie führen zur Webseite des
Unternehmens und zu Gewinnspielen, dienen der Standortbestimmung, werden auf
Visitenkarten gedruckt oder auf Produktionsteilen angebracht. Andererseits könnten die
Daten
auch
darauf
hinweisen,
dass
der
Kenntnisstand
über
die
verschiedenen
Einsatzpotenziale von Mobile Tagging mit seinen Codes in Deutschlands größten
Unternehmen noch nicht ausgereift ist.
28
Mobile-Tagging-Studie 2014
4
Generelle Strategien zum Einsatz von Mobile Tagging
Im folgenden Kapitel wird dargestellt, welche strategische Bedeutung Mobile Tagging für die
Unternehmen hat, und welche Faktoren den Einsatz von Mobile Tagging fördern bzw. behindern.
4.1 Strategische Einordnung von Mobile Tagging
Durch Mobile Tagging ist es möglich eine Verknüpfung von physischen und digitalen Medien
herzustellen. 27% der teilnehmenden Top-1.000-Unternehmen erkennen diese Möglichkeit
und geben an, dass Mobile Tagging ein Teil ihrer Crossmedia-Strategie ist. Unter dem Begriff
Crossmedia versteht man die Kommunikation mit einer durchgängigen Leitidee, die sich über
verschiedene Medien erstreckt17. Hier kann Mobile Tagging als Bindeglied zwischen zwei
Medien fungieren, wie zum Beispiel einem Printmedium und einem digitalen Medium. In
Zukunft wird Mobile Tagging bei fast jedem vierten Unternehmen (38%) Teil der CrossmediaStrategie sein.
Bei etwas mehr als einem Viertel der Unternehmen ist Mobile Tagging der allgemeinen
Marketingstrategie (27%) und der Mobile-Marketing-Strategie (26%) untergeordnet und somit
an eine strategische Einheit delegiert. Zukünftig wird die Mobile-Tagging-Strategie bei einem
gleichbleibendem Anteil (27%) der Marketingstrategie untergeordnet sein. Verglichen mit dem
aktuellen Stand geben mit Blick auf die Zukunft weniger teilnehmende Unternehmen an (23%),
dass die Mobile-Tagging-Strategie der Mobile-Marketing-Strategie untergeordnet sein wird.
Allerdings ist Mobile Tagging noch nicht fest und dauerhaft in der Strategie der teilnehmenden
Top-1.000-Unternehmen in Deutschland verankert. So geben nur 6% der Studienteilnehmer
an, dass dieses derzeitig ein fester Bestandteil der Kommunikationsstrategie ist. Lediglich 4%
der Befragten berichten, eine fest definierte Mobile-Tagging-Strategie zu haben. Das Festlegen
einer klaren Strategie scheint aber auf der Agenda der Unternehmen zu stehen, da jedes
zehnte Unternehmen angibt, zukünftig eine klar definierte Mobile-Tagging-Strategie zu haben.
Fast drei von zehn teilnehmenden Unternehmen gehen davon aus, dass Mobile Tagging
zukünftig ein fester Bestandteil der Kommunikationsstrategie werden wird.
17
Vgl. Mardt, N., 2009: Crossmedia: Kampagnen erfolgreich planen und umsetzen, Wiesbaden: Gabler, S.29.
29
Mobile-Tagging-Studie 2014
Abbildung 8: Stellung von Mobile Tagging in der Unternehmensstrategie*
Mobile Tagging ist Teil der Cross Media
Strategie unseres Unternehmens.
27%
Die Mobile Tagging Strategie unseres
Unternehmens ist der Marketing
Strategie untergeordnet.
27%
38%
27%
Die Mobile Tagging Strategie unseres
Unternehmens ist der Mobile Marketing
Strategie untergeordnet.
26%
heute
23%
zukünftig
Mobile Tagging ist fester Bestandteil der
Kommunikationsstrategie von unserem
Unternehmen.
6%
29%
4%
Unser Unternehmen hat eine klar
definierte Mobile Tagging Strategie.
10%
0%
20%
40%
4.2 Treiber für den Einsatz von Mobile Tagging
Die folgende Abbildung zeigt diejenigen Faktoren, die den Einsatz von Mobile Tagging in den
Top-1.000-Unternehmen fördern. Zu den stärksten Treibern innerhalb der Unternehmen
zählen vor allem die niedrigen Kosten. Ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis für den Einsatz von
Mobile Tagging geben 43% der antwortenden Unternehmen an. Ein ähnlich starker Treiber
sind für 40% der Studienteilnehmer die generell niedrigen Kosten. Dies führt vermutlich dazu,
dass die Bereitschaft eine solche Technologie einzusetzen deutlich steigt. Neben niedrigen
Kosten ist für Unternehmen eine leichte Integration in bestehende Systeme wichtig, da
dadurch der Aufwand bei der Einführung einer neuen Technologie wie Mobile Tagging sinkt.
Die einfache Integration ist mit der Zustimmung von 40% der Befragten ein weiterer starker
Treiber. 23% geben an, dass die Messbarkeit des Erfolgs den Einsatz im Unternehmen
unterstützt. Weniger wichtige Treiber, die den Einsatz von Mobile Tagging fördern, sind die
steigende Bekanntheit bei den Kunden (13%) und der generelle Nutzen für das Unternehmen
* Die Aussagen „Stimme voll zu“ und „Stimme eher zu“ auf einer fünfstufigen Ratingskala wurden als Zustimmung gewertet.
30
Mobile-Tagging-Studie 2014
(11%). Da aber fast alle Unternehmen Mobile Tagging einsetzen, lässt dies darauf schließen,
dass Unternehmen in eine Technologie investieren, die sich vermutlich erst in Zukunft
durchsetzen wird. Zukünftig sehen mehr als doppelt so viele (24%) Unternehmen Mobile
Tagging als sehr nutzbringend an.
Abbildung 9: Treiber für den Einsatz von Mobile Tagging*
Der Einsatz von Mobile Tagging für unser
Unternehmen ist kostengünstig.
40%
Mobile Tagging lässt sich leicht in
bestehende Systeme integrieren.
40%
Die Messbarkeit des Erfolges von Mobile
Tagging unterstützt den Einsatz dieser
Technologie in unserem Unternehmen.
23%
heute
Die große Bekanntheit von Mobile Tagging
bei den Kunden fördert den Einsatz dieser
Technologie in unserem Unternehmen.
13%
Der Einsatz von Mobile Tagging bietet für
unser Unternehmen großen Nutzen.
11%
0%
20%
40%
60%
4.3 Barrieren für den Einsatz von Mobile Tagging
Als Barrieren für den Einsatz von Mobile Tagging identifizieren die Unternehmen vor allem das
fehlende Wissen über Mobile Tagging (bei 42% der Befragten) und den fehlenden Mehrwert
für das Unternehmen (bei 40% der Befragten). Des Weiteren nennen 28% bzw. 21% der
Umfrageteilnehmer Sicherheitsbedenken und fehlende Standards als tendenzielle Hindernisse.
Die niedrigste Barriere ist die fehlende Risikobereitschaft der Unternehmen, die nur von 13%
der Befragten genannt wird. Alle Unternehmen erwarten zukünftig eine Abnahme der
Barrieren. In Zukunft wird der fehlende Mehrwert für mehr als drei von zehn Unternehmen
das größte Hindernis beim Einsatz von Mobile Tagging darstellen. Gefolgt wird dieses von
fehlendem Wissen und Sicherheitsbedenken, die von 27% bzw. 19% der teilnehmenden
* Die Aussagen „Stimme voll zu“ und „Stimme eher zu“ auf einer fünfstufigen Ratingskala wurden als Zustimmung gewertet.
31
Mobile-Tagging-Studie 2014
Unternehmen genannt werden. Interessanterweise gehen mit 11% der Befragten weniger
Unternehmen davon aus, dass zukünftig eine Behinderung durch fehlende Standards und
fehlende Risikobereitschaft der Unternehmen beim Einsatz von Mobile Tagging entsteht. Diese
Entwicklungsprognose lässt den Rückschluss zu, dass sich die Nutzung von Mobile Tagging in
den Unternehmen höchstwahrscheinlich erhöhen wird.
Abbildung 10: Barrieren für den Einsatz von Mobile Tagging*
Fehlendes Wissen über Mobile Tagging
behindert den Einsatz in unserem
Unternehmen.
42%
27%
Fehlender Mehrwert für unser
Unternehmen behindert den Einsatz von
Mobile Tagging.
40%
31%
Sicherheitsbedenken behindern den
Einsatz von Mobile Tagging in unserem
Unternehmen.
28%
heute
19%
Fehlende Standards behindern den
Einsatz von Mobile Tagging in unserem
Unternehmen.
zukünftig
21%
11%
Fehlende Risikobereitschaft behindert
den Einsatz von Mobile Tagging in
unserem Unternehmen.
13%
11%
0%
20%
40%
60%
* Die Aussagen „Stimme voll zu“ und „Stimme eher zu“ auf einer fünfstufigen Ratingskala wurden als Zustimmung gewertet.
32
Mobile-Tagging-Studie 2014
4.4 Kundenbedürfnisse beim Einsatz von Mobile Tagging
Zum heutigen Zeitpunkt gehen 19% der teilnehmenden Unternehmen davon aus, dass die
Anwendung von Mobile Tagging für den Kunden einen großen Mehrwert bietet. Nach
Einschätzung von 7% der Unternehmen nutzen aber nur wenige Kunden das Angebot an
Mobile Tagging heutzutage stark. Ein möglicher Grund dafür ist der als niedrig
wahrgenommene Stellenwert bei den Kunden. Nur 6% der Befragten geben darüber hinaus an,
dass Mobile Tagging für den Kunden einen hohen Stellenwert hat.
Die Top-1.000-Unternehmen in Deutschland gehen außerdem davon aus, dass Mobile Tagging
in Zukunft für den Kunden attraktiver wird. 35% der Umfrageteilnehmer schätzen, dass die
Anwendung von Mobile Tagging dem Kunden zukünftig einen großen Mehrwert bieten wird.
15% der Unternehmen erklären, dass ihre Kunden das Mobile-Tagging-Angebot zukünftig stark
nutzen werden und dass Mobile Tagging für den Kunden einen hohen Stellenwert haben wird
– dies sind mehr als doppelt so viele Unternehmen, wie zum aktuellen Zeitpunkt.
Abbildung 11: Wahrgenommene Nachfrage von Mobile-Tagging-Angeboten*
Die Anwendung von Mobile Tagging
bietet dem Kunden einen großen
Mehrwert.
19%
35%
7%
Die Kunden nutzen unser Mobile
Tagging-Angebot stark.
15%
heute
zukünftig
6%
Mobile Tagging hat für den Kunden
einen hohen Stellenwert.
15%
0%
20%
40%
* Die Aussagen „Stimme voll zu“ und „Stimme eher zu“ auf einer fünfstufigen Ratingskala wurden als Zustimmung gewertet.
33
Mobile-Tagging-Studie 2014
4.5 Einsatz von externen Beratern oder Agenturen
Abbildung 12 zeigt denjenigen Anteil der Unternehmen, die externe Berater oder Agenturen
zu Mobile Tagging konsultieren. Etwas weniger als die Hälfte (46%) der antwortenden Top1.000-Unternehmen haben sich bereits bei diesem Thema unterstützen lassen oder tun dies
immer noch. Dieser hohe Anteil lässt vermuten, dass in den Unternehmen noch wenig eigenes
Wissen und Erfahrungen zu Mobile Tagging vorhanden sind und deshalb auf die Expertise
externer Institutionen zurückgegriffen wird. Mit 54% der teilnehmenden Unternehmen haben
bis dato aber noch etwas mehr Befragte keine externen Berater oder Agenturen zu Rate
gezogen.
Abbildung 12: Einsatz von externen Beratern oder Agenturen
46%
54%
ja
nein
4.6 Unterstützung durch das Top-Management
Für die Einführung und die erfolgreiche Durchsetzung neuer Technologien ist die
Wertschätzung von diesen durch die Führungsebene ein wichtiger Erfolgs- und Einflussfaktor.
Den Einsatz von Mobile Tagging betreffend ist diese Unterstützung bei vielen Unternehmen
gegeben. 27% der teilnehmenden Unternehmen geben an, dass das Top-Management den
Einsatz unterstützt. Bei 13% der Unternehmen fordert das Top-Management sogar aktiv den
Einsatz von Mobile Tagging. Während die befragten Unternehmen keine starke Zunahme bei
der Unterstützung sehen, steigt der Anteil der Unternehmen, die davon ausgehen, dass der
Einsatz von Mobile Tagging durch das Top-Management zukünftig noch stärker gefordert
werden wird (21%).
34
Mobile-Tagging-Studie 2014
Abbildung 13: Unterstützung des Einsatzes von Mobile Tagging durch das Top-Management*
Das Top-Management in unserem
Unternehmen unterstützt den Einsatz
von Mobile Tagging.
27%
30%
heute
zukünftig
Das Top-Management in unserem
Unternehmen fordert den Einsatz von
Mobile Tagging.
13%
21%
0%
20%
40%
4.7 Fazit zu den generellen Strategien
Zurzeit nehmen die Top-1.000-Unternehmen an, dass Mobile Tagging dem Kunden nur einen
geringen Mehrwert bietet und nur von wenigen genutzt wird. Da viele Unternehmen davon
ausgehen, dass die beiden Faktoren in der Zukunft stark steigen werden, ist vermutlich in
Zukunft eine Steigerung des Einsatzes sowie der Ausgestaltung von Mobile Tagging zu
erwarten. Die Nutzung von Mobile Tagging wird vor allem durch den kostengünstigen Einsatz
und die einfache Integration in bestehende Systeme getrieben. Dadurch, dass in den
Unternehmen noch wenig Wissen über Mobile Tagging vorhanden und der Mehrwert nicht
ersichtlich ist, wird der Einsatz von Mobile Tagging in vielen Unternehmen behindert. Zum
heutigen Zeitpunkt können die Unternehmen zwar Mobile Tagging zum Teil einzelnen
Abteilungsstrategien zuteilen, jedoch ist eine Mobile-Tagging-Strategie in den meisten
Großunternehmen noch nicht klar definiert und auch nicht in der Unternehmensstrategie
verankert, was vermutlich auch der Neuheit des Themas geschuldet ist.
* Die Aussagen „Stimme voll zu“ und „Stimme eher zu“ auf einer fünfstufigen Ratingskala wurden als Zustimmung gewertet.
35
Mobile-Tagging-Studie 2014
5
Spezifische Strategien für den Einsatz von Mobile Tagging
Im folgenden Kapitel wird genauer beleuchtet, wie einzelne Technologien zu Strategien entwickelt sind
und welche Ziele mit dem Einsatz von Mobile Tagging verfolgt werden.
5.1 Strategische Entwicklung von Mobile Tagging
Dass der Einsatz von Mobile Tagging in den Top-1.000-Unternehmen noch nicht stark
entwickelt ist, wird in der Abbildung 14 deutlich, die verschiedene Faktoren zum aktuellen
Entwicklungsstand in den Unternehmen darstellt.
Der Schwerpunkt der Mobile-Tagging-Nutzung liegt im Marketing und der externen
Kommunikation. 39% der teilnehmenden Großunternehmen geben an, Mobile Tagging in
diesen Bereichen häufig einzusetzen. Gerade für die Verwendung im Marketing gibt es diverse
technische Möglichkeiten, um den Einsatz von Mobile Tagging effizienter zu gestalten. Hier
wird deutlich, dass Mobile Tagging sowohl technisch, als auch prozessual noch nicht weit
entwickelt ist. Etwas weniger als ein Drittel der Befragten (32%) unterscheidet bei der
Nutzung zwischen verschiedenen Zielgruppen. Fast jedes vierte Unternehmen verlinkt den
Mobile Tag mit für das Smartphone optimierten Inhalten. Dies lässt darauf schließen, dass der
Großteil der Unternehmen die Tags auf Webseiten verlinkt, die für die Nutzung mit dem
Computer ausgelegt sind. Dadurch sinkt die Nutzerfreundlichkeit für den Endverbraucher und
damit auch der Nutzen für das Unternehmen, da der Link mit höherer Wahrscheinlichkeit
nicht weiterverfolgt wird. 15% der antwortenden Unternehmen werten die Daten, die bei der
Nutzung von Mobile Tagging generiert werden, systematisch aus. Dies ist ein verhältnismäßig
geringer Anteil, da es durch die gewonnenen Daten möglich ist, die Akzeptanz und Nutzung
beim Kunden nachzuvollziehen. Die Anwendung von Mobile Tagging durch den Kunden wird
von 15% der teilnehmenden Unternehmen aktiv gefördert, indem Tags mit einem Anreiz,
diesen zu scannen, wie zum Beispiel einem Gewinnspiel, verknüpft werden. Aktuell ist der
Stellenwert von Mobile Tagging für nur 12% der Befragten bereits hoch. 4% der befragten
Unternehmen nutzen Mobile Tagging häufig für unternehmensinterne Prozesse. Nur 2% der
befragten Unternehmen geben an, die gewonnenen Daten zum Erstellen von Kundenprofilen
zu verwenden. Der niedrige Stellenwert von Mobile Tagging spiegelt sich auch darin wider,
dass kein Unternehmen seinen Mitarbeitern Weiterbildungsmöglichkeiten zu diesem Thema
anbietet.
36
Mobile-Tagging-Studie 2014
Zukünftig werden deutlich mehr verlinkte Inhalte für Smartphones optimiert sein und somit
dem Nutzer eine bessere Erfahrung bieten. Mehr als sechs von zehn (63%) Unternehmen
planen, angepasste Inhalte zu verlinken. In Zukunft werden ungefähr sechs von zehn
Unternehmen Mobile Tagging häufig für Marketing oder externe Kommunikation nutzen. Mit
40% werden etwas mehr Unternehmen beim Einsatz von Mobile Tagging zwischen
verschiedenen Zielgruppen unterscheiden. Tags werden zukünftig von deutlich mehr (38%)
Unternehmen mit Anreizen zum Scannen verknüpft. 36% der teilnehmenden Unternehmen
gehen davon aus, dass die Mobile Tagging zukünftig einen hohen Stellenwert haben wird. Die
systematische Auswertung der durch Mobile Tagging gewonnenen Daten wird nur wenig
zunehmen. Dies wird in Zukunft nicht einmal ein Viertel (23%) der Top-1.000-Unternehmen
durchführen. Jedes zehnte Unternehmen wird Mobile Tagging häufig für unternehmensinterne
Prozesse einsetzen. Das Erstellen von Kundenprofilen durch Daten aus Mobile Tagging wird
zukünftig keine große Rolle spielen und nur von wenigen Unternehmen (7%) eingesetzt
werden. Nur bei 2% der befragten Unternehmen sind Weiterbildungsmöglichkeiten geplant.
Vermutlich wird sich diese Situation ändern, sobald der Stellenwert von Mobile Tagging
gestiegen ist oder eine langfristige Strategie entwickelt wurde.
37
Mobile-Tagging-Studie 2014
Abbildung 14: Entwicklung von allgemeinen strategischen Faktoren*
Wir nutzen Mobile Tagging häufig für
Marketing und externe Kommunikation.
39%
61%
Unser Unternehmen unterscheidet bei dem
Einsatz von Mobile Tagging zwischen
unterschiedlichen Zielgruppen.
32%
40%
Unser Unternehmen verlinkt für Smartphones
optimierte Inhalte.
24%
63%
Die Daten aus Mobile Tagging werden von
unserem Unternehmen systematisch
ausgewertet.
15%
Unser Unternehmen verknüpft Mobile Tags
gezielt mit Anreizen den Code zu scannen.
15%
23%
38%
heute
zukünftig
12%
Mobile Tagging hat einen hohen Stellenwert
für unser Unternehmen.
36%
Wir nutzen Mobile Tagging häufig für
unternehmensinterne Prozesse.
4%
10%
Die Daten aus Mobile Tagging werden von
unserem Unternehmen zum Kunden-Profiling
genutzt.
Unser Unternehmen bietet
Weiterbildungsmöglichkeiten zu Mobile
Tagging an.
2%
7%
0%
2%
0%
20%
40%
60%
80%
5.2 Spezifische Treiber für Mobile Tagging
Im Folgenden wird untersucht, welche spezifischen Treiber es für den Einsatz von Mobile
Tagging in den Top-1.000-Unternehmen gibt. Abbildung 15 zeigt dazu die Treiber von Mobile
Tagging in Bezug auf die Kundenbindung. Fast die Hälfte (45%) der befragten Unternehmen
* Die Aussagen „Stimme voll zu“ und „Stimme eher zu“ auf einer fünfstufigen Ratingskala wurden als Zustimmung gewertet.
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Mobile-Tagging-Studie 2014
setzt Mobile Tagging ein, um die Anzahl der Besuche auf der eigenen Website zu erhöhen. Ein
Drittel der teilnehmenden Unternehmen erhofft sich zudem eine Steigerung der
Kundenloyalität. Nahezu ebenso viele Unternehmen (31%) geben an, Mobile Tagging zu
nutzen, um das Vertrauen der Kunden in die Marke oder einzelne Produkte zu steigern. Nur
bei ungefähr jedem zehnten Unternehmen (11%) spielte die Möglichkeit, die Mobile Tags
ortsgebunden anzubringen und so die Nutzung von Location-based Services zu ermöglichen,
eine Rolle.
Sechs von zehn (60%) Unternehmen geben an, dass die Steigerung der Website-Besuche
zukünftig ein Treiber für den Einsatz von Mobile Tagging sein wird. Bei ungefähr jedem vierten
Unternehmen wird es das Ziel sein, die Kundenloyalität (41%) und das Vertrauen (39%) zu
steigern. Doppelt so viele (22%) Unternehmen wie heute werden zukünftig Mobile Tagging
nutzen, um Location-based Services anbieten zu können.
Abbildung 15: Treiber mit Bezug zur Kundenbeziehung*
Unser Unternehmen setzt Mobile Tagging ein, um...
* Die Aussagen „Stimme voll zu“ und „Stimme eher zu“ auf einer fünfstufigen Ratingskala wurden als Zustimmung gewertet.
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Mobile-Tagging-Studie 2014
45%
... die Anzahl der Besuche auf
unserer Website zu steigern.
60%
33%
...die Kundenloyalität zu steigern.
41%
heute
zukünftig
31%
... Vertrauen zu steigern.
39%
11%
... Location-based Services nutzen
zu können.
22%
0%
20%
40%
60%
80%
In Abbildung 16 sind die Treiber mit Bezug zur Bereitstellung von Informationen dargestellt. Ein
starker Treiber ist für 47% der teilnehmenden Unternehmen die Möglichkeit von Extended
Packaging, das heißt, über Tags Zugang zu weiterführenden Informationen anzubieten18. 27%
der Top-1.000-Unternehmen in Deutschland setzen Mobile Tagging ein, um das Unternehmen
oder die Produkte als transparent darzustellen. Zukünftig wird Extended Packaging in ungefähr
sieben von zehn Unternehmen ein Treiber für einen verstärkten Einsatz von Mobile Tagging
sein. In knapp vier von zehn teilnehmenden Unternehmen wird die Möglichkeit, sich
transparent darzustellen, den Einsatz von Mobile Tagging zukünftig verstärkt fördern.
Abbildung 16: Treiber mit Bezug zur Informationsbereitstellung*
Unser Unternehmen setzt Mobile Tagging ein, um...
18
Vgl. GS1 MobileCom, 2009: Extended Packaging Pilot Handbook, Issue 1, 11. Februar 2009
www.gs1.org/docs/mobile/GS1_Extended_Packaging_Pilot_Handbook.pdf, Stand: 15. September 2013, S.8.
* Die Aussagen „Stimme voll zu“ und „Stimme eher zu“ auf einer fünfstufigen Ratingskala wurden als Zustimmung gewertet.
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Mobile-Tagging-Studie 2014
... Zugang zu weiterführenden
Informationen zu
Produkten/Dienstleistungen
anzubieten (Extended Packaging).
47%
69%
heute
zukünftig
27%
... das Unternehmen/Produkt als
transparent darzustellen.
39%
0%
20%
40%
60%
80%
Die finale Abbildung zeigt schließlich die Treiber in ihrem Bezug zum ökonomischen Nutzen.
Etwas mehr als jedes vierte Unternehmen dieser Studie setzt Mobile Tagging ein, um
Neukunden zu gewinnen. Jedes fünfte befragte Unternehmen versucht, durch den Einsatz den
Umsatz zu steigern. In Zukunft wird in 43% der teilnehmenden Unternehmen das Ziel,
Neukunden zu gewinnen, ein Treiber für einen stärkeren Einsatz von Mobile Tagging sein. 33%
stimmen schließlich der Aussage zu, auch zukünftig Mobile Tagging einzusetzen, um den
Umsatz zu steigern.
Abbildung 17: Treiber mit Bezug zum ökonomischen Nutzen*
Unser Unternehmen setzt Mobile Tagging ein, um...
28%
... Neukunden zu
gewinnen.
43%
heute
zukünftig
20%
...den Umsatz zu steigern.
33%
0%
20%
40%
60%
* Die Aussagen „Stimme voll zu“ und „Stimme eher zu“ auf einer fünfstufigen Ratingskala wurden als Zustimmung gewertet.
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Mobile-Tagging-Studie 2014
5.3 Fazit zu den spezifischen Strategien
Aktuell ist die Nutzung von Mobile Tagging in den deutschen Top-1.000-Unternehmen noch
nicht weit entwickelt. Ein möglicher Grund dafür ist der niedrige Stellenwert in den
Unternehmen. Gerade aber im Marketing, dem Haupteinsatzgebiet von Mobile Tagging, gibt es
Potenzial, welches von den Unternehmen noch längst nicht ausgeschöpft wird. Die
Unternehmen werden aber in Zukunft versuchen, dieses Potenzial zu nutzen und zum Beispiel
deutlich mehr Mobile Tags mit für Smartphones optimierten Websites verknüpfen. Es ist hier
fast bei allen abgefragten Faktoren eine deutliche Steigerung für die Zukunft zu beobachten.
Viele Unternehmen versuchen, durch den Einsatz von Mobile Tagging die Anzahl der Besuche
auf der Website, die Kundenloyalität und das Vertrauen der Kunden in das Unternehmen zu
steigern. Zudem werden sie verstärkt Mobile Tagging nutzen, um weitere Informationen über
das Produkt anbieten zu können und Neukunden zu gewinnen.
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Mobile-Tagging-Studie 2014
6 Fazit und Ausblick
Bisher haben nur wenige Unternehmen den Wert von Mobile Tagging mit seinen
facettenreichen Nutzungs- und Einsatzmöglichkeiten erkannt und langfristig eingesetzt. Zwar
setzt nahezu jedes (88%) der befragten Unternehmen Mobile Tagging ein, aber der Einsatz
von, sowie der Kenntnisstand über Mobile Tagging ist stark begrenzt. Wie bereits zu Beginn
der Studie vermutet, wird Mobile Tagging hauptsächlich im Marketing zur Kommunikation
nach außen verwendet. Eine kleinere Rolle spielt Mobile Tagging noch in der
Unternehmenskommunikation, im Vertrieb, der IT- und Human Resources-Abteilung. Jedoch
zeigt sich deutlich, dass Mobile Tagging noch nicht fest in der Unternehmensstrategie etabliert
ist. Ein Grund dafür könnte das noch zu geringe Wissen über diese neue Technologie sein.
Außerdem können die Unternehmen derzeit noch keinen Mehrwert von Mobile Tagging im
Unternehmen feststellen.
Es ist aber davon auszugehen, dass sich Mobile Tagging in naher Zukunft in den größten
deutschen Unternehmen mehr etablieren wird und die Unternehmen konsequentere MobileTagging-Konzepte entwickeln, die den Wert für den Kunden und damit auch für das
Unternehmen steigen lassen, wie zum Beispiel durch die Verlinkung von Websites, die für
mobile Endgeräte optimiert sind und die Verknüpfung des Tags mit Anreizen zum Scannen,
wie Gewinnspielen.
Allerdings stellt sich weiterhin die Frage, ob Mobile Tagging in Deutschland bloß ein Trend ist
oder sich als feste technische Innovation des 21. Jahrhunderts etablieren wird. Dies ist nicht
nur von den Unternehmen abhängig, sondern vor allem auch von der Akzeptanz der
Technologie bei den Kunden.
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Mobile-Tagging-Studie 2014
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Kontakt
Dr. Andreas Eckhardt
Goethe Universität Frankfurt
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre,
insbesondere Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement
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