Sven Vogelfänger | 11062467 | Sanierung und Neubau Altonaerstraße Ein Entwurf eines Gebäudes muss immer von allen Seiten betrachtet werden und die äußere ästhetische Wirkung soll sich mit einem klaren Konzept sowohl in der Fassade, als auch im Inneren wieder finden lassen. Aber hierbei ist es auch wichtig, dass der Entwurf die anderen Anforderungen, wie die Technik, den Brandschutz und die Barrierefreiheit nicht vernachlässigt. Um all dem gerecht zu werden, wurde der Entwurf permanent auf alle Aspekten hin betrachtet und dann die optimale Möglichkeit gesucht, mit welcher sich diese Anforderungen in das städtische Bild und das Nutzerkonzept einfügen lassen. Die Nutzung des Gebäudekomplexes sieht vor, dass sowohl Behinderte und ältere Menschen, als auch Menschen, die nicht körperlich eingeschränkt sind in dem Gebäude wohnen können, ohne sich in irgendeiner Art ausgeschlossen zu fühlen. Der Anbau gibt die Möglichkeit einer Unterbringung von mehreren Praxen, sowie eines Cafés und einem kleinen Laden. Dieser ermöglicht so einen Ort der Zusammenkunft, als auch einen Ort der Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarf und ärztlicher Betreuung. Zusätzlich gibt es einen kleinen Bereich, welcher für die Unterbringung eines Nachtpersonals genutzt wird. Diese kann bei kleineren Notfällen gerufen werden und entlastet so das örtliche Krankenhaus. Dies Hilft vor allem den Bewohnern, welche körperlich oder geistig behinderte Kinder haben, oder sich in einem gehobenen Alter befinden und somit öfters auf Hilfe angewiesen sind. Um das optische Chaos ein wenig zu kontrollieren, wurden aus den sechs gebäudeformenden Teilen drei gemacht, welche zur klareren Gliederung von einander getrennt wurden. Die Trennung erfolgt durch das Einschieben der Treppenhauskerne, welche sich zum einen vom Bestand dadurch abzeichnen, dass sie aus einem anderen Material bestehen und zum anderen keine Satteldachform haben. Dieser Gliederung ordnet sich auch der Neubau unter und nimmt zwar die Satteldachform und die Achsen von Umgebung und Bestand auf, zeigt seine Individualität aber auch hier wieder durch die Materialien. Somit sind alle Neubauobjekte, bestehend aus Treppenhauskernen und Anbau, aus Stampfbeton konstruiert und alle renovierten Bestandsteile werden mit einer horizontalen Holzverschalung verkleidet. Die Erweiterungen der Nord- und Südseiten im Altbau, ermöglichen die Verbesserung der Grundrissformen und somit das Erreichen der Barrierefreiheit. Zudem sorgen diese dafür, dass sich die drei Teile ergeben, welche die Wohneinheiten beinhalten, und dies ohne viel vom Bestand zu entfernen, oder die tragenden Strukturen zu berühren. Die Einarbeitung der Logien unterstützt die Ablesbarkeit der Gebäude und reduziert die Form weiter, auf eine klare Ablesbarkeit der einzelnen Baukörper. Unterstützt wird dies auch, durch die mit Holzlamellen beplankten, außenliegenden Sonnenschutzläden, welche die Gebäudeform im geschlossenen Zustand genau bündig abschließen. Die Wohnbebauung ist nun gut definiert und als moderne Modernisierung wahrnehmbar, ohne sich aus dem Städtischen Kontext zu entfernen, oder eines der technischen Merkmale zu verfehlen. Außerdem fügt sich der Neubau homogen an das bestehende Konzept an und erweitert das Angebot und die Versorgung vor Ort enorm. Dadurch ergibt sich eine technische ästhetische, als auch Standort aufwertende Wohnbebauung in der Altonaerstraße, welche sich der Umgebung anpasst und die Integration der Barrierefreiheit in den Alltag fördert, ohne dass sich diese aufzwingt. 12,288m Ansicht M 1:1000 9,411m Supermarkt Lager Lager Ladenlokal Lager Detail M 1:50 Grundriss EG Visualisierung Konzept Schnitte M 1:1000 Lageplan M 1:2000 6,670m Sven Vogelfänger | 11062467 | Energetisches Konzept: Neubau: - Natürliche Be- und Entlüftung in allen Räumen und Etagen. Außenliegende Verschattung durch beschichtete Softrollos. Durchgehende Wärmedämmung in kompakter Bauweise. Holzpelletanlage wird für die Erhitzung des Warmwasser und der bauteilintegrierten Heizung genutzt. Bestandsbauten: Unbeheizter Bereich Unbeheizter Bereich Holzpelletanlage - Einpacken des gesamten Gebäudes in ein Dämmpaket. Einfache und kompakte Bauweise um das A/V Verhältnis möglichst gering zu halten. Zusammenfügen der Logien, um Problemzonen zu minimieren und das Dämmen von Decken und Böden zu verhindern. Nutzung von Solarenergie zu Erwärmung des Nutzwassers und Ausnutzung der geneigten, südlich ausgerichteten Dachflächen. Das Solarsystem unterstützt die Holzpelletanlage und sammelt das Brauchwasser in einem Speicher pro Haus. Unterstützungsmöglichkeit der Warmwassererzeugung pro Hausabschnitt durch kleine Heizaggregate bei peak Situationen oder Wartungsarbeiten. Außen liegender Sonnenschutz durch vorgehängte Verschattungselemente verhindert, dass sich die Räume im Sommer ungewollt erhitzen und ermöglicht eine Verdunkelung der Räume. Natürliche Be- und Entlüftung in allen Wohneinheiten. Die Heizung der Räume wird wie im Bestand auch, über Heizelemente mit natürlicher Konvektion erfolgen. Überlagerungsdarstellung: Rotdarstellung zeigt die gegebenen Grundriss und Gebäudeformen. Die Grundriss und Gebäudeform, welche sich nach der Modernisierung ergeben, sind in grau dahintergelegt. Erhalt der wichtigen, tragenden Strukturen und gleich bleibender prozentualer Anteil an Fensteröffnungen. Unbeheizter Bereich S