- Strahlen des Lichts

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Strahlen
des Lichts
Sommersonnenwende
«
ein urteilsfähiger Intellekt
24. Jahrgang 2015-2
«
ein fühlendes Herz
«
ein gesunder Körper
Eine Zeitschrift der christlichen Esoterik
für Freunde der Rosenkreuzerlehren
«
Editorial
Liebe Freunde,
ist wirklich eine Bewusstseinsänderung in
Sicht oder ist es nur eine Modewelle? Zumindest in Europa hat in den vergangenen
Jahren ein Umdenken stattgefunden!
Immer mehr Menschen ändern Ihre
Ernährungsweise und suchen nach Alternativen. Selbst bei den Discountern nimmt
die Bio-Auszeichnung sichtbar zu.
Gesetzesänderungen zur Kennzeichnung
von Inhaltsangaben und der Herkunftspflicht sind ein sichtbarer Beweis.
02 Editorial
Impressum
03 In den Schlachthöfen
der Welt
05 Unsere Aura
13 Vegetarisch und gesund im Alter
16 Heilungsdaten
17 Warum vegetarische
Ernährung
19 Das vegetarische Rezept
Mögen wir alle mit dieser Strömung einen
Weg nach vorne in der Entwicklung gehen.
Doch jede Veränderung ist schwer, weil
die neue Gewohnheit noch keine Wohnung
in uns gefunden hat.
21 Die Wissenschaft von
Die Rosenkreuzer Gemeinschaft versucht
bereits, seit der Gründung durch Max
Heindel, diese Gedanken zu einer vegetarischen Ernährung zu verbreiten. Wir
haben deshalb in diesem Heft einige neue
und auch einige bereits fast 100 Jahre alte
Aufsätze veröffentlicht, die sich mit vegetarischer Ernährung befassen.
36 Nahrung der Zukunft
40 RCF Intern
Auch wenn einige Aussagen nicht mehr in
unsere heutige Zeit passen, so kann uns
doch der Kern dieser Gedanken Impulse
geben unser eigenes Leben zu verändern
und bereits angefangene Wege konsequenter zu gehen.
Möge diese Strömung ein wirklicher neuer
Anfang sein!
Ihr Redaktionsteam
2
Inhalt
Inhalt
Strahlen des Lichts 2015-2
der Ernährung
33 Die richtige Pflanzzeit
im eigenen Garten
Impressum:
RCF Rosenkreuzer Freundeskreis, Redaktion Strahlen des Licht, c/o Werner Chlouba,
Humboldtstraße 39, 30890 Barsinghausen,
Tel. 05105 84380, Mail: info@rosen-kreuzer.
de, www.rosen-kreuzer.de.
Namentliche Artikel werden vom Verfasser
verantwortet. Titelfoto: birgitH / pixelio.de
Die Zeitschrift Strahlen des Lichts wird kostenlos an alle interessierten Freunde der Rosenkreuzerlehren verteilt. Zur Unterstützung
der Vervielfältigung und des Versands (Druckkosten 5,50 € + Porto 1,45/3,45 €), wären wir
dankbar über Spenden an obige Adresse oder
Überweisungen auf unser Spendenkonto.
Spendenkonto: Nr. 211 469 00 BLZ 694 900
00 Volksbank Villingen, IBAN DE 19 6949
0000 0021 1469 00, BIC-Code: GENO DE 61
VS1.
IN DEN SCHLACHTHÖFEN
DER WELT
Weltweite Schlachtungen: Milliarden Tiere im Jahr
Amtliche und amtlich geschätzte Zahlen, 2011
1000
383
000
296
000 000
24 000 000
Büffel
Rinder
Ziegen
Schafe
Schweine
430
000 000
Hühner
Enten
Truthähne
Gänse und
Perlhühner
58 110
517
000 000
000 000
654
000 000
2 817
000 000
Schlachtungen in den vier wichtigsten Ländern,
2011, Köpfe
35.108.100
USA
Rinder und
Büffel
46.193.000
China
21.490.000
Indien
8.954.959.000
USA
5.370.102.000
Brasilien
39.100.000
Brasilien
110.956.304
USA
59.735.680
Deutschland
Geflügel
000 000
2.049.445.000
Indonesien
273.080.000
661.702.976
China
44.270.000
Vietnam
Schafe und
Ziegen
84.110.000 China
Indien
38.600.000
28.980.000
Nigeria
Bangladesch
FAOSTAT
Schweine
649
11.080.000.000
China
Das Töten von Tieren zur Her-
eingesetzt wurden, dauerte es ins-
1970er Jahren, als die Deregulie-
In den
meisten
Industrieländern
die
tung
von Tieren
sein. Viele Schlachter
rung begann
und der Börsenboom
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rale Peripherie verlagert. Die Grausamkeit des
übung ihres Berufes.
Schlachthöfe der globalen Kon- zerlegen.
Bis auf zwölf Millionen im schnell wieder zu.
Schlachtens soll den Konsumenten verborgen
Mit der Industrialisierung des Schlachtens bezerne verfügen über unvorstell- Jahr stieg so die Zahl der hier gebleiben. Hier offenbart sich ein sozialer Prozess:
gann aber auch ein Prozess der Dequalifizierung
bare Kapazitäten und liegen fern schlachteten
Tiere, ein solcher Effi- Zwischen 1967 und 2010 sank
Sichtbare Gewalt wird aus dem öffentlichen
und Mechanisierung der Arbeit. Heute brauchen
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und ein Handwerkswissen nicht mehr. Eingestellt
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aus Mexiko
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Stadt gebracht
dem früher sicht-,
hörnach Nordamerika oder von Ost- nach Westeuroder ganzen
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ausgesetzt
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industriellen Schlachtung. Mit den marktbeherrschende Konglomerate,
vom Tier heute nur noch ein eingeschweißtes
sind. Waren die Gewerkschaften auf den Schlachtvon
einer langen Phase der son Foods, nach JBS aus Brasilien
Fließbändern, die hier zum ersten gefolgthen
Erzeugnis im Supermarkt. Die Vermutung liegt
höfen bis in die 1960er Jahre noch stark, ist ihre
Mal systematisch in den Fabriken Entflechtung. Doch ab den frühen das zweitgrößte Fleischunternehnahe, dass ein Besuch im Schlachthof, um diese
Arbeit in den vergangenen beiden Jahrzehnten
Anonymisierung zu durchbrechen, die
Bereit-Strahlen des Lichts
deutlich schwieriger geworden. Und Tarifverträ2015-2
3
schaft zum Fleischverzehr nicht erhöht.
ge sind weltweit überwiegend unbekannt.
FLEISCHATLAS 2014
19
eigener Handelsbezeichnung vermarktet. Nach
dem Motto „From farm to fork“, „Vom Hof bis auf
die Gabel“, soll so ein möglichst großer Teil der
Wertschöpfungskette ausgenutzt werden. Dies
Hitze oder Kälte, Lärm, ein erhöhtes Risiko durch
Infektionskrankheiten sowie besonders frühe
oder späte Schichten hinzu. Zusätzlich kann für
Arbeitnehmer auch der Umgang mit und die Tö-
Branchenkonzentration in den USA
Marktanteil der vier größten Schlachtfirmen, in Prozent
12.000
DENNY/ USDA
Zahl der Schlachtanlagen
80
70
10.000
60
8.000
50
6.000
40
Rind
Schwein
30
4.000
20
2.000
0
10
1967
1977
1987
men der Welt, schlachtet 42 Milli18 Hühner, 170.000 Rinder und
onen
350.000 Schweine – pro Woche.
Sie stammen meist aus eigener
Aufzucht, werden in eigenen Fabriken verarbeitet und unter eigener
Handelsbezeichnung vermarktet.
Nach dem Motto „From farm to
fork“, „Vom Hof bis auf die Gabel“,
soll so ein möglichst großer Teil der
Wertschöpfungskette ausgenutzt
werden. Dies ist auch erforderlich,
um der starken Marktmacht der
Großabnehmer – der internationalen Handelsketten und Großimporteure – die eigene wirtschaftliche
Stärke entgegenzusetzen.
Aber auch Lohnschlachterei für andere Hersteller ist möglich, wenn
zur Verfügung stehende Kapazität
und Marktlage dies erlauben – oder
erzwingen.
Die Einführung von öffentlichen
oder privaten Schlachthöfen war
in den armen Ländern der erste
gezielte Schritt zur systematischen
Hygiene in der Tierverarbeitung.
Am Ende der Entwicklung stehen
heute Hochleistungsfabriken in den
Industrieregionen, verbreitet inzwischen auch in den Boomländern.
Vor allem die Lebensmittelskandale
führten zu strengeren, oft sehr
kostspieligen Auflagen. Der Kampf
um die niedrigsten Schlachtpreise
wird vor allem auf dem Rücken
der Arbeiter ausgetragen. Weltweit
arbeiten mehrere Millionen Menschen in Schlachthöfen – niemand
weiß, wie viele es genau sind. Ihre
4
Strahlen des Lichts 2015-2
1997
2007
0
1965
1975
Arbeit gilt als „dirty work“. Vor allem
in westlichen Industrienationen erfährt sie kaum soziale Anerkennung
und ist kulturell weitgehend geächtet. Dumpinglöhne und katastrophale Arbeitsbedingungen sind die
Regel.
Hohe Arbeitsgeschwindigkeit, die
Monotonie der immer gleichen Abläufe, die Unfallgefahr beim Umgang mit gefährlichen Werkzeugen
und Chemikalien sowie die einseitige Beanspruchung von Rücken
und Gelenken – diese Kombination
ist enorm belastend. Je nach Arbeitsplatz kommen Hitze oder Kälte, Lärm, ein erhöhtes Risiko durch
Infektionskrankheiten sowie besonders frühe oder späte Schichten hinzu. Zusätzlich kann für Arbeitnehmer auch der Umgang mit und die
Tötung von Tieren belastend sein.
Viele Schlachter nennen „Härte“ als
Voraussetzung für die Ausübung
ihres Berufes.
Mit der Industrialisierung des
Schlachtens begann aber auch ein
Prozess der Dequalifizierung und
Mechanisierung der Arbeit. Heute
brauchen Schlachter die meisten
traditionellen Fähigkeiten und ein
Handwerkswissen nicht mehr. Eingestellt werden billige, immer häufiger nur angelernte Arbeitskräfte.
Die Arbeitsmigration aus Mexiko
nach Nordamerika oder von Ostnach Westeuropa und die kurze
Verweildauer der Arbeiter führen
zu Belegschaften, die den Anforderungen der Unternehmen weitgehend schutzlos ausgesetzt sind.
Waren die Gewerkschaften auf den
Schlachthöfen bis in die 1960er Jahre noch stark, ist ihre Arbeit in den
1985
1995
2005
vergangenen beiden Jahrzehnten
FLEISCHATLAS Und
2014
deutlich schwieriger geworden.
Tarifverträge sind weltweit überwiegend unbekannt.
In den meisten Industrieländern
wurden die Schlachthöfe aus den urbanen Zentren in die rurale Peripherie verlagert. Die Grausamkeit des
Schlachtens soll den Konsumenten
verborgen bleiben. Hier offenbart
sich ein sozialer Prozess: Sichtbare
Gewalt wird aus dem öffentlichen
Raum verdrängt. Schlachtung und
die Schlachter wurden und sind
für die meisten Menschen unsichtbar. Die Verbindung zwischen dem
einst lebenden Tier, das in Viehwaggons in die Stadt gebracht
wurde, dem früher sicht-, hör- und
riechbaren Tod im Schlachthof und
dem Fleischprodukt am Ende dieser
Produktion wurde gekappt. Die meisten Konsumenten sehen vom Tier
heute nur noch ein eingeschweißtes
Erzeugnis im Supermarkt. Die Vermutung liegt nahe, dass ein Besuch
im Schlachthof, um diese Anonymisierung zu durchbrechen, die Bereitschaft zum Fleischverzehr nicht
erhöht.
Quelle: FLEISCHATLAS 2014
Heinrich-Böll-Stiftung
Kirlianfoto von Magnus Manske / Wikipedia
Unsere Aura
Annemarie Troost
Wie ist unsere Aura zusammengesetzt und wie wirken diese verschiedenen Ebene in uns aufeinander?
Ich beschäftige mich seit einigen
Jahren mit dem Thema „Bachblüten“
und möchte meine Erkenntnisse mit
Euch teilen.
Um die Bachblütentherapie und ihre
enorme positive Wirkung auf uns
wirklich verstehen und optimal für
uns einsetzen zu können, sollten
wir uns zuerst einmal ganz gründlich mit unseren verschiedenen Körpern, der dreifachen Seele und dem
dreifachen Geist auseinandersetzen, um tiefgreifend zu verstehen,
was für ein wunderbares komplexes
Wesen wir eigentlich sind.
Wenn wir die Bilder von Diagramm
1, 2, 3, 4 und 5 anschauen, dann
merken wir, dass jeder von unseren
Träger und Körper eine bestimmte
astrologisch festgelegte Aufgabe
und gesunderhaltende Arbeit in
uns zu verrichten hat. Jede Zelle
unseres Körpers ist mit dieser Information imprägniert und wird von
den feineren Trägern durchdrungen.
In der Medizin nennen wir das die
DNS- und RNS-Informationen, die
in unseren Zellen sozusagen die
Rolle des Direktors für unser Leben
übernehmen. Darum ist es so unerhört wichtig, die vier Träger, die uns
auf Erden zur Verfügung stehen, genauer kennenzulernen, ehe wir uns
intensiv mit der Bachblütentherapie
beschäftigen.
Der dichte Körper
Unser physisches Häuschen gehört
zum Göttlichen Geist in uns und hat
darum als Beistand die Unsichtbaren Helfer, weil sie ebenfalls zu
unserer menschlichen Lebenswoge
gehören und schon weiter fortgeschrittene, initiierte Helfer sind. Damit können sie sich wie wir auf der
materiellen Ebene manifestieren
und uns über die intellektuelle Ebene helfen.
Der Lebensleib
Unseren zweiten Träger nennen wir Lebensleib, denn er versorgt unseren Stoffwechsel, unser Fortpflanzungssystem, unsere
Wahrnehmung und unser Gedächt-
nis. Er ist in verschiedenen Ätherstufen mit ganz kleinen Prismen/
Keilen in jeder einzelnen Zelle
unseres physischen Körpers verankert (siehe Diagramm 3). Er ernährt uns und hilft uns durch die
Sonnenenergie Abwehrstoffe aufzubauen. Diese sammelt er, indem
er sie durch unser Sonnengeflecht
hereinströmen lässt und sie dann
über unsere Milz in die Blutbahnen
schickt. So bereichert diese Energie unser Blut, das endogene Drüsensystem, das vegetative Nervensystem und das unwillkürliche
Muskelsystem. Auf diese Weise
arbeitet der Lebensleib unbewusst
in uns, um so unser Seelenpotential und unseren menschlichen Geist
aufzubauen. Er reichert unseren
ganzen Körper und unsere Aura mit
Sonnenenergie an, damit wir gesund bleiben.
Der Äther- oder Lebensleib besteht
größtenteils aus Wasser und Luft.
Er ist auch unser Abwehrkörper
und hilft uns immer wieder, die zerstörten Zellen zu ersetzen, die wir
in unserem Körper durch zu viele
Aggressionen, negative Gefühle,
2015-2 Strahlen des Lichts
5
Ängste oder depressive Phasen
produzieren. So ist er der Wächter über unsere Gesundheit und
gleichzeitig das Heim unserer Seele. Denn die Seele hat ihren Hauptsitz in den zwei oberen Äthern, dem
Wahmehmungsäther und dem Gedächtnisäther.
Der Lebensleib sollte von uns ähnlich wie unser physischer, materieller Körper auch, regelmäßig mit der
von ihm benötigten Sonnenenergie, frischer Luft, vielen Gedanken
und Gefühlen des Lichtes, der Liebe und der Wärme ernährt werden.
Leider wissen die wenigsten überhaupt davon, dass er existiert, geliebt und umsorgt werden will.
Da die Engel Ätherwesen sind und
sich mit Ätherstoff am besten auskennen, sind sie diejenigen, welche
am stärksten mit unserer Seele und
unserem Lebensleib verbunden
sind. Sie arbeiten mit uns über diese Ebene. Darum sollten wir uns
wieder stärker mit unseren Engeln
verbinden.
Der Empfindungsleib
Der dritte unserer Träger heißt
Empfindungsleib. Er schwebt wie
eine eiförmige Wolke um uns herum und reicht ungefähr 40 bis 60
Zentimeter über unseren dichten
Körper hinaus. Er durchdringt jede
Zelle unseres physischen Körpers
und wir verarbeiten in ihm alle
Empfindungen, die wir erfahren
und produzieren.
Er
besteht
aus
Empfindungsebenen:
sieben
1. Die tiefste davon ist die Ebene der Begierden und Leidenschaften
2. Ebene der Eindrucksfähigkeit
3. Ebene der Wünsche
4. Gefühlsebene. Hier werden
alle unsere Empfindungen/
Gefühle gespeichert. Diese
Ebene ist der wichtigste Scheidepunkt für unsere Gefühle,
wo sie zugeordnet und dann
in gute oder negative Handlungen umgewandelt werden,
weil dieser Körper auch unser
6
Strahlen des Lichts 2015-2
Handlungskörper ist. Er ist der
Träger, der sich in der Welt
der Farben ausdrückt und deshalb eng mit Gottes Farbenwelt verbunden ist. Er besteht
aus sehr aktiven Strömungen
und Schwingungen, die durch
unsere Gefühlsschwankungen
in ständiger Bewegung sind
und die Farben in unserer Aura
beeinflussen. Dieser Körper untersteht dem Gottesgesetz von
Ursache und Wirkung, mit dem
wir unausweichlich verbunden
sind, weil wir in unserer Entwicklung jetzt in der Phase der
Dualität stehen. Das bedeutet,
wir sind verpflichtet zu lemen,
unsere Gefühle zu zähmen. Dabei sollten wir versuchen, uns
mehr in den oberen Regionen
dieses Trägers auszudrücken,
wie ihr sie nachfolgend aufgezählt findet.
5. Ebene des Seelenlebens
6. Ebene des Seelenlichts
7. Ebene der Seelenkraft
In den drei oberen Ebenen wirkt
Abstoßungskraft und in den dreiunteren Anziehungskraft. In der mittlere Ebene, dem Übergang herrscht
Neutralität.
Mit diesen drei oberen Ebenen sind
wir in der Lage, selbstloses Dienen,
altruistische Liebe und gute Taten
gegenüber unseren Mitmenschen
zu verwirklichen. Damit lemen wir,
auf allen Ebenen für unsere Psyche
Seelenwachstum zu erreichen.
Der Empfindungsleib ist mit dem
willkürlichen Muskel- und dem zentralen Nervensystem verbunden. Er
hat sich im Laufe unserer Entwicklung so fest mit dem Gedankenkörper vereinigt, dass er durch seine
Tätigkeit dauernd Zellen in unserem
Körper zerstört und uns oft wirklich
krank macht, nicht schlafen lässt
und so aktiv wird, dass er grossen
Schaden in unserem gesamten Körpersystem anrichten kann.
Für den Empfindungsleib sind die
Erzengel als Helfer eingesetzt, da
sie den Empfindungsstoff der Welt
am besten beherrschen. Sie sind
in diesem Bereich unsere größten
Helfer und Diener. Sie schicken ihre
untergeordneten Engel um uns zu
helfen, nicht allzu sehr im Sumpf der
Gefühle zu versinken und uns den
nötigen Beistand zu geben, dass wir
wieder den richtigen Pfad für unsere
Lebensaufgabe finden.
Der Intellektuelle Körper
Der vierte Träger, der uns gegeben
wurde und uns hilft, selbständige
Töchter und Söhne Gottes zu werden, ist unser intellektueller oder
Gedankenkörper. Er enthält alle
unsere Gedanken und ist auch der
Schlüssel zu den höheren Welten,
um dort den Kontakt mit unserem
göttlichen Ursprung wieder aufzunehmen. Die Gedankenwelt besteht
ebenfalls aus sieben verschiedenen
Ebenen mit unterschiedlichen Aufgaben, die wie folgt bezeichnet sind:
1. Region der Urbilder der Formen
2. Region der Urbilder der universellen Lebenskraft
3. Region der Urbilder der Wünsche und Gefühle. Diese Regionen enthalten alle unsere
bewussten Gedanken, die sich
mit den Keimideen der drei höheren Ebenen der abstrakten
Gedankenwelt verbinden.
4. Region des Intellekts. Die Vierte
Region ist die Sammellinse für
alle unsere Gedanken. Der Intellekt und unser menschlicher
Geist haben hier ihren Wohnsitz. Um die Ideen vom Himmel zu empfangen, benützen
wir unseren Intellekt, der den
Brennpunkt für die Übertragung
aus den höheren Welten bildet.
Zum Sitz unseres individualisierten Geistes im Körper (die
Stelle hinter der Stirn zwischen
unseren Augen) hat niemand
Zugang außer uns selbst. Kein
hellsichtiger Mensch kam ihn
durchdringen oder die Herrschaft darüber übemehmen. Er
ist unser höchstes Gut und nicht
zerstörbar. Mit dem Bewusstsein dafür sollten wir unsere
Gedanken und Worte hüten
und uns immer wieder mit der
Schwingung von guten Gedanken und Tönen aufbauen. Diese Pforte ist der einzige Weg
zurück zu unserer göttlichen
Herkunft. Die Gedankenwelt ist
die Welt der Töne und die beste
Heilung auf dieser Ebene liegt
in der Musik. Die fünfte, sechste und siebte Region gehören
schon zur Welt der abstrakten
Gedanken. Diese Regionen
sind mit Keimideen versehen,
die wir damit durch die Pforte
des Intellekts hier auf unsere
Erde herunterbringen, um sie
auf der physischen Ebene zu
konkretisieren und zu verarbeiten. Sie heißen:
5. Region der Keimidee der Gefühle in Tier und Mensch
6. Region der Keimidee des Lebens in Pflanze, Tier und
Mensch
7. Region der Keimidee der Form
von Mineral, Pflanze, Tier und
Mensch
und Unsichtbaren Helfern ein Leben
voller Freude, Gesundheit und Liebe
erleben, um in diesem einen Leben
möglichst viel zu wachsen und dadurch auch unseren Mitmenschen
sehr viel Hilfe auf ihrem Weg zurück
zu ihrem göttlichen Ursprung mitgeben zu können.
In diesem Bereich sind die höheren
Engelhierarchien tätig, wie die Throne, die Gewalten, die Mächte und
die Herrschaften. Sie helfen uns,
den richtigen Weg zu wählen und
unterstützen uns.
Zum besseren Verständnis ihres
Wirkens ist es wichtig zu wissen,
dass unsere Seele und unser Geist
drei verschiedene Aufgaben zu verrichten haben. Darum brauchen sie
drei verschiedene, mit den irdischen
Körpern verbundene Träger, um
hier auf der Erde in dieser großen
Lebensschule immer wieder eine
Zeitlang zu verbringen.
Aus dieser Übersicht zu unseren
Trägem sehen wir, in was für einem
einzigartigen Plan wir uns bewegen
und unsere Entwicklung vollziehen.
Mögen wir alle wach werden für diese Dinge, damit unser Leben hier
auf Erden wie auch später im Himmel, wenn wir unseren physischen
Körper hinter uns gelassen haben,
eine einzigartige Arbeit wird. Es
möge ein Lebensplan sein, der uns
hilft, in weiter Feme Vollkommenheit zu erlangen, bis wir schließlich
ebenfalls dreieinig werden wie Gott,
unser Vater, Christus, der Sohn, und
Jahwe, der Heilige Geist. Mögen wir
mit der Zeit alle drei in uns vereinen
können, um uns in göttliche Menschen zu verwandeln. So werden wir
schlussendlich nach dieser riesigen
Pilgerfahrt durch die Materie endlich
wieder vereint werden in dem großen Geist, den wir Gott nennen. Von
ihm sind wir einst ausgegangen, um
für ihn wie für uns viele Erfahrungen
in der Materie zu sammeln.
Einführungskurs
in die Rosenkreuzerlehren
nach Max Heindel
Die Seele
Wir sollten nicht vergessen, dass
unsere Seele ein Gewohnheitswesen ist, das Wiederholungen und
Rituale benötigt um zu wachsen.
Darum sollten wir jeden Tag eine
gewisse Zeit für Meditation und Gebet reservieren.
Unsere Seele und ihre Träger brauchen jeden Tag die Gegenwart der
Engel, Meditation, göttliche Gedanken sowie Spaziergänge in der Natur als Nahrung.
Zwölf Lektionen führen Sie in
die Grundlagen der Rosenkreuzerlehren ein. Die Grundthemen
sind der „Kosmo-Konzeption“
bzw. „Die Weltanschauung der
Rosenkreuzer“ von Max Heindel
entnommen.
Nach Abschluss des Einführungskurses können Sie die weiteren Korrespondenzkurse belegen oder selbst die umfangreiche
Literatur studieren.
Die drei Ebenen unserer Seele:
Alle unsere Korrespondenzkurse
sind kostenlos!
Die Verstandesseele - sie gehört
zum Lebensleib und wird vom Lebensgeist/ Christus emährt. Über
diese Ebene sind wir mit Christus
verbunden, der diese Verbindung
natürlich auch über unsere Wirbelsäule herstellt.
Möchten Sie sich näher mit den
Weisheitslehren der Rosenkreuzer beschäftigen, so registrieren Sie sich bitte auf unserer
Homepage oder schreiben uns
eine E-Mail und melden sich zum
Einführungskurs an.
Die Empfindungsseele - sie gehört zum Empfindungsleib und zum
Menschlichen Geist, der uns mit
dem Heiligen Geist verbindet.
Die Bewusstseinsseele - sie gehört zum physischen Körper und
unserem Intellekt, die uns über diese zwei Ebenen mit dem Göttlichen
Geist, dem Vater in Kontakt bringen.
www.rosen-kreuzer.de
Email: [email protected]
Sollten Sie über keinen Internetzugang verfügen, so schreiben
Sie an die Informationsstelle des
RCF Rosenkreuzer Freundeskreis
z.Hd. Werner Chlouba
Humboldtstrasse 39
30890 Barsinghausen
So können wir mit unseren Engeln
2015-2 Strahlen des Lichts
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Strahlen des Lichts 2015-2
2015-2 Strahlen des Lichts
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Strahlen des Lichts 2015-2
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Strahlen des Lichts 2015-2
Foto: twinlili pixelio.de
Vegetarisch & gesund im Alter
Wer vegetarisch lebt, hat eine besonders hohe Lebenserwartung
- zahlreiche wissenschaftliche Studien haben dies zweifelsfrei nachgewiesen. Das Schönste daran aber
ist: Vegetarier/innen leben nicht nur
länger, sie bleiben auch länger gesund und genießen dadurch auch im
hohen Alter eine bessere Lebensqualität. So erschließt sich Ihnen die
Chance auf eine aktive und individuell gestaltete Lebensführung. Geistige und körperliche Beweglichkeit,
ein Netzwerk tragfähiger zwischenmenschlicher Beziehungen und eine
gesunde
vegetarisch-vollwertige
Kost tragen in dieser Lebensphase
besonders zu einer umfassenden
Gesunderhaltung bei.
Damit Sie auch wirklich von allen
Vorteilen des vegetarischen Lebensstils im Alter profitieren können,
haben wir einige wichtige Hinweise
für Sie zusammengestellt. Dabei ist
es ganz egal, ob Sie schon länger
fleischlos glücklich sind oder erst
jetzt beginnen, sich für die vegetarische Idee zu interessieren. Für
eine gesunde Ernährungsumstellung ist es nie zu spät!
Essen Sie möglichst pflanzlich,
vollwertig und biologisch In jeder
Lebensphase, erst recht aber im
Alter. Besonders zu empfehlen sind
pflanzliche Lebensmittel mit „hoher
Nährstoffdichte“, also möglichst vielen Vitaminen, Mineralstoffen und
sekundären Pflanzenstoffen auf
kleinstem Raum. Denn Hungergefühl und Verzehrsmenge nehmen im
Alter ab, der Bedarf an lebenswichtigen Nährstoffen dagegen bleibt
unverändert bestehen - oder erhöht
sich sogar, z. B. bei Kalzium, Magnesium und den Vitaminen D, B6
und B12.
Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte sind Grundbestandteil der
Vollwertkost. Wer sich vollwertig
ernährt, nimmt Nahrungsmittel in ihrer ursprünglichen, möglichst wenig
verarbeiteten Form zu sich, meidet
Fertigprodukte, Weißmehl und Fabrikzucker, verwendet Getreideerzeugnisse (Brot und andere Backwaren, Getreideflocken, Nudeln
und ähnliches) aus dem ganzen
Getreidekorn und isst viel (rohes)
Obst und Gemüse.
Bio-Produkte enthalten weniger
schädliche Rückstände und mehr
wertvolle Nährstoffe als vergleichbare Produkte aus konventionellem
Landbau. Wenn Sie einige der genannten Lebensmittel seltener essen, weil Sie sie nicht mehr so gut
kauen können, denken Sie über
alternative Möglichkeiten der Zubereitung nach. Aus den meisten
Gemüsesorten lassen sich leckere
Pürees und Suppen kochen, und im
Mixer können Sie frisches Obst und
Gemüse zu gehaltvollen Drinks pürieren, die Sie mit Tofu, Jogurt oder
gekochtem Getreide weiter anreichern können. Wenn es am Einkauf
frischer Lebensmittel hapert, erkun2015-2 Strahlen des Lichts
13
digen Sie sich, ob es in Ihrer Nähe
einen Bio-Lieferdienst gibt oder ein
nahe gelegener Bioladen oder Supermarkt regelmäßig Produkte aus
seinem Angebot an Sie ausliefern
kann.
Stärken Sie Ihre Knochen mit
Kalzium
Für einen gesunden Knochenhaushalt braucht der Körper gerade im
Alter reichlich Kalzium. Üblicherweise werden Milchprodukte als
wichtigste Kalziumlieferanten genannt, doch wird Milch (vor allem
die darin enthaltene Laktose) mit
steigendem Alter schlechter vertragen. Gegen Milch spricht außerdem, dass sie reich an Eiweiß ist,
was die Kalziumausscheidung über
den Urin begünstigt. Greifen Sie
deshalb vermehrt zu pflanzlichen
Kalziumquellen, zum Beispiel zu
Sojabohnen, Brokkoli, Grünkohl
und Wirsing. Reich an Kalzium sind
außerdem grüne und weiße Bohnen, Lauch, Rosenkohl und Kohlrabi, Spinat, Mangold, Fenchel,
Löwenzahn, Garten- und Brunnenkresse sowie frischer Möhrensaft.
Dazu kommen Trockenfrüchte wie
Feigen, Datteln, Aprikosen, Trockenbananen sowie Nüsse und
Samen, vor allem Sonnenblumenkerne, Mandeln, Haselnüsse, Sesam und Sesammus („Tahin“, aus
dem Reformhaus, Naturkostladen
oder Asia-Laden). Auch ein gutes
Mineralwasser mit viel Kalzium
(über 200 mg/l) und viel Magnesium (über 100 mg/l) kann zur Knochengesundheit beitragen.
Achten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin
D
Doch nicht allein das Kalzium
macht’s. Erst das Vitamin D sorgt
dafür, dass Kalzium auch tatsächlich aus dem Darm aufgenommen
und in die Knochen eingelagert
wird. Außerdem stärkt es das Immunsystem, regelt den Blutzuckerspiegel und beugt Bluthochdruck
vor. Direkt findet sich Vitamin D
nur in tierischen Lebensmitteln wie
Eigelb, Butter und Milch. In pflanzlichen Lebensmitteln wie Avocados,
Steinpilzen, Morcheln, Margarinen
14
Strahlen des Lichts 2015-2
und Pflanzenölen gibt es Vorstufen,
die vom Körper in Vitamin D umgewandelt werden können. Vitamin D
muss aber nicht unbedingt mit der
Nahrung aufgenommen werden.
Unter Einwirkung von UVB-Strahlen
ist der Körper fähig, das Vitamin
selbst herzustellen - ein weiterer
Grund dafür, jeden Tag mindestens
eine halbe Stunde lang an die frische Luft zu gehen und die Haut
von der Sonne bescheinen zu lassen. Altersbedingte Veränderungen
hemmen allerdings die Vitamin DProduktion, weshalb die Deutsche
Gesellschaft für Ernährung Personen über 65 Jahren eine doppelt
so hohe Zufuhr dieses Vitamins
empfiehlt wie jüngeren Menschen.
Die Einnahme eines Vitamin D-Präparats kann daher im Alter sinnvoll
sein, vor allem, wenn Sie gar keine
Lebensmittel tierischen Ursprungs
zu sich nehmen. Lassen Sie sich
dabei aber in jedem Fall ärztlich
beraten; eine Überdosierung durch
Selbstmedikation „aufs Geratewohl“
kann schädliche Folgen haben.
Versorgen Sie sich gut mit Magnesium und Kieselsäure
Auch ohne Magnesium kann Kalzium nicht in die Knochen gelangen.
Es aktiviert die zur Knochenbildung
notwendigen Enzyme und verbessert die Aufnahme von Kalzium im
Darm. Gute Magnesiumquellen sind
Mineralwässer (siehe oben), alle
Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, Aprikosen, Mandeln, Paranüsse,
Erdnüsse, Weizenkeime, Brokkoli,
Kartoffeln, Bohnen, Linsen, Bananen, Sojabohnen, Hirse und Haferflocken. Kieselsäure schließlich unterstützt den Aufbau von Knochen
und Knorpeln. Die zu den ältesten
Getreidearten zählende Hirse enthält von allen pflanzlichen Lebensmitteln am meisten Kieselsäure. Da
sie außerdem noch die Vitamine B1,
B2, A und C, Kalium, Magnesium,
Natrium, Fluor und Eisen mitbringt,
gilt sie als Getreide mit dem höchsten
ernährungsphysiologischen
Wert und sollte daher auch auf Ihrem Speiseplan keinesfalls fehlen.
Nehmen Sie im Bedarfsfall Vitamin B12-Präparate
Im Zusammenhang mit der vegetarischen Ernährung wird immer
wieder über die Versorgung mit
Vitamin B12 diskutiert. Dieses Vitamin kommt nur in Lebensmitteln
tierischen Ursprungs vor, weshalb
Vegetarier/innen, die auch Milch
und Milchprodukte verzehren, in
jüngeren Jahren in der Regel keine Versorgungsengpässe haben.
Durch die altersbedingt eingeschränkte Funktionsfähigkeit der
Magenschleimhaut, die verringerte
Produktion von Magensäure, Verdauungsenzymen und dem die Aufnahme fördernden „Intrinsic Factor“ sinkt jedoch bei allen älteren
Menschen die Verwertbarkeit von
Vitamin B12, so dass es auch bei
Mischköstlern trotz ausreichender
Verzehrsmengen zu einer unzureichenden Versorgung mit diesem
Vitamin kommen kann. Die so genannte VeRA-Studie („Verbundstudie Ernährungserhebung und Risikofaktoranalyse“) Ende der 1980er
Jahre ergab bei 12,5 % der untersuchten Seniorinnen und Senioren
sehr niedrige Vitamin B12-Spiegel
im Blut, obwohl die Zufuhr über den
offiziellen Empfehlungen lag. Bis zu
43 % aller älteren Menschen gelten
als tendenziell unterversorgt. Zwar
ist ein ausgeprägter Mangel selten,
doch schon leichte Defizite begünstigen kognitive Störungen, Depressionen oder Demenz. Niedrige
Vitamin B12-Werte gehen nämlich
häufig mit einem hohen Homocystein-Spiegel einher, der Gehirn und
Nerven schädigen kann. Lassen Sie
es am besten gar nicht erst soweit
kommen, sondern nehmen Sie nach ärztlicher Beratung! - Vitamin
B12-Präparate ein.
Halten Sie sich mit Gemüse geistig fit
Gemüse hält den Geist im Alter fit.
Das ergab eine Analyse der Ernährungsdaten von 3700 Einwohner/innen von Chicago. Schon drei Portionen Gemüse wirken demnach dem
geistigen Abbau im Alter entgegen.
In besonderem Maße gilt dies für
grünes Blattgemüse wie Spinat und
Kohl. Vermutlich geht dieser Effekt
auf den Gehalt an Vitamin E und sekundären Pflanzenstoffen wie Fla-
vonoiden zurück. Eine Rolle spielt
sicherlich die in frischem Gemüse
und Obst reichlich vorhandene Folsäure. Gemeinsam mit den Vitaminen B6 und B12 ist sie am Abbau
von Homocystein beteiligt. Fehlt sie,
kann es zu Schäden an Gehirn und
Nerven kommen. Nach Studien aus
den USA kann ein niedriger Folsäurespiegel sogar mit einem erhöhten Risiko für Alzheimer verbunden
sein. Vegetarier/innen stehen in
dieser Hinsicht sehr gut da, weil sie
grundsätzlich viel Obst und Gemüse
verzehren. Versuchen Sie, auch im
Alter an diesem bewährten Ernährungskurs festzuhalten.
Trinken Sie über den Durst
Das ausreichende Trinken ist für ältere Menschen besonders wichtig.
Zu wenig Flüssigkeit schränkt die
körperliche und geistige Leistung
ein. Haut und Schleimhäute trocknen aus, es drohen Kreislauf- und
Nierenversagen. Auch Verwirrtheit
kann auf Flüssigkeitsmangel beruhen. Tückisch ist, dass das Durstempfinden im Alter nachlässt. Dagegen hilft nur, sich das Trinken auch
ohne Durst anzugewöhnen. Eineinhalb bis zwei Liter am Tag sollten es
mindestens sein. Am besten geeignet sind Wasser, Saftschorlen oder
Kräutertees. Und trinken Sie auch
dann fleißig weiter, wenn Sie dadurch häufiger zur Toilette müssen
(ein weit verbreiteter Grund dafür,
warum oft zu wenig getrunken wird).
Das ist ganz normal und ausgesprochen gut für Blase und Nieren. Vielen hilft es, sich die Menge, die sie
über den Tag verteilt trinken wollen,
schon am Morgen bereitzustellen.
Hilfreich sind auch feste Regeln,
zum Beispiel nach dem Aufstehen,
zu jeder Mahlzeit, zu bestimmten
Uhrzeiten am Vor- und Nachmittag, vor dem Schlafengehen usw.
ein großes Glas Wasser oder Saftschorle zu trinken. Versüßen Sie
feste Auszeiten mit einem schönen
Trinkritual. Halten Sie sich zum Beispiel an die britische Tradition des
Fünf-Uhr-Tees, kochen Sie sich jeden Nachmittag eine große Kanne
und stellen Sie zu jeder Mahlzeit in
einer schönen Karaffe Wasser auf
den Tisch.
Essen auf Rädern
Wer selbst nicht mehr so gut einkaufen und kochen kann, aber
täglich eine warme Mahlzeit ins
Haus bekommt, kann auch im hohen Alter länger zu Hause wohnen
bleiben und muss seine Selbstständigkeit nicht aufgeben. Erkundigen Sie sich deshalb nach dem
örtlichen Angebot in Ihrer Gegend.
Mahlzeitendienste haben sehr unterschiedliche Produktions- und
Verteilungssysteme. Gute Dienste
bieten neben einer Broschüre und
einem Probemenü auch eine persönliche Beratung. Sprechen Sie
gleich zu Beginn an, dass Sie eine
vegetarische, möglichst vollwertige
Ernährung wünschen. Immer mehr
Mahlzeitendienste sind bereit und
in der Lage, auf solche Wünsche
einzugehen. Manchmal reicht es
auch, Mahlzeitendienste nur vorübergehend, zum Beispiel nach einer
Erkrankung oder nach einem Krankenhausaufenthalt, in Anspruch zu
nehmen. Zu anderen Zeiten reicht
vielleicht eine Einkaufsbegleitung,
ein Naturkost-Lieferdienst oder der
Mittagstisch eines nahe gelegenen
Altenheims.
und Genuss beim Essen.
Quelle: Vegetarierbund Deutschland (www vebu.de)
Vegetarische Ernährung im Altenheim
Das Speisenangebot in Alten- und
Pflegeheimen ist äußerst unterschiedlich. Während einige frisch
kochen und viel Wert auf Abwechslung und Vollwertigkeit legen, beziehen andere ihr Essen aus fernen Großküchen und bieten kaum
individuelle Auswahlmöglichkeiten
an. Auf der Suche nach einem geeigneten Altersheim sollten Sie deshalb gleich zu Beginn die für Sie
wichtigen Fragen ansprechen: Wo
kommt das Essen her? Berücksichtigt die Gemeinschaftsverpflegung
auch individuelle Erfordernisse?
Wird mein Wunsch, mich auch
weiterhin vegetarisch zu ernähren,
freundlich und interessiert aufgenommen? Und - ebenfalls sehr
wichtig! - stimmt die Umgebung? In
einem tristen, schmucklosen Speisesaal schmeckt die beste Mahlzeit
nicht. Ein angenehmes Umfeld dagegen wirkt Stress entgegen, regt
den Appetit an und bringt Freude
2015-2 Strahlen des Lichts
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Heilungsdaten
Juni - September 2015
Monat
Juni
Juli
Aug.
Sept.
04.
02.
04.
01.
11.
08.
11.
07.
17.
14.
18.
14.
24.
22.
25.
22.
29.
28.
„Tiere empfinden wie der
Mensch Freude und Schmerz,
Glück und Unglück.“
Charles Darwin
Die Ernährung ist nicht das Höchste,
aber sie ist der Boden, auf dem das Höchste gedeihen oder verderben kann.
Maximilian Oskar Bircher-Benner
Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten.
Christian Morgenstern
Wenn Schlachthäuser Glaswände hätten, würden alle Menschen vegetarisch leben
Paul McCartney
Jedes Stück Fleisch, das wir heute weniger essen, ist ein Stück Weg zu Gott.
Guido Knörzer, deutscher Theologe und Philosoph
Gemeinsamer Heilungsdienst
Jede Woche, wenn der Mond in ein kardinales Zeichen tritt, versammeln sich auf der ganzen Welt die
Freunde des RCF (Rosicrucian Fellowship), um durch ernsthaftes Beten geistige Heilkraft vom Vater zu
erbitten.
Wenn auch Du Dich daran beteiligen möchtest, versuche Dich an den Heilungstagen um 18.30 Uhr (19.30
Sommerzeit) an einem geeigneten Ort zu entspannen und konzentriere Dich mit aller Kraft Deiner Gedanken in Gemeinschaft mit allen Freunden auf das Göttliche in Dir.
16
Strahlen des Lichts 2015-2
Warum
vegetarische
Ernährung?
Foto: Bernd Wachtmeister pixelio.de
Magnus Schwantje
Wer sein Leben von Ungerechtigkeit reinhalten will, sollte sich hauptsächlich aus den folgenden Gründen sich fleischlos ernähren:
1. Die Gewinnung der Fleischnahrung bereitet den Tieren
so große Qualen, dass der
Mensch nur dann zum Fleischessen berechtigt wäre, wenn
er durch keine andere Ernährung sein Leben erhalten und
sich vor qualvollen Krankheiten
bewahren könnte. Tatsächlich
bringt aber eine vegetarische
Ernährung, die der besonderen
körperlichen Veranlagung des
einzelnen Menschen und seiner
jeweiligen Lebens- und Arbeitsweise angepasst ist, der Gesundheit keinen Schaden, sondern Nutzen. Nicht nur bei der
Schlachtung, sondern auch bei
der Aufzucht, der Einsperrung,
der Mästung und der Beförderung der Schlachttiere sind sehr
schwere Tierquälereien unvermeidbar. Durch die Verbesserung des Schlachtverfahrens
und der Tierpflege können viele
dieser Quälereien beseitigt werden; aber die weitaus meisten
können auch durch die gesetzliche Anordnung der Betäubung
der Tiere vor der Entblutung
und durch die anderen, von den
Tierschützern
empfohlenen
Mittel, nicht verhütet werden.
Ebenso groß wie die Quälereien, die von den Schlachttieren erduldet werden, sind die
bei der Jagd massenhaft verübten. Auch die meisten dieser
Grausamkeiten kann man nicht
durch eine Verbesserung des
Tötungsverfahrens verhindern.
2. Nichts macht den Menschen so
unfähig, die Seele des Tieres
zu verstehen wie die Gewohnheit des Fleischessens. Um
nicht einsehen zu müssen,
dass sie durch ihre Lebensweise an grauenhaften Qualen
2015-2 Strahlen des Lichts
17
liebenswürdiger, kluger, tief
fühlender Wesen mitschuldig
werden, verschließen die meisten Fleischesser ihre Augen
vor den Tatsachen, welche
die höheren seelischen Fähigkeiten der Tiere, besonders
ihre Leidensfähigkeit, erkennen lassen. Wer aber nicht die
Seele des Tieres versteht, dem
ist eine reiche Quelle gemüterfreuender und gemütveredelnder Eindrücke verschlossen,
ja, er ist des tiefsten Naturgenusses unfähig.
3. Da die Gewohnheit des
Fleischessens die Hauptursache der Tierverachtung und
diese die Hauptursache der
Tierquälerei ist, so ist jeder
Fleischesser mitschuldig auch
an zahlreichen Tierquälereien,
die zu anderen Zwecken als
dem der Fleischgewinnung
verübt werden.
4. Die Fleischesser machen sich
einer schweren sozialen Ungerechtigkeit schuldig, indem
sie durch ihre Ernährungsweise viele Mitmenschen nötigen,
den Schlachterberuf auszuüben, der auf Menschen eine
sehr verrohende Wirkung ausüben kann. Die vielen Menschen, welche erklären, dass
ihr sittliches Gefühl sie vom
Fleischessen
zurückhalten
würde, wenn sie die Tiere, deren Fleisch sie essen wollen,
selber schlachten müssten,
sprechen damit sich selber das
Recht zum Fleischessen ab;
denn der Mensch ist nicht nur
verantwortlich für die Handlungen, die er selber ausführt,
sondern auch für die, die er
von anderen Menschen ausführen lässt. Das Hehlen ist so
schlimm wie das Stehlen, und
das Fleischessen so schlimm
wie das Schlachten.
5. Nicht nur fast alle Schlachter,
sondern auch fast alle anderen
Menschen werden durch die
Sitte des Fleischessens seelisch geschädigt. Da die durch
18
Strahlen des Lichts 2015-2
6. das Fleischessen verursachte
Roheit und Ungerechtigkeit gegen die Tiere auch das Mitgefühl
mit den Menschen abstumpft, so
ist jeder Fleischesser mitschuldig an dem heutigen Mangel
an Güte und Gerechtigkeit der
Menschen gegeneinander. Einer sich fleischlos ernährenden
Menschheit würde es viel eher
gelingen, eine gerechtere Gesellschaftsordnung aufzubauen
und den Völkerfrieden zu sichern.
7. Da die öffentliche Zurschaustellung blutiger, enthäuteter,
zerschnittener, ausgeweideter
Tierleiber und die Gewohnheit,
Teile davon in den Mund zu
nehmen, den Schönheitssinn
fast aller Menschen abstumpft,
so ist jeder Fleischesser mitschuldig an einer Verrohung
des ästhetischen Gefühls, die
auch eine Verrohung des sittlichen bewirkt.
8. Da das Fleischessen viele
Krankheiten erzeugt und eine
Krankheit in der Regel auch
das Wohl anderer Menschen
schädigt, so muss ein Mensch,
der unnötige Schädigungen seiner Mitmenschen als unsittlich
erkennt, es als eine sittliche
Pflicht betrachten, durch eine
richtige vegetarische Ernährung
seine Gesundheit und seine Arbeitskraft zu stärken.
9. Da das Fleischessen die Volkswirtschaft schädigt, so ist jeder
Fleischesser mitschuldig an der
wirtschaftlichen Not unserer
Zeit und dadurch auch mitschuldig an einer Hemmung der Entwicklung der gesamten Kultur.
10. Da das Fleischessen die Hauptursache des Alkoholgenusses
ist, so ist jeder Fleischesser mitschuldig an dem durch den Alkoholgenuss erzeugten Elend.
Zusammenfassung:
Keine andere Bewegung unserer
Zeit bekämpft eine solche Menge unverschuldeten Leides, keine
übt auf die gesamten moralischen
Anschauungen einen so segensreichen Einfluss aus, keine führt notwendig zu so vielseitigen praktischen Reformen wie der Vegetarismus. Dieser muss daher in den
Mittelpunkt aller ethischen Bestrebungen gestellt werden. Zahlreiche
Menschen sehen ein, dass die vegetarische Lebensweise die sittlich
höhere ist und der Menschheit mannigfachen Nutzen bringt. Aber sie
sagen, an eine solche Reform wie
die Ernährung brauche man erst heranzugehen, wenn die große Masse
der Menschen dafür gewonnen werden könne. „Das bisschen Fleisch,
das ich noch esse, darauf kommt es
doch nicht an“, sagen zahlreiche
Fleischesser. Das ist eine ganz unberechtigte Ausrede. Jeder einzelne
Fleischesser erzeugt viel vermeidbares Leid; jeder einzelne Vegetarier ist ein gutes Beispiel für viele
Menschen. Wir dürfen die Erfolge
einer sittlichen Bewegung nicht
nach der Zahl ihrer Anhänger beurteilen. Oft wird von einer kleinen
Schar Menschen, die mitten in einer
feindlichen Umgebung einem hohen
ldeal getreu leben, mehr Segen gespendet, als von manchen Bewegungen, die viele Tausend Anhänger zählen.
Die Lehre und das Leben solcher
Idealisten beeinflussen allmählich
auch die Ansichten und die Lebensführung vieler derer, die gar nicht allen ihren Ansichten zustimmen. Die
kleine Schar Vegetarier hat schon in
sehr segensreicher Weise auch die
Lebensführung der großen Masse
des Volkes beeinflusst. Auch wenn
gar keine Aussicht darauf bestände,
dass jemals alle oder die meisten
Menschen zur fleischlosen Ernährung übergehen werden, hätte niemand deswegen das Recht, Fleisch
zu essen. Ein Unrecht bleibt auch
dann ein Unrecht,wenn alle Menschen es verüben.
Das vegetarische
Rezept
Foto: © Wirths PR
Asiatische
Gemüsepfanne
2015-2 Strahlen des Lichts
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Zutaten:
400 g Vitanu-Reis
2 Karotten
2 Frühlingszwiebeln
1 Stück Lauch
150 g Bambus-Sprossen
1 rote Paprikaschote
5-6 Blatt Chinakohl
150 g Broccoli
150 g Sojabohnen-Keimlinge
3 getrocknete Mu-Err-Pilze
2 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
5 EL Rapsöl
4 EL Sojasauce
1 TL Zucker
Salz
Ingwerpulver
Chilipulver
Koriander
1 Tasse Gemüsebrühe
1-2 TL Stärke oder Saucenbinder
Zubereitung:
Das Gemüse putzen und waschen, Sojabohnen-Keimlinge abtropfen lassen. Die Mu-Err Pilze waschen und in reichlich Wasser 15 Minuten kochen,
anschließend klein schneiden. Karotten in rautenförmige Stücke schneiden. Frühlingszwiebeln quer in ca. 2 cm breite Stücke, Lauch in Ringe,
Bambus-Schösslinge und Paprika in Stücke, Chinakohl in daumenbreite
Streifen schneiden. Broccoliröschen halbieren. Zwiebeln schälen und in
Ringe, Knoblauch abziehen und in Scheiben schneiden. Den Vitanu-Reis
gut mit warmem Wasser abspülen. Das Öl in einem Wok erhitzen und das
Gemüse darin braten, so dass es noch schön knackig bleibt. Soja-Sauce
und Zucker zugeben, mit Salz, Ingwer, Chili und Koriander kräftig würzen.
Den Vitanu-Reis zugeben und die Gemüsebrühe angießen, Stärke oder
Saucenbinder zugeben. Die Sauce aufkochen, nachwürzen und das Gericht auf Tellern anrichten.
Pro Person: 205 kcal (858 kJ), 9,2 g Eiweiß, 13,7 g Fett, 9,4 g Kohlenhydrate
Vegetarische Kost senkt den Cholesterinspiegel
Mit richtiger Ernährung können
wir sehr viel für unseren Cholesterinspiegel tun. Leicht und fettarm sollte das Essen sein. Statt
tierischer Fette werden gesunde
Pflanzenöle wie Raps- und Olivenöl bevorzugt. Viel Obst, Gemüse,
Kartoffeln und Vollkornprodukte
stehen auf dem Speiseplan – sie
enthalten wertvolle Ballaststoffe,
die den Cholesterinspiegel senken
können.
Um noch mehr für die Gesundheit zu tun, sollten wir regelmäßig
Artischocken-Presssaft
trinken.
Er wird aus frischen Artischocken
gewonnen und schmeckt herb-aromatisch. Dem Saft werden wahre
Wunderdinge zugesprochen. Verantwortlich dafür sind die im Saft
enthaltenen Bitterstoffe, Flavonoide und Cynarin, ein Verwandter
der Kaffeesäure. Diese Substanzen fördern den Gallenfluss. Sie
helfen somit bei Gallensteinen und
unterstützen die Entgiftungstätigkeit der Leber. Gleichzeitig kann
der Cholesteringehalt des Blutes
durch die Artischocke auf dreifache
Weise gesenkt werden.
20
Strahlen des Lichts 2015-2
Im Rahmen einer cholesterinbewussten Ernährung ist die Verwendung von Artischocken-Presssaft
daher ideal. Die Wirkung der Inhaltsstoffe betreffend, ist der Frischpflanzen-Presssaft anderen Darbietungsformen signifikant überlegen.
Auch in der Arteriosklerose-Vorbeugung spielen die Wirkstoffe der
Artischocke eine wichtige Rolle. Bei
Übelkeit, Völlegefühl und Blähungen
hat sich der gesunde Saft ebenfalls
als hilfreich erwiesen. Da er etwas
bitter schmeckt, am besten mit Wasser oder Gemüsesäften mixen. Artischockensaft gibt es in Apotheken
und Reformhäusern. Er sollte kurz
vor der Mahlzeit getrunken werden.
Günstig auf den Cholesterinspiegel
wirkt sich auch Glucomannan aus.
Glucomannan gehört zu den Ballaststoffen und wird aus der Konjakwurzel gewonnen. Es wird zu Reisund Nudel-ähnlichen Produkten
verarbeitet. Zu den in der asiatischen Küche verbreiteten Vertretern gehören die Shirataki-Nudeln.
Diese Produkte bestehen aus Glucomannan und Wasser. Daher sind
sie fett-, kohlenhydrat- & zuckerfrei,
was sie zu hervorragenden Alternativen für Diabetiker und Menschen,
die an einer Glutenunverträglichkeit
leiden, macht. Außerdem sättigen
sie bis zu vier Stunden bei einem
Energiegehalt von 12 kcal pro 100
g – eine Menge, die völlig ausreicht,
um satt zu werden! Sie unterstützen
nachweislich beim Abnehmen und
beim Normalisieren des Cholesterinspiegels.
Foto: Andreas Hermsdorf pixelio.de
Die Wissenschaft von der Ernährung
Allgemeine Grundsätze
Wenn wir mit dem dichten Körper
beginnen und die irdischen Mittel
betrachten, die ihn verbessern und
zum bestmöglichen Instrument für
den Geist machen, und nachher die
geistigen Mittel betrachten, die zum
gleichen Ziele führen, so umfassen
wir alle anderen Träger zugleich.
Wir werden deshalb diese Methode
anwenden.
Skelett wird.
Der erste sichtbare Zustand eines
menschlichen Embryo ist eine kleine, kugelförmige, breiige oder gallertartige Masse, so wie das Weiße
eines Eies. In diesem breiigen Kügelchen erscheinen verschiedene
Teilchen von etwas festerem Stoff.
Diese nehmen langsam an Umfang
und Dicke zu, bis sie miteinander in
Berührung kommen. Die verschiedenen Berührungspunkte werden
langsam in Verbindungsglieder oder
Gelenke umgebildet und bilden so
ein deutliches Netzwerk aus festem
Stoff, aus dem nach und nach ein
Der gleiche Festigungsprozess, der
bei der ersten sichtbaren Stufe des
Daseins begann, geht weiter. Der
Mensch durchschreitet die verschiedenen Stufen der Säuglingszeit, der
Kindheit, der Jugend, des Mannes
oder der Frau, des Alters, bis zu der
Veränderung, die wir Tod nennen.
Jede dieser Stufen ist charakterisiert durch eine zunehmende Härte
und Festigkeit des Körpers.
Während der Bildung dieses Netzwerkes häuft sich die umgebende
breiige Masse an und ändert ihre
Form, bis schließlich jene Stufe von
Organisation entwickelt ist, die wir
als Foetus kennen. Dieser wird größer, fester und immer vollkommener
bis zur Geburt, wo die Säuglingszeit
beginnt.
Es ist eine stufenweise Zunahme
der Dichte und Festigkeit von Knochen, Sehnen, Knorpeln, Bändern,
Geweben, Häutchen, Hüllen und
sogar der Substanz von Magen,
Leber, Lunge und anderer Organe.
Die Gelenke werden steif und trocken. Sie beginnen zu knacken und
knirschen, wenn sie bewegt werden, weil die schleimige Flüssigkeit,
die sie einfettet und weich erhält,
sich vermindert und zu dickflüssig
und zäh wird, um ihren Zweck noch
richtig erfüllen zu können.
Das Herz und das Gehirn, das ganze Muskelsystem, Rückenmark,
Nerven, Augen usw. nehmen am
gleichen Verhärtungsprozess teil,
indem sie immer steifer werden.
Millionen von Kapillargefäßen, die
sich wie die Zweige eines Baumes
im ganzen Leib ausbreiten, verstopfen sich nach und nach und
verwandeln sich in feste Fasern,
die für das Blut nicht mehr länger
durchlässig sind. Die größeren
Blutgefäße, Arterien und Venen,
2015-2 Strahlen des Lichts
21
verhärten, verlieren ihre Elastizität,
werden enger und unfähig, die notwendige Blutmenge zu befördern.
Die Säfte des Leibes verdicken,
werden faulig und mit irdischen
Stoffen beladen. Die Haut verwelkt, wird runzelig und trocken.
Die Haare fallen infolge Mangels
an Fett aus. Die Zähne faulen und
fallen infolge mangelnder Gallerte ebenfalls aus. Die motorischen
Nerven beginnen auszutrocknen,
die Körperbewegungen werden
ungeschickt und langsam.
ser todbringenden Anhäufung von
festen Stoffen?
Die Sinnesorgane versagen, die
Blutzirkulation verlangsamt sich,
das Blut stockt und verdickt in den
Gefäßen. Der Körper verliert immer
mehr seine frühere Kraft. Einst elastisch, gesund, munter, biegsam,
tätig und feinfühlig, wird er nun
steif, langsam und unempfindlich.
Endlich stirbt er an Altersschwäche.
Dies ist sehr wichtig. Es zeigt, dass
das Blut in jedem Kreislauf erdige
Stoffe ablagert. Das Blut ist das
allgemeine Transportmittel, durch
welches der Organismus verstopft
wird. Aber sein Vorrat an erdigen
Stoffen muss irgendwo erneuert
werden, sonst könnte es nicht damit
fortfahren.
Nun erhebt sich die Frage: Was ist
die Ursache dieser stufenweisen
Verknöcherung des Leibes, die
Steifheit, Altersschwache und Tod
zur Folge hat?
Vom rein physischen Standpunkt
aus scheinen die Chemiker einmütig der Auffassung zu sein, dass
es in erster Linie auf die Zunahme
von phosphorsaurem Kalk (Knochensubstanz), kohlensaurem Kalk
(gewöhnlicher Kalk) und schwefelsaurem Kalk (Gips), zuweilen mit
ein wenig Magnesium und einem
unbedeutenden Teil von anderen
erdigen Stoffen zurückzuführen ist.
Der einzige Unterschied zwischen
dem Körper des Alters und jenem
der Kindheit besteht in der größeren Dichtheit, Zähigkeit und Steifheit, die durch einen größeren
Anteil von kalkhaltigen, erdigen
Stoffen, die in den Organismus eindringen, verursacht werden.
Die Knochen eines Kindes sind zu
drei Teilen aus Knorpeln und zu
einem Teil aus erdiger Substanz
zusammengesetzt. Im Alter ist
dieses Verhältnis gerade umgekehrt. Was ist nun die Ursache die-
22
Strahlen des Lichts 2015-2
Es scheint grundsätzlich so zu sein,
dass der ganze Leib durch das Blut
ernährt wird und dass alles, was im
Körper enthalten ist, was immer es
auch sei, zuerst im Blut war. Analysen ergeben, dass Blut erdige Substanzen von der gleichen Art enthält
wie die verhärtenden Substanzen
- man beachte - das Arterienblut
enthält mehr erdige Stoffe als das
Venenblut.
Wo erneuert es seine todbringende
Ladung? Hierauf kann es nur eine
Antwort geben: aus den Lebensmitteln und Getränken, es gibt absolut
keine andere Quelle.
Speisen und Getränke, die unseren
Leib ernähren, müssen gleichzeitig
auch die Quelle der kalkhaltigen,
erdigen Stoffe sein, die vom Blut
im ganzen Organismus abgelagert
werden, welche Altersschwäche
und schließlich den Tod verursachen.
Um das irdische Leben zu erhalten,
müssen wir essen und trinken. Da
es aber viele Arten von Lebensmitteln und Getränken gibt, ist es im
Lichte der obenerwähnten Tatsachen von Interesse, wenn möglich
zu ermitteln, welche Arten die wenigsten zerstörenden Stoffe enthalten. Wenn wir solche Lebensmittel
finden, können wir unser Leben verlängern, und vom okkulten Standpunkt aus ist es wirklich wünschenswert, solange wie möglich in diesem
dichten Leib zu leben, besonders
nachdem man den „Pfad“ betreten
hat.
Es werden bei jeder Verkörperung
so viele Jahre der Kindheit und der
hitzköpfigen Jugend für die Erziehung benötigt, bis der Geist endlich
einige Kontrolle über den Körper erlangt hat, dass es um so besser ist,
je länger wir einen Körper behalten
können, sobald er sich einmal der
Leitung des Geistes unterstellt hat.
Deshalb ist es von höchster Wichtigkeit, dass der Schüler nur solche
Lebensmittel und Getränke genießt,
die am wenigsten verhärtende Substanzen in unseren Organen ablagern und die zur gleichen Zeit die
Ausscheidungsorgane in Tätigkeit
halten.
Die Haut und das Harnsystem bewahren den Menschen vor einem
frühzeitigen Grab. Würden die
meisten erdigen Stoffe nicht durch
ihre Tätigkeit aus unserer Nahrung
ausgeschieden, so könnte niemand
auch nur 10 Jahre alt werden.
Es ist geschätzt worden, dass gewöhnliches, undestilliertes Quellwasser in einem solchen Ausmaß
kohlensaures Salz und andere Zusammensetzungen von Kalk enthält, dass die durchschnittliche
Menge, die eine Person jeden Tag
in Form von Tee, Kaffee usw. verwendet, genügen würde, um in 40
Jahren einen Block aus festem Kalk
oder Marmor in der Größe eines
Menschen zu bilden. Es ist auch
eine bemerkenswerte Tatsache,
dass Kalk-Phosphat zwar immer im
Urin von Erwachsenen vorgefunden wird, aber niemals im Urin von
Kindern, weil bei den letzteren das
rasche Wachstum der Knochen erfordert, dass diese Salze zurückgehalten werden.
Während der Schwangerschaft sind
sehr wenig erdige Bestandteile im
Urin der Mutter, da sie für den Aufbau des Foetus verwendet werden.
Unter gewöhnlichen Verhältnissen
sind aber sehr viele erdige Substanzen im Urin von Erwachsenen, und
nur diesem Umstand verdanken wir
es, dass das irdische Leben seine
gegenwärtige Länge erreicht.
Undestilliertes Wasser, innerlich eingenommen, ist der größte Feind des
Foto: angieconscious pixelio.de
dass Zucker oder irgendwelche
Süßstoffe für die allgemeine Gesundheit schädlich seien, besonders für die Zähne, da sie deren
Fäulnis und daher Zahnschmerzen
verursachen. Dies stimmt aber nur
unter gewissen Voraussetzungen.
Er ist bei gewissen Krankheiten, wie
Gallenkrankheiten und schlechter
Verdauung, oder wenn er zu lange
im Mund behalten wird, wie z. B.
Kandiszucker, schädlich.
Menschen, aber äußerlich angewendet, wird es sein bester Freund.
Es hält die Hautporen offen, regt die
Blutzirkulation an und verhütet Stauung, die die beste Gelegenheit für
die Ablagerung des todbringenden
Phosphats bietet.
Harvey, der die Blutzirkulation entdeckte, sagte, dass Gesundheit eine
freie Zirkulation bedeute und Krankheit das Ergebnis einer erschwerten
Blutzirkulation sei.
Die Badewanne ist eine große Hilfe bei der Erhaltung der Gesundheit des Leibes und sollte durch
den Schüler des höheren Lebens
ausgiebig benützt werden. Der
Schweiß, bemerkbar oder nicht
bemerkbar, befördert mehr erdige
Stoffe aus dem Körper heraus als
irgendeine andere Funktion.
Solange Betriebsstoff zugeführt und
das Feuer von Asche freigehalten
wird, brennt es weiter. Die Nieren
sind wichtig, indem sie die Asche
aus dem Körper hinwegführen, aber
trotz des großen Teiles an erdigen
Stoffen, der durch den Urin ausgeschieden wird, bleibt in vielen Fällen
immer noch genug in der Harnblase
zur Bildung von Gries und Steinen
zurück, die unsagbare Schmerzen
und oft den Tod verursachen.
Man täusche sich nicht, indem man
denkt, dass gekochtes Wasser weniger Stein enthalte. Der Stein, der
sich auf dem Boden des Teekessels
bildete, ist vom verdunsteten Wasser dort zurückgelassen worden,
das als Dampf dem Kessel entwich.
Würde der Dampf wieder abgekühlt,
so hätten wir destilliertes Wasser,
welches eine wichtige Hilfe ist, den
Körper jung zu erhalten.
Destilliertes Wasser ist absolut frei
von erdigen Bestandteilen, auch
das Regenwasser, Schnee und
Hagel (ausgenommen jenes, das
von Hausdächern gesammelt wird).
Aber Kaffee, Tee oder Suppe, die
mit gewöhnlichem Wasser hergestellt werden, gleichgültig wie lange
sie gekocht werden, sind nicht frei
von erdigen Teilen, im Gegenteil, je
länger sie gekocht werden, um so
schwerer sind sie mit Asche beladen. Jene, welche an Krankheiten
der Harnwege leiden, sollten nie
anderes als destilliertes Wasser
trinken.
Allgemein kann von unseren festen
Lebensmitteln gesagt werden, dass
frische Gemüse und reife Früchte
zum größten Teil Nährstoffe enthalten und zum kleinsten Teil erdige
Substanzen.
Gesunde Nahrung zur rechten Zeit
und unter normalen Verhältnissen
eingenommen, wird nicht nur heilen, sondern auch Krankheiten vorbeugen.
Es wird allgemein angenommen,
Früchte sind eine ideale Nahrung.
Sie werden tatsächlich vom Baum
nur hervorgebracht, um Tiere und
Menschen einzuladen, davon zu
essen, damit der Same wieder ausgestreut werde, so wie die Bienen
von den Blumen zu einem ähnlichen Zweck verlockt werden.
Frische Früchte enthalten Wasser
der reinsten und besten Art, das
imstande ist, unseren Organismus
in wunderbarer Weise zu durchdringen. Traubensaft wirkt ganz
besonders auflösend. Er verdünnt
und belebt das Blut, öffnet bereits
vertrocknete und verstopfte Kapillargefäße, sofern der Verhärtungsprozess noch nicht zu weit
fortgeschritten ist. Bei einer Kur mit
unvergorenem Traubensaft nehmen Menschen, die vorher eingesunkene Augen, runzlige Haut und
schlechtes Aussehen hatten, stark
zu und bekommmen eine frische
und lebhafte Gesichtsfarbe. Die
verbesserte Durchlässigkeit der
Gewebe erlaubt dem Geist, sich
freier und mit erneuter Energie zu
offenbaren.
Wenn wir den Körper vom rein irdischen Standpunkt aus betrachten, dann kann man ihn mit einem
chemischen Schmelzofen vergleichen, wobei die Nahrung den
Brennstoff bildet. Je tätiger der Körper ist, desto mehr Brennstoff ist erforderlich. Es wäre töricht von einem
Menschen, eine gewöhnliche Kost,
die ihn während vieler Jahre ausreichend ernährte, aufzugeben und
eine neue Methode anzunehmen,
ohne dass er sich vorher richtig
überlegt, was seinen Zwecken am
besten entspricht. Einfach Fleisch
2015-2 Strahlen des Lichts
23
von der gewöhnlichen Kost eines
Fleischessers wegzulassen, würde
zweifellos die Gesundheit der meisten Menschen untergraben.
Wir dürfen uns auch nicht von der
äußeren Erscheinung einer Person verleiten lassen, über ihren
Gesundheitszustand zu urteilen.
Gewisse allgemeine Richtlinien,
wie eine gesunde Person aussehen soll, können wohl angenommen werden, aber es gibt keinen
triftigen Grund, um nach ihnen zu
urteilen. Rote Wangen können bei
einer Person Gesundheit, bei einer
anderen Person Krankheit anzeigen. Es gibt keine besonderen
Regeln, durch die eine gute Gesundheit festgestellt werden kann,
außer dem Gefühl der Behaglichkeit und des Wohlbefindens der
Person selbst, das von der äußeren Erscheinung unabhängig ist.
Wasser ist das große Lösemittel.
Stickstoff oder Protein (Eiweißstoff)
ist das wichtigste Aufbaumittel für
das Fleisch, enthält aber etwas
erdige Bestandteile. Kohlehydrate
oder Zucker sind die hauptsächlichsten Energieerzeuger. Fett ist
der Wärmeerzeuger und der Speicher von Reservekräften.
Asche ist Mineral, erdig, und verstopft den Organismus. Wir brauchen nicht zu befürchten, dass wir
nicht genügend davon erhalten, um
die Knochen aufzubauen, im Gegenteil, wir können nicht vorsichtig
genug sein, um so wenig wie möglich aufzunehmen.
Die Kalorie ist die einfache Wärme-
24
Strahlen des Lichts 2015-2
Foto: Christa El Kashef pixelio.de
Der einzige, sicherste Weg ist, die
Sache zuerst zu studieren und
auszuprobieren, wobei wir die Unterscheidungskraft gut anwenden.
Es können keine festen Regeln gegeben werden. Die Frage der passenden Kost ist ebenso persönlich
wie jede andere Sache auch. Alles
was wir tun können, ist, den allgemeinen Einfluss jedes chemischen
Elements zu beschreiben, was
dem Studenten erlaubt, seine eigene Methode auszuarbeiten.
einheit. Von einem Pfund brasilianischer Nüsse z. B., auf dem Markt
gekauft, sind 49,6 % wertlos (Schale), aber die verbleibenden 50,4 %
enthalten 1485 Kalorien. Das bedeutet, dass fast die Hälfte von dem
Gekauften weggeworfen wird, aber
der verbleibende Teil enthält die genannten Kalorien.
Um die von uns benötigte Kraft zu
erlangen, müssen wir bei den Speisen darauf achten, wieviel Kalorien
sie enthalten, denn aus ihnen beziehen wir die Energie, die wir für unser
Tagewerk benötigen.
Schokolade hat den höchsten Nährwert, obgleich Kakaopulver das
gefährlichste aller Lebensmittel ist,
denn es enthält dreimal mehr Asche
als die meisten anderen Lebensmittel. Sie ist eine kraftspendende
Nahrung, aber auch ein starkes Gift,
denn sie verstopft den Organismus
schneller als alle anderen Lebensmittel.
Natürlich bedarf es zunächst einiger
Studien, um uns die beste Ernährung zu sichern, aber diese machen
sich durch Gesundheit und Langle-
bigkeit bezahlt, sichern den ungehinderten Gebrauch des Leibes und
ermöglichen dadurch Studien und
Hinwendung zu höheren Dingen.
Nach einer gewissen Zeit wird man
mit dem Gegenstand so vertraut,
dass man sich gar nicht mehr besonders damit befassen muss.
Es darf daran erinnert werden, dass
nicht alle in den Lebensmitteln enthaltenen chemischen Stoffe für den
Organismus verwendbar sind; es
gibt gewisse Teile, die sich der Körper nicht aneignen kann.
Von Gemüsen verdauen wir nur ungefähr 83 % des Eiweißes, 90 %
des Fettes und 95 % der Kohlehydrate. Von Früchten verdauen wir
85 % des Eiweißstoffes, 90 % des
Fettes und 90 % der Kohlehydrate.
Phosphor ist das hauptsächlichste
Element, durch welches das Ego
befähigt wird, Gedanken auszudrücken und den dichten Körper zu
beeinflussen. Es ist auch eine Tatsache, dass Menge und Beschaffenheit dieser Substanz dem Grad
und der Stufe der Intelligenz des
Menschen entsprechen.
In der Tierwelt steht der Grad von
Bewusstsein und Intelligenz ebenfalls im Verhältnis zum Anteil an
Phosphor im Gehirn. Es ist deshalb
von großer Wichtigkeit, dass der
Student, der seinen Körper für geistige Arbeit verwenden will, zu diesem Zweck sein Gehirn mit der dazu
erforderlichen Nahrung versieht. Die
meisten Gemüse und Früchte enthalten ein gewisses Quantum Phosphor, aber es ist eine eigentümliche
Tatsache, dass der größere Teil sich
in den Blättern befindet, die gewöhnlich weggeworfen werden. Er
wird in beträchtlicher Menge in Trauben, Zwiebeln, Salbei, Bohnen, Gewürznelken, Ananas, in Blättern und
Stengeln von vielen Gemüsen und
auch im Zuckerrohrsaft, aber nicht
im raffinierten Zucker, vorgefunden.
Die nachfolgende Tabelle zeigt den
Gehalt an Phosphorsäure in einigen
Lebensmitteln:
100000 Teile von:
210 Gerste, trocken
292 Bohnen
167 Runkelrüben
670 Runkelrübenblättern
170 Buchweizen
395 Karotten, trocken
963
Karottenblättern
880 Leinsamen
118 Leinsamenstengeln
111 Pastinaken
1784 Pastinakenblättern
190 Erbsen
Schlussfolgerung: Möge der Strebende solche Lebensmittel wählen, die am leichtesten zu verdauen sind, denn je leichter die Kraft
der Nahrung entzogen wird, desto
mehr Zeit hat der Organismus zum
Aufbau, ehe wieder eine Ergänzung
nötig wird.
Milch sollte niemals so getrunken
werden wie ein Glas Wasser. Wird
sie hinuntergestürzt, so bildet sie im
Magen große Käseklumpen, die für
die Tätigkeit des Verdauungssaftes
ganz unzugänglich sind. Milch sollte
geschlürft werden, dann bildet sie
viele kleine Kügelchen im Magen,
die leicht aufgenommen werden.
Citrusfrüchte wirken stark fäulnis-
widrig, und Getreide, besonders
Reis, sind Gegengifte von großer
Wirksamkeit.
Nachdem wir nun vom rein materiellen Standpunkt aus erklärt haben,
was für den dichten Leib nötig ist,
wollen wir die Sache von der esoterischen Seite her betrachten, wobei
wir die Wirkung auf die zwei unsichtbaren Träger, die den dichten Leib
durchdringen, berücksichtigen.
Der Empfindungsleib hat seine besondere Stütze in den Muskeln und
im Nervensystem von Gehirn und
Rückenmark, wie bereits erwähnt
wurde. Die Energie, die ein in großer Aufregung oder im Zorn befindlicher Mensch entfaltet, ist das beste
Beispiel hierfür. In solchen Augenblicken ist das ganze Muskelsystem
gespannt, und keine schwere Arbeit ist so erschöpfend wie ein heftiger Zornausbruch. Er hinterlässt
manchmal den Körper wochenlang
in kraftlosem Zustand. Daraus kann
ersehen werden, wie notwendig die
Veredelung des Empfindungsleibes
ist, indem wir das Gemüt beherrschen. Auf diese Weise werden
dem dichten Körper Leiden erspart,
die sich aus einer unbeherrschten
Handlung des Empfindungsleibes
ergeben würden. Betrachten wir
die Sache vom esoterischen Standpunkt aus, so stellen wir fest, dass
unser Bewusstsein in der physischen Welt das Ergebnis eines
ständigen Kampfes zwischen dem
Empfindungs- und Lebensleib ist.
Das Bestreben des Lebensleibes
ist, zu harmonisieren und aufzubauen. Seine Hauptausdrucksmittel
sind Blut und Drüsen. Außerdem
das sympathische Nervensystem,
wodurch er Zutritt zum Bollwerk des
Empfindungsleibes (den Muskeln
und das dem Willen unterworfene
Nervensystem) erlangte, als er begann, das Herz als einen dem Willen unterworfenen Muskel zu entwickeln.
Das Bestreben des Empfindungsleibes ist, zu verhärten. Er ist umgekehrt auch in das Reich des Lebensleibes eingedrungen, als er von der
Milz Besitz nahm und die weißen
Blutkörperchen schuf, die nicht „die
Polizisten des Organismus“ sind,
sondern die Zerstörer. Er verwendet das Blut, um diese winzigen
Zerstörer über den ganzen Leib zu
verbreiten. Sie überschreiten die
Hindernisse von Arterien und Venen, wenn irgendeine organische
Störung sich bemerkbar macht,
und ganz besonders bei großen
Wutanfällen. Dann bringt die Kraftquelle des Empfindungsleibes Arterien und Venen zum Anschwellen
und öffnet die Bahn für den Durchgang der weißen Blutkörperchen
in die Gewebe, wo sie Ableger von
irdischen Bestandteilen bilden, die
den Körper töten.
Mit der gleichen Menge und Art
von Lebensmitteln kann eine Person mit ausgeglichenem, heiterem
Temperament länger leben, sich
besserer Gesundheit erfreuen und
tätiger sein als jemand, der sich
fortwährend sorgt oder aus dem
Gleichgewicht kommt. Der letztere
wird viel mehr zerstörende weiße
Blutkörperchen erzeugen und im
Körper verbreiten als der erstere.
Würde ein Wissenschaftler diese
beiden Körper analysieren, so würde er finden, dass in dem Leib des
gutgelaunten Menschen bedeutend
weniger erdige Teile enthalten sind
als in dem des zänkischen.
Diese Zerstörung geht fortwährend
vor sich und es ist nicht möglich,
alle Zerstörer fernzuhalten; dies
ist auch nicht die Absicht. Hätte
der Lebensleib ununterbrochen
die Oberherrschaft, so würde er
fortwährend aufbauen und hierzu
alle zu seiner Verfügung stehende
Energie verwenden. Es würde kein
Bewusstsein und kein Denken geben. Weil der Empfindungsleib die
inneren Teile hemmt und verhärtet,
kann sich Bewusstsein entwickeln.
Es gab einst in ferner Vergangenheit eine Zeit, in der wir alle festen
Bestandteile ausstießen und der
Körper weich, biegsam und knochenlos war wie jetzt die Weichtiere. Aber wir hatten zu jener Zeit
nur das trübe glimmende Bewusst2015-2 Strahlen des Lichts
25
Gründe für eine
vegetarische Kost
Die meisten Menschen sagen,
dass ein Essen ohne Fleisch unvollständig sei, denn seit undenklichen Zeiten werde es als ein
Grundsatz betrachtet, dass Fleisch
das am meisten kraftspendende
Lebensmittel sei, das wir haben.
Andere Speisen werden mehr oder
weniger als Zubehör zur einen
oder anderen Fleischart des Speisezettels betrachtet. Nichts könnte
falscher sein als diese Auffassung.
Die Wissenschaft hat durch Experimente bewiesen, dass die in Form
von Gemüse aufgenommene Nahrung in allen Fällen eine viel größere, aufbauende Kraft darstellt. Die
Gründe hierfür sind leicht zu verstehen, wenn wir die esoterische
Seite betrachten.
Nach dem Gesetz der Assimilation
(Einverleibung) kann kein Teilchen
in den Leib eingebaut werden, bevor es nicht durch den innewohnenden Geist überwunden worden
ist, weil der letztere der absolute
und unbestrittene Herrscher des
Leibes sein muss, der das Leben in
den Zellen regiert wie ein Autokrat,
andernfalls würde jede Zelle ihren
eigenen Weg gehen, wie sie es
beim Zerfall des Leibes tun, nachdem ihn das Ego verlassen hat.
Es ist klar: Je trüber das Bewusstsein einer Zelle ist, desto leichter ist
sie zu überwinden und um so länger wird sie unterworfen bleiben.
Die verschiedenen Reiche haben
26
Strahlen des Lichts 2015-2
Foto: wolfgang teuber pixelio.de
sein, wie es diese Weichtiere heute
besitzen. Bevor wir uns weiterentwickeln konnten, war es notwendig, die festen Bestandteile zurückzubehalten. Man kann feststellen,
dass der Bewusstseinszustand
jedes Lebewesens im Verhältnis
zur Entwicklung des Knochengerüstes in seinem Innern steht. Das
Ego braucht die festen Knochen
mit dem halbflüssigen roten Mark,
damit es die zu seiner Ausdrucksfähigkeit notwendigen roten Blutkörperchen erbauen kann. Dies ist
die höchste Entfaltung des dichten
Leibes.
verschiedene Träger und folglich
auch verschiedene Bewusstseinsgrade.
Das Mineral hat nur seinen dichten
Körper und ein Bewusstsein wie im
tiefsten Trancezustand. Man könnte
sich daher die aus dem Mineralreich
direkt entnommene Nahrung leicht
unterwerfen. Mineralische Nahrung
würde am längsten in uns bleiben,
es würde der Notwendigkeit des
häufigen Essens vorbeugen.
Wir finden aber, dass der menschliche Organismus so schnell vibriert,
dass er unfähig ist, das träge Mineral
direkt aufzunehmen. Salz und ähnliche Substanzen gehen durch den
Organismus hindurch, ohne dass
sie überhaupt einverleibt werden;
die Luft ist voll Stickstoff, den wir
benötigen, um das Verbrauchte zu
ersetzen, wir atmen ihn in unseren
Organismus ein, aber wir können
ihn oder ein anderes Mineral nicht
in unserem Körper behalten, wenn
diese nicht im Laboratorium der Natur verwandelt und in Pflanzen eingebaut worden sind.
Die Pflanzen haben einen dichten
und einen Lebensleib, der in der
Lage ist, diese Mineralaufnahme zu
bewerkstelligen. Ihr Bewusstseinszustand ist wie im tiefen, traumlosen
Schlaf. Daher fällt es dem Ego leicht,
die Pflanzenzellen zu überwältigen
und sie sich während einer langen
Zeit unterworfen zu halten; von daher kommt die anhaltende Kraft der
Gemüse.
In der tierischen Nahrung sind
die Zellen schon mehr individualisiert, und da das Tier einen Empfindungsleib besitzt, der ihm eine
leidenschaftliche Natur gibt, ist es
leicht zu verstehen, dass es beim
Fleischessen schwieriger ist, diese
Zellen zu überwinden, welche ein
tierisches Bewusstsein haben, das
dem Traumzustand gleicht. Solche
Teilchen lassen sich nicht für lange
Zeit unterwerfen, deshalb erfordert
Fleischkost größere Mengen und
häufigere Mahlzeiten als die Gemüse- oder Früchtekost. Wenn wir einen Schritt weitergehen und das
Fleisch von Raubtieren essen würden, so wären wir allezeit hungrig,
denn dort sind die Zellen außerordentlich individualisiert und sie
trachten deshalb sofort danach, ihre
Freiheit zu gewinnen.
Während ein Zuviel an Kohlehydraten, Zucker, Stärke und Fetten dem
Organismus wenig oder gar nicht
schadet, weil es durch die Lungen
als Kohlesäuregas ausgeatmet oder
als Wasser durch die Nieren und die
Haut ausgeschieden wird, wird ein
Übermaß an Fleisch ebenso verbrannt, aber es hinterlässt giftige
Harnsäure und es wird immer mehr
erkannt, dass es um so besser für
unser Wohlbefinden ist, je weniger
Fleisch wir essen.
Es ist natürlich, dass wir nur nach
den besten Lebensmitteln trachten
sollen, aber jeder tierische Leib hat
Fäulnisgifte in sich. Das Venenblut
ist mit Kohlenoxyd und anderen
schädlichen Produkten auf seinem
Weg zu den Nieren oder zu den
Hautporen beladen, um sie entweder als Urin oder als Schweiß abzustoßen. Diese widerlichen Substanzen befinden sich in jedem Stück
Fleisch, und wenn wir es als Nahrung einnehmen, füllen wir unseren
eigenen Leib mit schädlichen
Giften. Viele Krankheiten sind auf
den Genuss von Fleisch zurückzuführen.
Es gibt genug Beweise, dass eine
Fleischkost die Grausamkeit fördert.
Wir erwähnen als Beispiel die wohlbekannte Wildheit der Raubtiere.
Andererseits zeigen die erstaunliche Kraft und die fügsame Natur
von Ochsen, Elefanten und Pferden
die Auswirkung der Pflanzenkost bei
Tieren.
Sobald wir die fleischlose Kost annehmen, entgehen wir einer der
ernsthaftesten Gefahren für die Gesundheit, nämlich der Zersetzung
von Fleischteilchen, die sich zwischen die Zähne eingeklemmt haben, und dies ist nicht einer der letzten Gründe, weshalb vegetarische
Kost angenommen werden sollte.
Früchte, Getreidearten und Gemüse
gehen von Natur aus nur sehr langsam in Fäulnis über. Jedes Teilchen
enthält enorme Mengen von Äther,
der sie längere Zeit süß und frisch
erhält, wogegen der Äther, der das
Fleisch durchdringt und aus dem
der Lebensleib des Tieres zusammengesetzt ist, zur Zeit des Todes
hinwegging. Daher ist die Ansteckungsgefahr durch pflanzliche
Nahrung sehr gering, ja viele Pflanzen sind so weit davon entfernt,
giftig zu sein, dass sie sogar bis zu
einem hohen Grad fäulnisverhütend
wirken. Dies gilt vor allem für die
Citrusfrüchte: Orangen, Zitronen,
Grapefruits usw. und ganz besonders für die Ananas, den König aller fäulniswidrigen Früchte, die sehr
oft mit vollem Erfolg als Kur bei der
furchtbaren Diphtheritis angewen-
det wurde, welches nur ein anderer
Name für eine septisch entzündete
Kehle ist.
Anstatt also den Verdauungskanal
mit faulenden Stoffen zu vergiften,
wie es das Fleisch tut, läutern und
reinigen die Früchte den Organismus, und die Ananas ist eines der
besten Verdauungshilfsmittel, die
wir kennen. Sie ist dem Magensaft
weit überlegen und es muss keine
ausgesuchte Grausamkeit angewendet werden, um sie zu erlangen.
Im Körper haben wir zwölferlei
Salze; sie sind sehr lebenswichtig
und stellen die zwölf Zeichen des
Tierkreises dar. Diese Salze werden
für den Aufbau des Körpers benötigt.
Es sind keine mineralischen Salze,
wie man gewöhnlich annimmt, sondern Pflanzen. Das Mineral hat keinen Lebensleib, und nur durch den
letzteren ist die Assimilation möglich. Wir müssen uns deshalb diese
Salze aus dem Pflanzenreich beschaffen.
Die Chemiker behaupten dies zu
tun, aber sie wissen nicht, dass
Feuer, welches bei diesem Prozess
verwendet wird, den Lebensleib der
Pflanze herauszieht und zerstört,
und es werden, wie bei der Verbrennung des menschlichen Körpers,
nur die mineralischen Teile übriggelassen. Wenn wir daher die Salze in
unserem Körper ergänzen wollen,
müssen wir sie von ungekochten
Pflanzen nehmen. Den Kranken
sollten sie auf diese Weise verabreicht werden.
Wir dürfen nun aber nicht zu der
Schlussfolgerung kommen, dass jedermann die Fleischkost aufgeben
und von rohen Pflanzen leben solle.
Auf unserer gegenwärtigen Entwicklungsstufe gibt es wenige, die
dies tun können. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass die Schwingungen unseres Körpers nicht zu
rasch ansteigen, denn solange wir
mit unserer Arbeit unter den gegenwärtigen Bedingungen fortfahren,
bedürfen wir eines Körpers, der
hierfür geeignet ist; aber lasst diesen Gedanken immer in uns wach-
bleiben.
Im Schädel, an der Basis des Gehirns, befindet sich eine geistige,
unsichtbare Flamme. Sie brennt
fortwährend im verlängerten Rückenmark am oberen Teile der
Wirbelsäule. Dieses Feuer ist wie
dasjenige am Altar des Heiligtums
göttlichen Ursprungs. Es sendet einen schwingenden Ton aus, ähnlich
dem Summen einer Biene, welcher
der Grundton des körperlichen Lebens ist, wie er im Urtyp erklingt.
Er erbaut und hält jene Masse von
Zellen zusammen, die wir als unseren Körper kennen. Dieses Feuer
brennt hoch oder niedrig, klar oder
trübe, entsprechend der Nahrung,
die wir ihm geben. In der Nacht ist
in allem ein Feuer enthalten, ausgenommen im Mineralreich. Dieses
hat keinen Lebensleib und deshalb
keinen Zugang für das Wirken des
Lebensgeistes, des Feuers. Wir
ergänzen dieses heilige Feuer teilweise durch die Sonnenkräfte, die
durch das ätherische Gegenstück
der Milz in den Lebensleib eintreten, von dort nach dem Sonnengeflecht weitergehen, wo sie gefärbt
und dann durch das Blut nach oben
geleitet werden. Wir nähren dieses
Feuer auch mit dem lebendigen
Feuer, das wir beim Genuss ungekochter Nahrung in uns aufnehmen.
Betrachten wir das Fleischessen
vom ethischen Standpunkt aus, so
müssen wir festhalten, dass es der
höheren Auffassung widerspricht,
wenn wir töten, um zu essen. In
alten Zeiten ging der Mensch auf
die Jagd, wie irgendein Raubtier,
roh und gefühllos;`heute „jagt“ er
im Metzgerladen, wo ihn nicht das
ekelerregende Schauspiel des
Schlachthauses
krankmachen
kann. Wenn jedermann an solche
Orte gehen müsste, wo jeden Tag
Greuel stattfinden, die einzig dazu
dienen, eine abnormale, schädliche Gewohnheit zu befriedigen,
die mehr Krankheit und Leiden
verursacht als die Begierde nach
Alkohol; wenn jeder das blutige
Messer in der Hand halten und in
das zuckende Fleisch seines Opfers stoßen müsste, wieviel Fleisch
2015-2 Strahlen des Lichts
27
werden wir dann noch essen? Bestimmt sehr wenig. Damit wir dieser
abscheuerregenden Arbeit ausweichen können, nötigen wir einen Mitmenschen, Tag für Tag in diesem
blutigen Pferch zu stehen und täglich Tausende von Tieren zu töten.
Die Tiere, die wir töten, schreien
laut gegen diesen Mord, es lagert
immer eine Wolke von Schwermut und Hass über den großen
Schlachthäusern.
Das Gesetz schützt Katzen und
Hunde vor Grausamkeit. Wir alle
erfreuen uns an den kleinen Eichhörnchen im Stadtpark, wenn sie
kommen und Futter aus unserer
Hand nehmen. Sobald aber das
Fleisch oder der Pelz des Tieres
einen Geldwert hat, dann hört der
Mensch auf, Rücksicht auf ihr Recht
zum Leben zu nehmen und wird ihr
gefährlichster Gegner, weil er sie
nur um des Gewinnes willen züchtet und füttert, wobei er um Geldes
willen Leiden und Ungemach über
seine Mitgeschöpfe bringt.
Wir müssen eine schwere Schuld
an den niederen Geschöpfen abtragen, deren Erzieher wir sein
sollten, deren Mörder wir aber sind,
und das göttliche Gesetz, das immer dahin geht, Mißbräuche auszugleichen, wird einmal die Gewohnheit, das Fleisch ermordeter Tiere
zu essen, zu dem Haufen veralteter
Gebräuche verbannen.
Es liegt in der Natur eines Raubtiers, jedes Tier zu fressen, das ihm
über den Weg kommt und seine
Organe sind so beschaffen, dass
es diese Kost braucht, um leben zu
können. Aber alles ist auf der Stufe des Werdens begriffen, es geht
fortwährend zu etwas Höherem
über.
Der Mensch war auf seiner früheren
Entwicklungsstufe in gewisser Hinsicht auch wie ein Raubtier. Da er
aber bestimmt ist, Gott ähnlich zu
werden, muss er aufhören, zu vernichten, damit er beginnen kann,
schöpferisch zu werden.
28
Strahlen des Lichts 2015-2
Fleischnahrung hat in der Vergangenheit den menschlichen Scharfsinn niederer Art gefördert, sie hat
einem Zweck in unserer Entwicklung gedient; nun aber stehen wir
an der Schwelle eines neuen Zeitalters, wo Selbstopferung und Dienen
der Menschheit geistiges Wachstum
bringen wird. Durch die Entwicklung
des Verstandes werden wir eine
Weisheit erlangen, die unser Begreifen weit übertrifft. Aber ehe uns eine
solche Weisheit anvertraut werden
kann, müssen wir zahm wie eine
Taube werden, andernfalls wären
wir imstande, sie zu solch selbstsüchtigen und zerstörenden Zwecken anzuwenden, dass sie eine
unbeschreibliche Gefahr für unsere
Mitmenschen bedeuten würde. Um
dies zu vermeiden, muss die fleischlose Kost angenommen werden.
Wir sind gelehrt worden, dass es
kein Leben im Universum gibt als
das Leben Gottes, dass wir „in ihm
leben, uns bewegen und unser Sein
haben“, dass sein Leben alles, was
es gibt, belebt, und daher verstehen
wir natürlich, dass, sobald wir Leben
nehmen, wir die Form zerstören, die
Gott zu seiner Offenbarung erbaut
hat.
Die niederen Tierarten sind Geister,
die sich entwickeln und Empfindungsvermögen haben. Sie haben
ein Verlangen nach Erfahrung, das
sie veranlasst, sich verschiedene
Formen zu erbauen, und wenn wir
ihnen diese Form nehmen, berauben wir sie ihrer Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln. Wir verhindern
ihre Entwicklung, anstatt ihnen zu
helfen und es wird ein Tag kommen,
wo wir einen tiefen Ekel empfinden
bei dem Gedanken, dass wir aus
unserem Magen eine Grabstätte
für die Leichname ermordeter Tiere
machen.
Alle wirklichen Christen werden
sich dann aus reinem Mitleid der
fleischlichen Nahrung enthalten; sie
werden erkennen, dass alles Leben Gottes Leben ist, und dass es
ein großes Unrecht ist, irgendeinem
fühlenden Wesen Leiden zu verursachen.
An sehr vielen Stellen, wo die Bibel
von „Fleisch“ spricht, ist es ganz
klar, dass damit nicht fleischliche
Nahrung gemeint ist. In jenem Kapitel des 1. Buches Mose, wo dem
Menschen zum ersten Mal Nahrung
zugeteilt worden ist, wird gesagt,
dass er von jedem Baum und Kraut,
das Samen treibt, essen solle; es
sei „zu eurer Speise“. Die höchstentwickelten Menschen haben sich
zu allen Zeiten der Fleischnahrung
enthalten.
Wir sehen z. B., dass Daniel, der
ein heiliger und weiser Mann war,
bat, dass er nicht genötigt werde,
Fleisch zu essen, sondern dass
man ihm und seinen Genossen Gemüse gebe. Von den Kindern Israels
in der Wüste wird gesagt, dass sie
„nach Fleisch lüstern“ waren und ihr
Gott ihnen infolgedessen zürnte.
Die Speisung der Menge mit Fischen hat eine esoterische Bedeutung, aber vom rein materiellen
Standpunkt aus können wir nur
wiederholen, dass wir einmal über
Fleisch- und Fischgenuss hinauswachsen werden, wie wir uns über
den Kannibalismus erhoben haben.
Was immer für Zugeständnisse in
der barbarischen Vergangenheit
gegeben wurden, sie werden in der
altruistischen Zukunft verschwinden, wenn in uns ein verfeinertes
Empfindungsvermögen
erwacht
sein wird, womit wir die Schrecken
besser fühlen, welche die Befriedigung der Lust nach Fleisch in sich
schließt.
Die Notwendigkeit einer
schmackhaften, ausgeglichenen
Kost
In dem erhabensten aller Gebete
werden wir von Christus gelehrt, um
unser tägliches Brot zu bitten, aber
wie oft erhalten wir stattdessen bei
den heutigen modernen Zuständen
eher einen Stein.
Wegen unserer komplizierten Zivilisation, der kalten Lagerungsmethoden und anderen Greueln,
ist unsere Nahrung, allgemein gesprochen, so, dass sie, anstatt un-
Foto: John Raetz pixelio.de
seren Leib zu ernähren, wie es sein
sollte, uns eher erschöpft und uns
zum Gegenstand verschiedener
Krankheiten macht; „Unverdaulich“
ist die mildeste Anklage gegen die
Nahrung, wie sie in den meisten Gegenden von den Menschen gegessen wird. Auch was zuhause auf den
Tisch gestellt wird, um den
Körper zu ernähren, aufzubauen
und gesund zu erhalten, ist sehr oft
nur eine Entschuldigung für eine
Nahrung, die mit vielen Gewürzen
und Zutaten schmackhaft gemacht
wird, denn wir essen sie meistens
nur um des Geschmackes willen,
anstatt unseren Körper zu ernähren.
Andererseits ist nicht abzustreiten,
dass Menschen, die bekennen,
nach wissenschaftlichen Richtlinien
und dem gesunden Sinn zu kochen,
die bekennen Vegetarier zu sein
und sehr genaue Vorstellung zu
haben, welche Nahrung zubereitet
werden soll, die Tatsache nicht zu
würdigen scheinen, dass die Nahrung sowohl schmackhaft als auch
gesund und nahrhaft zubereitet sein
soll, und dass es keine Unvereinbarkeit gibt zwischen richtigem Kochen
und dem Vergnügen, das dem Geschmack gewährt wird.
Man muss sagen, dass eine Nahrung, die nicht so gekocht ist, dass
sie dem Gaumen angenehm und
zugleich gesund und nahrhaft ist, ihren vollen Zweck nicht erreicht. Der
Geschmack ist uns gegeben worden, damit wir uns an unserer Nah-
rung erfreuen und sie in unserem
Körper willkommen heißen zur
weiteren Assimiliation und Ernährung, wogegen unschmackhafte
Kost dem Empfänger widerwärtig
erscheint und darum nicht so leicht
verdaut wird. Diese Tatsache sollte
immer im Gedächtnis behalten werden: Es ist nicht wichtig, wieviel wir
essen, sondern wieviel wir verdauen.
Manchen, die über diesen wichtigsten Gegenstand der Ernährung
falsch unterrichtet wurden, ist vielleicht gesagt worden, dass Hülsenfrüchte, Erbsen, Bohnen usw. die
Stelle von Fleisch einnehmen, und
nachdem sie angefangen haben,
sich des Fleisches zu enthalten, beginnen sie, diese Gemüse in großen
Mengen zu verschlingen. Es ist
ganz richtig, dass Bohnen mehr
Eiweißstoffe enthalten als ein Beefsteak, aber das in der Bohne enthaltene Eiweiß kann vom Körper nicht
so leicht aufgenommen werden. Es
ist viel Abfall und auch Harnsäure in
solcher Nahrung, so dass man damit rechnen muss, dass der Genuss
großer Mengen grüner Gemüse
unangenehme Resultate nach sich
ziehen wird. Es ist wichtig, sich stets
daran zu erinnern, dass grüne Gemüse nicht in der gleichen Mahlzeit
mit schweren Hülsenfrüchten gegessen werden sollten.
Es gibt andere, die nach Aufgabe der Fleischkost beginnen, sich
von Brot, Kartoffeln und ähnlichen
stärkehaltigen Speisen zu ernähren, mit dem Resultat, dass sie
unterernährt und blutarm werden.
Eine befriedigende Kost muss in jeder Beziehung ausgeglichen sein,
und nur insofern wir das System einer Diät studieren, die unser Körper
braucht, um ihn bei guter Gesundheit zu erhalten, können wir richtige
Ergebnisse erzielen.
Diät wie Gesundheit ist persönlich
bestimmt und man kann hierfür keine allgemeinen Regeln aufstellen.
Gleichzeitig muss gesagt werden:
mit je weniger Fleisch wir auskommen, um so besser wird unser allgemeiner
Gesundheitsszustand
sein. Aber wenn wir uns entschlossen haben Fleisch ganz zu meiden,
müssen wir unbedingt eine Tabelle
der Lebensmittelwerte studieren,
damit wir aus den Gemüsen, die
wir essen, die notwendigen Eiweißstoffe erlangen. Niemand kann an
einem üblichen Tisch genügend
ernährt werden, wenn die Gemüse
nur als Beigabe zu Fleisch gegeben
werden; er muss Bohnen, Erbsen,
Nüsse und ähnliche Nahrungsmittel haben, die reich an Eiweiß sind,
um die Stelle des weggelassenen
Fleisches einzunehmen, sonst verhungert er.
Die Rolle der Reizmittel
in der Evolution
Der Geist des Alkohols, der außerhalb unseres Körpers fermentiert
ist, wird nunmehr verdrängt durch
den Genuss von Zucker, der sich
innerhalb unseres Körpers umsetzt. In der Vergangenheit waren
Reizmittel unentbehrlich, um den
menschlichen Geist aus seiner
Erschlaffung durch den Fleischgenuss wieder zu erwecken. Die
bachantischen Orgien in den alten
Tempeln, die wir heute mit Abscheu
betrachten, waren damals für die
menschliche Entwicklung von großem Wert.
Es ist klar, dass der Fortschritt der
Evolution sowohl die niederen Reiche wie die Menschheit hebt. Die
Tiere, besonders Haustiere, nähern
sich der Individualisierung und ihre
Zurückziehung aus der Manifesta2015-2 Strahlen des Lichts
29
tion hat bereits begonnen. Das Ergebnis davon ist, dass es einmal
unmöglich sein wird, fleischliche
Nahrung zu erlangen.
In der Zwischenzeit wird das
pflanzliche Leben immer empfindsamer. Die Seitenzweige der Bäume sind daran stärker beteiligt als
die senkrechten Zweige, weil in den
Pflanzen, gleich wie in uns, das Bewusstsein aus der widerstreitenden Tätigkeit der Begierden- und
Lebensströme entsteht. Die Seitenzweige werden in ihrer ganzen
Länge von den Strömen der Begierdenwelt durchzogen, die unseren
Planeten umkreisen und deshalb
so mächtig im Rückgrat der Tiere
wirken. Die Begierdenströme erwecken das schlafende Pflanzenleben
in den Seitenzweigen zu einem höheren Grade von Bewusstsein als
bei den senkrechten Zweigen, die
der Länge nach vom Lebensstrom
durchflutet werden, der vom Mittelpunkt der Erde nach oben ausstrahlt. Daher werden auch die
Pflanzen einmal so empfindend,
dass sie für den Menschen nicht
mehr als Nahrung dienen können
und eine andere Quelle gesucht
werden muss.
Heutzutage haben wir eine beträchtliche Geschicklichkeit in der
Bearbeitung von chemischen Mineralsubstanzen; wir formen sie
zu Häusern, Schiffen und anderen
äußeren Dingen, die Zeugnisse unserer Zivilisation sind. Wir bemeistern den irdischen Stoff außerhalb
unseres Leibes, sind aber machtlos,
ihn zum Bau unseres Organismus
direkt in uns aufzunehmen, solange er nicht durch die Pflanzen aus
Kristallen in Kristalloide umgeformt
worden ist. Unsere äußere Bearbeitung der Minerale beschleunigt
ihre Schwingungen und bereitet
den Weg für den direkten inneren
Gebrauch vor. Durch geistige Alchemie werden wir den Tempel des
Geistes bauen, den Staub besiegen, von dem wir kamen, und uns
als wirkliche Freimaurer erweisen,
die zur Arbeit in höheren Regionen
vorbereitet wurden.
30
Strahlen des Lichts 2015-2
Fasten als Heilmittel und Faktor
beim Seelenwachstum
Wir können leicht feststellen, dass
auf der westlichen Halbkugel mehr
Menschen an zu vielem Essen sterben als an zu wenig Essen. Unter
gewissen Voraussetzungen ist das
Fasten für einen Tag oder zwei
zweifellos vorteilhaft, aber wie es
Feinschmecker und Vielfresser gibt,
so gibt es wieder andere, die ins
andere Extrem verfallen und es mit
dem Fasten übertreiben. Darin liegt
eine große Gefahr. Der beste Weg
ist, immer mäßig und nur geeignete
Nahrungsmittel zu essen, dann wird
Fasten überhaupt nicht mehr notwendig sein.
Beim Studium der Nahrungsmittel-Chemie finden wir, dass bestimmte Nahrungsmittel bei gewissen Krankheitszuständen wertvolle
Eigenschaften für unseren Körper
besitzen; richtige Nahrung ist wirklich eine Medizin. Alle Citrusfrüchte
zum Beispiel sind wunderbare fäulniswidrige Mittel. Daher verhüten
sie Krankheiten. Alle Getreidearten,
besonders Reis, wirken als Gegengift; sie töten die Krankheits- und die
Fäulniskeime.
Wenn wir die medizinischen Eigenschaften der verschiedenen Nahrungsmittel kennen, so können wir
uns schnell dasjenige beschaffen,
das wir gerade benötigen, um ein
gewöhnliches Leiden durch Nahrung anstatt durch Fasten zu heilen.
In den Vorschriften der Alten wurde
verlangt, dass Opfer von Ochsen,
Ziegen usw. zur Versöhnung für
Sünden gebracht werden sollen,
denn damals schätzte der Mensch
seine materiellen Besitztümer höher
ein als heute, und wenn er genötigt war, von seinem Besitz für einen
solchen Zweck etwas wegzugeben,
empfand er den Verlust sehr stark.
Die Menschen waren gezwungen,
auf dem Opferaltar für jede Gesetzesüberschreitung etwas von ihrem geliebten Besitz herzugeben.
Gott erschien ihnen als ein harter
Herr, dessen Missfallen zu erregen
gefährlich war. Aber es gab immer
eine esoterische Lehre, wie sie
heute öffentlich verbreitet wird, und
diese Lehre erkannte nicht die Opferung von Tieren, Geld oder anderem Besitz an, sondern verlangte,
dass jeder sich selbst als ein Opfer
darbringe. Dies wurde den Novizen
der alten Mysterienschule gelehrt,
sobald sie auf die mystischen Riten
der Einweihung vorbereitet wurden.
Ihnen wurden die Geheimnisse des
Lebensleibes erklärt, wie er aus vier
Äthern zusammengesetzt ist usw.
Der Novize wurde gründlich über
die Funktionen der beiden niederen
Äther, verglichen mit den beiden höheren, unterrichtet. Er wusste, dass
alle rein tierischen Funktionen des
Leibes von der Dichte der niederen
Äther abhängig sind und dass die
beiden höheren Äther den Seelenleib bilden, der der Träger des Dienens ist. Er trachtete natürlich danach, dieses herrliche Kleid durch
Selbstverleugnung zu erlangen, indem er die Neigungen der niederen
Natur zügelte, wie auch wir es heute tun. Diese Tatsachen wurden vor
dem Volk geheimgehalten oder vielmehr, sie hätten verborgen bleiben
sollen, aber einige Novizen, die bei
dem Streben nach dem Ziel, unbekümmert auf welche Weise, übereifrig waren, vergaßen, dass nur durch
Dienen-und Selbstlosigkeit das goldene Hochzeitskleid aus den beiden
höheren Äthern aufgebaut wird. Sie
dachten, dass die geheime Regel:
Gold im Schmelztiegel,
Geläutert im Feuer,
Leicht wie der Wind,
Höher und höher
nur bezeichnete, dass es gleichgültig sei, wie die niedere Natur, die
Schlacke ausgeschieden werde,
und wenn sie eine leichtere Methode hierfür fänden, würde nur das
Gold der beiden höheren Äther des
Seelenleibes übrigbleiben, in dem
sie unbehindert die unsichtbare
Welt betreten könnten. Sie zogen
folgenden Schluss: Der chemische
Äther bewirkt die Einverleibung der
Nahrung. Wenn man daher den physischen Körper verkümmern ließe,
könnte man den chemischen Äther
aus dem Lebensleib ausscheiden.
Aber das Ergebnis, zu dem solch
irregeleitete Menschen und ihre An-
Foto: Jens Hoffmann - www.GG24.de pixelio.de
dass er durchhält, trotz des Missbrauchs und der falschen Behandlung, der er unterworfen wird.
hänger gelangten, war weit entfernt
von dem, was durch eine Schulung
in der Geheimschule beabsichtigt​
wurde. Dort wurde der Schüler zuerst belehrt, dass der Leib der Tempel Gottes ist, und dass es eine
große Sünde ist, ihn zu verunreinigen, zu zerstören oder in irgendeiner Art zu verstümmeln.
Zügellosigkeit bei der Befriedigung
des Appetits ist Sünde, eine verunreinigende Gewohnheit, die eine
gewisse Vergeltung nach sich zieht,
aber dies kann nicht mehr getadelt werden als die Art des Fastens
zwecks Seelenwachstums. Die richtige Lebensweise ist weder Fasten
noch Schmausen, sondern dem
Körper jene Elemente zu geben, die
notwendig sind, um ihn als Instrument des Geistes bei guter Gesundheit, Kraft und Leistungsfähigkeit zu
erhalten. Das Fasten zwecks Seelenwachstums ist eine falsche Methode, die genau die gegenteilige
Wirkung dessen erzielt, was ihre
kurzsichtigen Urheber beabsichtigten.
Der Heilwert der unverdaulichen
Lebensmittel
Es scheint auf den ersten Blick absurd, zu sagen, dass die Gesundheit um so besser sein wird, je unverdaulicher unsere Lebensmittel
sind. Wenn wir aber diese Feststellung prüfen, so werden wir finden,
dass sie wahr ist. Lebensmittel, die
gewöhnlich als unverdaulich be-
trachtet werden, weil wir nach ihrem
Genuss Beschwerden haben, verursachen diese Unannehmlichkeiten
nur, weil sie bereits zu stark verdaut
worden sind, während andere, fast
unverdauliche Speisen, die deshalb
in gewissem Sinn überhaupt nicht
als solche anzusehen sind, uns in
einem Gefühl der Gesundheit und
des Wohlbefindens zurücklassen.
Der Mangel an richtiger Würdigung
dieser wichtigen Tatsache ist die
Grundursache der Schwierigkeiten,
die viele Menschen erfahren müssen, wenn sie das meinen, was
sie so gern eine vegetarische Kost
nennen. Sie haben meistens schon
Verdauungsbeschwerden durchgemacht, bevor sie aufhörten Fleisch
zu essen, und gingen in vielen Fällen zur fleischlosen Kost über, in der
Erwartung, dass diese ein Wunder
in der Wiederherstellung ihrer Gesundheit bewirken würde. Sie sind
deshalb oft bitter enttäuscht, weil sie
sich nicht besser fühlen, in vielen
Fällen sich sogar schlechter befinden, weil sie mit ihrer falschen Diät
in vieler Hinsicht fortfahren, so dass
in vielen Fällen ihre Reformkost,
vom gesundheitlichen Standpunkt
betrachtet, tausendmal übler ist als
die gewöhnliche gemischte Kost
eines Durchschnittsmenschen, und
diese ist doch wahrhaftig schlecht
genug. In der Tat, anstatt sich darüber zu wundern, dass der Körper
unter den Anforderungen einer unbedachten Kost zusammenbricht,
muss man sich wirklich wundern,
Es geschieht häufig, dass Menschen, die sich wegen Heilung an
uns wenden, ganz unverblümt die
grässlichsten diätetischen Fehler
zugeben und dabei völlig die Tatsache missachten, dass sie unrecht
tun. Sie essen vier bis fünf Mahlzeiten täglich, zusammengesetzt
aus heißen Kuchen, Kaffee, Eiern,
Beefsteak, Weißbrot, Kartoffeln,
Pasteten, Käse usw., und dann
wundern sie sich ernstlich, weshalb sie sich nicht wohlfühlen. Diese Menschen behaupten, dass sie
gute Manieren haben. Sie rauchen
einige Zigarren, trinken einige Gläser Bier, vieleicht nehmen sie auch
einen oder zwei Cocktails; sie leben
von dem, was sie eine „natürliche
Kost“ nennen, gehen um zehn oder
elf Uhr zu Bett, klopfen sich selbst
auf den Rücken, befriedigt, dass sie
ein mustergültiges Vorbild seien.
Wenn ihnen dann zum erstenmale
zur Kenntnis gebracht wird, dass
sie ernsthafte Fehler begehen, sind
sie äußerst erstaunt und ungläubig,
sie trauen ihren Ohren nicht, wenn
man ihnen sagt, dass sie sich mit
einer solchen Nahrung selbst töten; sie graben wirklich ihr Grab
mit ihren eigenen Zähnen. Dies
trifft vollständig zu, und zwar nicht
weil ihre Nahrung unverdaulich ist,
sondern weil sie zuwenig unverdauliche Stoffe mit hochwertigen
Lebensmitteln vermischt, enthält,
welche die Hauptbestandteile einer
solchen Kost bilden. Aber in dieser
Hinsicht sind jene Menschen nicht
schlechter als solche, die von konzentrierter Nahrung, wie gedörrten
Pflaumen, Nüssen, Rosinen usw.
leben. Auch sie essen konzentrierte
Nahrung; sie erlangen Eiweiß von
Nüssen und Kohlehydrate von Rosinen, ermangeln aber der unerlässlichen, obwohl unverdaulichen
Zellulose, um dem Verdauungskanal den notwendigen Anreiz zu
geben, welcher die Darmbewegung
bewirkt, und die Ausscheidung der
wichtigen Verdauungsfermente.
Es ist kein Zweifel, dass ganzer
2015-2 Strahlen des Lichts
31
Weizen viel schmackhafter, nahrhafter und gesünder ist als weißes
Mehl, in dem nur noch die stärkehaltigen Teile des Kornes sind,
aber sein Gesundheitswert ist nicht
besonders hoch, wenn er auch viel
leichter verdaut wird als Weißbrot,
denn der große Nutzen des Vollweizens beruht nicht auf den darin
befindlichen mineralischen Salzen,
die für den Aufbau des Körpers nötig sind, aber im Weißbrot fehlen.
Es muss an folgendes erinnert werden: Genauso wie ein Teil der im
Fleisch enthaltenen Eiweißstoffe
und des im Fleisch enthaltenen
Phosphors unverdaut bleibt, so ist
es auch mit Eiweiß und Phosphor,
die im Vollbrot reichlich enthalten
sind. Während aber das Weißbrot
beinahe ganz verdaut wird und nur
wenig Asche hinterlässt, vorausgesetzt natürlich, dass es gut gebacken ist, passieren die groben
Teile des Mehls aus Vollweizen den
Verdauungskanal beinahe unverdaut. Sie massieren und reizen ihn
sozusagen und veranlassen eine
Blutströmung, welche die Gedärme frisch und gesund erhält. Sie
kleben nicht so eng zusammen wie
die kleinen Überreste, die hochkonzentrierte Nahrungsmittel hinterlassen und sie führen deshalb in
ihren Zwischenräumen schädliche
Gase hinaus, wodurch der Verdauungskanal rein und sauber bleibt.
Man vergleiche die Wirkung auf
die Eingeweide von Eiern, Fleisch,
Käse usw., die fast ganz verdaut
werden und keine groben Abfallstoffe hinterlassen, die den Darm
nach stattgehabter Verdauung
reinigen würden, mit solchen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten
(sparsam verwendet), weißen Rüben, Karotten, Sellerie, Zwiebeln
usw., die alle Elemente enthalten,
die auch im Fleisch enthalten sind,
außerdem aber noch die für die
Gesundheit unerlässliche Masse
an groben, faserigen Stoffen, die
allein in der Lage sind, den Darmkanal zu reinigen und das System
in gutem Zustand zu erhalten.
Der Urtyp bestimmt die Form und
Gestalt einer Person, und so wird
32
Strahlen des Lichts 2015-2
seine normale Figur in gesundem
Zustande sein; aber durch die Unordnung in unserer Ernährung verändern wir oft dieses Bild, so dass
die Energie des Körpers für die
Ausscheidung enormer Massen
von Nahrung benützt wird, die wir
unserem Körper nicht einverleiben
können, und wir magern ab. Das
Gegenteil geschieht, wenn die Ausscheidungskräfte zu schwach sind;
dann wird wegen der unnatürlichen
Kost überschüssiges Fleisch oder
Fett angesetzt. Wählt man eine wissenschaftlich zubereitete Kost, dann
werden jene, die vorher wegen unrichtiger Ernährung abmagerten,
dicker, und jene, die übermäßig
Fleisch angesetzt hatten, werden
damit aufhören, so dass ihr Gewicht
vermindert wird.
Folgen zu häufigen Essens
Eine andere Ursache von Verdauungsstörungen liegt in der Gewohnheit, alle paar Stunden zu essen.
Menschen, die gewöhnt sind, fünf
oder sechsmal täglich zu essen, behaupten, dass sie hungrig sind und
Nahrung brauchen, da sie sonst
krank würden. In der Tat ist diese
Begierde auf einen krankhaften Zustand des Magens zurückzuführen
und die Erleichterung entsteht durch
das Gewicht der Nahrung, welches
den Magen schwächt.
Wir nennen es verbrecherisch, einer morphiumsüchtigen Person
noch mehr Morphium zu geben, nur
weil sie danach verlangt und es ihr
eine vorübergehende Erleichterung
in ihrem Leiden bringen würde. Wir
sollten die gleiche Logik und Philosophie auch bei den Menschen anwenden, die sich durch allzuvieles
Essen vergiftet haben. Dies ist in
beiden Fällen keine Theorie, sondern beruht auf Forschungsergebnissen, die nicht mit Versuchen an
Menschen oder Tieren verglichen
werden können, wo die krankmachenden Umstände, die statistisch
erfasst werden, durch unnatürliche
Verdauungszustände
verursacht
wurden. Aber für den Hellseher bestehen keine solchen Hindernisse,
denn er kann die Schlingbewegungen von Magen und Gedärmen
sehen, wenn sie mit Nahrung gefüllt
sind. Dann wird aus der Nahrung
ein schwarzes, giftiges Gas ausgeschwitzt, welches, solange sich der
Mensch guter Gesundheit erfreut,
durch die Aura des Lebensleibes
nach außen geworfen wird. Ist aber
seine Lebenskraft geschwächt und
der Strom der Lebenskräfte durch
die Milz nicht so stark wie gewöhnlich, dann verbleibt dieses giftige
Gas in der Gegend des Unterleibes
und umgibt ihn wie ein breites,
schwarzes Band, das jede organische Tätigkeit vergiftet, solange
es dort ist.
Isst eine Person dreimal täglich,
so besteht Aussicht, dass das giftige Band, welches eine Mahlzeit
erzeugt, aufgelöst wird, bevor die
nächste Mahlzeit eingenommen
wird. Werden aber Mahlzeiten in
kurzen Abständen eingenommen,
so besteht absolut keine Möglichkeit, dass diese Person von der giftigen Wolke befreit wird, und es geht
ihr infolgedessen immer schlechter,
wodurch die Spanne ihres natürlichen Lebens derart verkürzt wird,
dass die meisten Menschen erschüttert wären, wenn sie es erkennen könnten. Aus diesem Grunde
soll jeder, der Gesundheit erlangen
und behalten will, sich zur Regel
machen, zwei oder dreimal täglich,
und zwar wenig zu essen, wobei
man nicht mehr essen soll, als für
die Ernährung erforderlich ist, denn
es ist heute eine Tatsache, dass viel
mehr Leute an zu reichlicher Nahrung sterben als an zuwenig.
Quelle.: Auszug aus dem Buch „Okkulte Prinzipien der Gesundheit und
Heilung“ von Max Heindel (ISBN
3-906414-16-7)
Die richtige Pflanzzeit
im eigenen Garten
nach
Grundlage für den Aussaatkalender
sind die Stellungen des Mondes in
den Sternbildern, wie sie mit ihrer
tatsächlichen Ausdehnung am Himmel sichtbar sind.
Einteilung der Pflanzen in Gruppen entspechend der Elementenlehre
In ihren Forschungen sah Maria
Thun, dass der Mond das Wachstum und Gedeihen der Pflanzen
begünstigen, aber auch bremsen
konnte. So gelangte sie zu einem
Ordnungsprinzip der Pflanzen und
ihrer Teile, ausgehend von den vier
Elementen des (astronomischen)
Tierkreises, d.h. der Sternbilder:
Erde Stier, Jungfrau, Steinbock:
Wurzelpflanzen, z.B. Kartoffel, Sellerie, Radieschen, Rüben usw.
Wasser Fische, Krebs, Skorpion:
Blattpflanzen, z.B. Kohlrabi, Lauch,
Petersilie, Salat, Spinat usw.
Licht/Luft Zwillinge, Waage, Wassermann:
Blütenpflanzen, z.B. alle Blumen,
Blumenzwiebeln, Brokkoli, usw.
Wärme/Feuer Widder, Löwe, Schütze:
Fruchtpflanzen, z.B. Beeren, Nüsse,
Früchte, Bohnen, Paprika, Tomaten,
Gurken usw.
Maria Thun
will, beispielsweise Salat, holt man
frisch aus dem Garten, egal zu welcher Zeit.
Blütenpflanzen werden an Blütentagen gesät, gepflanzt, gepflegt
und geerntet.
Fruchtpflanzen sät, pflanzt, hackt
und pflegt man an Fruchttagen.
Auch für Ernte und Konservierung
sind Fruchttage zu wählen.
Anbauregeln
Wurzelpflanzen werden an Wurzeltagen gepflegt. Also Aussaat, Pflanzung, alle Hack- und Pflegearbeiten
sowie die Ernte und Konservierung
finden an Wurzeltagen statt.
Pflanzen und säen Sie in der Zeit
des absteigenden Mondes (Pflanzzeit). Dann befinden sich die Kräfte
der Pflanze in den unterirdischen
Teilen. Die Pflanzen wurzeln gut
und wachsen gesund.
Blattpflanzen sät, pflanzt und pflegt
man an Blatttagen.
Alle Arbeiten, die Kräfte in den
oberirdischen Teilen brauchen, zum
Beispiel Stecklinge schneiden, werden in der Zeit des aufsteigenden
Mondes (Nicht-Pflanzzeit) vorgenommen.
Lagerfrüchte werden an Blütentagen geerntet.
Alles, was man direkt verwenden
2015-2 Strahlen des Lichts
33
Wenn es nicht möglich ist, die
Pflanzen an den jeweils besten
Tagen zu säen, dann muss man
darauf achten, dass alle übrigen
Pflegemaßnahmen zu geeigneten
Zeiten vorgenommen werden.
schön entwickelt hat. Alle folgenden
Arbeiten müssen nun an Fruchttagen stattfinden. Ganz wichtig: Samen nur von Pflanzen nehmen, die
sich vorher sehr schön und voll entwickelt hatten.
Will man Samen für das nächste
Jahr ernten, dann sind bei den
Fruchtpflanzen für Aussaat, Hacken, Pflegearbeiten und die Ernte Fruchttage zu wählen. Braucht
man Saatgut von einer Blattpflanze, dann sät, hackt und pflegt man
die Pflanzen an Blatttagen und
zwar solange, bis sie sich sehr
Wenn in der Natur Früchte oder Blätter gesammelt werden, richten wir
uns nach folgenden Grundregeln:
Wurzeln und Rinden an Wurzeltagen sammeln, Blätter und Blüten an
Blütentagen pflücken und Früchte
und Samen an Fruchttagen ernten.
34
Strahlen des Lichts 2015-2
Zu den Auswirkungen auf das Pflan-
zenwachstum schreibt sie:
„In zahlreichen und jahrelangen
Versuchen haben wir gefunden,
dass der höchste Ertrag und die
beste Qualität bei den Pflanzen erreicht wird, wenn wir die genannten
Regeln einhalten. Zum Beispiel ist
die Blattmenge von Salat deutlich
niedriger, wenn wir ihn im Wassermann (Blüten) oder Widder (Frucht)
ausgesät haben. Der Salat von einer Saat am Blüten- oder Fruchttag
ist bei der Ernte einfach schon ein
wenig geschossen und er hat deswegen vom Wurzelhals ausgehend
bereits einen dicken Stamm gebil-
det, zu Ungunsten der Blattmasse.“
Aufsteigender und absteigender
Mond
Im Laufe eines Monats variiert der
Höchststand des Mondes über dem
Horizont. Dies ist abhängig vom jeweiligen Punkt des Mondes auf seiner Umlaufbahn um die Erde. Vergleichbar der Sonne im Jahresgang
(die zur Sommersonnenwende ihren Höchststand über dem Horizont
erreicht und am 21. Dezember ihren
Tiefststand), gibt es auch für den
Mond einen entsprechenden Zyklus. In etwa gilt auch hier das für
die Sonne gesagte, da die Mondbahn aber nicht genau auf der Ekliptik liegt, sondern dazu um knapp
6° geneigt ist, kommt es zu Abweichungen bezüglich der ab- und aufsteigenden Phasen des Mondes in
seinem Lauf durch den Tierkreis im
Vergleich zum Sonnenstand. Näherungsweise kann jedoch, ebenso
wie für das Sonnenjahr, davon ausgegangen werden, dass in den tropischen Tierkreiszeichen Steinbock
bis Zwillinge der Mond aufsteigend
ist, in den Zeichen Krebs bis Schütze jedoch absteigend.
Bezüglich des Pflanzenwuchses
wird davon ausgegangen, dass ein
aufsteigender Mond den Saftstrom
in der Pflanze nach oben richtet,
ein absteigender Mond jedoch
nach unten. Dies hat für die gärtnerischen Tätigkeiten folgende Konsequenzen:
Der Aufsteigende Mond (von Steinbock bis Stier), auch Erntemond
genannt, gilt als Phase des Abgebens, des Wachstums und der Ausdehnung über der Erdoberfläche.
Die Säfte und Nährstoffe steigen
in die oberen Pflanzenteile. Deshalb erfolgt in dieser Zeit die Ernte
von „oberirdischen“ Früchten und
Gemüse, die Veredelung von Gehölzen, der Schnitt von Weihnachtsbäumen.
Der absteigende Mond, auch Pflanzmond genannt (von Krebs bis Skorpion), gilt als Phase des Aufnehmens.
Die Natur befindet sich hier in einer
gewissen Ruhe; der Saftanstieg ist
gering. Diese Zeit ist günstig zum
Säen und Pflanzen, zum Baum- und
Strauchschnitt, zum Schlagen von
Nutzholz und zum Düngen.
Mondphasen
Zugleich spielt aber auch die Mondphase eine Rolle:
Neumond:
Es wirken kräftige Impulse auf
Mensch und Natur. Die Erde beginnt
abzugeben, die Säfte in den Pflanzen regen sich. Ideal, um kranke
Pflanzen zurückzuschneiden.
Zunehmender Mond:
Alles steht im Zeichen der Aufnahme und des oberirdischen Wachstums. Die Säfte steigen nach oben.
Beste Zeit für die Aussaat und das
Pflanzen von allem, was nach oben
wächst (Blattgemüse, Salat, usw.).
werden.
Eine Erdnähe des Mondes gilt für
sämtliche Gartenarbeiten als ungünstig.
Erwähnenswert sind auch die unterschiedlichen Mineralstoffgehalte
von Pflanzen in Abhängigkeit von
den Planetenkonstellationen: Mars
in Opposition zu anderen Planeten
führt nach Thuns Beobachtungen
zu erhöhtem Eisengehalt, bei Merkuroppositionen reichert sich Kupfer an.
Quelle: inklusiv der Grafiken: Astro
Wiki - www.astro.com
Vollmond:
Er setzt starke Energien frei. Diese
halten sich aber im Gleichgewicht
(Zu- und Abnahme halten sich die
Waage). Die Heilkraft von Kräutern
ist jetzt sehr hoch, besonders von
Wurzeln; optimale Wirkung von
Düngung.
Abnehmender Mond:
Die Impulse sind auf Abgabe und
Freisetzen von Energien gerichtet.
Die Säfte fließen zurück in die Wurzeln. Der optimale Zeitpunkt, um zu
säen und zu pflanzen, was nach unten wächst.
Screenshot aus dem internen Bereich
unserer Homepage www.rosen-kreuzer.
de Hier wird täglich der aktuelle Mondstand angezeigt.
Da „aufsteigend“ jedoch nicht gleichbedeutend ist mit „zunehmend“, sowie „absteigend“ nicht dasselbe wie
„abnehmend“ ist, so sollte immer ein
aktueller Mondkalender zur Hilfe genommen werden.
Neben dem Elementen- und Phasenzustand des Mondes sollten
noch die klassischen Planetenkonstellationen (wie etwa eine MarsPluto-Opposition),
Finsternisse
(Planeten in der Planetenknotenachse, z.B. eine Neptunfinsternis)
bzw. Planetendurchgänge vor oder
hinter der Sonne, sowie sog. „Knotenzeiten“ (wenn der Mond nahe der
Mondknoten steht) berücksichtigt
2015-2 Strahlen des Lichts
35
Foto: Wilhelmine Wulff_All Silhouettes.de pixelio.de
Nahrung der Zukunft
Gegenwärtig wird die Nahrung
durch Wärme im Körper zerlegt
und aufgelöst. Dadurch verbindet
sich der chemische Äther, der jedes Teilchen einer Nahrung durchdringt, mit dem chemischen Äther
unseres Lebensleibes. Nahrung,
die von der Sonne magnetisiert ist,
wie z. B. bei Pflanzen, wird assimiliert und bleibt in uns, bis der Magnetismus erschöpft ist.
Je direkter unsere Nahrung von
der Erde kommt, um so mehr Sonnenmagnetismus enthält sie. Deshalb bleibt sie am längsten in uns,
wenn sie ungekocht ist. Geht eine
Nahrung durch den Prozess des
Kochens, dann verliert sich ein Teil
des enthaltenen Äthers, da eine
Anzahl feinerer Bestandteile durch
die Hitze aufgelöst wird, die sich in
36
Strahlen des Lichts 2015-2
der Küche als Duft ausbreitet. Deshalb bleiben Zellen einer gekochten
Nahrung kürzere Zeit als ein Teil unseres Körpers in uns als von einer
ungekochten Nahrung.
Nahrung, welche bereits von Tieren
zu sich genommen worden ist, hat
sehr wenig chemischen Äther (außer Milch, die durch einen Lebensprozess gewonnen wird und eine
größere Menge an Äther besitzt
als alle anderen Nahrungsmittel).
Was das Fleisch von Tieren anbetrifft, können wir sagen, dass der
größte Teil des chemischen Äthers,
welchen das Futter enthielt, vom
Lebensleib des Tieres vor dessen
Tode aufgesogen wurde, und der
Lebensleib verlässt ja den Kadaver. Daher zersetzt sich Fleisch viel
schneller als Gemüse und verbleibt
nur eine sehr kurze Zeit nach dem
Essen in uns.
Krankheit und Tod sind am meisten
der Tatsache zuzuschreiben, dass
wir Nahrung zu uns nehmen, die
aus Zellen zusammengesetzt ist,
die ihres individuellen chemischen
Äthers beraubt sind, den sie durch
die Pflanzenassimilation erhielten.
Dieser Äther ist anders und darf nicht
mit dem planetarischen chemischen
Äther verwechselt werden, der Mineral, Pflanze, Tier und Mensch
durchdringt. Aber die Fleischnahrung, die durch den Tod ihres individuellen Äthers beraubt wurde, der
einst das Tier belebte, ist eigentlich
auf Ihre chemisch-mineralische
Form zurückzuführen und als solche von sehr geringem Wert im Lebensprozess. Eigentlich ist Fleisch
ein Schaden für den Körper und
sollte so schnell als möglich wieder
ausgeschieden werden. Da sie mineralisch sind, sind die Fleischpartikel tot, schwer in Bewegung zu setzen und häufen sich allmählich an.
Sogar der Teil der Pflanzennahrung,
der aus Asche und Mineralien besteht, bleibt in unserem Körper, so
dass ein allmählicher Prozess der
Verstopfung stattfindet, den wir als
Wachstum bezeichnen. Dies geschieht dadurch, dass wir die Pflanzen und andere Nahrung ihres chemischen Äthers berauben. Wären
wir wie die Pflanzen und fähig, Mineralien mit Äther zu durchdringen,
dann könnten wir sie richtig verdauen und zu Riesengröße heranwachsen. Aber so sammeln sich die toten
Bestandteile mehr und mehr an, bis
das Wachsen endlich aufhört, weil
unsere Verdauungskräfte schwächer und schwächer werden.
In Zukunft werden wir unsere Nahrung nicht innerhalb unseres Körpers verdauen, sondern den chemischen Äther herausziehen und
ihn durch die Nase einatmen, so
dass er mit dem Schleimkörper in
Berührung kommt. Dieser ist das
Hauptorgan für die Assimilation und
der Förderer des Wachstums. Dann
wird unser Körper mehr und mehr
ätherisch werden, der Lebensvorgang nicht mehr durch den verstopfenden Abfall behindert sein, Krankheiten werden dadurch allmählich
verschwinden und das Leben wird
verlängert werden. Es ist in dieser
Hinsicht bedeutsam, dass Köche oft
keine Neigung zum Essen empfinden, weil der Duft der Speise sie bis
zu einem gewissen Grad gesättigt
hat.
Die materielle Wissenschaft lernt
allmählich die Wahrheiten, welche
die okkulte Wissenschaft schon
vorher gelehrt hat; sie richtet ihre
Aufmerksamkeit mehr und mehr
auf die endokrinen Drüsen, die ihnen die Lösung mancher Rätsel
bringen wird. Jedoch scheint sie
bis jetzt nicht begriffen zu haben,
dass es eine physische Verbindung
gibt zwischen dem Schleimkörper,
dem Hauptorgan der Assimilation
Rosenkreuzer Philosophie
In Frage und Antwort
Band 2
Max Heindel
Die in diesem Buch enthaltenen Fragen wurden von Max
Heindel während der Jahre 1913 bis 1919 in den „Strahlen
vom Rosenkreuz“ beantwortet. Da diese Hefte nicht mehr zu
beziehen sind, wurden sie hier zusammengefasst.
12 ältere Exemplare dieses Buches können wir
kostenlos an Interessenten verschenken.
Über eine freiwillige Spende auf unser Spendenkonto, zur Deckung
der Portokosten, würden wir uns freuen. (Nähere Angaben finden
Sie hierfür in unserem Impressum (Seite 2).
Ihr RCF Team
2015-2 Strahlen des Lichts
37
und deshalb auch des Wachstums
und den Nebennieren, welche die
Abfallstoffe ausscheiden und die
Proteine aufnehmen. Sie sind auch
physisch verbunden mit der Milz,
der Thymus- und der Schilddrüse.
Vom astrologischen Standpunkt ist
es in dieser Verbindung bedeutsam, dass der Schleimkörper von
Uranus beherrscht wird, welcher
die höhere Oktave der Venus ist,
der Beherrscherin des Sonnengeflechts, in dem sich das Samenatom des Lebensleibes befindet. So
bewacht Venus die Pforte der Lebenskraft, die direkt von der Sonne
durch die Milz kommt, und Uranus
ist der Wächter der Pforte, durch
welche die physische Nahrung eintritt. Die Vermischung dieser beiden
Lebensströme erzeugt die in uns
schlummernden Kräfte, welche in
unserem Lebenskörper aufbewahrt
werden, bis sie sich in dynamische
Energie verwandeln durch die materiellen Wunschkräfte.
Hilfsmittel und Links
für eine gesunde Ernährung
www.veganity.com/GVNWT/Naehrwerttabelle.pdf
Quelle: Rosenkreuzer Philosophie
in Frage und Antwort Band 2 von
Max Heindel
http://issuu.com/vegetarierbund/docs/veg_fuer_profis
38
Strahlen des Lichts 2015-2
Am 19. April 2015
verstarb unsere geliebte Freundin
Annemarie Troost
Sie war über viele Jahre
Mitglied unserer Gemeinschaft
und setzte Ihre gesamte Lebenskraft
zur Verbreitung des Gedankengutes
von Max Heindel ein.
Unsere Gebete mögen sie
auf ihrem Weg ins Licht begleiten.
ANNEMARIE TROOST wurde am 5. Februar 1939 in Den Haag geboren. Nach bewegten ersten sieben Lebensjahren, in denen sie den Zweiten Weltkrieg hautnah miterlebte, reiste sie mit dreizehn Jahren zusammen mit ihrer
Mutter und ihrem jüngsten Bruder nach Australien. Mit 26 Jahren kam sie in die Schweiz und wohnte seit 1968 im
wunderbaren Fextal, gleich hinter dem Kraftort Sils Maria. 1997 gründete sie den Rosenkreuzer Philosophie Verlag mit dem Anliegen, die wichtige Bücherreihe des Autors Max Heindel dem deutschsprachigen Raum wieder zu
Verfügung zu stellen. In den vorausgegangenen neun Jahren hatte Annemarie Troost alles daran gesetzt, diese
Bücher neu aufzulegen, zu korrigieren und neu zu bearbeiten, um sie einer aufgeschlossenen und interessierten
Leserschaft wieder nahe zu bringen. 2001 eröffnete sie das HEILE DICH SELBST GESUNDHEITSCENTER, um
so das philosophische Wissen und die Erfahrungen aus ihrer 23-jährigen Tätigkeit als Bachblüten-Therapeutin
einem größeren Publikum zu Verfügung zu stellen. Sie wollte die Menschen dort lehren, ihre gesundheitlichen
Probleme mit natürlichen Therapien selbst zu heilen. Sie bot dort bis zuletzt Vorträge und Seminare zu den
Themen Gesundheit, Astrologie, Bachblüten-Therapie, Engelarbeit, philosophische Fragen zum Leben und Heilungsmeditationen an. 2004 erschien die Übersetzung von Jane Marie Howards „Commune With The Angels“.
Dazu sagte Annemarie selbst: „Das Lesen dieses Buches wurde zu einem Schlüsselerlebnis, es brachte mich
in kürzester Zeit in Kontakt mit meinem persönlichen Schutzengel und den ganzen Engelhierarchien. Diese unsichtbaren Helfer unterstützten mich dabei, mein Herz und meinen Intellekt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
– Beste Voraussetzungen für Glück, Geborgenheit und Gesundheit.“ Im September 2006 erschien Annemarie
Troosts erste eigene Veröffentlichung: „Heile Dich selbst mit Bachblüten“. Es erklärt die vielfältigen unterstützenden Kräfte von Bachblüten bei der Selbstheilung. Im Januar 2007 gründete Annemarie Troost den „Heile
Dich Selbst Verlag“. Dieser neue Verlag präsentierte in seiner kleinen Bücherreihe das neuzeitliche Wissen und
Selbstheilungsprinzip in der Astrologie, Bachblütentherapie und Lebensphilosophie. Es folgten im Rahmen Ihrer
Seminararbeit noch eitere eigene Bücher und Arbeitsschriften.
2007 war für Annemarie ein Jahr besonderen Glücks, da ihre Tochter die von Herzen willkommene Enkeltochter
zur Welt brachte. Sie widmete sich neben dem Schreiben weiterhin ihrer tätigen Hilfe für andere, verbrachte aber
jetzt mehr Zeit mit ihrer Familie. Annemarie war eine außergewöhnliche und starke Frau, die sich den Aufgaben
ihres Lebens stets mit Entschlossenheit stellte und dementsprechend daran wachsen konnte, wie sie selbst immer wieder feststellte.
2015-2 Strahlen des Lichts
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Intern
RCF Rosenkreuzer Freundeskreis
Informationsstelle Deutschland
c/o Werner Chlouba
Humboldtstraße 39
30890 Barsinghausen
Tel **49 (0)5105 8 43 80
Fax **49 (0)5105 8 28 05
Email: [email protected]
Internet: www.rosen-kreuzer.de
Studiengruppe Stuttgart
Hannelore Jurthe
Neue Straße 121
D-70186 Stuttgart
Tel **49 (0) 711 46 74 74
Email: [email protected]
Astrologie
Kontaktadressen:
Mit diesem Korrespondenzlehrgang (50. Lektionen) bieten wir Ihnen
eine Einführung in die Astrologie. Gleichzeitig haben Sie die Möglichkeit sich mit einem persönlichen Studienbetreuer gedanklich auszutauschen.
Jürgen Edelmayer
Langgasse 7
D-56357 Weyer
Tel **49 (0) 6771 95 12 35
Email: [email protected]
Rainer und Uwe Wolf
Gütschowstrasse 9
D-69412 Eberbach
Tel **49 (0) 6271 71 460
RCF Rosenkreuzer Freundeskreis
Informationsstelle Österreich
Postfach 37
A-1224 Wien
Tel **43 (0) 699 181 72 613
Email: [email protected]
Internet: www.rosen-kreuzer.de
RCF Rosenkreuzer Freundeskreis
Informationsstelle Schweiz
c/o Annemarie Troost
Suot Crastas,
CH-7414 Sils-Maria, Schweiz
Tel **41 (0) 81 834 2122
Fax **41 (0) 81 834 2124
E-Mail: [email protected]
Internet: www.heile-dich-selbst.ch
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Strahlen des Lichts 2015-2
Kostenloser Korrespondenzlehrgang
Bei den Grundlagen und den Berechnungen können Sie von uns unterstützt werden. Die Horoskopdeutung hingegen muss Ihrer eigenen
Kombinationsgabe beziehungsweise Ihrer Intuition, die Sie allmählich
selbst entwickeln werden, überlassen bleiben. Wenn Sie einen Teil Ihrer
Freizeit einige Jahre lang dem Studium der Astrologie widmen, werden
Sie sich die Fähigkeit aneignen, selbständig Horoskope aufzustellen
und auch richtig zu lesen.
Das Studium der Astrologie ist eine hervorragende Möglichkeit sich persönlich kennen zu lernen, um sich immer besser in den Entwicklungsprozess der Natur eingliedern zu können.
Selbstverständlich können Sie die „Astrologie“ auch nach Ihren Neigungen und Interessen selbst studieren. Hierfür gibt es genügend Literatur. Eine Auswahl an geeigneten Büchern finden Sie in unserem RCF
Online-Shop www.shop.rosen-kreuzer.eu.
Möchten Sie sich näher mit Astrologie beschäftigen, so registrieren Sie
sich bitte auf unserer Homepage www.rosen-kreuzer.de und melden
sich zum Astrologiekurs an (Voraussetzung ist der Abschluss des Einführungskurses). Sollten Sie über keinen Internetzugang verfügen, so
schreiben Sie an die Informationsstellen des RCF Rosenkreuzer Freundeskreises.
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