Die Deutsche Bahn auf dem DB Umwelt-Vorreiter Weg zum Umwelt-Vorreiter Umweltschutz in fünf Handlungsfeldern Ressourceneffizienz Naturschutz Lärmminderung Luftreinhaltung Klimaschutz DB Umwelt-Vorreiter Die DB will als Umwelt-Vorreiter überzeugen. Um ihrem Anspruch gerecht zu werden, engagiert sie sich in fünf Bereichen des Umweltschutzes. Dafür formuliert sie ambitionierte Ziele und setzt konkrete Maßnahmen um. 2 3 Inhalt Vorwort 05Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, 06 Strategie DB2020 28Luftreinhaltung 08 Umwelt-Vorreiter werden 32Naturschutz 09 Unsere Ziele auf einen Blick 36 Unsere Stärken 10Klimaschutz 4 18Lärmminderung 38 Im Auftrag für den Umweltschutz 24Ressourceneffizienz 39 Weiterführende Informationen die DB will bis zum Jahr 2020 Umwelt-Vorreiter werden. Das ist eine ambitionierte Herausforderung mit anspruchsvollen Meilensteinen. Beim Klimaschutz haben wir bereits die Ziele für 2020 erreicht und unsere weltweiten spezifischen CO₂-Emis­ sionen im Vergleich zum Jahr 2006 um 22,7 Prozent gesenkt. Schon heute beträgt der Anteil erneuerbarer Energien im Bahnstrommix rund 40 Prozent. Bei der Halbierung des Schienenverkehrslärms setzen wir Schallschutzmaßnahmen sowohl bei der Infrastruktur als auch beim rollenden Material ebenfalls konsequent um. Auf dem Weg zum Umwelt-­ Vorreiter sind wir gut unterwegs und darauf dürfen wir stolz sein. Herzlichst Ihre Dr. Heike Hanagarth 5 Strategie DB2020 Nachhaltig handeln Die Deutsche Bahn will das weltweit führende Mobilitäts- und Logistikunternehmen werden. Mit der Strategie DB2020 bringt sie Ökonomie, Soziales und Ökologie in Einklang und sichert damit ­nachhaltigen Unternehmenserfolg und gesellschaftliche Akzeptanz. Die DB hat sich dafür anspruchsvolle Ziele bis zum Jahr 2020 gesetzt: Sie will profitabler Marktführer, Top-Arbeitgeber und Umwelt-Vorreiter werden. Die Strategie DB2020 ist seit März 2012 Kompass und Leitschnur. Nachhaltigkeitsdimension Stoßrichtung 6 Ökonomie Profitabler Marktführer Kunde und Profitables Qualität Wachstum Soziales Top-Arbeitgeber Ökologie UmweltVorreiter Kulturwandel und Ressourcenschonung und Mitarbeiterzufriedenheit Emissions- und Lärmreduktion 7 Umwelt-Vorreiter werden Unsere Ziele auf einen Blick Umweltschutz auf ganzer Linie Verbindliche Umweltziele gesetzt Den Umweltschutz hat die DB konzernweit verankert und mit messbaren Zielen hinterlegt. Die Maßnahmen werden in den Geschäftsfeldern der DB umgesetzt. Auf dem Weg zum Umwelt-Vorreiter will die DB mit ihren Produkten Maßstäbe beim effizienten Umgang mit den verfügbaren Ressourcen setzen. Dafür arbeitet sie an fünf ökologischen Handlungsfeldern: Im Klimaschutz will die DB durch eine hohe Energieeffizienz und den Einsatz ­erneuerbarer Energien die CO₂-Emissionen reduzieren. Maßnahmen an der Infrastruktur und am Fahrzeug sorgen für besseren 8 Lärmschutz. Verringerter Verbrauch und die Wiederverwertung von Materialien steigern die Ressourceneffizienz. Durch den Einsatz moderner, schadstoff­ armer Fahrzeuge leistet die DB einen ­Beitrag zur Luftreinhaltung. Beim Betrieb und der Planung von Bahnanlagen und -flächen achtet sie auf den ­Naturschutz, um Lebensräume von Tieren und Pflanzen zu schonen. Ziele Reduktion spezifischer CO₂-Emissionen Erneuerbare Energien im Bahnstrommix Recyclingquote Halbierung des Schienenlärms bis 2020 20 % 35 % 95 % –10 dB(A) 9 Klimaschutz – unsere Ziele Klimaschutz CO₂-Emissionen reduzieren Hohe Energieeffizienz, Energie­ einsparung und der Einsatz erneuerbarer Energien – so hat die DB ihre Ziele im Klimaschutz bereits vorzeitig erreicht. Weltweites Klimaschutzziel übertroffen: 22,7 Prozent weniger spezifische CO₂-Emissionen seit 2006. Ziel waren 20 Prozent bis 2020. Schienenverkehr in Deutschland: 5 Millionen Tonnen weniger absolute CO₂-Emis­sio­ nen seit 1990. Das entspricht dem CO₂-Ausstoß von rund 1,8 Millionen Autos im Jahr. Auszeichnung für Leistungen im Klimaschutz: Im Jahr 2014 hat die Rating-Organisation CDP die DB als besten Neueinsteiger mit der Note 99 A ausgezeichnet. Hoher Anteil erneuerbarer Energien im Bahnstrommix: Bereits 39,6 Prozent Anteil erneuerbarer ­Energien im beschafften Bahnstrommix in Deutschland. Ziel waren 35 Prozent bis 2020. 10 11 Klimaschutz – unsere Maßnahmen Grüner Fernverkehr: Der Anteil erneuerbarer Energien hat sich im Strommix aufgrund der grünen Angebote im DB-Fernverkehr seit 2013 stark vergrößert. Durch den Einkauf von entsprechenden Ökostrommengen für die ­Fernverkehrskunden erhöht sich der Anteil dort auf 75 Prozent. S-Bahn Hamburg: Kunden der S-Bahn Hamburg fahren bereits seit 2010 mit 100 Prozent Ökostrom. Beschaffter Bahnstrommix der DB Energie in Deutschland im Jahr 2014 in Prozent (%) 5,9 % Erdgas 1,1 % Sonstige 9,9 % Braunkohle Erneuerbare Energien ausbauen Anteil erneuerbarer Energien: Auf 39,6 Prozent hat sich der ­Anteil erneuerbarer Energien im Bahnstrommix in Deutschland erhöht. Im Jahr 2013 lag der Anteil bei 35,2 Prozent. 12 Wind- und Wasserkraft: Der Strom aus erneuerbaren Energien kommt überwiegend aus Wasserkraft. ­Zusätzlich versorgen 48 ­Wind­räder in fünf Windparks die Züge der DB mit Ökostrom. Der Strom aus Kern­ energie und fossilen Brennstoffen wird immer mehr verdrängt. 39,6 % erneuerbare Energien¹ 16,2 % Kernenergie 27,4 % Steinkohle Vorläufige Werte im Hinblick auf die abschließende Berichterstattung gemäß Energiewirtschaftsgesetz ¹ Ohne die freiwilligen Angebote Umwelt-Plus und Eco Plus 13 Klimaschutz – unsere Maßnahmen Bremsenergie zweimal nutzen Energieeffiziente Fahrweise Schulungen in energieeffizienter Fahrweise: Bis zu 10 Prozent Energie lassen sich auf einer Strecke durch umsichtiges Fahrverhalten einsparen. Daher ­werden alle Lokführer, Bus- und Lkw-Fahrer im energieeffizienten Fahren ­geschult. Wettbewerb steigert Motivation: Im DB-Fernverkehr haben Lokführer im Jahr 2014 eine „Energieliga“ in energie-­ effizienter Fahrweise veran­ staltet. Durch diese und andere Maßnahmen hat der DB-Fernverkehr fünf Prozent weniger Energie pro Kilo­meter im Vergleich zum Vorjahr benötigt. 14 Moderne Schienenfahrzeuge „recyceln“ Strom: Mithilfe der sogenannten Drehstromtechnik und moderner Leistungselektronik wird die Bewegungsenergie des Zuges beim Bremsen in Strom umgewandelt und in die Oberleitung zurückgespeist. Bremsenergie fließt in die Oberleitung zurück: 1.130 Gigawattstunden Strom hat die DB in Deutschland allein 2014 durch Rückspeisung eingespart. Das ist so viel wie rund 332.000 Vier-Personen-Haushalte in einem Jahr verbrauchen. Hoher Anteil von Fahrten mit Rückspeisung: Bezogen auf die gefahrenen Kilometer sind 98 Prozent der elektrischen Triebzüge und 73 Prozent der E-Loks rückspeisefähig. Einsparung im Nah- und Fernverkehr: Durch die Rückspeisetechnik konnten im Nahverkehr rund 16 Prozent und im Fernverkehr rund 11 Prozent des Strombezugs eingespart werden. Fahrerassistenzsysteme: Rund 800 Berliner S-Bahnen sind mit dem „FASSI“-System ausgestattet. Es gibt den Triebfahrzeugführern Empfehlungen für eine energiesparende Fahrweise. 15 Klimaschutz – unsere Maßnahmen Energiebedarf in Bahnhöfen und Werken senken Instrumente für mehr Energieeffizienz: Bahnhöfe und Werke setzen auf verbesserte Wärme­ isolierung, intelligente ­Klimasteuerung und effiziente Beleuchtungsanlagen. Bahnhöfe senken Energie­ bedarf: Um 11 Prozent ist der absolute Primärenergie­ verbrauch der Bahnhöfe seit 2010 bereits gesunken. Bis zum Jahr 2020 sollen es 14 Prozent sein. CO₂-freie Bahnhöfe: Im Juni 2014 wurde der erste klimaneutrale Bahnhof in KerpenHorrem (siehe Bild) eröffnet. Ein zweiter ist in Lutherstadt Wittenberg im Bau. 16 Eco Rail Innovation: In der Forschungsinitiative sucht die DB mit weiteren Partnern Lösungen, um Bahnhöfe, Züge und Werke nachhaltig zu versorgen. Erste Projekte werden am Bahnhof Berlin-Südkreuz und im Werk Dessau umgesetzt. Eco Warehouse: Für die Konstruktion neuer Lager­ gebäude orientiert sich DB Schenker an globalen Standards für nachhaltiges Bauen. Grünes Werk: In Köln baut die DB ein klimaneutrales ICE-Instandhaltungswerk. Geothermie, Solarthermie und Photovoltaikanlagen ersetzen fossile Brennträger. 17 Lärmminderung – unsere Ziele Lärmminderung Schienenlärm halbieren Bis 2020 will die DB den Schienenverkehrslärm – ausgehend vom Jahr 2000 – halbieren. Mit Lärmminderungsmaßnahmen an der Strecke wie auch an den Fahrzeugen. Lärmsanierung an der Strecke: 3.700 Kilometer des 34.000 Kilometer langen Streckennetzes der DB sind besonders lärm­ belastet. Bis 2020 sollen 2.000 Kilometer und im Jahr 2030 der gesamte Umfang ­saniert sein. Rund 130 Millionen Euro aus Bundesmitteln stehen der DB im ­Rahmen des Lärm­ sanierungs­programms für Schall­ schutz­maßnahmen an der 18 ­ trecke seit 2014 jährlich zur S Verfügung. Leise Güterwagen: Verbundstoff­ bremssohlen (K- und LL-Sohlen, sogenannte „Flüsterbremsen“) ­reduzieren das Rollgeräusch der Güterwagen um die Hälfte. Neue Güterwagen ­beschafft DB Schenker Rail mit K-Sohle. Bestands­ güterwagen werden auf LL-Sohle umgerüstet. Ziel bis 2020: 70.000 leise Güter­wagen. 19 Lärmminderung – unsere Maßnahmen Maßnahmen an der Infrastruktur Passiv Schallschutzfenster Aktiv (klassisch) Aktiv (innovativ) Schallschutzwand Dämmlüfter Brückenentdröhnung Niedrige Schallschutzwand Gabionen Schienenstegdämpfer Schienenschmiereinrichtung Schallschutz an Strecke und Zügen verbessern Erreichte Lärmsanierung: 1.400 Streckenkilometer hat die DB zwischen 1999 und 2014 lärmsaniert. Hierzu gehören Schallschutz­wände über 555 Kilo­meter und Schallschutzmaßnahmen für 53.400 Wohnungen. 20 Güterwagen mit Flüsterbremse: Seit 2001 bestellt die DB neue Wagen grundsätzlich mit Flüsterbremsen. 2014 stieg die Zahl dieser Wagen auf rund 8.000 an. Auch die Bestands­ güterwagen rüstet DB Schenker Rail um. 2014 waren es bereits über 6.500 Wagen – 5.000 von ihnen mit dem Typ LL-Sohle. Lärmabhängiges Trassenpreissystem: Für laute Güterzüge fällt seit Juni 2013 ein „lärmabhängiger“ Zuschlag auf den Trassenpreis an. Leise Züge bekommen einen Bonus. Innovative Maßnahmen: Innerhalb des Infrastrukturbeschleunigungsprogramms (IBP II), Sonderprogramm Lärmschutz Schiene, hat die DB in den Jahren 2013 und 2014 innovative Techniken zur Lärmminderung am Fahrweg in 20 Maßnahmenpaketen ­bundesweit umgesetzt. 21 Lärmminderung – unsere Maßnahmen Informationen für Anwohner ausbauen Infomobil Lärmschutz: In einem umgebauten Truck informiert die DB betroffene Anwohner über die Wirkung von Schallschutzmaßnahmen sowie die Effekte der ­Güterwagenumrüstung. InfoPunkt Lärmschutz: Im Heinrich-Hertz-Institut in Berlin können sich Besucher seit Anfang 2015 ebenfalls von der ­Wirkung der Lärmschutzmaßnahmen der DB überzeugen. 180-Grad-Pano­ramaprojektion und 140 Lautsprecher schaffen eine virtuelle Realität. 22 Messstationen im Mittel­ rheintal: Die im Bereich des ­UNESCO-Weltkulturerbes ­„Oberes Mittelrheintal“ eingerichteten Messstationen liefern repräsentative Werte für das gesamte Mittelrheintal. Weitere Informationen und die Ergebnisse der Messungen bietet das Lärmschutz-Portal: www.deutschebahn.com/­ laermschutz 23 Ressourceneffizienz – unsere Ziele Ressourceneffizienz Hohe Recyclingquote erreicht 24 Bei der Ressourceneffizienz will die DB ihre Recyclingquote auf hohem Niveau halten. Daneben wird sie verstärkt Recyclingmaterialien einsetzen und die Lebensdauer ihrer Produkte wie etwa der Fahrzeuge erhöhen. Bauabfälle machen den höchsten Anteil aus: Konzernweit wurden 2014 insgesamt 6 Millionen Tonnen Abfälle, davon 5,6 Millionen Tonnen Bauabfälle, recycelt. Eine ­thermische Verwertung zählt nicht dazu. Weltweites Konzernziel: Den Anspruch der DB, die Recyclingquote weltweit auf 95 Prozent zu steigern, hat sie zwischenzeitlich im Jahr 2014 bereits erreicht. Grund ist die hohe Menge an Bauabfällen, bei denen die Recyclingquote bereits bei 96 Prozent liegt. Herausforderung bleibt bestehen: Zukünftig will die DB die Recyclingquote auf diesem ­hohen Niveau halten. Neben Bauabfällen sollen auch andere Bereiche ihre Recyclingquote ­erhöhen. 25 Ressourceneffizienz – unsere Maßnahmen Langer Einsatz von Ver­ packungsmaterialien: In der ­Logistik setzt DB Schenker auf wiederverwendbare Paletten, Gitterboxen und Kunststoffbe­ hälter. Recyclingmaterialien einsetzen und Lebensdauer erhöhen Recyclingschotter und -schwellen: Der Anteil von ­Recyclingschotter lag 2014 bei 17 Prozent (640.000 Tonnen) der von Recycling-Betonschwellen bei 13 Prozent (358.000 ). 26 Redesign verlängert Lebensdauer: Statt komplett neue Fahrzeuge anzuschaffen, modernisiert die DB ihre Personenzüge. Im Vergleich zum Neukauf spart dies bis zu 80 Prozent des Materials und verlängert die ­Lebensdauer der Züge. Einsatz von Recyclingpapier: Im Bürobereich hat die DB im Jahr 2014 sämtliche Druck- und Kopierpapiere auf Recycling­ papier umgestellt – das sind rund 600 Millionen Blatt jährlich. Auch Druckerzeugnisse aus dem Marketingbereich bestehen aus Altpapier. Gegenüber Frischfaserpapier spart das bis zu 70 Prozent Energie, bis zu 60 Prozent ­Wasser und bis zu 100 Prozent Holz ein. Recyclingschotter und -schwellen Recyclingpapier Redesign Verpackungsmaterialien 27 Luftreinhaltung – unsere Ansprüche Luftreinhaltung Weniger Schadstoffe durch hohe Standards Moderne Fahrzeuge und ein hoher Grad der Elektrifizierung tragen zu einem geringeren Ausstoß an Luftschadstoffen bei. Auf der Straße sorgen Euronormen mit hohen Standards für niedrigere Belastung. Erreichtes auf der Schiene: In der Zeit von 1990 bis 2014 senkte die DB deutschlandweit den Partikelausstoß im DB-Schienenverkehr um 89 Prozent und den Stickoxidausstoß um 78 Prozent. 28 Erreichtes auf der Straße: 80 Prozent der auf Langstrecken eingesetzten DB-eigenen Lkw erfüllen die Euronorm V und VI. Bei den Pkw ist es sogar die komplette Flotte, die über die höchsten Abgasnormen verfügt. 42 Prozent der Busse sind ebenfalls Fahrzeuge mit Euronorm V und VI. Elektrifizierung weit vorangeschritten: Rund 90 Prozent der DB-Schienenverkehre erfolgen elektrisch. So entstehen keine Luftschadstoffemissionen am Fahrzeug selbst, sondern nur bei der Erzeugung des Fahrstroms. 29 Luftreinhaltung – unsere Maßnahmen Einsatz moderner Fahrzeuge für mehr Luftreinhaltung Einsatz von Partikelfiltern: 130 Gravita-Rangierlokomotiven mit Partikelfilter sind bei DB Schenker Rail im Einsatz. DB Regio erhält 30 Loks der Baureihe 245 ebenfalls mit Filter. Sie halten 97 Prozent der Rußpartikel zurück. Neue Loks im Personenverkehr: ­Die ersten von 200 bestellten dieselelektrischen TRAXXLoks sind bei der DB im Einsatz. Vier separat zu regulierende Motoren sorgen für einen geringen Energieverbrauch und weniger Lärm. Partikelfilter und Katalysatoren minimieren den Schadstoffausstoß. 30 Innovative Hybridtechnologie: Im Projekt EcoTrain baut die DB gemeinsam mit sächsischen Forschungspartnern einen Hybridantrieb für ein dieselelektrisches Triebfahrzeug. Für den Zug wird zudem eine umweltfreundliche CO₂-Klimaanlage entwickelt. Umweltfreundliche Busse: DB Arriva setzt im internatio­ nalen Busverkehr rund 200 gasbetriebene und 400 Hybridbusse ein. Zehn batteriebetriebene Elektrobusse fahren in London und den englischen Regionen. 31 Naturschutz – unsere Ansprüche Naturschutz Tiere und Pflanzen schützen Die DB baut und betreibt Bahnanlagen und Strecken ­naturschutzgerecht und will so den Lebensraum von Tieren und Pflanzen schützen. DB-Flächen für die Natur: Zukünftig will die DB betrieblich nicht mehr benötigte Flächen der Natur zurückgeben und diese Verbänden und Stiftungen zur Verfügung stellen. 32 Vogelschutz an Oberleitungen: Den Vogelschutz will die DB weiter ausbauen. Derzeit erarbeitet sie mit Umweltverbänden Regelungen zur vogelfreundlichen Ausrüstung von Oberleitungen. Pflege der Bahntrassen: Um wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen, wird die DB eine Studie zur ökologischen Vegetationspflege durchführen. 33 Naturschutz – unsere Maßnahmen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen: Beim Bau oder Betrieb von Bahnanlagen versucht die DB, Eingriffe in die Natur zu vermeiden oder schafft einen entsprechenden Ausgleich oder Ersatz. Auf der Aus- und Neubaustrecke ­Karlsruhe–Basel hat die DB zum Beispiel neue Quartiere für geschützte Tierarten wie Reptilien, Amphibien und Fledermäuse ­geschaffen. Vorausschauendes Handeln bei Planung und Bau Trassenpflege grundsätzlich manuell: Signale müssen sichtbar sein und das Gleisbett darf nicht zuwachsen. Daher befreit die DB Gleise und Gleisanlagen regelmäßig von Pflanzen. 34 Grundsätzlich kommen auf den Böschungsflächen mechanische Verfahren zum Einsatz. Im Gleisbereich werden – mangels Alternativen – speziell zugelassene Herbizide eingesetzt. Digitale Dokumentation: Ein eigenes Geo-Informationssystem zeigt der DB deutschlandweit alle Berührungspunkte zwischen Schutzgebieten und Bahntrassen per Mausklick an. Über eine Million Datensätze ermöglichen es, den Bau und die Unterhaltung der Strecken naturnah, effizient und rechts­sicher zu planen. 35 Unsere Stärken – grüne Angebote Unsere Stärken – nachhaltige Mobilität CO₂-frei unterwegs Mobilitätsketten knüpfen Mit den grünen Angeboten im Personen- und Güterverkehr sind Kunden der DB klima­ freundlich unterwegs und damit Umwelt-Vorreiter. Durch intelligente Vernetzung der Verkehrsmittel schafft die DB sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr zukunftsweisende und umweltfreundliche Mobilitäts- und Logistiklösungen. Grüner Fernverkehr: Seit April 2013 fahren Millionen ­BahnCard-Kunden sowie Nutzer von Streckenzeitkarten, DB-Mitarbeiter und Geschäftskunden automatisch mit 100 Prozent Ökostrom in den ICE-, IC- und EC-Zügen in Deutschland. Damit liegt der DB-Zug im Fernverkehr mit durchschnittlich 11 Gramm CO₂ pro Person und Kilometer vor allen anderen Verkehrsmitteln. Umwelt-Plus und Eco Plus: Alle anderen Kunden im Personenfernverkehr und im Güterverkehr können mit den Angeboten ­Umwelt-Plus und Eco Plus gegen einen Aufpreis CO₂-frei reisen oder Güter transportieren. 36 CO₂ Grüne Angebote im Güterverkehr: DB Schenker bietet mit den Eco Solutions klimafreundliche Transport- und Logistiklösungen aus einer Hand. Durch einen optimalen Verkehrsträgermix lassen sich bis zu 60 Prozent der CO₂-Emissionen reduzieren. Carsharing auch mit Elektro­ autos: In mehr als 200 Städten ist Flinkster gemeinsam mit den Partnerunternehmen das flächen­größte Carsharing-Netz in Europa. Dazu zählen insgesamt rund 6.100 Fahrzeuge, darunter 600 elektrisch betriebene. anderen Verkehrsmitteln können Kunden im Internet berechnen: www.bahn.de/umweltmobilcheck www.ecotransit.org Fahrtziel Natur: Gemeinsam mit den Umweltverbänden BUND, NABU und VCD fördert die DB nachhaltigen Tourismus. Sie engagieren sich für eine umweltfreundliche Mobilität entlang der gesamten Reisekette in 22 Natur­ landschaften in Deutschland, ­Österreich und der Schweiz. Nullemission mit dem Fahrrad: Über 9.000 Call-a-Bike-Räder stehen in mehr als 50 Städten zur Verfügung, darunter 100 E-Bikes. Umweltbilanz erstellen: Die Umweltbilanz von Reisen und Transporten im Personen- und Güterverkehr sowie einen Vergleich zu 37 Weiterführende Informationen Im Auftrag für den Umweltschutz Informationen zum Thema Umweltschutz sowie zusätzliche Exemplare dieser ­Broschüre erhalten Sie bei: Rund 300 Mitarbeiter organisieren im Konzern den Umweltschutz und arbeiten aktiv daran, die Position der DB als Umwelt-Vorreiter auszubauen. Deutsche Bahn AG DB Umwelt Caroline-Michaelis-Straße 5–11 10115 Berlin Telefon: 030 297-56501 E-Mail: [email protected] Das Competence Center Nachhaltigkeit steuert das Nachhaltigkeitsmanagement im Konzern. Der Konzernausschuss Umwelt entscheidet über die Umweltmaßnahmen. Der zentrale Bereich für die Organisation des Umweltschutzes im Konzern heißt DB Umwelt. Hier arbeiten rund 130 Experten. Sie entwickeln gemeinsam mit den Geschäftsfeldern die Umweltziele und Maßnahmen und bieten Umweltdienstleistungen an. Für die Umsetzung in den Geschäftsfeldern, Werken und Standorten sorgen die Umweltfachstellen und die Umweltkoordinatoren. Die weltweite ­Verankerung des Umweltschutzes verantworten die internationalen Gesellschaften der DB. 38 Lesezeichen Schneiden Sie entlang der schwarzen Strichellinien und drücken Sie dann die perforierte Spitze hoch: Fertig ist Ihr Lesereiter! Weitere Informationen unter: www.deutschebahn.com/umwelt www.deutschebahn.com/laermschutz www.dbschenker.com/umwelt www.bahn.de/gruen www.fahrtziel-natur.de www.call-a-bike.de www.flinkster.de Fotonachweis: Tina Axelsson / DB AG, Volker Emersleben / DB AG (3), Max Lautenschläger / DB AG (3), Rico Emersleben / DB AG, Wolfgang Klee / DB AG, Jet-Foto Kranert / DB AG, Michael Neuhaus / DB AG, Pablo Castagnola / DB AG, DB AG (3), Christian Bedeschinski / DB AG, Uwe Miethe / DB AG, Ralph Winn / DB AG, Fotolia, C3, Grafik: C3 Visual Lab (9), DB AG (2); Lesezeichen: Grafik: C3 Visual Lab, Foto: Fotolia Im Vergleich zu Frischfaserpapier muss kein Holz eingesetzt werden und der Energieverbrauch sinkt um bis zu 60 Prozent, der Wasserverbrauch um bis zu 70 Prozent. 39 Lesezeichen Auf dem Weg zum Umwelt-­ Vorreiter: www.deutschebahn.com/umwelt Impressum Deutsche Bahn AG Potsdamer Platz 2 10785 Berlin Einzelangaben ohne Gewähr Stand Juni 2015 www.deutschebahn.com/umwelt