Aufgabe 26: Strom Wie viel Strom fließt aus der nebenstehend dargestellten Batterieschaltung mit den Widerständen R1 = 400Ω , R2 = 500Ω , R3 = 700Ω und der Batteriespannung von U = 12V ? Wie groß ist der Strom durch den 500Ω Widerstand? Der gesamte aus der Batterie fließende Strom geht durch den Widerstand R1 und teilt sich dann in die Zweige durch R2 bzw. R3 auf. Die letztgenannten Widerstände sich parallel geschaltet, daher berechnet sich der gemeinsame Widerstand über 1 1 1 1 1 = + = + = 0.00343Ω −1 , R2,3 R2 R3 500Ω 700Ω und es folgt R2,3 = 292Ω Der gesamte Widerstand der Schaltung ist somit als Serienschaltung Rges = 692Ω , der Strom folgt zu 12V U = = 0.0173A . I= Rges 692Ω Für den zweiten Aufgabenteil werden die Spannungsabfälle über die Teilwiderstände benötigt, diese folgen aus U 2,3 = I ⋅ R2,3 = 0.0173A ⋅ 292Ω = 5.06V . Damit lässt sich aber der Strom im Widerstand R2 berechnen, es ergibt sich U 5.06V = 0.0101A . I 2 = 2, 3 = 500Ω R2 Aufgabe 27: Starthilfe Eine gute Batterie wird zur Starthilfe für ein Auto mit einer schwächeren Batterie verwendet. Die gute Batterie hat eine Quellenspannung von U B1 = 12.5V und einen Innenwiderstand von Ri1 = 0.020Ω (siehe Zeichnung). Die schwächere Batterie hat dagegen eine Quellenspannung von U B 2 = 10.1V und einen Innenwiderstand Ri 2 = 0.10Ω . Die Starthilfekabel sind jeweils 3.0m lang, haben einen Durchmesser von 0.50cm und einen spezifischen Widerstand ρ = 1.68 ⋅10−8 Ωm . Der Anlassermotor wird durch einen Widerstand Ran = 0.15Ω dargestellt. Bestimmen Sie die Ströme durch den zu startenden Motor für die Fälle ohne bzw. mit Unterstützung durch die gute Batterie. Soweit nur die schwächere Batterie zum Start des Motors genutzt wird, so ergibt sich der Strom durch den Motor als Spannung durch Gesamtwiderstand. Dabei berechnet sich der gesamte Widerstand als Serienschaltung über Rohne, ges = Ri 2 + Ran = 0.15Ω + 0.10Ω = 0.25Ω . Der Strom folgt damit zu 10.1V U = 40A . I ann = B 2 = Rges 0.25Ω Unter Berücksichtigung der Starthilfe ist erst der Kabelwiderstand zu berechnen. Dieser ist ρ ⋅ L ρ ⋅ L 1.68 ⋅10−8 Ωm ⋅ 3m = 0.0026Ω = = Rstart = A π ⋅ r2 π ⋅ (0.0025m )2 pro Kabel. Für den äußeren Stromkreis ergeben sich die Spannungen aufgrund der Maschenregel zu U B1 = I1 (2 Rstart + Ri1 ) + I 3 Ran ⇒ 12.5V = I1 (2 ⋅ 0.0026Ω + 0.02Ω ) + I 3 ⋅ 0.15Ω = I1 (0.0052Ω + 0.02Ω ) + I 3 ⋅ 0.15Ω Analog dazu folgt für den inneren Stromkreis U B 2 = I 2 Ri 2 + I 3 Ran ⇒ 10.1V = I 2 ⋅ 0.10Ω + I 3 ⋅ 0.15Ω Aus der Knotenregel, angewandt z.B. auf den Punkt A, kann gefolgert werden: I1 + I 2 = I 3 ⇔ I1 = I 3 − I 2 Damit ist im äußeren Stromkreis 12.5V + I 2 ⋅ 0.0252Ω 12.5V = (I 3 − I 2 ) ⋅ 0.0252Ω + I 3 ⋅ 0.15Ω = I 3 ⋅ 0.1752Ω − I 2 ⋅ 0.0252Ω ⇒ = I3 0.1752Ω Weiter ist im inneren Stromkreis 12.5V + I 2 ⋅ 0.0252Ω ⋅ 0.15Ω 10.1V = I 2 ⋅ 0.10Ω + 0.1752Ω 12.5V ⋅ 0.15Ω 0.0252Ω ⋅ 0.15Ω 10.1V − 10.7V = I 2 = −4.93A ⇒ 10.1V − = I 2 ⋅ 0.10Ω + ⇒ 0.1752Ω 0.1752Ω 0.10Ω + 0.0216Ω Die weiteren Ströme berechnen sich aus 12.5V + I 2 ⋅ 0.0252Ω 12.5V − 4.93A ⋅ 0.0252Ω = 70.6A = I3 = 0.1752Ω 0.1752Ω I1 = I 3 − I 2 = 70.6A + 4.93A = 75.5A Aufgabe 28: Starthilfe verkehrt Was passiert, wenn das Starthilfekabel mit gedrehter Polung angeschlossen wird (siehe Zeichnung)? Nun gibt es nur eine stromführende Masche, d.i. der Stromkreis über U B1 → Rstart → Ri 2 → U B 2 → Rstart → Ri1 . Mit der Maschenregel folgt U B1 − I (2 Rstart + Ri1 + Ri 2 ) + U B 2 = 0 ⇒ 12.5V − I (0.0052Ω + 0.02Ω + 0.10Ω ) + 10.1V = 0 22.6V = I = 181A 0.1252Ω Dieser sehr hohe Strom kann die Batterien zerstören. Bspw. kann die Leistung P des Stromes berechnet werden, es gilt P = U ⋅ I = R ⋅ I 2 . Damit folgt für die schwächere Batterie eine Stromleistung von P = Ri 2 ⋅ I 2 = 0.10Ω ⋅ (181A )2 = 3300Watt . Eine derartig hohe Leistung kann die Batterie überhitzen und zerstören.