IT-Spezialisten bald in Marktredwitz

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MARKTREDWITZ
Dienstag, 10. März 2015
1MT1-1
Kulturhaus
erhält
neue Technik
Der warme Regen aus
München für
Marktredwitz hält an.
Jetzt gibt es 400 000 Euro
für die Sanierung des
kulturellen Gedächtnisses
der Egerländer.
Von Matthias Bäumler
Marktredwitz – Seit vielen Jahren
bereitet das Egerland-Kulturhaus der
Egerländer Gmoi und der Stadt
Marktredwitz Kopfzerbrechen. Das
1973 gebaute Gebäude verbraucht
Unmengen Energie. Und die Betonfassade ist mit der Zeit immer hässlicher geworden. Dieser Zustand wird
bald ein Ende haben. Der Freistaat
Bayern spendiert der Egerland-Kulturstiftung (dieser gehören die Stadt
und die Gmoi an) 400 000 Euro für
die Sanierung des Hauses.
Gestern überzeugte sich der Vorsitzende des Haushaltsausschusses im
„ Ich bin beeindruckt. Die
Arbeit, die hier geleistet wird,
ist aller Achtung wert.
“
Peter Winter, Vorsitzender
des Haushaltsausschusses
Landtag, Peter Winter, davon, ob das
Geld richtig angelegt ist. „Ich bin beeindruckt. Die Arbeit, die hier geleistet wird, ist aller Achtung wert“, zog
Winter ein beinahe begeistertes Fazit
seines Besuchs. Eineinhalb Stunden
zuvor war er weniger euphorisch gewesen. Nachdem er am Vormittag
und frühen Nachmittag die prächtigen Klöster Speinshart und Waldsassen besichtigt hatte, die auch Geld
vom Freistaat erhalten, war er etwas
ernüchtert, als er vor dem modernen
Betonklotz stand. „Ich hatte jetzt eigentlich erwartet, einen weiteren
Altbau zu besichtigen.“
So verhältnismäßig modern das
Egerland-Kulturhaus auch ist, ener-
Einbrecher auf
dem Dachboden
Marktredwitz – In der Zeit von
Samstag auf Sonntag hat ein unbekannter Täter in einem Anwesen in
der Schuhwiese ein Dachbodenabteil
aufgebrochen. Wie die Polizei berichtet, riss der Einbrecher ein Vorhängeschloss aus dem Holz und entwendete aus dem Abteil einen DVDPlayer und einen Wasserkocher. Der
Beuteschaden beträgt 70 Euro. Die
Polizeiinspektion Marktredwitz bittet um Hinweise.
Unfall wegen tief
stehender Sonne
Marktredwitz – Ein Verkehrsunfall
hat sich am Sonntag um 18 Uhr auf
Höhe des Anwesens Wielandstraße
10 ereignet. Ein Autofahrer aus Warmensteinach wurde von der tief stehenden Sonne geblendet und übersah einen geparkten Pkw. Er streifte
beim Vorbeifahren die linke Seite des
Autos. Dabei entstand laut Polizei
ein Schaden in Höhe von 1200 Euro.
Erziehungstipps
für Eltern
Marktredwitz – Die Kindertagesstätte Kinderbrücke in Marktredwitz lädt
zusammen mit dem Familienbildungsprogramm „WiEge“ zum Vortrags- und Gesprächsabend „Muss
ich alles zehnmal sagen?“ ein. Die
Diplomsozialpädagogin und Familienteamtrainerin Elke Pinkert wird
am Montag, 16. März, um 19.30 Uhr
in den Räumen der Kindertagesstätte
in der Adalbert-Stifter-Straße 7 praktische Anregungen geben, wie Eltern
es schaffen, dass sie von ihren Kindern gehört werden.
getisch ist es eine Katastrophe. Sogar
der 2000 angefügte Anbau entspricht
längst nicht mehr den modernen
Standards. Wie Oberbürgermeister
Oliver Weigel sagte, verschlingt das
Haus im laufenden Betrieb pro Jahr
rund 70 000 Euro für Strom und Heizung. Angesichts der klammen Finanzen der Egerländer Gmoi und der
Stadt eine zu hohe Belastung.
Allein im vergangenen Jahr hat das
Gebäude für ein Defizit in Höhe von
109 000 Euro gesorgt. „Darin eingerechnet sind allerdings mehrere kleine Investitionen“, erläuterte Museumsleiter Volker Dittmar. Üblich
seien Fehlbeträge in Höhe von rund
30 000 Euro. Diese entstehen, obwohl allein die Stadt den Betrieb mit
jährlich 102 000 Euro, der Freistaat
mit 70 000, der Landkreis mit 10 000
und die Egerländer mit 20 000 Euro
jährlich bezuschussen. „Irgendwann
werden wir den laufenden Betrieb
nicht mehr schultern können“, sagte
Weigel.
Umso mehr freute sich der Oberbürgermeister darüber, „dass sich vor
allem auch der Einsatz unseres Landtagsabgeordneten Martin Schöffel
gelohnt“ habe. Letztlich, so sagte es
zumindest Haushaltsausschuss-Vorsitzender Peter Winter, haben sich
doch noch 400 000 Euro loseisen lassen.
Mit dem Geld soll noch heuer die
veraltete Haustechnik erneuert werden. Vor allem die Heizung und die
Lüftungsanlage gelten in Fachkreisen als antiquiert und überdimensioniert. Dies erkannte übrigens Peter
Winter sofort. „Denn ich habe einen
gescheiten Beruf gelernt, ich bin Heizungsbauer.“
Da derzeit die Wärme durch die
Betonwand umgehend aus dem Gebäude entweicht, will die Stadt die
Fassade dämmen. Energetisch problematisch ist auch der derzeitige
Eingangsbereich. Momentan tritt
der Besucher sofort ins Foyer. Jedes
Öffnen der Tür kostet deshalb bares
Geld, wenn die Wärme hinausbläst.
„Hier werden wir einen Windfang
Rawetzer
schwimmen
zwölf Stunden
Marktredwitz – Nach den Erfolgen
in den vergangenen Jahren findet
auch heuer das große Rawetzer
Schwimm-Event statt. Am Samstag,
14. März, geht von 8 bis 20 Uhr das
neunte 12-Stunden-Schwimmen für
jedermann im Ozon-Hallenbad über
die Bühne. Veranstalter sind das Hallenbad-Team und die DLRG Marktredwitz. Von 13 bis 16 Uhr bietet das
Reha-Vital-Zentrum Roland Müller
für die Teilnehmer kostenlose Lockerungsmassagen an. Die Gaststätte
Hallenbad ist geöffnet und bietet den
Zuschauern die besten Plätze mit
Blick zum Geschehen, teilt die
Marktredwitzer
Stadtverwaltung
mit. Die Siegerehrung findet gegen
20.30 Uhr statt.
Vortrag über
Zillertal-Naturpark
Oberbürgermeister Oliver Weigel (links) und der Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Peter Winter, besichtigten
die antiquierte und viel zu große Heizungsanlage im Keller des Egerland-Kulturhauses.
Foto: Bäumler
bauen“, sagte Weigel. Außerdem
wollen er und Dittmar das Ambiente
heller und luftiger gestalten. Der Museumsleiter wünscht sich überdies
eine elektronische Anzeige am Haus,
auf der sofort ersichtlich ist, welche
Ausstellung läuft und welche Volkshochschul-Kurse oder Vorträge demnächst stattfinden.
Da die Fassade des Egerland-Kulturhauses alles andere als schmuck
ist, erhält sie eine Grundreinigung.
Mit dieser können schon mal Moos
und Dreck entfernt werden. „Ich
würde es aber begrüßen, wenn wir sie
auch farblich gestalten könnten“,
sagte Dittmar. Ob das Geld dafür
reicht, steht noch nicht fest. Insgesamt sind laut Weigel rund 1,4 Millionen Euro notwendig, damit aus
dem Gebäude „wieder ein Schmuckstück für die Stadt wird“. In drei Bauabschnitten, die bis 2017 abgeschlossen werden, soll dieses Ziel erreicht
werden. Es sei denn, der Freistaat
würde es bei dem Zuschuss in Höhe
von 400 000 Euro belassen. „Ohne
dieses Geld könnten wir nicht einmal mit der Arbeit beginnen“, sagte
der Oberbürgermeister. Umso mehr
hofft er, dass die Egerlandkulturhaus-Stiftung in den beiden folgen-
den Jahren weitere Zuwendungen
für die Sanierung erhält. Hier verbreitete Peter Winter gestern im Kreise
von Oliver Weigel, Volker Dittmar,
Landrat Dr. Karl Döhler und Landtagsabgeordnetem Martin Schöffel
große Hoffnung. „Wenn einmal mit
so einem Projekt begonnen wurde,
ist es kaum vorstellbar, dass es schon
nach dem ersten Schritt endet.“
Bevor das Geld im Mittelpunkt
stand, hatte der Museumsleiter den
aus Aschaffenburg stammenden
Gast die wichtigsten Exponate und
Ausstellungen gezeigt. Vor allem die
Krippenschau begeisterte Winter.
IT-Spezialisten bald in Marktredwitz
Die Große Kreisstadt
bekommt nicht nur ein
Gefängnis. 85 Bürger
werden Arbeit in weiteren
neuen Behörden finden.
Was verbirgt sich hinter
dem Begriff „Servicezentrum Bayern Server“?
Von Alexandra Hautmann
Marktredwitz – Überrollt von der
Nachricht, dass Marktredwitz eine
Haftanstalt bekommt, sind die beiden anderen Behördenverlagerungen in den Hintergrund gerückt.
Doch neben den 186 Arbeitsplätzen
in der Justizvollzugsanstalt (JVA) entstehen in den nächsten Jahren 25
Jobs im Servicezentrum Bayern Server und 60 Stellen im Kompetenzzentrum Förderprogramme der Landesanstalt für Landwirtschaft. Untergebracht werden die beiden neuen Behörden wahrscheinlich in
Neubauten auf dem Benker-Areal
neben dem Auenpark.
Was verbirgt sich hinter dem sperrigen Begriff Servicezentrum Bayern
Server? Täglich soll es 40 000 Angriffe aus dem Netz auf Daten in Bayerischen Behörden geben. Damit die
Hacker keine Chance haben, arbeiten insgesamt 800 Frauen und Männer an zwei Standorten in Rechenzentren und schützen und verwalten die Daten der Polizei, der Finanzämter und aller anderen Behörden.
Die Zentren in München und Nürnberg hat Heimatminister Markus Söder vor einem Jahr beide seinem
Ministerium unterstellt und fusioniert: Das neue Amt, das alle Daten
verwaltet, nennt sich Bayern Server.
Insgesamt sind an den Bayern Ser-
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20 IT-Profiler, Computerexperten, die Angriffe von Hackern abwehren und erkennen, arbeiten momentan für den Bayern Server. Ob solche Spezialisten bald von
Marktredwitz aus gegen die kriminellen Datenräuber im Einsatz sind, ist noch
nicht bekannt.
Neue Ämter in Stadt und Kreis Hof
Nicht nur im Fichtelgebirge ist die
Freude über die geplanten Behördenverlagerungen groß. Auch der
Raum Hof profitiert. 45 neue Stellen
wird es in der Stadt Hof geben. 20
Beschäftigte werden im Landesamt
für Digitalisierung, Breitband und
Vermessung arbeiten. Verstärkt wird
das Landesamt für Umwelt mit 15
Kräften, die eine Gesteinssammlung
betreuen, die sich momentan in
München befindet. Das Amt wurde
erst 2006 in der Saalestadt angesiever rund 135 000 Behörden-Arbeitsplätze angeschlossen. Söder begründete die Fusionierung mit dem amerikanischen Abhörskandal. Seiner
Meinung nach sollten einheitliche
Sicherheitsstandards für alle öffentli-
delt. Zehn Mitarbeiterstellen der
LfA-Förderbank sollen noch heuer
von München nach Hof kommen. Im
Landkreis Hof profitieren Münchberg und Bad Steben. Das geplante
„Grüne Zentrum“ in Müncheberg erhält 15 Arbeitsplätze. Ein neues
„Zentrum Staatsbäder“ mit einer
Dienststelle soll sich in Bad Steben
ansiedeln, dadurch entstehen vier
Stellen. Die Mitarbeiter sind für die
Verwaltung der Bäderimmobilien im
Freistaat zuständig.
chen Daten gelten. In Marktredwitz
wird nun ein „Servicecenter Bayern
Server“ entstehen.
60 Männer und Frauen werden in
einigen Jahren im Kompetenzzentrum für Förderprogramme der Lan-
desanstalt für Landwirtschaft arbeiten. Diese Arbeitsplätze befinden
sich momentan in München in der
Abteilung „Förderwesen und Fachrecht“ der Bayerischen Landesanstalt
für Landwirtschaft in Freising. „Das
Kompetenzzentrum wird auf jeden
Fall Beamte aller Qualifikationsebenen der Fachrichtung Landwirtschaft, aber auch des nichttechnischen Dienstes sowie aus Tarif-Beschäftigten bestehen“, schreibt Martin Hecht, der stellvertretende Pressesprecher im Landwirtschaftsministerium auf Nachfrage der Frankenpost . Die Landesanstalt für Landwirtschaft kümmert sich im Allgemeinen um Alles rund um das Thema bäuerliche Tierhaltung und Lebensmittelerzeugung. Im Fokus des
Amtes stehen die wesentlichen Zukunftsthemen der Landwirtschaft
wie zum Beispiel regenerative Energien, ökologischer Landbau, das
Tierwohl oder die Herausforderungen durch den Klimawandel.
Die Landesanstalt legt immer wieder verschiedene Förderprogramme
auf, die die Landwirtschaft in das Bewusstsein der Bevölkerung rückt.
Viele Schulen im Fichtelgebirge nehmen zum Beispiel am sogenannten
Schulfruchtprogramm teil, einer Initiative der Landesanstalt. Einmal in
der Woche wird die Schule kostenlos
mit Obst und Gemüse beliefert. Außerdem gibt es Programme zum Erhalt gefährdeter Rinder-oder Schafsrassen.
In Landshut befindet sich momentan eine Einheit „Förderwesen“ an
der Staatlichen Führungsakademie
für Ernährung, Landwirtschaft und
Forsten. Diese Abteilung wird in die
Überlegungen einbezogen und eventuell kommt es zu einem Neuzuschnitt der künftigen Marktredwitzer Arbeitsplätze, erklärt Hecht.
Marktredwitz – Zu einem Vortrag
über den Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen lädt der Deutsche Alpenverein am Mittwoch um 19.30
Uhr in das Bräustüberl nach Marktredwitz ein. Der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen ist ein landschaftliches Juwel im hinteren Zillertal. Er wurde heuer zum Naturpark
des Jahres in Österreich gewählt. Auf
knapp 400 Quadratkilometern bietet
das Gebiet viele Besonderheiten: vergletscherte Gipfelwelten, wilde
Hochgebirgslandschaft, Schluchten,
funkelnde Kristalle, eine weite und
gepflegte Almregion, Wildflüsse, Auwälder und vieles mehr. Auch die
Hochgebirgshütte des Marktredwitzer Alpenvereins, die Greizer Hütte,
ist hier im Floitental auf 2227 Metern
Höhe beheimatet. Willi Seifert, Geschäftsführer des Hochgebirgs-Naturparks, wird in einem Bildervortrag
über das Schutzgebiet berichten.
Auch Nichtmitglieder sind dazu eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Crystal-Tütchen in
Jacke eingenäht
Marktredwitz – Eine Drogenschmugglerin haben Selber Zöllner
erwischt. Vor einigen Tagen überprüften die Beamten der Kontrolleinheit Verkehrswege Selb des Hauptzollamts Regensburg eine 36-jährige
Frau, die mit dem Zug aus Tschechien nach Deutschland einreiste.
Auf Befragen gab die Frau an, keinerlei verbotene Gegenstände wie Waffen oder Drogen dabei zu haben. Da
den Beamten jedoch Hinweise vorlagen, dass die Frau bereits mehrmals
wegen Drogendelikten belangt wurde, baten die Zöllner sie am Bahnhof
Marktredwitz aus dem Zug. Bei der
genaueren Kontrolle der Kleidungsstücke fand eine Beamtin ein Plastiktütchen mit 1,5 Gramm Crystal, das
in das Innenfutter der Jacke eingenäht war. Wie der Zoll mitteilt, erwartet die Schmugglerin nun eine
Anzeige wegen eines Verstoßes gegen
das Betäubungsmittelgesetz.
Stadtverband wählt
Sportler des Jahres
Marktredwitz – Der Stadtsportverband Marktredwitz trifft sich am
Donnerstag um 19 Uhr im Vereinsheim der Narhalla in der Leutendorfer Straße zur Mitgliederversammlung. Außer Berichten und einer Aussprache steht unter anderem die
Wahl des Sportlers oder der Sportlerin sowie der Mannschaft des Jahres
auf der Tagesordnung.
Hauptausschuss
berät über Infostelle
Marktredwitz – Mit dem Konzept
und der Aufbauphase der Bürgerinformationsstelle „MAKmit“ beschäftigt sich der Hauptausschuss des
Marktredwitzer Stadtrats in der öffentlichen Sitzung am heutigen
Dienstag um 17 Uhr im kleinen Saal
des Rathauses. Außerdem stehen ein
Sachstandsbericht zur Aufnahme
von Asylbewerbern und Flüchtlingen sowie das Volks- und Schützenfest auf der Tagesordnung.
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