system mit vielseitigem Potenzial Zu nut

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N r . 9 | o k t o be r 2 0 1 3
D e r N e w s l e t t e r D e r I n p u t C O N SULT I N G AG
update
U N SERE
­BER ATU N G S F ELDER
Strategie
PR e i s p syc h o l o gi e
Innovation
› Pricing
Marketing
Customer
Experience
Management
›
Vom Preismanagement
zum Preiswahr­neh­
mungsmanagement
C ase Stu dy Ric ol a
Ein neues Konditionen­
system mit vielseitigem
Potenzial
neu e metho den
Zu nutzenbasierten
Preisen mit Best Worst
Scaling
Die neue Welt des Pricings
Fast zwei Drittel der Konsumenten wür-
der Preise, sondern die systematische
den 20 Minuten Zusatzfahrt in Kauf
Steuerung der Preiswahrnehmung der
nehmen, wenn sie auf einen 15-fränkigen Konsumenten – dies mit dem Ziel, die
Taschenrechner 5 Franken Rabatt er­
Kundenzufriedenheit und die Kaufwahr-
hielten. Bei 5 Franken Rabatt auf eine
scheinlichkeit zu erhöhen (Seite 2).
120-fränkige Jacke sind es nur noch
Patrick Pfäffli
CEO und Partner
Dass sich Preiswahrnehmungs­
knapp ein Drittel. Irrational? Ja, denn
management auch im B2B-Bereich
für einen Homo oeconomicus wären
anwenden lässt, zeigt die Case Study
die Angebote identisch.
von Ricola (Seite 3). Voraussetzung
Dank den Erkenntnissen der Preis-
ist stets das Wissen über Zahlungsbe-
psychologie kann solch irrationales
reitschaften und Nutzenpräferenzen.
Konsumverhalten vorhergesagt und für
Das Best Worst Scaling dient bei deren
das Pricing genutzt werden. Im Zentrum
Erhebung als innovative und kosten­
steht dabei nicht nur die Optimierung
günstige Methode (Seite 4).
update Nr. 9
8 | okto
ap r ilb 2013
e r 2013
› Beratungsfeld Pricing
Preispsychologie Check-up:
die Wirkung preispsychologischer
Stimuli verstehen und nutzen
Zwischen effektivem und wahrgenommenem Preisniveau besteht nahezu
immer eine Diskrepanz. Unternehmen,
die sich der preispsychologischen
Wirkung ihrer Preisstrategie sowie
ihrer Marketingmassnahmen bewusst
sind und ihre Stimuli unter Berücksichtigung dieser Aspekte einsetzen,
können sich diesen Umstand zunutze
machen. Vier Themenfelder versprechen preispsychologische Potenziale:
Preisdarreichung, Preiskommunikation,
Rabatte und Begründung von Preis­
erhöhungen.
Der Input-Preispsychologie-Check-up
ist ein ideales Instrument zur Iden­ti­fizierung der Potenziale. Er ist das
Resultat fundierter Forschung und
langjähriger Projekterfahrung und beinhaltet folgende Arbeitsschritte:
1. D
okumentenanalyse und
Interviews
2. Aufdecken von Potenzialfeldern
mit Hilfe der Input-Preispsycho­
logie-Datenbank
3. Vorschläge zur Neugestaltung
Ihres Pricings sowie der Marketing-/
Kommunikationsaktivitäten
4. Reflexionsworkshop mit Auftrag­
geber
Für weitere Informationen:
Wolfgang Schuster, Leiter Beratungsfeld Pricing
www.input-consulting.ch/
leistungen/pricing
P r e i s p s y c h o l o gi e
Vom Preismanagement zum
Preiswahrnehmungsmanagement
Mit Preiswahrnehmungsmanagement lassen sich Umsatz und Gewinn erheblich steigern.
Konsumenten verhalten sich bei Kaufentscheidungen sehr häufig irrational.
Vor allem bei der Preisbeurteilung
be­gehen wir Entscheidungsfehler. Preispsychologische Erkenntnisse lassen
sich nutzen, um die Kaufwahrscheinlichkeit zu erhöhen und Preise einfacher
durchzusetzen.
Wissen Sie, wieso der monatlich bezahlende Besucher eines Fitnesscenters
regelmässiger trainiert als jener, der
jährlich zahlt? Die Erklärung liefert die
Preispsychologie: Jede Ausgabe stellt
emotional einen Verlust dar. Um die
Gefühlswelt ins Gleichgewicht zu bringen, will der Käufer das Produkt nutzen.
Je weiter nun der Zahlungszeitpunkt
entfernt ist, desto geringer sind das Verlustgefühl und das Bedürfnis, das Produkt zu nutzen. Verlustaversion und sieben weitere Effekte sind in nahezu allen
Branchen beobachtbar.
Preispsychologisch geschickt agieren
Für Unternehmen ergeben sich aus der
Berücksichtigung preispsychologischer
Effekte Potenziale, in deren Zentrum die
Beeinflussung der Preiswahrnehmung
steht. Preiswahrnehmungsmanagement
beinhaltet:
auf neue Art über Kunden- und Preismanagement nachzudenken
Preise und Kommunikationsmass­
nahmen nach preispsychologischen
Prinzipien zu gestalten
den Kundenwert systematisch zu
steigern
Kaufwahrscheinlichkeit erhöhen
Die Verwertung preispsychologischer Erkenntnisse kann zu einer nachhaltigen
Umsatz- und Gewinnsteigerung führen.
Während mit klassischem Preismanagement erfahrungsgemäss zwei bis fünf
Prozent bessere Preise realisierbar sind,
können die Potenziale eines Preiswahrnehmungsmanagements um ein Viel­
faches höher liegen, wenn es gelingt,
durch Steuerung der wahrgenommenen
Preisfairness, des Preisimages sowie
des Preis-Leistungs-Verhältnisses die
Kaufwahrscheinlichkeit zu erhöhen.
Ziel eines Unternehmens sollte
deshalb nicht (nur) das Erreichen
von Excellence im Preismanagement,
sondern im Preiswahrnehmungs­­ma­na­gement sein.
update N r . 9 | o k t o be r 2 0 1 3
ca s e s t u d y r ic o l a
Ein neues Konditionensystem
mit vielseitigem Potenzial
Wie mit einem neuen, transparenten Preis- und Konditionensystem
­preispsychologische Erkenntnisse genutzt werden können, zeigt d
­ as ­
Beispiel Ricola Schweiz.
Als einer der modernsten und innovativsten Bonbonhersteller der Welt
­be­liefert Ricola viele unterschiedliche
Kunden aus dem Retailbereich. Das
Preis- und Konditionensystem ist – wie
man sagt – über die Jahre «organisch»
gewachsen. In der Analyse wurden
­folgende Schwächen festgehalten: zu
­komplex, kaum Anreize für Kunden,
­wenig Performance-orientiert und intransparent. Input durfte Ricola bei der
Neukonzeption des Konditionensys­­tems begleiten.
Neue Kriterien und Kategorien
Nach einer Analyse der bestehenden
Rabatte pro Kunde wurden neue Konditionenkriterien und Rabattkategorien er­
arbeitet. Diese spiegeln die Leistungen
der einzelnen Handelspartner wider. ­
Mit diesen Leistungen als Rabattbasis
eN!
Wohltuend für alle Beteiligten:
das neue Konditionensystem von Ricola.
Heidelbeere,
Cassis und Kräutern.
Von Natur aus gut.
www.ricola.ch
wurden die Konditionenelemente so
angepasst, dass sie Anreize zur Weiter­
entwicklung boten. Dabei ging es
Ricola nicht um eine direkte Gewinn­
steige­rung, sondern um anreizgesteuertes Wachstum.
Aufgrund der erhöhten Transparenz
und Logik stärkt das neue Konditionensystem die Argumentationsbasis der
Key Account Manager. Anstatt Forderungen nach Preisreduktionen abwehren ­
zu müssen, kann nun gemeinsam diskutiert werden, durch welche Massnah­men man gemeinsam Wachstum schaffen kann, respektive mit welchen Ge­
genleistungen ein Kunde zu besseren
Konditionen kommt.
Bessere Nachvollziehbarkeit
Die preispsychologische Erklärung liegt
in der besseren Nachvollziehbarkeit ­
der Rabatte, welche die wahrgenommene Preisfairness steigert. Mit den offen
kommunizierten Rabatten dient nun
auch der Bruttopreis als Referenzpreis.
Ein halbes Jahr nach der Einführung ­
ist die Zwischenbilanz positiv. In der Einführungsphase brauchte es zwar viel
Überzeugungsarbeit, gleichzeitig konnte
jedoch festgestellt werden, dass durch
die Leistungskriterien bei einzelnen Kunden plötzlich über Themen diskutiert
werden konnte, welche in der Vergangen­
heit nicht tangiert wurden. Das neue
System eröffnet nicht nur aus funktio­na­
ler, sondern auch aus preispsychologischer Perspektive Vorteile.
Gut zu wissen
Referenzpreise und die Wahrnehmung von Preisfairness sind
wichtige Aspekte der Preispsycho­
logie – auch im B2B-Bereich.
Referenzpreise: Referenzpreise,
auch Ankerpreise genannt, sind Vergleichspunkte, die einen wesent­
lichen Einfluss auf das wahrgenommene Preisniveau haben. Men­schen suchen bei Entscheidungen
nach Vergleichsmöglichkeiten, um
das Entscheidungsrisiko abzuschätzen. In Kaufsituationen sind dies
zum Beispiel Konkurrenzpreise oder
– wie im Fall Ricola – Bruttopreise.
Preisfairness: Jede Kunden-AnbieterBeziehung unterliegt einem Fairnessgleichgewicht, das zentral ist für
die wahrgenommene Preisfairness.
Die Beziehung kann zum Beispiel
durch Preiserhöhungen oder man­
geln­de Preiskonsistenz aus dem
Gleichgewicht geraten. Für Firmen ist
es entscheidend, Preise richtig zu
begrün­den. Im Fall Ricola dienen dabei die nun transparenten Kondi­
tionen zur Argumentation. Auch die
Möglichkeit der Kunden, die Kon­
ditionen durch ihr eigenes Verhalten
zu beeinflussen, wirkt positiv auf
das Fairnessurteil.
update Nr. 9 | okto b e r 2013
› Neu bei Input
Damla Acar
Assistentin
Service Center,
Bern
Seit Mai 2013 arbeitet die gelernte
Kauffrau im Büro Bern und ist dort
erste Ansprechperson. Sie ist für die
Finanz- sowie allgemeine Administra­
tion verantwortlich und unterstützt
das Team in der Projektarbeit.
Tobias Löhrer
Senior Berater,
Bern
Der studierte Volks- und Politikwissenschafter mit einem Executive MBA
wird per November 2013 als Senior
Berater beginnen. Er arbeitete bei der
Basler Versicherungs-Gesellschaft,
unter anderem als Projektleiter Vertrieb und Marketing mit Fokus auf
strategische Projekte. Zuletzt leitete
Tobias Löhrer die Einheit BaslerSicherheitswelt.
Gestaltung: Isler Tomasi GmbH
Ulf Sänger
Projektleiter,
Zürich
Im Oktober 2013 startet Ulf Sänger
als Projektleiter. Der Diplom-Ingenieur
mit langjähriger Erfahrung in der Sportindustrie absolviert zurzeit einen Executive MBA. Bei der Mammut Sports
Group AG leitete er den Bereich Retail
E-Commerce, Cross-Channel-Management und Vertikalisierungsstrategien.
Neue Methoden
Zu nutzenbasierten Preisen
mit Best Worst Scaling
Die Bestimmung von Zahlungsbereit­
schaften und die damit verbundene Ausrichtung der Preise am Kundennutzen
stellt für viele Unternehmen eine grosse
Herausforderung dar. Best Worst Scaling
bietet hierzu eine valide, kostengünstige
Alternative zu gängigen Verfahren.
volle Möglichkeit, um Einstellungen konsistenter zu erfassen. Bei traditionellen
Messverfahren wie Ratingskalen oder
Punkteverteilungen tendieren Probanden
oftmals dazu, ähnliche Werte für alle
Stimuli zu vergeben, oder sie neigen zu
Antworttendenzen («alles ist wichtig»).
Best Worst Scaling basiert auf einer
erweiterten Methode des Paarvergleiches: Befragte werden aufgefordert, ­
aus einer Reihe von «Choice Sets» das
jeweils beste sowie das schlechteste
Attribut auszuwählen. Bei der Präferenz­
erfassung für einen Sprachkurs könnte
ein solches Set zum Beispiel aus «Konver­­sationskurs», «Privatlektionen»,
«Multi-Media-Kurs» und «E-Learning» bestehen. Mit den Antworten über alle
«Choice Sets» lassen sich die Präferenzen der Befragten und schliesslich der
optimale Preis eines Leistungsbündels
berechnen.
Preiswert, mit vielen Einsatzmöglichkeiten
Mit seiner einfachen Anwendung bietet
Best Worst Scaling eine kostengünsti­gere Alternative zum Conjoint-Measurement. Best Worst Scaling ist zudem
breit ­einsetzbar: So können neben pro­
dukt­be­zogenen Angaben auch preis­psycho­logische Erkenntnisse gewonnen
werden, etwa im Bereich der Preiswahrnehmung. In Zusammenarbeit mit unseren Marktforschungspartnern unter­
stützen wir Ihr Unternehmen bei der nutzenbasierten Preisbestimmung mittels
Best Worst Scaling.
Valide Erfassung der Einstellungen
Über die Angabe der Präferenzextrema
bietet Best Worst Scaling eine wirkungs-
Für weitere Informationen:
André Riner, Leiter Input Analytics
Bitte vormerken:
Kontakt
16. Jan. 2014, 12.00 – 14.00 Uhr
Mittagsanlass von Input und GfM
zum Jahresauftakt: «Radikaler
Wandel – working, learning and
living in the future» mit Gerd
Leonhard, Futurist, Author, CEO of
The Futures Agency.
Input Consulting AG
Olgastrasse 10
CH-8001 Zürich
T +41 (0)44 253 67 17
F +41 (0)44 253 67 18
Ort: Universität Bern, UniS,
Raum A003.
Zeughausgasse 14
Postfach 415
CH-3000 Bern 7
T +41 (0)31 909 20 10
F +41 (0)31 909 20 11
[email protected]
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