DIE CHEMISCHE TECHNIK

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DI E C H E M I S C H E T E C H N I K
( Di e Chemische Fabr i k, Neue Folge)
15. Jahr gang, Nr. 3, Seit en 29 — 40
7. Februar J942
Verstärker und Netzgeräte für den Betrieb von Zählrohren )
!' on cand. phys. F. R E H B E I N ,
Kai ser Wi l he l m -1 ns i i t ut f ür Chemie in Be r l i n - Da h l e m
it fortschreitender Entwicklung des Zählrohrs und v o r allem
der in Verbindung damit verwendeten Verstärkerappara­
turen wurde das Zählrohr mehr und mehr zu einem wichtigen
Meßinstrument. Gleichzeitig wurden ihm über die Kern- und
Atomphysik sowie die Höhenstrahlforschung hinaus neue An­
wendungsgebiete erschlossen. So findet man das Zählrohr in
der Chemie, der Physikalischen Chemie und der Biologie. Selbst
Medizin und Technik bedienen sich seiner bereits für ver­
schiedene Untersuchungszwecke m it Erfolg. Es erscheint daher
zweckmäßig, einmal auf die in Verbindung m it Zählrohren
verwendeten Verstärkerapparaturen und Netzgeräte näher
einzugehen. D ie vorliegende Arbeit wendet sich daher be­
sonders an die Chemiker, Physikochemiker und Biologen, um
ihnen ihre Apparaturen vertrauter zu machen und ihnen einen
Überblick über die Anwendungsmöglicbkeiten und -grenzen
des Zählrohrs als Meßinstrument zu geben.
Bei den Verstärkern sollen der Aufbau und die Eigen­
schaften folgender Typen behandelt werden:
M
I. Einzelstoßverstärker m it Elektronenröhren und T h y ia lio n s ui f
verschiedener G iundlage sowie K unstschaltungen zur Er
höhung des A uflösungsveim ögens von Zählrohren (NeherHarper) und U ntersetzer.
II. K oinzidenzverstärker
III. N etzgeräte.
Bei den Netzgeräten sollen Hochspannungsnetzgeräte für
den Betrieb von Zählrohren und Niederspannungsnetzgeräte
für Zählstoßverstärker besprochen werden. Im Verlauf der
Ausführungen werden besonders die in unserem Institut be­
triebenen Apparaturen behandelt. D a die für Untersuchungs­
und Meßzwecke in der Medizin und Technik vielfach ver
wendeten Dosismeßgeräte1’2) über diesen Rahmen hinausgehen,
kann auf sie nicht eingegangen werden. Ebenso muß bezüglich
des Proportionalverstärkers auf spezielle Arbeiten verwiesen
werden3-8).
Mit der Hinzufügung einer dritten Elektrode, dem Gitter,
erhält man die Möglichkeit, den Elektronenstrom über das
Rohr zu beeinflussen, d. h. zu steuern. Mit zunehmender
negativer Spannung am Gitter der Röhre werden die gleichfalls
negativen Elektronen mehr und mehr daran gehindert, von
der Kathode zur Anode zu laufen.
Für das Verständnis der Vorgänge in der Röhre ist es nun
wichtig, die Abhängigkeit des Anodenstroms von der Gittervor.-.pannung zu kennen.
da
Letztere wird durch die
Ia-Ug- Kennlinie der Röhre
dargestellt. Diese Kurve
(Abb. 2) zeigt den Anodenstrom I a des Rohrs als
Funktion der am Gitter
liegenden Spannung UP
bei gleichzeitiger kon­
stanter Anodenspannung
Ua, also In = f (Ug)ua- Abb. 2. Triode und I a-Ug-Kennlinie
Ein wichtiger Begriff für
einer E lektronenröhre.
die Verstärkungswirkung
der Röhre ist ferner die Steilheit dieser Kennlinie, d. h.
die Änderung des Anodenstroms bei gleichzeitiger -Änderung
der Gittervorspannung, also S = (3Ia/?Ug)r.,. D ie Steilheit
wird in Milliampere Volt angegeben
Die Kennlinien der Abb. 3 zeigen z. H., dalS die Pentoden AF 7
und E E 14 eine wesentlich höhere Steilheit aufweisen als die Triode
I. E i n z e l s t o ß v e r s t ä r k e r .
Da bei der Verstärkung und Registrierung von Zähkohr
impulsen die Elektronenröhre eine maßgebende Rolle spielt,
sei eine kurze Betrachtung über das Wesen und die Eigen­
schaften der Verstärkerröhre vorausgeschickt. Diese Betrach­
tung wird jedoch nur so weit geführt, wie es für das Verständnis
der folgenden Ausführungen erforderlich ist.
D ie von dem geheizten Glühfaden der Röhre emittierten
Elektronen bilden eine negative Raumladewolke um die
Kathode und werden beim Anlegen einer positiven Spannung
an die Anode des Rohrs zu dieser hin beschleunigt; sie bewirken
den Stromtransport über
das Rolir. Diese einfach­
ste Form der Elektronen­
röhre, die Diode, finden
wir bei den Gleichrichter­
röhren in Hoch- und
NiederspannungsnetzAbb. 1. Gleichrichterwirkung
geraten. Wird nämlich
der Elektronenröhre.
an die Anode des Rohrs
eineW echsdspannung an­
gelegt, so kann ein Stromtransport über das Rohr nur jeweils
in der positiven Halbwelle der Wechselspannung erfolgen
(Abb. 1). Es entsteht so eine pulsierende Gleichspannung, die
für ihre weitere Verwendung nur noch gesiebt und geglättet
zu werden braucht.
■j N ach .einem V ortrag am 17. J u li 1941 im Colloquium des K W !, fü r Chem ie in
D ablem .
*) A . Trost, Z. P h y sik 117, 257
t) A . Bouwers u.
A . H e im , P h ilip s’ te c h n . B dsch. 0. 74 [1941].
») H . G rein acher, Z. P h y sik 36. 364 11926 ; 44, 319 [1927].
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s) 6 . O rtner u. G. S te u e r, Z. P h y sik 54, 449 [1929].
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r) 0 . r . D roste, Z. P h y sik 110, 84 [1938].
“) W. M a rin g , A nn. P hysik [5] 37. 557
L ie C hem iieht T echnik
15 J a h r g a n g 1942 V ” 3
Berlin»
[1041').
[1931].
[1940],
S m 1.2 m f y y
S * 2 '- i m A / y
5«
Im A /y
Abb. 3a, b, c. Ia-Ug-Kennlinien einer Triode und zweier steiler
P en to d en .
R E 034. Diese T atsache ist auf den Aufbau und die charakteristischen
Eigenschaften der Pentoden zurückzufiihren, auf die jedoch in
diesem Zusamm enhang n ich t n äh er eingegangen w erden soll. Wie
aus Abb. 3 hervorgeht, bedingt die größere Steilheit der Pentoden
bei einer gleich starken Änderung der G ittervoispannung eine be­
träch tlich größere A nodenstrom änderung. Aus diesem Grunde
w eiden für Z ählstoßverstärker je tzt in erster Linie s t e i l e P e n to d e n
verw endet.
Eine Änderung der Gitterspannung am Verstärkerrohr
bedingt also, je nach der Steilheit seiner Ia-Ug-Kennlinie, eine
entsprechende Änderung des Anodenstroms, die ihrerseits
wieder bei Vorhandensein eines Außenwiderstands R a auf
Grund der Beziehung U = I R (U = Spannungsabfall am R a,
I = Strom und R = Widerstand) eine entsprechende Span­
nungsänderung verursacht. Diese Spannungsänderung am
R a der Röhre ist daher ebenfalls von der am Gitter liegenden
Spannung abhängig.
—
D ie einfachste Form eines zweistufigen Zählstoßverstärkers
wird durch das ¡Schaltbild der Abb. 4 (S. 30) wiedergegeben.
Zur Verstärkung von Zählrohrimpulsen und ihrer Regi­
strierung m ittels eines mechanischen Zählwerks braucht man
mindestens zwei Röhren. Von diesen erhält das Gitter des
Eingangsrohrs entweder gar keine oder nur eine schwache
negative Vorspannung. W ie aus Abb. 3 hervorgeht, fließt
über dieses Rohr der volle Anodenstrom. Das Rohr ist also
29
geöffnet, und am R a tritt gemäß U ■= 1 •K. ein Spannungsabfall
auf. Das Rohr der zweiten (End-) Stufe wird dadurch blockiert,
daß seine Gittervorspannung so weit ins negative Gebiet ver­
lagert wird, bis jeglicher Stromfluß über das Rohr unter­
bunden ist. Diese Maßnahme ist deshalb erforderlich, weil
die im Anodenkreis dieses Rohrs liegenden mechanischen Zähl­
werke auf Arbeitsstrom eingerichtet sind und daher nicht
ständig vom Strom durchflossen werden dürfen.
Abb. 4. Prinzipschaltung eines zweistufigen Zählstoßverstärkers mit
Elektron enr Öhren.
Hü: Hochspannung; Rz : Zählrohrableitwiderstand = 10®ß ; C,: Ankopplungskondensator
der Eingangsstufe = 20 p F ; Rg 1: Gitterableitwiderstand = 108 --; R a ; Außenwiderstand
der ersten Röhre = 105 --; 0 3: Aiikopplungskondensator der zweiten Verstärkerstufe =
10000 pF ; R - : Gitterableitwiderstand der zweiten Röhre = 108&; Zw = Zählwerk
Die Registrierung eines das Zählrohr durchsetzenden
ionisierenden Teilchens geht nun folgendermaßen vor sich:
Die am Faden des Zählrohrs auftretende negative Ladung
wird über den Ankopplungskondensator Cx auf das Gitter des
Eingangsrohres übertragen, das entweder gar keine oder nur
eine schwache negative Vorspannung hat. Dadurch wird das
Gitterpotential dieses Rohrs, je nach der Größe des vom
Zählrohr abgegebenen Impulses, mehr oder weniger stark ins
negative Gebiet der Gittervorspannung verlagert. Damit
tritt aber gemäß den obigen Ausführungen ein Spannungsanstieg
am R a auf, der, über den Kopplungskondensator C2 auf das
stark negativ vorgespannte Gitter des Endrohrs übertragen,
das Gitterpotential dieses Rohrs für die Dauer des Impulses
in positiver Richtung verlagert. Dieses Rohr wird daher frei­
gegeben, und der jetzt einsetzende Anodenstrom treibt das
Zählwerk. D a jedoch derartige Zählwerke zu ihrem Betrieb
eine gewisse Mindeststromstärke erfordern, muß das Rohr
dieser Stufe genügend lange freigegeben werden, was durch
eine entsprechende Dimensionierung der Zeitkonstante
t = Rg2C2, d. h.
eine entsprechende Dimensionierung des
Ankopplungsgliedes der Endstufe, erreicht wird. Diese Zeit­
konstante ist jedoch, wie im folgenden gezeigt werden wird,
für das Auflösungsvermögen der Apparatur maßgebend und
darf daher nicht beliebig groß gewählt werden. S tatt eines
Elektronenrohrs wird daher häufig ein T h y r a tr o n in der
Endstufe verwendet, weil hierdurch ein besseres Auflösungs­
vermögen erzielt wird, d. h. die Eigenschaften und die Arbeits­
weise ermöglichen die Anwendung kleinerer Zeitkonstanten.
Das Thyratron ist ein gitt ergesteuertes Gasentladungsrohr,
das zum Ansprechen eine bestimmte Zündspannung an seiner
Anode erfordert. Diese Spannung an der Anode des Thyratrons
wird nun auf den erforderlichen Wert eingestellt, das Zustande­
kommen der Entladung jedoch durch eine negative Gitter­
vorspannung noch verhindert. Erst wenn dieser negativen
Gittervorspannung eine positive Spannung überlagert wird,
wie dieses z. B. bei einem Spannungsanstieg am R a der Vor­
röhre der Fall ist, gelangt das Thyratron zur Zündung. Um
die einmal erfolgte Entladung wieder zum Abreißen zu bringen,
wird das Thyratron in Verbindung m it einem sog. Kippkreis
betrieben. D ie Wirkungsweise eines derartigen Kreises ist
folgende: Bei Zündung des Thyra­
trons wird die zur Speisung der
Entladung nötige Elektrizitäts­
Zw menge nicht dem Netzgerät, son­
dern dem Kippkondensator entWdsl nommen, dessen Spannung dabei
5 / h i f f Kond
zusammenbricht. Dadurch wird
die Brennspannung des Thyratrons
unterschritten und die Entladung
zum Abreißen gebracht. Der K ipp­
kondensator lädt sich darauf wieder
ua
-Gv
über den Widerstand des KippAbb. 5. Thyratron in K ipp­
kreises und über das Zählwerk auf.
schaltung.
D as Zählwerk wird also in diesem
30
Palle durch die Ladeströme des Kippkondensators betrieben.
Die Kippfrequenz eines derartigen Kreises wird nach Jäger u.
K lu ge 9) durch
folgende Beziehung b etim m t: v =
R -C -ln
Ua
U a— U ,
wobei v = Kippfrequenz, R = Anodenwiderstand des Kippkreises, C = Kippkondensator, U a = Anodenspannung und
U z = Zündspannung des Thyratrons bedeuten.
Es muß allerdings darauf hingewiesen werden, daß die
Ladeströme des Kippkondensators, besonders bei hohen Kippfrequenzen (kleines R-C), nur zum Betrieb besonders guter,
d. h. wenig Betriebsstrom erfordernder Zählwerke ausreichen.
Umgebaute Telephonzähler oder andere unempfindlichere Zähl­
werke erfordern Endröhren m it starker Emission sowie erheblich
größere Zeitkonstanten. W elche Wege hier am besten ein­
geschlagen werden müssen, soll bei der jetzt folgenden B e­
trachtung über das Auflösungsvermögen von Verstärker­
apparaturen beschrieben werden.
Dieses Auflösungsvermögen ist die Fähigkeit der Appa
ratur, zwei in einem bestimmten Zeitintervall aufeinander­
folgende Zählrohrentladungen noch voneinander zu trennen
und zu registrieren. D as Gesamtauflösungsvermögen einer
Zählrohrapparatur ist dabei von folgenden Faktoren abhängig:
1. Z ählrohrauflösungverm ögen,
2. Auf lösungsvei m ögen des V e rstärk e rs, d. h. A uflösungsverm ögen
d e r einzelnen K reise,
3. Z ählw erkauflösungsverm ögen.
1.
Z ä h lr o h r a u f lö s u n g s v e r m ö g e n : Luftgefüllte Zähl­
rohre haben i. allg. nur ein Auflösungsvermögen von ~ 1 0 ~ 2 s,
da der Zähleffekt bei ihnen nur m it genügend hohen Ableit­
widerständen einwandfrei verläuft10). D iese hohen Ableitwiderstände sind erforderlich, um das Abreißen der Entladung zu
erzwingen. Bei einer K apazität von 20— 30 pF und Ableit­
widerständen von 109 Q ergibt sich so ein t = R • C von
2 . lo - n F • 109 Q = 2 • IO“ 2 s, d .h . erst nach i/Ms ist das
Zählrohr wieder zur Registrierung eines Teilchens fähig. Außer
dem muß in diesem Zusammenhang noch die statistische Ver­
teilung der Strahlung berücksichtigt werden, die selbst bei
geringer Strahlenhäufigkeit noch sehr schnelle Stoßfolgen
nicht ausschließt. Das Zählrohrauflösungsvermögen nun läßt
sich durch Anwendung von Kunstschaltungen, wie sie von
N eher u. H a rp er11), N eher u. P ick erin g 12) und anderen13) ent­
wickelt wurden, oder durch Verwendung von Zählrohren mit
Dam pfzusatzu ) (z. B. C2H 5OH)
erheblich verbessern. Zählrohre
m it Dampfzusatz lassen sehr
viel kleinere Ableitwiderstände
und damit kleinere Zeitkon­
stanten im Zählkreis zu. Es
ergibt sich hierbei jedoch der
Nachteil, daß mit abnehmendem
Ableitwiderstand auch die Im
pulsamplitude erheblich ab
sinkt15). D ie Verstärker müssen
entsprechend empfindlicher ge­
Abb. o.
macht werden, was wiederum
AreÄer-florper-Eingangskrei.s
eine unerwünschte Erhöhung
der Störanfälligkeit der Apparatur bedingt. Von den Kunst
S c h a l t u n g e n zur Erhöhung des Zählrohrauflösungsvermögens
soll hier nur die am weitesten verbreitete Schaltung nach
N eher u. H arper behandelt werden (siehe Abb. 6).
Die in diesem F alle p o sitiv e Z ah lro h rh o c h s p a n n u n g H o w ird
ü b er einen W id e rsta n d von 2 M i) gleichzeitig dem Z äh lfad e n u n d
d e r A node e in e r V e rstä rk e rrö h re z u g efü h rt. D er Z ä h lro h rm a n te l
is t m it dem G itte r d e r R ö h re v e rb u n d en , d a s eine so h o h e n e g ativ e
V orspannung e rh ä lt, d a ß d a s R o h r b lo ck ie rt ist. E in S tro m flu ß
„U I t t a HR ° w T d
T
S p a n n u n g sa b fall am R a fin d e n d a h e r
ich t s ta tt. W ird d a s Z ah lro h r n u n von einem io n isie re n d en T eilchen
d u rc h setz t, so laufen die bei d e r E n tla d u n g e n ts te h e n d e n n e g ativ en
Ionen zum p o sitiv geladenen Z äh lfad en , w ä h ren d die p ositiven
Ionen zum n e g a tiv geladenen G itte r des R o h rs g elangen m u s ch
h ier d e r n e g ativ en G itte rv o rsp a n n u n g ü b e rla g ern . D f s i . T s p e S
f
R ° hrS Wird d a d u rc h - p o sitiv e re n
e rte n v e rla g ert. D er d a m it beginnende S tro m flu ß ü b e r d a s R ohr
. 5 7t:, in s tru m en te n k u n d e 52, 229 [1932],
m Z ' Kom Z ster u - E - Weber< P hvsik. Z. 42 13 MQ4 n
" ) Physic. Rev. 49, 490 [1936]
U941J.
jj) E b en d a 53, 316 [1938],
“)
rphys1k^l05i% 9 g ^ 'jjM y fo^,M<m’ B ev ' « d - In stru m e n t« 9, 219 [1938],
[lg 4 0 ]
“ ) M. Jezew H u. l t . a/tV iw < « , J . Phvsique R adium [8] j , m
D ie C h e m is c h e T e c h n ik
1K Inh.
verursacht einen entsprechenden Spannungsabfall am R„, der die
Betriebsspannung des Zählrohrs ebenfalls unter den erforderlichen
W ert absinken läß t und so die Entladung zum Abreißen bringt.
Für den Aufbau und den Betrieb dieses Kreises ist es erforderlich,
eine Verstärkerröhre (Pentode) zu finden, deren Isolation ausreicht,
die an der Anode liegende Zählrohrhochspannung (1200— 1500 V)
zu vertragen. Die T elefunken-Pentode R E N S 1284 (Anode an
Kolbenkappe) erfü llt diese Bedingung durchaus zufriedenstellend,
und es ist bisher bei keiner dieser Röhren, selbst im Dauerbetrieb,
zu irgendwelchen Störungen gekom m en. W eiterhin muß darauf
verwiesen werden, daß die Einstellung der G ittervorspannung bei
dieser Schaltung kritisch ist und am besten m ittels eines Oscillographen (Beobachtung der verstärkten Im pulse am Ra der zweiten
Verstärkerröhre) oder m it H ilfe eines am Zählfaden liegenden
H ochspannungselektrom eters erfolgt (Einstellung der G ittervor­
spannung des R ohrs des N eh er-H arper-K itiszs auf den W ert, bei
dem die am Zählfaden liegende H ochspannung den vollen W ert
erreicht, d. h. das G itterpotential des Rohrs so w eit ins negative
G ebiet verlagert wurde, daß kein Strom mehr über das Rohr fließt
und dam it kein Zusam m enbtechen der H ochspannung mehr eintritt).
Außer einem hohen Auflösungsvermögen (einige 10-5 s)
bietet diese Schaltung, weil sie das Abreißen der Zählrohr­
entladung erzwingt, den Vorteil einer erheblichen Verlängerung
des Konstanzbereiches des Zählrohrs. D a ein guter Konstanz­
bereich aber Vorbedingung für ein einwandfreies und zuver­
lässiges Arbeiten des Zählrohrs ist, wirkt sich auch in dieser
H insicht die Anwendung des N eher-H arper-I'A ng& ngskieises
sehr günstig aus.
2. A u f lö s u n g s v e r m ö g e n
d e s V e r s tä r k e r s :
Das
Auflösungsvermögen der einzelnen Verstärkerstufen läßt sich
durch entsprechende WTahl des R C der Kopplungsglieder
zwar beliebig klein halten, jedoch tritt dann bei Verstärkern
mit Elektronenröhren in den Endkreisen die bereits oben er­
wähnte Schwierigkeit auf, daß die auf das Endrohr wirkenden
Impulse zu kurz werden und damit der Betriebsstromwert
für das Zählwerk erheblich unterschritten wird. Selbst bei
Verwendung von Thyratrons liegt das im Endkreis erreichbare
Auflösungsvermögen wesentlich unter dem, das sich in den
Vorkreisen ohne Schwierigkeiten erreichen läßt. Außerdem
muß noch berücksichtigt werden, daß die „tote Zeit“ des
Zählrohrs, d. h. die Zeit, die vergeht, bis das Zählrohr nach
einer Entladung seine volle Ansprechwahrscheinlichkeit wieder
erreicht hat, bei dampfgefüllten Zählrohren auch nur in der
Größenordnung 10~5 s liegt. Für luftgefüllte Zählrohre wird
diese Zeit sogar nur m it 10-3 s angegeben15). Eine Steigerung
des Verstärkerauflösungsvermögens über diesen Wert hinaus
ist daher ohne Bedeutung.
3. Z ä h lw e r k a u f lö s u n g s v e r m ö g e n : Auch in Thyra­
tronverstärkern m it gutem Auflösungsvermögen ist, wenn
diese ohne Untersetzerstufen verwendet werden, das Gesamt­
auflösungsvermögen von der Leistungsfähigkeit des ver­
wendeten Zählwerks abhängig, und diese komm t selbst bei
dem sehr empfindlichen Zählwerk nach F lam m ersfeld 16) nicht
über 5 • IO"3 s hinaus. In bezug auf das Gesamtauflösungs­
vermögen ist also das mechanische Zählwerk der schwächste
Teil der Zählapparatur. Zur Beseitigung der hier auftretenden
Schwierigkeiten steht jedoch der U n t e r s e t z e r zur Verfügung.
Derartige Untersetzer ermöglichen es, nur jedes zweite, vierte,
achte usw. Teilchen zu registrieren. Außerdem wird durch
die Herabsetzung der Stoßzahlen die Stoßfolge immer gleich­
mäßiger und immer weniger statistisch verteilt, was eine weitere
Entlastung des Zählwerks bedingt. Bestückt sind derartige
Untersetzer entweder m it Thyratrons17), oder aber mit Elek-
tronenröhren18’19-20). Die Thyratronuntersetzer sind jedoch
wegen ihres schlechteren Auflösungsvermögens ( ~ 1 0 ~ 3 s) von
den
Elektronenröhren-Untersetzern
(Auflösungsvermögen
~ 1 0 -5 s) völlig verdrängt worden,
D ie thyratronbetriebenen U ntersetzer (Abb. 7) sind folgender
m aßen auf gebaut: Die Gitter zweier Thyratrons erhalten eine
genügend hohe n egative Vorspannung, um den E insatz der E nt
ladung zu verhindern. Wird nun eine R eihe positiver Im pulse in
schneller Folge gleichzeitig beiden G ittern zugeführt, w echselt die
E ntladung ständig von einem Thyratron zum anderen über. Dieses
Überwechseln beruht darauf, daß die durch einen positiven Steuer
im puls im Thyratron verursachte Zündung einen A bfall der Anoden Spannung zur Folge hat, der, über den K ondensator C auf die Anode
des anderen Thyratrons übertragen, dessen Entladung zum A b­
reißen bringt.
Die Elektronenröhrenuntersetzer (Abb. 8) arbeiten dagegen
nach dem Prinzip, daß die Gitter und Anoden zweier gleichzeitig
gesteuerter Röhren wechselseitig m iteinander verbunden sind. Eine
schnelle Folge von Steuerim pulsen bringt daher auch hier ab­
wechselnd beide Rohre zum Zünden und Verlöschen.
In beiden Fällen werden jeweils nur die an der Anode eines
Thyratrons bzw. eines Rohrs entstehenden Im pulse weiteren U nter­
setzerstufen oder m echanischen Zählwerken zugeführt, wodurch die
Möglichkeit gegeben ist, nur jeden zweiten, vierten, achten usw.
Im puls zu registrieren und dam it die für das Zählwerk gewünschte
E ntlastung zu erreichen. Auf den ziemlich kom plizierten Aufbau
und die Arbeitsweise derartiger U ntersetzer soll hier jedoch nicht
näher eingegangen werden.
Als Abschluß des Kapitels der Einzelstoßverstärker folgt
nun noch die Beschreibung einiger in unserem Institut serien­
mäßig gebauter und verwendeter Geräte.
1.
rö h re n :
Z w e is tu fig e r Z ä h ls to ß V e rs tä rk e r m it E le k tr o n e n ­
Dieser Verstärkertyp, dessen Arbeitsweise bereits
(S. 30, Abb. 4) beschrieben wurde, ist wegen des erforderlichen
genügend großen R - C der Kopplungsglieder nur für luftgefüllte
Zählrohre geeignet, da diese an sich über ein schlechtes A uf­
lösungsvermögen verfügen (s. S. 30).
Abb. 9.
Schaltbild
eines zweistufigen Zählstoßverstärkers
E lektronenröhren.
mit
Stückliste fü r zweistufigen V erstärk er m it Elektronenröhren
1. 20 p F
5. Telefunken R E 034
2. 10* i*
6. Telefunken B E 134
3. 10® H
7. A nod en b atterie 100 V (G itter4. 10*
v o rsp an n n n g fü r B E 134)
Für den Betrieb dampf gefüllter Zählrohre wurde daher
in unserem Institut folgender Verstärkertyp entwickelt:
2.
Z w e is tu fig e r Z ä h ls t o ß v e r s t ä r k e r m it E le k t r o n e n ­
rö h re n und T h y r a t r o n :
Auch b ei diesem Gerät handelt es sich um einen zweistufigen
Verstärker. Die erste Stufe ist m it einer steilen P entode (Telefunken
A F 7) bestü ck t, während die E ndstufe m it einem Thyratron arbeitet.
M) Ttfatiirwi-si 94
99 PIQiWil
,7) C . E . W yk n rW iU ia m ». P iw . Roy. 8oc. [L ondon], Ser. A
l/te Vk tm ite h e Technik
136. 312
[1932].
18) E . C . Stevenson u. I . A . G elting, B ev . sei. In stru m e n t« 8. 414 [1937],
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M) K . E . Fo rsm a n , P hysik. Z. 39, 410 [1938].
3i
Das dritte Rohr (Telefunken A ll 2} ist lediglich als Ersatz für die
häufig in Verbindung mit derartigen Verstärkern benutzten Fadenelektrometer eingebaut. Diese Elektrom eter dienen zur Beobachtung
der vom Zählrohr abgegebenen Impulse. Die von Rundfunkgeräten
her als „magisches Auge" bekannte Abstimmanzeigeröhre AM 2
wird hier ebenfalls in einer Elektrom eterschalturg verw endet-1).
Der Leuchtwinkel einer derartigen Röhre läßt sich bei genügend
hoher Gittervorspannung unterdrücken (u. U. schmaler Restwinkel).
Die vom Zählrohr kommenden Impulse steuern gleichzeitig den
Verstärker und die Auzeigeröhre, deren Leuchtwinkel, je nach
Dauer und Amplitude des Zählrohrimpulses, mehr oder weniger
stark in Erscheinung tritt. Im übrigen weicht die Wirkungsweise
dieses Verstärkers von d<5n oben besprochenen Prinzipien nicht ab.
Im Gegensatz zu den beschriebenen zweistufigen Verstärkern mit
Elektronenröhren, bei denen die Gittervorspannung der Endstufe
einer handelsüblichen Anodenbatterie (Unterteilung von 10 zU 10 V)
entnom men wird, ist bei diesem Verstärkertyp die Möglichkeit
einer kontinuierlichen Regelung der Verstärkerempfindlichkeit
gegeben. Diese Regelm öglichkeit beruht darauf, daß die Gittervoispannung durch ein Potentiom eter zwischen 0 und — 70 \
kontinuierlich verändert werden kann. Dam it ist die Einstellung
jedes beliebigen Empfindlichkeitsgrades möglich, d .h . die negative
Gittervorspannung des Thyratrons kann bis dicht vor den Einsatz
der Entladung eingestellt werden, so daß bereits sehr kleine positive
Impulse am R a der ersten Röhre genügen, das Thyratron zu zünden.
d es Z ählrohrs maß so fe stg e le g t sein, d a ß die Differenz Arbeits­
spannung-— E in s a tz sp a n n u n g g en ü g en d gro ß e Zählstoßamplitud en g e w ä h r leiste t.
Konstrnzbereich
Abb. 11.
C h a ra k te ristik eines Geiger-M üller-Zähhohis,
Der vorstehend beschriebene Verstärker ist mit einem
Zählrohrableitwiderstand von 10« Q ausgerüstet, der bei
genügend großer Impulsamplitude ein Auflösungsvermögen
von einigen 10 3 s gewährleistet, was mit dem Zählwerk­
auflösungsvermögen von 5-10- 3 s übereinstinimt. Das Auf­
lösungsvermögen einer derartigen Apparatur wird folgender­
maßen bestimmt:
Eine radioaktive Substanz m it einer genau bekannten und
nicht zu großen H albw ertszeit, z. B. ein Th C (H albwertszeit =
60,5 min) wird über mehrere H albw ertszeiten gem essen22). Um
eine Überlastung des Zählrohrs zu verm eiden, ist die Anfangs­
intensität des Präparats m it 4000—5000 T eilchen/m in festzulegen.
Abb. 10.
Schaltbild eines zweistufigen Zählstoßverstärkers mit
Elektronenröhren und Thyratron.
1. 2000 pF
2.
20 pF
3. 1000 p F
4.
1 p-F
5.
1 fiF
6.
1 uF
7. 500 pF
8. 0,2 p F
Stückliste für den T hyratron-V erstärker m it AM2
«. 500 k a
17.
30 k !
18.
30 k ), P otentiom eter
10.
2 MCI
19.
25
k \ regelbar
11.
5 MQ
20. Abstim m anzeigeröhre
12. 100 MQ
Telefunken AM 2
13.
1 m ;2
21. H f-Pentode Telefunken A F 7
14.
1 k .i
22. T h y ratro n
15.
30 k a
A EG S 1/0,2 i n (H elium )
16. 150 k «
Da, wie aus der Schaltung der Abb. 10 ersichtlich, die zur U nter­
drückung des Leuchtwinkels der AM 2 notwendige negative Spannung
des Anzeigegitters m it der Thyratron-G ittervorspannung gemeinsam
geregelt wird, kann u. U. in dieser kritischen Einstellung ein schmaler
Restw’inkel ( ~ 5°) am Leuchtschirm der AM 2 verbleiben, der
jedoch völlig unbedeutend und keineswegs betriebsstörend ist.
Erst wenn die für das Thyratron erforderliche negative Gitter­
vorspannung unterschritten und dam it eine Dauerzündung ein­
geleitet wird, zeigt die AM 2 einen bleibenden und sehr großen
und hellen Leuchtwinkel. Letzteres ist darauf zurückzuführen,
daß die im Augenblick der Zündung das Gitter des Thyratrons
überschwemmenden positiven Ionen auch auf das Anzeigegitter
der AM 2 gelangen, da dieses durch die gemeinsame Gittervorspannung ja m it dem Gitter des Thyratrons verbunden ist. Ein
großer und konstanter Leuchtwinkel zeigt also immer an, daß
sich das Thyratron im Zustand der Dauerzündung befindet, der
baldm öglichst durch eine Regelung der Gittervorspannung zu
negativeren W erten wieder beseitigt werden muß.
Da beim Betrieb eines Zählrohres die Amplitude des den
Verstärker steuernden Impulses außer vom Zählrohrableitwiderstand aber auch davon abhängig ist, wie weit der Arbeits­
punkt des Zählrohrs über der Einsatzspannung liegt, ist es
zweckmäßig, Zählrohre mit gutem Konstanzbereich zu ver­
wenden (s. Abb. 11). D ie sonst sehr kleine Differenz Arbeits­
spannung—Einsatzspannung ergibt nur kleine Zählstoßamplituden und damit auch trotz großer Verstärkung durch steile
Pentoden nur schwache Impulse zur Steuerung des Thyratrons.
Die Gittervorspannung des Thyratrons muß in diesem Falle
bis hart an die Grenze des Einsatzes der Dauerentladung ver­
lagert werden, was den Verstärker sehr labil und störanfällig
macht. Es muß daher immer wieder betont werden, daß gute
Zählrohre für ein einwandfreies und zuverlässiges Arbeiten
Vorbedingung sind. Mit anderen Worten: Der Arbeitspunkt
C . B . M a iU m . N aturw iss. 27, 453 [1939].
32
Abb. 12.
Bestim m ung des A uflösungsverm ögens einer Yerstärkerapparatur m it H ilfe eines ThC-Präparats.
Das Ergebnis dieser M eßreihe wird durch die K urve a der Abb. 12
wiedergegeben. Die zuerst stärker gekrüm m te K urve geht mit
abnehmender In ten sität des verw endeten Präparats in eine Gerade
über, deren Abfall der H albw ertszeit des gem essenen ThC entspricht.
Kurve b gibt die Abfallkurve des ThC wieder. Die D ifferenz beider
Kurven ergibt den Betrag, um den bei höheren Teilchenzahlen die
gemessenen W erte korrigiert werden m üssen. Da sich, wie schon
erwähnt, bei Verwendung von dam pfgefüllten Zählrohren und
Verstärkern m it T hyratron-Endstufen das Auflösungsverm ögen
der Apparatur ohne Schw ierigkeiten genügend groß halten läßt,
wird hier dr.s Auflösungsverm ögen des Zählw eiks gem essen.
3. D re is tu fig e r Z ä h ls t o ß v e r s t ä r k e r m it E le k tro n e n r ö h re n ,
T h y r a tr o n und W/i<>r-/J<irp<>»,- E in g a n g s k re is .
Für den m it dem Bau von Zählrohren nicht so Vertrauteil
ist es oft schwierig, stets wirklich gute Zählrohre mit großem
Konstanzbereich zur Verfügung zu haben. W eiterhüi kann
auch ein Zählrohr während einer sehr langen Meßreihe seine
Eigenschaften ändern. In diesen Fällen kann man sich das
Arbeiten m it dem Zählrohr durch die Verwendung eines
Neher-Harper-Eingangskreises erheblich erleichtern, da diese
vSchaltung, wie S. 31 ausgeführt wurde, die Eigenschaft hat.
eine beträchtliche Verlängerung des Konstanzbereichs zu
erzwingen. Es wurde daher ein Gerät entwickelt, das durch
eine Kombination von zwei m it Neher-Harper-TZmganesktfdsen
ausgerüsteten dreistufigen Verstärkern mit einem Netzteil
im praktischen Betrieb viele Anwendungsmöglichkeiten bietet.
D a das Auflösungsvermögen diesesVerstärkers besonders günstig
st (vgl b 31), kann das Gerät ohne weiteres in Verbindung mit
einem Untersetzer (vgl. S. 31) verwendet werden. W eiterhin er
moghcht die größereVerstärkung, die durch zweiVorstufen erzielt
durch d ? %?eri w r T g. der Empfindlichkeit der Endstufe, wo
Störanfälligkeit des Geräts erheblich vermindert wird.
A . Flnmm ersfeW , P iss. Berlin 193g- Z. P h y sik 112, 727
D ie C h e m i s c h e T e c h n i k
Ra
T.
Rz
Rg )
f i
I* 1
Abb. 14. Ankopplung des Zählrohrs an
die Eingangsstufe des Verstärkers. Zähl­
r o h r m antel an Erde —< positiver Pol der
Zählrohrhochspannung über hochohmigen
W iderstand dem Zählfaden zugeführt.
Abb. 13. Ankopplung des Zählrohrs an
die Eingangsstufe des Verstärkers. N ega­
tiver Pol der Zählrohrhochspannung am
Z ählrohrm antel.— Zählfaden über A bleit­
widerstand an Erde.
Bei der üblichen VerstärkerSchaltung liegt der negative
Pol der Zählrohrhochspannung am Zählrohrmantel. IJas
Zähhohr muß daher gut isoliert und berührungssicher auf
gestellt werden. Läßt sich dieses aus irgendwelchen experimen­
tellen Gründen nicht durchführen, muß häufig der positive
Pol der Hochspannung an den Zählfaden gelegt werden.
Abb. 13 und 14 veranschaulichen diese beiden Möglichkeiten
der Zählrohrschaltung. Der Ankopplungskondensator C in
Abb. 14 muß hochspannungssicher sein.
Abb. 15 zeigt den Übergang zu dreistufigem Betrieb. Hierbei
ist dem zweistufigen Verstärker em N eh er-H arper- Eingangskreis
vorgeschaltet, bei dem ebenfalls der positive Pol der Zählrohr­
hochspannung mit dem Zählfaden verbunden ist, während der
Zähhohrmantel m it dem Gitter des Eingangsrohrs verbunden
ist und die am Gitter dieses Rohrs liegende negative Spannung
Abb. 16.
Schaltbild
des
zw eifachen
dreistufigerr
Abb.. 15 Ankopplung des Zählrohrs über einen
fü h rt. L e tz te r e b e ­
X eher-H or-per-V.in . 'a n < k r i is
tr ä g t, je n a c h der
am S c h ir m g itte r d ie se s R o h r s lie g e n d e n S p a n n u n g , 3— 10 \
Außerdem wurde, um eine schnelle Prüfung des Geräts m it
dem Kathodenstrahloscillographen zu erm öglichen, eine Reihe
wichtiger Punkte der einzelnen Verstärkerstufen m it Buchsen an
der F ion tp lätte des Geräts verbunden. W eiterhin besteht die
M öglichkeit, die vom Verstärker kom m enden Im pulse gleichzeitig
dem Er dkreis und einem Untersetzer (s. o.) Zur Registrierung
zuzuführen. Auf den Einbau der AM 2 wurde bei diesem Gerät
verzichtet. S ta tt dessen wurde in deri Stromkreis des Zählwerks
ein M illiamperemeter gelegt, das sowohl die einzelnen Zählrohr­
impulse als auch Dauerentladungen des Thyratrons anzeigt. Das
Gerät h at folgenden A u fbau:
D ie bei diesem Gerät vorhandenen 6 Drehknöpfe (3 pro Ver­
stärker) dienen zur Regelung der G ittervorspannung des Neher-
Zählstößverstärkcrs m it Neher-H arper-Eingangskreis.
S tückliste für dreistufigen Z ählstoßyerstärker m it Elektronenröhren und T h y ratro n s.
•1.
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3.
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5.
6.
7.
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10.
11.
12.
13.
0,1 p F
0,1 u F
5000 p P
5000 p F
32 p F
32 p F
4 pF
4 pF
10 p F
10 p F
500 p F
0,2 p F
10 p F
E lektrolyten 400/450 V
IvcKt.roivt/'n 400M 50 V
E le k tro ly te n 400/450 V
E lek tro ly ten '400/*50 V
(hoohspannungssieher)
(hocbspannnngssicber)
(hocbspannungs»ioher)
D ie Che m is c h e T e c h n ik
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
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500 p F
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100 kO (P o ten tio m eter)
33. 30 k Ï (P o ten tio m eter)
34. 25 k l
(P o ten tio m eter)
35.
100 k l (P o ten tio m eter)
36.
30 k 1 (P oten tio m eter)
37.
25 k l (P o ten tio m eter)
138. Telefunken E G N 2004
39. S tab ilo v o lt STV 280/40
S tabilovolt STV 280/411
i l . T elefunken E E N S 1284
42. Telefunken A P 7
43. A E G -T h y ratro n S 1/0,2 i 11 (H elium )
44. T elefunken E E N S 1284
45. T elefunken A P 7
46. A E G -T h y ratro n Sl/0,2 ¡11 (H elium )
47. A lleistreifen 5 k
48. A lleistreifen 5 k
49. N etzeingangsfilter
50. N etz trafo , p rim är 220 V — sekund ä r 2 x 350V/12 >m A ,4 V /2 * , 4 V/6 A
51. N etzdrossel 100 m A , ~ 2 0 H y
40.
33
Harper-K reises, der G ittervorspannung des T h y ratro n s u 1 ^ ^ am '
der V erstärkerem pfindlichkeit u n d zur Regulierung des Zählwer
betriebsstrom s. N ach einm aliger A npassung an das jeweils v e r­
w endete Z ählrohr u n d Z ählw erk e rü b rig t sich jede weitere Nacnregelung.
II. K o i n z i d e n z v e r s t ä r k e r .
Die beiden wichtigsten Methoden zur Registrierung von
Koinzidenzen sind die Hexodenmischung23’ 24) und die Koinzidenzmischung nach R ossi25). Das Prinzip der Hexoden­
mischung entspricht der von Bothe angewandten Methode der
Koinzidenzmessung mit einer Doppelgitterröhre. Bei der
/iossischen Methode arbeiten dagegen zwei oder mehrere Misch­
röhren auf einen gemeinsamen Außenwiderstand, der so
dimensioniert ist, daß er sehr groß gegen den Innenwiderstand
der Mischröhren ist. Unter Innen wider stand ist hierbei jedoch
nur der reine Ohms che Widerstand der Röhren zu verstehen
und nicht das, was für gewöhnlich unter der Bezeichnung
Innenwiderstand eines Rohrs verstanden wird, nämlich das
Verhältnis der Änderung der Anodenspannung zur Änderung
des Anodenstroms bei gleichzeitig konstanter Gitterspannung.
Ri = (3Ua/0Ia)ug
Letzter e'Methode bietet u.a. den Vorteil, daß sich m it ihr nicht
nur zweifache, sondern auch mehrfache Koinzidenzen regi­
strieren lassen, da sich nahezu beliebig viele Rohr«* auf einen
gemeinsamen Außen widerstand schalten lassen.
Das Prinzip der Hexodenmischung beruht darauf, daß
je ein Gitter dieses Rohres von den Impulsen eines Zähhohrs
gesteuert wird. Beide Gitter erhalten entweder gar keine oder
nur eine schwache negative Vorspannung, so daß das Rohr
im Ruhezustand geöffnet ist. Es fließt also ein Strom über
das Rohr und am R a tritt gemäß U = I R ein entsprechender
Spannungsabfall auf. Wird nun eines der beiden Gitter durch
einen Zählimpuls vorübergehend negativ aufgeladen, wird
dadurch der Strom über das Rohr und damit auch der Span­
nungsabfall am R a vermindert. Es entsteht so ein positiver
Impuls am R a, der jedoch nur eine bestimmte Größe erreicht.
Erst wenn beide Gitter des Rohrs gleichzeitig negativ auf­
geladen werden, entsteht am R a ein Impuls, der erheblich
größer ist. Liegt nun in der nächsten Stufe ein Thyratron,
muß dieses so weit negativ vorgespannt sein, daß nur positive
Impulse einer bestimmten Größe, u. zw. solche, die bei gleich­
zeitiger Sperrung beider Gitter auftreten, genügen, das Thyra») W. Bothe, 7.. Fhys k 59, 1 [1929]. f
**) U ntersuchungen von W. Vetter im In s t. f. H ölienstrahlenforscbp. d. Univ. Berlin «
W . Kolhörsler u. E . Weber, P hysik. Z. 42, 13 [1941],
A tti R. A ccad. naz. L incei, Bend.
34
11,
478 [1930].
tron zu zünden. Bei der Koinzidenzmischung nach Rosst ist
der Vorgang folgender: Alle an der Koinzidenzmischung be­
teiligten Rohre erhalten ebenfalls keine oder nur schwache
negative Gittervorspannung. Auch hier verursacht erst die
gleichzeitige Sperrung aller Rohre einen für die Steuerung der
folgenden Stufe ausreichenden Spannungsanstieg am gemein­
samen R a aller Rohre. Da die Koinzidenzmischung nach der
R assischen Methode sehr weit verbreitet ist. soll der Vorgang
näher beschrieben werden.
R il
0*a
li/O
A bb. 19. E rsa tz sc h a ltu n g eines
R o s s i -K reises
fü r Zweifach K o inzidenzen.
Abb. 20. Spannungsteiler­
verhältnis am einzelnen Rohr
eines Äossi-Kreises
Das E n tsch eid en d e is t dab ei, wie schon e rw äh n t, die Tatsache,
daß Ra > Ri. D as E rsa tz sc h a ltb ild des R ossi-K reises bez. der
W iderstände zeigt A bb. 19.
In einem geschlossenen Strom kreis liegen hintereinander die
W iderstände R a und Ri, wobei R i den G esam twiderstand der
parallel liegenden Innenw iderstände Ri,, R i ,, R i 3 usw. darstellt.
Für ein einzelnes Rohr ist die hierbei entstehend e Spannungsteilung aus Abh. 20 ersichtlich.
Bei einer Betriebsspannung von 210 V' und einer Schirmgitterspannung von + 70 V fließt bei einem Außenwiderstand von 100 k fl
•■in Anodenstrom von 2 mA. Der Innenw iderstand des Rohrs ist
dabei ~ 5 k fi. Gemäß U = I - R tritt nun am R a ein Spannungs­
abfall von 200 V ein, während
längs des Innenwiderstands des
Rohrs 10 V Spannungsabfall zu
verzeichnen sind. Im Falle der
A ufladung des G itters dieses
Rohrs durch einen negativen Zähl­
im puls tritt, je nach der Größtdesselben, ein positiver Impuls
a m ' R a auf, dessen Amplitude
höchstens 200 V betragen kann
Wird nun ein zw eites Rohr an
diesen Außen widerstand gelegt
(Zweifachkoinzidenz), ändert sich
das B ild in folgender W eise:
Abb. 21. Schaltung eines RossiKreises f. Zweifachkoinzidenzen
Abb. ¿2. Ersatzschaltbild
zu Abb. 21.
Der Gesamtinnen w iderstand Ri ist jetzt durch die Parallel­
schaltung zweier Röhrenw iderstände von 5 k fi auf 2,5 kQ zurück
gegangen (l/R i = l /R i, -f 1/R i2).
Das Spannungsteilerverhältnis
hat sich dam it folgendermaßen geändert: Da der G esam twiderstand
Ka 4 Ri um 2,5 kQ kleiner geworden ist, tritt eine E ihöh ung des
Anodenstroms auf 2,05 mA ein. Am R a tritt dam it gem äß U = I-R
ein Spannungsabfall von 205 V ein, während der Spannungsabfall
längs der parallel liegenden K oinzidenzrohre nur noch 5 V beträgt
Bel Sperrung nur eines Rohrs gilt aber die obenstehende Betrachtung
Z
A Spannungstellung im Verhältnis 200:10 V erfolgt'
Im Falle des Ansprechens nur eines Zählrohrs und der dam it ver­
bundenen Sperrung nur eines Rohrs kann der am R , auftretende
Im puls eine Am plitude von 5 V nicht überschreiten da ja immer
von 200 V am R a u ftr ilf T * - w “ * n ° Ch ei" SPa”
gsabfall
wird, dieser W ert ^m m er kleiner*
" eiterer Röhre”
von Einzelstößen und Koinzidenzen verhäH \
£ A“ Plituden
koinzidenzen schon wie 1-40 und nim m t h •
? t !>el w eifach"
schnell ab. Es ist nun leicht dem
bei M ehrfachkoinzidenzen
eine solche G ittervorspannung zu geben d a ß nV r l
M
registriert werden, d h eine Retfic+rf
K oinzidenzen
zeitigen Sperrung beider Rohre e r f o l f ^ ^
^
^
g k ic h '
h in U htm ischt T echnik
Das Auflösungsvermögen spielt bei derartigen Koinzidenz-
Schaltungen eine hervorragende Rolle, da durch einen Mangel
an Auflösungsvermögen nicht gleichzeitige Impulse zweier oder
mehrerer Zählrohre auch noch als Koinzidenzen registriert
werden. Diese durch mangelndes Auflösungsvermögen ver­
ursachten Koinzidenzen werden als zufällige Koinzidenzen
bezeichnet26).
Ihre Zahl wird durch die Bezeichnung
Kz = 2-Nj-NüT wiedergegeben, wobei
die Anzahl der
Entladungen im ersten Zählrohr, N 2 die Anzahl der E n t­
ladungen im zweiten Zählrohr und t das Auflösungsvermögen
der Apparatur darstellen. Außer einem guten Auflösungs­
vermögen muß weiterhin absolute Gleichheit der einzelnen
Kreise bestehen, da sonst leicht durch Phasenverschiebungen
wirkliche Koinzidenzen nicht mehr als solche registriert werden.
Es sei daher nochmals ausdrücklich betont, daß der Betrieb
von Koinzidenzverstärkern neben umfangreichen Erfahrungen
im Verstärkerbau auch große Sorgfalt bezüglich der Durch­
führung der Messungen erfordert. Andernfalls können die
Ergebnisse aus den oben genannten Gründen zu erheblichen
Fehlbeobachtungen und Trugschlüssen führen. D ie ein­
gehende Beschreibung eines Koinzidenzverstärkers würde
d a h e r zu weit führen und muß speziellen A rb e ite n V o rb e h a lte n
bleiben.
III.
N e t z g e r ä t e .
Bezügüch der Versorgung von Zählrohren und Verstärkern
mit den erforderlichen Strömen und Spannungen taucht die
Frage auf: Batterie- oder 'Netzbetrieb ? Abgesehen von den
gegenwärtig bei Batterien auftretenden Beschaffungsschwierig­
keiten, muß diese Frage schon aus Gründen der Wirtschaftlich­
keit zugunsten des Netzbetriebes entschieden werden, zumal
auf Grund weitgehender Siebung und Stabilisierung der gleich­
gerichteten Wechselspannungen selbst die empfindlichsten
Apparaturen ohne weiteres aus dem N etz zu betreiben sind.
Das Prinzip der Gleichrichtung mit Elektronenröhren wurde
bereits eingangs erwähnt. Wie dabei festgestellt wurde, ist
das Gleichrichterrohr nur jeweüs in der positiven Halb welle
der angelegten Wechselspannung in Betrieb. Die angelegte
Wechselspannung wird dadurch in eine pulsierende Gleich­
spannung verwandelt (s. Abb. 23).
Scheitelspg.* VF* (f/PKtivspy
~j \ ( LffeKlivspq
^
^— y —
J
/
Abb. 25. Prinzip der Einweggleichrichtung
Die E i n w e g g l e i c h r i c h t u n g findet überall da Anwen
dung, wo es sich in erster Linie um die Schaffung von Gleich
S p a n n u n g e n handelt, die keiner Belastung durch die Entnahme
größerer Ströme ausgesetzt sind. D ie D o p p e l w e g g l e i c h ­
r i c h t u n g wird dagegen für hochbelastbare Netzgeräte und
in solchen Fällen gewählt, in denen die an das Netzgerät an­
geschlossenen Apparaturen sehr empfindlich sind und eine weit­
gehende Glättung der angelegten Gleichspannung erfordern.
Außer einer guten Glättung ist häufig noch die Stabilisierung
der benutzten Gleichspannung erforderlich. Für diesen Zweck
stehen die Glimmstabilisatoren zur Verfügung, die außer
einer Stabilisierung der angelegten Spannung auch eine Span­
nungsteilung ermöglichen. D ie W ahl der Transformatoren,
Drosseln, Gleichrichterröhre und Stabilisierungsröhren ist von
der geforderten Leistung des zu konstruierenden Gerätes ab
hängig und muß von F all zu F all entschieden werden.
Im Zusammenhang m it der Besprechung von Netzgeräten
sollen nun noch zwei in unserem Institut für den Betrieb von
Zählrohren und Zählstoßverstärkern benutzte Hoch- und
Niederspannungsnetzgeräte beschrieben werden
H o c h s p a n n u n g s n e t z g e r ä t fü r d e n B e t r ie b v o n Z ä h lr o h r e n .
)
J Verbraucher (ft)
LadeKondens. ,
gleichrichtung beide Halbwellen der angelegten Wechseispannung ausnutzt, sind hierfür geringere Siebmittel er
forderlich.
Abb. 23. Prinzip des Röhrengleichrichters.
Wird nun hinter das Gleichrichterrohr ein Kondensator
(Ladekondensator) g e le g t, lädt sich dieser auf die Scheitel
S p a n n u n g der angelegten W e c h s e ls p a n n u n g auf. Wird jedoch
parallel z u diesem Kondensator ein Verbraucher m it dem
Ersatzwiderstand R angeschlossen, fließt, je nach der Größe
dieses Widerstandes, eine bestimmte Elektrizitätsmenge wieder
ab. D ie am Kondensator liegende Spannung sinkt dadurch
bis zur nächsten positiven Halbwelle der angelegten W e c h s e l
S p a n n u n g ab, wobei sie einer Kurve folgt, die wiederum durch
die Zeitkonstante r — R C des System s gegeben ist. Der am
Ladekondensator auftretenden Gleichspannung ist daher noch
eine W e c h s e ls p a n n u n g überlagert, deren Größe der ent
nommenen Strommenge proportional ist (s. Abb. 24a u. b).
Das Gerät arbeitet m it Einweggleichrichtung und gibt
eine stabilisierte Gleichspannung von 1800 V. Die der Gleich
Spannung überlagerte Wechselspannung liegt in der Größen
Ordnung mV. Der Aufbau des Geräts ist folgender
Abb. 27. Hochspannungsnetzgerät für den Betrieb von Zählrohren.
1.
i r
r
r
r
r
i
h
h
v
^
Abb. 24a und b. Abhängigkeit der überlagerten Wechselspannung
von der Größe der dem Gleichrichter entnommenen Strommenge.
a
firsatzw iderstand
des
V erbrauchers
lti ahm e klein, überlagerte
W echselspannung d ah e r ebenfalls klein.
groß, Strom e
b
E rsatzw id e rsta n d
des
V erbrauchers
klein, S trom entnahm e groß, überlagerte
W echselspannung d ah e r ebenfalls groß.
Je nach der Em pfindlichkeit der an das Netzgerät an­
geschlossenen Apparaturen m uß diese überlagerte W echsel­
spannung durch Siebketten aus Drosseln, Widerständen und
Kondensatoren noch vermindert werden.
Für den praktischen Betrieb stehen die Einweg- und die
Doppelwegleichrichtung zur Verfügung. D a die Doppelweg**) W . Bothe u. W . K o lh örste r, Z. P h y sik 56. 751 [1929].
D ie Ch er n ia c he T e c h n i k
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
Stückliste fü r H o ch sp an n u n g sn etzg erät
11.
12.
0,1 |*F
0,2 l»F (3000 V B etriebsspannung) 13.
0,2 u F (3000 V B etrieb ssp an n u n g )
10000 p F (2000 V B etriebsspannung) 14.
10000 p F (2000 V B etriebsspannung)
80 k . 1
15.
80 k fi
16.
17.
5 MÜ
5 MQ -*
18.
0,1 fxP
fü r d en B etrieb von Zählrohren
500 k *, P o ten tio m eter
500 k ü , P o ten tio m e ter
H o ch spannungsgleichrichterrohr
Tel«
fu n k en R F G 3
N e tz tra fo : p rim ä r 220 V, sekunder
1 x 2 0 0 0 V/O, 01 A, 4 V/1 A
N etzdrossel 10 mA, ~ 2 0 H}
N etzdrossel 10 mA, ~ 2 0 H y
N etzeingangsfilter (Hf-Drossel)
12 G -lättungsröhren DGL 150/ß
Der Eingang des Geräts ist gegen Hochfrequenzstörungen aus
dem Netz durch ein Eingangsfilter gesperrt. Die Wirksamkeit
derartiger Netzeingangsfilter darf jedoch nicht überschätzt werden.
Eine wirksame Störbekämpfung und Unterdrückung kann jeweils
nur am Entstehungsort der Störungen erfolgen. Die Netzspannung
(220 V) wird dann durch einen Transformator auf den erforderlichen
Wert gebracht und mittels eines Hochspannungsgleichrichterrohrs
(Telefunken RFG 3) gleichgerichtet. Weiterhin erfolgt eine Sta­
bilisierung der Gleichspannung durch 12 Glimmlampen (DGL 150 K),
wodurch gleichzeitig eine Spannungsteilung von 150 zu 150 V
erreicht wird. Die Glimmlampen lassen sich wahlweise durch ein
35
P o t e n t i o m e t e r iiberbrücken, w odurch eine kontinuierliche Regelung
innerhalb d e r einzelnen S pannungsintervalle von 150 V m öglich ist
Z ur w eiteren Siebung der G leichspannung liegt h in te r diesem
P o te n tio m ete r noch ein Siebglied. D as N etzg erät ist so eingerichtet,
d aß wahlw eise der positive oder der n egative Pol geerdet w erden
k a n n . D am it ist die M öglichkeit gegeben, das Z ählrohr sowohl
m it n eg ativ er H ochspannung am Z ählro h rm an tel als auch m it
positiver H ochspannung am Z ählfaden zu b etreiben (vgl. S. 33,
Abb. 13, 14, 15).
D a d e r S t r o m v e r b r a u c h ein es Z ä h lr o h r s ü b e ra u s g e rin g ist,
lasse n sic h o h n e w e ite re s m e h r e r e Z ä h lr o h r e a n ein d e ra rtig e s
G e rä t a n sc lilie ß e n .
D e r A u f b a u des N i e d e r s p a n n u n g s n e t z g e r ä t s u n te r ­
sch eid et sich in folgenden P u n k te n v o n d em des H o c h sp a n n u n g s­
röhren versehen.
.
F ü r d e n B e tr ie b d e s o b e n b e s c h rie b e n e n ^ e l s t o ß v e r s tä r k e r s m it d e r A b s tim m a n z e ig e r ö h r e A M 2 (vgl. b . 32,
A b b 10) w ird in u n s e re m I n s t i t u t fo lg e n d e s N i e d e r s p a n n u n g s ­
n e tz g e r ä t b e n u t z t :
.©t lo
■©0|£rde
11 -1 1
o—am-^-/ÍS8'—
1»
■O- 9
0
n e tzg e räts :
W egen der g eforderten höheren L eistung w urde aus den oben­
e rw ähnten G ründen die D oppelw eggleichrichtung gew ählt. Zur
S pannungsstabilisierung u n d -g lättu n g w ird n u r ein S ta b ilisa to r
verw endet, der eine U n terteilu n g der angelegten S p an n u n g von 70
zu 70 V erm öglicht. In A npassung an die Z äh lsto ß v erstärk era p p a ra tu re n w ird die Spannung am S ta b ilisa to r folgenderm aßen
u n te rte ilt: — 70 V, 0 (E ide), 4 - 70 V, 4 - 140 V u n d 4-210 V. Die
Stufe — 70— 0 V kann durch m ehrere P o te n tio m ete r üb erb riick t
w erden, w odurch eine R eihe n eg ativ er G itterv o rsp an n u n g en für
die verschiedenen Stufen der an geschlossenen Z äh lsto ß v erstärk er
A bb. 28. N ie d e r s p a n n u n g s n e tz g e r ä t fü r d e n B e trie b von Z ählstoßV erstärkern.
1. 0,1 {¿F
S tu fk lis tf' fü r N ie d e rs p a n n u n g s n e tz g e rä t fü r Z äh lsto ß v erstärk er
J. A lleistreifen ^ 5 k i
10. N e tz tra fo : p rim ä r 220 V, sekundär
2 x 3 5 0 V/80 m A , 4 V/Ö A, 4 V/1 A
11. N etzdrossel 60 m A , ^ 3 0 H y
12. G leich rich terro h r Telefunken AZ 1
13. G lim m stabilisator S tab ilo v o lt STV 280/40
14. N etzeingangsfilter
2 . 0,1
3. 5000 p F
4. 5000 p F
*
8 ¡J.F (E lek tro ly t 400/450 V)
6. 8(j F (E lek tro ly t 400/450 V)
2 uF
50 kQ , P o ten tio m eter
8
E in y e j. 22. Dezember 1941.
[2.]
B E R I C H T E AUS DER C H E M I S C H E N T E C H N I K
UMSCHAU
Ü b er
M e la m in - F o r m a ld e h y d - K o n d e n s a tio n s p r o d u k t e
d. h. neue, e rs t seit wenigen J a h re n b e k an n te
K unststoffe aus der G ruppe der h ä rtb a re n P olykondensate, die
b ereits technische B edeutung e rla n g t hab en , sowie ü b er Z w ischen­
p rodukte (und deren D erivate) bei der V erharzung b e ric h te n A . G a m s,
G. W idm & r u. W . F is c h 1). M elam in is t 2 ,4 ,6 -T n a m in o -l,3 ,5 -tria z in ;
es w ird h eu te durch E rh itz en von v e rd ü n n te m C yanam id (Zer­
setzungsprodukt von K alkstickstoff) gew onnen: M elam in k o n d e n ­
siert sich in alkalischer L ösung bei ~ 7 0 — 90° m it C H 20 ü b e r eine
Reihe von z. T . k ristallisie rt erh ältlichen Z w ischenprodukten zu
den M elam inharzen. Z unächst tre te n in ein M elam inm olekül bis
zu 6 C H 20 ein. Die en tsteh en d en M ethylolm elam ine sind weit
em pfindlicher gegenüber p n -Ä nderungen als M ethylolharnstoffe.
Sie nehm en bei fortschreitender Verharzvmg (in n e u tra le r oder sau rer
Lösung) hydrophoben C harakter an, gehen d a n n in eine gum m iartige
B -Phase u n d schließlich in die g e h ärtete n unlöslichen P ro d u k te
(C-Phase) über. J e n a ch dem V erw endungszw eck k a n n die R eaktion
frü h er oder sp ä ter abgebrochen u n d das P ro d u k t d urch E indam pfen,
F iltrieren, D ekantieren usw. gew onnen w erden. D ie g e h ärtete n
P ro d u k te sind offenbar, wie die P henol- u n d H arn sto ffh arz e, d re i­
dim ensional v e rn etzt. T heoretisch m öglich sin d d abei Ä ther- und
M ethylenbindungen, je nachdem , ob H aO oder H zO 4- C H 20 au s­
tre te n . N ach eingehender D iskussion n eu er eigener und frem der
U ntersuchungsergebnisse sch ein t den A utoren die erste M öglichkeit
beg ü n stig t.
W ird das H a rz s t a tt in w äßriger in alkoholischer L ösung ge­
bildet, so e n tste h en au ß er in den üblichen L ösungsm itteln löslichen
h arzartig en P ro d u k te n auch k ristallisie rb are V erbindungen, u. zw.
die v e rä th e rte n H arze bzw. M ethylolverbindungen des M elamins.
Je M olekül M elam in lassen sich b is zu 6 M oleküle eines niedrigen
Alkohols einführen. Die M elam in-F orm aldehyd-Ä ther-H arze geben
wie die in der L ack tech n ik angew andten entsprechenden H a rn sto ff­
p rodu kte m it niedrigen, leicht w asserlöslichen A lkoholen u n d P o ly ­
alkoholen w asser- u n d alkohollösliche P ro d u k te, m it höheren A lko­
holen L ackharze, die sow ohl in A lkoholen u n d E ste rn als auch in
Benzin u n d Benzol löslich sind. W ichtig ist, daß m an p ra k tisc h fast
jede S ubstanz m it einer O H -G ruppe in die Molekel eines M elaminF o rm a ld e hyd-K ondensationsproduktes e in fü h re n k a n n . Alle diese
L ackharze sind in der W ärm e, besonders in G egenw art sa u rer K a ta ­
lysatoren, h ä rtb a r, wobei die L öslichkeit verlorengeht.
A ngew andt w erden M elam inharze, die g e r u c h - u n d g e ­
s c h m a c k f r e i , h e i ß w a s s e r b e s t ä n d i g u n d seh r l i c h t e c h t sind,
in der E le k tro te ch n ik , fü r H aush altg eg en stän d e, insbes. E ß- und
T rinkgeschirre, fü r sa n itä re Teile, w eiterhin auf dem Gebiet der
H olzverleim ung, d a sie im G egensatz zu H a rn sto ffh arz en kochfeste
V erleim ungen lie fern ; auf dem T ex tilg eb iet dienen sie zum H e r­
stellen von k n itte rfe ste n u n d w asserabstoßenden Geweben, für
w aschechte A ppreturen, zum M attieren von K unstseide, sie hindern
d a s E ingehen des Gewebes, verbessern die A n fä rb b ark e it und
liefern w aschechte F ä rb u n g e n . G eh ärtete u n d g efärb te E n d k o n d en ­
sation sp ro d u k te sin d auch als P igm ente b ra u ch b a r. Die Ä ther-H arze
besonders die m it B u tanol hergestellten, w erden auch a ls L a c k h a r z e
g e b ra u c h t; sie sin d rasch h ä rtb a r u n d liefern g u t h a fte n d e Überzüge
h o h er A brasions- u n d K ra tz fe stig k e it sowie h o h e r W ärm ebeständig(M e la m in h a r z e ),
>) HelY. chira. A cta 24, 302 [1941].
36
keit. M elam inlackharze lassen sich au ch zu sam m en m it N itro- oder
A cetylcellulose oder A lk y d h arzen als lu ft- o d er o fe n tro c k n en d e Lacke
v e rarb e ite n . G em ischte E ste r-Ä th e r-H a rz e e n ts te h e n , wenn m an auf
Polyalkohole h ö h ere F e tts ä u re n , P o ly c arb o n säu re n u n d Melaminharze
e inw irken lä ß t. A uch d u rc h V erschm elzen v o n Melamin-Formald eh y d -Ä th er-H a rze n m it fe tte n Ölen e rh ä lt m a n Lackprodukte
W ahrscheinlich d ü rfte n sich d u rc h v e rtie fte Forschung noch
w eitere A nw endungsgebiete fü r diese in te re s sa n te K lasse von K unst­
stoffen ergeben.
(l)
V ersu ch e
zur
o p tis c h e n
G e s a m ta n a ly s e
von
B e n z i n e n 2) .
E s w urde v e i su ch t, die einzelnen K o h len w assersto ffe eines Benzins
m it H ilfe ihres /?«//(«« -S p e k tru m s zu e rk en n e n . D a fiü h e re Veisuche
gezeigt h a tte n , d a ß m eh r als 10 K o h le n w asse rsto ffe n ic h t neben­
e in a n d er nachzuw eisen sind, w urden die B enzine d u rc h fraktionierte
D estillatio n en tw ed er n a c h V ol.-% o d e r n a c h b e stim m te n S.edep u n k tsd iffere n ze n in Gem ische zerlegt, die d ieser F o rd e ru n g genügten.
E ine A nalyse des g u t b e k a n n te n K o g asin s zeigte, d a ß u n te r diesen
V erhältnissen der N achw eis aller K o h len w assersto ffe bis zu Gehalten
von u n g e fäh r 0,3% gelingt. D ie n o tw e n d ig e V o ra u ssetzu n g fü r eine
sichere o ptische A nalyse is t die gen au e K e n n tn is d e r S p e k tren der
reinen K ohlenw asserstoffe. D a z u iz e it n u r die S p e k tre n der Arom a te n , sow eit sie in B enzinen V o rk o m m e n , v o llstä n d ig b ekannt
sind, w ä h ren d die S p e k tren d e r P a ra ffin e n u r bis zu den O ctanen,
d e r Olef ine gar n u r bis zu den H tx e n e n u n d a u c h von d enen
der
m öglichen C ycloparaffine u n d Cycloolefine n u r w enige b ek an n t
sind, so b e d e u te t dies eine d erzeitige B egrenzung des V erfahrens,
die jedoch d u rc h d a u ern d e N e u au fn a h m en im m e r w eiter h in au s­
geschoben w ird. N eben d e r A nalyse des K o g asin s w u rd en noch
w eitere 5 Benzine, teilw eise von ganz a n d e re r Z usam m ensetzung,
a n aly sie rt. Bei d e r le tz te n A nalyse w urde au ch die M enge der
einzelnen K ohlenw asserstoffe e in u tte lt auf den G ru n d lag en d e s von
./. G o u b e a u u. L . T h a le r a u sg e a rb e ite te n V e rfa h re n s3). Die V orteile
der o ptischen A nalyse liegen in ih re r G eschw indigkeit u n d in der
S ic h eih e it des g e iü h rte n N achw eises.
(8)
E in e G a s b ü r e tte m it m e c h a ­
n is c h e r
R e d u k tio n
des
G a sv o -
lu m e n s a u f N o r m a lb e d in g u n ­
g e n 4 ) , bei der also d as re d u z ie rte
V olum en d ire k t abgelesen w erden
k an n u n d sich lästige U m re c h n u n ­
gen er ü b rig en , e rre ic h t R . T h il e n i u s 1) d urch folgenden K u n s tg riff:
D asM eßrohr is t ü b er ein au fN iveaugleichheit einzustellendes M ano­
m eter m it einem geschlossenen
K om pensationsgefäß v e rb u n d en .
Dieses w ird vor der B en u tz u n g ein
f ü r a .le m al m it etw as W asser u n d so
viel L u ft beschickt, d a ß die L u ft bei
0° u n d völliger T ro ck n u n g einen
D ruck von 760 m m 'aufw eist, w enn
das H g in beiden S chenkeln des M a­
n o m ete rs gleich hoch s te h t (Abb.).
W ird n u n das zu m essen d e Gas in
i r l ¡ m^ eaU U
, ' B ' L H l' BrenT>Qtoff-Ch<m. 23. 1 [19421
*) Vgl, dazu Angew. Ohem. 53 -,qi n a im T i - i 7J‘
aum 8.-w .eiss .veröffentlicht. Á n ™ R
3£ e * ®"r Z tach r- des YDOh N r. 41,
0S S *
41J.
5) Z. ana
analyt. Ohem. 122, 385 [1941\
D ie C h e m i s c h e T e c h n i k
¡A
inio
»- «
d e r B ü re tte m it H ilfe des S p errw assers eb en falls u n te r solchen D ruck
g e se tz t, d a ß die H g -K u p p en des M a n o m eters gleich h o ch steh en , so
h e rrs c h t in dem G as ebenso wie im K o m p e n sa tio n sg e fäß gleich h oher
D ru c k , d. h. d a s zu m essende G asvolum en h a t den fü r tro ck e n es Gas
b ei 0° u n d 760 m m g e lte n d en W e rt, v o ra u sg esetz t, d a ß dieses Gas und
die L u ft im K o m p e n sa to r gleiche T e m p e ra tu r h a b e n u n d m it W asser
gleicher T e m p e ra tu r in B e rü h ru n g ste h en , so d a ß sie m it W asser­
d a m p f g e sä ttig t sin d . D esh alb sin d die beid en R ezip ien ten in einem
gem einsam en, g u t g e rü h rte n W asserb a d u n te rz u b rin g e n . — W ird die
E inw aage so gew ählt, d a ß sie, w enn sie ausschließlich aus dem gaslie fem d e n S to ff b e stü n d e , 100,0 bzw . 1000,0 c m 3 G as liefern w ürde,
so g ib t die G asablesung a n d e r B ü re tte sogleich den P ro z e n t- bzw.
P ro m illeg eh alt des A u sg an g sm a terials a n diesem S to ff an.
(6)
E in e n
T h e r m o s ta t z u r R e g e lu n g v o n R a u m te m p e r a tu r e n
b eschreiben J . B . Green u n d E . A . L oriruf). E r is t fü r die K o n s ta n t­
h a ltu n g von g rö ß e re n M eßräum en b e s tim m t u n d a rb e ite t, d a F lü ssig ­
k e itsb ä d e r w egen ih re r W ä rm e k a p a z itä t zu
trä g e sin d , m it D am pf, u n d zw ar w ird Ä th e r­
d a m p f v e rw e n d e t, dessen D ru c k sich fü r jeden
G rad T e m p e ra tu rä n d e ru n g u m n ah ez u 2 cm H g
ä n d e rt. E in e Q uecksilbersäule, d e re n S teig ­
h ö h e d u rc h d e n D a m p fd ru c k eines Ä th e r­
g efäßes g e ste u e rt w ird, s te llt also ein sehr
em pfindliches S te u e rg e rä t d a r, d a s bei 1° T em ­
p e ra tu rä n d e ru n g die S ta n d h ö h e d e s H g auf
jeder S eite des B a ro m e te rro h rs u m e tw a 1 0 m m
ä n d ert. M it ein e m solchen G e rä t k a n n d u rch
S tro m k o n ta k te u n d H eizrelais die T e m p e ra tu r
an b e stim m te n S te lle n eines M eßraum es ü b er
län g ereZ eit auf 0,05° k o n s ta n t g e h alten w erden.
I n der A bbildung is t E ein m it Ä th e rd am p f
g efü llter K olben, A u n d B sin d zwei S tro m ­
k o n ta k te an d e r Q uecksilbersäule des B aro ­
meterrohrs, die ü b e r R elais die R au m h eizu n g
ein- und a u ssc h alten , Cx u n d C 2 sin d die Stellen,
an denen d a s B a ro m e te rsy ste m im g e b rau c h s­
fertigen Z u sta n d abgaschm olzen w ird. Die
w eiteren T eile dien en zur F ü llu n g u n d E in ­
justierung des G e räts a uf die gew ü n sch te R egel­
tem peratur. D a s G e rä t w ird so ein g estellt, d a ß
bei Abkühlung unter die R e g e lte m p e ra tu r d e r T h e rm o s ta t bei A ge­
schlossen w ird. Es ist zw eckm äßig, die k o n s ta n te R a u m h e izu n g so e in ­
zustellen, daß die vom T h e rm o sta te n g eregelte zusätzliche H eizung
jeweils etwa gleich lange Z eiten e in - u n d a u sg e sc h a lte t ist. Bei d e r
beschriebenen Anlage, bei d e r e in R a u m v o n 36 m 2 G rundfläche u n d
4,5 m Höhe konstant zu h a lte n w ar, w u rd e als k o n s ta n te H eizu n g eine
solche von 1 kW G esam tleistung, in v ie r E in h e ite n v o n 250 W u n te r ­
teilt, verwendet, von der je n a c h A u ß e n te m p e ra tu r eine o d er m eh re re
Einheiten eingeschaltet w u rd e n .
D ie th e rm o s ta tis c h geregelte
Heizung hatte ebenfalls 1 k W L eistu n g ; sie w a r jew eils e tw a 3 m in
ein- und ausgeschaltet u n d re g e lte die T e m p e ra tu r am M eßort auf
weniger als 0,02°.
(9)
N e u e L a b o r a t o r i u m s g e r ä t e 7) . Z u n e n n e n is t eine A b k l ä r f la s c h e m it fe stem H a h n (ru n d o d e r viereckig), die k e in e n T u b u s
hat, sondern bei d e r G efäß u n d H a h n e in S tü c k b ild e n , u m auf
diese W eise alle N a c h te ile lo ser H ä h n e zu b e h eb e n . E in E x s i c c a t o i 8)
(mit und o h n e V a k u u m an sch lu ß ) n ä h e r t sich in seiner äu ß ere n
Gestalt d e r id ea len K u g e lfo rm , in d e m e r alle sc h a rfk a n tig e n Ü b e r­
gänge v e rm e id e t. D a s g ilt a u c h fü r d e n a n sich e b en en , a b e r in
seiner A u sd eh n u n g gegen ä lte re M odelle v e rk le in e rte n B oden; auch
der Deckel ist k u g e lfö im ig gew ölbt.
Z um W asch e n v o n G asen k ö n n e n m it V o rte il W a s c h f l a s c h e n
m i t G a s z e r t e i l e r p l a t t e n * ) d ien en , bei d e n en d a s G as in w inzige
B läschen z erleg t w ird (große B e rü h ru n g sfläc h en u n d -zeiten), w obei
gleichzeitig d a s Z u rü ck ste ig e n d e r W asch flü ssig k e it in d ie L eitu n g
bei plötzlichen S ch w a n k u n g en v e rm ied e n w ird.
Eine N i v e a u f l a s c h e n a c h D r. Seuthe m it seitlich em ScheUfcacA-Rohr (in so n d e rh e it fü r E isen - u n d S tah lw erk e) e rm ö g lich t
infolge dieses le tz te re n , d a s en g a n d e r eig e n tlich e n F lasch e e n tla n g ­
führt, ein besseres A blesen des M eniskus. E in e a n d e re A p p a ra tu r
g e sta tte t den b ish e r m e is t m it d u rc h b o h rte n G um m i sto p fen a u s­
geführten A nschluß von V e rb re n n u n g s ro h re n d u rc h k u r z e , a u f g e s c h li f f e n e A n s c h l u ß s t ü c k e (S chaurohre) gleicher D u rch m esser
zu ersetzen, ü b er die G um m isch läu ch e a u ß en herüb erg ezo g en w erden.
Bei dem v o l u m e t r i s c h e n C - B e s t i m m u n g s - A p p a r a t n a c h
Eder w ird die K o n s ta n th a ltu n g d e r T e m p e ra tu r d a d u rc h e rre ic h t,
«laß das T ro ck en -A b so rp tio n sg efäß zur A b so rp tio n des COa-G ases
in den K reislauf d e r K ü h lflü ssig k e it fü r d ie M eß- u n d K o rre k tio n s­
b ü re tte eingebaut ist.
Die einfache und p ra k tis c h e S c h n e l l a p p a r a t u r
nach
D r. H eczko11) f ü r
p o te n tio m e tris c h e
M a ß a n a ly s e n
m it
F il t e r s t a b e l e k t r o d e d ie n t in e rs te r L inie zur B estim m u n g von
N i, Cr, V, Mo u. dgl. in S tä h le n bzw . so n stig e n L eg ieru n g en . D es
w eiteren m ag au f einen A p p a r a t n a c h E der z u r B e s t i m m u n g
v o n S in R oheisen, S ta h l und F e rro le g ie ru n g e n sow ie auf einen
*) B-v. Scient. Instr. 11, 41 [1940]: Bef. nach Z. Instrumer.tenkde. 61. 389 [1941].
0 Säm tliche G eräte sind seit 1938/1939 bzw. 1940 (in E inzelf allen anch Beit 1937) im
H andel.
•)
1 3 8 5 » ,7 .
’) D. E . G. M. 1480032.
“ ) Z. analyt. Chem. 116, 240 [1939].
L i c C h em ische T echnik
T r o p f h a h n fü r T i t r i e r b ü r e t t e n hingew iesen werden, bei dem
an beiden Enden des oder der D urchlässe anschließend im Schliff
des H ahnkükens feine Querrillen vorgesehen sind, um die Tropfung
genau in der H and zu haben.
Bei einer A b s o r p t i o n s p i p e t t e fü r d ie O r s a t - G a s a n a l y s e
n a c h Dr. M an n sind in den eigentlichen Pipettenkörper D üsen bzw.
eine Glasspule so eingebaut, daß dadurch der W aschvorgang in
zwei Intensivw aschungen und eine Vor- sow ie N achw achung unter­
te ilt wird.
D ie H a n d t i t r i e r b ü r e t t e n a c h Schilling zeichnet sich da­
durch aus, daß sie, lediglich aus Bürettenkörper und Vorratsflasche
bestehend, durch einfaches K ippen des Apparats gefüllt werden kann.
D er A p p a r a t z u r V o l l a n a l y s e s c h w e r t r e n n b a r e r g a s ­
f ö r m ig e r K o h l e n w a s s e r s t o f f e n a c h H en jes11) arbeitet unter
Atmosphärendruck bei w esentlich höheren K ühltem peraturen und
ist so eingerichtet, daß bei verhältnism äßig kurzer Analysendauer
auch noch K om ponenten bis zu 0,1 Vol.-% herunter sow ie kleine
H elium -M engen in Erdgasen sicher erm ittelt werden können; die
ungesättigten K ohlenw asserstoffe werden nach der Desorption
bestim m t.
H and elt es sich um schnell erforderliche pn-M essungen, dann
leisten die L y p h a n s t r e i f e n gute D ienste (etwa 1 cm breit, 8 cm
lang; zwischen p n = 0,4 und pH = 15 35 verschiedene Sorten;
colorim etrischer Vergleich m it Grundfärbungen).
Bei der Untersuchung thermischer Eigenschaften, der B estim ­
m ung von T em peraturkoeffizienten, der Prüfung von Spulen und der
M essung von D ielektrizitätskonstanten is t ein n e u e r T h e r m o s t a t
für 220 V bei 0,6 A nützlich, bei dem das Prüfgerät in einen Meß­
raum von 140 x 140 X 140 m m eingebracht werden kann (Temperatur­
bereich 20— 55°, G enauigkeit -|-1/ 10 °).
E inem T i e g e l o f e n S i l i t wird nachgerühm t, daß er erstm alig
die V orteüe der Silitstabheizung v o ll zur Geltung bringt. Bei einem
Glühraum von 1 0 x 7 0 m m und 3 kW Strom verbrauch lassen sich
im Dauerbetrieb 1400° halten. Beim R ö h r e n o f e n 1500 sind die
Silitstäbe in neuartige Lagerungen (Schalenpaare m it Aussparungen)
eingesetzt; es w ird dadurch erreicht, daß die Silitstäbe dicht am
Glührohr liegen und gleichzeitig den Glühraum ohne zusätzliches
D ichtungsm aterial abschließen (Glührohrhöchsttemperatur 1500°,
Dauertem peratur 1400°); der Strom verbrauch beträgt beim Rohr­
innendurchm esser 44 mm 3,0 und bei 32 m m 1,5 kW .
D ie interessante C e p a - L a b o r a t o r i u m s z e n t r i f u g e 12), die
hier im wesentlichen als bekannt gelten darf, läß t bei Antrieb durch
einen Universal-Elektrom otor (0,3 kW , 6000 Umdrehungen) etw a
eine M inuten-Tourenzahl von 40000 bzw. bei Antrieb durch Dam pf
(1,5 atü) oder D ruckluft (40 m 3/h) über ein Peüon-Rädchen eine
solche von 45000 erreichen. D ie etw a 500 m m hohe Maschine dient
zum K lären, Trennen, A nalysieren und Em ulgieren.
(7 )
■’) Oel n. Kohle vom 15. 12. 1938.
“ ) S. a. Kolloid-Z. 90, 72 [1940]; im Handel seit 1934.
VERSAMMLUNGSBERICHTE, IN STITUTE_____
I n s t i t u t fü r W e r k s t o f f k u n d e u n d S c h w e iß t e c h n ik
d e r T .H . H a n n o v e r . B e i r a t s t a g u n g a m 2 2 . N o v e m b e r 1 9 4 1 .
Auf der diesjährigen Arbeitstagung wurde in fünf V orträgen1)
wiederum ein Bericht über Forschungsarbeiten gegeben, wobei auch
G äste des unter der Leitung von Prof. D r.-Ing. habü. A . M ailing
stehenden In stitu ts zu W ort kam en.
D r.-Ing. W . M e i n e l - T a n n e n b e r g , Leipzig: Über ein neues
Verjähren zur spanlosen Formgebung von M agnesium-Legierungen.
Zwei Eigenschaften der M agnesium-Legierungen bedürfen noch
einer Verbesserung. Die eine ist die Korrosionsanfälhgkeit, die zum
A ufgabengebiet des M etallurgen und des Oberflächenspezialisten
gehört. Vordringlich ist daneben die Verbesserung der Verformbar­
k eit der aus M agnesium-Legierungen hergestellten Bleche. E ine
K altverform ung führt zu Zerstörungen der hexagonalen K ristalle
und dam it zur Verschlechterung der W erkstoffgütew erte. Bleche
können, w ie die Praxis ergeben hat, nur in dem engen Tem peratur­
bereich von 310— 320° warm verform t werden. D iese Forderung
führte zur Entw icklung von Blechverform ungsm aschinen, bei denen
das W erkstück während des Verform ungsvorgangs auf einer Tem ­
peratur von 315°-r5° gehalten wird. Durch ein außen angelegtes
elektrom agnetisches W echselfeld wird das W erkstück von W irbel­
ström en durchflossen und erhöht entsprechend der Feldstärke und
F requenz seine Temperatur. -— D ie bisher eingesetzten M aschinen
haben sich sehr gut bewährt.
D r.-Ing. habil. K . G r a ß m a n n , H ildesheim : Über die Grund­
lagen des Schweißens von Magnesiumgußlegierungen.
D as E rstam m gsinxervall der alum inium - und zinkhaltigen
M agnesium gußlegierungen ist die U rsache für die häufig zu be­
obachtenden Risse, die durch W ärm espannungen beim Schw eißen
ausgelöst werden. Ihnen kann durch ein e richtig durchgeführte
Vorwärm ung vorgebeugt werden. Bezeichnend sind ferner feini) Sämtliche Vorträge werden veröffentlicht in den „Mitteilungen der Hannoverschen
Hochschulgemeinschaft“ (zu beziehen durch den Schriftführer, Senator Dipl.-Ing.
F r. Frölich, Berlin-Chariottenburg, Adolf-Hitler-Platz 8).
37
lunkrige Auflockerungserscheinuugen der Schweißrandzone, die e»
f a ls c h e r Vorwärmung durch Ausschmelzen oder Oxydation er
eutektischen Restbestaudteile entstehen können. Gußstücke aus
den erwähnten Legierungen enthalten vielfach als Folge des Er­
starrungsvorgangs nach dem Gießen porenförmige Feinlunkernester,
die das Schweißen erschweren. Diesem Verhalten des W erkstoffes
m uß durch geeignete Maßnahmen beim Schweißvorgang Rechnung
getragen werden. —■Gegenübergestellt wurde das Durchlaufschweiß­
verfahren der Arbeitsweise m it dem Brenner und dem Kohlelichtbogen. Von Bedeutung ist endlich das chemische Verhalten des
Magnesiums hinsichtlich der Wahl der benutzten Flußm ittel. Chlorid­
haltige Schweißpulver sind ungeeignet, da sie bei kleinsten E in­
schlüssen in der fertigen Schweiße zu ,, Salzausblühungen führen
können. Es wurden Angaben über geeignete F lußm ittel gemacht,
bei denen jede Korrosion von vornherein ausgeschlossen ist.
D ipl.-Ing. P . B r u n n e r , Berlin: Die bestimmenden Einflüsse
auf die Wechselbiegefestigkeit von Schweißverbindungen unter A u s­
schaltung der Formeinflüsse.
Aus den m it größter Sorgfalt durchgeführten Versuchen ergab
sich, daß die W echselbiegefestigkeit einer von allen Formeinflüssen
freien Schweißverbindung an dickeren Blechen nur von der Dauer­
festigkeit des Schweißgutes abhängig ist. Der Unterschied zwischen
Grund- und Zusatzwerkstoff im Gefüge und in den mechanischen
Eigenschaften übt offenbar keinen nennenswerten Einfluß auf die
Dauerfestigkeit aus, denn Schweißungen gewöhnlicher Baustähle
ergaben die höchsten W erte m it austenitischen Elektroden2).
Dr.-Ing. W . L e s s e i , Berlin: Bestimmung des Temperaturfeldes
beim Schweißen von Kupferblechen durch Temperaturmeßfarben.
Die Temperaturmeßfarben der I. G. Farbenindustrie „Thermocolor“3), die streifenförmig auf die zu schweißenden Bleche aufgetragen
wurden, zeigen bei bestim m ten Temperaturen nicht rückläufige
Farbumschläge. Bei fortschreitender Schweißung wurden die ein­
zelnen Stadien des Wärmefeldes durch in gleichmäßigen Z eit­
abständen erfolgende Farbfilmaufnahmen festgehalten und später
kurvenmäßig ausgewertet. Die bei der Gasschmelzschweißung
gegenüber der Lichtbogenschweißung wesentlich breitere Wärmezone
kam hierdurch anschaulich zum Ausdruck. — Die Temperaturmeß­
farben haben sich für derartige Untersuchungen, wie in der an­
schließenden Aussprache auch von anderer Seite bestätigt wurde,
in ihrer einfachen Anwendung und der genauen, schnellen und
bleibenden Anzeige gut bewährt. Bei W ärmearbeiten (Schweißen,
Glühen, Richten usw.) ist es in zahlreichen Fällen von größtem Wert,
die entstehenden Temperaturfelder verfolgen zu können, besonders
bei vergüteten Legierungen und kaltgereckten W erkstoffen, die
bei Überschreitung bestimmter Temperaturen Einbuße in ihren
Spitzenwerten erleiden1).
Dipl.-Ing. K . N a g e l , Hannover: Röntgenuntersuchungen an
Leichtmetallschweißungen.
Den Erfolgen der Durchstrahlungsverfahren für die Über­
wachung der Schweißarbeiten und Schweißer gegenüber sind die
gelegentlich geäußerten Bedenken gegen die Anschaffungs- und
Betriebskosten und die dam it zum Teil verbundene Störung der
Fertigung gegenstandslos. An einer Reihe von Röntgenaufnahm en
wurden die wichtigsten Schweißfehler —- H ohlstellen und Poren,
Längsbindefehler in der Nahtwurzel und in den Nahtflanken, Längsund Querrisse — in ihren Auswirkungen besprochen. W enn aus den
Ergebnissen der Röntgenprüfung auch keine z a h le n m ä ß ig e n
G ütewerte abgeleitet werden können, so ermöglichen sie doch eine
sichere Beurteilung der Schw eißnaht in qualitativer H insicht4).
•) E in ausführlicher B ericht Uber diese F orschungsarbeit erscheint dem nächst in der
„Elektroschw eiß.“ .
s) Ygl. dazu diese Ztschr. 1«, 358 [i939].
‘ ) D er Vortrag w ird dem nächst in erw eiterter Fassung in der „A utogenen M etallbearbeit.1'
veröffentlicht.
NEUE BÜCHER
f ü r T e c h n i k e r . Von S c h m id t - H ie b e r .
31.—35. Aufl.
214 S., 78 Figuren. K. W ittwer, Stuttgart 1941. Pr. geb. RM. 3,75.
Ein Buch, das seine 35. Auflage erlebt, hat seine Geschichte.
In dem Vorwort zur 27. und 30. Auflage gibt der Vf. Aufschluß
über die Beweggründe, die ihn für die Schaffung seines Buches
leiteten. Ausgehend von dem Grundgedanken, daß die Chemie,
die Lehre vom Stoff, die Grundlage für alle anderen Zweige der
Naturwissenschaften und der gesam ten Technik ist, w ill er dem
Nichtchemiker und besonders dem Fachschulingenieur die n ot­
wendigsten stofflichen Grundlagen der Chemie näherbringen. Dies
ist dem Vf. in vollem Um fang so gut gelungen, daß ich wünschen
m öchte, daß das Buch auch von all denen zu R ate gezogen wird
die irgendwie m it Chemie und Technik zu tun haben. Ich denke
hier z. B. an Juristen und Richter, die sich zwar auf ihre Sach­
verständigen stützen müssen, aber doch sich selbst einen persön­
lichen Eindruck über eine chemische oder technische Frage Ver­
schaffen wollen, weiter an Schriftleiter und die vielen, die wissen
daß die Technik als treue Dienerin der Menschheit die Zeit, in der
wir jetzt leben, hauptsächlich geform t hat.
Auf knapp 9 Seiten werden die allerwichtigsten t h e o r e t i s c h e n
G r u n d la g e n insow eit gebracht, daß man in der Lage ist, eine che­
C h e m ie
38
mische Formel nicht nur zu lesen, sondern auch den Sinn und Zweck
dieser Eigensprache zu begreifen. Dann folgt kurz und sachlich auf
92 Seiten die Besprechung der M e t a l lo i d e . T rotzdem gelin gt es,
dem Leser das Gebotene dadurch näherzubringen, daß erklärende
und die Verwendung unterstreichende K apitel ein gefü gt werden.
So wird z. B. der Begriff der „Salzbildung“ erörtert und im K apitel
K ohlenoxyd“ dessen technische Bedeutung und Verw endung im
Generatorgas, W assergas u. a. gezeigt. Darauf folgt in rd. 82 Seiten
die Besprechung der M e t a l le , wobei den L eichtm etallen, en t­
sprechend ihrer besonderen Bedeutung, ein besonders großer Platz
eingeräumt wird. H ier finden wir, anschließend an die Angaben
über das Calcium, wieder die Anwendung dieses G rundstoffes in
den Industrien des K alks, des M örtels und Zem ents. H ierauf folgen
auf rd. 20 Seiten Angaben über einige o r g a n i s c h - c h e m i s c h e V e r ­
b in d u n g e n . D ieses K apitel is t m. E. etw as zu kurz geraten, doch
wird dies aus der K om pliziertheit des A ufbaus der K ohlen stoff- und
S tic k s to ff -Verbindungen heraus erklärlich, die dem N ichtchem iker
nicht ohne weiteres begreiflich zu m achen ist, trotzdem auf ihnen die
gesamte organisch-chem ische Großindustrie basiert.
°
Alles in allem ein Buch, dem die w eiteste V erbreitung des­
wegen zu wünschen ist, dam it in w eiteren K reisen das Verständnis
über das stoffliche Geschehen gew eckt wird.
Ferber, Breslau. [100.]
D ie F lü s s ig k e it s t h e r m o m e t r ie u n d d ie M ö g lic h k e it
ih r e r V e r ­
Von W. G r u n d m a n n . (Glasinstrum entenkunde, Bd. 2.) 2. A ufl., 131 S., 35 Abb. Glas und
Apparat, R. Wagner, Sohn, W eimar 1941. Pr. geh. RM. 5,— .
Die Frage der Verwendbarkeit anderer F lü ssigk eiten als Queck­
silber in G lastherm om etem ist w ichtig und gegenw artsnahe. In ­
folgedessen ist es dem Verfasser und dem Verlag zu danken, daß sie
so kurze Zeit nach der schon im Erscheinungsj ahr 1938 vergriffenen
ersten Auflage den Band wieder neu herausbrachten, wobei das
Büchlein in verschiedener H insicht eine Erw eiterung erfuhr. Die
Schrift ist sowohl für die H ersteller als auch für die Benutzer von
Thermom etern geschrieben, und es sei insbesondere diesen warm
em pfohlen, sich an H and der gründlichen und auf eigenen Erfah­
rungen fußenden Ausführungen über die zahlreichen Fehlerquellen,
welche Flüssigkeitstherm om eter überhaupt und insbesondere solche
m it anderen F lüssigkeiten als Quecksilber besitzen, zu unterrichten.
Das physikalische Meßgerät „Therm om eter“ wird immer noch viel
zu sehr als ein lediglich verm ittels Skalenablesungen zu benutzendes
physikalisches Meßgerät angesehen. Darum sei der Schrift eine
weite Verbreitung gewünscht.
Wulff. [146.]
b esseru n g
und
A u s w e itu n g .
D ie F a b r ik a t io n v o n T r o c k e n b a t t e r ie n u n d B le ia k k u m u la to r e n .
Von D r o t s c h m a n n - M o ll. 820 S., 462 Abb. Akad. Verlagsges.,
Leipzig 1941. Pr. geh. RM. 49,60, geb. RM. 51,60.
D as vorliegende Buch verfolgt den H auptzw eck, den in den
obenerwähnten Fabrikationen beschäftigten Praktikern eine Zu­
sam m enstellung der neuesten Erfahrungen und Fortschritte auf
diesen Gebieten zu verm itteln. W er weiß, w ie schw er es manchmal
dem Betriebsm ann ist, sich in der heim ischen und ausländischen
Literatur auf seinem Gebiet alles W issensw erte schon aus Mangel
an Zeit zu sam m eln, wird dieses U nternehm en besonders begrüßen.
Man findet in dem Buch z. B. auch A ngaben, wie man eine moderne
Fabrik für die einzelnen Sparten aufzubauen h at und wie sich
unter diesen Verhältnissen die F abrikationskosten stellen. Man
kann aber auch lesen, wie sich in der nächsten Z eit die Techniken
entw ickeln m üssen, um neue A bsatzgebiete für die genannten
Produkte zu gewinnen.
Für den R eferenten war es interessant, in den K apiteln, die
einer wissenschaftlichen Betrachtung gew idm et waren, zu lesen,
daß eine Anregung, die er vor J ahren dem einen der Verfasser
hinsichtlich der röntgenographischen Untersuchung der verschiedenen
Braunsteinsorten gegeben hat, m it einiger A ussicht auf E rfolg auf­
genommen worden ist. E benso erfreulich war es für ihn zu lesen,
daß die Versuche, die er vor etw a 5 Jahren bei der In jecta in Murgen­
tal (Schweiz) gemacht hat, um die Gitter für die A kkum ulatoren zu
spritzen, heute in der Fabrikation m it E rfolg durchgeführt w erd en1).
Man kann sagen, daß das Buch den neuesten S tan d der beiden
in Rede stehenden Techniken bringt, weshalb es allen auf den
Gebieten interessierten Kreisen wärm stens em pfohlen werden kann.
M. Schlotter. [103.]
D i e M e t h o d e n d e r o r g a n i s c h e n C h e m i e , IV. Bd. Spezieller Teil:
Stickstoffhaltige Gruppen. Unter M itwirkung von FachgenossenHerausg. von J. H o u b e n , 3. A ufl., 1034 S., 12 A bb G Thiem e
Leipzig 1941. Pr. geh. RM. 111,— , geb. RM. 114,— .
Die N euauflage des zuletzt 1924 erschienenen IV B andes des
„ H o u b e n “ ist warm zu begrüßen. Er enthält die w esentlichen
stickstoffhaltigen Gruppen (CN-, NO-, N O a-, NH.,-, — N = N-G ruppen
usw ) und schildert ausführlich in bekannter W eise die D a r ste llu n g m ethoden und Reaktionsarten der entsprechenden K örperklassfn
m ssr **
4 ¿rsssaz
~ -------——------------------------------------------------------------------------------------:-R . Criegee
) (j-ewundert h a t mich n u r,d a ß in dem R,,«h „¡« k *
1-------- -------------------------------- —---m a n speziell in Ita lie n m it Blei-Alkali M e t X ^ '7 1“ f rbelteU erw äh “ t is t, w elche
masse durchgeführt h at.
M etallen als E rsatz fü r die B leioxyde u n d Blei-
D ie C hem ische T ech n ik
VO N
W O C H E
ZU
W O C H E
AU S D ER CHEMISCHEN I N D U S T R I E
GEPLANTES UND BESCHLOSSENES
UND V E R W A N D T E N
sollen
•eine Stickstoffabrik, ein E lektrizitäts- und ein K okswerk errichtet
w erden.
(4020)
Z u r E r z e u g u n g v o n I n s u l i n i n S c h w e d e n sollen von den
Schlachthöfen die anfallenden Bauchspeicheldrüsen gesam m elt
w erden. Schweden verbraucht jährlich 245 Jlio. E inheiten Insulin,
von denen die A poteksvaracentralen Vitrum rd. 165 Mio. herstellt.
D er R est wird aus D änem ark eingeführt. Da Dänemark seine
Lieferungen aber n ich t fortsetzen kann, w ill m an die verfügbare
M enge von 170 t (aus 1 t Bauchspeicheldrüsen gewann m an 1 Mio.
E inh eiten Insulin) besser ausnutzen als bisher.
(4036)
Z ur
G rü n d u n g
D ie
G rü ndung
e in e r
d ä n is c h e n
e in e r
te c h n is c h e n
F o r s c h u n g s a n s ta lt
in
die m it der Industrie eng Zusammenarbeiten soll, wurde
vom H andels- und Industriem inisterium vorgeschlagen.
(4024)
Z u r G e w i n n u n g v o n K n o c h e n f e t t i n U n g a r n nach einem
d eutsch en Verfahren werden in Budapest V ersuche angestellt; bei
befriedigenden Ergebnissen plant m an die Errichtung von zentralen
K nochen Verarbeitungsanlagen in der Provinz.
(4023)
S p r it a ls B e im is c h u n g z u m
B e n z i n i n d e r T ü r k e i soll
verw end et werden. D ie Spriterzeugung beträgt zurzeit nur 2500 t.
E s sollen nun aber 5000— 6000 t reinen Sprits zur Beim ischung
a u s R übenschnitzeln unter Staatsm onopol hergestellt werden. (4035)
N e u e I n d u s t r i e a n l a g e n i n A l b a n i e n , und zwar eine R eisverarbeitungs- und eine Papierfabrik, sollen errichtet w erden. (4028)
F in n la n d ,
D ie
G e w in n u n g
von
Ö l a u s T r a u b e n k e r n e n 1)
in
S e r b ie n
s o ll begonnen werden. D a der W einbau in Serbien sehr beträchtlich
is t, w ill m an so den Bedarf an P flanzenöl aus der heim ischen Er­
zeugung decken.
(4025)
E i n e G e m e i n s c h a f t f ü r d a s T e x t i l w e s e n i n K r o a t i e n so ll lt.
E rlaß des W irtschaftsm inisters gegründet werden, um die Bew irt­
schaftu ng, Einfuhr und Verteüung textiler R ohstoffe und deren
F ertigw aren zu leiten. Ferner soll sie die Forschung auf dem Gebiete
d e r tex tilen R ohstoffe beaufsichtigen.
(4021)
D ie
B r a u n k o h le v o r k o m m e n
in
S ü d ita lie n
bei Mercore
so llen von der staatlichen Braunkohlengesellschaft A L I und der
Vetrocoke zur Erzeugung von A m m oniak und Stickstoffdünger
ausgeb eu tet werden.
(4029)
Z ur
R ü c k g e w in n u n g
von
F e tte n
aus
A b w ässern
in
der
sollen auf Veranlassung des K riegs-, Industrie- und
A rbeitsam tes bestim m te Einrichtungen in industriellen und ge­
w erblichen Betrieben sow ie in K ollektivhaushalten eingebaut
w erden.
(4031;
E i n e S c h w e f e l s ä u r e f a b r i k i n S p a n i e n w ird m it G enehm igung
d e s In d u s trie - u n d H a n d elsm in isteriu m s von d e r S. A. Cros in
JBadalona b e i B arcelo n a g e b a u t w erden.
(4022;
D e r Z e m e n t i n d u s t r i e i n S p a n i e n sollen d u rc h e in e n eue
V e rfügung des In d u s trie - u n d H a n d elsm in isteriu m s a n die am tlichen
S te lle n v o n je tz t a n so viel R o h sto ffe u n d T ra n s p o rtm itte l zur
V e rfügung g e ste llt w erden, d a ß sie m in d e ste n s 150000 t P o rtla n d ­
z e m e n t im M o n a t e rzeugen k a n n , u m den B ed arf d e r B a u in d u strie
decken zu können.
(4030)
D i e E r z e u g u n g v o n K a l k s a l p e t e r i n S p a n i e n bei d e r zurzeit
im B au b efindlichen F a b rik d e r X itra to s d e C astilia S. A. in V alla­
d o lid soll 64500 t jä h rlic h b e tra g en . D ie F a b rik soll in zwei J a h re n
in B e trie b genom m en w erden.
(4026)
Z u r E r w e it e r u n g d e r M e ta lle r z e u g u n g in S p a n ie n
w ill
d ie S. A . I n d u s tr ia d e M etales E speciales in e in e r n e u en A nlage
d ie E rz e u g u n g von Wr u n d Mo au fn eh m en . F e rn e r w ill m a n N ickel­
d r a h t u . d g l., N ickel-, Chrom -, Z in n - u n d B leierzeugnisse u n d
S p e z ia lg erä te au s S ilber- u n d N ickellegierungen h e rstellen .
(4027)
Z u r E r z e u g u n g v o n F e r r o l e g i e r u n g e n i n S p a n i e n w ird in
G ijo n v o n d e r F a . B e m a b e de C h a v arri y R odriguez ein W e rk e r­
r ic h te t w e rd en .
(4019)
S c h w e iz
Z ur
b iq u e ,
A u sb e u tu n g
von
P o r t u g ie s is c h e
M in e r a lv o r k o m m e n
B e s itz u n g e n ,
g r ü n d e t w erd en .
D ie
E rzeu gu n g
von
c h lo r ie r te m
in
M ozam ­
soll eine G esellschaft ge­
(4032)
K a u tsc h u k
in
U S A .,
P a rlo n g e n a n n t, bei d e r H ercu les P o w d er Co. soll v e rd o p p e lt w erden.
A u c h feuer- u n d w a sserfe stes S eg eltu ch zu Isolierzw ecken soll in
g rö ß e re m U m fa n g e rz e u g t w erden.
(4033)
Z u r P r o d u k t i o n s s t e i g e r u n g d e r C a s e i n f a s e r „ A r a l a c “ 2) i n
w ill die A ra lac In c ., T a f t H ill (C onnecticut), T o ch terg esell­
s c h a ft d e r N a tio n a l D a iry P ro d u c ts Corp., eine n e u e F a b rik in
B e trie b n e h m en, die jä h rlic h aus 160 Mio. lbs. M agerm ilch 5 Mio. lbs.
d e r F a s e r erzeugen soll.
(4047)
U S A .
A u sb e u tu n g
von
B le ig la n z v o r k o m m e n
in
B r a s ilie n ,
w o in sb es. e in e bei A p ia h y gelegene L a g e rs tä tte 5 k g S ü b e r je T onne
B lei e n th a lte n soll, is t v o n den B eh ö rd en g e p la n t. I n P a lm ite l soll
« in e H ü tte m it e in e r T ag e sp ro d u k tio n v o n 10 t Blei u n d 50 kg
S ilb e r e r ric h te t w erden, die ih re E n erg ie au s d e n W asserfällen des
P a lm ite lflu sse s e rh a lte n soll.
(4046)
*) V g l. d az u F ie d le r , „ T ra u b e n ie m ö l u n d d ie W eintraubentrester-V erw ertun g “ ; ersch ein t
d em n äch st in „ D ie C hem ie“ .
*) Vgl. d iese Z tschr. 13. 459 [1940].
-D ie C h e m i t e h e T e c h n i k
lit- J a h r a a n a 1942. S r . 3
Q E Bl ■ T I N
S t ic k s t o ff in d u s t r ie
I n d e r f r a n z ö s i s c h e n m e t a l l v e r a r b e i t e n d e n I n d u s t r i e v e r­
e in ig te sich die S. A . de L am in ag e ä F ro id m it d e r Sté. d e s A teliers
E d . B e rn a rd de M aisons L a ffitte . D ie F u sio n d e r G esellschaften
F arg es d e B oulogne u n d F orges de F o u la in soll n o c h e r ö rte r t w erden.
— D as S ta h lw erk von H a u t-M o n t, d as d e n Forges e t A ciéries du
N o rd e t de l ’E s t g e h ö rt, w urde v o r k u rz em w ieder in B e trie b ge­
n o m m en .
(5035)
E i n e F a c h g r u p p e K a l k i n d u s t r i e i n B e l g i e n m it B . T o n g le t
als L e ite r w urde g eg rü n d et. E s sollen ih r alle U n te rn eh m en , die
K alk , K a lk stein , h y d ra u lisc h en K alk, Gips u n d v e rw a n d te E rze u g ­
nisse h e rstellen , angehören.
(5040)
D ie F is c h m e h l- u n d F is c h ö lfa b r ik e n D ä n e m a r k s
haben
sich zu ein em V e rb an d zusam m engeschlossen. I h m g ehören die E r ­
zeuger von F ischöl fü r tec h n isch e u n d Speisezw ecke u n d von F isc h ­
m ehl zur V ie h fu tterv e rw e n d u n g an, die d ie A bfälle d e r F isc h k o n se rv e n ­
fa b rik e n u n d n ic h t m a rk tfä h ig e F isc h e v e ra rb e ite n .
(5031)
D ie A s c h e d e s N ä r k e s c h ie fe r s in
S ch w ed en
soll ein en
hoh en G eh alt a n V, Mo, W , Co, N i, U u n d d a m it an R a besitzen.
D ie M öglichkeiten d e r R a d iu m g e w rin n u n g sollen die b e sten d e r
W elt sein. D ie A sche w ird je tz t g esam m elt w erden, m a n re c h n e t
m it 350000 t im J a h r. W issenschaftliche W ege d e r A u sn u tz u n g
scheinen noch n ic h t b e k a n n t zu sein. -— Z ur V e ra rb e itu n g des bei
d e r Ö ldestillation anfallen d en S c h w e f e l s soll b ei K w a m to rp ein
großes Schw efelw erk g e b a u t w erden, in dem m a n tä g lic h 50 t Schw efel
gew innen u n d sich auf diese W eise von d e r S chw efeleinfuhr n ah ez u
u n a b h än g ig m ach en w ill.
(5041)
D i e H e r s t e l l u n g v o n P a p i e r s ä c k e n i n S c h w e d e n , u n d zw ar
2 Mio. m o n atlic h oder 25 Mio. Säcke jäh rlich , w u rd e von d e r D y n ä s
A ./B . in V ä ja in V ä ste m o rrla n d aufgenom m en, d ie b ish e r au ch noch
H olzw aren, Cellulose, K ra ftp a p ie r, T e rp e n tin u n d flüssige H a rze
erzeugte.
(5046)
Ż ur
H e r s te llu n g
von
P h e n o lfo r m a ld e h y d -
und
anderen
a u ch von M etallw aren, w u rd e in K o rsh o lm bei V aasa die B a k e lü ttitu o te O. Y . g e g rü n d et.
(5033)
K u n ststo ffe n
D ie
in F in n la n d ,
U m s t e llu n g
auf
H o lz g a s g e n e r a to r e n
im
G e n e r a l­
w ird d u rch die B ü d u n g von zah lreich en V e rteü e rstellen, die aus Z w eckm äßigkeitsgründen a n Sägew erke o d er an d ere
h o lzv e rarb e ite n d e B etrieb e angeschlossen w erden, g e fö rd e rt. E s
w erd en A usbildungskurse fü r d a s F a h rsc h u lp erso n a l v e ra n sta lte t,
u n d in W arsc h a u soll n a c h d eu tsch em M uster eine A nlage fü r b e ­
trie b sk rä ftig e G e n era to ren e rric h te t w erden.
(5037)
D i e B a u x i t g e w i n n u n g i n U n g a r n b e tru g 1929 389000 t,
1937 452000 t, 1938 541000 t , 1939 496000 t, 1940 564000 t u n d
k a m bis v o r k u rz em ausschließlich aus den L a g e rs tä tte n bei G anti
im V ertesgebirge (T ran sd an u b ien ), die auf 200— 250 Mio. t g e sc h ä tz t
w erden u n d B a u x ite m it 50—-63% A l2Oa lie fern . W eitere V orkom m en
im G ebiet von B akony, d a s sich a n d as V ertesgebirge an sc h ließ t, u n d
b ei N a g y -H a rsa n y , sü d lich von F ü n fk irc h en , d a s b e so n d ers h o c h ­
w ertige B a u x ite e n th ä lt, p a c h te te die 1937 g e g rü n d e te U n g arisch e
B a u x itg ru b e n A .-G ., B u d a p est, die 1939 e rstm a lig 65000 t fö rd e rte .
D er A b b au d e r n o rd sie b en b ü rg isc h en L a g e rs tä tte n b ei B a ra tk a u n d
C suska (50— 57% A120 3) w ird von d e r A lu m in iu m erz -B erg b a u - u n d
I n d u s trie A .-G . v o rb e re ite t.
(5029)
Z u m A u s b a u d e r A l u m i n i u m e r z e u g u n g i n U n g a r n e r­
ric h te t d ie U ngarische B a u x itg ru b e n A .-G . in A jk a im B ak o n y gebirge eine A lu m in iu m h ü tte m it e in e r K a p a z itä t v o n 1 0 0 0 0 1 A lu­
m inium . D er S tro m soll von einem K ra ftw e rk g eliefert w erden, das
v o n d e r V erein. G lühlam pen- u n d E le k triz itä ts-A .-G ., U jp e st, m it
e in e r Ja h re s le istu n g von z u n ä c h st 250 Mio. k W g e b a u t w ird . Z u rze it
g ib t es in U n g a rn n u r 2 klein e A lu m in iu m h ü tte n : eine 1935 e rric h te te
in Csepel bei B u d a p est, d e r M an fred W eiß A lu m inium -W erke A .-G .,
B u d a p est, gehörig, d e ren K a p a z itä t im J a h re 1940 v o n 2400 t auf
3 0 0 0 1 A lum inium jä h rlic h g e steig ert w e rd en sollte, u n d in T a ta b a n y a
im V ertesgebirge, 50 k m w estlich v o n B u d a p e st, d as s e it 1940 b e ­
trie b e n e Wre rk d e r U n g arisch en A llgem einen K o h le n b e rg b a u A .-G .,
B u d ap est, dessen anfän g lich e K a p a z itä t v o n 1000 t b a ld verd o p p elt
w erd en sollte. D e r In la n d s v e rb ra u c h ü b e rstie g i. J . 1940 die E r ­
zeugung u m e tw a 615 t . —- D e r T o n e r d e b e d a r f d e r A lnm inium h ü tte n k a m b ish e r au s ein e m W e rk d e r B a u x it In d u s tr ie A .-G ., B u d a ­
p e st, in U n g a risch -A lte n b u rg . D ie E r b a u e r in d e r H ü tte in A jk a e r­
r ic h te t im A n sch lu ß d a ra n ein T o n e rd e w e rk m it e in e r jäh rlich e n
L e istu n g sfä h ig k e it von 20000 t ; ein w eiteres WTe rk soll d u rc h die
k ü rz lic h g e g rü n d ete D o n a u ta le r T o n e rd e In d u s trie A .-G . g e b au t
w erden.
(5030)
I n d e r u n g a r i s c h e n K u n s t s t o f f i n d u s t r i e e rw a rb die n e u ­
g e g rü n d ete U n g arisch e K u n s tm a te ria l u n d C hem ische F a b rik A .-G.
die N o v a lit K u n s th a rz u n d C hem ische I n d u s trie A .-G .
(5036)
I n d e r u n g a r i s c h e n K u n s t s t o f f i n d u s t r i e wurde die B e to n it
H erstellungs-A .-G . zur Erzeugung und Verarbeitung v o n B e to n it
g e g rü n d et.
(505'J>
D i e t ü r k i s c h e Z u c k e r e r z e u g u n g betrug 1941 m it 75 Mio. t w eit
m e h r als d e r bisherige Jahresdurchschnitt. Der gesam te Z u ck e rb ed a rf
soll nunm ehr aus eigener Erzeugung gedeckt werden können. (5045)
gouvernem ent
39
M o n te c a tin ierheblich
wurde in
Betrieb genommen, ebenso je ein Werk zur Erzeugung von V inyl­
acetat, das auch Emulsionen als Austausch für L atex herstellen
kann, für Polyvinylchlorid und von Thiopren. Durch Fusion m it der
Appula kam ein Werk für die Herstellung von W einsteinpräparaten,
H ydrosulfiten, Perboraten und W asserstoffperoxyd hinzu, dem eine
Versuchsanlage für die Gewinnung von Citronensäure nach einem
italienischen Verfahren angeschlossen wurde. Die beteiligte Firma
Duco erweiterte erheblich die H erstellung von Produkten auf N itro­
cellulose- und Glyptalharzbasis. Die Rhodiaseta Italiana erzeugte
weit mehr Celluloseacetat und K unstseide als im Vorjahr. Im Sommer
sollen mehrere Werke zur H erstellung v o n Polyamidharzen und N ylon
in Betrieb gehen. Die Erzeugung von Düngem itteln genügte dem
Bedarf der Landwirtschaft. Bedeutende Mengen von stickstoff­
haltigen Erzeugnissen konnten für kriegswichtige Zwecke geliefert
werden. Die neue Oleumanlage der Societd Ammonia e derivati
erreichte eine Tageskapazität von 160 1. Die Produktion von Braun­
kohlenpech wurde um 100% gesteigert, die Kokereierzeugung er­
zielte die H öchstleistung von 1 Mio. t Koks. Die Anic erzeugt m it
höchster Leistungsfähigkeit synthetisches Benzin. Für Schmier­
m ittel, Paraffine und Hydrierungsprodukte wurden neue Programme
aufgestellt. Neue Anlagen gingen in Betrieb für die katalytische
Oxydation von Anthracen zu Anthrachinon, für Oxalsäure, Chlor­
vinylharze, Plastifizierungsm ittel und Thiokol. Spezialitäten der
Pharmaceutica Italia sind die Sulfonamidpräparate Thioseptal und
Novoseptal, ein neues synthetisches M alariamittel, ein Vitam in­
präparat aus Thunfischlebertran, je ein neues Schlaf- und Des­
infektionsm ittel. Die Dinamite Nobel erhöhte die Chlorgewinnung
und die K apazität für Sprengstoffe, verbesserte das H erstellungs­
verfahren für „T 4" und beschloß die Vorarbeiten zum Austausch
von Glycerin und zur Gewinnung höchst explosiver „autarker" Stoffe.
D ie
E rzeugung
c h e m is c h e r
P r o d u k te
der
G e s e l l s c h a f t i n I t a l i e n 1) stieg laut Geschäftsbericht 1940
f ü r Schwefel-, Salpeter- und Salzsäure. Eine Phenolanlage
(5032)
betrug
nach Schätzungen etwa 70 t Eucalyptusöl, 3 t Citronenöl, 7 t Ma­
joranöl, 2 0 1 Polei(Pfefferminz-)Öl, 125— 1 5 0 1 Rosmarinöl, 1 1 R auten­
öl, 10 t Salbeiöl, 100— 130 t Lavendelöl, 25 t Thym ianöl und 10 t
Origanumöl.
(5038)
D i e s p a n i s c h e K a r t o f f e l p r o d u k t i o n betrug 1941 (1940 und
1935) 5 Mio. t (je 4,5 Mio. t). Die Anbaufläche wurde stark ver­
größert. Es laufen zurzeit Versuche, aus getrockneten K artoffeln
C e llu lo s e herzustellen. Man will so rd. 100000 t Cellulose jährlich
für die Papier- und Textilindustrie gewinnen können.
(5056)
D ie
E rzeugung von
P h th a la te n
in
U S A . betrug nach
Angaben der Tariff-Commission 1940 (1939) 9364 (7877) short t.
Davon entfielen 4400 (3962) short t auf D ibutylphthalat und 1153
(906) short t auf D iäthvlphthalat.
(5065)
Z u m A u s b a u d e r H a r z d e s t i l l a t i o n i n U S A . errichtet laut
„Oil, Paint & Drug Reporter“ die Firma Filtered Rosin Products
Inc. eine Anlage in Jacksonville; die Firma besitzt bereits Anlagen
in Brunswick, Baxley, Douglas und Valdosta.
(5013)
D e r A b b a u v o n S c h w e f e l v o r k o m m e n i n A r g e n t i n i e n von
rd. 1 Mio. t mit einem nur geringen Arsenikgehalt wurde in 4000 m
Höhe in Cerro Overo in der Provinz Mendoza begonnen. Der Schwefel
soll besonders gut sein.
(5010)
D ie
und
G e w in n u n g
von
ä th e r is c h e n
Ö le n
in
S p a n ie n
D ie G o ld p r o d u k tio n in A r g e n t in ie n a u s d e n W ä s c h e r e ie n
M i n e n betrug 1940 rd. 400 kg; davon wurden 132 kg in
Neuquen, 118 kg im Territorium Los Andes gewonnen.
C o ffe in g e w in n u n g
N eue
b eson d ers
J a p a n sollen, wie die
aus
M a te
h o c h w e r tig e
in
N ic k e le r z v o r k o m m e n
„
in
C opper
d ie
MaSdbn te34100 *(32300) kg G o ld und als N ebenprodukt 4 5 4 0 0
m r300 i s r i b l r gewonnen. An K u p fe r wurden 92 5 9 ( 7 4 9 6 ) t
(4L3 I / i L Förderung setzte erst 1937 ein, hauptsächlich in den
Gebieten von M a ^ y ^ in Nord-Luzon (3 - ^ % C u ) und v o n H ix b a r
2 f R apuR apu. Die Förderung wird teils als Zw ischenprodukt,
teils als K onzentrat ausgeführt, 1 . J . 1940 zu 60 /0 nach J a p a n ,
der R est nach USA. E i s e n e r z e wurden m sges. 1,236 (1,155) Mio. t
Gewonnen, davon 1940 0,524 Mio. t m it 56% F e- und sehr hohem
S Gehalt auf der H albinsel Larap, 0,377 Mio. t in H ernam auf
Samar 0 209 Mio. t in Paracala auf Camarines, 0,126 Mio. t in
Moenok auf Marinduque. Der Abbau des w ichtigsten Vorkom m ens
bei Surigaoan, der Nordspitze von M indanao (1 Mia. t u n d 47%
Fe-Gehalt) soll jetzt beginnen. D ie M a n g a n e r z a u sfu h r betrug
1940 (1939) 57100 (34900) t. D ie w ichtigsten A bbaugebiete sind,
auf der Insel Siquijor und seit kurzem bei P unta N egra im Nordosten
der Provinz Ilicos. C h r o m e r z e wurden vor allem aus d em Zam balesRevier auf Luzon (außer etw a 10 Mio. t m it 34% Cr20 3 a u c h geringe
Mengen m it 48— 50% Cr2Os) und von der In sel D in a g a t nördlich
Mindanao insgesam t 193000 (127000) t ausgeführt. D ie U nter­
suchung der Philippinen auf Erze hin ist noch n ich t abgeschlossen.
(5042>
Ü b e r d ie B e r g b a u e r z e u g u n g B r it is c h - M a la y a s berichtet
das Deutsche In stitu t für W irtschaftsforschung3) : Britisch-Malaya
ist das führende Z in n bergbauland der Erde und erzeugte zeitweise
zwei D rittel der W eltproduktion, 1940 (1939 und 1938) 8538+
(51725 und 43361) t Sn. D avon entfielen 90— 95% auf die „Föde­
rierten“ Staaten Perak und Selangor. D ie V erhüttung der Erze
geschieht in zwei britischen Anlagen bei Singapore und Penang,
den größten Zinnhütten der W elt, ferner in einer kleinen chinesischen
H ü tte bei K uala Lampur. Rd. ein D rittel der Hüttenproduktion
wird aus hinzugekauften Erzen aus T hailand, Birma, Indochina,
J apan, China und Südafrika erzielt. A us den Erzen wird zusammen
m it dem Sn auch W o lfr a m in den Seifen herausgewaschen und
m agnetisch abgeschieden. E in W o lf r a m e r z g a n g bei Kramat
Pulai unw eit Ipoh soll fast erschöpft sein. D ie Produktion an
W -Erzen betrug 1940 (1939 und 1938) 535000 (608000 und 1082000)t.
Ebenfalls ein Nebenprodukt der Zinnerzseifen is t das Titaneisenerz
das bis 1935 als wertlos auf die H alden geworfen wurde; es wird
jetzt m agnetisch abgetrennt und m it 52-—55% T i0 2 zur Farben­
fabrikation hauptsächlich nach U SA . geliefert, im Jahre 1939 (1938)
11100 (6500) t. — Das w ichtigste Vorkom m en von E isen erzen
liegt im Staate Trengganu. Der Fe-G ehalt beträgt 64%, der Abbau
betrug 1940 (1939 und 1938) 1,873 (1,992 und 1,607) Mio. t Fe-Erz.
Reiche M a n g a n e r z -V o r k o m m e n , aber m it nur 25—30% Mn.
finden sich am K em am an-Fluß im S taate Trengganu, kleinere, aber
höherwertige im Pasir M as-Bezirk des S taates Kelantan sollen fast
erschöpft sein. Gefördert wurden 1939 und 1938 je 32000 t Erz.
W eiterhin wurden von den B a u x it -L a g e r n unw eit der Malakka­
straße im Staate Johore aus den drei Abbaubetrieben 1940 (1939
und 1938) 64000 (34000 und 56000) t B au xit gefördert m it durch­
schnittlich 55% A120 3, 2—6,5% SiO z, 6— 16% F e 2Os und 27— 30%
gebundenem W asser. Der A bbau der Mn- und Fe-Erze und des
B auxits sind noch erweiterungsfähig, dagegen ist die Erschließung
neuer M ineralvorkommen w enig wahrscheinlich.
(5043>
’) D tsch. In s t. f. 'W irtschaftsforecljg., W ochenbericht, 14, 192 [1941].
G e f a l l e n : D ipl.-Ing. H. K ü h n e , Studierender an der T. H.
Danzig, M itglied des VDCh, am 20. N ovem ber 1941 im Osten.
G e b u r t s t a g e : Dr. O. A n t r i c k , G eneraldirektor der Schering
A.-G., Berlin, seit 1939 im R uhestand, M itglied des VDCh, feiert
am 23. Februar seinen 80. Geburtstag. — Prof. D r.-Ing. D r.p hil. h.c.
P. G ö h r e n s , M itglied des D irektorium s der F ried. K rupp A.-G..
Essen, W ehrwirtschaftsführer, Vorsitzer des V orstandes des Vereins
D eutscher E isenh ütten leu te, Ehrenbürger der T. H . A achen und In­
haber des K riegsverdienstkreuzes I. Kl., feierte am 29 Januar
seinen 60.Geburtstag. — Geh. H ofrat Prof
Dr O R e i n k e
Ehrensenator und emer. (1925) Prof. für ehem. T echnologie der
T . H Braunschweig, M itglied des VDCh seit 1888, feierte am
2. Februar seinen 90. Geburtstag.
■ , f G,eSt0r benÄ
D r-, M' H o b e in , ehem als vereidigter Gem
/'« r
. r d Seniorchef der 1936 e r lö sc h e n d Firma
Dr. Bender & H obem, Chemisches Laboratorium, M ünchen — jetzt
Dr. Johannes H oppe — , im Alter von 84 Jahren. — Dr F L v d t i n
(5062)
Aus dem
Geschäftsbericht 1939: E ine zweite Kupfer-Raffinerie, in der
nordxhodesisches Rohkupfer verarbeitet wird, wurde errichtet. (5063)
Ü b er
C orp.
L td .,
B e r g b a u fö r d e r u n g
B r itis c h -I n d ie n .
der
P h ilip p in e n
*) Chem. In d . 64, 630 [1941].
■) Dtsch. In s t. f. W irtschäftsforschg., W ochenbericht, 14, 189 [1941].
Vaseline-Fabrik Rhenania, E. W asserfuhr K om .-G es
am 24. Januar im Alter v on 87 Jahren.
Beuel a Rh
berichtet
das Deutsche In stitut für W irtschaftsforschung u. a.2) : Die K o h le ­
förderung betrug 1940 (1939) 59000 (54000) t bei einem Gesamt­
verbrauch von rd. 0,4 Mio. t. Aus den Goldvorkommen insbes
R e d a k t i o n : B e rlin W 35,d P o t s d a m e ? ^ t r a B e ^ l l 1 **' c
num m er 219501,
N a c h tru f 211606
111- F e rn s p re c h e r: Sa m m e lBe rlin W 35, Potsdam er S tra ß e 111
Fpr~
* 1 C “ i * S S , e ' 1e d e s
VDCh:
N a c h tru f 210134.
Teleg ram m e- ¿ h
p rech.e r : 0Sa m rn e|n u m m er 219501.
V erein Deutscher C h e m i k e r T O » ' " " ' " « B T ' in ' P ° ? ' ^ « k k o n t o :
V e r w a l t u n g : V e rla g C h e m ie r, m k u
o
V e r la 9 u n
A n z e ig e n Fern sp rech er: Sa m m e ln u m m e r 21 9736
P . k"
35, W ? y rsch stra ß e 37.
BeH^n \ 5275.
40
N ordosten der Sulu. See>
B r a s ilie n
Agentur Dom ei meldet, in der Präfektur
Kochi zusammen m it Chromerzvorkommen entdeckt worden sein
I n d ia n
^
(5070)
wurde im
Oktober 1941 in J aragua do Sul im Staate Santa Catarina die erste
Fabrik gegründet.
(5003)
G e o l o g i s c h e U n t e r s u c h u n g e n i n C o l u m b i e n brachten die
Feststellung folgender Vorkommen: K o h le in der Provinz Cundinamarca, bei Cücuta, und Riohacha und an den Flüssen Putumayo und
Caqueta; T o n e r d e und K a l k s t e i n bei Cücuta, in den Provinzen
Antioquia, H uila und Narino und am Putum ayo; B a u x i t , Q u a r z ,
F e l d s p a t , K a o lin und T a l k s t e i n in der Provinz AntioquiaK r e id e in den Provinzen Santander del N orte und H u ila; G lim m e r
in den Provinzen Antioquia und Narino und am Putumayo;
S c h w e f e l in den Provinzen Narino und Caldas; G r a p h it
P e g m a t i t , M o ly b d ä n und A s b e s t in der Provinz Narino. —
Ein Z i n k o x y d w e r k m it einer Jahresleistung von 552 t und eine
Fabrik zur H erstellung von Ätznatron, Chlor und Nebenerzeugnissen
sollen bei Junin in der Provinz Cundinamarca und in Zipaquitä
errichtet werden.
(5009)
Zur
von Baguio im JNomen ™
Verantwortlich für
für den wissenschaftlichen I n h a lt: Dr. W. Foerst, Berlin w a r, tr
. Berhn W 35. V erantw ortlich für geschäftliche M itteilungen
6
°" VerlQ9 Chemie-
des V ereins: Dr. F . S ch arf, B erlin W im.
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