Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik Rechnergestützter Entwurf von Hoch- und Höchstfrequenzschaltungen -- HF-Bauelementesimulation mit ADS -Aufgabenstellungen 2. 2.1. 2.2. 2.3. 3. 3.1. 3.2. 3.3. 4. 4.1. 4.2. 4.3. 5. 5.1. 5.2. 6. 6.1. 6.2. 7. 7.1. 7.2. 7.3. 8. 8.1. 8.2. 8.3. 9. 9.1. 9.2. Einführung: Schwingkreise und Filter (AC-Analyse)....................... 1 Reihen-Resonanzkreis............................................................................... 1 Realer Kondensator .................................................................................. 1 Simulation einfacher Filterstrukturen .......................................................... 2 Einführung: Leitungen (Transient- und S-Parameter Analyse) ........ 3 Untersuchung der Eigenschaften einer verlustlosen Leitung ........................... 3 Leistungsanpassung ................................................................................. 4 Mikrostreifenleitungen .............................................................................. 5 Diode: Kennlinien, Eigenschaften, Anwendungen .......................... 7 Untersuchung der Eigenschaften von Dioden ............................................... 7 Anwendungen Diode - Eintaktmischer ......................................................... 8 Anwendungen Diode - Diodenringmischer ................................................... 9 Transistor: Kennlinien und Parameter ....................................... 10 Kennnlinien und Parameter.......................................................................10 Temperatur-Stabilisierung ........................................................................11 Transistor: Grundschaltungen .................................................. 13 Arbeitspunkteinstellung............................................................................13 Transistor-Grundschaltungen ....................................................................14 Silizium Metal–Oxide–Semiconductor-FETs ................................ 15 Kennlinien ..............................................................................................15 Transit-Frequenzen .................................................................................16 Gehäuster Power-MOSFET ........................................................................17 Si MOSFET: Source-Load-Pull................................................... 19 Ausgangs-Kennlinienfeld ..........................................................................19 Source/Load Impedanzen (S-Parameter Analyse)........................................19 Optimale Source/Load Impedanzen (Source-Load-Pull) ................................20 GaAs MESFET – Nichtlineare Effekte.......................................... 22 Ein-Ton-Aussteuerung .............................................................................22 Zwei-Ton-Aussteuerung, Intermodulation...................................................23 I Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik 2. Einführung: Schwingkreise und Filter (AC-Analyse) 2.1. Reihen-Resonanzkreis a) Bauen Sie in ADS einen Reihenresonanzkreis auf. Der Schwingkreis besteht aus einem Widerstand von 2 Ω, einem idealen Kondensator der Kapazität 5pF und einer idealen Spule. b) Berechnen Sie die Induktivität der Spule derart, dass die Resonanzfrequenz des Reihenresonanzkreises bei 1GHz liegt. c) Überprüfen Sie Ihr Ergebnis mit Hilfe einer geeigneten AC-Simulation. Benutzen Sie anschließend die „Tuning“-Funktionalität, um den Wert der Induktivität derart abzustimmen, dass der Resonanzkreis eine Schwingfrequenz von 3.5 GHz aufweist. d) Um die Eigenschaften des Reihenresonanzkreises näher zu untersuchen, erstellen Sie eine Simulation die: 1. den Betrag der Admittanz und Impedanz darstellt und 2. die Phase der Admittanz und Impedanz darstellt. e) Bestimmen Sie mit Hilfe der in 2.1 d) erstellten Diagramme die Bandbreite des Schwingkreises. f) Untersuchen Sie den Einfluss des Widerstandswertes auf die Bandbreite in dem Sie einen Parameter-Sweep mit R=0.2 – 5 Ω durchführen. 2.2. Realer Kondensator a) Bestimmen Sie mit Hilfe einer geeigneten AC-Simulation die Selbstresonanz der zweier realer Kondensatoren der Bauformen 0403 und 0805. Rufen Sie zu diesem Zweck die ADS-Bauelemente-Bibliothek aus dem Schematic-Fenster auf (InsertComponentComponent Library). Aus der Bibliothek „RF Passive SMT Library / SMT Capacitor“ wählen Sie folgende Kondensatoren aus und platzieren Sie im Schematic-Fenster: SC_avx_ACCU-F_04031J_A_19960828, (Bauform 0403, AVX ACCU-F Serie, 100 V), SC_avx_ACCU-F_08051J_A_19960828, (Bauform 0805, AVX ACCU-F Serie, 100 V). Setzen Sie die Werte beider Kondensatoren auf 1.8 pF und stellen Sie die Admittanz beider Kondensatoren in Betrag und Phase als Funktion der Frequenz dar. 1 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik b) Erstellen Sie im Schematic-Fenster ein Hochfrequenz-Ersatzschaltbild für einen realen Kondensator (Serienschaltung aus Kapazität, parasitärer Induktivität/Widerstand) und ermitteln Sie die Werte der parasitären Elemente für die Kondensatoren aus 2.2 a) mit Hilfe der Tuning-Funktionalität. Stellen Sie wiederum Betrag und Phase der Admittanz als Funktion der Frequenz von Ersatzschaltbild und Kapazitätsmodell dar. 2.3. Simulation einfacher Filterstrukturen Bauen sie zunächst wie aus der Abbildung ersichtlich, den einfachen Filter in ADS auf. a) Simulieren Sie den Filter. Stellen Sie den Amplitudengang (in dB) sowie den Phasengang in einem Report im Frequenzbereich 1 kHz – 100 MHz (logarithmische Skalierung der Frequenzachse) dar. Bestimmen Sie die 3-dB-Grenzfrequenz. b) Führen Sie eine Optimierung in ADS derart durch, dass der Filter eine Grenzfrequenz von 0.01 GHz hat (Variation der Kapazität). Benutzen Sie die Optimierungsmethode „Gradient“. Überprüfen Sie das Ergebnis mit einer Simulation. c) Fügen Sie an den Filter zwei zusätzliche Filterstufen mit den gleichen Bauelementen an (Kapazitäten entsprechend 2.3b) und untersuchen Sie die Auswirkungen auf den Frequenzgang. 2 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik 3. Einführung: Leitungen (Transient- und S-Parameter Analyse) 3.1. Untersuchung der Eigenschaften einer verlustlosen Leitung (Transient-Analyse) Ein Generator mit dem Innenwiderstand von 50 Ω liefert im Leerlauf an seinen Klemmen einen Impuls der Pulsbreite 200 ns und der Amplitude 20 V. Er wird nun über ein 10 m TRANSIENT Tran Tran1 StartTime=0.0 nsec StopTime=400.0 nsec MaxTimeStep=1.0 nsec langes Kabel (ZC = 50 Ω) mit einem Abschlusswiderstand von 75 Ω verbunden. Die Dielektrizitätskonstante des Dielektrikums beträgt εr = 2.25. a) Bestimmen Sie analytisch und skizzieren Sie die Signalverläufe der Leistungen, Spannungen und Ströme am Generator, Kabeleingang und am Kabelende. Hinweis: Die Kabelgeschwindigkeit beträgt: Und der Reflexionsfaktor ist: r= v kabel = c εr RLast − Z C RLast + Z C b) Simulieren Sie den Versuch in ADS und überprüfen Sie Ihre Ergebnisse. Nutzen Sie für die Simulation als Leitung ein Element des Typs „TLINP“. 3 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik c) Was muss geändert werden, damit am Ausgang die maximale Leistung abgegriffen werden kann? Überprüfen Sie Ihre Vermutung mit einer Simulation! d) Schließen Sie jetzt den Widerstand am Ende der Leitung kurz. Diskutieren Sie das Ergebnis. e) Betrachten Sie die Leitung im Leerlauf, vergleichen Sie das Ergebnis mit den vorigen Ergebnissen. 3.2. Leistungsanpassung (Transient-Analyse) Betrachten Sie ein 50 Ω Eingangssystem, das am Ende mit einem Widerstand von 75 Ω als Last abgeschlossen wird. Ein Sinussignal mit einer Frequenz von 50 MHz und einer Amplitude von 20 V soll mit maximaler Leistung übertragen werden. TRANSIENT Tran Tran1 StartTime=200.0 nsec StopTime=300.0 nsec MaxTimeStep=1.0 nsec a) Welche Parameter müssen Sie für die Leitung wählen, um reflexionsfrei übertragen zu können? b) Simulieren Sie die Schaltung und überprüfen Sie Ihr Ergebnis. Diskutieren Sie den Verlauf von Strom und Spannung. Ersetzen Sie den Abschlusswiderstand anschließend durch einen Kurzschluss und Leerlauf. 4 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik 3.3. Mikrostreifenleitungen (S-Parameter-Analyse) Im Hochfrequenzschaltungsdesign werden Mikrostreifenleitungen häufig auf Keramik/Glasfaser-Substraten implementiert. In diesem Versuchsteil soll das RO4003CSubstrat der Firma Rogers Corp. mit folgenden Eigenschaften verwendet werden. RO4003C Substrat Rel. Permittivität εR 3.55 Leitfähigkeit Kupfer 7.55 107 S/m Substrathöhe 0.51 mm Verlustfaktor tanδ 0.0027 Metallisierungsdicke Cu 17.5 um a) Dimensionieren Sie die Breite W und Länge L einer Mikrostreifenleitung (TLinesMicrostrip MLIN) derart, sodass sie bei 6 GHz eine charakteristische Impedanz von ZC=50 Ohm und eine Länge von l=λ/4 (~ elektrische Länge von 90°) erreicht wird. Hinweise: - Starten Sie das Tool „LineClac“ (SchematicToolsLineCalc) - Editieren Sie die Substrat-Eigenschaften auf der linken Seite des Line-Calc-Tools entsprechend obiger Tabelle, - Editieren Sie die Werte für Frequenz, charakteristische Impedanz (Z0) und elektrische Länge (E_Eff), - Nach Betätigung berechnet. des 5 Synthesize-Buttons werden L und W Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik b) Zum Aufbau eines Bias-Netzwerkes für einen Leistungsverstärker soll die in 3.3 a) dimensionierte λ/4-Leitung mit einer S-Parameter-Analyse untersucht werden. Simulationsaufbau: DC V_DC SRC1 Vdc=Vsupply V MLIN TL1 Subst="MSub1" W=Breite mm L=Länge mm RF Term Term1 Num=1 Z=50 Ohm DC+RF Term Term2 Num=2 Z=50 Ohm DC_Block DC_Block1 S-PARAMETERS MSub MSUB MSub1 H=0.51 mm Er=3.55 Mur=1 Cond=7.55e7 T=17.5 um TanD=0.0027 S_Param SP1 Start=3 GHz Stop=9 GHz Step=0.05 GHz Erstellen Sie folgende Reports im DataDisplay: - Transmission: S21 in dB - Reflexion: S11, S22 in dB - Reflexion: S11, S22 im Smith-Chart c) Wie verhält sich qualitativ die Bandbreite des Bias-Netzwerkes wenn - die λ/4-Leitung eine höhere charakteristische Impedanz ZC=100 Ohm hat, - die λ/4-Leitung einen kleinere charakteristische Impedanz ZC=25 Ohm hat. Hinweis: Nach der Berechnung der Mikrostreifenleitung mit dem LineCalc-Tool können die Parameter L, W automatisch für die MILN-Komponente im SchematicFenster aktualisiert werden und brauchen nicht per Hand eingetragen zuwerden. Nach der LineCalc-Berechnung dazu: - Die MLIN-Komponente im Schematic markieren - Im Schematic: ToolsLineCalcUpdate Selected Component from LineCalc 6 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik 4. Diode: Kennlinien, Eigenschaften, Anwendungen 4.1. a) Untersuchung der Eigenschaften von Dioden Bauen Sie in ADS die unten abgebildete Schaltung auf. Erstellen Sie eine Simulation, die die Diodenkennlinie grafisch darstellt. I_Probe Id Diode DIODE1 Model=DIODEM1 Area= Periph= Scale= Region= Temp= Trise= Mode=nonlinear V_DC SRC4 Vdc=Vd V DC DC DC1 Var Eqn VAR VAR1 Vd=1.0 Diode_Model DIODEM1 Is= Bv= Rs= Ibv= Gleak= Nbv= N= Ibvl= Tt= Nbvl= Cd= Kf= Cjo= Af= Vj= Ffe= M= Jsw= Fc= Rsw= Imax= Gleaksw = Imelt= Ns= Isr= Ikp= Nr= Cjsw= Ikf= Msw= Vjsw= Fcsw= AllowScaling=no Tnom= Trise= Xti= Eg= AllParams= b) Welche Änderung der Spannung ist erforderlich, um eine Änderung des DiodenStromes von 1 Dekade zu erreichen. c) Variieren Sie die Temperatur im Bereich 0…100°C und dokumentieren Sie den Einfluss auf die Strom-Spannungskennlinie der Diode. Hinweis: Die Temperatur ist in ADS bereits als globale Variable „temp“ deklariert. d) Vergleichen Sie die Diodenkennlinien folgender realer Dioden aus der ADSKomponenten-Bibliothek: - PN Diode: Motorola mot_mmbv3102l_19930908 (Vd = 0 … 0.86 V) - Schottky Diode: Motorola mot_mbd101_19930101 (Vd = 0 … 0.55 V) 7 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik 4.2. a) Anwendungen Diode - Eintaktmischer Bauen Sie in ADS einen einfachen Dioden-Eintaktmischer (Abwärtsmischer) wie folgt auf. VRF VLO R R2 R=50 Ohm VtSine SRC2 Vdc=0 V Amplitude=0.1 V Freq=110 MHz Delay=0 nsec Damping=0 Phase=0 Diode DIODE1 Model=DIODEM1 Area= Periph= Scale= Region= Temp= Trise= Mode=nonlinear PwrSplit2 PWR1 S21=0.707 S31=0.707 R R3 R=50 Ohm VtSine SRC1 Vdc=0 V Amplitude=1 V Freq=100 MHz Delay=0 nsec Damping=0 Phase=0 I_Probe Id R R4 R=50 Ohm TRANSIENT Diode_Model DIODEM1 Is= Bv= Rs= Ibv= Gleak= Nbv= N= Ibvl= Tt= Nbvl= Cd= Kf= Cjo= Af= Vj= Ffe= M= Jsw= Fc= Rsw= Imax= Gleaksw = Imelt= Ns= Isr= Ikp= Nr= Cjsw= Ikf= Msw= Tran Tran1 StopTime=50.0 nsec MaxTimeStep=0.1 nsec Vjsw= Fcsw= AllowScaling=no Tnom= Trise= Xti= Eg= AllParams= b) Veranschaulichen Sie sich die Funktionsweise der Mischers indem Sie - den IF-Ausgangsstrom, LO-Spannung, RF-Spannung als Funktion der Zeit gemeinsam in einem Diagramm darstellen (Zeitintervall: 50 ns, Step: 0.1 ns), - den IF-Ausgangstrom als Funktion der Zeit darstellen (Zeitintervall: 500 ns, Step: 1 ns) c) Berechnen Sie die LO-RF-Isolation des Mischers mit Hilfe der Zeitbereichsimulation aus 4.2b). Vorgehensweise: - Schließen Sie die RF-Quelle kurz - Berechnen Sie die LO-Leistung am LO-Port und im RF-Zweig (U²/R) in dBm - Die Isolation ergibt sich aus: IsodB=LOpower_LOport - LOpower_RFzweig 8 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik 4.3. a) Anwendungen Diode - Diodenringmischer Bauen Sie in ADS einen Dioden-Ringmischer (Abwärtsmischer) wie folgt auf. I_Probe I_out R R1 R=50 Ohm 2 2 1 Diode DIODE2 1 VRF 1 1 Diode DIODE3 T2 1 1 T2 3 VtSine SRC1 Vdc=0 V Amplitude=1 V Freq=100 MHz Delay=0 nsec Damping=0 Phase=0 Diode DIODE1 Diode DIODE4 T1 1 VLO R R3 R=50 Ohm 1 T1 R R2 R=50 Ohm 3 3 3 TF3 TF1 T1=2 T2=2 TF3 TF2 T1=2 T2=2 VtSine SRC2 Vdc=0 V Amplitude=0.1 V Freq=110 MHz Delay=0 nsec Damping=0 Phase=0 TRANSIENT Tran Tran1 StopTime=500.0 nsec MaxTimeStep=1.0 nsec Diode_Model DIODEM1 Is= Bv= Rs= Ibv= Gleak= Nbv= N= Ibvl= Tt= Nbvl= Cd= Kf= Cjo= Af= Vj= Ffe= M= Jsw= Fc= Rsw= Imax= Gleaksw = Imelt= Ns= Ikp= Isr= Cjsw= Nr= Msw= Ikf= Vjsw= Fcsw= AllowScaling=no Tnom= Trise= Xti= Eg= AllParams= b) Veranschaulichen Sie sich die Funktionsweise der Mischers analog zu Aufgabe 4.2b). c) Berechnen Sie die LO-RF-Isolation des Mischers analog zu 4.2c). d) Verstimmen Sie die Symmetrie des Dioden-Ringmischers indem Sie die „Zero-bias Junction Kapazität Cjo“ einer Diode der Mischers auf 2 pF setzen und untersuchen Sie den Einfluss auf die Isolation. 9 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik 5. Transistor: Kennlinien und Parameter 5.1. a) Kennnlinien und Parameter Wählen Sie den BJT Transistor (BFQ67W) aus der Component Library (Insert/Component/Component Library, RF Transistor/Packaged BJT). Achten Sie darauf, die neuere Fassung des Modelles zu verwenden (voller Name siehe unten). Ermitteln Sie die Kennlinienfelder IB(VBE), IC(VCE) und IC(IB) mit den üblichen Parametern. Dies kann in drei getrennten Simulationen geschehen (dies ist vorteilhaft, da der Schar-Parameter sinnvollerweise in wesentlich gröberen Schritten simuliert wird als die Variable, die auf der x-Achse aufgetragen wird). pb_phl_BFQ67W_19921215 Q2 b) Verwenden Sie nun den „BJT Curve Tracer“ aus dem Menü „Simulations-Instrument“ um die IC(VCE) und IC(IB) Kurvenscharen noch einmal darzustellen und vergleichen Sie das Ergebnis mit dem aus 5.1 a) c) Ermitteln Sie die Transitfrequenz des Transistors bei dem Arbeitspunkt Vcc = 8 V, IB,A = 90 uA (stellen Sie dafür die Kleinsignalverstärkung β= iC iB in doppelt logarithmischem Maßstab dar) und vergleichen Sie Ihr Ergebnis mit dem Datenblatt. Hinweis: Die Transitfrequenz ist diejenige Frequenz, bei der die Kurzschlussstromverstärkung eins wird. 10 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik 5.2. Temperatur-Stabilisierung Bauen Sie einen Verstärker in Emitterschaltung mit einem Kollektor-Widerstand Rc auf. Verwenden Sie dabei den Transistor BFR93 wie in der Abbildung auf der Rückseite angegeben. a) Ermittelten Sie für diesen Transistor die DC Kennlinien wie in Aufgabe 5.1 (5.1a oder 5.1b je nach persönlicher Vorliebe). b) Ermitteln Sie die optimalen Widerstandswerte für die folgende Arbeitspunkteinstellung: Vcc = 20 V VCE,A = 2.5 V VBE,A = 816 mV IC,A = 20 mA IB,A = 270 uA c) Stellen Sie den DC-Basis- und Kollektorstrom in Abhängigkeit von der Temperatur dar (Sweep über interne Simulatorvariable „temp“, 0 … 100 oC). d) Kompensieren Sie den beobachteten Effekt durch geeignete Maßnahmen. Was passiert dadurch mit der Kleinsignal-Spannungsverstärkung (Vout/Vin) der Schaltung? (betrachten Sie den Frequenzbereich 1 MHz … 5 GHz). Verbessern Sie die Maßnahmen dergestalt, dass die Verstärkung bei 1 GHz wieder größer wird. 11 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik V_DC SRC2 Vdc=20 V R R3 R=RC Ohm R R1 R=R1 Ohm I_Probe IC DC_Block DC_Block2 I_Probe Iout Vout Vc R R4 R=RC Ohm Vb Vin I_Probe IB DC_Block DC_Block1 pb_mot_BFR93_19961218 Q1 V_AC SRC1 Vac=polar(0.01,0) V Freq=f req R R2 R=R2 Ohm DC DC DC1 AC AC AC1 Start=1 MHz Stop=5 GHz Step=10 MHz 12 PARAMETER SWEEP ParamSweep Sweep1 SweepVar="temp" SimInstanceName[1]="DC1" SimInstanceName[2]= SimInstanceName[3]= SimInstanceName[4]= SimInstanceName[5]= SimInstanceName[6]= Start=0 Stop=100 Step=1 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik 6. Transistor: Grundschaltungen 6.1. Arbeitspunkteinstellung a) Dimensionieren Sie die Widerstände in der Schaltung zur Basisstromeinprägung derart, dass der Arbeitspunkt des StandardBipolartransistors BJT-NPN (mit Standard-Model) bei IB,A = 60 µA, VCE,A = 2.4V liegt. Verwenden Sie eine Betriebsspannung VBB von 20V. b) Dimensionieren Sie die Widerstände in der Spannungsteilerschaltung derart, dass der Arbeitspunkt des Standard-Bipolartransistors BJT-NPN bei VBE,A = 815 mV, VCE,A = 2.4V liegt. Verwenden Sie eine Betriebsspannung VBB von 20V. c) Bauen Sie mit denen von Ihnen dimensionierten Widerständen die Schaltungen auf und überprüfen Sie in der Simulation ihr Ergebnis. 13 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik 6.2. Transistor-Grundschaltungen a) Emitterschaltung b) Basisschaltung Vergleichen Sie beide Schaltungen in einer geeigneten Analyse hinsichtlich - Eingangswiderstand Zin - Ausgangswiderstand Zout und qualitativ in einer hinsichtlich - Stromverstärkung - Spannungsverstärkung - Phasenverschiebung zwischen Eingangs- und Ausgangsspannung Hinweise: Verwenden Sie beim Aufbau der Schaltungen Ihre Ergebnisse aus Aufgabe 6.1 b), um die beiden Schaltungen im selben Arbeitspunkt zu vergleichen. Verwenden Sie hierbei die Spannungsteilerschaltung mit Stromgegenkopplung (RE = 66 Ω). Am Eingang der Schaltungen verwenden Sie eine Wechselspannung mit der Amplitude von 5 mV und einer Frequenz von 100 MHz. Beachten Sie, dass eine geeignete Trennung zwischen den Gleichstrom- und Wechselstromanteilen erfolgen muss. Als Verbraucher am Ausgang verwenden Sie einen Widerstand der Größe 10 kΩ. 14 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik 7. Silizium Metal–Oxide–Semiconductor-FETs 7.1. a) Kennlinien Erstellen Sie einen Report, welcher das Ausgangskennlinienfeld eines Si-nMOSTransistors darstellt (L=0.18 um, W=50 um, VDS= 0 … 2.5 V, VGS=0 … 0.9 V). Definieren Sie qualitativ folgende Betriebsbereiche: *Sub-Threshold-Bereich *Linear-Bereich (Triodenbereich) *Sättigungsbereich BSIM4_NMOS MOSFET2 Model=BSIM4M1 Length=0.18 um Width=50 um Nf= Sa= Sb= Sd= Ad= As= Pd= Ps= Nrd= Nrs= Rbdb= Rbsb= BSIM4_Model BSIM4M2 Rbpb= Xgw= Rbps= Ngcon= Rbpd= Trnqsmod= Acnqsmod= Rbodymod= Rgatemod= Geomod= Rgeomod= Temp= Mode=nonlinear Sc= Sca= Scb= Scc= b) Veranschaulichen Sie sich die Transferkennlinie ID(VGS) des obigen Transistors für VDS=1.2 V (VGS=0 … 0.9 V). Stellen Sie die erste und zweite Ableitung der Kennlinie in einem Diagramm dar und diskutieren deren Bedeutung. Hinweis: Die numerische Differentiation einer Funktion kann im ADS-Data-Display mit Hilfe der Funktion diff() realisiert werden. c) Wiederholen Sie Simulation 7b) für einen Transistors mit doppelter Weite W=100 um und vergleichen Sie die Ergebnisse. 15 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik 7.2. Transit-Frequenzen a) Bestimmen Sie mit Hilfe einer S-Parameter-Analyse die Transit-Frequenz fT verschiedener nMOS-Transistoren für vorgegebene Arbeitspunkte. Nutzen Sie zur Extraktion der Grenzfrequenzen die S-Parameter-Analyse in ADS. Führen Sie die Simulationen für verschiedene L und W durch. Wie verhalten sich die Transit-Frequenz in Abhängigkeit I. der Weite W bei L=konst. (W= 25 … 100 um; L=0.18 um) II. und der Länge L bei W=konst. (L=0.09 … 0.25 um; W=50 um). L L1 mH L=1.0 nH R= V_DC SRC1 Vdc=0.6 V R R1 R=10 kOhm Term Term1 Num=1 Z=50 Ohm V_DC SRC2 Vdc=1.2 V C C2 BSIM4_NMOS C=1.0 uF MOSFET1 Model=BSIM4M1 Length=Lg um Width=Wg um C C1 C=1.0 uF Var Eqn S-PARAMETERS S_Param SP1 Start=0.5 GHz 60 GHz Stop=50 Step=0.5 GHz Vorgehensweise: Term Term2 Num=2 Z=50 Ohm VAR VAR1 Wg=50 Lg=0.18 BSIM4_Model BSIM4M1 *Hybridparameter H21 aus S-Parametern berechnen *H=stoh(S) H21dB=dB(H(2,1)) *Nulldurchgang gesucht: H21dB(fT)=0 dB! *cross() liefert Nullstelle einer Funktion b) Sweepen Sie die Gate-Bias-Spannung Vg=0.4 … 1 V und stellen Sie Transitfrequenz als Funktion des Drain-Stromes dar (L=0.18 um, W=50 um). 16 die Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik 7.3. Gehäuster Power-MOSFET a) Bestimmen Sie die max. Oszillationsfrequenz eines gehäusten Power-MOS-FETs (ADSBibliothek: RF Transistor Library Packaged Power MOSFETs) in Abhängigkeit des Arbeitspunktes. Ermitteln Sie hierfür fMAX im ADS-Data-Display mit Hilfe des „MaxAvailableGain“ für verschiedene Arbeitspunkte (Vg=5 … 9 V). Tragen Sie die ermittelten fMAX als Funktion des Drain-Stromes Id auf. V_DC SRC1 Vdc=Vg V R R1 R=20 kOhm L L2 L=1.0 mH R= V_DC SRC2 Vdc=28 V I_Probe Id C C2 C=1.0 uF Term Term1 Num=1 Z=50 Ohm mf_phi_LF2802A_19930106 M1 C C1 C=1.0 uF Var Eqn S-PARAMETERS S_Param SP1 Start=0.5 GHz Stop=10.5 GHz Step=0.5 GHz VAR VAR1 Vg=6.0 PARAMETER SWEEP ParamSweep Sweep1 SweepVar="Vg" SimInstanceName[1]="SP1" SimInstanceName[2]="DC1" SimInstanceName[3]= SimInstanceName[4]= SimInstanceName[5]= SimInstanceName[6]= Start=5 Stop=9 Step=0.2 DC DC DC1 MaxGain MaxGain MaxGain1 MaxGain1=max_gain(S) Hinweis: Term Term2 Num=2 Z=50 Ohm *Die Nullstelle von MaxGain(f) kann wiederum mit der Funktion cross() im Data-Display bestimmt werden. 17 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik b) Berechnen Sie die Rauschparameter des Transistors. Wie verhält sich die minimale Rauschzahl NFmin als Funktion der Frequenz für Vg=7 V. Hinweise: *Die Berechnung der Rausch-Parameter kann in der S-Parameter-Simulation wie folgt aktiviert werden. Die Einstellungen dienen der Definition des Eingang- und Ausgangsports, der Rauschquellenverteilung und der Messbandbreite. *Rausch-Parameter: Die minimale Rauschzahl NFmin wird erreicht, wenn der Eingang des Transistors mit dem Quellenreflexionsfaktor Sopt abgeschlossen ist. Um die Änderung der Rauschzahl bei Abweichungen von Sopt zu beschreiben dient der äquivalente Rauschwiderstand Rn. Dieser beschreibt die Änderung der Rauschzahl bei Abweichungen von Sopt. c) Stellen Sie den konjugiert komplexen Eingangsreflexionsfaktor conj(S11) sowie den Quellen-Reflexionssfaktor Sopt für minimales Rauschen gemeinsam im Smith-Chart dar (f=0.8-1 GHz). Welche Aussagen können anhand des Diagramms für den Entwurf eines rauscharmen Leistungsverstärkers getroffen werden. 18 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik 8. 8.1. Si MOSFET: Source-Load-Pull Ausgangs-Kennlinienfeld Wählen Sie den MOSFET Leistungs-Transistor (LF2805A) aus der Component Library (Insert/Component/Component Library, RF Transistor/Packaged Power MOSFETs). Verwenden Sie den „FET Curve Tracer“ aus dem Menü „Simulations-Instrument“ um das Ausgangskennlinienfeld IDS(VDS) darzustellen. Sweepen Sie die Gate-Source Spannung VGS von 4 V bis 8 V (0.5 V Schrittweite), und die Drain-Source Spannung VDS von 0 V bis 35 V. 8.2. Source/Load Impedanzen (S-Parameter Analyse) Bauen Sie einen Verstärker in Sourceschaltung auf. Verwenden Sie dabei den Transistor LF2805A wie in der Abbildung angegeben. Stellen Sie folgenden Arbeitspunkt ein: VDS=28 V, VGS=5.125 V (IDS=50 mA). Führen Sie eine S-parameter Simulation durch (freq 500 … 1500 MHz). Stellen Sie den Eingangsreflektionsfaktor (S11) sowie den Ausgangsreflektionsfaktor (S22) in einem Smith-Diagramm dar. Ermitteln Sie die Eingangs- sowie Ausgangsimpedanzen (Zin, Zout) des Transistors bei 1.0 GHz. Führen Sie nun eine Harmonic-Balance (HB) Simulation für die Sourceschaltung durch, verwenden Sie für die Last die Impedanze ZL=Zout*, und die Impedanze Zs=Zin* als Innenwiderstand des Generators. (Hinweis: Verwenden Sie einen P1_Tone Generator für die HB Simulation). Sweepen Sie die Generator Leistung Pavs von 20 dBm bis 30 dBm, stellen Sie in einem Diagramm die Ausgangsleistung (Pout), Leistungsverstärkung (Gain) sowie die power-added efficiency (PAE) dar. Wie Groß sind Pout und PAE bei Pavs=30 dBm? 19 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik I_Probe Is_low I_Probe Is_high Vs_low V_DC SRC2 Vdc=Vlow L L2 L=1 uH R= L L1 L=1 uH R= Vs_high V_DC SRC1 Vdc=Vhigh I_Probe Iload C C1 C=1.0 uF P_1Tone PORT1 Num=1 Z= P=polar(dbmtow(Pav s),0) Freq=1 GHz 8.3. Vload C C2 C=1.0 uF mf _phi_LF2805A_19930106 M1 Var Eqn VAR STIMULUS Pavs=30_dBm Vhigh=28 Vlow =5.125 Term Term2 Num=2 Z= Optimale Source/Load Impedanzen (Source-Load-Pull) Öffnen Sie das Design Schematic ‘HB1Tone_Loadpull’ aus dem Example Project Loadpull_prj (Example Projects Ordner: RF_board). Verwenden Sie den LF2805A Transistor, stellen Sie folgende Parameter ein: Pavs=30 dBm RFfreq=1 GHz Vhigh=28 Vlow=5.125 Für die Impedanz Sweep auf dem Smith Diagramm, stellen Sie folgende Parameter ein: S11_rho=0.99 S11_center=0+j0 Pts= 300 Z0=50 Für den Generator Innenwiderstand, nehmen Sie den optimalen Wert (wie im Datenblatt) von Z_s_fund=2.2+j*2.75 Ω. Führen Sie die Simulation durch, ermitteln Sie auf dem Smith Diagramm (unten rechts) die Optimale Lastimpedanz ZL, opt, bei denen die Maximale Ausgangsleistung Pdel erreicht ist, ermitteln Sie auch die PAE bei ZL, opt. 20 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik Verwenden Sie nun die von dem Datenblatt sowie der Load-Pull Simulation ermittelten optimalen Impedanzen Z_s_fund, ZL, opt als Source-/Lastimpedanzen in der SourceSchaltung und führen Sie die HB-Simulation noch einmal durch. Ermitteln Sie Pout und PAE bei Pavs=30 dBm, vergleichen Sie die Ergebnisse mit den Ergebnissen aus Aufgabe 8.2. Hinweis: Gleichungen: Ausgangsleistung: Pout [W]=0.5*real(Vout*conj(Iout.i))[1] DC-Leistung : Pdc=Vhigh*Is_high.i[0]+Vlow*Is_low.i[0] PAE : PAE [%]=(Pout-dbmtow(Pavs))/Pdc*100 21 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik 9. GaAs MESFET – Nichtlineare Effekte 9.1. Ein-Ton-Aussteuerung a) Ermitteln Sie für folgenden GaAs-MESFET-Transistor die Transferkennlinie für Vds=3V und Vg=-2.5 … 0.5 V. ADS-Component-Lib. RF Transistor Lib. Packaged GaAs FET Agilent ATF21170 b) Prüfen Sie mit einer geeigneten Analyse, für welche Arbeitfrequenz der nachfolgende GaAs-MESFET-Verstärker ausgelegt worden ist, wenn die Systemimpedanz 50 Ohm beträgt. V_DC SRC4 Vdc=-0.9 V L L4 L=9.0 nH R= C C3 C=1.0 uF L L3 L=16.7 nH R= R R2 R=65 Ohm R R1 R=5000 Ohm L L2 L=1.1 nH {t} R= L L5 L=4.7 nH {t} R= V_DC SRC5 Vdc=3 V C C4 C=1uF pf_hp_ATF21170_19931015 A1 C C6 C=1.8 pF c) Stellen Sie die Verstärkung sowie die Ausgangsleistung für die ermittelte Frequenz als Funktion der Eingangsleistung dar und ermitteln Sie den 1-dB-Kompressionspunkt. Verwenden Sie eine Harmonic-Balance-Simulation wie nachfolgend dargestellt ist. (P_1Tone als Signal-Quelle, Pin = -15…10 dBm) P_1Tone PORT1 Num=1 Z=50 Ohm P=polar(dbmtow(Pin),0) Freq=RFfreq GHz Hinweis: HARMONIC BALANCE HarmonicBalance HB1 Freq[1]=RFfreq GHz Order[1]=5 SweepVar="Pin" Start=-15 Stop=10 Step=0.25 Die Ausgangsleistung über einer 50-Ohm-Last kann mit Hilfe der Spannung berechnet werden. Die Funktion dBm() liefert den Leistungspegel für eine gegebene Spannung/Last (z.B. Pout=dBm(Vout[1],50)). d) Stellen Sie außerdem den Wirkungsgrad als Funktion der Eingangsleistung dar: (1) den Drain-Wirkungsgrad η=100%*PoutWatt/Pdc, (2) die Power-Added-Efficiency PAE=100%*(PoutWatt-PinWatt)/Pdc. e) Variieren Sie die Gate-Versorgungspannung im Bereich Vg=-0.9…-0.1 V mit Hilfe eines Parameter-Sweeps. Wie verändert sich der Drain-Wirkungsgrad. 22 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik 9.2. Zwei-Ton-Aussteuerung, Intermodulation Simulieren Sie den Verstärker aus Aufgabe 9.1 bei Zwei-Ton-Anregung mit einem Trägerabstand von 1 MHz. Simulationsaufbau: V_DC SRC4 Vdc=Vg V L L4 L=9.0 nH R= C C3 C=1.0 uF L L3 L=16.7 nH R= R R2 R=65 Ohm R R1 R=5000 Ohm L L2 L=1.1 nH {t} R= L V_DC L5 SRC5 L=4.7 nH {t} Vdc=3 V I_Probe R= Id C C4 C=1uF Vout pf _hp_ATF21170_19931015 A1 Term Term2 Num=2 Z=50 Ohm C C6 C=1.8 pF HARMONIC BALANCE P_nTone PORT1 Num=1 Z=50 Ohm Freq[1]=f 1 GHz Freq[2]=f 2 GHz P[1]=polar(dbmtow(Pin),0) P[2]=polar(dbmtow(Pin),0) HarmonicBalance HB1 MaxOrder=4 Freq[1]=f 1 GHz Freq[2]=f 2 GHz Order[1]=5 Order[2]=5 SweepVar="Pin" Start=-20 Stop=15 Step=1 Var Eqn VAR VAR2 f 1=RFf req+0.0005 f 2=RFf req-0.0005 a) Berechnen Sie für Vg=-0.75 V die Ausgangsleistung der Grundwelle f1 sowie der Intermodulationsprodukte dritter Ordnung (2*f1-f2). Stellen Sie die ermittelten Werte in Abhängigkeit der Eingangsleistung dar. Hinweis: Spannungen und Ströme werden in ADS für jede Mischfrequenz definiert. D.h. bei Zweitonaussteuerung wird für jede Mischfrequenz (q*f1+p*f2) eine Ausgangsspannung berechnet und in Matrix-Form Vout[q*f1 , p*f2] gespeichert. Um die richtige Spannung zur Berechnung der Ausgangsleistung aus der Matrix zu suchen, kann die Funktion mix() verwendet werden. Ist beispielsweise die Ausgangsspannung der Grundwelle f1 von Interesse gilt: - Vout_grundwelle=mix(Vout,{1,0}) ( Mischfrequenz=1*f1+0*f2). Entsprechend gilt für die 2. Harmonische - Vout_IM2=mix(Vout,{2,0}), ( Mischfrequenz=2*f1+0*f2), und dem Intermodulationsprodukt dritter Ordnung - Vout_IM3=mix(Vout,{2,-1}), ( Mischfrequenz=2*f1-1*f2). 23 Technische Universität Berlin Fakultät IV-Elektrotechnik und Informatik Fachgebiet Mikrowellentechnik b) Ermitteln Sie den IP3 am Ausgang des Verstärkers (OIP3). (1) Zeichnerisch im Diagramm – Definieren Sie ausgehend vom ersten Leistungswert für Grundwelle (IM3-Produkt) eine Gerade Lin1 (Lin3) mit der Steigung 1 (3). Der Schnittpunkt der beiden Geraden ist der IP3. Eqn Lin1=Pgrundw[0]+Pin-Pin[0] Eqn Lin3=Pim3[0]+3*(Pin-Pin[0]) Pout [dBm] Lin1 Grundwelle Lin3 IM3-Produkt Pin [dBm] (2) Analytisch mit Hilfe einer vorgefertigten ADS-Funktion: Eqn OIP3=ip3_out(Vout,{1,0},{2,-1},50) c) Fügen Sie einen Parameter-Sweep ein, der die Gate-Versorgungsspannung im Bereich Vg=-1…0 V mit einer Schrittweite von 0.25 V variiert. Tragen Sie den Intermodulationsabstand IM3=Pgrundw-P_IM3 als Funktion der Eingangsleistung auf (Pin=-20…-5 dBm). Was kann qualitativ zur Linearität des Verstärkers bei den verschiedenen Arbeitspunkten festgestellt werden. 24