5.2 Wechselstromwiderstände (Impedanzen) (i) Ohm‘scher Widerstand Ändert sich erst bei sehr hohen Frequenzen, daher oder mit komplexen Spannungs- und Stromamplituden Für alle t nur zu befriedigen wenn ~ ~ Außerdem: U*=RI*, ergibt aber nichts neues. Es genügt daher nur die 1. Gl. zu betrachten, muss dann aber Re- u Im-Teil zur reellen Größe richtig zusammensetzen. 1 (ii) Induktivität Im Ersatzschaltbild sind die Leitungen ideale Leiter (R=0) -U L I U b a =0 da hier E=0 Für komplexe Amplituden XL = i ω L ist der induktive Widerstand (rein imaginär), verschwindet bei Gleichstrom (ω=0) ~ ~ I=I0 also I(t)=I0cosωt ⇒U = iωLI0= ωLI0eiπ/2 ⇒ U(t)=ωLI0cos(ωt+π/2) Die Spannung läuft dem Strom um π/2 nach. 2 (iii) Kapazität Gleichstromwiderstand = ∞ C p2 p1 I -U Q/C U b a Für komplexe Amplituden XC = 1/i ω C ist der kapazitive Widerstand (rein imaginär), verschwindet mit wachsenden Frequenz. ~ ~ U=U0 also U(t)=U0cosωt ⇒ I = iωCU0= ωCU0eiπ/2 ⇒ I(t)=ωCU0cos(ωt+π/2) Der Strom läuft der Spannung um π/2 nach. 3 Die Kirchhoff‘schen Regeln gelten auch für Wechselstrom. (i) Masche Wir umgehen jede Impedanz auf Weg, so dass innerhalb B=0, also rot E =0. Dann gilt Zk Uk G Die Summe der Spannungsabfälle an den Impedanzen einer Masche ist zu jedem Zeitpunkt Null. 4 (ii) Knoten Zk G R=0 ⇒ Ladungen, die in den Knoten eintreten, verlassen ihn ihn sofort wieder. An jedem Knoten gilt zu jedem Zeitpunkt d.h.: Die Summe der ein- und auslaufenden Ströme ist zu jedem Zeitpunkt Null. Folgerung: Bei Wechselstrom gelten für die Widerstände die gleichen Additionsregeln in Reihen- und Parallelschaltungen, wie beim Gleichstromkreis. Verschaltung von Ohm‘schen Widerständen und Impedanzen ⇒ komplexer Gesamtwiderstand 5 Allgemein: mit Ohm‘scher Anteil induktiver u. kapazitiver Anteil Leistung P=UI Mittelwert: • Effektive Stärke des W-Stroms: Spannung analog 6 • Nur der Ohm‘sche Anteil trägt Leistung = Wirkwiderstand, die anderen sind Blindwiderstände • Durch die Blindwiderstände fließt aber Strom, teilt deshalb auf: Scheinstrom = Wirkstrom + Blindstrom ~ Für Beträge (I=|I|) ~ IS ~ IB ϕ ~ IW • Blindstrom greift keine Leistung vom Generator ab. (Er wird vom Stromzähler nicht erfasst). • Er reduziert aber über Innenwiderstände des Generators und der Zuleitung die Klemmspannung um ∆U= RiIB ⇒ Leerlaufspannung muss entsprechend erhöht werden. 7 5.3 Elementare Wechselstromschaltungen (i) Zwei- und Vierpole U Zn äquivalent U Zeff Jeder Zweipol aus bel. vielen Widerständen ist äquivalent zur einer einzigen effektiven Impedanz. 8 Einfacher Vierpol Keine Last auf rechter Seite ~ ~ ~ ~ U2=Z2I U1=(Z1+Z2)I Z1 Z2 U1 U2 Beispiel: RC-Glieder A) Tiefpass R U1 C U2 1/√2 1/RC ω Bei hochfrequenten Spannungen wird die Leitung undurchlässig. Die Kapazität lässt sich nicht mehr aufladen. (Computer) 9 B) Hochpass C U1 R U2 1/√2 1/RC ω Bei niederfrequenten Spannungen wird die Leitung undurchlässig, da die Kapazität sperrt. 10 Beispiel: LC-Glieder A: C in Reihe, L parallel C U1 L U2 B: umgekehrt B A 1 ω0 ω Resonanzverhalten Kombination: Band-Filter 11