Brustkrebs - DAK

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Informationen für Patientinnen
und Angehörige
Brustkrebs
DAK-Gesundheitsprogramm
Die Inhalte
Liebe Versicherte,
in dieser Broschüre haben wir von der Diagnostik über die Behandlung bis zur Nachsorge Informationen über Brustkrebs und Tipps für
das Leben damit zusammengestellt. Diese sollen Ihnen helfen, sicher und selbstbewusst mit der Erkrankung umzugehen und die Behandlung
auf der Basis solider Informationen mitzugestalten. In der Broschüre erfahren Sie auch etwas über das DAK-Gesundheitsprogramm bei
Brustkrebs. Studien zeigen, dass die Teilnehmerinnen solcher Programme sich deutlich fitter fühlen und bessere Gesundheitswerte haben.
Hilfreich können auch Adressen und Internetlinks für weiterführende Informationen zum Thema Brustkrebs sein, die wir deshalb im letzten
Abschnitt der Broschüre aufgelistet haben. Themen, die hier nicht angesprochen werden können, wie z. B. Entspannungsmöglichkeiten
oder Gespräche mit dem Arzt, haben wir in unseren speziellen Themenheften zusammengefasst.
Liebes Mitglied, den ersten Schritt, um trotz Brustkrebs so gut wie möglich zu leben, haben Sie mit dem Lesen dieser Broschüre eingeleitet.
Bitte zögern Sie nicht, uns anzusprechen, wenn Sie weitere Fragen haben. Sie erreichen unsere Fachärzte und Gesundheitsberater am
DAK-Expertentelefon; die Telefonnummern finden Sie auf der Rückseite.
Die Definition Brustkrebs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Die Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Die Diagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
So stellt der Arzt Brustkrebs fest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Die Selbstuntersuchung in 5 Schritten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Die Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Die Primärtherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Die operative Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Die Strahlentherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Hormon-, Chemo- und Antikörpertherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Die Nachsorge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Möglichkeiten der aktiven Mitarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Die Teilnahme am Programm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Ergänzende Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wer am Programm beteiligt ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wie die Qualität des DAK-Gesundheitsprogramms
sichergestellt wird . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wie der Erfolg des Programms überprüft wird . . . . . . . . . . . . . .
Kontaktdaten für weitere Hilfen und Unterstützung . . . . . . . . .
Fachbegriffe – patientenfreundlich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Wir freuen uns auf Sie und wünschen Ihnen alles Gute!
Ihre DAK-Gesundheit
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Die Definition Brustkrebs
Brustkrebs ist eine bösartige Wucherung oder Geschwulst,
die vom Gewebe der Brustdrüse ausgeht. Zu Brustkrebs gehört
das ‚Duktale Carcinoma in situ’ (DCIS). Es gilt als Krebsvorstufe,
wächst aber weder in das umliegende Gewebe noch streut es
Tochtergeschwulste (Metastasen) im Körper.
So ist die weibliche Brustdrüse aufgebaut
Die weibliche Brustdrüse ist von Fett und Bindegewebe
umgeben. Sie besteht aus den Drüsenläppchen, in denen
während der Stillzeit die Milch entsteht, und aus den
Milchgängen, über welche die Milch zur Brustwarze fließt.
Brustkrebs kann von den Zellen der Drüsenläppchen oder den
Milchgängen der Brustdrüse ausgehen. Ein wichtiges Kennzeichen von Brustkrebs ist der Grad der ‚Bösartigkeit’. Damit
ist ein unterschiedlich aggressiv ausgeprägtes, unkontrolliertes
Wachstum von Zellen, das Eindringen dieser ‚Krebszellen’ in
das umliegende Gewebe und die Fähigkeit zur Bildung von
Metastasen in Lymphknoten und anderen Organen gemeint.
Innerhalb der Brust befindet sich ein verzweigtes Netz aus
Lymphbahnen, in denen mit der Lymphflüssigkeit unter
anderem Abbauprodukte des Stoffwechsels abtransportiert
werden. Die Lymphbahnen ziehen zu den verschiedenen
Filterstationen, den Lymphknoten. In den Lymphknoten
werden unter anderem Krankheitserreger durch Immunzellen
unschädlich gemacht. Zum Lymphabflussgebiet der Brust
gehören vor allem zwei wichtige Lymphknotengebiete:
die Lymphknoten der Achselhöhle und die Lymphknoten
im Bereich des Brustbeins.
Die Ursachen
Etwa jede 8. Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs.
Brustkrebs ist deshalb die häufigste Krebserkrankung der Frau in
Deutschland. Warum manche Frauen an Brustkrebs erkranken und
andere nicht, ist noch weitgehend unbekannt. Bekannt sind aber
die Risikofaktoren für das Auftreten von Brustkrebs. Dazu zählen:
Höheres Lebensalter
Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, Brustkrebs zu bekommen, kontinuierlich an. Im Jahr 2010 war etwa
jede 4. betroffene Frau zum Zeitpunkt der Diagnosestellung
jünger als 55 Jahre; jede 10. Frau war unter 45 Jahre alt.
Brustkrebs in der Familie
Ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs haben Frauen, in deren
naher Verwandtschaft (hauptsächlich Mutter oder Schwester)
Brustkrebs aufgetreten ist.
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Die Diagnose
So stellt der Arzt Brustkrebs fest
Ein Verdacht auf Brustkrebs ergibt sich meist, wenn bei der
Selbstuntersuchung der Brust oder bei einer Routineuntersuchung durch den Arzt eine Verhärtung oder ein Knoten in der
Brust ertastet wird. In diesem Fall untersucht der Arzt die Patientin gründlich und fragt dabei auch nach ihren Risikofaktoren
für Brustkrebs. Um den Verdacht auf Brustkrebs auszuschließen
oder zu bestätigen, kann der Arzt verschiedene Untersuchungsverfahren einsetzen. Dazu gehören unter anderem:
Das Erfragen der Krankengeschichte
Dieser erste Schritt dient dazu, den allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin, ihre hormonelle Situation und ihr
generelles Erkrankungsrisiko für Brustkrebs einzuschätzen.
Eine gründliche körperliche Untersuchung
Damit gewinnt der Arzt unter anderem einen ersten Eindruck von
der Größe des möglichen Tumors und der eventuell betroffenen
Lymphknoten. Gegebenenfalls führt er Bluttests durch, um
Entzündungswerte, ein Blutbild oder andere Blutwerte zu
erhalten, die Aufschluss über den Zustand von Organen wie
Niere oder Leber geben.
Eine Mammografie
Diese Untersuchung liefert dem Arzt Informationen über die
genaue Größe und Lage des Tumors. Durch moderne Geräte
und hochempfindliches Bildmaterial ist die dafür benötigte
Menge an Röntgenstrahlen heutzutage sehr gering.
Eine Computertomografie
Diese Untersuchung veranlasst der Arzt bei unklaren anderen
Untersuchungsergebnissen oder für die Suche nach Tumormetastasen im Körper.
Eine Mammasonografie
Diese Untersuchung liefert wichtige Zusatzinformationen.
Sie erfolgt per Ultraschall und deshalb ohne Strahlenbelastung;
sie kann bedenkenlos je nach Bedarf wiederholt werden.
Histologie
Diese feingewebliche Untersuchung dient dazu, die Gut- oder
Bösartigkeit eines Tumors in der Brust festzustellen. Mit einer
feinen Punktionsnadel wird dazu eine kleine Gewebeprobe aus
einem Knoten entnommen und unter dem Mikroskop untersucht.
Die Entnahme der Gewebeprobe wird Biopsie genannt.
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Veränderungen des BRCA-Gens
Ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs besteht auch, wenn in
der Erbsubstanz das sogenannte BRCA-Gen verändert ist.
Vorerkrankung Brustkrebs
Für eine Frau, die schon einmal an Brustkrebs erkrankt ist,
besteht ein größeres Risiko, dass sie erneut Brustkrebs
bekommt, als für eine Frau, die noch keinen Brustkrebs hatte.
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Liegen solche Risikofaktoren vor, bedeutet das allerdings nicht
zwangsläufig, dass die betroffene Frau auch tatsächlich an
Brustkrebs erkrankt.
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Quelle:
„Krebs in Deutschland 2009/2010“, Zentrum für Krebsregisterdaten, Robert-Koch-Institut (RKI), Berlin
Im Rahmen des DAK-Gesundheitsprogramms Brustkrebs wird
vor Beginn der Primärtherapie eine Ultraschalluntersuchung
der Brust durchgeführt. Die Untersuchung kann dem Arzt
wichtige Zusatzinformationen vor der Operation liefern.
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Die Selbstuntersuchung der Brust in 5 Schritten
1. Stellen Sie sich vor einen Spiegel, verteilen Sie Ihr Gewicht
gleichmäßig auf beide Beine und legen Sie die Hände auf
den Hüften ab. Achten Sie auf Größen- oder Lageveränderungen der Brüste im Vergleich zur Voruntersuchung
und auf Unterschiede im Erscheinungsbild der Brüste.
2. Heben Sie beide Arme seitlich an und beobachten Sie dabei
Ihre Brüste. Achten Sie darauf, ob die Brüste der Aufwärtsbewegung folgen und ob die Brustwarzen dabei auf einer
Höhe bleiben (beziehungsweise bei Größenunterschieden
ihren Abstand zueinander beibehalten).
3. Legen Sie sich nun bequem auf den Rücken und nehmen
Sie eine Hand hinter den Kopf. Mit den aneinanderliegenden
Fingerspitzen der freien Hand untersuchen Sie nun die
gegenüberliegende Brust. Es gibt 3 unterschiedliche
Methoden zum Abtasten: Spiralenförmig von außen nach
innen bis zur Brustwarze, vom äußeren Rand in gerader
Linie zur Brustwarze hin oder in vertikalen Bahnen auf
und ab über die ganze Brust. Achten Sie dabei auf
Verhärtungen und Knoten.
4. Tasten Sie abschließend auch die Achselhöhle, die Region
zwischen Achselhöhle und Brust und den Bereich neben
dem Brustbein ab.
5. Wiederholen Sie die Untersuchung im Sitzen: Stützen Sie
die Brust mit einer Hand und untersuchen Sie sie mit der
anderen Hand, so wie Sie es vorher liegend durchgeführt
haben. Drücken Sie abschließend auf die Brust, als wollten
Sie sie „auspressen“, und achten Sie darauf, ob Flüssigkeit
aus der Brustwarze austritt.
Als erste Diagnoseschritte bei Verdacht auf Brustkrebs führt der
Arzt meist eine körperliche Untersuchung und eine Mammografie
durch, gefolgt von einer Ultraschalluntersuchung und einer Blutanalyse. Die Diagnose Brustkrebs steht fest, wenn die histologische
Untersuchung den Verdacht auf Brustkrebs bestätigt. Ist der
Tumorknoten ‚bösartig’, werden das Ausmaß der Bösartigkeit –
das sogenannte Grading – und die genaue Gewebeart des Tumors
festgestellt. Außerdem wird bei den Krebszellen die Menge
möglicher Hormonrezeptoren untersucht – Ärzte nennen das
auch die Bestimmung des Hormonrezeptorstatus. Anhand dieser
Informationen kann der Arzt den weiteren Verlauf der Therapie
individuell für jede Patientin planen. Beispielsweise muss ein
gutartiger Tumorknoten oft nicht behandelt werden, während
ein ‚bösartiger’ Knoten sofort wirksam bekämpft werden muss.
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Die Behandlung
Die Primärtherapie
Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung einer Brustkrebserkrankung
können die meisten Patientinnen durch eine Operation geheilt
werden. Als sogenannte Primärtherapie bei Brustkrebs wird deshalb
meist eine Operation durchgeführt, bei welcher der Tumor und
befallene Lymphknoten entfernt werden. Meist ist das möglich,
ohne die Brust abnehmen zu müssen.
Steht die Diagnose Brustkrebs aufgrund der histologischen
Untersuchung fest, überprüft der Arzt deshalb zunächst, ob alle
für den Beginn der Primärtherapie erforderlichen Untersuchungen
abgeschlossen sind. Dazu gehören:
die körperliche Untersuchung der Patientin,
die Mammografie (in 2 Ebenen),
die Ultraschalluntersuchung der Brust,
die Suche nach Fernmetastasen des Tumors im Rahmen
einer Operation, sofern dies für die weitere Therapieplanung
erforderlich ist.
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Für die Planung der Primärtherapie nutzt der Arzt die Ergebnisse
aller bisher durchgeführten Untersuchungen. Anhand der
Untersuchungsergebnisse überprüft er nochmals:
den Tumortyp,
die Tumorgröße,
ob Krebszellen entlang von Lymphgefäßen entstanden sind
(Lymphangiosis carcinomatosa) und/oder es zu Einbrüchen
von Blutgefäßen in den Tumor gekommen ist,
ob mehrere krebsverdächtige Knoten in einem Quadranten
der Brustdrüse beziehungsweise in mehreren Quadranten
der Brust vorhanden sind,
den Zustand der umliegenden Lymphknoten,
die chirurgischen Schnittränder und die Breite des gesunden
Geweberandes,
die Ausdehnung eines eventuellen intraduktalen Tumoranteils,
den Grad der Bösartigkeit des mutmaßlichen Tumors (Grading),
den Status der Hormonrezeptoren,
den HER2/neu-Status für invasive Tumore.
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Das DAK-Gesundheitsprogramm Brustkrebs empfiehlt
Maßnahmen, die vor der Einleitung der Primärtherapie
abgeschlossen sein müssen. Dazu gehören neben der histologischen Sicherung der Diagnose einschließlich spezieller
Untersuchungen der Gewebeproben auch die körperliche
Untersuchung, die Mammografie in 2 Ebenen sowie die
Ultraschalluntersuchung der Brust. Alle Vorbefunde, die
erhoben wurden, wird der Arzt für die Diagnosestellung nutzen.
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Die Grundsätze der Behandlung
Die Behandlung bei Brustkrebs erfolgt nach dem aktuellen Stand
der medizinischen Wissenschaft. Sie beginnt mit der Einschätzung,
welche Risiken die einzelnen Behandlungsmaßnahmen für die
Patientin beinhalten. Der Arzt berücksichtigt dabei alle maßgeblichen
Untersuchungsergebnisse sowie Umstände wie Alter, Begleiterkrankungen, Familienstand, berufliche Belastung und Wohnumfeld
der Patientin. Seine besondere Aufmerksamkeit richtet der Arzt
auf die seelische Belastung der Patientin und ihrer Angehörigen
sowie auf eventuelle psychische Probleme der Patientin.
Im Rahmen der Behandlung und Betreuung kann der Arzt zu jedem
Zeitpunkt Maßnahmen der psychosozialen Betreuung einleiten,
die in der individuellen Situation der Patientin helfen und für die
das DAK-Gesundheitsprogramm ein eigenes Unterstützungs- und
Beratungsangebot vorsieht. Der Arzt prüft auch, ob die Patientin
einer weitergehenden Behandlung durch andere qualifizierte Ärzte
und Therapeuten bedarf. Bestandteile der Behandlung sind außerdem
die rechtzeitige Versorgung der Patientin mit Physiotherapie,
Lymphdrainage, Perücken, Orthesen und anderen Heil- und
Hilfsmitteln. Rehabilitationsmaßnahmen und eine Beratung über
sozialmedizinische Unterstützung sind ebenfalls vorgesehen.
Vor Beginn der definitiven Behandlung informiert der Arzt die
Patientin noch einmal ausführlich über ihre Erkrankung, die
Möglichkeiten der Behandlung und den jeweiligen Nutzen und
die Risiken. Insbesondere klärt der Arzt die Patientin über
operative Verfahren auf, bei der die Brust erhalten bleibt,
und über Verfahren, bei der die Brust abgenommen wird.
Außerdem informiert er die Patientin über die Möglichkeiten
eines Wiederaufbaus der Brust (Brustrekonstruktion).
Weil die Entscheidungsfindung für oder gegen eine bestimmte
Behandlungsmaßnahme im Rahmen einer Diskussion mit einer
aufgeklärten Patientin erfolgen soll, informiert der Arzt die
Patientin stets neutral und bezogen auf ihre individuelle Situation.
Dabei berücksichtigt er die psychische und soziale Situation
sowie die Gefühle der Patientin und informiert sie über die
Unterstützungsmöglichkeiten durch Selbsthilfe und spezielle
Beratungseinrichtungen. Bei Bedarf gibt der Arzt der Patientin
entsprechende Kontaktadressen. Nach jedem Aufklärungsgespräch – und grundsätzlich bei jedem Behandlungsschritt –
hat die Patientin angemessen viel Zeit, sich für oder gegen
ein bestimmtes Behandlungsverfahren oder eine Behandlungsmaßnahme zu entscheiden.
Die operative Therapie
Das Ziel der operativen Therapie ist die vollständige Entfernung
des Tumors. Der Operateur versucht dabei, ein möglichst gutes
kosmetisches Ergebnis zu erreichen. Die vollständige Tumorentfernung wird durch eine histologische Gewebeuntersuchung
bestätigt. Konnte der Tumor nicht vollständig entfernt werden,
wird der Arzt die betroffene Brust nach Möglichkeit nachoperieren
oder die Brust vollständig entfernen. Wurde die Brust bereits
vollständig entfernt, führt der Arzt eine Strahlentherapie durch.
Bei einem begrenzt wachsenden Tumor wird die operative Therapie
meist direkt durchgeführt. Vor der Operation kann durch eine
sogenannte ‚primäre systemische Therapie‘ der Tumor verkleinert
und so die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche brusterhaltende
Operation erhöht werden. Ein fortgeschrittener Tumor sowie ein
Tumor mit starken Entzündungszeichen können nur in Ausnahmefällen sofort operiert werden. In der Regel ist vor der Operation
eine auf die Patientin zugeschnittene, medikamentöse und/oder
strahlentherapeutische Behandlung erforderlich, um den Tumor
‚operabel’ zu machen.
Brusterhaltende Behandlung
Eine brusterhaltende Operation ist die bevorzugte operative Methode
bei Brustkrebs. Der Arzt informiert die Patientin gegebenenfalls
ausführlich über diese Möglichkeit, da zusammen mit einer
Strahlentherapie gleiche Überlebensraten wie bei einer operativen
Therapie mit Abnahme der Brust erreicht werden können. Wenn
bei einem sehr großen Tumor und gleichzeitig kleiner Brust die
Abnahme der Brust erforderlich ist, kann auf Wunsch der Patientin
und nach eingehender Aufklärung eine ‚primäre systemische Therapie‘
mit dem Ziel einer brusterhaltenden Operation durchgeführt werden.
Neben der Tumorgröße werden bei der Entscheidung, ob eine
brusterhaltende Operation durchgeführt wird, vor allem die
Tumorausdehnung, das Verhältnis der Tumorgröße zum Rest
der Brust und der Wunsch der Patientin berücksichtigt.
Der Operateur achtet sorgfältig darauf, dass der Tumor vollständig
entfernt wird. Ein von außen nicht tastbarer Tumor wird deshalb
vor der Operation mit einem speziellen Verfahren ‚markiert’ und
anhand der Markierung auf sichere Weise operativ vollständig
entfernt. Nach der Operation wird durch ein spezielles Verfahren
am entnommenen Gewebestück kontrolliert, ob der Tumor tatsächlich
vollständig entfernt wurde.
Vollständige ‚modifizierte’ Brustabnahme
Medizinisch wird diese häufigste Form der Brustabnahme
‚modifizierte radikale Mastektomie’ genannt. Dabei entfernt
der Operateur neben der kompletten Brustdrüse und der darüberliegenden Haut und der Brustwarze auch die darunterliegende
Muskelhülle des großen Brustmuskels. Außerdem entnimmt er
eine Probe des Wächterlymphknotens in der Achselhöhle. Eine
vollständige operative Brustabnahme wird durchgeführt, wenn
ein brusterhaltendes Vorgehen nicht möglich ist. Das ist vor
allem der Fall, wenn
unregelmäßige, ausgedehnte, bösartige Verkalkungen in
der Brust gefunden werden,
Knoten in mehreren Quadranten der Brust gefunden werden,
der Tumor auch in einer Nachoperation nicht vollständig
entfernt werden konnte,
ein inflammatorischer Brustkrebs nach einer
Vorbehandlung vorliegt,
das kosmetische Ergebnis bei brusterhaltender Therapie
voraussichtlich nicht zufriedenstellend sein wird,
eine Nachbestrahlung nach brusterhaltender Therapie
aus medizinischen Gründen nicht möglich ist,
die Patientin nach angemessener Aufklärung über Risiken und
Nutzen der therapeutischen Alternativen dieses wünscht.
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Operative Therapie der Achselhöhle
Die Untersuchung der Lymphknoten im Lymphabflussgebiet der
Brust auf Tumorzellen ist ein wichtiger Bestandteil der operativen
Therapie eines in die Umgebung wachsenden Brustkrebses. Bei
Tumoren, die nicht größer als 5 Zentimeter sind, erfolgt dies durch
die Entfernung und anschließende histologische Untersuchung
des Sentinel-Lymphknotens.
Bei Kontraindikationen gegen die Sentinel-Lymphknoten-Entfernung
sowie bei einem tumorbefallenen Sentinel-Lymphknoten erfolgt
die Untersuchung durch die Entfernung und entsprechende histologische Untersuchung von mindestens 10 Lymphknoten aus der
Achselhöhle. Bei Verdacht auf einen Tumorbefall der Lymphknoten
sowie bei Patientinnen, die eine sogenannte neoadjuvante Chemotherapie erhalten haben, wird meist keine Sentinel-LymphknotenEntfernung durchgeführt.
Für die Entfernung des Sentinel-Lymphknotens werden radioaktive
Moleküle, gegebenenfalls mit Farbstoff, eingesetzt. Ergänzend
kann der Arzt vor der Operation eine Lymphszintigrafie durchführen und so ermitteln, welche und wie viele Lymphknoten
Tumorzellen enthalten.
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Chirurgischer Wiederaufbau der Brust
Kann nach einer operativen Brustabnahme die Brust chirurgisch
wieder aufgebaut werden, klärt der Arzt die Patientin über entsprechende Behandlungsverfahren und Behandlungseinrichtungen
auf. Der erforderliche plastisch chirurgische Eingriff zum Wiederaufbau der Brust kann bei dem operativen Primäreingriff oder zu
einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden.
Die Strahlentherapie
Strahlentherapie nach brusterhaltender Operation
Durch eine von außen durchgeführte Strahlentherapie nach einer
brusterhaltenden Operation soll erreicht werden, dass keine Tumorreste im Körper bleiben und die grundsätzlichen Genesungschancen
der Patientin steigen. Nach einer brusterhaltenden Operation ist
deshalb eine Bestrahlung des verbliebenen Brustgewebes und
der angrenzenden Brustwand angebracht. Eine zusätzliche, höher
dosierte Bestrahlung der Stelle, aus der der Tumor entnommen
wurde, senkt das Risiko eines Wiederaufflammens des Tumors,
hat aber keine Vorteile hinsichtlich der Genesungschancen. Bei
einem geringen Risiko für ein Wiederaufflammen des Tumors
bei älteren Patientinnen bespricht der Arzt mit der Patientin
die Vor- und Nachteile einer solchen Bestrahlung und trifft die
Entscheidung für oder gegen diese Maßnahme mit ihr gemeinsam.
Strahlentherapie nach Brustabnahme
Eine Radiotherapie der Brustwand nach einer Brustkrebsoperation
senkt das Risiko für ein Wiederaufflammen des Tumors und verbessert
die grundsätzlichen Genesungschancen von Patientinnen mit hohem
Wiederaufflammrisiko. Die Behandlung wird der Arzt deshalb
unter Berücksichtigung der fachlichen Richtlinien in erster Linie
durchführen bei
einem fortgeschrittenen Tumor sowie einem Tumor mit
starken Entzündungszeichen,
einem Tumorbefall von 4 und mehr Lymphknoten in
der Achselhöhle,
einem nicht vollständig entfernten Tumor.
Die Entscheidung, ob eine Bestrahlung der Lymphbahnen durchgeführt wird, macht der Arzt vom Risiko für ein Wiederaufflammen
des Tumors und dem Erkrankungsrisiko durch die Nebenwirkungen
der Bestrahlung abhängig. Um Lymphödeme in der Achselhöhle
zu verhindern, wird in der Regel keine Bestrahlung durchgeführt,
wenn der Sentinel-Lymphknoten tumorfrei ist oder mindestens
10 Achsel-Lymphknoten operativ entfernt wurden. Ausnahmen
von dieser Regel sind gegeben, wenn sich in der Achselhöhle ein
Tumorrest befindet oder ein eindeutiger klinischer Befall oder
tumorbefallener Sentinel-Lymphknoten vorliegt und die Lymphknotenentfernung in der Achselhöhle nicht erfolgte oder unvollständig war.
Jede Patientin mit einem positiven Hormonrezeptorstatus soll
eine endokrine Therapie erhalten. Bei Patientinnen mit einem
erhöhten Risiko, aber negativen Hormonrezeptorstatus prüft der
Arzt, ob eine Chemotherapie erforderlich ist. Bei Patientinnen
mit erhöhtem Risiko und positivem Hormonrezeptorstatus kommt
meist eine alleinige Hormonbehandlung oder eine Kombination
von Chemotherapie und Hormonbehandlung infrage. Bei Patientinnen mit HER2/neu-positiven Tumoren führt der Arzt eine
Behandlung mit dem Antikörper Trastuzumab durch. Angemessene
Begleitmaßnahmen wie zum Beispiel Medikamente gegen Übelkeit
sind Bestandteil der Behandlung.
Hormon-, Chemo- und Antikörpertherapie
Als ‚systemische adjuvante Therapie‘ bezeichnen Ärzte eine
Brustkrebsbehandlung, die aus einer Hormontherapie und/oder
einer Chemotherapie sowie einer Antikörpertherapie bestehen
kann. Der Arzt prüft bei jeder Patientin nach der individuellen
Abwägung von Nutzen und Risiken, ob die Einleitung einer solchen
ergänzenden Behandlung erforderlich ist. Die Entscheidung, ob
und welche ‚systemische adjuvante Therapie‘ begonnen wird,
trifft der Arzt zusammen mit der Patientin nach entsprechender
Aufklärung und Beratung, insbesondere im Hinblick auf Nutzen und
mögliche Nebenwirkungen der Behandlung. Dabei berücksichtigt
der Arzt in erster Linie
die Tumorgröße,
einen möglichen Tumorbefall der Lymphknoten,
den Grad der Bösartigkeit des mutmaßlichen Tumors (Grading),
den Status der Hormonrezeptoren,
den HER2/neu-Status,
eine mögliche Menopause der Patientin
sowie weitere Erkrankungen und das Alter der Patientin.
Die ‚primär systemische Therapie’
Als ‚primär systemische Therapie’ wird eine Behandlung
bezeichnet, die nach einer gesicherten Brustkrebsdiagnose,
aber vor einer Operation durchgeführt werden kann. Andere
Begriffe sind ‚neoadjuvante Therapie’ und ‚präoperative
Therapie’. Bei der ‚primär systemischen Therapie‘ verabreicht
der Arzt chemotherapeutisch wirksame Medikamente vor der
Operation, um den Tumor so zu verkleinern, dass danach eine
brusterhaltende Operation möglich ist.
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Ob eine Radiotherapie durchgeführt wird, entscheidet der Arzt nach
medizinischen Gesichtspunkten und zusammen mit der Patientin.
Strahlentherapie der Lymphbahnen
Eine Bestrahlung der Lymphknoten in der Schlüsselbeinregion
führt der Arzt in der Regel durch, wenn
4 und mehr Lymphknoten in der Achselhöhle von dem Tumor
befallen sind,
die Achselhöhle zwischen dem kleinen Brustmuskel und dem
Brustbein von dem Tumor befallen ist,
eine Bestrahlung der Achselhöhle medizinisch angezeigt ist.
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Die ‚primär systemische Therapie’ ist die Behandlung der Wahl
bei einem Tumor mit starken Entzündungszeichen und bei einem
weit fortgeschrittenen und eigentlich inoperablen Brustkrebs.
Das Ziel der ‚primär systemischen Therapie’ ist, durch eine
Verkleinerung des Tumors eine Operation zu ermöglichen,
bei der der Tumor vollständig entfernt wird.
Selbstverständlich sorgt der Arzt im Rahmen der Behandlung
für angemessene Begleitmaßnahmen, wie zum Beispiel
Medikamente gegen Übelkeit und eine Versorgung mit
Perücken bei Haarausfall.
Für die Einschätzung, ob eine ‚systemische adjuvante Therapie‘
erforderlich ist, ordnet der Arzt die betroffenen Patientinnen
Risikogruppen zu. Zu der Gruppe mit niedrigem Risiko gehören
Patientinnen, auf die die folgenden Kriterien zutreffen:
35 Jahre oder älter,
Tumordurchmesser ≤ 2 cm,
geringes Ausmaß der Bösartigkeit des Tumors,
positiver Rezeptor für die Hormone Östrogen und/oder
Progesteron,
negativer HER2/neu-Status,
tumorfreie Lymphknoten.
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Auch bei Tumoren, die wegen ihrer Größe die Abnahme der Brust
erfordern, kann eine ‚primär systemische Therapie’ durchgeführt
werden, um den Tumor zu verkleinern und so doch noch eine
brusterhaltende Operation zu ermöglichen. In Sondersituationen,
wenn zum Beispiel eine operative Therapie nicht möglich ist,
kann die ‚primär systemische Therapie’ eingesetzt werden, um
das Wachstum des Tumors sowie die Bildung von Metastasen
zu verhindern.
Für die Auswahl der Therapiemaßnahmen bei der ‚primär systemischen Therapie’ erhebt der Arzt die gleichen Untersuchungsbefunde wie bei der adjuvanten Therapie. Selbstverständlich
überwacht der Arzt regelmäßig die Wirkung der Therapie.
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Mehr Informationen zum möglichen Umfang der ‚primär
systemischen Therapie’ finden sich auch in den Abschnitten
„Operative Therapie“, „Vollständige „modifizierte“ Brustabnahme“
und „Strahlentherapie nach Brustabnahme“.
Die Behandlung bei Sonderformen des Brustkrebses
Duktales Carcinoma in situ (DCIS)
Das DCIS steht für eine Gruppe unterschiedlicher krebsartiger
Gewebeveränderungen innerhalb der Milchgänge der Brust.
Es bildet keine Metastasen. Die Gewebeveränderungen können
aber unterschiedlich bösartig sein und variieren hinsichtlich
des Verlaufs, der Häufigkeit ihres Wiederauftretens und des
Voranschreitens der Erkrankung.
Die Standardbehandlung bei einem DCIS ist die histologisch
gesicherte, vollständig operative Entfernung aller verdächtigen
Herde. In welchem Umfang der Operateur die Brust dafür
operiert, bespricht dieser im Zuge einer gründlichen Aufklärung
mit der Patientin.
Bei einer brusterhaltenden Behandlung des DCIS ist in der
Regel eine postoperative Strahlentherapie erforderlich. Für eine
Bewertung des Nutzens und der Risiken einer Strahlentherapie
berücksichtigt der Arzt vor allem das Alter der Patientin, die
Tumorausdehnung, den Grad der Bösartigkeit des Tumors sowie
den erforderlichen Sicherheitsabstand des Tumors zum gesunden
Gewebe. Der Arzt prüft außerdem, ob Patientinnen mit einem
DCIS, das über Rezeptoren für das weibliche Hormon Östrogen
verfügt, von einer ergänzenden Therapie mit der Substanz
Tamoxifen profitieren können. Tamoxifen hemmt unter anderem
die Rezeptoren für das Hormon Östrogen. Da die Entwicklung und
Ausbreitung mancher Formen von Brustkrebs von dem Hormon
Östrogen abhängig sind, kann eine Behandlung mit Tamoxifen das
Tumorwachstum bremsen.
Örtlich fortgeschrittener Brustkrebs
Die Hauptbestandteile der Behandlung eines Tumors mit starken
Entzündungszeichen und/oder eines in erster Linie inoperablen
Brustkrebses sind die systemische Therapie (siehe oben), eine
Nachoperation und die Strahlentherapie. Der Arzt legt fest, in
welcher Reihenfolge die einzelnen Behandlungsmaßnahmen
durchgeführt werden.
Brustkrebs mit weiteren Erkrankungen
Bei Patientinnen, die wegen zahlreicher weiterer Erkrankungen
nicht operiert werden können, wird der Arzt andere Behandlungsmöglichkeiten wie zum Beispiel eine Strahlentherapie, eine
Hormontherapie oder eine Kombination von beidem erwägen.
Dabei verfolgt er das Ziel, das Wachstum des Tumors sowie die
Bildung von Metastasen so weit wie möglich zu verhindern und
die bestmögliche Lebensqualität der Patientin zu erhalten.
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Alle anderen Patientinnen haben ein erhöhtes Risiko.
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Die psychosoziale Betreuung
Eine zeitlich ausreichend bemessene psychosoziale Beratung und
Betreuung der Patientin ist Bestandteil der Nachsorge. Dazu gehört
eine Beratung hinsichtlich der Möglichkeiten der Leistungen zur
sogenannten Teilhabe am Arbeitsleben, vor allem zur medizinischen
Rehabilitation der Patientin. Der Arzt, der die Nachsorge durchführt,
prüft außerdem, ob die Patientin einer weitergehenden Diagnostik
und/oder Behandlung bedarf – zum Beispiel wegen einer Angststörung oder einer Depression. Bei krank machenden seelischen
Beeinträchtigungen erfolgt die Behandlung durch entsprechend
qualifizierte Ärzte und/oder Therapeuten.
Körperliche Aktivität und gesunde Ernährung
Körperliche Aktivität und Sport wirken sich positiv auf die Bewältigung einer Brustkrebserkrankung aus. Außerdem wirken sie dem
sogenannten Fatigue-Syndrom entgegen, das sich unter anderem
durch nachlassende körperliche Leistungsfähigkeit, Motivationsverlust
und Reizbarkeit äußert. Der Arzt motiviert die Patientin deshalb zu
regelmäßiger körperlicher Aktivität oder Sport und empfiehlt ihr
dabei auch, sich gesund und ausgewogen zu ernähren.
Die Nachsorge
Nach Abschluss der Primärtherapie, spätestens aber 6 Monate
nachdem die Diagnose Brustkrebs gestellt wurde, beginnt für die
Patientin meist die Nachsorge. Das wichtigste Ziel dabei ist es,
die körperliche und psychische Genesung und darüber hinaus die
Wiedereingliederung der Patientin in den Alltag, das Berufsleben
und in ihr Umfeld (psychosoziale Rehabilitation) zu fördern.
Außerdem dient die Nachsorge der
Verlaufskontrolle und Nachbeobachtung der
Brustkrebserkrankung,
frühzeitigen Erkennung eines Wiederaufflammens des Tumors,
frühzeitigen Erkennung eines Tumors der anderen Brustseite,
Erkennung von Folgeerscheinungen der Primärtherapie.
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Diagnostik und Behandlung fortgeschrittener
Brustkrebserkrankungen
Erneut aufgetretener Brustkrebs (Lokalrezidiv)
Tritt eine Erkrankung nach erfolgreicher Behandlung erneut an
der gleichen Stelle auf, bezeichnen Ärzte das als Lokalrezidiv.
Bei einem Brustkrebs-Lokalrezidiv ist die Aussicht auf Heilung
umso größer, je früher es diagnostiziert und durch eine histologische
Untersuchung gesichert und die Patientin behandelt wird. Auch
aus diesem Grund sind Nachsorgeuntersuchungen besonders
wichtig. Ist ein Lokalrezidiv aufgetreten, prüft der Arzt mit Blick
auf die Planung der kommenden Behandlung, ob bei der Patientin
weitere Tumorherde oder Fernmetastasen zu erkennen sind.
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Der Arzt passt die Nachsorge den individuellen Bedürfnissen der
Patientinnen entsprechend ihren Beschwerden und Risikofaktoren
an. Sie umfasst mindestens die Erhebung der Krankengeschichte,
eine körperliche Untersuchung inklusive einer Tastuntersuchung
der Brustwand und der Abflusswege der Lymphbahnen sowie
die entsprechende Aufklärung und Information der Patientin.
Die Nachsorgeuntersuchungen erfolgen meist halbjährlich.
Abhängig von ihrer Situation und der psychosozialen Betreuung
hat die Patientin aber jederzeit die Möglichkeit, sich in ärztliche
Betreuung zu begeben. Mindestens einmal jährlich prüft der Arzt
zudem, ob eine Mammografie erforderlich ist – nach einer brusterhaltenden Behandlung beidseits, nach der Abnahme der Brust
auf der anderen Brustseite. Wenn es der Arzt für erforderlich hält,
können entsprechende Kontrolluntersuchungen auch häufiger
durchgeführt werden.
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Behandlung bei einem Brustkrebs-Lokalrezidiv
Bei einem Lokalrezidiv innerhalb der Brust wird meist ein operativer
Eingriff vorgenommen. Dabei erzielt die vollständige Entfernung
der Brust die besten Ergebnisse hinsichtlich Tumorfreiheit. Auch
ein Rezidiv des Tumors in der Brustwand wird nach Möglichkeit
operativ vollständig entfernt. Tritt ein Tumorrezidiv auf, nachdem
die Brust bereits abgenommen wurde, wird nach der Operation
eine Bestrahlung durchgeführt, sofern dies aufgrund der bisherigen
Strahlenbelastung für die Patientin vertretbar ist. Darüber hinaus
prüft der Arzt die Notwendigkeit und Möglichkeit zusätzlicher
Behandlungen wie eine Hormontherapie und/oder Chemotherapie
(siehe oben).
Fernmetastasen
Fernmetastasen sind Absiedlungen eines Tumors, die sich nicht in
der Nähe des Tumors und der regionalen Lymphknoten befinden.
Sie können sich über das Blut oder die Lymphbahnen ausbreiten.
Der Arzt überprüft, was mit Blick auf eine Behandlung der Patientin
getan werden muss, um gegebenenfalls weitere, bisher unentdeckte
Fernmetastasen zu finden.
Werden Fernmetastasen gefunden, steht die Lebensqualität der
Patientin im Vordergrund aller medizinischen Maßnahmen. An
erster Stelle steht dabei die Lebensverlängerung neben möglichst
langem Erhalt der körperlichen Leistungsfähigkeit, einer akzeptablen Lebensqualität sowie der Linderung tumorbedingter
Beschwerden. Bei der Entwicklung einer Behandlungsstrategie
berücksichtigt der Arzt neben der persönlichen Situation der
Patientin krankheitsspezifische Risikofaktoren wie Metastasen
in Bauch, Knochen und Gehirn.
Behandlung bei Fernmetastasen
Für die Behandlung einer Patientin mit Fernmetastasen werden
je nach Untersuchungsergebnis medikamentöse, strahlentherapeutische und operative Maßnahmen allein oder
kombiniert eingesetzt.
Eine Hormontherapie beispielsweise kommt bei positivem
Hormonrezeptorstatus infrage. Eine Chemotherapie zieht der
Arzt in Betracht, wenn unter Berücksichtigung der Risikofaktoren
und des Behandlungsziels der Tumor nicht auf die Hormontherapie
anspricht, schnell wächst, Bauchorgane befällt oder die Patientin
starke Beschwerden hat. In diesen Situationen kann eine Chemotherapie trotz ihrer Nebenwirkungen die Lebensqualität erhöhen.
Eine Behandlung mit Bisphosphonaten kann der Arzt bei Knochenmetastasen durchführen. Bei Schmerzen, einer Knochenbruchgefahr
oder bei drohenden beziehungsweise bestehenden neurologischen
Ausfällen durch Knochenmetastasen kann zusätzlich eine Operation
oder Strahlentherapie erforderlich sein. Bei positivem HER2/
neu-Status kann der Arzt eine zielgerichtete Behandlung gegen
HER2/neu durchführen, bei Hirnmetastasen eine entsprechende
Strahlentherapie. Eine stereotaktisch geführte Strahlentherapie
kann der Arzt ergänzend zu einer Bestrahlung des kompletten Gehirns
vornehmen, wenn die Hirnmetastasen in einem begrenzten Bereich
begrenzt auftreten. Bei einer solitären Hirnmetastase wird der Arzt
die vollständige operative Entfernung der Metastase erwägen.
Für eine Schmerztherapie im Rahmen der palliativmedizinischen
Behandlung orientiert sich der Arzt am 3-Stufen-Schema der
Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO).
Das Ziel ist eine schnelle und möglichst komplette Kontrolle
der Schmerzen, idealerweise deren Ausschaltung. Ob die Schmerztherapie anspricht, überprüft der Arzt in angemessenen Abständen;
gegebenenfalls passt er die Schmerztherapie umgehend an. Bei
schweren, nicht kontrollierbaren Schmerzen organisiert der Arzt
eine Behandlung durch entsprechend qualifizierte und spezialisierte
Ärzte und Therapeuten; gegebenenfalls kann das ein Team mit
Angehörigen verschiedener medizinischer Fachdisziplinen sein.
Der Arzt sorgt außerdem dafür, dass Patientinnen mit einem entsprechenden Bedarf stets rechtzeitig und ausreichend mit Opiaten
versorgt und Nebenwirkungen der Opiattherapie wie zum Beispiel
Verstopfung frühzeitig fachgerecht behandelt werden.
Bei Schmerzen, die von Knochenmetastasen verursacht werden,
prüft der Arzt, ob die Gabe von Bisphosphonaten sinnvoll ist.
Ebenso erwägt er den Einsatz einer Strahlentherapie bei Schmerzen
durch Knochenmetastasen.
Rehabilitation
Im Rahmen dieses Programms prüft der Arzt, ob die Patientin von
einer Rehabilitation profitieren kann. Diese soll Benachteiligungen
durch die Brustkrebserkrankung vermeiden helfen oder ihnen
entgegenwirken.
Im Rahmen einer ambulanten oder stationären Rehabilitation
unterstützt ein multidisziplinäres Team die Patientin darin,
die für sie bestmögliche körperliche und psychische Gesundheit
zu erlangen und aufrechtzuerhalten. Außerdem ist das Ziel, die
Erwerbsfähigkeit zu erhalten beziehungsweise wiederherzustellen
und selbstbestimmt und gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft
teilnehmen zu können.
Die Wirksamkeit der einzelnen Behandlungsverfahren wird in
angemessenen Abständen überprüft. Je nach Überprüfungsergebnissen passt der Arzt die Behandlung an, um mit Blick auf
die Behandlungsziele stets die optimale Behandlungsstrategie
zu verfolgen.
Palliativmedizinische Maßnahmen
Als palliativmedizinische Maßnahmen werden ganzheitliche
Behandlungen bei einer Erkrankung in weit fortgeschrittenem
Stadium bezeichnet, die in erster Linie auf die Linderung von
Schmerzen und anderen Beschwerden zielen. Sie umfassen auch
die Bewältigung von krankheitsbedingten psychischen und sozialen
Problemen und werden allen Patientinnen mit weit fortgeschrittener
Brustkrebserkrankung angeboten. Der Arzt prüft dabei auch, ob
und wann eine ambulante oder stationäre Behandlung und/oder
Pflege der Patientin angebracht ist.
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Möglichkeiten der
aktiven Mitarbeit
Die Teilnahme am Programm
Die regelmäßige ärztliche Betreuung und die Teilnahme am
DAK-Gesundheitsprogramm sind tragende Säulen der Behandlung
bei Brustkrebs. Operative Eingriffe beziehungsweise Medikamente
sind aber nur ein Teil der Behandlung – eine weitere tragende
Säule ist die aktive Mitarbeit. Die Behandlung ist wesentlich
erfolgreicher, wenn die betroffenen Frauen sich intensiv mit
ihrer Erkrankung auseinandersetzen und dadurch zur ‚Expertinnen
in eigener Sache’ werden. Die aktive Mitarbeit sorgt obendrein
für mehr Selbstvertrauen im Umgang mit dem Brustkrebs.
So kann die aktive Mitarbeit aussehen:
Essen, was guttut
Für jeden Menschen ist eine gesunde Ernährung wichtig.
Durch eine ausgewogene, vitaminreiche und nicht zu fettige
Kost erhält der Körper alle Nährstoffe, die er zur Erholung und
zum Gesundbleiben braucht. So lässt sich außerdem relativ
einfach und schonend ein eventuelles Übergewicht abbauen.
Studien haben gezeigt, dass sich Normalgewicht bei Brustkrebs
positiv auf den Gesundheitszustand auswirkt. Nahrungsergänzungsmittel dagegen sollten nur auf ärztliche Verordnung hin
eingenommen werden, da ihre konzentrierten Inhaltsstoffe
mehr schaden als nutzen können.
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Aktiv sein
Bewegung und Sport helfen, gesund zu bleiben und sich besser
zu fühlen – sie lindern zum Beispiel den oft mit Brustkrebs
einhergehenden Erschöpfungszustand, auch Fatigue-Syndrom
genannt. Wer vor Beginn der Erkrankung bereits sportlich aktiv
war, kann mit der entsprechenden Sportart vorsichtig wieder
beginnen. Wichtig ist, auf den Körper zu hören und Pausen zu
machen, wenn der Körper dies verlangt.
Behutsames Ausdauertraining wie Spazierengehen oder
moderates Radfahren bringt den Kreislauf wieder in Schwung.
Mit dem DAK-Bewegungsprogramm „Gezielt bewegen.
Fitness stärken“ speziell für Brustkrebspatientinnen bietet
die DAK-Gesundheit einen idealen Einstieg gemeinsam
mit Gleichgesinnten. Mehr Informationen dazu gibt es im
Servicezentrum der DAK-Gesundheit.
Das Leben wieder genießen
Nach Abschluss der Therapie ist es wichtig, sich wieder dem
‚normalen’ Leben mit seinen schönen Seiten zuzuwenden und
nicht allzu viel über die Erkrankung nachzudenken. Dabei hilft
es, soziale Kontakte wieder zu beleben oder zu Hobbys oder
Lieblingsaktivitäten zurückzukehren. Auch Gespräche mit
der Familie oder Freunden können helfen, über die Krankheit
hinwegzukommen. Viele Frauen berichten sogar, dass sie nach
einer Brustkrebserkrankung das Leben noch viel intensiver
erleben als zuvor.
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Damit eine DAK-Versicherte an diesem Programm teilnehmen
kann, muss der behandelnde Arzt die histologisch gesicherte
Diagnose Brustkrebs schriftlich bestätigen und die Patientin
ebenfalls schriftlich in die Teilnahme und die damit verbundene
Erhebung, Verarbeitung und Nutzung ihrer Daten einwilligen.
Darüber erhält die Patientin umfassend mündliche und/oder
schriftliche Informationen:
über die mit ihrer Teilnahme verbundene Erhebung,
Verarbeitung und Nutzung ihrer Daten – vor allem darüber,
dass medizinische Befunddaten an die DAK-Gesundheit
übermittelt werden und von dieser im Rahmen des Programms
verarbeitet und genutzt werden können,
dass diese Daten zur Pseudonymisierung einer Arbeitsgemeinschaft oder einer von dieser beauftragten Dritten
übermittelt werden können,
über die Versorgungsziele und die Aufgabenverteilung
unter den Ärzten, Fachärzten, Kliniken, Krankenhäusern
und anderen Beteiligten,
über die Freiwilligkeit ihrer Teilnahme an dem Programm
und die Möglichkeit, dieses jederzeit zu beenden,
über ihre Mitwirkungspflichten und darüber, wann eine
fehlende Mitwirkung das Ende der Teilnahme zur Folge hat.
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Eine Rückkehr ins Arbeitsleben gut planen
Wenn eine Wiederaufnahme der Berufstätigkeit körperlich
zumutbar und gewollt ist, kann der Arzt beratend zur Seite
stehen. Auch eine Umschulung kann – wenn nötig – hilfreich
sein und für die Rückkehr ins Arbeitsleben motivieren.
Regelmäßig die Brust selbst untersuchen
In einigen Fällen kommt es vor, dass eine Brustkrebserkrankung
nach einer abgeschlossenen Behandlung aufs Neue auftritt.
In einem solchen Fall ist es wichtig, rechtzeitig eine neue
Diagnostik und Behandlung zu beginnen. Je früher die erneute
Brustkrebserkrankung erkannt und die Behandlung begonnen
wird, desto größer sind die Heilungsaussichten. Damit der
frühestmögliche Zeitpunkt nicht verpasst wird, sollte regelmäßig
die Brust selbst untersucht und bei jeder Auffälligkeit ein Arzt
konsultiert werden.
Regelmäßig zur Nachsorge gehen
Die regelmäßigen Nachsorgetermine dienen dazu, rechtzeitig
einen von Neuem auftretenden Brustkrebs oder unerwünschte
Folgen der Erstbehandlung zu erkennen. Die Nachsorgetermine
sind außerdem wichtig, um die Patientinnen bei der körperlichen
und seelischen Gesundung und bei ihrer Rückkehr in das
‚normale’ Leben – im medizinischen Jargon oft ‚psychosoziale
Rehabilitation‘ genannt – zu unterstützen.
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Als Teilnehmerin bestätigen Sie schriftlich, dass Sie
die Programm- und Versorgungsziele kennen und an ihrer
Erreichung mitwirken werden,
auf die Möglichkeit hingewiesen worden sind, eine Liste
der verfügbaren Ärzte, Fachärzte, Kliniken, Krankenhäuser
und anderen Beteiligten zu erhalten,
die Aufgabenteilung der Beteiligten (siehe oben) kennen
und unterstützen werden,
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über die Freiwilligkeit Ihrer Teilnahme und die Möglichkeit
der jederzeitigen Beendigung informiert worden sind,
über Ihre Mitwirkungspflichten und die Folgen fehlender
Mitwirkung informiert worden sind,
über die mit der Teilnahme verbundene Erhebung, Verarbeitung
und Nutzung Ihrer Daten informiert worden sind – vor allem
darüber, dass medizinische Befunddaten an die DAK-Gesundheit
übermittelt werden und von dieser im Rahmen des Programms
verarbeitet und genutzt werden können.
Über die oben genannten allgemeinen Teilnahmevoraussetzungen
hinaus muss der histologische Nachweis vorliegen, dass die Patientin
neu festgestellten Brustkrebs beziehungsweise erneut aufgetretenen
Brustkrebs oder eine Fernmetastasierung eines histologisch
nachgewiesenen Brustkrebses hat. Für die Teilnahme gilt außerdem:
Die Primärtherapie gilt nach Ablauf von 6 Monaten nach
dem histologischen Nachweis des Brustkrebses als beendet.
Die Teilnahme an diesem Programm endet nach 5 Jahren
Brustkrebsfreiheit, gerechnet ab Abschluss der Primärtherapie.
Tritt während der Teilnahme an diesem Programm erneut
Brustkrebs in der ‚alten’ Körperregion beziehungsweise in
der Brust auf der anderen Körperseite auf, kann die Patientin
ab dem Zeitpunkt des histologischen Nachweises für weitere
5 1/2 Jahre an dem Programm teilnehmen.
Tritt nach Beendigung der Teilnahme an diesem Programm
erneut Brustkrebs in der ‚alten’ Körperregion beziehungsweise
in der Brust auf der anderen Körperseite auf, ist eine Neueinschreibung der Teilnehmerin in das Programm erforderlich.
Teilnehmerinnen mit einer Fernmetastasierung können
dauerhaft an diesem Programm teilnehmen.
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Schmerzen wirksam und schnell bekämpfen
Schmerzen können ohne medizinische Maßnahmen zu einer
eigenen Erkrankung werden und müssen deshalb ohne Zögern
gezielt angegangen werden. Der Arzt richtet sich bei einer
Schmerztherapie nach dem 3-Stufen-Schema der Weltgesundheitsorganisation. Das Schema stellt dar, wie unterschiedliche
Schmerzmittel miteinander oder mit anderen Medikamenten
kombiniert werden können. Auf welcher der 3 Stufen die
Schmerztherapie stattfindet, richtet sich nach dem Befinden
der Patientin. Der Arzt wird außerdem regelmäßig die Wirksamkeit der Behandlung kontrollieren. Werden die Schmerzen
nicht ausreichend gelindert, passt er gegebenenfalls die
WHO-Stufe an.
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Ergänzende Informationen
Je besser alle Beteiligten das DAK-Gesundheitsprogramm für
Brustkrebs kennen, desto größere Erfolge sind möglich. Die DAKGesundheit informiert deshalb Teilnehmerinnen, Ärzte, Mitarbeiter
von Kliniken und Krankenhäusern sowie alle weiteren Beteiligten
über die Ziele, Inhalte und die Regeln für Kooperationen und
Überweisungen des Programms. Auch über die medizinischen
Versorgungsaufträge und die dem Programm zugrunde liegenden
Therapieempfehlungen informiert die DAK-Gesundheit in nachvollziehbarer und verständlicher Weise. Die Teilnehmerinnen
des Programms erhalten während ihrer Behandlung außerdem
Informationen über die Diagnostik, Therapie und Nachsorge von
Brustkrebs, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Darüber hinaus besuchen teilnehmende Ärzte, Mitarbeiter von
Kliniken und Krankenhäusern sowie alle weiteren Beteiligten
regelmäßig Schulungen, die das Erreichen der Programmziele
nachweislich fördern. Die Schulungsinhalte werden von den
Vertragspartnern dieses Programms gemeinsam festgelegt und
beinhalten vor allem das Management und die Organisation der
Zusammenarbeit. Weil die Schulungen für das Erreichen der
Programmziele sehr wichtig sind, kann die DAK-Gesundheit die
dauerhafte Mitwirkung von Ärzten, Mitarbeitern von Kliniken
und Krankenhäusern sowie allen weiteren Beteiligten von der
Teilnahme an den Schulungen abhängig machen.
Wer am Programm beteiligt ist
Damit die Teilnehmer des DAK-Gesundheitsprogramms während
ihrer Brustkrebserkrankung zu jedem Zeitpunkt optimal medizinisch
behandelt und betreut werden können, arbeiten alle beteiligten
Ärzte, Kliniken, Krankenhäuser und sonstigen Einrichtungen eng
zusammen. Eventuelle Überweisungen der Teilnehmerinnen an
andere teilnehmende Ärzte oder Einrichtungen macht der jeweilige
Arzt vom Krankheitsstadium der Patientin und der fachlichen
Qualifikation der Ärzte sowie von den Möglichkeiten der medizinischen
Versorgung im wohnlichen Umfeld der Teilnehmerinnen abhängig.
Wie die Qualität des DAK-Gesundheitsprogramms
sichergestellt wird
Das DAK-Gesundheitsprogramm verfolgt das Ziel, die medizinische
Versorgung und Betreuung von Versicherten mit Brustkrebs
zu optimieren. Damit das stets gut funktioniert, verlangt der
Gesetzgeber von den am Programm beteiligten Ärzten, Kliniken,
Krankenhäusern und anderen Beteiligten einheitliche Maßnahmen,
um die Qualität sicherzustellen. Es wird deshalb regelmäßig
überprüft, ob die Programmziele erreicht werden; die Ergebnisse
werden ausführlich dokumentiert und veröffentlicht. Zu den
überprüften Zielen gehören unter anderem die Einhaltung der
gesetzlichen Anforderungen einschließlich der
Therapieempfehlungen,
qualitätsgesicherten und zugleich wirtschaftlichen
Medikamententherapie,
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Regeln für die Zusammenarbeit von Ärzten, Kliniken,
Krankenhäusern und anderen Beteiligten,
einheitlichen Anforderungen an die Qualifikation der
beteiligten Ärzte und der anderen medizinischen Mitarbeitern,
Anforderungen an die organisatorischen Voraussetzungen
für diagnostische und therapeutische Maßnahmen sowie
für die technische, apparative und räumliche Ausstattung
der teilnehmenden Ärzte, Kliniken, Krankenhäuser und
anderen Beteiligten,
Regeln für die Vollständigkeit, Plausibilität und
Verfügbarkeit der Dokumentation,
aktiven Teilnahme der Teilnehmerinnen.
Die am Programm beteiligten Ärzte, Kliniken, Krankenhäuser
und anderen Einrichtungen weisen dem Bundesversicherungsamt
gegenüber nach, was sie getan haben, um die Programmziele
umzusetzen und zu dokumentieren. Zur Unterstützung einer
gleichbleibend sehr guten Qualität sieht das DAK-Gesundheitsprogramm außerdem weitere Maßnahmen vor, die das Erreichen
der Programmziele fördern. Diese können auf Teilnehmerinnen,
Ärzte, Kliniken, Krankenhäuser und andere Beteiligte beschränkt
sein, die ein ausreichendes Verbesserungspotenzial erwarten
lassen. Dazu gehören vor allem
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Maßnahmen mit Erinnerungs- und Rückmeldungsfunktionen
(zum Beispiel Remindersysteme) für Teilnehmerinnen, Ärzte,
Kliniken, Krankenhäuser und andere Beteiligte etc.,
ein strukturiertes Feedback auf der Basis der Dokumentation
für Ärzte, Kliniken, Krankenhäuser und andere Beteiligte,
mit der Möglichkeit einer regelmäßigen Selbstkontrolle
(zum Beispiel regelmäßige Qualitätszirkel),
Maßnahmen zur Förderung der aktiven Teilnahme und
Eigeninitiative der Patientinnen – inklusive der Beratung
von besonders passiven Teilnehmerinnen,
die Sicherstellung systematischer, aktueller Informationen
für Ärzte, Kliniken, Krankenhäuser und Teilnehmerinnen.
Weiterhin werden Regelungen zur Auswertung der für die Durchführung der Qualitätssicherung erforderlichen Daten getroffen
und wirksame Sanktionen für den Fall vorgesehen, dass Vertragspartner gegen die festgelegten Anforderungen verstoßen.
Ende eines Überprüfungszeitraumes veröffentlicht. Durch die
regelmäßige Überprüfung sollen unter anderem die Vorgaben
an die medizinische Behandlung der Teilnehmerinnen des
Programms weiterentwickelt werden.
Die Grundlage der Überprüfung bilden die von den Teilnehmerinnen
freigegebenen Daten sowie alle medizinischen Behandlungs- und
Abrechnungsdaten, die Ärzte, Krankenhäuser etc. im Rahmen
dieses Programms erheben. Dazu gehören unter anderem die Zahl
der eingeschriebenen Versicherten nach Alter seit Einführung des
Programms, die Zahl der verbleibenden Teilnehmerinnen zum Ende
des Überprüfungszeitraums, die durchschnittliche Überprüfungsdauer und die Zahl der teilnehmenden Ärzte und stationären
Einrichtungen wie Kliniken und Krankenhäuser.
Für die Überprüfung der Daten wird die Identität der Teilnehmerinnen
unkenntlich gemacht. Der Überprüfer der Daten (hier Evaluator
genannt) muss die fachlichen, personellen und technischen
Voraussetzungen erfüllen, um die Überprüfung vorschriftsmäßig
durchführen zu können. Er muss außerdem schriftlich seine
personelle und wirtschaftliche Unabhängigkeit von Krankenkassen
und anderen Leistungserbringern dieses Programms bestätigen.
Nach der Auswertung der Daten wird beurteilt, ob die vereinbarten
Behandlungsziele der Teilnehmerinnen erreicht werden. Dazu
gehört auch die Beurteilung, ob das Erreichen der Ziele einzelner
Teilnehmerinnen die medizinische Versorgung der gesamten
weiblichen Versichertengemeinschaft innerhalb und außerhalb
des Programms beeinflusst.
Dokumentation
Im Rahmen dieses DAK-Gesundheitsprogramms werden in
regelmäßigen Abständen gesundheitlich bedeutsame Werte
und persönliche Daten erhoben und nach den Vorschriften des
Gesetzgebers übersichtlich dokumentiert. Ein Grund ist, dass
alle Beteiligten zu jedem Zeitpunkt den genauen Stand der
Behandlung kennen. Unter anderem werden dafür Daten aus
folgenden Bereichen dokumentiert:
Daten zur Krankengeschichte und tumorbezogene Untersuchungsbefunde wie die Art, Größe und Ausbreitung
des Tumors im Körper,
spezielle Ereignisse wie die Art der durchgeführten
Operationen,
die Therapie mit chemotherapeutischen und anderen
Medikamenten,
andere Therapien wie zum Beispiel Hormon- oder
Antikörpertherapien und
zusätzliche Untersuchungsbefunde wie zum Beispiel
Lymphödeme.
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Wie der Erfolg des Programms überprüft wird
Das DAK-Gesundheitsprogramm verfolgt das Ziel, die medizinische
Versorgung und damit die Gesundheit von Versicherten mit Brustkrebs zu verbessern. Ob das gelingt, wird, wie vom Gesetzgeber
vorgeschrieben, regelmäßig überprüft. Die Analysen im Rahmen
der Überprüfung und der entsprechende Bericht werden alle
36 Monate aktualisiert und jeweils spätestens 18 Monate nach
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Kontaktdaten für weitere Hilfen und Unterstützung
Brustkrebs Info e. V.
Otto-Erich-Str. 9
14109 Berlin
www.brustkrebs-info.de
Deutsche Gesellschaft für Senologie e. V.
Geschäftsstelle
Hausvogteiplatz 12
10117 Berlin
Tel.: (030) 5 14 88 33 45
Fax: (030) 5 14 88 33 44
E-Mail: [email protected]
www.senologie.org
Betreiber dieses Informationsangebots im Internet ist der
gemeinnützige Verein Brustkrebs Info e. V. in Berlin. Die werbefreie
und nichtkommerzielle Seite bietet wissenschaftlich fundierte
Informationen zu Brustkrebs und anderen Brusterkrankungen.
Das Angebot umfasst unter anderem Seiten mit umfangreichen
Informationen zu Brusterkrankungen für Patienten und ein
Brustkrebs-Lexikon.
Senologie ist die Lehre von den Erkrankungen der weiblichen
Brust. Ziel der Deutschen Gesellschaft für Senologie ist der
Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen medizinischen
und theoretischen Fachgebieten sowie die Diagnostik und Therapie
von Brustdrüsenerkrankungen.
Kontaktdaten für weitere Hilfen und Unterstützung
KID – Krebsinformationsdienst
Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
Tel.: (06221) 42 28 90
E-Mail: [email protected]
www.krebsinformation.de
Krebsinformation Telefon: (0800) 420 30 40
Der Krebsinformationsdienst wurde 1986 am Deutschen Krebsforschungszentrum gegründet. Auf den Seiten des Internetportals
finden Sie Zugang zu verständlich aufbereiteten, wissenschaftlich
fundierten Informationen zum Thema Krebs.
INKA – Informationsnetz für Krebspatienten und Angehörige
Theodor Springmann Stiftung
www.inkanet.de
INKA, das „Informationsnetz für Krebspatienten und ihre
Angehörige“, wird von der Theodor Springmann Stiftung
angeboten und möchte betroffene Patienten darin unterstützen,
sich über ihre Erkrankung und Beratungsangebote zu informieren.
Einen Schwerpunkt legt INKA.net auf die Einschätzung und
Sortierung bestehender Informationen zum Thema Krebs.
Die Gesellschaft fördert Fort- und Weiterbildungen und erarbeitet
gemäß dem aktuellen Stand der Wissenschaft Standards und
medizinische Empfehlungen für die Diagnostik und Therapie von
Brustkrankheiten.
Die großen Rubriken enthalten Informationen zu verschiedenen
Krebserkrankungen, zu Behandlungen und Untersuchungen, Body
& Soul und Sozialrecht. Zudem können Sie über einen Link auf
das Krebsstudienregister (www.studien.de) zugreifen, welches
die Deutsche Krebsgesellschaft zusammen mit der Deutschen
Krebshilfe im Internet anbietet. Neben einer Vorstellung des
Teams finden Sie auch Informationen zur Geschichte von INKA
sowie einen Medien- und Veranstaltungsspiegel, der Sie über
Radio und Fernsehbeiträge sowie Vorträge und Workshops zu
den Themen Krebs und Patienteninformation unterrichtet.
Spezielle Seiten für Patienten bieten unter anderem Informationen
zu anerkannten Brustzentren, beantworten häufig gestellte Fragen
und informieren über Studien und aktuelle Entwicklungen.
Durch einen Klick in der linken Navigationsleiste auf „Mammamia-Forum“ können Sie auf dieses zugreifen. Hier wird Ihnen
die Möglichkeit geboten, Ihre persönliche Frage direkt an die
Gesellschaft zu richten.
Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
Kuno-Fischer-Straße 8
14057 Berlin
Tel.: (030) 3 22 93 29 0
Fax: (030) 3 22 93 29 66
E-Mail: [email protected]
www.krebsgesellschaft.de
Mit ihrer Internetpräsenz bietet die Deutsche Krebsgesellschaft
umfassende Informationen zum Thema Krebs. Sie richtet sich
sowohl an medizinische Laien als auch an Fachleute. Ihr Motto
lautet: „Durch Wissen zum Leben“.
Die Seiten für Patienten und Interessierte enthalten vielfältige
Auskünfte beispielsweise zur Diagnostik und Behandlung von
Krebserkrankungen, zum Leben mit Krebs, Veranstaltungstipps
und aktuelle Informationen.
Außerdem finden Sie Adressen psychosozialer Beratungsstellen
und eine Liste anerkannter Brustzentren nach Regionen sortiert.
Sie können sich Broschüren beispielsweise zu Vorbeugung,
Ernährung oder Sport herunterladen.
Deutsche Krebshilfe e. V.
Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe
Dr. Mildred Scheel Stiftung für Krebsforschung
Mildred-Scheel-Kreis e. V.
Buschstr. 32
53113 Bonn
Tel.: (0228) 7 29 90 0
Fax: (0228) 7 29 90 11
E-Mail: [email protected]
www.krebshilfe.de
Beratungsdienst Telefon: (0800) 80 70 88 77 (kostenfrei)
E-Mail: [email protected]
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Ziel der Deutschen Krebshilfe ist die Bekämpfung von Krebskrankheiten. Ihr Motto dabei: „Helfen. Forschen. Informieren.“
Gefördert werden Vorhaben, die der besseren Vorbeugung,
Früherkennung, Diagnose, Behandlung, Nachsorge und
Selbsthilfe bei Krebserkrankungen dienen.
Auf der Internetseite der Deutschen Krebshilfe finden Sie
ausführliche Informationen zu verschiedenen Aspekten bei
Krebserkrankungen. Zahlreiche Broschüren können Sie sich
herunterladen oder auch bestellen. Ein Informations- und
Beratungsdienst ist telefonisch oder per E-Mail erreichbar.
Auskunft zum Thema Krebs können Sie telefonisch, per E-Mail,
im Internet oder auch in Form von Broschüren erhalten. Gefördert
wird der Dienst durch das Bundesministerium für Gesundheit.
Finanziell beteiligt sich das Sozialministerium Baden-Württemberg.
Psychosoziale Unterstützung
Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie e. V.
– dapo
Geschäftsstelle
Ludwigstr. 65
67059 Ludwigshafen
Tel.: (0700) 20 00 66 66, Mo – Fr, 9 – 18 Uhr
Fax: (0621) 67 02 88 58
E-Mail: [email protected]
www.dapo-ev.de
In der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie
haben sich Spezialisten verschiedener Fachrichtungen zusammengeschlossen, beispielsweise Ärzte, Psychologen, Pflegekräfte
und Physiotherapeuten, die Patienten mit Krebserkrankungen
betreuen. Sie finden auf der Internetseite unter anderem Adressen
von Therapeuten und Beratern (nach Postleitzahlen sortiert) sowie
Adressen in Österreich und in der Schweiz. Außerdem werden Sie
über Kongresse informiert und können ausgewählte Originalartikel
und Broschüren herunterladen. Zudem werden Bücher zum Thema
Krebs vorgestellt.
Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
Kuno-Fischer-Straße 8
14057 Berlin
Tel.: (030) 3 22 93 29 0
Fax: (030) 3 22 93 29 66
E-Mail: [email protected]
www.krebsgesellschaft.de
Auf der Startseite finden Sie eine Rubrik „Basis-Informationen
Krebs > Leben mit Krebs > Beratung > Hilfe und Informationen“.
Wenn Sie diese anklicken, können Sie die Adressen, Telefonnummern und Sprechzeiten von Beratungsstellen in Ihrer Nähe finden.
Frauenselbsthilfe nach Krebs e. V.
„Haus der Krebsselbsthilfe“
Thomas-Mann-Str. 40
53111 Bonn
Tel.: (0228) 33 88 94 - 02
E-Mail: [email protected]
www.frauenselbsthilfe.de
Etwa 30 an Brustkrebs erkrankte Frauen gründeten 1976 die
Frauenselbsthilfe nach Krebs. Heute gehören 12 Landesverbände
und 439 Gruppen zu dieser Initiative, deren Adressen über die
Internetseite eingesehen werden können. Ziele sind beispielsweise,
betroffene Frauen psychosozial zu unterstützen, ihnen Ängste und
Unsicherheiten zu nehmen, sie zu informieren und ihre Interessen
zu vertreten. Dazu wurde ein 6-Punkte-Programm erarbeitet.
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Kontaktdaten für weitere Hilfen und Unterstützung
KID – Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums, Heidelberg
www.krebsinformation.de
Wenn Sie in der Navigationsleiste auf „Wegweiser“ und dann
„Adressen und Links“ klicken, finden Sie eine Zusammenstellung
von Krebsberatungsstellen. Zur Erstellung dieser Liste wurden
vom Krebsinformationsdienst Umfragen durchgeführt. Die ausgewählten Beratungsstellen sind für die Beratung angemessen
qualifiziert und stehen insbesondere Patienten mit Krebs und
ihren Angehörigen zur Verfügung.
Selbsthilfe
mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs e. V.
Hausanschrift:
Max-Hempel-Str. 3
86153 Augsburg
Postanschrift:
Postfach 310220
86063 Augsburg
Tel.: (0821) 5 21 31 44
Fax: (0821) 5 21 31 43
E-Mail: [email protected]
www.mamazone.de
Mamazone ist eine Non-Profit-Organisation und anerkannte
Einrichtung der Selbsthilfe. Ziel sind die Unterstützung, Beratung
und Stärkung von betroffenen Frauen und eine qualitative
Verbesserung ihrer Versorgung.
Auf der Internetseite stellt mamazone sich vor und erklärt ihre
Ziele. Sie finden zudem ausführliche Informationen zur Erkrankung,
zu Brustzentren und klinischen Studien. Häufig gestellte Fragen
werden beantwortet und ein Terminkalender informiert über
wichtige Veranstaltungen.
In der Rubrik „Interaktiv“ können Sie auf das FORUM FÜR BRUSTKREBS im Deutschen Medizin Forum zugreifen. Dort können Sie
Ihre Fragen an Fachleute, aber auch an betroffene Frauen stellen
und über Ihre eigenen Erfahrungen berichten. Eine ausführliche
Linksammlung und ein Lexikon zu Brustkrebs ergänzen diese Seite.
NAKOS – Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung
und Unterstützung von Selbsthilfegruppen
Otto-Suhr-Allee 115
10585 Berlin-Charlottenburg
Tel.: (030) 31 01 89 60
Fax: (030) 31 01 89 70
E-Mail: [email protected]
www.nakos.de
NAKOS ist eine bundesweite Einrichtung zur Unterstützung von
Selbsthilfegruppen.
Jeder kann sich für Informationen und Kontakte zur Selbsthilfe
an NAKOS wenden.
Die Angebote stehen Interessierten kostenlos zur Verfügung.
In den Datenbanken von NAKOS können Sie beispielsweise
nach bundesweiten Selbsthilfeorganisationen und -vereinigungen,
nach örtlichen Kontaktstellen der Selbsthilfe, nach Betroffenen
und Selbsthilfeorganisationen für seltene Erkrankungen, nach
Selbsthilfevereinigungen europaweit und auch nach internationalen
Adressen der Selbsthilfe suchen. Ebenso stellt Ihnen NAKOS
Informationsmaterialien zum Thema Selbsthilfe zur Verfügung.
Brustkrebs Deutschland e. V.
Lise-Meitner-Str. 7
85662 Hohenbrunn (Landkreis München)
Tel.: (089) 41 61 98 00
Fax: (089) 41 61 98 01
E-Mail: [email protected]
www.brustkrebsdeutschland.de
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Brustkrebs Deutschland e. V. entstand 2003 aus den im Bereich
Brustkrebs gemachten Erfahrungen verschiedener Beteiligter. Der
Verein hat sich zum Ziel gesetzt, durch Aufklärung und Information
Frauen aller Altersstufen aufzufordern, für ihren eigenen Körper
und ihre Gesundheit die Verantwortung zu übernehmen.
Unsere Brustkrebs-Themenhefte für Sie
QQ
QQ
QQ
Wege zur Entspannung
Sport und Bewegung
Lymphödem
Sie erhalten die Hefte in Ihrem Servicezentrum der
DAK-Gesundheit oder können sie über diese Adresse bestellen:
DAKGesundheitdirekt
Postfach 217339
67073 Ludwigshafen
Fachbegriffe – patientenfreundlich
Bisphosphonate: Medikamente hauptsächlich zur Behandlung der
Osteoporose (Knochenschwund), die aber auch bei
Knochenmetastasen eingesetzt werden.
Neoadjuvante Chemotherapie: Der Arzt verabreicht die Medikation vor der Operation,
um den Tumor für die Operation zu verkleinern; siehe auch:
primär systemische Therapie.
Computertomografie: Röntgenuntersuchung der Brust in mehreren Bildern
(sogenannte Schnittbildtechnik)
primär systemische Therapie: Mit Hilfe von Medikamenten vor der Operation wird der
Tumor so verkleinert, dass anschließend eine erfolgreiche
brusterhaltende Operation möglich ist.
Fernmetastasierung: Auftreten von Metastasen weit von dem zuerst
befallenen Organ
Großer Tumor und kleine
Brustdrüse: ‚Ungünstiges’ Tumor-Brust-Verhältnis
HER2/neu-Status: Vorkommen eines speziellen Eiweißes, das sich auf der
Oberfläche von Brustkrebszellen befinden und eine wichtige
Rolle bei der Behandlung von Brustkrebs spielen kann.
Histologie: Histologische Untersuchung = feingewebliche Untersuchung
von Tumorgewebe unter dem Mikroskop durch ärztliche
Spezialisten
Histologisch: Die Histologie betreffend,
die Gewebe betreffend
Hormonrezeptorstatus: Bestimmung und Vorkommen spezieller „Empfänger“,
sogenannter Rezeptoren, über die Hormone an Zellen
andocken und so ihre Botschaft an die Zelle weitergeben.
Hat ein Gewebe Hormonrezeptoren, ist dies ein Hinweis
für eine mögliche Empfindlichkeit der Tumorzellen für
Hormontherapien.
Inflammatorischer Brustkrebs: Tumorart mit starken Entzündungszeichen
Intraduktal: Bezogen auf das Duktale Carcinoma in situ (DCIS) –
siehe Seite 4
Mammasonografie: Primärtherapie bei Brustkrebs: M eist eine Operation, bei welcher der Tumor und
gegebenenfalls die benachbarten Lymphknoten chirurgisch
entfernt werden. Die brusterhaltende Operation gilt heute
als Standard, das in den meisten Krebsherde entfernt
werden können, ohne die Brust abnehmen zu müssen.
Pseudonymisierung: Ersetzen des Namens und anderer Identifikationsmerkmale
durch einen Code, um die Bestimmung des Betroffenen
auszuschließen oder stark zu erschweren.
Radiotherapie: ‚Bestrahlung’ mit kurzwelligen elektromagnetischen
Wellen oder Teilchen
Rezeptor: Spezieller „Empfänger“, über den Hormone an Zellen
andocken und so ihre Botschaft an die Zelle weitergeben.
Hat ein Gewebe Hormonrezeptoren, ist dies ein Hinweis
für eine mögliche Empfindlichkeit der Tumorzellen für
Hormontherapien – hier mit den Hormonen Östrogen
und Progesteron.
Solitäre Metastase: Eine Metastase, die die einzige nachgewiesene Metastase
im ganzen Körper ist.
Stereotaktische Bestrahlung: Eine Hirnmetastase wird mit Hilfe einer exakten
Vermessungsmethode millimetergenau bestrahlt.
Trastuzumab: Name eines Antikörpers, der in der Krebsbehandlung zum
Einsatz kommt.
Ultraschalluntersuchung der Brust
Mammografie: Röntgenuntersuchung der Brust, meist von vorne
und von der Seite
Menopause: Die letzte Menstruation und Beginn der
eigentlichen Wechseljahre
Lymphszintigrafie: Darstellung von Lymphgefäßen und Lymphknoten durch
die Injektion von radioaktiv markierten Substanzen
Wächterlymphknote: Der erste Lymphknoten, über den Flüssigkeit aus der Brust
fließt. Er ‚wacht’ über die anderen Lymphknoten in der
Achselhöhle, die erst nach ihm an der Reihe sind.
WHO-Stufenschema:
Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entwickelte
Empfehlung zum Einsatz von Schmerzmitteln und anderen
Medikamenten bei der Schmerztherapie
Wucherung; Geschwulst:
A ndere Begriffe für Tumor; ein Tumor kann gut- oder
bösartig sein.
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