Leistungsbilanz des IAT 2003 Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Ein Institut des Vereins IAT/FES des DSB e.V. PF 100841 04008 Leipzig Tel.: 0341-4945-100 Fax : 0341-4945-400 E-Mail: [email protected] http://www.sport-iat.de Redaktionsschluss: 22.01.2004 1 Herausgeber: Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Abteilung Information Dokumentation Layout und Bearbeitung: Dr. Roland Regner Titelaufnahme: Institut für Angewandte Trainingswissenschaft <Leipzig> (Hrsg.) Leistungsbilanz des IAT 2003 Selbstverlag 2004 © 2004 Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Marschnerstr. 29 04109 Leipzig Postfach 100841 04008 Leipzig Druck: Foto: Druckerei Steier GmbH, Leipzig IAT, Leipzig Gefördert durch: 2 1 Inhaltsverzeichnis 1 Inhaltsverzeichnis ..........................................................................................3 2 Vorwort ..........................................................................................................4 3 Aktuelle Situation des IAT ..............................................................................6 4 Wissenschaftliche und technologische Bilanz 2003 und Ausblick................13 4.1 Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung (Übersicht) ........13 4.2 Ausdauersportarten .....................................................................................16 4.3 Kraft-Technik-Sportarten..............................................................................21 4.4 Technisch- taktische Sportarten...................................................................26 4.5 Nachwuchstrainingsforschung .....................................................................31 4.6 Sportmedizin ................................................................................................39 4.7 Forschungstechnologie................................................................................44 4.8 Informations- und Wissenstransfer in die Spitzensportpraxis.......................58 4.9 Leistungen des Gerätebaus und Rekonstruktionsarbeiten ..........................64 5 Kooperation und Zusammenarbeit – Partner des IAT..................................66 5.1 Das IAT als Forschungsinstitut in Sachsen..................................................66 5.2 Ansprechpartner am IAT (Stand 1.1.2004) ..................................................71 6 Ausgewählte Entwicklungsdaten des IAT 1991–2003 .................................72 7 IAT-Projekte im Jahr 2003: Themen, inhaltliche Schwerpunkte, wissenschaftliche Interventionen, Ergebnisse..............................................77 8 Bibliographie wissenschaftlicher Arbeiten ..................................................149 8.1 Veröffentlichungen (buchhändlerisch erwerbbar).......................................149 8.2 IAT-Publikationen (nicht buchhändlerisch erwerbbar)................................152 8.3 Referate / Vorträge ....................................................................................155 8.4 Audiovisuelle Medien .................................................................................164 8.5 Datenbanken..............................................................................................166 9 Abbildungsverzeichnis ...............................................................................167 10 Verzeichnis der Tabellen ...........................................................................169 11 In Gedenken ..............................................................................................170 3 2 Vorwort Es ist schon eine Tradition geworden, mit der Leistungsbilanz einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten des IAT in den vergangenen zwölf Monaten zu geben. Auch 2003 war für das Institut wieder ein bewegtes Jahr, mit Höhen und Tiefen, Erfolgen und schmerzlichen Verlusten. Gleich zu Beginn des Jahres gab es die Gelegenheit, vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages zur „Situation und zukünftigen Entwicklung des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig“ Stellung zu nehmen. Wir haben an dieser Stelle auf die existenziell bedrohliche Situation des Institutes aufmerksam gemacht und die zentralen Probleme der Unterfinanzierung, der strukturellen Neuordnung des Zusammenwirkens von DSB-BL, BISP, IAT, FES und Trainerakademie sowie der personellen und materiell-technischen Erneuerung verdeutlicht. Insbesondere die dramatische personelle Entwicklung am IAT, bedingt durch Krankheit, Rente und Tod, die unweigerlich mit einem Verlust an Fachkompetenz verbunden ist, gibt uns Anlass zur Sorge. Andererseits führte die engagierte Tätigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts zu Ergebnissen, die für die hohe Leistungsfähigkeit unseres Instituts sprechen. Zu nennen sind die Einflussnahme auf die Vorbereitung der Sommersportarten auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen durch Trainerkonferenzen, die Umsetzung von Technologieentwicklungen, die Fortschritte bei der Konzipierung und Finanzierung von Verbundprojekten, das Engagement für Olympia - Leipzig 2012 sowie die Fortschritte in der Gestaltung des wissenschaftlichen Lebens durch die Fachkonferenz Wissenschaft, die Ergebniskonferenzen, die individuellen Qualifikationen aber auch durch aktive Teilnahme von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an nationalen und internationalen wissenschaftlichen Veranstaltungen. Hervorgehoben werden soll natürlich auch der für uns alle sichtbare Fortgang der Sanierung des Instituts. Die Baumaßnahmen konnten dank der Unterstützung durch das Bundesministerium des Innern sowie der Einflussnahme durch den Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen planmäßig ausgeführt werden. Und schließlich trug die Zahlung von Olympia-Sondermitteln am Jahresende durch das BMI dazu bei, dass die größte Not, insbesondere auf dem IT Sektor, gelindert werden konnte. Die Vorstände von DSB-BL und IAT/FES sowie die Mitgliederversammlung des Trägervereins haben das Zukunftskonzept des IAT 2012 verabschiedet und sich zur Fortsetzung der bewährten Institutsphilosophie bekannt. Die weitere Ausformung und Optimierung der athletennahen prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung wird auch weiterhin das wichtigste forschungsstrategische Ziel für die Zukunft des IAT sein. Dies zu erreichen wird davon abhängen, wie es uns gemeinsam gelingt, die Stärkung der sportartspezifischen Fachgruppen, die Erhöhung der Arbeitsfähigkeit der Wissenschaftsdisziplinen, die Neuausrichtung der Fachgruppe 4 Nachwuchstraining, die Institutionalisierung der Rolle des IAT in der sportartspezifischen und sportartübergreifenden Aus- und Fortbildung sowie die Modernisierung der Forschungsbasis umzusetzen. Wir sind uns sicher, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern, dem Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES), den Olympiastützpunkten (OSP) sowie den universitären Einrichtungen die in uns gesetzten Erwartungen erfüllen und das IAT weiter zu einem unverzichtbaren Partner des deutschen Leistungssports entwickeln werden. Bielefeld / Leipzig, im Januar 2004 PD Dr. Arndt Pfützner Direktor des IAT PD Dr. Martin Engelhardt Vorsitzender des Vereins IAT/FES des DSB e.V. 5 3 Aktuelle Situation des IAT Institutsentwicklung Auch im Jahr 2003 konnte die kontinuierliche Entwicklung des IAT, als Bestandteil der Einrichtungen des wissenschaftlichen Verbundsystems, erfolgreich fortgesetzt werden. In Gesprächen mit Vertretern der Sportpolitik u.a. im Sportausschuss des deutschen Bundestages und mit dem Präsidenten des DSB, Herrn Manfred von Richthofen, konnte das IAT zur Situation und zukünftigen Entwicklung Stellung nehmen. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen die zentralen Probleme der Unterfinanzierung, der strukturellen Neuordnung des Zusammenwirkens von DSB-BL, BISP, IAT, FES, Olympiastützpunkten und Trainerakademie sowie der personellen und materiell –technischen Erneuerung. In diesem Zusammenhang entstanden umfangreiche Analysen zur Lage, die ihrerseits als Grundlage zur Entwicklung von Positionen zur Fortschreibung des Zukunftskonzepts des IAT diente. Ein Höhepunkt im Leben des Instituts war der Besuch des sächsischen Ministerpräsidenten, Prof. Dr. Georg Milbradt, der mit seiner Zusage der finanziellen Beteiligung Sachsens an der Sanierung des IAT bis 2006 die Voraussetzung schaffte, die Arbeitsmöglichkeiten am IAT zu verbessern (Abbildung 1, S.12). Damit war aber zugleich auch die Erwartung verbunden, dass sich das Institut noch stärker in die leistungssportliche Landschaft des Freistaates einbringt. Die Unterstützung der internationalen Olympiabewerbung Leipzigs durch das IAT fand in einem Maßnahmeplan seinen Niederschlag, der im Rahmen eines sächsischen Sportgipfels vorgestellt wurde. Schwerpunkte sind die Unterstützung potentieller Olympiakandidaten aus der Region in der Vorbereitung auf die sportlichen Höhepunkte bis 2012, die inhaltlich-konzeptionelle Unterstützung bei der Intensivierung der Nachwuchsentwicklung, die verstärkte Zusammenarbeit mit den Einrichtungen des Leistungssports in Leipzig/Sachsen und die Unterstützung der internationalen Bewerbung Leipzigs u.a. durch einen Informationsservice der Abteilung Information- und Dokumentation. Im Rahmen der Institutsvollversammlung und in Anwesenheit von Vertretern des Vorstandes der Vereins IAT/FES des DSB e.V. wurden die Olympia-Aktivitäten des IAT durch den damaligen Olympiabeauftragten der Stadt Leipzig, Herrn Burkhard Jung, hervorgehoben und um die Fortsetzung der Unterstützung geworben. Wie jedes Jahr besuchten auch 2003 eine Reihe Vertreter aus Politik und Sport das IAT. Interesse zeigten deutsche Gremien, wie der Sportausschuss des deutschen Städtetages, die Arbeitsgruppe Sport der FDP sowie zahlreiche Vertreter unserer Spitzenverbände. Zu nennen sind auch die Besuche mehrerer japanischer Delegationen, der Aufenthalt von Vertretern asiatischer NOK, 6 von sportwissenschaftlichen und sportmedizinischen Mitarbeitern aus dem INSEP Paris und des Sportinstituts in Odense. Wissenschaftliche Arbeit Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Institutsarbeit stand 2003 die Unterstützung unserer Spitzenverbände, insbesondere der Sommersportarten, bei der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen. Neben der Lösung prozessbegleitender Aufgabenstellungen, die permanente Weltstandsanalysen, Wettkampf-, Trainings- und Leistungsdiagnosen beinhalten, gelang es, auf der Grundlage der sportartspezifischen Projektarbeit Erkenntnisse für die Sicherung des wissenschaftlichen Vorlaufs in den Sportarten und in den Sportartengruppen zu gewinnen. Unter dem Thema: „Erfolgreiche Gestaltung der Wettkampfvorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen, insbesondere des Abschnitts der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung“, flossen die Ergebnisse sowohl in den Erfahrungsaustausch mit Spitzentrainern aus den Ausdauersportarten, als auch in eine Diskussionsrunde mit Vertretern der Technik-Taktik-Sportarten Hockey, Volleyball, Ringen, Boxen und Judo ein. Diese Form des Wissenstransfers hat sich für die Umsetzung wissenschaftlicher Ergebnisse als besonders effektiv erwiesen. Die gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISP) organisierten Expertengespräche in den Sportarten Wasserspringen und Skisprung ergänzten die Einflussnahme des IAT im Prozess der Koordinierung der Wissenschaftskapazitäten im nationalen Spitzensport. Ein besonderes Highlight der konstruktiven und konzentrierten Zusammenarbeit unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen des IAT mit dem OSP Chemnitz/Dresden war die termingerechte Fertigstellung des Technologie-Projekts: „Skisprung - Messschanze Oberwiesenthal.“ Im Zusammenhang mit der Sanierung der Oberwiesenthaler Fichtelberg-Schanze wurde die Schanzendynamometrie rekonstruiert. Ergebnis war die synchrone Darstellung des vom Springer realisierten Kraftverlaufs und die Kopplung dieser Messdaten mit den zeitgenau aufgenommenen Videobildern. Das Oberwiesenthaler Projekt, das auch vom Bundesministerium des Innern und dem Bereich Leistungssport des DSB gefördert wurde, soll vor allem dem Techniktraining der Skispringer dienen und steht allen Leistungsklassen im Sommer und Winter zur Verfügung. Die Softwareentwicklungen und ein Teil der messtechnischen Bauleistungen wurden von den Mitarbeitern des IAT und des Olympiastützpunktes Chemnitz/Dresden in Eigeninitiative erbracht. Auch die Mitgestaltung des internationalen Triathlon-Symposiums in Leipzig war ein Schwerpunkt der Institutsarbeit, gelang es doch, die interdisziplinären Forschungsergebnisse zur Theorie und Methodik des Triathlonsports einem großen Zuhörerkreis im Sinne der Trainerweiterbildung nahe zu bringen. Die traditionelle Frühjahrsschule des IAT zum Thema "Informations- und Kommunikationstechnologien in der angewandten Trainingswissenschaft" führte 7 eine Vielzahl von Mitarbeitern der Olympiastützpunkte nach Leipzig, die sich zu den Schwerpunkten Messplätze und digitale Bild- und Videobearbeitung weiterbildeten. Auch die von der Abteilung IDS mitorganisierte Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft sportwissenschaftlicher Bibliotheken (AGSB) in Leipzig wurde zum regen Erfahrungsaustausch genutzt. Im Verlaufe des Jahres 2003 folgten weitere Veranstaltungen, die das wissenschaftliche Leben des Instituts bereicherten. Zu nennen sind Beiträge von Mitarbeitern des IAT anlässlich des DVS Symposiums zur Thematik „Ausdauer und Ausdauertraining“ in München und zum Workshop “Aktuelle empirische Forschung im Nachwuchsleistungssport“ in Mainz. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Habilitation von Frau Dr. Karin Knoll aus dem Projekt Eiskunstlauf zum Thema: “Komplexe prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung in den technisch-kompositorischen Sportarten unter besonderer Berücksichtigung des Eiskunstlaufens“ gab es weitere Fortschritte in der Mitarbeiter-Qualifizierung. In einer Diskussionsrunde mit dem Dekan der sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig, Herrn Prof. Dr. Jürgen Krug und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts, die eine höhere akademische Graduierung anstreben, wurden Anforderungen an Dissertationen und Habilitationen mit trainingsmethodischem Schwerpunkt besprochen. Gründung der Fachkonferenz Wissenschaft 2003 wurde die "Fachkonferenz Wissenschaft“ (FW) als fachlich-inhaltliches Beratungsgremium für wissenschafts- und forschungsstrategische Entwicklungen am IAT gegründet. Die Aufgaben der FW leiten sich aus dem Arbeits- und Wissenschaftsprofil des IAT ab. Ihr Wirken ist darauf gerichtet, die inhaltliche Führung der Forschungsprozesse zu unterstützen, um Wissenschaftlichkeit, Erkenntnisgewinn und Praxisbezug gleichermaßen weiterzuentwickeln und zu verstärken. Dabei steht die Umsetzung und Weiterentwicklung der wissenschafts- und forschungsstrategischen Grundlinie des IAT und die Qualifizierung der Projektarbeit im Mittelpunkt. Die FW tagte 2003 zu den Themen: − Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus der Arbeit der AG „Perspektivsicherung“ − Maßnahmen zur Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses − Bewertung des Leistungsstandes und des Standes der Umsetzung der trainingsmethodischen Orientierungen für den Olympiazyklus sowie zu Schlussfolgerungen für das Olympiajahr 2004 − Grundpositionen zum Krafttraining und zur Kraftdiagnose einschließlich der Anforderungen an ein Kraftlabor des IAT. 8 Ergebniskonferenzen Ergebniskonferenzen gehören zum jährlichen wissenschaftlichen Programm des Instituts und fanden auch 2003 in den sportartspezifischen Fachgruppen statt. In diese Konferenzen waren 36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Referenten einbezogen, die zu ausgewählten Ergebnissen aus der aktuellen Projektarbeit berichteten. In den Ausdauersportarten wurden zur zentralen Thematik „Zur Wirksamkeit des spezifischen Krafttrainings und der Kraftdiagnostik im Anschluss- und Hochleistungstraining“ Beiträge aus den Sportarten diskutiert. Neben Informationen über Arbeitsweisen und Ergebnisse aus der Projektarbeit boten die Konferenzen Qualifikationschancen für den Referenten hinsichtlich der Führung des wissenschaftlichen Meinungsstreits sowie der Schulung von sicherem Auftreten, Rhetorik und Umgang mit Präsentationen. Es wurden Voraussetzungen für Leistungseinschätzungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für Veröffentlichungen geschaffen. Die Weiterentwicklung der Ergebniskonferenz in Richtung thematischer Konferenzen mit übergreifendem Erkenntnisgewinn zur Theorie und Methodik der Sportart bzw. Sportartengruppe hat sich bewährt. Kooperation mit der Trainerakademie des DSB Das IAT wirkt für die Spitzenverbände bei der Erarbeitung von Ergebnisauswertungen, Weltstandsanalysen, Trainingskonzeptionen sowie bei der Traineraus- und -weiterbildung im Spitzen- und Nachwuchssport mit. In diesem Zusammenhang wurden in den zurückliegenden Jahren bereits eine Reihe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in die Lehrteams der Trainerakademie des DSB mit gutem Erfolg einbezogen. Es gelang aber zu wenig, insbesondere in der sportartspezifischen Trainerausbildung, umfassend zu kooperieren. In Zukunft soll die sportartspezifische und sportartengruppenübergreifende Kompetenz des IAT und des FES noch stärker in die Traineraus- und Fortbildung der Trainer/innen an der Trainerakademie einfließen. Das IAT wird sich gemeinsam mit der Trainerakademie der nationalen Ausund Fortbildung von Trainern/innen stellen und folgende Formen zur Weiterentwicklung des Wissenstransfers einbringen: − Die direkte Ergebnisweitergabe von Untersuchungen, Analysen, Diagnosen durch Wissenschaftler/innen des IAT an Trainer/innen. Sie steht im engen Zusammenhang mit den Interventionen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung. − Die Ergebnisweitergabe in Trainerseminaren, Auswertungs- und Ergebniskonferenzen, Symposien, Workshops sowie Traineraus- und Weiterbildungsveranstaltungen. 9 − − − Die Erstellung von Publikationen, besonders der „Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft“ und anderer Veröffentlichungen sowie print- und audio-visueller Medien als Lehrmaterial. Die Nutzung moderner Medien für den Transfer von aktuellem, oftmals faktenbezogenem Wissen. Das Anlegen sportartspezifischer Datenbanken spielt dabei eine wichtige Rolle. Der gezielte Ausbau und Einsatz der Datenbank Sponet mit internationalen und nationalen Internetressourcen zu aktuellen Themen „angewandter und interdisziplinärer Trainingswissenschaft“ in der Trainerausbildung. Sanierung des IAT Die Offensive des Vorstandes des Trägervereins und der IAT-Leitung sowie vieler Helfer hat im Zuge der Olympiabewerbung Leipzigs bewirkt, dass bis 2006 finanzielle Mittel von BMI und Freistaat Sachsen für die Sanierung der Bausubstanz zur Verfügung stehen. Das Baukonzept sieht den Auf- und Ausbau nachfolgender Räumlichkeiten/Bereiche bis 2006 vor: − Sanierung der Elektro- und Datenleitung, Beleuchtung, Fußboden und Türen in den Arbeitsräumen des wissenschaftlichen Personals, − Ausbau der Räumlichkeiten für die Abteilung Sportmedizin im Hauptgebäude, − Errichtung eines Boxlabors in der Testhalle, − Sanierung der Testhalle und Labore und Aufbau eines IAT-Kraftlabors, − Schaffung von Räumlichkeiten für einen Lehrgangs- und Konferenzbetrieb, − Modernisierung der Sportler/Gäste-Unterkünfte mit Nasszelle und Schaffung eines Aufenthaltsbereichs sowie − Sanierung des Innenhofs. Durch die gute Teamarbeit zwischen dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement Niederlassung Leipzig II, dem beauftragten Planungsbüro A–G–T (Auspurg-Gronemann-Thomas) und der Verwaltung des IAT wird eine termin- und qualitätsgerechte Durchführung und Fertigstellung gewährleistet. Probleme des Instituts In nahezu allen olympischen Sportarten ist unvermindert eine dynamische Entwicklung der Weltspitzenleistungen zu verzeichnen. Darüber hinaus hat sich die internationale Konkurrenzsituation erheblich verschärft. Ziel aller Partner des deutschen Spitzensportsystems ist es, in dieser zunehmenden Wettbewerbssituation bei Wahrung der Grundsätze eines humanen Leistungssports erfolgreich zu bestehen. Dies ist vor dem Hintergrund einer hohen internationalen Leistungsdichte ohne trainingswissenschaftliche Unterstützung nicht möglich. Dazu leistet das IAT als einzige außeruniversitäre trainingswissenschaftliche Forschungseinrichtung in Deutschland einen aktiven Beitrag, 10 der in den kommenden Olympiazyklen der Sommer- und Wintersportarten entsprechend den wachsenden Anforderungen weiter zu qualifizieren ist. Die Projektaufgaben werden gegenwärtig am IAT von 51 wissenschaftlichen und 18 wissenschaftlich-technischen Mitarbeitern/innen gelöst, deren Altersdurchschnitt 50 Jahre beträgt. Eine langfristige Vorbereitung des wissenschaftlichen Nachwuchses für das Institut ist gegenwärtig aufgrund der Finanzsituation nicht gewährleistet. Da es erst nach altersbedingtem Ausscheiden von Wissenschaftlern möglich ist, Stellen nach zu besetzen, hat sich der Verlust an Fachkompetenz im letzten Jahr dramatisch erhöht. Die Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses muss auf lange Sicht eine sportartspezifische, athletenbezogene und interdisziplinäre Arbeitsweise, die internationalen Standards entspricht, absichern. Dazu sind neben dem Heranführen von Nachwuchswissenschaftlern unter Führung von erfahrenen älteren Wissenschaftlern, Kooperationen mit Partnern im Verbundsystem als auch die zweckgebundene Bereitstellung entsprechender finanzieller Mittel längerfristig erforderlich. Die für die nächsten Jahre in Aussicht gestellten finanziellen Rahmenbedingungen werden das Missverhältnis zwischen dem großen und ständig zunehmenden infrastrukturellen Nachholbedarf und den Anforderungen unserer Spitzenverbände nicht grundsätzlich lösen. An dieser Stelle ist dem Vorstand des Trägervereins mit seinem Vorsitzenden, Herrn PD Dr. Martin Engelhardt, für den unermüdlichen Einsatz für eine ausreichende finanzielle Ausstattung des IAT zu danken, der in diesem Jahr mit der Zuwendung von Investitionsmitteln durch das Bundesministerium des Innern (BMI) auch Erfolg hatte. Ausblick Auf einer Vorstandsklausur des Trägervereins wurde auf der Grundlage des bis 2004 gültigen Zukunftskonzeptes des IAT und den sich verändernden Bedürfnissen der Spitzenfachverbände eine Lageanalyse vorgenommen. Einbezogen wurden die Ergebnisse der AG Perspektivsicherung, die Leistungseinschätzungen der Mitarbeiter und Leiter, die Begutachtung der Forschungsprojekte, die Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie die Gespräche mit Präsidenten, Sportdirektoren und Bundestrainern der Spitzenverbände. Durch den Vorstand wurde dem Institut die Aufgabe gestellt, für den Zeitraum bis 2012 ein Zukunftskonzept zu erarbeiten, um auf die sich verändernden Bedürfnisse der Spitzenfachverbände reagieren zu können. Im Mittelpunkt des Konzeptes steht die an den wissenschaftlichen Bedürfnissen des Spitzen- und Nachwuchssports orientierte athletennahe, sportartspezifische, interdisziplinäre und komplexe Trainings- und Wettkampfforschung. 11 Prinzipiell muss das personelle Know-how am IAT gesichert werden, um die Aufgaben des Instituts in den betreuten Sportarten zu erfüllen und auch für weitere Sportarten Unterstützung im Sinne einer Beratungsbasis gewähren zu können. Die künftige Arbeit des IAT wird sich in den Sportarten/Disziplinen auf der Grundlage sportpolitischer Vorgaben stärker am aktuellen Förderkonzept des DSB orientieren. Im Rahmen der Strategiegespräche mit BMI/DSB-BL werden Prioritäten in den Sportarten für den jeweiligen Olympiazyklus festgelegt. Dafür wird auch die Institutsstruktur gezielt weiterentwickelt. Gegenwärtig stehen im Mittelpunkt der Institutsarbeit alle Anstrengungen, um eine Steigerung der Qualität in der athletennahen praxisorientierten wissenschaftlichen Begleitung der Arbeit der Spitzenverbände zu erreichen und damit einen Beitrag für die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Athen 2004 zu leisten. Abbildung 1 Ministerpräsident Georg Milbradt besuchte am 02.04.2003 das Institut. 12 4 Wissenschaftliche und technologische Bilanz 2003 und Ausblick 4.1 Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung (Übersicht) Im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung kooperierte das IAT mit 15 deutschen Spitzensportverbänden. Dabei wurden Sportler aus über 60 unterschiedlichen Disziplinen (Männer und Frauen) betreut. Tab. 1 Maßnahmen des IAT in der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung Verband BVDG DBV DESG DEU DHB DHB DJB DKV DLV DRB DSV SSV DSV LSS DTB DTU DVV Sportart/Disziplin Gewichtheben Boxen Eisschnelllauf Eiskunstlauf Handball Hockey Judo Kanusport Lauf/Gehen Mehrkampf Kugelstoß Diskuswurf Speerwurf Stabhochsprung Dreisprung Ringen Schwimmen Wasserspringen Spezialsprunglauf Nord. Kombination Skilanglauf Biathlon Gerätturnen Triathlon/Kurzdistanz Volleyball Kader (m u. w) A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A B B B B B C C C C D/C D/C D/C D/C D B B B B B B B B B B B B B B B B B B B C CP C C C C C C C C C C C C C C C C C D/C CN D/C D/C D/C D/C D/C D/C D/C D/C D/C D/C D D D/C D/C D/C D D/C D/C D D wissensch. Interventionen WKA TA LD SMU + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + WKA –Wettkampfanalyse, TA – Trainingsanalyse, LD – Leistungsdiagnostik, SMU – sportmedizinische Untersuchung 13 Tab. 2 Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung betreuten A-, B- und C-Kaderangehörigen Verband BVDG DBV DESG DEU DHB DHB DJB DKV DLV DRB DSV DSV DTB DTU DVV Σ Sportart/Disziplin Gewichtheben Boxen Eisschnelllauf Einzellaufen Paarlaufen Handball Hockey Judo Kanurennsport Kanuslalom Lauf Gehen Sprung Wurf / Stoß Mehrkampf Ringen Freistil Ringen gr.-römisch Ringen Frauen Schwimmen Wasserspringen Spezialsprunglauf Nord. Kombination Skilanglauf Biathlon Gerätturnen Triathlon Volleyball A/B Kader m w 10 5 12 22 18 5 3 2 2 12 16 3 18 16 14 5 12 2 19 11 9 2 9 12 19 20 6 4 25 10 12 28 28 13 14 13 13 11 11 12 12 8 13 8 18 18 337 218 14 C Kader m w 20 10 16 23 21 5 11 1 1 22 22 35 15 38 12 11 4 3 4 8 9 10 15 6 5 10 5 10 18 18 15 12 6 10 8 2 10 10 15 6 4 12 12 313 197 Σ 45 28 84 24 6 12 19 78 69 64 45 18 38 64 21 35 15 22 92 54 19 23 32 44 23 31 60 1065 Zwischen dem IAT und den Olympiastützpunkten, Bundesleistungszentren und Bundesstützpunkten gibt es im Rahmen des wissenschaftlichen Verbundsystems vielfältige Formen gemeinsamer Aufgabenbewältigung. Umfang und Inhalte der Zusammenarbeit werden in jährlich präzisierten Kooperationsvereinbarungen fixiert. Hauptfelder der Intervention sind dabei die komplexe Leistungsdiagnostik, das Messplatztraining, die Gesundheitsuntersuchung, die videogestützt Technikanalyse sowie die Trainingsanalyse und -steuerung. Hierzu werden z.T. neue Software und Technologien entwickelt oder bereits vorhandene Systeme an die konkreten Einsatzbedingungen angepasst. Tab. 3 Kooperation zwischen IAT – OSP / BLZ / BSP in Sportarten OSP/BLZ/BSP Berlin Chemnitz/Dresden (mit Oberwiesenthal und Altenberg) Cottbus / Frankfurt/Oder Frankfurt – Rhein-Main Hannover Hamburg/Kiel Hennef Kienbaum Köln Leimen Leipzig Ludwigsburg Saarbrücken Magdeburg / Halle Mecklenburg-Vorpommern Schwerin / Rostock München Oberstdorf / München Potsdam Rheinland Pfalz Rhein-Neckar / Heidelberg Rhein-Ruhr - Essen Rhein-Ruhr - Aachen Ruhpolding Thüringen / Oberhof / Jena Sportarten Boxen, Volleyball, Eiskunstlaufen, Gerätturnen, Wasserspringen, Gewichtheben, Eisschnelllauf, Schwimmen Eisschnelllauf, Eiskunstlaufen, Wasserspringen, Volleyball, Gewichtheben, Biathlon, Skilanglauf, Spezialsprunglauf, Nordische Kombination, Schwimmen Boxen, Gerätturnen, Judo, Gewichtheben Volleyball, LA / Mehrkampf, Weit-, Dreisprung Wasserball Schwimmen Boxen Gerätturnen Judo Gewichtheben Diskus, Wasserspringen, Hockey, Kanurennsport u. Kanuslalom, Schwimmen, LA / Lauf und Langsprint / Sprint, Judo, Ringen Weitsprung / Hochsprung Boxen, Gerätturnen, Schwimmen, Wasserspringen, LA / Diskus, Speer, Ringen Volleyball, Boxen, Wasserspringen Kanuslalom, Eisschnelllauf Eiskunstlaufen Kanurennsport, LA / Gehen Weitsprung / Hochsprung Boxen, Gewichtheben Kanuslalom Wasserspringen Biathlon Biathlon, Eisschnelllauf, Skilanglauf, Eiskunstlaufen, Ringen, Schwimmen 15 4.2 Ausdauersportarten Die vom IAT im Jahr 2003 wissenschaftlich unterstützten Ausdauersportarten Schwimmen, Leichtathletik-Lauf/Gehen, Kanusport, Triathlon, Eisschnelllauf, Biathlon und Skilanglauf sind mit der Mehrzahl ihrer olympischen Disziplinen auf richtigem „Leistungskurs“. Die Sommersportarten erzielten ein Jahr vor den Olympischen Spielen eine gute Ausgangsposition, um die Vorbereitung auf die olympischen Wettkämpfe erfolgreich zu gestalten. Bei den Weltmeisterschaften 2003 wurden wie bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney 29 Medaillen errungen. Daran haben die sportartspezifischen Projekte der Fachgruppe (einschließlich ihrer Kooperationspartner am IAT) mit den Leistungen und Ergebnissen ihrer athletennahen Trainings- und Wettkampfforschung einen angemessenen Anteil. Vor allem durch gezielte Maßnahmen der wissenschaftlich gestützten Leistungs- und Trainingssteuerung gelang es in den vom IAT betreuten Sportarten ein höheres qualitatives Niveau im spezifischen Kraft-, Grundlagenausdauer- und Schnelligkeitsausdauertraining umzusetzen und die Leistungswirksamkeit des Trainings zu erhöhen. Beispielhaft soll das am Forschungsprojekt Kanusport dargestellt werden. Die erreichten Platzierungen bei den Weltmeisterschaften 2003 im Kanurennsport (4x Gold, 2x Silber, 5x Bronze – Platz 3 in der Nationenwertung) lassen erneut auf ein gutes Abschneiden der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Athen 2004 hoffen. Das IAT Leipzig unterstützte die Vorbereitung der Sportler auf den Wettkampfhöhepunkt mit umfangreichen Wettkampfanalysen der Weltcuprennen und Qualifikationswettkämpfe sowie durch die Mitarbeit bei den komplexen Leistungsdiagnostiken im Saisonverlauf. Die Platzierungen in den WM-Finals in Gainsville (USA) sicherten der Mannschaft 16 Olympiastartplätze. Damit konnten jedoch nicht alle Erwartungen erfüllt werden. Trotz der Erfolge sind in einzelnen olympischen Disziplinen Leistungsdefizite zur absoluten Weltspitze deutlich geworden. So konnte z.B. der 7. Platz des Kajak-Zweiers der Damen über 500 Meter nicht zufrieden stellen. Eine Analyse des Rennverlaufes verdeutlichte Leistungsreserven in den spezifischen Kraftfähigkeiten, die kein effektives Schlagfrequenz-/Schlagvortriebsverhalten gestatteten (vgl. Abbildung 2, S.17). Die in der Abbildung hervorgehobenen Kurvenverläufe (Kreis) zeigen, dass das deutsche Boot trotz der höchsten Schlagfrequenzen die niedrigste Geschwindigkeit im Vergleich zu den Erstplatzierten erreichte. 16 150 6,25 140 6,00 130 5,75 120 5,50 110 5,25 100 5,00 90 4,75 80 4,50 70 4,25 60 4,00 50 3,75 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 SF [Schl./min] v [m/s] 6,50 40 500 Weg [m] v-Boot: HUN Abbildung 2 v-Boot: ESP v-Boot: GER SF: HUN SF: ESP SF: GER Rennverlaufsgestaltung Finale K2 Damen 500-m-WM 2003 – Gainsville (USA) Aus dieser Analyse wurden die Schlussfolgerungen für die Trainingskonzeption 2003/2004 der Damen abgeleitet. Aufbauend auf einer sehr guten aeroben Leistungsfähigkeit sind die allgemeinen und spezifischen Kraftfähigkeiten im Jahresverlauf intensiver im Trainingsprozess zu entwickeln. Die Wirksamkeit der Trainingsmittel wird mit den regelmäßig stattfinden komplexen Leistungsdiagnostiken und spezifischen Leistungstests überprüft, aus deren Ergebnissen die weiteren Trainingsempfehlungen erarbeitet werden. Ziel ist es, die vorhandenen Leistungsstärken zu stabilisieren und die aufgedeckten Reserven für eine Leistungsentwicklung zu Weltspitzenleistungen zu nutzen. In enger Verbindung mit den sportartspezifischen Forschungsprojekten wurden auch 2003 wichtige übergreifende Aufgabenstellungen gelöst. Weltstandsanalysen in Verbindung mit der Auswertung der Weltmeisterschaften 2003 einschließlich der Ableitung von Folgerungen für die Weiterentwicklung der Trainings- und Wettkampfsysteme der Ausdauersportarten. Schwerpunkte der Weltstandsanalysen bildeten − Entwicklung der Weltspitzenleistungen, − Weiterentwicklungen in den Wettkampfsystemen und ihre Auswirkungen auf die Trainingssysteme im Anschluss- und Hochleistungsbereich sowie − Einschätzungen des Leistungs- und Vorbereitungsniveaus der deutschen Sportlerinnen und Sportler im Vergleich zur Weltspitze. Wesentliche Ansätze stellen dabei die Kennzeichnung trainingsmethodischer Neuerungen und Reserven, technologische Fortschritte insbesondere in Be17 zug auf neue bzw. weiterentwickelte Trainings- und Wettkampfgeräte sowie Materialien dar. Darüber hinaus wird die Aufmerksamkeit auf stark leistungsbeeinflussende Auswirkungen der Professionalisierung und Kommerzialisierung sowie neuer sportmedizinischer Erkenntnisse gelenkt. Die Ergebnisse der Weltstandsanalysen bildeten wesentliche Bestandteile von Trainerberatungen in den Spitzenverbänden, des sportartübergreifenden Erfahrungsaustausches sowie der Trainerfortbildung. Fortsetzung des Erfahrungsaustausches mit Spitzentrainern aller Ausdauersportarten. Im Mittelpunkt standen 2003 „Erfahrungen und Probleme bei der erfolgreichen Gestaltung des Jahresleistungs- und Jahrestrainingsaufbaus insbesondere des Abschnitts der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung unter der besonderen Aufgabenstellung des Olympiajahres 2003/2004 für die Sommersportarten“. Unter dieser Zielstellung organisierte und moderierte die FG Ausdauersportarten im Mai 2003 eine weitere Diskussionsrunde mit Spitzentrainern. Teilnehmer waren u. a. M. Thiesmann und B. Henneberg (Schwimmen), J. Lickfett und D. Hummelt (Kanu), L. Trawiel (Rudern), C. Schreyl (Skilanglauf), T. Schubert (Eisschnelllauf), T. Kirschbaum und K. Müller (Leichtathletik) sowie die Projektleiter der FG Ausdauersportarten. Im Mittelpunkt des aktiven und sehr anspruchsvollen Erfahrungsaustausches standen folgende Problemkreise: − leistungswirksame Inhalte, zielgerichtete Aufeinanderfolgen und Proportionen von Trainings- und Wettkampfabschnitten im Jahresverlauf, − Reserven zur Erhöhung der Trainingswirksamkeit/des Trainingsreizniveaus insbesondere im Grundlagenausdauer-, spezifischen Kraft- und Schnelligkeitsausdauertraining, − Varianten der UWV und Grundprinzipien ihrer erfolgreichen Gestaltung, − Einordnung und Gestaltung des Höhentrainings zur Steigerung des Leistungs- und Trainingsniveaus im Olympiajahr sowie − notwendige Maßnahmen der Leistungs- und Trainingssteuerung sowie der Wettkampforganisation in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung auf die Olympischen Spiele in Athen 2004. Erneut bestätigte dieser Erfahrungsaustausch zwischen Spitzentrainern und Trainingswissenschaftlern den großen Stellenwert einer sportartübergreifenden Diskussion zur verstärkten Nutzung der fortgeschrittensten Erfahrungen der Trainingspraxis in Verbindung mit der Umsetzung trainingswissenschaftlicher Erkenntnisse. 18 Aktive Teilnahme der Fachgruppe Ausdauersportarten am Symposium der Sektion Trainingswissenschaft der DVS zur Thematik „Ausdauer und Ausdauertraining“ im Juni 2003 in München. Von den Wissenschaftlern der Fachgruppe wurde ein Hauptreferat zum Thema „Die Erhöhung des Qualitätsniveaus des Ausdauertrainings – eine Leistungsreserve der Ausdauersportarten“ gehalten. Inhaltliche Schwerpunkte bildeten die Entwicklungstendenzen der Leistungen im Weltspitzenbereich, die Trainingswirksamkeit und die Trainingsqualität sowie die Qualitätskriterien des Grundlagenausdauertrainings und des spezifischen Krafttrainings. Darüber hinaus wurden Diskussionsbeiträge in den Arbeitskreisen vorgestellt. Damit stellte sich die Fachgruppe Ausdauersportarten erfolgreich dem wissenschaftlichen Meinungsstreit vor einem sehr breiten Gremium von Trainingswissenschaftlern und Vertretern der Trainingspraxis. Es gelang dabei besonders, den engen Bezug von wissenschaftlichen Aufgabenstellungen, zu den Ergebnissen und deren unmittelbare Orientierung auf den Trainingsprozess im Anschluss- und Hochleistungsbereich hervorzuheben und damit auf ein entscheidendes Markenzeichen angewandter Trainingswissenschaft aufmerksam zu machen. Wissenschaftliche Ergebniskonferenz der Fachgruppe zur übergreifenden Thematik „Wirksamkeit des spezifischen Krafttrainings und der Kraftdiagnostik im Anschluss- und Hochleistungsbereich der Ausdauersportarten“. Die dargestellten wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie deren Praxiswirksamkeit konzentrierten sich hauptsächlich auf − Grundprobleme der methodischen Gestaltung des Krafttrainings in den Ausdauersportarten, − die Erhöhung der Wirksamkeit des Trainings spezifischer Kraftfähigkeiten besonders am Beispiel von Biathlon, Skilanglauf und Schwimmen sowie − die Weiterentwicklung der Diagnostik spezifischer Kraftfähigkeiten besonders am Beispiel von Eisschnelllauf, Triathlon, LA-Lauf/Gehen und Kanusport. An der Ergebniskonferenz nahmen alle wissenschaftlichen Mitarbeitern der Fachgruppe sowie die Kooperationspartner des IAT und der sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig teil. Die Ergebniskonferenz unterstrich nachhaltig die Richtigkeit der Forderung, dass jeder Wissenschaftler jährlich einen wissenschaftlichen Leistungsnachweis zu erbringen hat, sich dem wissenschaftlichen Meinungsstreit stellt und seine Ergebnisse verteidigt. Die gewählte Thematik bot dabei die Möglichkeit, sportartübergreifenden Erkenntnisgewinn zum Nutzen aller Ausdauersportarten kenntlich zu machen. Alle Beiträge liegen nachvollziehbar in Schriftform vor. 19 Maßnahmen zur Erhöhung der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter der Fachgruppe. Im Zentrum diesbezüglicher Aktivitäten stand die Problematik der persönlichen wissenschaftlichen Qualifizierung in Form von Dissertationen bzw. von Habilitationen. Dabei ging es vor allem um − die Herausbildung einer individuellen Bereitschaft und Motivation zur wissenschaftlichen Qualifizierung, − das vertraut machen mit den Anforderungen an Promotion und Habilitation, − die Vorauswahl und Diskussion möglicher Themen sowie − die notwendige Organisation und absehbare zeitliche Abläufe. In gemeinsamen Beratungsrunden in Gremien der Fachgruppe sowie in Einzeldiskussionen wurde erreicht, dass sich vier wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf eine Promotion und ein wissenschaftlicher Mitarbeiter auf eine Habilitation vorbereiten wollen. Alle Mitarbeiter der Fachgruppe hatten in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, mit dem Dekan der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig, Prof. Dr. J. Krug, interessierende Fragen zu diskutieren. 2004 werden die Fixierung der Dissertations- und Habilitationsthemen, Absprachen mit möglichen wissenschaftlichen Betreuern der sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig sowie notwendige organisatorische Bedingungen und Abläufe im Mittelpunkt sehen. 20 4.3 Kraft-Technik-Sportarten Das Jahr 2003 war für die Wintersportarten Skisprung und Eiskunstlauf ein nacholympisches Jahr und für die Sommersportarten das vorolympische mit Weltmeisterschaften in der Leichtathletik, im Gewichtheben und Wasserspringen. In einer Gesamtwertung ist einzuschätzen, dass die vorolympischen Ergebnisse bei der Leichtathletik – WM in Paris und den Weltmeisterschaften im Gewichtheben in Vancouver nicht den Erwartungen entsprachen. Im Wasserspringen konnte bei der WM in Barcelona in der Hälfte der olympischen Disziplinen an die 2002 bei den Europameisterschaften errungene Spitzenstellung angeknüpft werden. Aus der Sicht der sportartspezifischen Projekte ergibt sich folgende Bilanz: Im Rahmen des unbefriedigenden Abschneidens zur Weltmeisterschaft in Paris wurde in den von uns prozessbegleiteten zehn Disziplinen im Wurf, Sprung und Mehrkampf der Leichtathletik mit 46 Nationenpunkten zum 5. Platz der Nationenwertung (72 Punkte) des DLV beigetragen. Hervorzuheben sind dabei die Silbermedaillengewinnerin Annika Becker und die Drittplazierten Steffi Nerius und Boris Henry. Gleichzeitig ist zu konstatieren, dass eine Reihe langjähriger Leistungsträger zur WM nicht an frühere Erfolge anknüpfen konnten und es mit wenigen Ausnahmen (Stabhochsprung) nicht gelungen ist, jüngere Athleten und Athletinnen auf ein für WM und OS konkurrenzfähiges Niveau zu heben. Bei den drei internationalen Meisterschaften des Nachwuchses konnten 2003 besonders auf der europäischen Ebene (JEM U20, EM U23) mit 27 bzw. 13 Medaillen sowie einem 1. und einem 3. Platz in der Nationenwertung gute Ergebnisse erreicht werden, wobei besonders der Mehrkampf und die Wurf- und Sprungergebnisse der Mädchen gute Platzierungen erzielten. Für eine Reihe der hoch veranlagten deutschen Medaillengewinner der U23 ist die Zielstellung einer Olympiateilnahme 2004 real. Aus der kontinuierlichen prozessbegleitenden Forschungsarbeit in leistungsdiagnostischen Untersuchungen und Wettkampfanalysen wurden folgende inhaltliche Positionen weiterentwickelt, die in unterschiedlicher Weise den Trainern übermittelt und in die Praxis umgesetzt sind: − Technikkriterien im Diskus- und im Speerwerfen und ansatzweise für den Drehstoß. − Ableitungen aus dem Flugverhalten von Diskus (Modellierung) und Speer (Statistik) zur Abwurfgestaltung bei unterschiedlichen Bedingungen. − Kontinuierlicher Aus- und Aufbau von Datenbanken der Sprungdisziplinen (bes. Stabhochsprung) sowie im Kugelstoßen und Diskuswerfen. − Entwicklung der speziellen Wurfkraft unter besonderer Berücksichtigung der Schnellkraftakzente. 21 Die prozessbegleitende Unterstützung ist im Olympiajahr in Verbindung von Wettkampfanalysen, Leistungsdiagnosen und Trainingslagern mit individueller Beeinflussung in den Bereichen des Technik- und speziellen Trainings für die Olympiakandidaten fortzusetzen. In Vorbereitung des kommenden Olympiazyklus ist die oben genannte prozessbegleitende Unterstützung auch auf die aktuell erfolgreichen Junioren und Juniorinnen auszuweiten. Reserven werden in einer stärkeren Orientierung an der Leittechnik bzw. am Technikmodell gesehen, für die die Anforderungen biomechanisch zu quantifizieren und als Zielgrößen für das wettkampfspezifische Techniktraining umzusetzen sind. Im Gewichtheben konnte zur Weltmeisterschaft in Vancouver nicht an die früheren Leistungen angeknüpft werden, da nur eine deutsche Teilnehmerin startete und die männlichen Leistungsträger z. T. verletzungsbedingt nicht ihr vorbereitetes Leistungspotential abrufen konnten. Besonders im Frauenbereich sind Reserven der Leistungsentwicklung sichtbar geworden. Im Nachwuchsbereich sind die drei Goldmedaillen von Johanna Walzak zur Jugend-Europameisterschaft, der Gewinn von Medaillen durch Jakob Neufeld und Michael Böhm sowie die Gesamtleistung des jungen Teams zur JuniorenEuropameisterschaft und der Gewinn der Bronzemedaille von Andre Rohde zur Europameisterschaft hervorzuheben. Die Forschungsaufgaben waren auf eine wirksame Belastungssteigerung und -realisierung im Anschluss- und Spitzenbereich sowie auf das Techniktraining ausgerichtet. Erstmals wurde auch das Training in Vorbereitung der JugendEM analysiert und Schwerpunkte für eine weitere Erhöhung der Wirksamkeit des Trainings zur Leistungs- und Technikentwicklung abgeleitet. Mit den Untersuchungsergebnissen der prozessbegleitenden Forschung konnten Beiträge zur Belastungssteigerung und zur effektiven Belastungsgestaltung bei hohen Belastungen im Verlauf der Mikrozyklen erbracht werden. Diese Erkenntnisse wurden 2003 in die erarbeiteten, konzeptionellen Rahmenorientierungen zur Trainingsgestaltung für die einzelnen Kadergruppen integriert. Sie wurden auch für die Schwerpunktlegungen in den individuellen Trainingsplänen (ITP) der Leistungsträger im Anschluss- und Hochleistungsbereich genutzt. Die Erkenntnisse aus der WM-Analyse fließen in die Schwerpunktsetzung und die Rahmenorientierungen des Olympiajahres 2004 sowie in die ITP der Olympiakandidaten ein. Im Techniktraining wurde das am IAT entwickelte Mess- und Informationssystem Gewichtheben flächendeckend zur Verfügung gestellt und kontinuierlich in den Auswahlmannschaften eingesetzt. Im Eiskunstlaufen bleiben bei den Herren Vierfachsprünge, bei den Damen Dreifach-Dreifach-Sprungkombinationen und bei den Paaren virtuose Dreifachwürfe in stabiler Ausführung Voraussetzungen für vordere Platzierungen. 22 2003 erreichten lediglich die Paare mit dem 8. und 9. Platz bei den Europameisterschaften Anschlussleistungen, die sie jedoch mit dem 15. Platz bei den Weltmeisterschaften nur teilweise bestätigen konnten. Die Herren konnten sich bei den Europameisterschaften nur nach dem Kurzprogramm unter den Top Ten platzieren und verloren aufgrund der Instabilität der Sprünge diese Ausgangspositionen. Abbildung 3 werb. S. Lindemann stand als erster deutscher Läufer einen vierfachen Toeloop im Wettbe- Im Projekt wurden Technikleitbilder für den vierfachen Toeloop erarbeitet, die zu vervollkommnen und mit einer neuen Landetechnik auszustatten waren. Erst mit der effizienteren Landetechnik besteht die Möglichkeit die Anzahl der Wiederholungen im Techniktraining zu erhöhen und damit eine höhere Bewegungsstabilität zu erreichen. Im November 2003 ist es erstmalig gelungen, dass ein deutscher Eiskunstläufer den Vierfachsprung mit neuer Landetechnik in einem ISU- Wettkampf gestanden hat (Abbildung 3). Bei den Weltmeisterschaften 2004 in Dortmund wird zwar je Disziplin nur ein Startplatz möglich sein, doch die aktuellen Trainingsleistungen lassen im Vergleich zum Vorjahr deutliche Leistungssteigerungen der deutschen Teilnehmer in allen Konkurrenzen erwarten. Bei den Weltmeisterschaften 2003 in Barcelona erreichten die Wasserspringer Deutschlands in drei olympischen Disziplinen mit einem 3. und 4. Platz im Synchron-Kunstspringen und einem 6. Platz im Turmspringen der Damen Weltspitzenleistungen. In den Disziplinen Kunst- und Turmspringen der Herren sowie im Synchron-Turmspringen der Damen und Herren konnten die Erwartungen nicht erfüllt werden. In der nichtolympischen Disziplin Kunstspringen vom 1-m-Brett erreichten die deutschen Damen einen 2. und 5. und die Herren einen 5. Platz. Diese Ergebnisse unterstreichen die Leistungsfähigkeit des deutschen Wasserspringens. 23 In der Forschungsarbeit konnten auf der Grundlage der technologischen Qualifizierung der Technikanalyse 2002 und deren konsequenten Anwendung bei den Wettkampfhöhepunkten 2003 wesentliche Schwerpunkte für die sporttechnische Entwicklung im DSV aufgezeigt werden. Die Analysen orientierten auf die kontinuierliche Anhebung der Qualität in den einzelnen Bewegungsabschnitten der Sprungausführung und arbeiteten individuelle Schwerpunkte für das Techniktraining heraus. Zudem wurden anhand der Analysen die Punkte sporttechnisches Können, Niveau der Schwierigkeitsentwicklung und spezifische Regulationsfähigkeit zu einem Könnensindex zusammengefasst. Damit ist es erstmalig möglich, mit einer Kennziffer altersübergreifend den Ausbildungsstand des Könnens im Wasserspringen zu bestimmen. Für den Aufbau der schwierigen Kürsprünge hat sich die Arbeit mit den individuellen Technikmodellen (ITM) bewährt. Routinemäßige biomechanische Sprungauswertungen bei nationalen und internationalen Höhepunktwettkämpfen gestatteten es, die Bewegungsparameter der ITM an der Weltspitze zu orientieren. Neu erarbeitet wurde in diesem Jahr die Visualisierung von Simulationsergebnissen (ITM) als dynamische Sollvorgaben im Videoformat. Von dieser Erweiterung werden beschleunigte Lern- und Leistungsfortschritte im Olympiajahr erwartet. Die in den Weltstandsanalysen erfassten Entwicklungen der Programminhalte der Wettkampfserien und das gezeigte sporttechnische Können sind Bestandteil der längerfristigen retrospektiven Betrachtung der Entwicklung der Ausführungsqualität der demonstrierten Technikvarianten bei einzelnen Sportlern. Hieraus werden Erkenntnisse zu den Vervollkommnungszeiten der sporttechnischen Merkmale und zu den Ausbildungsinhalten erwartet. Dabei wird insbesondere auf die Erhöhung der Anteile gut vorgeführter Technikvarianten in den Altersbereichen des Nachwuchses orientiert. Einen wesentlichen Ansatz in diesem Sinne stellt das durchgeführte Experimentaltraining mit einem Bundesstützpunkt Wasserspringen dar, bei dem die neuartige sporttechnische Lösung des eingesprungenen Sprungschrittes bei Anlaufsprüngen im Kunstspringen eingeführt wurde. Die Leistungssituation der Skispringer und Nordisch Kombinierten ist im Jahre 2003 unterschiedlich einzuschätzen. Die Nordisch Kombinierten waren beim Wettkampfhöhepunkt, den Nordischen Ski WM mit einem 1., drei 2. und zwei 4. Plätzen überaus erfolgreich und konnten damit ihre bereits bei den Olympischen Spielen im Vorjahr demonstrierte Leistungsentwicklung fortsetzen. Die Skispringer erreichten zu diesem Wettkampfhöhepunkt keine Medaille und nur zwei Platzierungen unter den ersten Zehn, was entsprechend ihren vorher im Jahresverlauf und den bei vorangegangen OS und WM gezeigten Leistungen auch nicht zu erwarten war (unabhängig vom 2. Platz bei der Vierschanzentournee vom Hannawald). 24 In der Gesamtwertung des Weltcups 2003 konnten sich drei Springer mit dem 2., 5. und 9. Platz unter den ersten Zehn platzieren. Während die Leistungsträger nicht ihr Niveau der Vorjahre erreichten, konnten von einigen jüngeren Springern Leistungssteigerungen nachgewiesen werden. Die Unterstützung der Skispringer und Nordisch Kombinierten bestand vorrangig in der bewährten Prozessbegleitung mit individueller Technikanalyse, Vergleichen mit der Weltspitze und daraus abgeleiteten Hinweisen für die Fehlerkorrektur und Technikentwicklung. Neben der Prozessbegleitung stellte die Entwicklung eines neuen Mess- und Informationssystems für die rekonstruierte Fichtelbergschanze in Oberwiesenthal eine Schwerpunktaufgabe dar, die in enger Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Forschungstechnologie erfolgreich gelöst werden konnte. Nach einer nur dreiwöchigen Testphase kam zur Deutschen Meisterschaft vom 25. – 27.07.03 das neue MIS zum Einsatz, das die Informationsgewinnung für den Absprung mit Kraftmessplattformen im Schanzentisch und der Kopplung mit den zugehörigen visuellen Informationen neu gestaltet. (s. dazu die technologischen und inhaltlichen Erläuterungen im Punkt 4.7) Das System hat sich während des Meisterschaftswettkampfes und in einem folgenden Lehrgang der Nordischen Kombination bewährt, indem den Sportlern unmittelbare Rückinformationen über leistungsrelevante Parameter und deren Verläufe zum absolvierten Sprung gegeben und Hinweise zur Bewegungskorrektor durch die Trainer abgeleitet werden konnten. Zusätzlich wurden Windkanaluntersuchungen mit dem Ziel durchgeführt, bessere Voraussetzungen für die individuelle Technikoptimierung und für die zukünftige Modellierung des Flugverhaltens zu erarbeiten. Damit wird die Möglichkeit gesehen, die individuellen Technikvorgaben stärker an evtl. vorhandene, individuell zweckmäßige Lösungen und an Kompromisslösungen anzupassen, die den individuellen Voraussetzungen entgegen kommen. Abbildung 4 Mess- und Informationssystem an der rekonstruierte Fichtelbergschanze in Oberwiesenthal 25 4.4 Technisch- taktische Sportarten Das vorolympische Jahr stand in den Zweikampfsportarten Boxen, Judo und Ringen sowie in den Sportspielen Hockey und Volleyball ganz im Zeichen der Unterstützung der betreuten Sportverbände bei ihren Bemühungen, bereits ein Jahr vor Athen einen Teil der Qualifikationsplätze zu erkämpfen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann auf eine Qualifizierungsrate von 33 % verwiesen werden, wobei besonders Judo mit 9 von 14 möglichen Plätzen herausragt (vgl. Tab. 4). Tab. 4 Aktueller Stand der Olympiaqualifizierung in den betreuten Kampf- und Spielsportarten mögliche Startplätze erkämpfte Startplätze Boxen 11 0 Judo (Frauen/ Männer) 14 9 (64 %) Ringen (Frauen u. Männer FS, Männer GR) Hockey (Frauen/ Männer) 18 6 (33 %) 2 1 (50 %) Volleyball (Frauen/ Männer) Gesamt 2 1 (50 %) 51 17 (33 %) Sportart/ Disziplin Bemerkungen Qualifikation erst ab EM 2004 sowie in 2 weiteren Turnieren möglich Weitere Qualifikation über Europarangliste bzw. über EM 2004 (Sieger direkt qualifiziert) Weitere Qualifikation über jeweils 2 Qualifikationsturniere im Weltmaßstab Weitere Qualifikation Frauen über ein Turnier im März 2004 möglich Weitere Qualifikation nicht mehr möglich ein Drittel der möglichen Startplätze erkämpft Die Nahtstellen der konkreten Einflussnahme können wie folgt gekennzeichnet werden: In allen betreuten Spiel- und Kampfsportarten war die Wettkampfbeobachtung und -analyse fester Bestandteil der wissenschaftlichen Prozessunterstützung. Auf der Basis fundierter Weltstandsanalysen in Einklang mit der Erhebung technisch- taktischer Parameter zum kampfbestimmenden Verhalten (Angriffsdynamik, Effektivität/ Rationalität der Kampfhandlungen) und durch Analysen zum technischen Repertoire wurden die jeweiligen spezifischen Anforderungsprofile für internationale Spitzenleistungen aktualisiert und die Defizite der deutschen Athleten und Athletinnen gegenüber der Weltspitze gekennzeichnet. Insbesondere im Judo ist es gelungen, diese Defizite gegenüber dem bisherigen Verlauf im Olympiazyklus, deutlich zu reduzieren, indem beispielsweise die Effektivität der Kampfhandlungen verbessert werden konnte (vgl. Abbildung 5, S.27). 26 3,5 3,1 3,09 3 2,5 2,93 2,4 2,6 2,6 3,0 2,2 2,34 2,22 2 2,38 Männer 1,5 Frauen 1,18 1 OS'00 EM'01 WM'01 EM'02 EM'03 WM'03 Abbildung 5 Längsschnittanalyse der Effektivität von Kampfhandlungen im Judo Abbildung 6 Florian Wanner Judo-Weltmeister 2003 Das gesteigerte Niveau von technisch- taktischen Kampfparametern geht konform mit einem sehr guten Abschneiden der deutschen Frauen (1x Silber, 3 x Bronze) und Männer (1x Gold, vgl. Abbildung 6) bei der WM 2003 im japanischen Osaka. Von allen betreuten Kampfportverbänden wurden die aktualisierten und erweiterten Datenbanken in Form von CD- bzw. DVD- gestützten multimedialen Gegneranalysen wirkungsvoll bei der Organisation der Wettkampfleistung genutzt. Für den Sportverband Volleyball (Damen, Herren und Jugend männlich) wurden umfangreiche multimediale Gegnermaterialen zusammengestellt und aktualisiert (schriftliche und grafische Datenbanken, zahlengebundene sowie externe Videospeicher, CDs und Videos). Die Optimierung der eigenen Spielkonzeption erfolgte im Volleyball auf der Grundlage der Weiterentwicklung der Spielerprofile (Rollenverteilung) sowie der Ableitung und Übernahme internationaler Entwicklungstendenzen. Die seit 2002 angewandte Methode der Online-Wettkampf-Analyse „Data-Volley“ (Notebook 1) wurde bei der EM 2003 über eine drahtlose Netzwerkverbindung zur Spielsteuerung durch den CoTrainer (Notebook 2) genutzt. Die Übernahme und Synchronisation der Spieldaten mit der digitalen und komprimierten Videoaufzeichnung (Notebook 3) ermöglicht im Anschluss an das Spiel einen sofortigen Zugriff auf entsprechende Videosequenzen für die eigene Spielauswertung bzw. Gegnervorbereitung (vgl. Abbildung 7, S.28). 27 Notebook 1 Notebook 3 Co T Team 2 Team 1 Notebook 2 Abbildung 7 Prinzipskizze Wettkampfanalyse Gegnervorbereitung im Volleyball - Spielsteuerung - Wettkampfauswertung/ Die Wettkampfleistung wird in den Spiel- und Kampfsportarten auch von konditionellen Aspekten beeinflusst. Leistungsbestimmende Kraft- und Ausdauerfähigkeiten müssen optimal entwickelt sein, um sich nicht limitierend auf das Wettkampfergebnis auszuwirken. Unter diesem Aspekt erfolgten auch im Trainings- und Wettkampfjahr 2003 umfangreiche leistungsdiagnostische Untersuchungen insbesondere im Boxen, Judo und Ringen. Neue Technologien der Testauswertung (verbesserte Software) etablierten sich zu festen Bestandteilen der Untersuchungspraxis. Im Boxen wurde das Messplatztraining an den Bundesstützpunkten forciert und inhaltlich aufgabenbezogener und zielgerichteter auf die Anforderungen der individuellen Kampfkonzeptionen der Kaderathleten ausgerichtet. Höhere physische Leistungsvoraussetzungen im Judo waren nicht nur eine wichtige Grundlage für die vollzogene Leistungsentwicklung bei den Männern (vgl. Abbildung 8). Auch im Juniorenbereich haben sich die großen Anstrengungen zur Verbesserung konditioneller Basisfähigkeiten ausgezahlt. Die Athleten mit den größten Zuwachsraten waren gleichzeitig die Leistungsträger und Medaillengewinner beim Wettkampfhöhepunkt (EM 2003). Im Boxen zeichnete sich eine ähnliche Entwicklung (Abbildung 9) ab. So konnten 2003 vom NM- Kader die Schlagkraftleistungen der Führ- und Schlaghand sowie der Zweier-Schlagverbindung verbessert werden. Auch hier werden Parallelen zu einer guten Wettkampfleistung deutlich (5 Medaillen bei der WM 2003 in Bangkok). Mit der Weiterentwicklung der DIVARIS-Technologie (Version 3.0) konnten das Lern- und Feedbacktraining im Volleyball und Hockey verbessert und Lernprozesse beschleunigt werden. Durch systematische leistungsdiagnostische Untersuchungen ausgewählter bewegungstechnischer und individualtaktischer Komponenten der Spielhandlung (z. B. 3-D-Analysen bei Grundtechniken und in Standardsituationen des Spiels) wurden für Hockey Trainingsorientierungen abgeleitet und Bewegungsabläufe optimiert. Mit der Einflussnahme auf die Schlenzecke konnte ein wesentlicher Ansatzpunkt zur Leistungssteigerung aufgegriffen werden. 28 63 45 62 44 43 61 59,9 60 41 58,5 59 40,1 39 38,9 Pmax (Stat./max.) AeLF (Stat./La.4) AeLF Pmax 38,7 37 57 VPa 2002 VPe 2002 VPa 2003 VPe 2003 Abbildung 8 Durchschnittliche Entwicklung der Judo-WM-Kader in der aeroben und anaeroben Leistungsfähigkeit 400 Schlagkraft FH+SH 375 ME 350 378 Schlagkraft 2er SV 337 334 325 300 298 275 250 KLD EM 2002 Abbildung 9 KLD WM 2003 Durchschnittliche Entwicklung der Box-Nationalmannschaft in der Schlagkraft Ein weiterer Schwerpunkt des Trainingsjahres war auf die inhaltliche Gestaltung und die technisch-taktische sowie Belastungssteuerung in den Phasen der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung gerichtet. Vorliegende Erfahrungen und Untersuchungsergebnisse wurden in einem gemeinsamen Workshop mit kompetenten Vertretern der Trainingspraxis in Referaten dargelegt und diskutiert und in einem schriftlichen Material zusammengefasst. Im Hinblick auf das bevorstehende Olympiajahr wurde die Bedeutung der UWV im Jahresleistungsaufbau untermauert, wichtige gemeinsame 29 Standpunkte ihrer trainingsmethodischen Gestaltung vergegenwärtigt und grundsätzliche Ansätze für die Qualifizierung der UWV-Gestaltung abgeleitet. Generell haben sich die eingesetzten Methoden zur Trainingssteuerung bewährt. In den Kampfsportarten waren sie einmal auf die Analyse der Belastungswirkung des Trainings gerichtet. Zum Zweiten erfolgte die technischtaktische Steuerung durch die Anwendung der Wettkampfanalyse unter den Bedingungen des Trainings in der UWV. In diesem Zusammenhang konzentrierte sich die Arbeit im Volleyball auf die Überprüfung der Stabilität gruppenund mannschaftstaktischer Handlungen im KI/KII sowie der Effektivität in den Spielerprofilen mit steuerndem Einfluss auf technisch-taktische Inhalte. Besonders hervorzuheben ist der Technologietransfer von DIVARIS einschließlich damit verbundener Arbeitsweisen. Über Hockey und Volleyball hinaus erfolgte der Einsatz in neun Spiel- und sieben weiteren Sportarten in acht Olympiastützpunkten, fünf Universitäten, Hochschulen bzw. sportwissenschaftlichen Instituten. Im Anschlusstraining der Sportart Judo wurde die Erarbeitung und laufende Präzisierung komplexer individueller Leistungsdokumentationen in multimedialer Form (CD-ROM/DVD) für ausgewählte C-Kaderathleten des DJB unter besonderer Berücksichtigung der Erarbeitung und Umsetzung individueller Kampfkonzeptionen (technisch-taktische Konzepte gegen verschiedene Gegnertypen) fortgesetzt. Sie vermitteln den Bundes- und Heimtrainern aktuelle Informationen zum Leistungsstand und zur Leistungsentwicklung im technischtaktischen und konditionellen Bereich und kennzeichnen Ansätze für die individuelle Trainingsarbeit. In den bewährten Formen des Wissens- und Ergebnistransfers wurden die Erkenntnisse der prozessbegleitenden Forschung dargestellt. Neben dem bereits erwähnten UWV-Workshop waren die Mitarbeiter aller betreuten Sportarten im Rahmen der zentralen Traineraus- und Weiterbildung für die Spitzenfachverbände aktiv tätig und wirksam. Im Boxen, Judo, Ringen, Volleyball und Hockey wurden Vorträge vor Studenten der Trainerakademie Köln gehalten und deren Inhalte in Seminaren diskutiert. Lehrgänge zur Abnahme und Verlängerung von Trainer-A- bzw. Trainer-B-Lizenzen standen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltungen der Sportarten Boxen und Volleyball. Die Erarbeitung von studienbegleitenden Arbeiten (TA Köln) und Diplomarbeiten (Uni Leipzig) wurde im Boxen, Judo, Ringen und Volleyball unterstützt. Darüber hinaus wurden im Volleyball und Judo Praktikanten der Universität Leipzig betreut und in die Arbeitsweise der Gruppen eingeführt. Nicht zuletzt waren die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Fachgruppe in den Gremien ihrer Sportverbände (Trainerrat, Trainerkolloquium) mit Vorträgen zur Weltstandsanalyse und Einordnung der Leistungsentwicklung der deutschen Athleten wirksam. 30 4.5 Nachwuchstrainingsforschung Betreute junge Sportlerinnen und Sportler Das Ende 1997 vom DSB beschlossene „Nachwuchs-LeistungssportKonzept“ (Leitlinien zur Weiterentwicklung des Nachwuchsleistungssports) bestimmte mit seinen Rahmenvorgaben auch im Jahr 2003 maßgeblich die Aufgabenstellungen des IAT im Nachwuchsbereich. Tab. 5 zeigt, dass annähernd 900 junge D-/C- und D-Kader-Sportlerinnen und -Sportler der Landesfachverbände in Maßnahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung der Fachgruppen des IAT involviert waren. Art und Umfang der Interventionen unterschieden sich von Sportart zu Sportart erheblich, so dass allein die Zahl der Probanden keine Auskunft über die Qualität der jeweiligen Maßnahme gibt. Tab. 5 Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung vom IAT betreuten Sportlerinnen und Sportler im D/C- und D-Kader Verband Sportart/Disziplin D/C Kader m w D Kader m w Σ BVDG Gewichtheben 3 2 - - 5 DBV Boxen 26 - 12 - 38 DESG Eisschnelllauf 5 3 - - 8 DEU Eiskunstlauf 3 7 - - 10 DHB Handball - 20 - - 20 SHV Hockey - - 8 9 17 DJB Judo 12 21 3 7 43 Kanurennsport 4 2 2 2 10 Kanuslalom 5 6 - - 11 (D-Kadertest) - - 162 142 304 Lauf/Gehen 6 4 5 5 20 Sprung 4 7 - - 11 Wurf/Stoß 16 11 - - 27 Mehrkampf 6 6 - - 12 DRB Ringen 15 10 5 3 33 SSV Schwimmen 5 8 18 18 49 SCM Schwimmen 3 2 8 3 16 SVH Schwimmen 3 2 11 6 22 DSV Wasserspringen 15 11 28 28 83 DSV/LSS Skilanglauf 4 3 3 5 15 DSV Nordische Kombination 6 - - - 6 LSS Biathlon 4 5 - - 9 DTU Triathlon 23 12 3 1 39 DVV Volleyball 18 12 7 24 61 186 154 275 253 869 DKV DLV Σ 31 Leistungen für C-Kader-Athletinnen und Athleten, die sich im Anschlusstraining befinden, wurden der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung in den Spitzenverbänden (vgl. Tab. 2, S.14) zugeordnet. Arbeitsschwerpunkte 2003 in der sportartspezifischen Nachwuchstrainingsforschung In der Fachgruppe Nachwuchs-Leistungssport wurden 2003 vier sportartspezifische Projekte für Skilanglauf, Schwimmen, Gerätturnen und Handball bearbeitet. Im Mittelpunkt des Projektes Skilanglauf-Nachwuchs standen die weitere Aufklärung der Leistungsstruktur bei jugendlichen Skilangläufern und die Weiterentwicklung der Verfahren zur Trainingsdatenauswertung. Durch die prozessbegleitenden Interventionen Wettkampfanalyse, Trainingsanalyse, Leistungsdiagnostik und Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik wurden – in enger Kooperation und Abstimmung mit dem Bundesstützpunkt Oberwiesenthal, dem Olympiastützpunkt Chemnitz/Dresden sowie dem Landesskiverband Sachsen – Training und Leistungsentwicklung ausgewählter Nachwuchsathleten (D- bis C-Kader) praxisnah unterstützt. Auf der Basis wettkampfanalytischer und leistungsdiagnostischer Daten wurde ein Modellansatz der Leistungsstruktur erarbeitet. Die Darstellung erfolgte in drei Modellebenen (Abbildung 10). ,452 Wettkampfleistung * ,816 *** R2=1 Abschnitt 3 Abschnitt 2 Leistungsfähigkeit im leicht fallenden Gelände ,505 n.s. ,460 * Abschnitt 4 Leistungsfähigkeit in der Abfahrt (passiv) Leistungsfähigkeit im Anstieg ,712 ,748 ,599 ,761 * ** * ** Ausdauer Kraft-Ausdauer HF L3 (-,911) P HF 170 (,903) VO2 max (,869) HF max (-,687) Ka Dia (,922) Ka Dop (,818) VO2 L3 (,750) PL 5 (,707) PL 7 (,695) PL 3 (,690) PL 5 (,639) PL 7 (,646) PL 3 (,605) Abbildung 10 ,430 *** ,354 n.s. ,048 *** *** ,313 n.s. ,258 ,302 *** Abschnitt 1 Leistungsfähigkeit im flachen Gelände Modell der Leistungsstruktur im Skilanglauf In der ersten Erklärungsebene konnte die Wettkampfleistung regressionsanalytisch durch vier Teilleistungen aufgeklärt werden. In der zweiten Erklärungsebene wurden faktoranalytisch leistungsrelevante Voraussetzungen für die Wettkampfleistung und deren Teilleistungen extrahiert. Die Aufklärung der Beziehungen zwischen den Leistungsvoraussetzungen, den Wettkampfteilleis32 tungen im ersten und der komplexen Wettkampfleistung im zweiten Schritt ergab einen signifikanten Einfluss sowohl der Ausdauer als auch der KraftAusdauer auf die Anstiegsleistung und signifikante Einflüsse der KraftAusdauer auf alle Teilleistungen. Die komplexe Wettkampfleistung wurde primär durch die Komponente Kraft-Ausdauer beeinflusst. Das Projekt Schwimmen-Nachwuchs zielt auf die Erarbeitung trainingsmethodischer Lösungen zur Verbesserung der Schnellkraftvoraussetzungen bei Schwimmern und Schwimmerinnen im Übergang vom Aufbau- zum Anschlusstraining. Ausgangspunkt bildet die Erkenntnis, dass Leistungsentwicklungen bei Starts und Wenden in bedeutendem Maße auf Verbesserungen der azyklischen Kraft basieren. Bereits im Nachwuchsbereich bestehen jedoch infolge des hohen Anteils des schwimmspezifischen Ausdauertrainings erhebliche Defizite. Untersuchungsbasis waren Trainingsgruppen am Bundesstützpunkt Leipzig. Es wurde der Nachweis erbracht, dass durch zwei wöchentliche Schnellkrafteinheiten an Land sowie durch akzentuierte Schnellkraftentwicklung im speziellen Training auch bei einem hohen Anteil des schwimmspezifischen Ausdauertrainings die Kraftvoraussetzungen für Starts und Wenden verbessert werden können. Das zur Schnellkraft- und Schnelligkeitsentwicklung verwendete Übungsgut wurde nach seinem leistungsstrukturellem Bezug zu Start und Wende systematisiert, Standard-Trainingseinheiten entwickelt, erprobt und belastungsmethodisch in den Jahresaufbau eingeordnet. Die Zusammenführung ausgewählter Erkenntnisse für die Trainingspraxis erfolgte auf einer LehrCD-ROM (s. Abbildung 11). Abbildung 11 Lehr-CD-ROM Schwimmen-Nachwuchs Das Projekt Gerätturnen männlich wurde neu ausgerichtet und mit der Vorbereitung auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2004 verbunden. Es zielte auf die beschleunigte Entwicklung wettkampfentscheidender Strukturen des unmittelbaren Anschlusskaders durch Optimierung der Lernprozesse. In die leistungsdiagnostischen Maßnahmen waren 23 C- und B-Kaderathleten 33 einbezogen. Wesentlicher Schwerpunkt des Projektes ist gegenwärtig die Trainingsprotokollierung ausgewählter Schwerpunktelemente und methodischer Teilschritte. Flankierend zum trainingsmethodischen Ansatz des Projekts wurden Weltstandanalysen der Leistungsentwicklung der Weltspitze der Senioren und Junioren durchgeführt. Damit wird das Ziel verfolgt, Prognosesicherheit und inhaltliche Wettkampfplanung zu verbessern und Ableitungen für nationale Ausbildungskonzeptionen treffen zu können. Durch das Projekt Nachwuchstraining Handball weiblich wurde der systematische und zielgerichtete Leistungs- und Trainingsaufbau von Auswahlspielerinnen der Jugend-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes wissenschaftlich begleitet und unterstützt. Gemäß dem prozessbezogenen operativen Forschungsansatz zielten die wissenschaftlichen Interventionen in Training und Wettkampf darauf ab, der Praxis fundierte Informationen für die Optimierung des aktuellen als auch des zukünftigen Trainingsprozesses bereitzustellen. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden leistungsdiagnostische, trainingsanalytische und wettkampfanalytische Untersuchungsverfahren entwickelt bzw. modifiziert, um die Spielleistung, den Trainingsprozess und einzelne Leistungsvoraussetzungen differenziert abzubilden. Theoriepositionen zur altersspezifischen Leistungsstruktur konnten weiter entwickelt werden. Darüber hinaus wurden Trainingsexperimente zur wirksameren Ausbildung handballspezifischer Leistungsvoraussetzungen durchgeführt. Über die Projektarbeit der Fachgruppe Nachwuchs-Leistungssport hinaus gehend wurden durch die Fachgruppen Ausdauer, Kraft/Technik und Technik-Taktik des IAT in enger Verbindung mit den Forschungsaufgaben für das Hochleistungstraining Teilaufgaben im Anschluss- und Aufbautraining gelöst. Inhaltliche Schwerpunkte der Fachgruppe Ausdauer bildeten die Leistungsdiagnostik, Trainingsanalyse und Wettkampfanalyse mit ausgewählten C-, D/C- und D-Kaderathleten/innen. Das betrifft die Sportarten LeichtathletikLauf/Gehen, Schwimmen, Triathlon, Kanu und Eisschnelllauf. In den Projekten der Fachgruppe Kraft-Technik standen sportartspezifisch folgende Aufgaben im Nachwuchsbereich im Mittelpunkt: − Im Eiskunstlaufen führten die Technikanalysen der Sprünge mit Mehrfachdrehungen zu prognoseorientierten Trainingsempfehlungen. − Im Wasserspringen wurden Technikanalysen und ein Lernexperiment zur Veränderung des Absprungs durchgeführt. Für ausgewählte junge Wasserspringer/innen wurden zur Vorbereitung auf die Welt- und Europameisterschaften der Junioren individuelle Technikmodelle erarbeitet. − Neben Wettkampfanalysen im Skisprung gestattete ein Lehrgang der Nordischen Kombination auf der neuen Fichtelbergschanze eine direkte Einflussnahme auf die Absprunggestaltung. 34 − − − In Wettkampfanalysen und leistungsdiagnostischen Maßnahmen für die leichtathletischen Wurf- und Sprungdisziplinen sowie im Mehrkampf wurde die Vorbereitung der Kandidaten für die internationalen Wettkampfhöhepunkte der JEM U20, der EM U23 und der WM U18 unterstützt, wobei mit den Plätzen 1, 3 und 5 in der Nationenwertung hoffnungsvolle Ergebnisse für den DLV erreicht wurden. Auf Grundlage leistungsdiagnostischer, wettkampf- und trainingsanalytischer Untersuchungen im Gewichtheben sowie der am IAT geführten zentralen Trainingsdatendokumentation des BVDG ab Altersklasse 15 wurde direkt Einfluss auf die Gestaltung des Trainingsprozesses genommen. Eine besonders intensive Betreuung erfolgte für den JuniorenPerspektivkader (8 Männer und 6 Frauen im Alter zwischen 18 und 21 Jahren) des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber. Für den Deutschen Leichtathletik-Verband wurde der jährliche obligatorische D-Kader-Test der Leichtathletik-Landesfachverbände für Sportler aller Blöcke der Leichtathletik zusammengefasst. Die Fachgruppe Technik-Taktik konzentrierte sich auch 2003 neben ihrem Engagement im Spitzenbereich sehr stark auf das Anschlusstraining. Im Judo, Ringen und Volleyball wurden die Wettkampfhöhepunkte (JWM bzw. JEM) in die Beobachtungskonzepte der Verbände integriert. Anhand von video- und computergestützten Wettkampfanalysen konnte das Leistungsniveau der deutschen Athleten und Athletinnen mit dem aktuellen und mehrjährig erfassten Anforderungsprofilen an internationalen Spitzenleistungen verglichen und Defizite herausgearbeitet werden. Im Ergebnis dieser Analysen wurden individuelle Leistungsziele in Verbindung mit dafür notwendigen Trainingsanforderungen formuliert und Erkenntnisse über neue spielkonzeptionelle Entwicklungen gewonnen. Über den konzeptionellen Ansatz einer komplexen Erfassung leistungsdiagnostischer Voraussetzungen, der Umsetzung individueller Kampfkonzeptionen und trainingssteuernder Parameter in der UWV konnte im Judo ein Beitrag für die Verbesserung der Wettkampfergebnisse im weiblichen und männlichen Anschlussbereich (1x Gold, 1x Silber, 5x Bronze) geleistet werden. Umfangreiche prozessbegleitende Trainingsuntersuchungen mittels eines videogestützten Lern- und Feedbacktrainings zur akzentuierten Entwicklung ausgewählter Grundtechniken und Technikvariation erfolgten im Volleyball und Hockey. 35 Sportartübergreifendes Projekt "Eliteschulen des Sports" Das sportartübergreifende Nachwuchsprojekt der Fachgruppe NachwuchsLeistungssport zum Thema "Eliteschulen des Sports" war auf die Weiterentwicklung der Förderstrukturen für das Nachwuchstrainingssystem gerichtet. Die Bearbeitung der Problematik erfolgte in Form einer interdisziplinären Evaluationsstudie gemeinsam mit der Universität Leipzig am Sportgymnasium Leipzig. Der trainingswissenschaftliche Ansatz dieses Verbundprojekts, der dem Problemfeld Talentförderung zugeordnet wird, lag in Zuständigkeit des IAT. Der sportpädagogische Ansatz wurde vom Institut für Sportpädagogik und Sportpsychologie der Fakultät Sportwissenschaft an der Universität Leipzig bearbeitet. Im Mittelpunkt der Aufgabe stand die von den Auftraggebern, dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus und dem Landessportbund Sachsen, gestellte Evaluationsfrage nach der Wirkung der sportbetonten Schulen. Aus der Zielstellung des Projektes ergaben sich folgende für das IAT relevante trainingswissenschaftliche Evaluierungsschwerpunkte: − Erhebung von zeitlichen Umfängen und Verteilungen der im Tätigkeitssystem enthaltenen unterschiedlichen Aktivitäten, insbesondere des Trainings der Kinder und Jugendlichen (Zeitbudgetanalyse), − Analyse der strukturell-organisatorischen Bedingungen bei der "Verzahnung" von Schule und Training, − Personale fachliche Besetzung von Trainerstellen in Abhängigkeit von den Trainingszielen und -anforderungen. Es wurden umfangreiche schriftliche Befragungen der Schüler (n=374), der Eltern (n=275), der Trainer (n=64) und Lehrer (n=34) durchgeführt und die Ergebnisse in Zwischenberichten den Auftraggebern zur Verfügung gestellt. Im Ergebnis der Evaluierungsmaßnahmen konnten theoretisch und empirisch geleitete Konsequenzen zur Optimierung von Tätigkeitsbedingungen und Anforderungen an sportbetonten Schulen vorgelegt werden. Sie fanden Eingang in die Orientierungen der 2. Bundeskonferenz der Eliteschulen des Sports in Leipzig, die als Dokumentation des DSB 2003 (siehe Abbildung 12) publiziert wurden, und beeinflussten das Zustandekommen und den Inhalt eines Erlasses des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus zu schulrechtlichen und schulorganisatorischen Regelungen für die Arbeit der „Sportbetonten Schulen“ im Freistaat Sachsen (AZ.: 26.6860.10.92 vom 13. Februar 2003). 36 Abbildung 12 Information zum Leistungssport 19/2003 Sportmedizinische Leistungen im Nachwuchsbereich Die Fachgruppe Sportmedizin widmete sich mit ihren Projektaufgaben im Nachwuchs vor allem der Sicherung der Belastbarkeit/Gesundheit im langfristigen Leistungsaufbau. Dazu wurden die Möglichkeiten der Diagnostik wesentlicher biologischer Zustandsgrößen genutzt, auf deren Grundlage individuelle Empfehlungen zur Belastbarkeitssicherung gegeben wurden. Aus den Ergebnissen von Sportlergruppen wurden allgemeine Ableitungen zu belastbarkeitssichernden trainingsbegleitenden Maßnahmen aufbereitet. Im Jahr 2003 wurden 372 Nachwuchssportler/innen mit folgendem differenten Anliegen untersucht. Schwerpunkte waren: − Gesundheits-, Belastbarkeits- und teilweise Leistungsdiagnostik bei 245 D/C-, D-, E-Kadern (370 Untersuchungen) zur Ableitung individueller Präventivprogramme unter besonderer Beachtung des Entwicklungsstandes, anamnestischer Angaben und aktueller Zustandsgrößen. 37 Davon kamen ∗ 91 Sportler aus Ausdauersportarten (u. a. Lauf, Gehen, Triathlon, Skilanglauf, Biathlon, Schwimmen), ∗ 73 Sportler aus Spielsportarten (besonders Volleyball, Hockey, Handball, Tennis), ∗ 51 Sportler aus technischen Sportarten (besonders Aerobic, Rhythmische Sportgymnastik, Turnen), ∗ 25 Sportler aus Kraft-Schnellkraftsportarten (Leichtathletik-Mehrkampf, Wurf/Stoß), ∗ 5 Sportler aus Kampfsportarten (Fechten). − Fortsetzung der Longitudinaluntersuchung, durchgeführt bei 93 Schülern des Leipziger Sportgymnasiums (in Zusammenarbeit mit dem Sportgymnasium). − Aufnahmenuntersuchungen vor Einschulung im Sportgymnasium. Sportmedizinische Eignungsuntersuchungen wurden in Sachsen eingeführt. Durch die Fachgruppe wurden 34 Sportler/innen hinsichtlich der Belastbarkeitsbedingungen untersucht. Die sportmedizinischen Untersuchungsergebnisse konnten – dem sportärztlichen Diagnostik-Beratungs-System entsprechend – individuell aufbereitet und den Trainern als präventive bzw. leistungsfördernde Empfehlungen übermittelt werden. Künftige Arbeitsschwerpunkte Forschung im Bereich Nachwuchstraining und -förderung bleibt auch künftig sport- und institutspolitisch ein fester Bestandteil des Arbeits- und Wissenschaftsprofils des IAT, an dem neben der Fachgruppe NachwuchsLeistungssport auch die Fachgruppe Sportmedizin und die sportartspezifischen Fachgruppen des Instituts mitwirken. Identifikation, Planung und Realisierung von Projektaufgaben sind dabei auf die weitere Umsetzung und Fortschreibung des "Nachwuchs-Leistungsport-Konzepts" des DSB-BL (1997) zentriert, wobei die Übergangsproblematik vom Nachwuchs- zum Spitzensport – insbesondere die wirksame Gestaltung des Anschlusstrainings – zunehmend an Gewicht gewinnen muss. Zentrales Anliegen der prozessbegleitenden Nachwuchstrainingsforschung für den Olympiazyklus 2004-2008 wird daher die Erarbeitung von trainingsmethodischen Lösungen zur Verbesserung der Systematik und des Tempos beim Heranführen von Nachwuchskadern an das Spitzenniveau werden. Es erfolgt eine Konzentration der Arbeit auf die Analyse der differenzierten Wirkung des Anschlusstrainings anhand sportartspezifischer Beispiele aus den Fachgruppen Ausdauer, Kraft-Technik und Technik-Taktik. Zielstellung ist die Optimierung der Trainingskonzepte in den Beispielsportarten sowie die Ableitung sportartübergreifender Trainingsempfehlungen. 38 4.6 Sportmedizin Die Sportmedizin nimmt ein umfangreiches Aufgabenspektrum im Rahmen der Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik, der Leistungsdiagnostik sowie der Trainings- und Wettkampfanalyse am IAT wahr. Sportmedizinische Interventionen Als lizenziertes „Sportmedizinisches Untersuchungszentrum“ ist die Abteilung seit mehr als 10 Jahren in das Gesundheits- und Betreuungssystem des DSB integriert und sichert mit einem hohen Qualitätsanspruch die jährlichen sportmedizinischen Grunduntersuchungen im Hochleistungsbereich, für den Nachwuchsleistungssport sowie für Kaderathleten/innen des Deutschen Behindertensportverbandes und des Deutschen Gehörlosensportverbandes. Im Jahr 2003 wurden insgesamt 835 sportmedizinische Komplexuntersuchungen bei Sportlern/innen unter Einbeziehung von anamnestischen Erhebungen, allgemein-klinischen Untersuchungen, komplexen Laboranalysen, sportkardiologischer Diagnostik, Anthropometrie sowie eines umfangreichen sportorthopädischen Untersuchungsprogramms durchgeführt (siehe Tab. 6). Die sportmedizinische Gesundheitsdiagnostik erfolgte bei 170 Bundeskaderathleten (A-, B- und C-Kader) mit Schwerpunkt in den Sportarten Lauf/Gehen, Schwimmen, Triathlon, Kanu und Flossenschwimmen, bei 23 Sportlern/innen des Deutschen Behindertensportverbandes und Deutschen Gehörlosensportverbandes, bei 134 Nachwuchsathleten/innen aus dem DKader-Bereich, bei 34 Sportlern und Sportlerinnen im Zusammenhang mit der Aufnahme in sportbetonte Schulen sowie bei zahlreichen weiteren Athleten/innen aus dem Hochleistungs- und Nachwuchsbereich, die in Projektmaßnahmen des Instituts integriert sind. Aufgrund der im Rahmen der Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik erforderlichen sportmedizinischen Prozessbegleitung der untersuchten Sportler/innen zur Überprüfung der Wirksamkeit präventivmedizinischer Maßnahmen nimmt die Sportmedizin des IAT auch projektbezogene Betreuungsaufgaben im Territorium wahr. In Kooperation mit dem Olympiastützpunkt Leipzig, der Praxisklinik „Notfallzentrum“, der MEDICA-Klinik und weiterer Praxispartner ist das IAT dabei in das „Sportmedizinische Leistungsverbundsystem“ in Sachsen integriert. Durch den Wissenstransfer der Untersuchungsergebnisse auf der Basis des Diagnostik- und Beratungssystems ist die Sportmedizin unmittelbar in den Prozess der Belastbarkeitssicherung und Trainingssteuerung integriert und leistet damit eine wichtige Aufgabe in der interdisziplinären Unterstützung des langfristigen Leistungsaufbaus der Athleten/innen. 39 Gleichwertig mit dieser Schwerpunktaufgabe der − Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik ist die Abteilung Sportmedizin in enger Zusammenarbeit mit den sportartspezifischen Fachgruppen in die wissenschaftlichen Interventionen − Leistungsdiagnostik − Trainingsanalyse − Wettkampfanalyse integriert. Im Jahr 2003 wurden 1017 allgemeine und sportartspezifische leistungsdiagnostische Tests durchgeführt. Im Rahmen der Leistungsdiagnostik erfolgten dabei insgesamt 6844 biochemische Analysen und bei Trainingsund Wettkampfkontrollen weitere 3428 Analysen (überwiegend Laktatdiagnostik). Tab. 6 Sportmedizinische Interventionen und Anzahl der jeweiligen Untersuchungen Interventionstyp Allgemeine und sportartspezifische leistungsphysiologische Tests Biochemische Diagnostik Komplexe allgemein-klinische Diagnosen Komplexe Labordiagnosen Kardiologische Diagnostik Anthropometrische Untersuchungen Belastbarkeitsdiagnostik Halte- und Bewegungsapparat Aktualdiagnosen bei Belastbarkeitsstörungen (allgemein und klinisch-orthopädisch) einschließlich Empfehlungen Maßnahmen Laufbandtest, Fahrradergometer, Schwimmstufentest, Kanuergometer, Seilzugergometrie. Bestimmungen von Laktat, CK, Harnstoff, Glucose - bei Ergometrie - bei Training und Wettkampf allgemein-ärztliche Untersuchung Blut- und Urinstatus - EKG - Echokardiographie Körperbau-, Wachstums- und Entwicklungsdiagnostik - klinisch-orthop. Diagnostik, - funkt.-orthop. Videodiagnostik, - Sonographie klinische bzw. sonographische Detaildiagnostik nach Erfordernis Anzahl 1017 6844 3428 835 768 821 387 815 452 361 354 765 Aus der überwiegenden Anzahl der Untersuchungen mit belastbarkeitsdiagnostischen Inhalten, vor allem bezüglich des Halte- und Bewegungssystems, der Körperzusammensetzung, des Reifestandes, der Labordiagnostik, wurden gezielte individuelle Präventivempfehlungen erarbeitet. In einigen Fällen war auf der Grundlage der Befunde durch die notwendigen langzeitig wirkenden Maßnahmen das Erstellen von längerfristig wirkenden Operativplänen erforderlich. Im Prozess wurden die Effekte der empfohlenen Maßnahmen in den entsprechend notwendigen Zeitabständen geprüft, um rechtzeitig Präzisierungen zu ermöglichen. Die Anforderungen an die Sportmedizin im Rahmen der Gesundheits-, Belastbarkeits- und Leistungsdiagnostik haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Das wird beim Vergleich ausgewählter sportmedizinischer Interventionen der letzten vier Jahre deutlich (Tab. 7). Aufgrund der veränderten 40 Personalstruktur 2003 konnten diese hohen Arbeitsanforderungen nur durch ein starkes Engagement aller Mitarbeiter bewältigt werden. Tab. 7 Ausgewählte Untersuchungen der Sportmedizin in den letzten vier Jahren Sportmedizinische Maßnahmen bzw. Interventionen Sportärztliche Untersuchungen Klinische Laboranalysen EKG Anthropometrie Leistungsdiagnostische Tests Biochemische Analysen (Laktat/ CK/ Harnstoff/Glucose) 2000 2001 2002 2003 653 491 562 536 776 6714 745 518 649 711 987 9822 822 650 705 755 822 9704 835 786 821 815 1017 10272 Projekte Die Forschungsaufgaben werden in Zusammenarbeit mit den sportartspezifischen Fachgruppen, den wissenschaftsdisziplinspezifischen Abteilungen sowie Landesverbänden und nationalen Sportverbänden gelöst. Die Sportmedizin ist aktiv integriert in Projekte der Ausdauersportarten (Lauf/Gehen, Schwimmen, Triathlon, Kanu und Skilanglauf), der Fachgruppe Nachwuchsleistungssport, der Fachgruppe Technik-Taktik (Hockey, Volleyball, Judo, Ringen), der Fachgruppe Kraft-Technik (Leichtathletik Wurf/Stoß) und Forschungstechnologie. Die Abteilung Sportmedizin bearbeitet drei eigenständige Projekte mit einem hohen Anspruch an Interdisziplinarität: 1. Projekt: Prospektive Längsschnittstudie zur Evaluierung von Merkmalen der Belastbarkeit unter der Bedingung der Ausbildung in sportbetonten Schulen 2. 2. Projekt: Weiterentwicklung leistungsdiagnostischer Untersuchungsstandards in den Ausdauersportarten 3. Projekt: Qualifizierung der sportmedizinischen Gesundheitsdiagnostik & Beratung (weitere Informationen zu den Projekten s. S. 139 ff) 41 WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG 42 WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG WERBUNG 43 4.7 Forschungstechnologie Übersicht In der Fachgruppe Forschungstechnologie (FG FT) sind die Wissenschaftsdisziplinen Biomechanik, Sportinformatik sowie Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zusammengefasst. Neben den vielfältigen disziplin- und sportartenabhängigen Einzelaufgaben ist die Entwicklung von Mess- und Informationssystemen (MIS) ein zentrales Arbeitsgebiet der FG FT, in das praktisch alle Mitarbeiter einbezogen sind. Zur Koordination der wissenschaftsdisziplinspezifischen Aufgaben führt die FG FT die beiden übergreifend wirkenden, ständigen Arbeitsgruppen „Biomechanik“ und „Mess- und Informationssysteme (MIS)“. Die AG Biomechanik ist ein Diskussions- und Weiterbildungsforum für alle auf dem Gebiet der Biomechanik tätigen Kollegen. Die AG MIS koordiniert alle MIS-Entwicklungsarbeiten des IAT. Ausgewählte Ergebnisse der Biomechanik und Sportinformatik werden nachfolgend dargestellt. Im Rahmen der Bereitstellung der für die Forschung am IAT benötigten Kommunikationstechnologien ist − der Abschluss der Umstellung von „shared Ethernet“ auf „switched Ethernet“ , wodurch für alle Mitarbeiter ein schneller Datenaustausch gewährleistet ist, und − im Zusammenhang mit den aktuellen Baumaßnahmen der Beginn der dienstneutralen Verkabelung, d.h. der Aufbau eines universellen Netzes für alle Kommunikationsbedürfnisse auf IP-Basis (weltweiter Trend der Konvergenz von TK und IT) von besonderer Bedeutung. 5. Frühjahrsschule „Informations- und Kommunikationstechnologien in der angewandten Trainingswissenschaft“ 9.-10.04.2003 Für die sportartspezifisch ausgerichtete Trainingsprozessforschung sind Informations- und Kommunikationstechnologien und die darauf aufbauenden Mess- und Informationssysteme (MIS) als technisch-technologische Grundlage für die gesamte Wirkungskette der Trainingssteuerung von stetig wachsender Bedeutung. Vor allem für − ein computergestütztes Training, insbesondere für ∗ das Techniktraining sowie ∗ die Trainingsplanung und –analyse, − (komplexe) Leistungsdiagnosen und − Wettkampfanalysen sind diese Technologien schon viele Jahre unverzichtbar. Sie entwickeln sich international weiterhin sehr rasant, was eine ständige Weiterbildung erfordert. 44 Die im Rahmen der Veranstaltungen des DSB/BL angekündigte und in Abstimmung mit der DVS-Sektion Sportinformatik, Arbeitskreis Informationstechnologie durchgeführte Frühjahrsschule der FG Forschungstechnologie des IAT will dazu beitragen. Die inzwischen fünfte Veranstaltung dieser Art fand erneut großen Zuspruch und die positive Bewertung von Zielstellung und Durchführung der Frühjahrsschule verwies auf den hohen Stellenwert und die Nützlichkeit dieses Forums. Mit mehr als 50 Teilnehmern wurden die Grenzen unserer räumlichen Möglichkeiten wiederum erreicht. Eine Ausweitung ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber nach wie vor nicht beabsichtigt, um den Charakter der Frühjahrsschule als Diskussionsforum nicht zu verändern. Schwerpunkte der Frühjahrsschule waren die folgenden: − Mess- und Informationssysteme, − digitale Bild- und Videoverarbeitung (DV) sowie − biomechanische Modellierung und Simulation. Zum ersten Schwerpunkt wurden nach der Vorstellung des MIS-Konzepts des IAT ausgewählte Entwicklungen zu Mess- und Informationssystemen (IATunimess; Laufbanddynamometrie; Weiterentwicklung des Messplatzes „Seilzugergometer obere Extremitäten“; „Zur Nutzung von Datenbanken im Projekt MIS-2“) vorgetragen. Den zweiten Schwerpunkt bildeten erneut ausgewählte Themen der sich weiterhin rasant entwickelnden Informationstechnik für die Verarbeitung von DVInformationen. Dazu wurden sowohl IAT-Entwicklungen (Bildreihenprogramm; Digitaler Recorder; Neue Videotechnikkomponenten für Untersuchungen im Schwimmen; Sofortige Messung von Abwurfgeschwindigkeiten und –winkeln) als auch kommerzielle Produktentwicklungen (DiVARIS; Dartfish) vorgestellt. Den dritten Schwerpunkt bildeten die Vorträge „Zu aerodynamischen und hydrodynamischen Problemen im Skisprung, Diskuswurf und Schwimmen“ und „3D-Bewegungsvisualisierung im Sport“. Die drei Schwerpunktthemen wurden durch weitere Einzelthemen („Ein offenes Bewegungsmerkmal-Kalkulationsmodul für das Datenerfassungssystem SIMMESS nach DRENK“; Taktgeber als Trainingshilfe für Ausdauersportarten) ergänzt. Neben den fachlich fundierten Beiträgen aller Spezialisten der FG Forschungstechnologie des IAT wurde wieder großer Wert auf Vorträge weiterer Entwickler und Nutzer von Informations- und Kommunikationstechnologien gelegt. Dafür konnten Referenten aus den sportartspezifischen Fachgruppen des IAT, von wissenschaftlichen Einrichtungen, aus der Sportpraxis und auch von kommerziellen Anbietern von Hard- und Software gewonnen werden. 45 AG Biomechanik Schwerpunkte der Beratungen der AG Biomechanik waren in diesem Jahr: − Qualifizierung der Bewegungsanalyse an spezifischen Ergometern in den Ausdauersportarten (Laufband, Radergometer, Kanuergometer); − Weiterentwicklung der Untersuchungsverfahren, insbesondere der Bildmessverfahren sowie der Bild-Messwertkopplung. Im November fand das zweite Leipziger Biomechanik-Kolloquium statt, welches Biomechaniker des IAT und der sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig zusammenführte. Es wurden Themen aus den technischakrobatischen Sportarten (Falk Naundorf zur Dynamometrie am Wassersprungbrett und Klaus Knoll zu Saltoabgängen beim Rhönrad-Turnen) sowie den Ausdauersportarten (Martina Claus zur Optimierung der Lauftechnik im Biathlon, Falk Hildebrand zur Analyse der Lauftechnik und Maren Witt zu Teilkörperantrieben im Schwimmen) vorgestellt und diskutiert. Zur Diskussion waren auch zahlreiche Vertreter der sportartspezifischen Projekte eingeladen. Die Ergebnisse der biomechanischen Forschungsarbeit wurden auf nationalen (dvs-Sektion Biomechanik in Köln) und internationalen (ECSS in Salzburg) Kongressen vorgetragen. Entwicklung des Mess- und Informationssystems Skisprung an der Fichtelbergschanze in Oberwiesenthal Die Fichtelbergschanze Oberwiesenthal wurde ab dem Frühjahr 2000 auf Grund des veralteten Schanzenprofils und der abgelaufenen FISLizenz einer Gesamtrekonstruktion unterzogen. Im Zusammenhang mit dem Neubau des Schanzentisches wurde auch der IAT-Messplatz „Schanzentisch-Dynamometer“ wiederaufgebaut und für die Einflussnahme im Techniktraining ein praxisorientiertes, modernes Mess- und Informationssystem zur Analyse der Absprungbewegung von Trainings- und Wettkampfsprüngen im ersten Halbjahr 2003 entwickelt. Die langjährigen Untersuchungen weisen zum Absprung aus, dass in diesem Bewegungsabschnitt eine große Absprunggeschwindigkeit und ein optimaler Drehimpuls zu entwickeln sind, die in Verbindung mit entsprechenden Körperpositionen in der Übergangsphase die Voraussetzungen für günstige aerodynamische Flughaltungen schaffen. 46 Das Ziel bestand darin, in der Einheit von Kraft- und Bewegungsstruktur die Voraussetzungen für eine neue Qualität der Technikanalyse und Bewegungskorrektur zu schaffen und die leistungsrelevanten Verläufe und Parameter den Trainern und Sportlern unmittelbar nach dem Sprung nutzerfreundlich bereitzustellen. Die wesentlichen technologischen Grundlagen dafür sind − eine eindimensionale, 12 m lange, dynamometrische Plattformkette, − ein System von Lichtschranken und − die mit der Messwerterfassung synchronisierte digitale Videoaufzeichnung. Für die trainingsmethodischen Aufgaben und Ziele wurden folgende informationstechnologische Aufgaben gelöst: − Erfassung des Kraftverlaufs und der zugehörigen Videosequenz unmittelbar vor und während des Absprunges und Bereitstellung der entscheidenden Absprunginformationen als Schnellinformation, d. h. Anzeige wesentlicher biomechanischer Werte und synchrone Darstellung des Kraftverlaufs und der Videosequenz (als Bildreihe oder als Video-Clip) unmittelbar nach dem Sprung. − Einsatz eines mit dem Informationserfassungs- und -verarbeitungsComputer (MIS-PC) verbundenen Informations-PC (Info-PC) für die Schnellinformation beim Messplatz-Training. Der Info-PC ermöglicht dem Trainer und Sportler unabhängig vom Messbetrieb des Hauptrechners an beliebiger Stelle selbständig auf die Ergebnisdarstellungen der Sprünge zuzugreifen, wodurch sie im Training Rückinformationen zum absolvierten Sprung erhalten und daraus notwendige Korrekturen der sportlichen Technik ableiten können. − Einsatz eines Funknetzes zwischen den beiden PCs zur Sicherung eines flexiblen Einsatzes des Info-PC an verschiedenen Standorten im Schanzengelände entsprechend der gewünschten Kommunikation mit dem Sportler. − Aufbau einer geeigneten Datenbank, mit der im Training ein anschaulicher Vergleich mit früheren Sprüngen oder Leitbildern durchgeführt werden kann. Die Datenbank ist gleichzeitig eine Arbeitsgrundlage für eine weiterführende inhaltliche Aufarbeitung der erfassten Sprünge und für die Suche nach individuellen Bestlösungen. Die Software wurde so entwickelt, dass das Erfassen und Ablegen der Daten von einer Person zu bewältigen ist. Dabei bestand für die Erfassung die anspruchsvolle Zielstellung, dass von der Absolvierung des Sprungs bis zur Ablage von Daten, Video und Bildreihe nicht mehr als 20 Sekunden verstreichen. Nur so ist zu garantieren, dass im minimalen Zeitabstand zwischen zwei Sprüngen von 30 s jeder Sprung erfasst werden kann. Der Zugriff auf die abgelegten Daten erfolgt über die Recherchemöglichkeiten, die die Software innerhalb eines Dialogs zur Verfügung stellt. Die verschiedenen Darstellungsmodi für die einzelnen Sprünge können mittels Auswahl erreicht werden. Über „Video/Grafik“ erfolgt die Anzeige aller errech47 neten und abgelegten Daten des ausgewählten Sprunges. Abhängig von der vorgenommenen Auswahl steht entweder das Video oder die Bildreihe zur Verfügung. Dazu ist wegsynchron zum dargestellten Bild ein Diagramm sichtbar, welches die Kraftverläufe zeigt. Der erste Einsatz des MIS Fichtelbergschanze erfolgte unter den anspruchsvollen Bedingungen einer Deutschen Meisterschaft. Erste Ergebnisse aus sechs Wettkampfdurchgängen mit 229 Sprüngen der Nordischen Kombination und des Spezialspringens sind die folgenden: − In der Absprunggeschwindigkeit zeigt sich die Tendenz, dass die Spezialisten mit durchschnittlich 0,1 m/s über den Werten der NordischKombinierten liegen. Innerhalb der Disziplinen unterscheiden sich die Besten von den Schwächeren um durchschnittlich 0,2 m/s. − Bezüglich der Absprunggenauigkeit liegt die zentrale Tendenz (Median) aller Sprünge liegt bei 9 cm (also bei einem „späten“ Absprung) und die Hälfte aller Sprünge im Bereich von –7 bis 16 cm. − Die größten durchschnittlichen Absprung-Geschwindigkeiten von 2,35 m/s werden mit 10–15 cm Absprunggenauigkeit nach der Kante erreicht. Dagegen werden bei Sprüngen, die –10 bis –5 cm zu früh sind, im Mittel um 0,1 m/s geringere Werte erzielt. Davon ausgehend muss nach Vorliegen weiterer Untersuchungsergebnisse der gegenwärtig gültige Bereich von – 10 bis +10 cm für „genaue“ Absprünge möglicherweise neu definiert werden. Abbildung 13 Ergebnisse eines Spezialspringers zur Deutschen Meisterschaft 2003 48 Die positiven Erfahrungen bei der Nutzung des MIS zur Deutschen Meisterschaft wurden in einem nachfolgenden Trainingslehrgang der Nordischen Kombination bestätigt. Durch den Einsatz des MIS war es den Trainern möglich, den Sportlern fundierte Korrekturhinweise zur Gestaltung der Absprungbewegung zu geben. So konnte einer der untersuchten Sportler seine Absprunggeschwindigkeit im Verlauf des Trainingslehrgangs von 2,23 auf 2,34 m/s steigern. Seine Absprunggenauigkeit verbesserte sich von durchschnittlich –18 (mit großer Variationsbreite) auf –3 cm. Zusammenfassend ist zu bemerken, dass das MIS Fichtelbergschanze sich während der Deutschen Meisterschaften und einem nachfolgenden Trainingslehrgang der Nordischen Kombination bewährt hat. In der Zusammenarbeit mit Trainern und Sportlern wurde eine wirksame Nutzung der neuen Möglichkeiten erreicht. Für die Weiterführung ist einzuschätzen, dass die gegenwärtige Arbeitsweise vorrangig den Charakter einer Messplatzdiagnostik hat und die Ansätze für ein lernorientiertes Messplatztraining weiter auszubauen sind. Das MIS Fichtelbergschanze wird gemeinsam vom IAT und dem OSP Chemnitz/Dresden bzw. dem Bundesstützpunkt Oberwiesenthal genutzt. Der OSP sichert schwerpunktmäßig die unmittelbare Sportlerbetreuung im Training. Das IAT führt die Untersuchungen zur Bewegungsstruktur und zu individuellen Bestlösungen weiter und sichert die technologisch-wissenschaftliche Weiterentwicklung des MIS. Beide Partner wirken bei Wettkampfhöhepunkten und zentralen Betreuungsmaßnahmen der Nationalmannschaften vor Ort zusammen. Weiterführende Informationen sind im Heft (2004)1 der Zeitschrift Leistungssport zu finden. Ermittlung der horizontalen Aktionskraft des Sportlers aus der Bodenreaktionskraft auf dem Laufband-Dynamometer des IAT Die 2002 begonnenen Untersuchungen zur Ermittlung der horizontalen Bodenreaktionskraft auf dem Laufband-Dynamometer wurden fortgesetzt. Die Reibkraftmessungen auf dem entwickelten Versuchsstand erfolgten mit einer weiteren oberen Laststufe, so dass die Parameterstufen 3.0, 4.5, 6.0, 7.5 und 9 m/s für die Bandgeschwindigkeit und 200, 400, 600 und 800 N für die Normalkraft benutzt wurden. Die Messung der Reibkraft wurde durch Eigenfrequenzmessungen der Übertragungskanäle und Fehlerberechnungen der Horizontalkraft ergänzt. Die ermittelten niedrigsten Eigenfrequenzen der Laufband-Kraftmessplattformen betrugen fx,eig = 55 Hz für die horizontale Komponente in Laufrichtung und fz,eig = 79 Hz für die vertikale Komponente. Diese Frequenzen stehen mit den festgestellten Reibungsschwingungen von 24 Hz bis 33 Hz, die auf so genannten Stick-Slip-Effekten beruhen, also in keinem Zusammenhang. 49 1,4 1,4 FN=200 N FN=400 N FN=600 N 1,0 1,2 Reibwert Reibwert 1,2 0,8 0,4 0,4 4,5 6,0 7,5 v =9,0m/s 0,8 0,6 0,2 v =6,0m/s v =7,5m/s 1,0 0,6 3,0 v =3,0m/s v =4,5m/s 0,2 200 9,0 400 600 800 Normalkraft [N] Bandgeschwindigkeit [m/s] Abbildung 14 Reibwerte als Funktion der Laufbandgeschwindigkeit mit dem Parameter Normalkraft FN Abbildung 15 Reibwerte als Funktion der Normalkraft mit dem Parameter Laufbandgeschwindigkeit vB Als Haupteigenschaft der Gleitpaarung Gurtunterseite-Plattformoberfläche bestätigte sich die deutliche Erhöhung des Reibwertes mit zunehmender Bandgeschwindigkeit. Der Reibwert nimmt in den zugrunde gelegten Parameterbereichen Beträge von µ = 0.4 bis 1.2 an; d. h. die Reibkraft erreicht das 0.4- bis 1.2-fache der Normalkraft (Abbildung 14; Mittelwertkurven, n=4). Eine Abhängigkeit von der Normalkraft ist dagegen nur bereichsweise erkennbar. Im mittleren Geschwindigkeitsbereich (6.0 und 7.5 m/s) nimmt der Reibwert mit wachsender Normalkraft zu (Abbildung 14 Reibwerte als Funktion der Laufbandgeschwindigkeit mit dem Parameter Normalkraft FN Abbildung 15). Eine Ausnahme bildet der Messpunkt 7.5 m/s und 800 N. Bei der höchsten Geschwindigkeit existiert praktisch keine Abhängigkeit von der Normalkraft. 1,4 22.10. 23.10. 1,2 03.(1) Reibwert 1,0 03.(2) MW 0,8 0,6 0,4 0,2 3,0 4,5 6,0 7,5 9,0 Bandgeschwindigkeit [m/s] Abbildung 16 Mittelwertkurve (dick) und Streubereich der Reibwerte unter der Normalkraft von 400 N 50 Die Reproduzierbarkeit der Reibwerte war insgesamt nicht zufrieden stellend. Die Abweichungen betragen in der Regel zwar nur etwa 0.1, aber im oberen Geschwindigkeitsbereich gab es abrupte Veränderungen mit δµ = 0.3 bezüglich des Mittelwertes und ∆µ = 0.7 bezüglich des Maximums und Minimums (vgl. Abbildung 16, S.50). Reproduzierbare Reibverhältnisse existieren nur im Geschwindigkeitsbereich 3...5 m/s, und das für alle Normalkraftstufen. Es kann eine tendenziell bessere Reproduzierbarkeit der Reibwerte mit zunehmender Normalkraft konstatiert werden. Die Fehlerberechnung und –abschätzung für die zu berechnende Horizontalkraft auf der Grundlage des linearen Fehlerfortpflanzungsgesetzes ergab unter Zugrundelegung mittlerer Fehlerbeträge für die Messgrößen schon einen Fehler von 120 %. Dieses Resultat verwirft die Berechnung der horizontalen Aktionskraft des Läufers aus der gemessenen Horizontalkraft und den Reibwert. Die Horizontalkraft des Läufers oder Gehers auf dem Laufband scheint nur dann genügend genau erfassbar zu sein, wenn das gesamte Ergometer auf Kraftsensoren gelagert ist. Das bestätigt auch die eingesehene Literatur (s. Belli et al. 2001). MIS-Softwareentwicklung Aufbauend auf den in den Vorjahren gelegten Grundlagen wurde im Jahr 2003 der Ausbau des MIS-Basissystems fortgesetzt. Diese erfolgte in zweierlei Hinsicht: Einmal entstanden im Rahmen der Entwicklung konkreter Anwendungssoftware spezielle Komponenten, bei deren Erarbeitung die bereits definierte Grundstruktur des MIS-Basissystems berücksichtigt wurde. Diese können so für verwandte Aufgabenstellungen ebenfalls genutzt werden. Insofern wurde die bewährte evolutionäre und kooperative Softwareentwicklung fortgeführt. Fortgesetzt wurden darüber hinaus die Arbeiten zur Effektivierung des Prozesses der Softwareentwicklung durch Schaffen erster Bausteine- eines Entwicklungssystems. Ziel hierbei ist es, nicht nur Komponenten für bestimmte Verfahren der Mess-, Informations- und Kommunikationstechnik einsetzen, sondern auch bei Generierung des erforderlichen Programmcodes auf leistungsfähige und komfortable Bausteine zurückgreifen zu können. Aus der Sicht der Informatik wurden 2003 folgend Schwerpunkte bearbeitet: − Entwicklung von Komponenten zu speziellen Technologien der Informationsgewinnung − Qualifizierung und Erweiterung der dem MIS-Basissystem zugrunde liegenden Datenbankstrukturen − Schrittweise Realisierung eines Softwareentwicklungssystems − Einsatz der verfügbaren Bestandteile des MIS-Basissystems in speziellen Projekten 51 Im Rahmen dieser Zielstellungen konnten die folgenden Technologieentwicklungen realisiert werden: − Um den Anwendungsbereich von Bildmessverfahren zu vergrößern und den für ihre Umsetzung erforderlichen Entwicklungsaufwand zu verringern, wurden zahlreiche Komponenten neu entwickelt. Mit ihnen werden u.a. folgende Aufgabenbereiche bearbeitet: ∗ Aufnahme und Wiedergabe von digitalem Video ∗ Realisierung von halbbildgenauen Recorderfunktionen ∗ Ablösung der DOS-Version des 2D-Bildmessverfahrens (MESS2D) durch eine Windows-Lösung. Das neue Programm hat gegenüber seinem Vorgänger viele neue Funktionen und stark verbesserte bzw. erweiterte Mess - und Analysekomponenten. ∗ Erschließung von Möglichkeiten der gleichzeitigen Erfassung von Videosequenzen und dynamometrischen Daten an einem Rechner − Für das vorgesehene Softwareentwicklungssystem für MIS wurden erste Klassen zur Beschreibung, Verwaltung und Bearbeitung von Daten geschaffen. − Unter Verwendung bereits verfügbarer Komponenten dieses Entwicklungssystems entstanden u.a. die folgenden Anwendungen: ∗ Wettkampfauswertung Eisschnelllauf, ∗ Wettkampfanalyse Schwimmen Kurzbahn, ∗ Erweiterung der Datenbanken Kanuslalom und Kanurennsport durch Integration von Fremddatenbanken und Standardabfragen, ∗ Datenbank und Software zur Verwaltung der verschiedenen Schließsysteme am IAT, ∗ Erfassungsmodul für den Haltungsmessplatz Sportmedizin, ∗ Steuerprogramm Diagnostik flache Laufbänder (neue Versionen), ∗ Steuerprogramm Schwimmkanal (neue Version), ∗ Sofortmessung von Abwurfgeschwindigkeiten und –winkel in den leichtathletischen Wurfdisziplinen, ∗ Bestimmung der Flugbahn im Skisprung über alle aufnehmende Kameras. 52 Technologieentwicklungen, Serviceleistungen und Zusammenarbeit mit dem FES Tab. 8 Technologieentwicklungen und Serviceleistungen für den eigenen Bedarf und Partner Informations- und Kommunikationstechnologien allg. Datenverwaltung am IAT IAT-Intranet IAT-Internet Homepage DBV MIS MIS-Entwicklungssystem MIS-Basissystem MIS-Basissystem MIS Laufbänder Bild-Messwertkopplung Messplatz Fichtelbergschanze Oberwiesenthal – Schanzentischergometrie MIS Gewichtheben Bildanalysesystem EKL MIS Boxen DIVARIS Weiterentwicklung DIVARIS (Version 3.0) Inhalt Nutzer/Kooperationspartner Datenstrukturen und –behandlung Pflege und Ausbau des Systems Bereitstellung von Bildern und Videoclips für allgemeinen Gebrauch Wartung der Internet-Site Wettkampforganisation, Datenverwaltung, Wettkampfauswertung IAT Inhalt Komponentenentwicklung entsprechend dem Softwarekonzept allgemeine Softwarekomponenten, konzeptionelle Arbeiten Aufbau eines spezifischen Moduls zur synchronen Kopplung von Videosequenzen und Messwertsignalen sowie Erprobung am Laufbanddynamometer Laufbandsteuerung und Datenerfassung auf Basis ServerDatenbank Kopplung von Kraftverlauf und Fußaufsatz Datenerfassung und –verarbeitung, Datenbank, Erfassung biomechanischer Parameter des Absprungs mit zeitsynchroner Darstellung des Kraftverlaufes und Videosequenz Weiterentwicklung von Recherche- und Statistikauswertungen Technikanalyse von 12 zeitdeterminierten Schlüsselereignissen Leistungsdiagnostik und Messplatztraining Digitales Video-Analyse- und Recherchesystem Technik- und Taktikanalyse, Erarbeitung von Lehrmedien Nutzer/Kooperationspartner IAT 53 alle Fachgruppen öffentlich, AG IAT-Website DBV IAT IAT FG Sportmedizin, Ausdauer FG Ausdauer Lauf/Gehen FG Kraft-Technik, OSP Chemnitz-Dresden IAT, BVDG, OSP IAT DBV und OSP/BLZ Deutscher Handball-Bund, FG NW-LS CCC/DVV,DHB Algorithmen und Softwareentwicklungen Haltungsmessplatz Sportmedizin Laufband-Software Inhalt Modernisierung des Erfassungsmoduls Algorithmus zur Bestimmung von Impactkräften (Stoßkräfte) beim vertikalen Kraftverlauf Erweiterung der Software für Video-Teilzeit-Analyse von WettWettkampfanalyse kämpfen auf der 25m-Bahn WKA Eisschnelllauf Datenerfassung und –verarbeitung, Export nach Excel WKA Schwimmen Erweiterung Datenbank, Erfassung und Verarbeitung Kurzbahn Schwimmkanal Steuerung Leichtathletik Weiterentwicklung der 3 D – Auswertprogramme für Kugel und Diskus (z.B. Datenexport) Leichtathletik Installation der Anlaufzeittabellen für Stabhochsprung und Mehrkampf im Internet Sprunganalyse im WasserErfassung biomechanischer Bespringen wegungsparameter Erfassung von sportlichen Erweiterung des Visual- BasicTechniken im Wasserspringen Programms in Excel zur Verkürzung der Auswertzeiten Excel-Generierungen für Trai- Trainingsstrukturen (Tag, Woche, ningsplanung und -analyse Monat, Jahr) Volleyball Saison 2003/04 Boxen Komplexer Messplatz Boxen – modifizierter Standardtest Erfassungs- und AuswerteWettkampfprotokoll software für AthletikSchwimmwettkampf (Weiterentwicklung einer bestehenden Version von C. Ostrowski durch C. Ostrowski) 54 Nutzer/Kooperationspartner FG Sportmedizin FG Ausdauer Lauf/Gehen FG Ausdauer/DSV FG Ausdauer FG Ausdauer FG Ausdauer FG Kraft-Technik /DLV FG Kraft-Technik /DLV FG Kraft-Technik, DSV, Uni Leipzig FG Kraft-Technik, DSV DVV, C-Kader DBV BLZ; OSP DSV und Landesverbände Datenbankentwicklung Serverdatenbank für das Ergometriezentrum IAT-Datenbank Kanu Inhalt Datenausgabe an den Arbeitsplätzen Strukturaufbau und Standardabfragen für Wettkampfergebnisse, Leistungsdiagnosen und Trainingsdaten; Datenübernahme aus Fremddatenbanken Erweiterung der Multimediada- Wettkampfergebnis- und Sportlertenbank Triathlon datenbank Schwimmen Daten Athletik-SchwimmWettkampf Leichtathletik Auswertung für Drei- und Weitsprung auf der Basis von MySQL-Datenbanken Technikanalyse im WasserAusbau der Datenbank für Techspringen nikvarianten und Technikwerte Sprunganalyse Ausbau der Datenbank biomechaWasserspringen nischer Bewegungsparameter für Salto und Schraubensprünge in den Einzel- und Synchrondisziplinen Aktualisierung WK-Analyse computerisierbare Notation von Gerätturnen Turnelementen Handball Spieldaten/Leistungsdaten Erweiterung Excel-Datenbank Leistungs-/Spielstrukturanalyse für (Data Volley) Einzelspieler und Team (Anbindung an Update-Version) Spielleistungsdatenbank (Data statistisch und grafisch gebundene Volley) Spielanalyse Videodatenbank (Data Video frei wählbare Inhalte der Spielleisund DiVARIS) tungsdatenbank (eigenes Team und Gegner); beispielhafte funktionsspezifische Spielhandlungen, Mannschaftsspezifische Besonderheiten Gegnercharakteristika Volley- Kennzeichnung von Stärken und ball-Assistent Schwächen; Software zur Erfassung und Erfassung von frei zu definierenSpeicherung von Testdaten den (personengebundenen)Testdaten Verwaltung von SchließDatenbank und Software systemen 55 Nutzer/Kooperationspartner FG Ausdauer FG Ausdauer DKV Internetnutzer weltweit/ FG Ausdauer/DTU FG-NW, Sächs. Schw.Verband, DSV FG Kraft-Technik / DLV FG K-T, DSV FG K-T, DSV FG NW-LS, DTB FG NW-LS DVV DVV/ NM Herren DVV/ NM Herren DVV/ NM Herren, Damen FG NW-LS Verwaltung Videotechnologie Weiterentwicklung und Kleinserienfertigung von Komponenten für den Messplatz Schwimmen Unterwasserkamera Inhalt Fertigung eines spezifischen Synchronisier- und Mischmoduls SMM1 für das Mischen und Umschalten von bis zu 4 Videokameras sowie eines spezifischen Stromversorgungsgerätes SVG opto5 mit optischer Signaltrennung Auf der Basis des 2001 mit der WSG Sportschwimmen Jena gebauten Musterexemplars wurden Unterwasserkamera-Module weiterentwickelt. Die Fertigung erfolgte in der IAT-Werkstatt und mit anderen Partnern in Kleinserie. Auf der Basis des 2001 mit der WSG Sportschwimmen Jena gebauten Musterexemplars wurde die Wagenkonstruktion wesentlich überarbeitet und entscheidend verbessert. Die Signale von je einer Unter- und Überwasserkamera werden gemischt und digital aufgezeichnet. Auf der Basis einer kombinierten Digital-Analog-Videokarte DV500 wurde ein Schnittplatz für DV- und SVHS-Zuspielung aufgebaut und mit der Erprobung begonnen. Mit einem schnellen VideosignalUmschalter werden in einer 3DVideoanordnung die beiden Kamerasignale halbbildweise umgeschaltet und auf nur einem Videorecorder aufgezeichnet bzw. als ein gemeinsames Signal einem PC zur Weiterverarbeitung zugeführt. Weiterentwicklung der Videoarchivierung auf der Basis des DIVARIS - Auswertsystems Bildreihenprogramm und archivierung auf digitaler Videobasis (Ausbau) Video-Aufzeichnungen Erneuerung des VideoAufbaus vom Messplatz Schwimmen – Start/Wende Erfassung und Optimierung des Bewegungsablaufes bei Start und Wende Weiterentwicklung und Kleinserienfertigung von Unterwasserkamera-Modulen Konstruktive Überarbeitung eines UnterwasserKamerawagens Aufbau eines digitalen Schnittplatzes mit analogen und digitalen Eingangssignalen Aufbau und Erprobung eines 50Hz-Videoschalters für ein spezielles Messverfahren zur Bestimmung der Abwurfgeschwindigkeit DIVARIS Bildreihenprogramm 56 Nutzer/Kooperationspartner FG Ausdauer: Schwimmen OSP Berlin OSP Hamburg/Kiel Sport- und Bildungszentrum Rabenberg OSP Chemnitz FG Ausdauer / Schwimmen OSP Berlin OSP Hamburg/Kiel Sport- und Bildungszentrum Rabenberg FG Ausdauer / Schwimmen alle Fachgruppen FG Kraft/Technik / Kugelstoß und Diskuswurf FG Kraft-Technik Leichtathletik FG Kraft-Technik Leichtathletik Universität Potsdam, OSP Hamburg OSP Berlin und Leipzig, Sport- und Bildungszentrum Rabenberg Messtechnik, Elektronik, Mechanik komplexer Messplatz Dynamometrie Modifizierung und Bau einer zweiten Spezial-Kamerahalterung für geschwenkte Kamera Inhalt Umrüsten auf neue Verstärkerund Filtertechnik Konstruktion und Fertigung einer Halterung mit Profi-Kamerakopf (Sachtler) für Einsatz in Gelsenkirchen (Geländermontage) Entwicklung und Bau einer Für die Erfassung der Anschlagmobilen Kontaktplatte zeiten im Schwimmen wurde speziell für den Einsatz im Trainingslager der Prototyp einer mobilen Kontaktplatte konstruiert und in der IAT-Werkstatt gebaut. Entwicklung und Bau eines Für die Anpassung der Signale 18-Kanal-Messwertverstärkers der neuen Plattformstrecke an der Testschanze in Oberwiesenthal wurde ein 18-kanaliger Messwertverstärker entwickelt und gebaut. 3D-Beschleunigungsgeber vorbereitende Arbeiten für 3- D Beschleunigungsgeber an Wurfgeräten Fernsteuerung vorbereitende Arbeiten an der Fernsteuerung digitaler Camcorder Gerät zur Optimierung der erste Praxiserprobung Bindungs- und Materialeinstellung Zwischenschuh zur OptimieProduktentwicklung für den Wettrung des Wechsels im Triath- kampfeinsatz lon Neuaufbau des VideoTechnikanalysen in der zyklischen Messwagens Bewegung Nutzer/Kooperationspartner FG Kraft-Technik/ Uni Leipzig FG Kraft-Technik / Eiskunstlauf FG Ausdauer / Schwimmen FG Kraft-Technik Skisprung FG Kraft-Technik Leichtathletik FG Kraft-Technik Leichtathletik DSV Skisprung Olympiateilnehmer DTU Firma AX Lightness Universität Leipzig, OSP Leipzig Tab. 9 Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklungen IAT /FES Sportart/Disziplin Seilzugergometer obere Extremitäten Triathlon Lauf Eisschnelllauf Kanu Form der Kooperation mit dem FES Weiterentwicklung des Seilzugergometers obere Extremitäten: Überarbeitung der Rückholeinrichtung zur Erzielung höherer Bewegungsfrequenzen; Erprobung der mobilen Messeinheit Entwicklung einer 2D Kraftmessung im Pedalarm für das FESRadergometer zur Trettechnikobjektivierung, Entwicklung einer mobilen Messkurbel zur Leistungsmessung am Rad im Feld Auswertung dynamometrischer Signale Einführung eines Messsystems „Messhebel“ zur Erfassung der Abdruckkräfte, Beschleunigung und Klappwinkel außerhalb des Schuhs; konstruktive Änderungen – Ergänzungen, Erarbeitung einer Software zur Kopplung der Messwerte mit zeitsynchroner Videodarstellung bei der PC-gestützten Auswertung, Weiterentwicklung/Betreuung des Klappschlittschuhs (Modell SLC- Karbonkufen) Entwicklung einer neuen Seilzug-Rückholeinrichtung für das KanuErgometer Leipzig 57 4.8 Informations- und Wissenstransfer in die Spitzensportpraxis Schwerpunkte bei der Erfüllung dieser für das IAT zentralen Aufgabenstellung waren die Erarbeitung von Forschungsberichten, Wettkampf- und Trainingsanalysen sowie methodischen Empfehlungen für die Trainings- und Wettkampfgestaltung, die Beratung bei der Umsetzung neuester trainingswissenschaftlicher Erkenntnisse und die Hilfe bei der Einführung neuer Technologien in die Trainingspraxis. In Ergebniskonferenzen der Fachgruppen im November 2003 bis Januar 2004 wurde der aktuelle Stand der Projektbearbeitung, neue Forschungsansätze und technologische Möglichkeiten mit den Kollegen aus anderen Sportartengruppen und Wissenschaftsdisziplinen und mit ausgewählten Vertretern aus der Praxis diskutiert. In zahlreichen Trainerseminaren und Auswertungsberatungen deutscher Spitzenverbände wie auch bei Symposien und Workshops sportwissenschaftlicher Bildungs- und Forschungseinrichtungen wurden aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte vorgestellt und diskutiert. Der Wissenstransfer von sportmedizinischen Ergebnissen und Erfahrungen erfolgt: − durch Diagnostik- und Beratungssysteme auf der Grundlage einer engen Zusammenarbeit mit Sportlern, Trainern, Projektmitarbeitern, Hausärzten, Physiotherapeuten bis zur Ebene der Verbandsärzte und Bundestrainer, − durch Trainer- und Ärzteweiterbildungen, Seminare, Workshops und sportmedizinische Kongresse (2003: 21 Vorträge bzw. Referate), − durch Betreuung von sportwissenschaftlicher Diplomarbeiten und medizinischen Promotionen (2003: Abschluss von 5 Diplomarbeiten und 2 Promotionen) sowie − durch sportmedizinische und trainingswissenschaftliche Publikationen (2003: 9 Publikationen durch die Abteilung Sportmedizin). Die Publikationstätigkeit der IAT-Mitarbeiter hat das hohe Niveau der zurückliegenden Jahre halten können. Tab. 10 Publikationen und Vorträge von IAT-Mitarbeitern 2000 bis 2003 1999 2000 2001 2002 2003 buchhändlerisch erwerbbare Publikationen interne Publikationen 49 80 73 78 68 60 52 61 65 51 Referate und Vorträge 130 145 176 186 180 58 Die langjährige Zusammenarbeit des IAT mit dem Meyer & Meyer Verlag in Aachen bei der Publikation wissenschaftlicher Ergebnisse von Mitarbeitern unseres Hauses wurde fortgesetzt. Mit den beiden Heften des zurück liegenden Jahres wurde der inzwischen 10. Jahrgang der Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft erfolgreich publiziert. In den bisher erschienen 20 Heften wurden insgesamt 190 Beiträge mit 2800 Seiten wissenschaftlicher Forschungsergebnisse aus der angewandten Trainingswissenschaft vorgelegt. Daran waren 92 Autoren beteiligt. Begonnen wurde am IAT, die Volltexte der Beiträge der Zeitschrift interessierten Lesern auch über das Internet zur Verfügung zu stellen. Dazu wurden im Rahmen der Website des IAT die entsprechenden technologischen Voraussetzungen geschaffen. Unter der Internet-Adresse: http://www.iat.uni-leipzig.de/iat/zeitschrift/indexzs.htm sind gegenwärtig bereits 59 Beiträge aus den Heften (1994)1 bis (1997)1 als Volltext zugängig gemacht worden: Abbildung 17 Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft Im Jahre 2003 wurden in der Zeitschrift für angewandte Trainingswissenschaft folgende Beiträge publiziert: Heft 1 Dieter Gohlitz. Ansätze zur Weiterentwicklung der Leistungsdiagnostik in den Laufdisziplinen durch direkte Kraftmessungen an den Laufbändern Maren Witt & Uwe Schnabel. Untersuchungen zur Antriebsgestaltung im Schwimmen Karin Knoll. Komplexe prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung in den technisch-kompositorischen Sportarten unter besonderer Berücksichtigung des Eiskunstlaufens Falk Hildebrand & Hartmut Dickwach. Flugverhalten des Diskus und Weiten in Abhängigkeit von unterschiedlichen Windbedingungen 59 Nobis Berthold Fröhner, Werner & Mathias Maspfuhl. Aufbau und Nutzung eines digitalen Videoanalyse-, Recherche- und Informationssystems (DiVARIS mit Schnittstellen) im Training und Wettkampf Mark Pfeiffer & Thomas Jaitner. Sprungkraft im Nachwuchstraining Handball: Training und Diagnose Gudrun Fröhner & Klaus Wagner. Zu sportmedizinischen Untersuchungen in den leichtathletischen Wurf/Stoß-Disziplinen und im Zehnkampf als eine Grundlage eines präventiven Diagnose- und Beratungs-Systems Heft 2 Jürgen Küchler, Jens Graumnitz & Uwe Schnabel. Ergebnisse aus einer Wettkampfbeobachtung bei den X. Schwimmweltmeisterschaften vom 20.-27.7.2003 in Barcelona Horst Adamczewski, Bettina Perlt. Zu ausgewählten Problemen der Technik im Speerwurf von Spezialisten und Mehrkämpfern Roland Oswald Zu ausgewählten Ergebnissen der Wettkampfanalyse im Frauenbereich der Sportart Judo – Entwicklungstendenzen und Kräfteverhältnisse im vorolympischen Jahr Hartmut Dickwach & Klaus Knoll. Zur Technik des Diskuswerfens auf der Grundlage von 3D-Videobild- und -Bodenreaktionskraftmessungen Thomas Köthe. Der Könnensindex – eine neue Maßzahl zur Kennzeichnung des Ausbildungsstandes im Wasserspringen unabhängig vom Alter Falk Hildebrand & Rolf Mahnke. Erkenntnisse aus der Modellierung des Skisprungs Volker Drenk, Falk Hildebrand, Matthias Kindler, Rolf Wagner & Michael Wehrmann. Entwicklung eines Verfahrens zur schnellen Messung der Abwurfgeschwindigkeiten und Abwurfwinkel im leichtathletischen Wurftraining Im Rahmen der im zurückliegenden Jahr zur Verfügung stehenden personellen Möglichkeiten, wurde die Entwicklung der Datenbank von sportwissenschaftlichen Internetquellen SPONET auf ausgewählte inhaltliche Schwerpunkte und die Vorbereitung des Einsatzes einer neuen Softwarelösung konzentriert. Der Input in die Datenbank betrug ca. 700 neue Quellen. Die Datenbank SPONET erfreut sich eines sehr hohen Bekanntheits- und Nutzungsgrades. Bis Ende 2003 wurden ca. 330 000 Recherchen in SPONET durchgeführt. Eine Analyse des Nutzungsverhaltens seit Veröffentlichung der Datenbank im August 1999 zeigt, dass die entwickelten Retrievaloptionen dem Bedarf der Nutzer sehr gut entsprechen. Tab. 11 Nutzung der Retrievaloptionen in SPONET Retrievaloption Stand Ende 2003 Freitextsuche 113.067 Deskriptorensuche 206.609 Länderoption 26.805 Sprachoption 79.658 Option Dokumentenart 43.054 Option Notationsbereiche 30.234 Option Publikationsland 26.805 Gesamtzahl 331.907 Die Nutzungsstatistik von SPONET belegt ebenfalls, dass die nachgefragten Inhalte durch die Datenbank zur Verfügung gestellt werden können. Die am 60 häufigsten recherchierten Themen werden u. a. durch die Schlagworte Schwimmen, Sportmedizin, Eiskunstlauf, Kraft, Biomechanik und Ausdauer charakterisiert. Abbildung 18 Nutzerverhalten für die Datenbank SPONET Die Software FAUST 5 der Firma LAND Oberasbach, die ab Dezember 2003 schrittweise für den Einsatz in der Abteilung Information Dokumentation Sport vorbereitet wird, stellt eine moderne und zukunftsträchtige technologische Lösung dar, mit der zukünftig inhaltliche wie auch organisatorische Weiterentwicklungen im Bereich sportwissenschaftlicher Literaturdatenbanken, der Arbeit der wissenschaftlichen Bibliothek sowie im dazu gehörigen Dokumentenmanagement abgesichert werden können. Das bisherige Angebot von Datenbanken im Intranet und Internet unter Verwendung der Kombination aus der Datenbanksoftware Faust 3 und Faust 3 iServer hat sich bewährt. Mit der Einführung des Faust 5 iServers und dem Einsatz des in Faust 5 enthaltenen Intranetservers kann den Bedürfnissen der Wissenschaftler des IAT und der Nutzer aus dem sportwissenschaftlichen Verbundsystem noch besser entsprochen werden. Gleichzeitig werden die sehr flexiblen und effektiven Retrievaloptionen mit einer spürbar stärkeren Personalisierung von wissenschaftlichen Informationsleistungen verbunden. Die damit im Zusammenhang stehenden organisatorischen Vorarbeiten in der Bibliothek wurden weiter vorangetrieben. Die retrospektive maschinenlesbare Erfassung des Bibliotheksbestandes wurde weitergeführt. Damit werden Bestände seit dem Beginn der neunziger Jahre mit der Faust-Anwendung „BibVer“ verwaltet. Gleiches gilt für den 150 Titel umfassenden Zeitschriftenbestand der Bibliothek des IAT. Für das Jahr 2004 ist vorgesehen, diesen Bibliotheksbestand an Monografien, Tagungs- und Forschungsberichten für IAT-Mitarbeiter dezentral von den Arbeitsplätzen recherchierbar zu machen. Erfreulich ist die Tatsache, dass durch die Zusammenarbeit mit externen Partnern und trotz schwieriger Haushaltslage der Bibliotheksbestand gezielt weiter ausgebaut werden konnte. 61 Ein Höhepunkt in der Präsentation der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit des IAT war die gemeinsam von der Abteilung Information Dokumentation Sport und der Bibliothek der Fakultät Sportwissenschaft der Universität Leipzig ausgerichtete Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Sportwissenschaftlicher Bibliotheken (AGSB). Vertreter von Bibliotheken an 16 sportwissenschaftlichen Einrichtungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz trafen sich vom 18. bis 20. März in Leipzig zu ihrem traditionellen Erfahrungsaustausch. An den beiden ersten Tagen luden die Ausrichter zur Tagung in das dem Mitbegründer und langjährigem Geschäftsführer der Deutschen Turnerschaft gewidmete Goetz-Haus in Leipzig-Lindenau ein. Der hohe Stellenwert, der der AGSB-Tagung in Leipzig beigemessen wird, wurde durch die Anwesenheit des Direktors des IAT, Dr. Arndt Pfützner sowie des Dekans der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Uni Leipzig, Prof. Dr. Jürgen Krug deutlich, die es sich nicht nehmen ließen, sich mit einigen Worten der Begrüßung an die Teilnehmer zu wenden. Prof. Krug trat außerdem im Rahmen der Tagung mit einem Vortrag zu „Tendenzen der Bewegungs- und Trainingswissenschaft und einigen Ableitungen für die Literatur-, Informationsund Dokumentationstätigkeit“ auf. Die Tagungsordnung der Tagung hielt interessante Themen der aktuellen sportwissenschaftlichen Bibliotheks- und Informationsarbeit bereit. So wurde zu aktuellen Tendenzen in der Sportwissenschaft (F. Borkenhagen), zu Fachbibliographien (J. Schiffer) und zu den Online-Datenbanken des BISp Bonn (W. Kloock) referiert und diskutiert. Außerdem gab es ausreichend Möglichkeiten im offiziellen Rahmen über die weiteren Aufgaben der AGSB zu sprechen. Durch die Berichte aus den einzelnen Einrichtungen wurden alle Teilnehmer über Veränderungen des letzten Jahres informiert. Tab. 12 Leistungen des IAT beim Wissenstransfer in Auswerteseminaren, Ergebniskonferenzen, Traineraus- und –weiterbildungsseminaren durchgeführt für DLV - Wurf/Stoß Leichtathletikverband Sachsen / Sachsen-Anhalt und Thüringen DLV BVDG, VGKF Sachsen, Thüringer AC - Gewichtheben DEU DSV-Wasserspringen FINA/LEN - Wasserspringen Veranstaltungsform Vorträge im Rahmen der LD, Fortbildung mit Trainern von Kaderathleten, Trainerausbildung für mitteldeutsche Leichtathletikverbände Ergebniskonferenz der FG Kraft/Technik des IAT Trainerseminare und Trainerweiterbildungen Trainerweiterbildungen für A-/B –Trainer, Trainer –A – Ausbildung A/B-Trainerlizenzfortbildung (2 x jährlich), Referate bei der Jugendtrainertagung, Auswerteseminar zu den WMErgebnissen und Planung der weiteren Olympiavorbereitung, Schulung der hauptamtlichen Trainer, Arbeit in Wissenschaftskommissionen Internationale Trainerfortbildung 62 durchgeführt für DSV-Schwimmen Schwimmverband Sachsen, NRW, Berlin Landeschwimmverbände (SachsenAnhalt, Sachsen, Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen, SchleswigHolstein) DSV DTB – Gerätturnen DKV SV Sachsen-Anhalt Deutscher Turner-Bund (DTB) IAT / OSP / FES / weitere Partner DVV DVV/SVV SHV Trainerakademie Köln DBV DJB DJB, DBV, DFB, DRB, DHB, DVV DLV – Ausdauerdisziplinen DESG – Eisschnelllauf DSV – Biathlon DSV – Skilanglauf DKV DTU –- Triathlon Universität Leipzig Veranstaltungsform Trainerklausur, Referate in der Traineraus- und Weiterbildung (A-Lizenz), Kurzreferate im Rahmen von DSV-Tagungen, Ergebnisdarstellung in KLD –Auswertetagungen Fortbildung B-, C-Lizenz - Referate Seminare/Referate im Rahmen der Traineraus- und Weiterbildung (B-Lizenz), Mitarbeit an Materialien für die Trainerausbildung DSTV-Tagung, DSV-Jugendtrainertagung - Referate Bundestrainerseminar, Kadertrainerseminar Trainerfortbildung A-Lizenz Kanu Trainerausbildung B-Lizenz Trainerausbildung im Gerätturnen für A- und B-Lizenz Trainerfortbildung im Gerätturnen für Lizenzverlängerung 5. Frühjahrsschule „Informations- und KommunikationsTechnologien in der angewandten Trainingswissenschaft“ A-Lizenz-Trainerfortbildung, Trainerrat, DVV-Symposium B/C-Lizenz-Trainerausbildung C-Lizenz-Trainerausbildung Auswertungsseminare im Direkt- und Kombinationsstudium ca. 80 UE im Jahre 2003 im Boxen, Judo, Volleyball u. Hockey A – Trainerweiterbildung (Güstrow, Warendorf, Berlin, Chemnitz) Referat Jugendtrainerseminar (Hannover) Referate Trainerkollegium (Rodewisch) Referate/ Analyselehrgänge u20 (Frankfurt/Oder bzw. Mittelberg) Workshop der FG Technik-Taktik zur UWV-Gestaltung Jahresauswertung Team Lauf + Gehen, Trainerfortbildung Gehen, Trainer-A-Weiterbildung Traineraus- und weiterbildung (A- und B-Lizenz) DESG - Trainerseminar – Saisonauswertung 2002/2003 (Inzell), Trainerakademie Köln – Ausbildung von Studenten Trainerklausur (Analyse 2002/03, Planung 2003/04), Trainerausbildung, Trainerweiterbildung, Sportärzteweiterbildung Trainerklausur (Analyse Saison 2002/2003) Trainerseminare + Jahresauswertungen mit Bundestrainern, Traineraus- und Weiterbildungen im Kanu-Rennsport und Slalom Leistungssportkonferenz, Leistungssportausschuss, TrainerA- und Trainer-B-Ausbildung, Ergebniskonferenz IAT und int. Triathlonsymposium Seminare, Mitarbeit im BISp-Projekt, internationale Trainerkurse 63 4.9 Leistungen des Gerätebaus und Rekonstruktionsarbeiten Durch den wissenschaftlichen Gerätebau wurde wiederum eine Vielzahl von Vorrichtungen, Geräten und Hilfsmitteln gefertigt, die der Absicherung der Tests im Rahmen der Forschungsarbeit des IAT dienten. Als Beispiele seien hier erwähnt: − Vorrichtung für die Durchführung von Versuchen mittels Sprungski im Windkanal − Wiederherstellung der Dynamometriekette und Anpassung an das Schanzenprofil der Testschanze Oberwiesenthal nach deren Rekonstruktion − Anschlagplatte für Schwimmen (Untersuchungen Wende) − Fertigung eines neuen Videowagens für Unterwasseraufnahmen (vgl. Bild). Dieser Wagen ist besonders leichtgängig und konstruktiv so ausgelegt, dass alle notwendigen Gerätschaften für diese Aufnahmen auf dem Wagen untergebracht werden können − Bau eines neuen Eichdreiecks für Kugelstoß/Diskuswurf. Es ist aus leichten Materialien gefertigt, wenig aufwendig in der Fertigung sowie Montage vor Ort zusammengesteckt kann es in einer Hülse von 150 cm Länge und 12 cm Durchmesser untergebracht und damit problemlos transportiert werden. − Mehrere Halterungen für Kameras, Beamer, Computer − diverse mechanische Leistungen für die in der Leistungssportpraxis eingesetzten Messplätze Start/Wende. Außerdem wurden Reparaturen an Mess- und Trainingsgeräten durchgeführt sowie Montageleistungen im Rahmen der Rekonstruktionsmaßnahmen am IAT realisiert. Für die Sportpraxis wurden u.a. folgende Leistungen erbracht: − Lieferung eines Saltodrehgerätes für Wasserspringen − Fertigung eines Gesichts- und Kameraschutzes für den Einsatz einer Blickbewegungskamera im Hockey − Modellbau für ein mobiles Messsystem zur Beschleunigungsmessung im Badminton 64 Rekonstruktionsarbeiten am IAT Die im Jahr 2002 begonnenen Rekonstruktionsarbeiten im IAT wurden durch die Sicherstellung der Finanzierung (Bund und Land) mit dem 3. Bauabschnitt im Jahr 2003 fortgesetzt. Dabei wurden folgende Teilbereiche realisiert: − Verlagerung des Boxlabors einschließlich Optimierung der Laborfläche als Voraussetzung zur notwendigen Verlagerung der Sportmedizin − Aus- und Umbau der Sportlerunterkünfte ( Einbau von Nasszellen in jedem Zimmer; Schaffung eines niveauvollen Aufenthaltsbereiches) − Verlagerung der Sportmedizin und damit auch Verbesserung und Optimierung der Arbeitsmöglichkeiten dieses Bereiches − Beginn der abschnittsweisen Sanierung der Wasserleitungen, der Elektroversorgung und des Datennetzes unter dem Gesichtspunkt des schrittweisen Ausbaues im Gesamtobjekt in den Folgejahren − Umgestaltung des Innenhofes in Ergänzung der Gesamtgestaltung des Aufenthaltsbereiches Die Baumaßnahmen begannen im August des Jahres 2003. Als erster fertig gestellter Teilbauabschnitt wurde im Dezember das neue Boxlabor im Gebäudeteil der Testhalle übergeben. Weiterhin wurden die Rohbaumaßnahmen im Bereich der Sportlerunterkünfte und des Aufenthaltsbereiches abgeschlossen. Komplett fertig gestellt wurde der Innenhof. Insgesamt verlaufen die Baumaßnahmen planmäßig, so dass mit einem Abschluss der Maßnahmen des 3. Bauabschnittes Ende März 2004 zu rechnen ist. Abbildung 19 Bauarbeiten im Boxlabor 65 5 Kooperation und Zusammenarbeit – Partner des IAT 5.1 Das IAT als Forschungsinstitut in Sachsen Zusammenarbeit mit dem Sport in Sachsen Das IAT ist eine durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst anerkannte außeruniversitäre Forschungseinrichtung im Verantwortungsbereich des BMI. Es ist in die Gesamtkonzeption des Landessportbundes Sachsen als integraler Bestandteil eines sich entwickelnden sächsischen sportwissenschaftlichen Verbundsystems einbezogen. Sportler aus Leipzig und darüber hinaus aus dem gesamten Freistaat profitieren in besonderem Maße von den erweiterten Betreuungsmöglichkeiten des Leipziger Instituts. Als Schwerpunkte der Kooperation sind in diesem Zusammenhang zu nennen: − die Betreuung von Spitzenathleten, − die Betreuung von Nachwuchskadern in den Landesfachverbänden des LSB Sachsen, − Begleitung der sportartspezifischen Talentüberprüfungswettkämpfe zur Auswahl geeigneter Sportler und Sportlerinnen für die sportbetonten Schulen, − Maßnahmen der wissenschaftlichen Trainingsprozessbegleitung sowie eignungs- und leistungsdiagnostische Interventionen, − die vielschichtige Zusammenarbeit mit den OSP in Leipzig, Dresden und Chemnitz, − die Unterstützung der sportbetonten Schulen und insbesondere des Leipziger Sportgymnasiums bei der Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung durch Schule und Training, − die kooperative Arbeit mit der Universität Leipzig und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen des Freistaates, − die sportärztliche und leistungsdiagnostische Betreuung Leipziger Sportler, − die unentgeltliche Bereitstellung von IAT -Sportstätten für regionale Trainingsgruppen sowie − das personelle Engagement von IAT -Mitarbeitern in Sportvereinen und bei der Vorbereitung und Durchführung von Sportveranstaltungen 66 Mit sächsischen Universitäten, Hochschulen, Instituten und anderen Forschungseinrichtungen werden gemeinsame Projekte bearbeitet. Tab. 13 Sportärztliche und leistungsdiagnostische Betreuung von Sportlern aus Leipzig und Sachsen Inhalt und Form der Betreuung Präventivdiagnostik (Nachwuchssportler in den Sportarten Lauf, Schwimmen, Triathlon, Skilanglauf, Biathlon, Fechten, Turnen, Rhythmische Sportgymnastik, Aerobic, Handball, Volleyball, Basketball, Badminton, Tennis, Hockey) Aufnahmeuntersuchungen für Sportgymnasium und Sportmittelschule Leipzig Quantität 203 34 Präventivdiagnostik Sportgymnasium Leipzig (Längsschnitt) 92 Präventivdiagnostik Spitzensportler verschiedener Sportarten 95 Belastbarkeitsdiagnostik aktueller Störungen und Beeinträchtigungen des Halte-, Stütz- und Bewegungsapparates (verschiedene Sportarten) mit Empfehlungen einschließlich Verlaufskontrollen nach Präventivmaßnahmen (Sprechstunde) Sportärztliche Absicherung von Wettkämpfen im Territorium 67 6 Std./Woche 16 Einsätze Tab. 14 Vereine und Trainingsgruppen Sachsens, die durch das IAT betreut wurden Verband / Partner OSP / LAZ Leipzig TG – Tischendorf / Wurf/Stoß 7 Sportler (5 B-Kader) TG- Gonschinska / Sprint-Hürden 8 Sportler (1B – /3C– 2D/C-Kader) LV 90 Thum, TG Sven Lang 4 Sportler (2 B – 1C-Kader) Sächsischer Leichtathletikverband (Leipzig, Pirna) VGKF Sachsen Sächsischer Turnverband HC Leipzig Handball Landesskiverband Sachsen DVV/SVV DHB Amateur-Box-Verband Sachsen Ringerverband Sachsen Judoverband Sachsen/ JC- Leipzig DSV/SSV DSV/SSV LSS (10) Sächsischer Schwimmverband Sächsischer Schwimmverband/Landestrainer Sächsischer Schwimmverband/Trainer der Vereine SC Riesa, SSV Leutzsch, SC DHfK, Post Leipzig, SC Chemnitz Landesskiverband (Skilanglauf) Landesskiverband (Biathlon) Sächsischer Triathlonverband Sächsischer Kanuverband Sächsischer Eisschnelllaufverband Maßnahmen Leistungsdiagnostik / Wettkampfanalysen KTG - Beinstrecker / trainingsbegleitende Videoaufnahmen LD / KTG - Beinstrecker / Trainingsanalyse und -auswertung / trainingsbegleitende Videoaufnahmen Leistungsdiagnostik, Wettkampfanalysen Leistungsdiagnostik, Trainingsanalyse, Wettkampfanalyse Technikanalysen, Trainingsanalysen (ca. 10 Sportler) Prozessbegleitung, Beratung OS-Konzeption 3 B-Kader Leistungsdiagnostik, Trainingsanalyse, Wettkampfanalyse (18) Durchführung LD, Wettkampfanalyse, Trainingsanalyse für 30 A-L-Kader Technikausbildung in ausgewählten Spielelementen (Videoinstruktion, -feedback) Technikanalysen Leistungsdiagnostik und Messplatztraining für insgesamt 18 D-, D/C- und D- Kaderathleten (männlich) des ABVS Leistungsdiagnostik/ Messplatztraining für 15 Kaderathleten und -athletinnen KLD, Wettkampfanalyse (IKKZ) für 18 C/ D/C- Kaderathleten und -athletinnen Lerntraining/ Leistungsdiagnose (n=24) Wettkampfanalysen (n=18) Dynamometrische Untersuchungen Fichtelbergschanze LD für Nachwuchs / Landeskader (20), GLT (150), ABT/AST (35) Leistungsdiagnosen für Nachwuchs-Landeskader, Wettkampfanalysen Messplatztraining mit Bundes- und Landeskadern, Leistungsdiagnostik Trainingsanalyse Wettkampfanalysen Leistungsdiagnostik Leistungsdiagnostik Messplatzuntersuchungen (Kanu- Ergometer) Freiwasserfahrten Leistungsdiagnostik, Wettkampfanalyse, Messhebel- und 3-D-Untersuchung 68 Zusammenarbeit mit der Universität und Leipziger Hochschulen Auf der Grundlage einer schriftlichen Kooperationsvereinbarung zwischen IAT und Universität Leipzig wurde die Zusammenarbeit zwischen der sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität und unserem Institut auch im Jahre 2003 weitergeführt und ausgebaut. Fachgruppenleiter des IAT hielten Vorlesungen an der sportwissenschaftlichen Fakultät und Vorträge auf wissenschaftlichen Kolloquien. Durch Privatdozenten des IAT (Bastian, Hildebrand, Knoll, Pfützner, Rost) werden pro Semester ca. 50 Lehrveranstaltungen (Biomechanik, Trainingslehre, Leistungsdiagnostik u.a.) der sportwissenschaftlichen Fakultät abgesichert. Weitere Lehrveranstaltungen im Rahmen der Studentenausbildung und Graduiertenseminare wurden u.a. in der Leichtathletik, im Kanusport, Kampfsport und im Bereich Information und Dokumentation durchgeführt. Das IAT unterstützte mit ausgewählten Lehrveranstaltungen am Haus die Durchführung der internationalen Trainerkurse. Darüber hinaus werden Promotionen und Diplomarbeiten der Universität am IAT betreut. Die Bibliotheken der sportwissenschaftlichen Fakultät und des IAT arbeiten auf folgenden Gebieten zusammen: − − − Austausch sportwissenschaftlicher Publikationen Bestandsaufbau, Literaturbereitstellung, Recherche und Recherchefolgeleistungen, Informationsvermittlung Durchführung von Weiterbildungsveranstaltungen und Nutzerschulungen. 69 Tab. 15 Zusammenarbeit zwischen IAT und Universität Leipzig Sportart/Disziplin Leichtathletik / Speer Leichtathletik / Sprint Leichtathletik / Lauf/Gehen Wasserspringen Spezialsprunglauf/ Nordische Kombination Eliteschulen des Sports Handball Gerätturnen Volleyball Boxen Judo Biathlon Schwimmen Inhalte und Form der Kooperation Studentenausbildung / Zur Leistungsdiagnostik 29.01.03 Studentenausbildung (Vorlesung) Entwicklungstendenzen in den Kraft- /Schnellkraftdisziplinen / Jan. 2003 Zusammenarbeit im Projekt Speerwurf der Universität (VF 0403/0207/11/99) bei der Wettkampfanalyse zu den Halleschen Werfertagen Theorie und Praxis des Trainings in den Sprintdisziplinen (24 Stunden im Rahmen eines Intern. Trainerkurses März-Mai 03) Betreuung von Diplomarbeiten Unterstützung der studentischen Ausbildung mit Faktenmaterial Seminare im Ausländerstudium Einsatz von Messplätzen des IAT im Rahmen der studentischen Ausbildung und des Auslandsstudiums EMG-Untersuchung zur Koordination der Muskelaktivität bei Geschwindigkeitsvariation Beratung bei der Durchführung des Projekts Erlernung der Strecktechnik bei rückwärtsdrehenden Sprüngen im Saltodrehgerät Beratung bei der Durchführung des Projekts Weiterentwicklung des Messbrettes im Kunstspringen Betreuung Diplomarbeit S. Kreibich Interdisziplinäres Verbundprojekt zwischen IAT und Institut für Sportpädagogik und -psychologie der Fakultät Sportwissenschaft zu „Analyse und Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung sowie von Tätigkeitsbedingungen und –anforderungen an sportbetonten Schulen in Sachsen“ (Evaluationsstudie) Untersuchung zur Wurfkraft von Nachwuchshandballerinnen Entwicklung eines Messplatzes zur Diagnose der Kraftvoraussetzungen der oberen Extremitäten bei jungen Turnerinnen Unterricht im Rahmen der Studentenausbildung (Wettkampfund Videoanalysen im Volleyball); Leistungsstand und Entwicklungstrends im internationalen Damenvolleyball (WMAuswertung) – Seminar Betreuung von Diplomarbeiten - Diplomarbeitsbetreuung Studentin der Universität Leipzig; - Unterricht Universität Leipzig: Trainings- und Leistungssteuerung im Boxsport; Messplatztraining im Boxen; Praktikumbetreuung einer Studentin der Universität Leipzig Intensivierung des GA-Trainings (Projekt Prof. Nitzsche) Diagnostik von Schießtechnikparametern (Projekt Prof. Nitzsche) Analyse der Skilauftechnik (Projekt Dr. Herrmann) Betreuung von Diplomarbeiten und Dissertationen Seminare in der Spezialfachausbildung und im internationalen Trainerkurs Einsatz von Messplätzen des IAT im Rahmen der studentischen Ausbildung 70 Gemeinsam genutzte Forschungsinfrastruktur: Das IAT stellt die folgende Infrastruktur zur Nutzung zur Verfügung: − dynamometrische Plattformen der Testhalle, Labor Ringen/Judo, Talentdiagnostik, Boxen − Schnittplätze der Videotechnologie − 3D Videokonfiguration mit Highspeed - Anlage − PC-Technik − Schwimmkanal mit Steuerung Die Universität Leipzig stellt folgende Infrastruktur zur Verfügung: − Internet-Server − Rechenzentrum. Mit der HTWK Leipzig gibt es Arbeitsbeziehungen, aus denen sich Betreuungen von Praktikanten, Diplomarbeiten und wissenschaftliche Fachvorträge ableiten. 5.2 Ansprechpartner am IAT (Stand 1.1.2004) Direktor stellv. Direktor Geschäftsführer IAT/FES Sportmedizin Ausdauersportarten Kraft-Technik Sportarten Technik-Taktik Sportarten Forschungstechnologie Nachwuchsleistungssport Information / Dokumentation Website IAT-Servicezentrum PD Dr. Arndt Pfützner PD Dr. Klaus Rost RA Göran Sell Dr. Anneliese Berbalk Prof. Dr. Manfred Reiß Dr. Hartmut Dickwach Dr. Hans-Dieter Heinisch Dr. Klaus Wagner PD Dr. Klaus Rost Dr. Hartmut Sandner Dr. Roland Regner bis 31.3.2004 Jochen Göbel ab 1.4.2004 Axel Lehmann 71 Telefon 100 153 102 268 202 172 141 248 153 133 134 103 111 6 Ausgewählte Entwicklungsdaten des IAT 1991–2003 16.11.91 Gründung des Vereins „Institut für Angewandte Trainingswissenschaft e.V.“ mit Sitz in Leipzig unter Vorsitz von DSB-Vizepräsident U. Feldhoff 01.01.92 IAT nimmt mit 124 Mitarbeitern seine Arbeit auf 16.03.92 Gründungsveranstaltung des IAT im Gewandhaus zu Leipzig 01.04.92 Übernahme der Institutsleitung durch Prof. Dr. D. Martin (Universität Kassel) 15.10.92 erste Sitzung des Kuratoriums mit den Mitgliedern: Bundesministerium des Innern, Freistaat Sachsen, Universität Leipzig, Deutscher Sportbund, NOK für Deutschland, Stadt Leipzig sowie Landessportbünde und Sportverbände 01.04.93 Reduzierung der Mitarbeiterzahl auf 105 1994 IAT betreut 16 Spitzenverbände in 202 olympischen Einzelund Mannschaftsdisziplinen 25.01.94 erste gemeinsame Sitzung der Vorstände der Trägervereine von FES und IAT U. Feldhoff übergibt Vorsitz des IAT Trägervereins an A. Decker 01.04.94 Reduzierung der Mitarbeiterzahl auf 82 01.09.94 Veröffentlichung des ersten Heftes der „Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft“ 15.01.95 Veröffentlichung der ersten Leistungsbilanz des IAT für 1994 08.06.95 Mitgliederversammlung des Trägervereins (17 Spitzenverbände, 5 Landessportbünde) fordert systematische Koordinierung von IAT – FES bei Erhalt des typischen Arbeitsund Wissenschaftsprofils des IAT 12.01.96 gemeinsames Konzept von BMI, DSB/BL, BISp, IAT und FES zur qualitativen und inhaltlichen Neuorientierung der Zusammenarbeit 15.01.96 Start der Internet-Präsenz des IAT ( http://www.sport-iat.de ) 15.03.96 Fertigstellung des rekonstruierten Strömungskanals und Einsatz in der Olympiavorbereitung 72 15. bis 16.10.96 IAT-Workshop „Entwicklungstendenzen im Spitzen- und Nachwuchssport –Weltstandsanalyse – Probleme – Folgerungen“ 28.11.96 Verschmelzung der Trägervereine von FES und IAT zum Verein „Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) / Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) e.V.“ (22 Sportverbände, 5 Landessportbünde, DSB und NOK für Deutschland) unter Vorsitz von H. Lotz 05.05.97 Besuch des Bundesministers des Innern am IAT 23. bis 24.06.97 IAT/BL-Workshop „Nationales Nachwuchstrainingssystem“ 25.02.98 DSB Präsident Manfred von Richthofen besucht das IAT 31.03.98 Sitzung des neuen Fachausschusses "Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung“ in Leipzig 06. bis 07.05.98 DSB/BL-Auswertungsseminar Olympische Winterspiele 1998 in Seeheim-Jugenheim 19. bis 21.04.99 Bundestrainer-Seminar zum "Höhentraining" in Leipzig gemeinsam durch IAT und Trainerakademie Köln organisiert 03.08.99 Unterzeichnung der Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig 27.09.99 Internet-Start der sportwissenschaftlichen Suchmaschine SPONET des IAT 10.02.00 die Staatssekretärin im BMI, Frau Zypries, besucht das IAT 11.04.00 Start des Verbundprojekts „Sportbetonte Schulen“ in Zusammenarbeit zwischen IAT und Universität Leipzig 09.2000 Mitarbeiter des IAT unterstützen deutsche Leistungssportler bei den Olympischen Spielen in Sydney 07.12.00 PD Dr. Martin Engelhardt wird Vorsitzender des Trägervereins 12. bis 13.12.00 Workshop „Olympische Spiele in Sydney – Analyse und Folgerungen" 12.12.00 Eröffnung des Ergometriezentrums 01.02.01 Vorstand des Trägervereins beruft PD Dr. A. Pfützner zum Direktor des IAT für den Olympiazyklus 2000/2004. Stellvertreter des Direktors wird PD Dr. K. Rost. Neuformierung des IAT in 6 Fachgruppen und eine Abteilung. 73 05.03.01 Mitglieder des Sportausschusses des Deutschen Bundestages besuchen das IAT 19.09.01 DSB-Präsident Manfred von Richthofen besucht das IAT. 15.10.01 Besuch von Abgeordneten des Deutschen Bundestages (Arbeitskreis Leistungssport des Bundesfachausschusses Sport der CDU) 02.02 Mitarbeiter des IAT unterstützen deutsche Leistungssportler bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City 23. bis 24.04.02 Festveranstaltung "10 Jahre IAT" und IAT/BL-Workshop "Olympische Winterspiele in Salt Lake City-Analyse und Folgerungen" 19. bis 22.01.03 Delegation des NOK Japans besucht das IAT 05.02.03 Der Geschäftsführer der Leipziger Olympia GmbH, Dirk Thärichen und sein Stellvertreter Ulrich Wolter stellen am IAT das Konzept der Olympiabewerbung vor. 17. bis 18.02.03 Prof. Muraki (führender Biomechaniker an der Universität Tsukuba/JPN)besucht das IAT 15.03.03 Veröffentlichung der Leistungsbilanz des IAT für 2002 18. bis 20.03.03 Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft sportwissenschaftlicher Bibliotheken AgSB der dvs am IAT 12.03.03 Besuch der Direktoren von IAT und FES beim DSBPräsidenten Manfred von Richthofen 26.03.03 Gründung der "Fachkonferenz Wissenschaft“ (FW) des IAT, als das fachlich-inhaltliche Beratungsgremium für wissenschafts- und forschungsstrategische Entwicklungen am IAT. 02.04.03 Der sächsische Ministerpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt besucht IAT. 07.04.03 Besuch des Präsident der Deutschen Eislauf-Union, Herr Reinhard Mirmseker in Begleitung des Sportdirektors, Herr Udo Dönsdorf am IAT 08.04.03 Erfahrungsaustausch mit den Nationalmannschaftstrainern in den Sportarten Hockey, Volleyball, Ringen, Boxen und Judo zum Thema „Gestaltung der Wettkampfvorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen“ 09. bis 10.04.03 5. Frühjahrsschule "Informations- und Kommunikationstechnologien in der angewandten Trainingswissenschaft" 74 12.04.03 Leipzig wird deutsche Bewerberstadt für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2012 30.04.03 Der Präsident des Internationalen Verbandes für Modernen Fünfkampf, Herr Klaus Schormann weilt zu einem Informationsbesuch am IAT. 05.05.03 Erster Erfahrungsaustausch mit Spitzentrainern aus dem Bereich der Ausdauersportarten - Inhalt der Veranstaltung war die erfolgreiche Gestaltung des Trainings im Olympiajahr, insbesondere des Abschnitts der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen 07.05.03 Der Direktor des IAT, Dr. Pfützner, berichtet in einer Fragestunde vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages zur „Situation und zukünftigen Entwicklung des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig“ 21.05.03 In Dresden findet unter Beteiligung des IAT Direktors der sächsische Sportgipfel statt. Vom IAT wurde ein Maßnahmeplan zur Unterstützung der internationalen Olympiabewerbung Leipzigs vorgelegt. 27.05.03 Am 27. Mai 2003 fand am IAT auf Einladung des BISp eine Expertenrunde mit Vertretern aus der Forschung, aus der Sportpraxis und aus anderen an vom BISp geförderten Forschungsprojekten in der Sportart Wasserspringen beteiligten Einrichtungen statt. 16.09.03 Der „Bundesarbeitskreis Olympia 2012“ der FDP konstituierte sich in Leipzig. Im Rahmen der Veranstaltung besuchten die Politiker des IAT. 10.10.03 Im Rahmen des NOK-Führungskräfteseminars besuchten 20 Präsidenten und Generalsekretäre asiatischer NOK das IAT 10.11.03 Vom 10.-11. November 2003 besuchten zwei Sportwissenschaftler aus Dänemark (Institut für Sportwissenschaft und klinische Biomechanik, Odense) das IAT. 03.12.03 Frau Chantalle Mathieu und Frau Caroline Carpentier vom Nationalen Sportinstitut Frankreichs (INSEP/Paris) Bereich Sportwissenschaft und Leistungssport besuchen das IAT. 04.12.03 30 Bürgermeister/innen deutscher Städte besuchen im Rahmen eines Informationsaufenthaltes des Sportausschusses des Deutschen Städtetages das IAT. 75 76 7 IAT-Projekte im Jahr 2003: Themen, inhaltliche Schwerpunkte, wissenschaftliche Interventionen, Ergebnisse 77 Weiterentwicklung der Trainingssteuerung in den olympischen KanuDisziplinen in Vorbereitung der Jahreshöhepunkte 2001-2004 und Optimierung von Rennverläufen in den olympischen KanurennsportDisziplinen Laufzeit: Kooperation: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001 - 2004 Deutscher Kanu-Verband e.V. Kanurennsport und Kanuslalom Ausdauersportarten Fritz Lange Matthias Englert, Dietmar Bley Dr. Anneliese Berbalk, Dr. Uwe Schnabel Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − − − Wissenschaftliche Trainings- und Wettkampfbegleitung der WM- und JWM-Mannschaften in den Kanurennsport- sowie der WM-und JEMMannschaften in den Kanuslalom-Disziplinen. Die weitere Bearbeitung der zentralen Datenbank „Kanu‘‘ am IAT Leipzig, mit der Zielstellung, die Inhalte der vorhandenen Datenbanken – Wettkampfanalyse, Diagnose von Leistungsvoraussetzungen sowie der Trainingsdatendokumentation – effizienter in Trainingsfolgeentscheidungen umzusetzen. Überprüfung von allgemeinen Rennverlaufsmodellen mit Hilfe von spirometrischen Messwerterfassungen sowie deren individuelle wettkampfwirksame Umsetzung mit geeigneten Auswahlkadern des DKV e.V. Wissenschaftliche Interventionen 2003 Kanurennsport Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme suchungen A/B- und CP-Kader 3 KLD Strömungskanal Potsdam A/B: 19, CP: 36 93 3 Kraftdiagnostik der Muskelleistungsschwelle A/B: 19, CP: 36 93 1 Freiwasserstufentests A/B: 19 19 7 Wettkampfanalysen A/B: 19, CP 19 133 4 Ergospirometrietests A/B: 16, CP: 8 49 Nachwuchs CN- und DC-Kader 1 KLD Strömungskanal Potsdam 14 14 1 Kraftdiagnostik der Muskelleistungsschwelle 14 14 2 Wettkampfanalysen 14 14 3 Ergometertests 10 10 Anmerkung: In Zusammenarbeit mit dem Bundesdiagnosetrainer des DKV, den OSP Potsdam und Leipzig und mit der FES Berlin Anz. Interventionstyp 78 Kanuslalom Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme suchungen A/B- und CP-Kader Komplexe Leistungsdiagnostik A/B: 10 CP: 16 4 95 Wettkampfanalyse A/B: 8 CP: 4 12 144 Technikanalyse A/B: 8 CP: 4 6 72 Computergestützte Trainingsanalyse A/B: 14 CP: 26 40 Nachwuchs CN- und DC-Kader Komplexe Leistungsdiagnostik 3 17 48 Wettkampfanalyse 3 12 36 Technikanalyse 1 12 12 Computergestützte Trainingsanalyse 24 24 Anmerkung: in Zusammenarbeit mit DKV-Bundestrainern, OSP München und Universität Ulm Anz. Interventionstyp Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Forschungsarbeit: In der Optimierung von Rennverläufen werden im Kanurennsport erhebliche Leistungsreserven gesehen. Grundlage sind umfassende Analysen von international erfolgreichen Rennverläufen. Bei Weltmeisterschaften und wichtigen internationalen Regatten wurden sowohl Geschwindigkeits- als auch Schlagfrequenzverläufe von Spitzenathleten erstellt. Die Analyse von realisierten Rennverläufen der Weltspitze unterstützte die optimale Vorbereitung der nationalen Kaderathleten auf den Wettkampfhöhepunkt. Eine individuelle Optimierung der Rennverlaufsgestaltung wurde mit Hilfe ergospirometrischer Messuntersuchungen auf dem Freiwasser bzw. in der Kanu-Gegenstromanlage Potsdam erprobt. Hier sind weiterführende Untersuchungsreihen notwendig, um adaptationsgerechte Referenzwerte und Leistungsempfehlungen zu erarbeiten. Weitere Untersuchungen werden die festgestellten differenzierten Kopplungsmechanismen von Atmung und Schlagfrequenz näher beleuchten, um Wege der indirekten Einflussnahme der Optimierung bzw. Effektivierung zu finden. Datenverwaltung: Der Aufbau der zentralen Datenbank „Kanu‘‘ für die Bereiche Kanurennsport und Kanuslalom am IAT- Leipzig wird im Projektzeitraum abgeschlossen. Mit ihrer Fertigstellung wird die zentrale Erfassung, Verwaltung und Analyse von kanuspezifischen Trainings-, Wettkampf- und diagnostischen Messdaten ermöglicht werden. Eine Optimierung des Informationsangebotes und Informationsaustausches im Rahmen des Trainerberatersystems wird erwartet. Umfangreich stellt sich besonders die Eingabe historischer Daten dar. Teilweise notwendige Dateianpassungen erfordern entsprechende Aufwendungen. Prozessbegleitung: Im Mittelpunkt der Prozessbegleitung stand die Sicherung von Olympiastartplätzen für die Disziplingruppen des Kanusports. 79 Die in der Leistungsdiagnostik, Wettkampf- und Technikanalyse sowie Trainingsdatendokumentation erkannten Entwicklungstendenzen führten zur Kennzeichnung weiterer wesentlicher Entwicklungsreserven in den olympischen Kanudisziplinen. Die für die Leistungsdiagnostik eingeführten Referenzwerte im Kanuslalom wurden in der Praxis angewandt und für das Olympiajahr bestätigt. Verlaufsuntersuchungen im Kanuslalom zeigen, dass die Entwicklung von physischen Leistungsvoraussetzungen und die Entwicklungen der Fahrtechnik nicht parallel verlaufen. Der anzustrebende Kompromiss verläuft individuell sehr unterschiedlich. Abbildung 20 Ergospirometrische Testfahrt im Labor 80 Optimierung der Trainingsgestaltung und Weiterentwicklung der Trainingssteuerung in den leichtathletischen Lauf- und Gehdisziplinen (Anschluss- und Hochleistungsbereich) Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001 - 2004 Deutscher Leichtathletikverband Leichtathletik-Lauf/Gehen Ausdauersportarten Dr. Olaf Ernst Dr. Dieter Gohlitz, Prof. Dr. Manfred Reiß Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Individuelle wissenschaftliche Trainingsbegleitung zur Unterstützung der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 2003 in Paris, auf die EM U23 in Bydgoszcz, auf die JEM in Tampere und auf die WM U18 in Sherbrooke in 14 (15) Lauf- und Gehdisziplinen (Wettkampfanalysen, Leistungsdiagnostik, Trainingsanalysen, Trainerberatersystem) sowie der Vorbereitung des neuen Trainings- und Wettkampfjahres; − Weltstandsanalyse nach der Weltmeisterschaft mit Kennzeichnung von internationalen und nationalen Entwicklungstendenzen ein Jahr vor den olympischen Spielen in Athen; − Untersuchungen/Evaluierung der Rahmentrainingskonzeptionen zur Erhöhung der Wirksamkeit des Kraftausdauer-, des Schnelligkeitsausdauerund des wettkampfspezifischen Ausdauertrainings durch Erhöhung der Anteile am Gesamttraining und durch Qualitätssteigerung im Hochleistungsund Anschlussbereich als ein Schwerpunkt für die Leistungssteigerung in den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen; − Nachweis von Entwicklungen und Wechselwirkungen in den Krafteinsätzen, Bewegungsstrukturen und biologischen Messgrößen bei den Tests zur Bestimmung der speziellen Ausdauer von Mittel- und Langstreckenläufern während der KLD. Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. Interventionstyp Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme A/B-Kader Einzeluntersuchungen 4 Komplexe Leistungsdiagnostiken 36 288 4 Computergestützte Trainingsanalysen 22 88 9 Wettkampfanalysen 4 Komplexe Leistungsdiagnostiken 30 240 4 Computergestützte Trainingsanalysen 12 48 3 Wettkampfanalysen 5 15 13 117 Nachwuchsbereich C- und C/D-Kader 81 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Zum Schwerpunkt Weltstandsanalyse Die vorliegende Analyse kennzeichnet die Situation nach dem dritten Jahr des Olympiazyklus 2000/2004 und ein Jahr vor den Olympischen Spielen 2004 in Athen. Die herausgearbeiteten internationalen Entwicklungstendenzen in den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen bestätigen erneut, dass keine Leistungsgrenzen abzusehen sind. Das zeigen sowohl die Spitzenleistungen in einigen Disziplinen als auch die zunehmende Leistungsdichte in nahezu allen Laufund Gehdisziplinen. Prognoseleistungen wurden zum Großteil erreicht. In den Gehdisziplinen der Männer und Frauen sowie im 10000-m- und im Marathonlauf der Frauen sind aufgrund des Entwicklungspotentials neue Spitzenleistungen zu erwarten, die schon für das Olympiajahr 2003/2004 eine Korrektur der Prognoseangaben erforderlich machen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass nahezu alle Spitzenleistungen nur möglich sind, wenn die leistungsstrukturellen Voraussetzungen in den jeweiligen Disziplinen in ihrer Komplexität einen hohen Ausprägungsgrad erreicht haben. Das bezieht sich als erstes auf den konditionellen Leistungsfaktor, schließt aber in gleichem Maße den taktischen, den technisch-koordinativen, den psychisch-moralischen und den konstitutionellen sowie den Geräte- und Ausrüstungsfaktor mit ein. Bezogen auf die Olympiavorbereitung der deutschen Sportler in den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen sind im Ergebnis der Analyse außergewöhnlich große Anstrengungen kurz-, mittel- und langfristig notwendig, um die Leistungssituation im Olympiajahr und dann im nächsten Olympiazyklus schrittweise zu verbessern. Zum Schwerpunkt dynamometrisches Messverfahren an Laufbändern Durch das dynamometrische Messverfahren an Laufbändern konnte die Komplexität der Testaussage beim disziplinspezifischen Tempolauftest erweitert werden. Das betrifft den Ausbildungsstand der spezifischen Kraftausdauer, welche direkt über den Kraftimpuls und zusätzlich über die zeitliche Stabilität der Impactkräfte beim Fußaufsatz bestimmt wird. Beim Tempolaufstufenprogramm weisen die Ergebnisse darauf hin, dass die Entwicklung der speziellen Ausdauer meist in Verbindung mit höherem Krafteinsatz und größerem Kraftimpuls in der Zyklenfolge des Läufers verbunden sind. Das ist positiv zu bewerten, wenn damit im Zusammenhang eine Zu- 82 nahme der Vortriebsleistung über den Zyklusweg bei korrekter Lauftechnik auftritt. Im Einzelfall können Entwicklungen der speziellen Ausdauer auch mit Verringerungen der Kraftimpulse und einer Zunahme der Beschleunigungsleistungen (Frequenzzunahme) verbunden sein. Bestimmend für die Entwicklungsrichtung der Kraft sind die Orientierungen im Ausdauer- und speziellen Krafttraining. Entwicklungsschwerpunkte ergeben sich aus den Stärken und Schwächen der Krafteinsätze und Bewegungsstrukturen bei wettkampfnahen Belastungsanforderungen der KLD (Tempolaufprogramm, Mobilisationstest). Dabei erweist sich die Beurteilung der vertikalen Kraftverläufe mit zunehmender Ermüdung hinsichtlich der Stoßkräfte beim Fußaufsatz (Impactkräfte) als eine relevante Größe für das Niveau der speziellen Kraftausdauer und für die Zweckmäßigkeit der Lauftechnik. Abnehmende oder nur geringe Impactkräfte mit zunehmender Laufgeschwindigkeit oder bei Ermüdung sind Ausdruck eines hohen Niveaus der speziellen Kraftausdauer und eines wirkungsvollen Krafteinsatzes. Exzessive Impactkräfte erfordern Technikkorrekturen und spezielle Schnelligkeits-/Schnellkraftorientierungen im Ausdauertraining. Abbildung 21 Olympiasieger Schumann beim Test im IAT-Ergometrie-Zentrum 83 Erhöhung der Wirksamkeit des Grundlagenausdauertrainings im Sportschwimmen (Anschluss- und Hochleistungsbereich) Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001-2004 Deutscher Schwimmverband Schwimmen Ausdauersportarten Dr. Jürgen Küchler Dr. Anneliese Berbalk, Jens Graumnitz, Matthias Kindler, Dr. Uwe Schnabel, Michael Wehrmann, Dr. Maren Witt Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Trainingsprozessbegleitende Untersuchungen zum Niveau von Leistungsvoraussetzungen (schwimmspezifische Kraft, bewegungstechnische Fertigkeiten) − Leistungsdiagnostik mit den Kadersportlern des DSV − Einsatz von Video-Messplätzen im Rahmen zentraler Lehrgänge des DSV und im Training der Leipziger Vereine zur Erschließung von individuellen Leistungsreserven − Trainingsanalysen für ausgewählte Kadersportler des DSV Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. 4 Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme suchungen A/B/C-Kader Interventionstyp 26 1000 28 250 8 Leistungsdiagnostik (zehn verschiedene Tests, medizinische Grunduntersuchung) Wiss. Begleitung in Trainingslehrgängen (Schwerpunkt: Optimierung von Bewegungsabläufen) Messplatztraining (Start/Wende) 6 100 6 Techniktraining im Schwimmkanal 8 48 4 Wettkampfanalysen: WM, DM, DM (K), Weltcup 80 700 8 Leistungsdiagnostik (zwölf verschiedene Tests) Wettkampfanalysen: DJM 2 1 Nachwuchsbereich D- und C/D-Kader 18 1400 60 200 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Trotz der rasanten Erhöhung der Bewegungsgeschwindigkeit in den Übergängen bei Start und Wende sowohl im Schmetterlings- als auch im Rückenschwimmen bei Männern und Frauen wurde die Delfinbewegung vor allem bei den Männern weiter perfektioniert und bei den Weltmeisterschaften 2003 die Geschwindigkeit noch einmal deutlich erhöht (vgl. Tab. 16). Aktuell sind die 84 Schmetterlingsschwimmer im Startabschnitt genauso schnell wie die Kraulschwimmer. Beispielhaft zeigt das Tab. 17, wo die 15m-Startbestzeiten in beiden Schwimmarten gegenübergestellt werden. Noch eindrucksvoller zeigen sich die Vorteile der Delfinbewegung in den Wendeabschnitten, wo die besten “Delfine“ der Rücken-, Schmetterlings- und Freistildisziplinen um ca. 0,05-0,10 m/s höhere Geschwindigkeiten erreichen als ihre Konkurrenten und damit schneller als die Mehrzahl der Kraulschwimmer in den Freistildisziplinen sind. Tab. 16 Startabschnitt: Schmetterlingsschwimmen der Männer Teilzeiten in Sekunden Name 25m Auftauchpunkt in m Wettkampf Block Flug 7.5m 15m Geschwindigkeit in m/s 7.5-15 15-25 m m Welsh Crocker Rupprath 50S/F/WM03 50S/HF/WM03 50S/HF/WM03 0,69 0,72 0,72 0,52 0,56 0,40 2,16 2,18 2,40 5,40 5,44 5,80 10,48 10,68 10,84 14,5 14 14 2,31 2,30 2,21 1,97 1,91 1,98 Huegill Rupprath Hard 50S/HF/WM01 50S/HF/EM02 50S/F/EM02 0,75 0,74 0,72 0,48 0,39 0,42 2,20 2,32 2,30 5,70 5,72 5,78 10,66 10,70 10,66 14 14 11 2,14 2,21 2,16 2,02 2,01 2,05 Crocker Rupprath Phelps 100S/F/WM03 100S/HF/WM03 100S/F/WM03 0,74 0,73 0,74 0,58 0,42 0,54 2,22 2,35 2,34 5,60 5,79 5,88 10,88 11,15 11,12 13 14 12,5 2,22 2,18 2,12 1,89 1,87 1,91 Rupprath Crocker 100S/F/EM02 100S/F/WM01 0,75 0,72 0,42 0,50 2,31 2,26 5,79 5,80 10,95 11,18 13,5 9,5 2,16 2,12 1,94 1,86 Tab. 17 Vergleich der 15m-Startzeiten im Freistil- und Schmetterlingsschwimmen der Männer bei der WM 2003 Strecke Bestwert in Sekunden Freistil Differenz des Siegers in Sekunden Schmetterling Bestwert Differenz des Siegers in Sekunden in Sekunden 50 m 5,40 0,16 5,40 0 100 m 5,60 0,07 5,60 0 200 m 5,96 0 5,92 0,19 Die Erfahrung der zurückliegenden Jahre zeigt, dass nur mit einem Üben in den wenigen Wochen der unmittelbaren Vorbereitungsperiode auf den Wettkampfhöhepunkt Veränderungen in den Bewegungsabläufen nicht in ausreichendem Maße stabilisiert werden können. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, an wesentlichen Elementen über das gesamte Trainingsjahr bewusst und zielstrebig zu arbeiten. Dabei spielen auch die umfangreichen Serien im GAI – Bereich eine wichtige Rolle für das Wendentraining. Eine wettkampfnahe Gestaltung der Wendeabschnitte, d.h. − Vervollkommnung des Bewegungsablaufes bei der Drehung, − explosive Abstöße von der Beckenwand, − Tauchphasen, − strömungsgünstige Körperhaltung, − kraftvoller Beineinsatz müssen Tagesaufgaben auch im GA-Training sein. 85 Weiterentwicklung der Trainingssteuerung im Triathlon Olympische Distanz Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: 2001-2004 Deutsche Triathlon Union Triathlon, Olympische Distanz Ausdauersportarten Thomas Moeller Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Wissenschaftliche Trainingsbegleitung zur Unterstützung der Vorbereitung auf den Jahreshöhepunkt Weltmeisterschaft 2003 (KLD, Wettkampf- und Trainingsanalyse) – Anwendung des Trainer-Berater-Systems in seiner Komplexität Wettkampfanalysen zur Präzisierung der Leistungs- und Trainingsstruktur schwerpunktmäßig im Radbereich mit Hilfe von (physikalischen) Leistungsmessungen und im Laufbereich mit Hilfe von Teilstreckenanalysen − Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. Interventionstyp Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme A/B-Kader Einzeluntersuchungen 2 Leistungsdiagnostik 17 102 2 Trainingsanalysen (Abschnitt) 17 34 2 Wettkampfanalysen 2 Leistungsdiagnostik 12 96 2 Trainingsanalysen (Abschnitt) 12 36 17 51 Nachwuchsbereich C- und D/C-Kader Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Wettkampfanalyse: Im Mittelpunkt standen Fragestellungen zur Objektivierung der Wettkampfleistung in den Teildisziplinen Rad und Lauf. Dabei ging es im vorolympischen Jahr vorrangig um die Präzisierung der Prognoseleistungen und die Beschreibung aktueller Tendenzen in der Entwicklung der Wettkampfleistung. Die Wettkampfanalysen auf der WM-Strecke 2004 in Madeira und der Olympiastrecke 2004 in Athen besaßen dabei besondere Bedeutung. Es zeigte sich eine Zunahme der Leistungsdichte und eine Zunahme der mittleren Geschwindigkeit in der Disziplin Lauf. Aufgrund der hohen Leistungsdichte kam es mehrfach zu endspurtartigen Laufentscheidungen. Bei den aus dem Vorjahr weitergeführten Untersuchungen zur Wettkampfstruktur im Radbereich wurde deutlich, dass die Olympiastrecke aufgrund ei86 nes schweren Anstieges besondere Herausforderungen an die konditionelle Vorbereitung der Athleten stellt. Diese Anforderungen konnten quantifiziert werden und dienen nun als Zielgrößen in der weiteren Ausrichtung des Trainings. Abbildung 22 Verlauf von Leistung, Tretfrequenz und Geschwindigkeit in der Disziplin Rad am ersten Anstieg; WC Olympiastrecke Athen 25.10.2003; männlicher Athlet Leistungsdiagnostik: Auf der Grundlage der mehrfach im Kaderbereich durchgeführten komplexen interdisziplinären leistungsdiagnostischen Untersuchungen konnte wiederholt festgestellt werden, dass zwischen den Ergebnissen der Laufleistungen im Wettkampf und bestimmten leistungsdiagnostischen Parametern ein statistischer Zusammenhang besteht. Im Einzelfall konnte nachgewiesen werden, dass die deutlichen Steigerungen der konditionellen Leistungsvoraussetzungen im Laufbereich die Grundlage für den Anschluss an die Weltspitze bildeten. Trainingsanalyse: Anhand trainingsanalytischer Untersuchungen konnten trainingsmethodische Ursachen für die aktuellen Leistungssituationen der deutschen Triathleten und Triathletinnen aufgezeigt werden. Insbesondere zur weiteren Verringerung der Leistungsdefizite in der Teildisziplin Lauf und zur Erstellung individueller Trainingskonzeptionen im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2004 lieferte die Trainingsanalyse wesentliche Ansatzpunkte. Das Trainer-Berater-System in seiner Komplexität mit seinen o.g. Schwerpunkten fand auch im vorolympischen Jahr seine Anwendung. Die Ergebnisse sind eine wesentliche Grundlage für die Erarbeitung der weiteren Trainingskonzeption insbesondere im Olympiajahr 2004. 87 Optimierung der Trainingsgestaltung und Weiterentwicklung der Trainingssteuerung auf der Grundlage von Untersuchungen zum Ausprägungsgrad der Sporttechnik und zur Belastbarkeit im Hochleistungsund Anschlussbereich in den Sportarten Biathlon und Skilanglauf Laufzeit: Verband: Sportarten: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2002 - 2006 Deutscher Skiverband (DSV) Biathlon und Skilanglauf Ausdauersportarten Dr. Jürgen Wick Dr. Michael Koch, Silke Bauer Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − wissenschaftliche Trainingsbegleitung der WM- und JWM-Teams 2002/03 und 2003/04, Analyse der Jahreswettkampfhöhepunkte Biathlon-WM und Nordische SkiWM 2003, Datenbankgestützte Trainings- und Wettkampfanalyse für DSV-Kader Biathlon und Skilanglauf, Weiterentwicklung der Trainingsstruktur unter Berücksichtigung des Weltcup-Wettkampfsystems zur zielgerichteten Vorbereitung der Biathlon-WM 2004 in Oberhof, Diagnostik und Schulung psychomotorischer Leistungsvoraussetzungen zur Verbesserung der Schießleistung und zur zentralnervalen Aktivierung (Kooperation mit Uni Leipzig), Fortführung von Untersuchungen zur Skilauftechnik (Kooperation mit Uni Leipzig), inhaltliche Konzipierung und Erprobung einer zentralen Leistungsdiagnostik „Lauf- und Schießtechnik“ am IAT Leipzig, Erarbeitung leistungs- und trainingsstruktureller Aspekte für die Disziplin Skilanglauf – Sprint (Leistungsvoraussetzungen, psycho-physische Anforderungen, Technik, Taktik). − − − − − − − Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. 2 30 10 3 5 5 Interventionstyp Jahresanalyse Biathlon Wettkampfanalysen Biathlon Wettkampfanalysen Skilanglauf LDU-Biathlonschiessen Untersuchungen zur zentralnervalen Aktivierung Wiss. Begleitung von Trainingslehrgängen (Objektivierung und Messplatztraining) 88 Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme A/B-Kader 16+40 16+80 8+20 20 3 Einzeluntersuchungen 7 35 16 40 Anz. 1 2 1 3 Interventionstyp Jahresanalyse Biathlon LDU-Biathlonschießen Wiss. Begleitung von Trainingslehrgängen LDU Biathlon Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme suchungen Nachwuchsbereich C-, C2-D/C-LSS-Kader 16 32 16 36 16 16 8 24 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Regelmäßige Weltstandsanalysen anlässlich der OWS, WM und WC-Rennen bilden die Grundlage für die Herausarbeitung differenzierter Entwicklungstendenzen der Leistungsstruktur, der Trainings- und Wettkampfsysteme und der Kennzeichnung von Leistungsprognosen einschließlich dafür relevanter Leistungsvoraussetzungen. Für die Entwicklung im Biathlon und Skilanglauf ist neben einer Verdopplung der Anzahl der WC-Wettbewerbe in den letzten Jahren die Einführung zahlreicher neuer Wettkampfformen charakteristisch. Eindeutiger Trend ist dabei: Verkürzung der Wettkampfstrecken und der Wettkampfdauer, Kombinationswettbewerbe, Wettbewerbe in der unmittelbaren Auseinandersetzung mit dem sportlichen Kontrahenten mit Ausscheidungscharakter. Den Anforderungen der „neuen“ Wettkampfsysteme entsprechend wurde in den Sportarten Biathlon und Skilanglauf die praktische trainingsmethodische Arbeit ausgerichtet. Damit konnten Erfolge bei internationalen Wettkampfhöhepunkten im Biathlon seit 1992 wiederholt und der Anschluss deutscher Skilangläufer und Skilangläuferinnen an die Weltspitze seit der WM 2001 erzielt werden. Den erreichten Stand gilt es weiter auszubauen. Aus der Sicht der Trainingswissenschaft bedarf es diesbezüglich vor allem einer interdisziplinären Durchdringung des Bedingungsgefüges von Leistung, Training und Wettkampf. Die Forschungstätigkeit zielt auf die Modifizierung bzw. Erarbeitung zukunftsorientierter, wissenschaftlich begründeter und in der Trainingspraxis umsetzbarer Trainingskonzeptionen. Dabei muss es gelingen, dem breiten Spektrum von Wettkampfdisziplinen innerhalb der Sportarten Biathlon (20/15 km Einzelwettkampf – 12,5/10 km Verfolgungswettkampf) und Skilanglauf (50/30 km Skating/Classic – 1,5 km Sprint Skating/Classic) Rechnung zu tragen. Zu erwartende Spezialisierungen auf bestimmte Disziplinen verlangen dabei nach differenzierten trainingsmethodischen Lösungen zur Vorbereitung auf die Wettkampfhöhepunkte der kommenden Jahre. Wesentliche Aspekte zur Weiterentwicklung der Trainingskonzeptionen sollten sein: − Analyse der Struktur der Wettkampfleistung der Sportarten/Disziplinen und daraus resultierender Anforderungen aus konditioneller, technischkoordinativer und taktischer Sicht 89 − − Aufhellung der Leistungsstruktur und der ihr zugrundeliegenden Leistungsvoraussetzungen Ableitung einer Trainingskonzeption zur lang-, mittel- und kurzfristigen Entwicklung und Ausprägung der Wettkampfleistung Unterschiedlichen Anforderungen hinsichtlich der Ausprägung einer hohen Leistungskonstanz über die gesamte Wettkampfperiode und dem Erbringen einer Weltspitzenleistung zum Jahreswettkampfhöhepunkt verdeutlichen die zunehmende Schwierigkeit im trainingsmethodischen Vorgehen für die Planung und Realisierung eines Trainings- und Wettkampfjahres im Hochleistungsbereich. Abbildung 23 Wettkampfanalyse im Biathlon 90 Optimierung der Trainingsbelastungen innerhalb eines bewährten Jahrestrainingskonzeptes sowie Verbesserung der Klappschlittschuhtechnik im Eisschnelllauf Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2002-2006 Deutsche Eisschnelllaufgemeinschaft (DESG) Eisschnelllauf Ausdauersportarten Andreas Ehrig Joachim Müller, Dr. Elke Neuendorf (OSP Berlin) Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − − − − − − − − − Untersuchungen zur Verbesserung der allgemeinen Grundlagenausdauerfähigkeit und der Kraftausdauerfähigkeit mit vorhandenen trainingsmethodischen Mitteln Analyse zur Leistungssituation im Männerbereich mit Schlussfolgerungen zur Vorbereitung der OWS Diskussion und Erarbeitung eines zukünftigen Konzeptes einer zentralen KLD Wettkampfanalysen 2002/2003 zur Kennzeichnung der internationalen Entwicklung Wissenschaftliche Trainingsprozessbegleitung der Nationalmannschaftskader zur Unterstützung der Vorbereitung der Saisonhöhepunkte WM, EM und JWM 2003 in allen olympischen Eisschnelllaufdisziplinen Beiträge zur individuellen Trainingssteuerung einzelner Spitzenkader Weiterentwicklung des Systems Wettkampfanalyse – Umstellung auf digitale Aufnahmetechnik/Entwicklung einer neuen Auswertesoftware Weiterentwicklung der Auswertesoftware „Eislaufdiagnostik“ und des Messsystems „Messhebel“ in Zusammenarbeit mit der FES Berlin (zeitsynchrone Videokopplung); erstmaliger erfolgreicher Einsatz im Spitzenbereich Mitarbeit an der Optimierung des Klappschlittschuhs (FES Berlin) 91 Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. Interventionstyp 2 Zentrale KLD (neun verschiedene Tests zu allgemeinen und spezifischen Fähigkeiten) Wettkampfanalysen (Weltcups, WM-E, DM) Wissenschaftliche Begleitung im TL (Schwerpunkt Techniktraining) Leistungsphysiologische Betreuung im TL Untersuchungen zur Bewegungsstruktur (Messhebel – 3-D Videoanalyse) 4 3 3 8 2 zentrale KLD (neun verschiedene Tests zu allgemeinen und spezifischen Fähigkeiten) Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme A/B-Kader 32 Einzeluntersuchungen 145 42 21 150 45 42 8 130 16 Nachwuchsbereich C-WMJ/C- und DC Kader 25 125 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse) 35 53 69 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Das deutsche Team konnte auch in der Saison 2002/2003 wiederum den internationalen Trend einer anhaltenden Leistungsentwicklung mitbestimmen. Insbesondere die Damen dominierten dabei fast sämtliche internationalen Entscheidungen. Bei der WM–Einzelstrecke in Berlin 2003 wurden alle 5 Einzelstrecken durch die Damen gewonnen. Im Herrenbereich ist es dagegen nicht gelungen, den Abstand zur absoluten Weltspitze zu verringern. Das betrifft besonders die Sprint- und Mittelstreckendisziplinen. Erfolgreiche Sportler/innen der Nationalmannschaft konnten ihre konditionellen Voraussetzungen (Schnellkraft, Maximalkraft und dynamische Kraftausdauer) auf dem Niveau der vergangenen Jahre halten bzw. geringfügig verbessern. Ergebnisse der Spiroergometrie (maximale und relative Sauerstoffaufnahme) hingegen weisen eine seit bereits 1998 leicht fallende Tendenz auf. Hier liegt insbesondere im männlichen Bereich eine deutliche Leistungsreserve. Aber auch die Entwicklung der Kraftausdauerfähigkeit als Hauptreserve bei den Herren (Mittel- und Langstrecke) fiel zu gering aus (Ausnahme von Einzelbeispielen). Damit war es unter anderem nicht möglich, die Vortriebsleistungen im Vergleich zur Weltspitze entscheidend zu verbessern. Es besteht Klärungsbedarf hinsichtlich möglicher Leistungsreserven bzgl. der Kraftausdauerfähigkeit und der Grundlagenausdauer im Herrenbereich. Wettkampfanalysen anlässlich der oben aufgeführten Wettkämpfe (EHRIG/MÜLLER 2002/2003) belegen, dass die erfolgreichen Damen im Unterschied zu den Herren ihre Leistung zum Saisonhöhepunkt in der Mehrzahl steigerten (WM-Einzelstrecke) oder stabil hielten und damit die komplexe Wettkampfleistung zeitpunktgerecht ausprägten, 92 gegenüber ihrer Konkurrenz bezüglich der Vortriebsleistung (Parameter der maximalen und durchschnittlichen Schrittlänge sowie der Geraden/Kurvenrelation) deutlich überlegen waren, im Sprint hohe Bewegungsfrequenzen (Kurve) bei höchster Bewegungsqualität realisierten Erste Untersuchungen im Hochleistungsbereich mit dem durch die FES Berlin entwickelten Messsystem „Klapphebel“ zeigen in wichtigen Parametern der maximal gemessenen Kraft und der Leistungsabgabe Reserven auf. Unterschiede im Erreichen von Kraftmaxima und der mittleren Leistungsabgabe spiegeln sich sowohl im Test der allgemeinen Maximalkraftfähigkeit (QSM) und der dynamischen Kraftausdauerfähigkeit (LE) als auch bei Messungen auf dem Eis in ähnlichen Dimensionen wieder. Deshalb erscheint es sinnvoll, diese Unterschiede ernster zu nehmen und durch ein gezieltes Krafttraining (einbeinige Übungen) auszugleichen. Die Ausnutzung des Klappwinkels bei noch vorhandenem Eiskontakt (Kraftwirkung auf dem Eis) erscheint auch bei höheren Geschwindigkeiten noch zu gering. Messungen im Hochleistungsbereich mit dem sportartspezifischen Messsystem (Abbildung 24) sind sehr gut von Sportlern und Trainern angenommen worden. Vergleichsmessungen mit der 3-D Videobildanalyse zeigen eine hohe Plausibilität der erfassten Parameter. Durch die Kopplung von Messwerten und zeitsynchroner Darstellung der Videoaufnahmen wird eine höhere Einflussnahme auf die Lauftechnik und eine noch bessere Ausnutzung der Wirkung des Klappschlittschuhs erwartet. Abbildung 24 System „Messhebel“ 93 Weitere Qualifizierung der Belastungsgestaltung und des Techniktrainings im Spitzen- und Nachwuchsbereichs des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber (BVDG) Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001 - 2004 Bundesverband Deutscher Gewichtheber Gewichtheben Kraft - Technik Dr. Jürgen Lippmann Holger Jentsch Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Überprüfung und Präzisierung der Trainingskonzeptionen mittels kaderkreis-spezifischen und individuellen Belastungsanalysen unter besonderer Berücksichtigung von Anschluss- und Perspektivkadern zur Heranführung an das internationale Niveau; Wissenschaftsorientierte Prozessbegleitung im Training zur Umsetzung des trainings-methodischen Grundkonzeptes des Verbandes und zur Unterstützung der sporttechnischen Vervollkommnung besonders beim Messplatztrainings; Analyse der Leistungs- und Technikentwicklung der deutschen Kadersportler und der Weltspitze zu nationalen und internationalen Wettkampfhöhepunkten. − − Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. 4 8 2 Interventionstyp Technikanalysen / Wettkampfanalysen bei nationalen und internationalen Wettkampfhöhepunkten (DM, WM) Leistungsdiagnostik im Rahmen wissenschaftsorientierter Prozessbegleitung bei Trainingslehrgängen mit Schwerpunkt Technikentwicklung, Trainingsanalyse und Trainingssteuerung Trainingsanalysen zur Umsetzung der Trainingskonzeption in den Makrozyklen 94 Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme A/B-Kader Einzeluntersuchungen 15+30 ca. 150 9 ca. 120 9 ca. 20 Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme suchungen Nachwuchsbereich C- und DC Kader Anz. Interventionstyp 4 Technikanalysen / Wettkampfanalysen bei nationalen/internationalen Wettkampfhöhepunkten (DM, Jugend- und JEM) Leistungsdiagnostik im Rahmen wissenschaftsorientierter Prozessbegleitung bei Trainingslehrgängen mit Schwerpunkt Technikentwicklung, Trainingsanalyse und Trainingssteuerung Trainingsanalysen zur Umsetzung der Trainingskonzeption in den Makrozyklen 4 3 30+10 ca. 160 16 ca. 120 25 ca. 75 Gesamtanzahl der einbezogenen A- und B-Kader: Gesamtanzahl der einbezogenen Nachwuchssportler: Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 15 40 40 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Im Spitzenbereich konnte der Belastungsanstieg bei Realisierung einer Trainingshäufigkeit von 10-12 TE in den hohen Belastungswochen weiter stabilisiert werden. Auf Grundlage der hohen Gesamtbelastung mit durchschnittlich 8,5 TE/Wo und über 400 WH/Wo im speziellen Training wurden gute Leistungsvoraussetzungen für weitere Leistungssteigerungen erreicht. Die Mehrzahl der Sportler konnte diese Leistungsvoraussetzungen aber in den letzten vier Wochen vor und direkt zur Weltmeisterschaft nicht abrufen und für die Ausprägung der Wettkampfleistung nutzen. Die Ursachen sind vielschichtig und individuell. Zu erschließende Hauptreserven liegen besonders in − einer noch wirksameren Gestaltung der Be- und Entlastung besonders in den Phasen der Leistungsausprägung (LAP), − der zielgerichteten Intensitätssteigerung in den Haupttrainingsübungen unter Beachtung der Zielgrößen aus den Rahmenorientierungen, − einer konsequenten Technikvervollkommnung besonders für Lasten im Grenzlastbereich, − der Reduzierung von Fehlversuchen im Training u.a. auch durch die bessere Rhythmisierung der Spitzenabforderungen in den WKÜ. Mit den Untersuchungsergebnissen der prozessbegleitenden Forschung konnten Beiträge zur Belastungssteigerung und einer effektiven Belastungsgestaltung bei hohen Belastungen im Verlauf der Mikrozyklen der MAZ erbracht werden. Diese Erkenntnisse wurden 2003 in den erarbeiteten, konzeptionellen Rahmenorientierungen zur Trainingsgestaltung für die einzelnen Kadergruppen integriert. Sie wurden auch für die Schwerpunktlegungen in den ITP der Leistungsträger im Anschluss- und Hochleistungsbereich insbesondere in Vorbereitung des Olympiajahres genutzt. 95 Im Nachwuchsbereich wurden erstmals Trainingsanalysen für die Jugend erstellt und die Wirksamkeit der Belastungsrealisierung sowie die Umsetzung des Trainingskonzeptes im Rahmen der Jugendnationalmannschaft untersucht. Auch im Jugendbereich konnten Belastungssteigerungen festgestellt werden, die über die Erhöhung der Trainingshäufigkeit sowie unter Nutzung der Bedingungen der Elitesportschulen realisiert worden. Damit konnten Steigerungsraten erzielt werden, die zu deutschen Rekorden und persönlichen Bestleistungen führten, aber eine noch zu geringe Annäherung an das internationale Niveau erbrachten. Die altersspezifisch abgeleiteten Intensitätsorientierungen für die speziellen Hauptübungen sollten dabei eine wesentliche Unterstützung geben können. Im Anschlussbereich der Männer und Frauen konnten deutliche Erhöhungen der Gesamtbelastung (im Schnitt 10-20%) realisiert werden, die aber nur zum Teil die angestrebte Entwicklung der Wettkampfleistungen brachten. Die stärkere Berücksichtigung von Einzelversuchen in den Wettkampfübungen soll zukünftig eine verbesserte Ausprägung der Wettkampfleistung in der Phase der Leistungsausprägung unterstützen. Zur sportlichen Technik ergaben sich aus den Untersuchungen zwei Hauptschwerpunkte. Erstens ist eine hohe Stabilität der Technik bei Grenzlasten auszuprägen und die Anzahl von ungültigen Versuchen im Training in allen Lastbereichen zu reduzieren. Dies trifft auf die Mehrzahl der Nationalmannschaftssportler aller Altersbereiche zu. Zweitens ist die Qualität der sportlichen Technik im Nachwuchsbereich deutlich zu verbessern. Bei der Mehrzahl der Sportler treten insbesondere beim Umgruppieren in allen drei Bewegungskomplexen Fehler auf, die Leistungssteigerungen bis zum Hochleistungsbereich limitieren. Dies betrifft insbesondere zu hohe Senkgeschwindigkeiten, lange Senkwege und zu große Zeiträume für das Umgruppieren und Abbremsen. Deshalb ist der begonnene Weg eines verstärkten Techniktrainings unter Nutzung der erstellten LehrCD’s zur Technikschulung im Nachwuchsbereich konsequent fortzusetzen. Dies beinhaltet die sporttheoretische Arbeit mit den Sportlern als auch die trainingsmethodischen Konsequenzen in der Belastungsgestaltung. 96 Abbildung 25 Technikanalyse im Gewichtheben 97 Vervollkommnung des Techniktrainings von Sprüngen mit Mehrfachdrehungen um die Körperlängsachse im Eiskunstlaufen Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2002- 2006 Deutsche Eislauf-Union e. V. Eiskunstlaufen Kraft - Technik Dr. Karin Knoll Dr. Falk Hildebrand Dr. Bettina Perlt, IDS Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − In der Herrenkonkurrenz sind im Medaillenbereich künftig mehrere Vierfachsprünge, eine Vierfach-Dreifach-Sprungkombination und in der Damenkonkurrenz sieben Dreifachsprünge sowie Dreifach-DreifachSprungkombinationen zu erwarten. Für die Realisierung hoher Wiederholungszahlen zur Stabilisierung individueller Höchstschwierigkeiten werden folgende Technikänderungen vorgeschlagen: − Optimierung der Schließbewegungen mit dem Ziel, die Zeit bis zur geschlossenen Flughaltung zu verringern, denn je eher die maximale Winkelgeschwindigkeit erreicht wird, desto größer ist die mögliche Drehzahl − Minimierung des Trägheitsmomentes im Flug, über völlig geschlossener Beinhaltung, gestreckter Hüfte und eng anliegenden Armen − Erlernung einer völlig neuen Landetechnik, bei der es möglich ist, ein sehr kleines Trägheitsmoment und damit die extrem hoher Winkelgeschwindigkeit möglichst bis zum Eiskontakt beibehalten zu können und trotzdem sicher zu landen. Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. 2 4 8 7 3 Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme suchungen A/B-Kader 8 8 8 8 8 56 2 2 Nachwuchsbereich C- und DC- und S-Kader 29 29 9 70 10 10 Interventionstyp Wettkampfanalysen (DM, WM ) Leistungsdiagnosen Technikanalysen 3D-Analysen Leistungsdiagnosen - Datenerfassung Technikanalysen Wettkampfanalysen (DM) Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Seniorenbereich: Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchs-/Juniorenbereich: Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 98 16 10 6 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Im Bestreben, größere Wiederholungszahlen bei Vierfachsprüngen zu realisieren, wurden Technikveränderungen vorgenommen, die es ermöglichen, mit minimaler Flugzeit diese Sprünge auszuführen: Schließbewegung mit aktiver Rotation des Schwungbeines und möglichst schnellem Einnehmen der geschlossenen Flughaltung Beibehaltung der geschlossenen Flughaltung, d.h. Verlängerung der Zeit mit maximaler Winkelgeschwindigkeit Zur Informationsvermittlung und Erfassung von Lernfortschritten wurde das bisher eingesetzte Verfahren (BIZAL) mit Orientierungen für Vierfachsprünge vervollkommnet und von 9 auf 12 zeitbezogene Schlüsselereignisse erweitert. Schlüsselereignisse widerspiegeln dabei sporttechnische Merkmale zur Realisierung der Zieltechnik. Die Erweiterung erfasst schwerpunktmäßig zeitbezogene Bewegungsmerkmale der Landung mit sporttechnischen zeitdiskreten Orientierungen zur Landung. Im Absprung begründen sich Schlüsselereignisse in biomechanischen Parametern und Zusammenhängen (Drehimpulsmaximum, Beschleunigungsmaximum, Zeitvorgaben für das Erreichen ganz bestimmter Körperpositionen). Sie kennzeichnen auch markante Ereignisse der einzelnen Bewegungsphasen, wie beispielsweise Abflug- oder Landepositionen bei Flugelementen und Richtungswechsel von Gesamt- oder Teilkörperbewegungen. Um Lernfortschritte und individuelle Defizite kennzeichnen zu können, wurde für die Schlüsselereignisse Bewertungskriterien erarbeitet und in ihrer praktischen Anwendbarkeit bei Technikanalysen geprüft. 99 Beiträge zur technischen Vervollkommnung und speziellen Kraftentwicklung in ausgewählten leichtathletischen Wurf- und Sprungdisziplinen sowie im Mehrkampf Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe Projektleiter: Mitarbeiter: 2001 - 2004 Deutscher Leichtathletik – Verband Leichtathletik Fachgruppe Kraft – Technik Dr. Hartmut Dickwach Dr. Bettina Perlt, Dr. Horst Adamczewski Dr. Frank Lehmann, Günter Wiese, Gisela Rabich und Kooperationspartner im IAT Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes Beiträge zur Steuerung der Leistungsentwicklung der Technik und speziellen Kraft der WM-/ OS- Kader der Eliteförderung und der B-Kader der Eliteanschlussförderung in Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften in Paris 2003 und auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen. Die Zusammenarbeit schloss die prozessunterstützende Arbeit mit Nachwuchsathleten ein, wobei die Kandidaten für die internationalen Wettkampfhöhepunkte der U20 in Tampere und der U23 in Bydgoszcz (sowie eingeschränkt der U18 in Sherbrooke) im Vordergrund standen. Durchführung von ein bis drei leistungsdiagnostischen Untersuchungen für die individuelle Steuerung des speziellen und Techniktrainings in den Disziplinen Kugel (einschließlich der Projektunterstützung Drehstoß), Diskus/Männer (in Zusammenarbeit mit der FG Forschungstechnologie), Speerwurf, Dreisprung/Frauen und Zehnkampf. Wettkampfanalysen in den genannten Disziplinen sowie im Stabhochsprung, Diskuswurf/ Frauen und Siebenkampf. Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. Interventionstyp 6 Leistungsdiagnostik mit computergestützter Messplatzuntersuchung / Technikanalyse Wettkampfanalysen (z.T. einschließlich Gegneranalysen) 10 Leistungsdiagnostik mit computergestützter Messplatzuntersuchung / Technikanalyse 10 Wettkampfanalysen Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Hochleistungsbereich: aus dem Nachwuchsbereich: Anzahl der Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 6 100 Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme A/B-Kader 8 Einzeluntersuchungen 30 30 200 Nachwuchsbereich C- und DC- Kader 10 30 30 250 25 A, 21 B (EAF) + 24 B (GF) 53 C, 50 D/C 20 Darstellung ausgewählter Forschungsergebnisse Wenn auch mit unter den Erwartungen gebliebenen Ergebnissen und zusätzlichen Verletzungsausfällen spiegelte das Abschneiden bei der WM mit dem 5. Platz in der Nationenwertung mit 72 Punkten eine kritische Leistungssituation im DLV 2003 wider. Die in der FG Kraft-Technik prozessbegleiteten Disziplinen haben mit 46 Punkten zu etwa 2/3 am Gesamtergebnis beigetragen. Ohne Erfolg blieben bisher die mit dem DLV abgestimmten Bemühungen zur Entwicklung des Dreisprunges der Frauen. Bei den drei internationalen Meisterschaften des Nachwuchses (JEM U20 / EM U23) konnten mit 27 bzw. 13 Medaillen und 8 Medaillen bei der WM U18 gute Ergebnisse erreicht werden, die eine erfolgversprechende Ausgangssituation für die weitere Leistungsentwicklung bei der Mehrzahl der technischen Schnellkraftdisziplinen und hier wiederum mit Vorteilen im weiblichen Bereich darstellen. Die Analysen – besonders aus der Entwicklung der Stabhochspringerinnen – weisen daraufhin, dass in den technischen Schnellkraftdisziplinen die Ausbildungsinhalte dahingehend noch stärker differenziert und schwerpunktmäßig eingesetzt werden sollten, dass eine anforderungsgerechte Technik noch früher als bisher als Voraussetzung für eine einheitliche Entwicklung von Kraft und Technik steht. Die Vorbereitung auf kontinuierliche Belastungssteigerungen ohne Verletzungen und Schäden verlangt, neben den umfassenden allgemeinen Bewegungserfahrungen auch der sauberen technischen Ausführung von späteren Haupttrainingsübungen früher als bisher einen höheren Stellenwert beizumessen. Die technischen Schnellkraftdisziplinen verbindet die Gemeinsamkeit, dass die kurzfristige Realisierung einer maximalen mechanischen Leistung bei Einhaltung vorgegebener Ausführungsbestimmungen (WK-Regeln) und damit weitgehend festgeschriebener Techniklösungen die Wettkampfleistung in entscheidendem Maße bestimmt. Die Analyse zeigt hier bestehende Reserven auf: Im Stabhochsprung bietet die langjährige Stagnation der Weltspitze in der Anlaufgeschwindigkeit die Chance, sich durch Steigerungen in diesem Bereich Vorteile bei der Leistungsausprägung zu verschaffen. Sowohl bei den Männern als auch Frauen ist ein ausbaufähiges Ausgangsniveau vorhanden. Im Kugelstoßen und Diskuswurf wie in den Wurfdisziplinen überhaupt stellt die Weiterentwicklung bzw. Stabilisierung des Kraftniveaus in der Wettkampfsaison eine generelle Reserve dar. Im Speerwurf werden Ansätze im optimalen Aufbau des wurfspezifischen Krafttrainings (KTG- Speer /Einsatz schwerer bzw. leichterer Wurfgeräte) sowie aus technischer Sicht besonders bei der Druckbeinarbeit und beim Treffen des Speeres entsprechend der herrschenden Windverhältnisse gesehen. Im Mehrkampf ist die Rolle der maximalen Sprintschnelligkeit als direkter leistungsbestimmender Faktor im Sprint, Hürdenlauf und den Sprungdisziplinen 101 wieder aufzuwerten. Technische Defizite der Frauen gegenüber den Männern stellen unterschiedlich ausgeprägt in allen technischen Schnellkraftdisziplinen Reserven dar. 1 2 3 4,65 m am 29.6.2003 Deutsche Meisterschaften 3,80 m am 16.7.2000 Deutsche Jugend-Meisterschaften 5,00 9,00 4,50 8,50 4,00 8,00 3,50 7,50 Geschwindigkeit [m/s] Höhe [m] Die Videoanalyse gewährleistet die Kontrolle und Steuerung der technischen Entwicklung, wie der Vergleich von 2000 zu 2003 für die bessere vertikale Ausrichtung der Arbeit am Stab zeigt: − effektivere Nutzung der Stabstreckung, − steilere Körperstreckung und Ausrichtung der Bewegung nach oben, − wirkungsvollere Streckung der Arme und rationellere Drehung zur Latte. Die Anlaufgeschwindigkeit (gestrichelt) ist eine Grundlage für die Leistungsentwicklung (schwarz) und wird kontinuierlich kontrolliert. Die Steigerung der Geschwindigkeit von 7,6 auf 8,1 m/s von 1996 bis 2003 ist mit einem Höhengewinn von 0,85 m verbunden. 7,00 3,00 Aug 96 Feb 97 Aug 97 Feb 98 Aug 98 Feb 99 Aug 99 Feb 00 Aug 00 Feb 01 Aug 01 Feb 02 Aug 02 Feb 03 Aug 03 Höhe [m] Geschwindigkeit [m/s] Linear (Geschwindigkeit [m/s]) Linear (Höhe [m]) Abbildung 26 Unterstützung der langfristigen Entwicklung von Annika Becker Vizeweltmeisterin im Stabhochsprung in Paris 2003 102 Zur individuellen Steuerung der Leistungsentwicklung auf der Grundlage diagnostischer Untersuchungen zum Ausprägungsgrad der sportlichen Technik und zur Materialoptimierung im Skisprung Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe Projektleiter: Mitarbeiter: 2002-2006 Deutscher Skiverband (DSV) Skispringen/ Nordische Kombination Kraft-Technik Sportarten Dr. Rolf Mahnke Dr. Horst Mroß, Sören Müller, Günter Wiese, Matthias Kindler, Dr. Falk Hildebrand, Wolfgang Hellstern, Dr. Volker Drenk, Holger Jentsch, S. Kreibich, IATWerkstatt Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Das Verfolgen von Entwicklungstendenzen bei der Weltspitze und die Überprüfung von Technikvarianten hinsichtlich der Wirksamkeit auf die Leistung. − Die Präzisierung des sporttechnischen Anforderungsprofils als Voraussetzung für Orientierungen, was auch Windkanaluntersuchungen zu optimalen Haltungen und ihren Grenzbedingungen einschließt. − Die ständige Kontrolle des individuellen Entwicklungsstandes im Vergleich zu den Vorgabewerten und Ableitung der individuellen Orientierungen für die deutschen Springer und Nordisch Kombinierten. − Neuaufbau und Einsatz des Messplatzes Schanzentischdynamometer zu einem Mess- und Informationssystem (MIS) für eine wirksamere Fehlerkorrektur beim Absprung. Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. 11 7 Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme suchungen Spezialsprung und NK A/B-Kader Interventionstyp Leistungsdiagnostik, Technikanalyse, Weltstandsanalyse bei Weltmeisterschaft (Weltstandsanalyse), Deutsche Meisterschaft, Sommer – Grand – Prix und WCWettkämpfen, Vierschanzentournee Technikanalyse zur unmittelbaren Unterstützung bei der Fehlerkorrektur in Trainingslehrgängen mit Schwerpunkt Technikentwicklung 4 Leistungsdiagnostik, Technikanalyse bei Lehrgängen und Wettkämpfen 5 Leistungsdiagnostik - dynamometrische Untersuchungen Fichtelbergschanze Gesamtanzahl der einbezogenen A- und B-Kader: Gesamtanzahl der einbezogenen Nachwuchssportler: 103 8 ca. 240 13 ca. 200 Nachwuchsbereich C- und DC-Kader 6 ca. 30 A, B, C, D/C – Kader ca. 230 26 22 Darstellung ausgewählter Forschungsergebnisse Schwerpunkte für die angewandte Forschung im Jahre 2003 waren neben der Prozessbegleitung vorlauforientierte Windkanaluntersuchungen sowie die Entwicklung und Praxiserprobung des neuen Mess- und Informationssystems an der Fichtelbergschanze zur Schnellinformation über wesentliche dynamometrisch ermittelte Parameter im Zusammenhang mit der Bildinformation zum Bewegungsablauf des Absprunges (vgl. Pkt. 4.7). Die Windkanaluntersuchungen wurden mit Sportlern und mit einem Springermodell (Puppe) mit dem Ziel durchgeführt, bessere Voraussetzungen für die individuelle Technikoptimierung zu erarbeiten. Zukünftig sollen die individuellen Technikvorgaben stärker an evtl. vorhandene, individuell zweckmäßige Lösungen angepasst werden. Weiterhin sollen Kompromisslösungen, die den individuellen Voraussetzungen, insbesondere in der Bindungseinstellung und Materialanpassung, entgegen kommen, als Alternativen bzw. aktuelle Zwischenziele für die weitere Annäherung an das Technikleitbild gekennzeichnet werden. Entgegen den Erwartungen zeigte sich, dass die individuellen Technikvarianten mit geringerer Körpervorlage bei den beiden untersuchten Springern keine individuell optimalen Lösungen sind und durch eine stärkere Annäherung an das Technikleitbild theoretisch noch große Leistungsreserven erschlossen werden können. Bei einem der beiden Sportler besteht allerdings bezüglich des Skianstellwinkels eine Ausnahme für vom Technikleitbild abweichende günstige Lösungen. Hier liegt der optimale Bereich bei kleineren Werten, als beim Technikleitbild. Die Untersuchungen ergaben weiterhin, dass günstigere Alternativlösungen bei den gegebenen Bedingungen bezüglich des Differenzwinkels zwischen Unterkörper und Ski nur in beschränktem Maße möglich sind, d. h., längerfristig muss auch für diese beiden Springer auf eine Verringerung des Differenzwinkels zwischen Unterkörper und Ski orientiert werden, damit Flughaltungen mit größerer Körpervorlage bzw. kleineren Unterkörperanstellwinkeln erreicht werden können. Durch die von der Flughaltung abhängigen Luftkräfte wird neben dem unmittelbaren Einfluss auf die Sprungweite auch ein Längsmoment erzeugt, welches die Stabilität der Flughaltung und die Drehung des Systems Springer Ski beeinflusst. Eine weitere Zielstellungen der Windkanaluntersuchung bestand deswegen darin, die für das Simulationssystem Skisprung notwendigen Messreihen zu den Längsmomenten zu komplettieren. Mit dem Simulationssystem sollen zukünftig der Bewegungsablauf und Haltungsänderungen im Zusammenhang mit der Wirkung der Längsmomente untersucht werden, um Technikanforderungen unter dem Aspekt der Realisierbarkeit präzisieren und effektive FehlerkorrekturMaßnahmen ermitteln zu können. 104 Das MIS Fichtelbergschanze hat sich während der Deutschen Meisterschaften (über 500 Sprünge erfasst, 229 Sprünge statistisch bearbeitet), und einem nachfolgenden Trainingslehrgang der Nordischen Kombination bewährt. Das betrifft besonders die zeitlichen Abläufe der Erfassung und Aufbereitung der dynamometrischen und visuellen Informationen, die Bereitstellung der Ergebnisse als Schnellinformation und die realisierte Vernetzung des MIS-PC mit einem am Trainerstandort aufgebauten Info-PC und die über die Datenbank vorhandenen Recherchemöglichkeiten für inter- und intraindividuelle sowie Leitbild-Vergleiche. In Zusammenarbeit mit Trainern und Sportlern wurde eine wirksame Nutzung der neuen Möglichkeiten erreicht. Für die Weiterführung ist einzuschätzen, dass die gegenwärtige Arbeitsweise vorrangig den Charakter einer Messplatzdiagnostik hat und die Ansätze für ein lernorientiertes Messplatztraining weiter auszubauen sind. Zur Erhöhung der Aussagefähigkeit der Messwerte bezüglich der Absprunggeschwindigkeit bzw. der wirksamen Beschleunigungskräfte wurden bei den Windkanaluntersuchungen Absprungpositionen untersucht, um die während des Absprunges wirksamen Auftriebskräfte zu bestimmen. Weitere Untersuchungen zur genaueren Bestimmung der bei der Radiusdurchfahrt beim Absprung wirksamen Zentrifugalkraft (experimentelle Erprobung in Verbindung mit Simulationsrechnungen) sind 2004 geplant. Abbildung 27 Windkanaluntersuchungen im Skispringen 105 Aufbau und Vervollkommnung schwieriger Kürsprünge in den Einzelund Synchrondisziplinen des Wasserspringens unter Berücksichtigung internationaler Entwicklungstendenzen im Olympiazyklus 2000-2004 Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001-2004 Deutscher Schwimmverband Wasserspringen Kraft- und Techniksportarten Dr. Thomas Köthe Dr. Bertold Fricke, Rolf Wagner Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Analysen der internationalen und nationalen Leistungsentwicklung (Weltstandsvergleich) Unterstützung des Aufbaus und der Vervollkommnung neuer schwierigster Kürsprünge Technikvervollkommnung durch Lerntraining − − Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme suchungen A/B-Kader 3 35 24 36 Nachwuchsbereich C-, DC- und P-Kader 13 134 36 78 Interventionstyp 5 4 Leistungsdiagnose Wettkampfanalyse 10 14 Leistungsdiagnose Wettkampfanalyse Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich: Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): Gesamtanzahl der biomechanischen Sprungauswertung Gesamtanzahl der Technikanalysen 28 48 66 1030 2030 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Der Weltstandsvergleich bildet die Grundlage für die Herausarbeitung von Entwicklungstendenzen der Sportart und den aktuellen Stand deutscher Sportler. Nach den WM 2003 konnte herausgearbeitet werden, dass die Programminhalte weiter verbessert wurden (der Schwierigkeitsgrad erhöhte sich) und gleichzeitig wurde das Niveau der Sprungausführungen im Erwachsenenbereich angehoben (die mittleren Wertungsnoten der Kampfrichter waren höher). In allen Disziplinen setzt sich der Trend zur langfristigen Leistungssteigerung sowohl bei Siegern als auch bei den Platzierten fort. 106 Im Schwierigkeitsgrad bestimmte in den Finalwettkämpfen der WM 2003 bei den deutschen Teilnehmern/innen nur noch die Erststarterin im Turmspringen der Damen die Weltspitze mit (Dies trifft grundsätzlich auch für den Erststarter im Turmspringen der Herren zu. Er hat aber bei der WM 2003 nicht das Finale erreicht.) Zudem beeinträchtigten die Qualität und die Sicherheit das Wettkampfergebnis. Insgesamt wurde der Abstand zur Weltspitze zunehmend größer. Aus der Anzahl und der maximalen Qualität der Finalsprünge ist zu erkennen, dass vorwiegend mit den schwierigen Sprüngen sowohl in den Einzel- als auch in den Synchrondisziplinen die höchste Qualität und so das Bestergebnis in den Sprunggruppen und Kategorien erreicht wurde. Hochbewertete leichte Kürsprünge sind Einzelfälle. In den Synchrondisziplinen konnten deutsche Starter der Leistungsentwicklung in den beiden Synchronkunstdisziplinen der Damen und Herren folgen. Alle neuen superschweren Kürsprünge sind auf einem sehr hohen Qualitätsniveau in die internationalen Höhepunktwettkämpfe eingeführt worden. Die schwerpunktmäßig durchgeführten Technikanalysen wurden unter den drei folgenden Aspekten durchgeführt: Der sporttechnische Entwicklungsstand der unterschiedlichen Alters- und Kaderbereiche wurde im Vergleich zu den internationalen Konkurrenzen eingeordnet. Dabei vertieften die Technikanalysen die mittels Weltstandsvergleiches gewonnenen Erkenntnisse und deckten weitere Leistungsreserven deutscher Wasserspringer auf. Spezifizierend werden die Vorzüge und Mängel in den einzelnen Bewegungsabschnitten untersucht, die Hinweise auf Schwerpunkte zur Verbesserung des Ausbildungssystems im deutschen Wasserspringen geben. Insbesondere betraf das die Bereiche des Absprunges aus dem Anlauf und die Eintauchphase. Individualanalysen beziehen die unterschiedlichen Beurteilungsaspekte der Sportlers und des Kampfrichters in die Analyse der gezeigten Technikvarianten ein, und so konnten für die Förderkader des DSV Schwerpunkte für das Techniktraining der jeweils folgenden Trainingsphase bestimmt werden. Der Aufbau neuer Sprünge deutscher Wasserspringer wurde durch die Erarbeitung von weiteren 8 individuellen Technikmodellen (ITM) im Jahr 2003 unterstützt. Für alle ITM (insgesamt wurden im bisherigen Projektzeitraum 31 individuelle Technikmodelle erarbeitet) wurden Soll-Ist-Vergleiche angefertigt, die Entwicklungsreserven aufzeigten. 107 Beiträge zur Verbesserung der individuellen Beschleunigung der Leistungsentwicklung von Judoka im Spitzen- und Anschlussbereich der Frauen und im Anschlussbereich der Männer durch trainings- und wettkampfanalytische Untersuchungen zur Umsetzung individueller Kampfkonzeptionen Laufzeit: Verband: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001 - 2004 Deutscher Judobund e.V. Technik- Taktik Dr. Hans-Dieter Heinisch Roland Oswald R. Scharf, B. Möller, C. Kählert, K. Meister Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Wettkampfbeobachtung und -analyse zur optimalen Unterstützung der individuellen Wettkampfvorbereitung und zur Organisation der Wettkampfleistung durch Erarbeitung von Entwicklungstendenzen des internationalen Spitzensports und der aktuellen Einordnung der deutschen Athletinnen und Athleten auf der Grundlage detaillierter Weltstandsanalysen im Männerund Frauenbereich. − Analyse und Bewertung des Kampfverhaltens potentieller internationaler Gegner (CD- Rom- bzw. DVD Präsentationen) − Analysen zur Umsetzung individueller Kampfkonzeptionen (Soll- Ist- Vergleiche der angestrebten technischen Profile und ihrer Effektivität gegen unterschiedliche Kämpfertypen) − leistungsdiagnostische Untersuchungen im Kraft- und Ausdauerbereich und Maßnahmen zur Trainings- und Belastungssteuerung in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (UWV) Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme Interventionstyp 8 10 4 WK-Beobachtungen und -analysen Leistngsdiagnostik Trainingssteuerung (UWV-EM u. WM) 9 14 2 WK-Beobachtungen und -analysen Leistngsdiagnostik Trainingssteuerung (UWV-EM) Einzeluntersuchungen A/B-Kader 22 vgl. 19 44/26 15 14/16 Nachwuchsbereich C- und DC-Kader 29 vgl. 28 78/65 23 9/14 108 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: 35 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich: 30 Gesamtzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Wettkampfanalyse): ca.1380 Gesamtzahl der beobachteten Kämpfe: Männer: 1060 Frauen: 740 gesamt: 1800 u20 männl.: 730 u20 weibl.: 380 u20 gesamt: 1110 Gesamtzahl der erstellten Kämpferprofile von potentiellen Gegnern: Männer: ca. 400 (ca. 2000 Videosequenzen) Frauen: ca. 670 (ca. 1900 Videosequenzen) Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Wettkampfanalyse: Kennzeichnung aktueller internationaler Entwicklungstendenzen im technischtaktischen Bereich anhand der Analyse des Kampfverhaltens, der Kampfesführung, von technisch- taktischen Leistungsparametern (vgl. Abb. 1) und des technischen Repertoires internationaler Spitzenathleten und Vergleich der Wettkampfleistung der internationalen Spitze mit dem Leistungsstand der deutschen Athleten und Athletinnen. Analyse der Entwicklung der deutschen Athletinnen und Athleten im Spitzen- und Anschlussbereich und Kennzeichnung von Defiziten. (WK- Analyseberichte und Referate). Erweiterung und Aktualisierung multimedialer Gegnerdateien (Kämpferprofile) auf CD/ DVD 1,5 3,5 3,09 A ktivität Effektivität 2,93 3 1 2,34 2,22 0,58 2,38 1,01 2,5 0,5 0,21 0,36 2 0,01 0 OS'00 1,18 EM'01 WM'01 EM'02 EM'03 WM'03 -0,22 -0,5 Abbildung 22 1,5 1 Längsschnittanalyse der Aktivität und Effektivität der deutschen Männer 109 Leistungsdiagnostik: − − Individuelle Testauswertungen und Bewertung im Vergleich zu Normvorgaben und zu individuellen Entwicklungstendenzen im Mehrjahreslängsschnitt. Ableitung von Empfehlungen für die weitere Trainingsgestaltung in den Bereichen spezielle Ausdauer und Kraft. Einsatz der präzisierten computergestützten Testauswertung (Software für judospezifischen Belastungstest/ BT3) in der Praxis Trainingssteuerung: − Aktuelle Ergebnisse zur Belastungsgestaltung in der UWV auf der Grundlage der Verläufe und der Ausprägung biochemischer Parameter im Zusammenhang mit den realisierten Trainingsinhalten. Darstellung der Ergebnisse in einem Workshop der technisch- taktischen Sportarten (Hauptreferat) Individuelle Kampfkonzeptionen: − − − − − Erarbeitung und laufende Präzisierung komplexer individueller Leistungsdokumentationen für ausgewählte C- Kaderathleten und –athletinnen des DJB in multimedialer Form (CD- Rom) mit folgenden Schwerpunkten Kennzeichnung individueller Kampfkonzeptionen (technisch- taktische Konzepte gegen Rechts- und Linkskämpfer) Dokumentation der Umsetzung der individuellen Kampfkonzeption im Wettkampf Fehleranalysen (Bildreihen mit gekoppelten Videosequenzen) Erfassung und längsschnittanalytische Dokumentation individueller leistungsdiagnostischer Daten (Kraft/ Ausdauer) und ausgewählter Belastungsparameter (Laktat, CK) in Phasen der UWV 110 Beitrag zur beschleunigten Leistungsentwicklung im Ringen durch die systematische Erhöhung der ringkampfspezifischen Belastung im Training und Wettkampf unter den Voraussetzungen der wirksamen Nutzung eines Trainer-Sportler-Beratersystems Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001 – 2004 Deutscher Ringer-Bund Ringen Technik-Taktik Dr. Klaus Freyer Prof. Dr. Harold Tünnemann, Frank Hahn, Dr. H. Sandner, K. Meister, B. Möller Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes: − − − − Kennzeichnung von Entwicklungsverläufen des technisch taktischen Kampfverhaltens der Weltspitze mit prognostischen Ableitungen für die inhaltlichen individuellen Aufgabenstellungen im speziellen Training und der damit verbundenen Durchsetzung von höheren Belastungsreizen in allen drei Ringkampfdisziplinen Unterstützung der Entwicklung von siegentscheidenden konditionellen Leistungsfaktoren unter besonderer Beachtung ihrer komplexen Wirksamkeit bei der Ausprägung wettkampffester individueller technisch taktischer Kampfhandlungen Modifizierte Übertragung der Ergebnisse und Erkenntnisse des Spitzentrainings auf den Bereich des Frauenringkampfes und des Nachwuchstrainings unter der besonderen Zielstellung einer beschleunigten Leistungsentwicklung. Komplexe Interpretation und Durchsetzung von Erkenntnissen der leistungsstrukturellen Zusammenhänge im Ringen durch die umfassende Nutzung eines Trainer-Sportler-Beratersystems bezogen auf die ringkampfspezifische Ausbildung 111 Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. Interventionstyp 10 Leistungsdiagnostik 9 Wettkampfbeobachtungen und -analysen (3 EM, 3 WM, 2 DM, 1 IT) 15 Messplatztraining 4 Wettkampfbeobachtungen und -analysen (1 EM, 3 WM) Leistungsdiagnostik Messplatztraining 8 4 Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme A/B-Kader 16 Einzeluntersuchungen 7 nationale Kader 170 internationale Kader vgl. 260 5 100 Nachwuchsbereich C- und DC-Kader 8 nationale Kader vgl. 150 internationale Kader 150 5 70 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich: Gesamtzahl der aufgezeichneten Kämpfe bei internationalen Meisterschaften Freier Ringkampf: Seniorenbereich 520 Juniorenbereich 290 gesamt: 810 Gr.-Römisch: Seniorenbereich 615 Juniorenbereich 300 gesamt: 915 Frauen: Seniorenbereich 365 Nachwuchsbereich 425 gesamt: 790 insgesamt: 2515 Kämpfe 60 80 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Bewertung der individuellen Leistungsentwicklung der Kaderkreise des DRB e.V. auf der Grundlage der Leistungstest und der Wettkampfanalyse mit Empfehlungen zur weiteren Trainingsbelastung im Jahresverlauf. Inhaltliche Erweiterung des Trainingsmittelkatalogs unter dem Aspekt der systematischen Erhöhung der Trainingsbelastung und der weiteren Qualifizierung der individuellen technisch taktischen Ausbildung. Unter der Zielstellung der Belastungserhöhung erfolgte die wissenschaftliche Mitarbeit bei der Erstellung der Jahresplanung unter der besonderen Berücksichtigung einer dynamischen Belastungsgestaltung Die Athleten und die Bundestrainer erhielten nach technisch-taktischen Schwerpunkten aufbereitete und auf bestimmte Gegner ausgerichtete gewichtsklassenspezifische Videobänder bzw. CD-ROM. Gleiches gilt für die Traineraus- und -weiterbildung einschließlich der Kampfrichterausbildung. Dem Praxispartner wurden insgesamt 78 inhaltlich aufbereitete Bänder und 30 CD-ROM übergeben. 112 Qualifizierung des Trainings. und Wettkampfsystems unter besonderer Berücksichtigung der Ausprägung und Vervollkommnung wettkampfwirksamer Kampfhandlungen im Boxen Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter:: Mitarbeiter: 2001 - 2004 Deutscher Boxsport – Verband Amateurboxen Technik-Taktik Dr. Michael Bastian Rainer Scharf, Kerstin Meister Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes: − − − − − Die Wettkampfanalyse bei den Weltmeisterschaften 2003 und der Vergleich der Wettkampfleistungen des DBV Kaders mit den Weltbesten auf der Basis von Wirksamkeits- und Effektivitätsparametern der Wettkampfleistung sollten weitere Aufschlüsse geben zu Reserven unserer potentiellen Olympiakader in der erfolgreichen Gestaltung ihrer individuellen Kampfkonzeptionen. Die Erarbeitung und Erprobung individueller Messplatztrainingsprogramme zur Vervollkommnung der Wirksamkeit von Kampfhandlungen wurde unter Einbeziehung der Ergebnisse der Wettkampfanalysen bei der WM 2003 fortgeführt. Mit der Durchsetzung eines auf höhere Wettkampfanforderungen ausgerichteten 4 x 2 Minuten Schlagleistungstest, der beginnend ab dem Trainingsjahr 2002 in das Programm der Komplexen Leistungsdiagnostik einbezogen wurde, sollten Erkenntnisse zur Qualität und Effektivität des Kampfverhaltens bei den Weltmeisterschaften gewonnen werden Die neue Anforderungsstruktur des Schlagleistungstests wurde verstärkt auf die Anforderungen im Bereich der Weltspitze orientiert. Hauptakzente waren die Einbeziehung von komplexeren Kampfhandlungen (Schlagverbindungen) und die Erweiterung der Spurtleistung im Test. Mit diesem Ansatz sollte einen Anstieg der Kampfhandlungsdichte und der Trefferhöhe bei den deutschen Boxern im Wettkampf erreicht werden. 113 Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. Interventionstyp 4 Leistungsdiagnostik und Messplatztraining Wettkampfanalysen (IT Halle 2003, Boxgala 2003 Hamburg, 1. EU-Cup 2003 Straßburg, WM 2003 Bangkok/Thailand, DM 2003 Männer Wismar) 5 4 Leistungsdiagnostik und Messplatztraining Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme A-C-Kader 10 -16 Einzeluntersuchungen 10 -22 236 44 C- und DC-Kader / Junioren 10 - 22 84 Gesamtzahl der einbezogenen Kader (Männer): Gesamtzahl der einbezogenen Kader (Junioren): Gesamtzahl der analysierten Sportler anderer Länder: (Wettkampfanalysen v.a. EU-Cup 2003 und WM 2003) 26 32 178 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Wettkampfanalysen der zurückliegenden internationalen Wettkampfhöhepunkte zeigen einen markanten Anstieg der Handlungsdichte und Trefferhöhe im Kampfverhalten der weltbesten Boxer. Neben der weiter zunehmenden Leistungsdichte sind es vor allem Regeländerungen, wie die Verkürzung der Rundenzeit von 5 x 2 Minuten auf 4 x 2 Minuten, als auch die Einführung des Wettkampfurteils RSC outscored, die zu dieser Entwicklung geführt haben. Deutliche Überlegenheit, ausgedrückt in einer Trefferdifferenz von 15 bzw. 20 Treffern führt im Kampfverlauf zum vorzeitigen Kampfabbruch und Sieg des überlegeneren Boxers. Das zieht zwangsläufig trainingsmethodischen Konsequenzen in Bezug auf das Kampfverhalten von Spitzenboxern nach sich. Spitzenboxer gestalten fast alle ihre Wettkämpfe bei internationalen Höhepunkten mit der Zielstellung den Wettkampf vorzeitig zu gewinnen. Bei den EM 2002 und den WM 2003 betrug der durchschnittliche Anteil dieser bereits 30 %. Bei den Weltmeisterschaften 2003 erreichen unsere besten Boxer hinsichtlich der Anzahl der Kampfhandlungen und den erzielten Treffer die Leistungen der Weltspitze. Die Leistungsfähigkeit im spezifischen 4 x 2 Minuten Schlagleistungstest konnte im Vergleich mit den Ergebnissen vor den Europameisterschaften 2002 bei der Mehrzahl der deutschen WM- Boxer verbessert werden. Insbesondere das Schlagkraftniveau der komplexen Anforderung 2er Schlagverbindung und die Spurtleistungen haben sich deutlich verbessert. Die damit verbundene Zunahme der Handlungsdichte und Trefferhäufigkeit im Wettkampf bestätigt die von uns trainingsmethodisch beabsichtigte Wettkampfwirksamkeit der individuellen Kampfhandlungen. Diese positive Entwicklung im Kampfverhalten unserer Auswahlboxer spiegelt sich auch in den Wettkampfergebnissen wider. Bei den WM 2001 wurde lediglich eine Bronzemedaille gewonnen. Bei den EM 2002 waren es zwei Bronze- und eine Silbermedaille und bei den WM 2003 wurde mit dem Gewinn von vier Bronze- und einer Sil114 bermedaille das zweitbeste deutsche Abschneiden bei Weltmeisterschaften erreicht. Folgende Schwerpunkte standen im Mittelpunkt unserer wissenschaftlichen Prozessbegleitung im vorolympischen Trainings- und Wettkampfjahr 2003: − Durchsetzung der Anforderungserhöhungen im Rahmen der boxspezifischen Leistungsdiagnostik, insbesondere des Leistungs- und Standardtests unter dem Aspekt einer größeren Übereinstimmung mit den Anforderungen des Wettkampfes bei Auseinandersetzungen mit der Weltspitze. Das betrifft die Einbeziehung komplexerer Schlaghandlungen in den Leistungstest (Schlagverbindungen), die Erhöhung des Anteils der Spurtleistungen. Im Messplatztraining galt es den trainingsmethodischen Ansatz effektiver auf individuelle Erfordernisse und die Anforderungen der Weltspitze auszurichten. − Durchsetzung der Orientierung auf Steigerung der Handlungshäufigkeit bzw. Handlungsdichte und des Treffer Erzielens vor dem Hintergrund der Qualifizierung und stärkeren Individualisierung des wettkampfnahen Trainings. Schlagkraft FH+SH Schlagkraft 2er SV Schlagkraft in ME (Mittelwert) 360 340 320 300 280 260 240 220 200 KLD EM 2002 KLD WM 2003 Abb.: 2 Vergleich der Leistungsentwicklung der Schlagkraft im Mittelwert bei den deutschen EM – und WM -Teilnehmern (n=8) 2002 und 2003 Abbildung 28 Boxen - Leistungsentwicklung durch spezifisches Messplatztraining und Leis- tungsdiagnostik 115 Untersuchungen zur wirksameren Trainingsgestaltung und Leistungssteuerung im technisch-taktischen Bereich der Sportart Volleyball durch die Erschließung von Anwendungsformen und die schrittweise Praxisimplementierung eines multimedialen Sportspiel-Informationssystems Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001 - 2004 Deutscher Volleyball-Verband Volleyball Technik-Taktik Dr. Berthold Fröhner Dr. B. Zimmermann, B. Kügler, R. Teichmann, Dr. Roland Regner, Matthias Kindler, Dr. Werner Nobis, Markus Maspfuhl (extern) Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes Aktualisierung und inhaltliche Vervollständigung der gegnerspezifischen Datenbanken mit Hilfe des multimedialen Sportspiel-Informations-Systems (DATA PROJECT/DiVARIS) als Informationsbasis für die Wettkampfvorbereitung. Betonung der wettkampforientierten wissenschaftlichen Prozessbegleitung (Wettkampfvorbereitung/Wettkampfsteuerung) bedingt durch den umfangreichen Wettkampfkalender 2003: Europameisterschaften der Damen und Herren, Weltliga Herren, Olympiaqualifikation Herren, Grand-Prix-Qualifikation Damen für 2004, Juniorinnen-Weltmeisterschaft. Weiterführung der sportpraktischen Umsetzung und Einordnung des videounterstützten Lerntrainings zur Technikentwicklung im Spitzen- und Nachwuchsbereich (Schwerpunkte: Spezielle Videoanalysen zur Erfassung von Spielhandlungen mit Soll-Wert-Charakter, methodisch-didaktische Umsetzung neu entwickelter Funktionen innerhalb des Informationssystems DiVARIS). Entwicklung eines Modells zur Nutzung des Internets für den speziellen Informationszugriff und -austausch bezogen auf videogestützte Technik-TaktikInformationen am Beispiel der Auswertung des Welt-Cups 2003 (Damen und Herren). 116 Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme A/B-Kader 13 14 14 C/D Kader 14 7 16 Interventionstyp 52 58 1 Wettkampfanalysen Gegneranalysen Trainingsbegleitung / TA 16 8 10 Wettkampfanalysen Gegneranalysen Technikanalysen Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: Einzeluntersuchungen 52/624 58/812 11/154 16/224 8/56 10/160 30 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Realisierung von 110 Wettkampfanalysen (Gegner, eigene Mannschaft) und 11 Interventionen mit dem Akzent der videounterstützten Trainingsbegleitung; Bereitstellung aktualisierter und erweiterter gegnerspezifischer Datenbanken mit differenzierter dialogorientierter Recherchemöglichkeit unter individual- und mannschaftstaktischem Aspekt; Diagnostik des aktuellen Leistungsstandes der NM-Kader in der Vorbereitungsphase und beim Wettkampfhöhepunkt. Erarbeitung eines Medienpaketes auf CD-Basis (vgl. Pkt. 8.4) auf der Grundlage vertiefender Videoanalysen der Videodaten von den WM der Damen und Herren 2002 mit Hilfe des Videoinformationssystems DiVARIS und des Wettkampfanalysesystems DATA PROJECT: Inhaltliche Gestaltung der Medien in enger Anlehnung an die schriftlichen und datengestützten Kernaussagen der WM-Berichte (Weltstandsanalyse); Vermittlung anschaulicher Bildinformationen in konzentrierter Form zu den typischen individuellen, gruppen- und mannschaftstaktischen Verhaltensweisen im modernen Leistungsvolleyball; umfangreicher Wissenstransfer in die Trainingspraxis und den Bereich der Aus- und Fortbildung; Etablieren der CD als Hauptinstrument des speziellen Informationsaustausches. Fachliche Beratung (Konzepterstellung, Einarbeitung in das Analyseverfahren) des universitären Betreuungsprojektes „Prozessbegleitende Objektivierung der individuellen komplexen Spielleistung der Juniorinnen-Nationalmannschaft (Jg. 84/85) innerhalb des DVV-Nachwuchsförderungskonzeptes „VC Olympia Sinsheim“: Absicherung der prozessbegleitenden Technik-Taktik-Diagnostik in den Vorbereitungslehrgängen und beim Wettkampfhöhepunkt (Optimierung der eigenen Spielweise und gegnerspezifische Vorbereitung). 117 Weiterentwicklung des Informationssystems (vgl. auch Projekt Hockey): Erprobung und Nutzung neu entwickelter Funktionen der Software-Version 3.0 mit dem Schwerpunkt der qualitativ verbesserten methodisch-didaktischen Möglichkeiten der Schnittlistenbearbeitung (damit Optimierung des Outputs); Technologie- und Wissenstransfer im wissenschaftlichen Verbundsystem (Veröffentlichungen, Vorträge). Abbildung 29 Doppelplayer für vergleichende Technik- und Taktikanalysen (allgemeine Nutzung als Videoplayer und Einsatz im videounterstützten Lerntraining bei Feedback-Prozeduren) Abbildung 30 Mediendidaktische Bearbeitung von Bildern und Videosequenzen 118 Analyse und Diagnostik bewegungstechnischer, individual- und gruppentaktischer Komponenten der Spielhandlungen und praxisrelevante Interventionen zur effektiveren Trainingsgestaltung und Wettkampfführung im Spitzen- und Nachwuchsbereich der Sportart Hockey mittels Computer-Video-Analysen und multimedialer Informationstechnologien Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001 - 2004 Deutscher Hockey-Verband Feldhockey Technik-Taktik Dr. Berthold Fröhner B. Kügler, Dr. B. Zimmermann, R. Teichmann, F. Hildebrand, Werner Wiedersich (extern) Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − − − − Umfassende Auswertung der 1. Hallenhockey-Weltmeisterschaft: Erweiterung des Erkenntnisstandes über effektive technisch-taktische Verhaltensweisen und Situationslösungen im Leistungshockey durch systematische Videoanalysen, multimediale Umsetzung der Ergebnisse mittels moderner Medien - CD. Anwenderbezogene Weiterentwicklung der DiVARIS-Technologie: Erschließen multimedialer Anwendungsformen und -algorithmen, Betonung des Umsetzungsaspektes (Erarbeitung von Lehrmedien, Komfort der Videopräsentation). Weiterführung der 3D-Analysen ausgewählter bewegungstechnischer Komponenten spezieller Spielhandlungen als Ansatzpunkt zur Leistungssteigerung und zur Ableitung von Trainingsorientierungen im Spitzenbereich (Schwerpunkt: Spezialtechniken in Standardsituationen - Schlenzecke). Weiterführung der Längsschnittanalyse des Ausbildungsstandes von Basistechniken (Hallen- und Feldhockey) bei Nachwuchssportlern, qualitative Bewertung der Technikrealisierung und Ableitung trainingsmethodischer Hinweise (Pilotstudie). 119 Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme A/B-Kader 24 6 5 C/D-Kader 15 7 11 Interventionstyp 1 1 1 WK-Analysen Technikanalysen Leistungsdiagnostik 2 1 1 Technikanalysen Leistungsdiagnostik Trainingsbegleitung Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: Einzeluntersuchungen 1/24 1/6 1/5 2/30 1/7 1/11 24 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Umfassende Analyse und Auswertung der 1. Hallenhockey-Weltmeisterschaft mittels systematischer Videoanalysen (9 Spiele des Weltmeisters Deutschland): Selektion von 450 thematisch relevanten Datensätzen/Sequenzen aus dem Basismaterial mittels DiVARIS, Systematisierung und Dokumentation der ausgewählten Sequenzen in einer Datenbank, sportfachliche Bewertung und verallgemeinernde Interpretation unter Führung des Bundestrainers, Umsetzung der Erkenntnisse / Wissenstransfer durch die Nutzung neuer Medien – CD: Die Verallgemeinerung der Erkenntnisse richtete sich auf die Kennzeichnung der typischen Taktiken im Angriff (z.B. Aufbauspiel gegen defensive Deckung, Spiel im gegnerischen Kreis, Ecken-Angriff) und in der Abwehr (z.B. Abwehrverhalten Pressing, individuelle Abwehr und Doppeln, Ecken-Abwehr). Die verbalen Erläuterungen zu den typischen Verhaltensweisen wurden durch taktische Prinzipskizzen sowie ebenfalls grafisch dargestellte Übungsempfehlungen ergänzt und mit dem frei wählbaren Zugriff auf ausgewählte Videosequenzen verbunden. Durch die systematisch strukturierte multimediale Umsetzung der Informationen auf CD wurde ein effektiver Standard für den Wissenstransfer im DH-B entwickelt (aktive dialogorientierte Reflexion der Ergebnisse, Erreichen eines großen Nutzerkreises durch die rationellen technischen Möglichkeiten der CD-Vervielfältigung). Die beschriebene Auswertung der Hallenhockey-WM diente als Modellversuch für eine umfassende Weltstandsanalyse im Feldhockey nach den OS 2004, die noch zusätzlich durch die Analyse und Auswertung objektiver Leistungsdaten (Wettkampfanalyse Hockey in Entwicklung) vertieft werden soll. 120 Anwenderbezogene Weiterentwicklung der DiVARIS-Technologie: Betonung des Umsetzungsaspektes (Erarbeitung von Lehrmedien, Komfort der Videopräsentation): Die Fertigstellung der Version 3.0 präsentiert entsprechend den Wünschen der Hockeytrainer vorrangig verbesserte und erweiterte Möglichkeiten zur systematischen methodisch-didaktischen Schnittlistenbearbeitung (Szenenduplikation, Zwischentitel, Text- und Grafik-Insert in die Videoszenen, Szenenüberlagerung, Slow-Motion-Generierung, Arbeit mit fixen Bildern). Die gewonnenen neuen Funktionen erhöhen deutlich die inhaltliche Qualität der Ergebnisumsetzung in Theorie und Praxis. Abbildung 31 Einblick in den inhaltlichen Aufbau der CD „Typische Taktiken in Angriff und Abwehr bei den ersten Weltmeisterschaften im Hallenhockey“ 121 Analyse der Techniken des Diskuswerfens Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: 2002 - 2004 Deutscher Leichtathletik-Verband Diskus Fachgruppe Forschungstechnologie Dr. Falk Hildebrand Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − − − Charakterisierung der sich gegenwärtig herausbildenden Wurftechniken in Konkurrenz zur bisher vorherrschenden Technik Anbieten von Lösungen aus biomechanischer Sicht zur Minderung von Schwachstellen in der Wurftechnik deutscher Werfer bzw. bestmögliche Entwickelung eigener Stärken Weitere Qualifizierung der Analysemethoden Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Die Strategien für den Abwurf des Diskus haben sich schon seit Jahren gegenüber der Theorie über den Diskusflug verändert. Es wurde notwendig, die Theorie auf den räumlichen Fall zu erweitern und im Zuge der Simulation auch das Abwurfverhalten zu optimieren. Es ergaben sich teils gravierende Abweichungen von den bisher geltenden Theoriepositionen. Herausgearbeitet wurde die Bedeutung des Unteranstellens und der Seitneigung des Diskus im Abwurf, insbesondere bei unterschiedlichen Windbedingungen. Des Weiteren wurden die Mechanismen der Drehimpulserzeugung geklärt. Hier gibt es ganz unterschiedliche Anteile an der Entstehung des Drehimpulses aus antiparallelen Kräften auf den Untergrund bzw. aus der Schwungbeinbewegung. Es scheint so zu sein, dass aus diesen Unterschieden am Beginn der Wurfbewegung auch die beiden gegenwärtig dominanten Wurftechniken folgen: Der Zuwachs an Weite wird nur über einen Zuwachs an Drehimpuls erreicht, weil im Spitzenbereich, wie langjährige Beobachtungen zeigen, die speziellen energetischen Leistungen beim Abwerfen nicht mehr gesteigert werden können. 122 Diagnose der Kraftvoraussetzungen bei zyklischen Teilkörperbewegungen Laufzeit: Sportart: Fachgruppe: Projektleiterin: Mitarbeiter: 2003-2004 Ausdauersportarten Forschungstechnologie Dr. Maren Witt Dr. A. Berbalk, Prof. Dr. G. Neumann, W. Hellstern, B. Möller, Göran Sell (Doktorand Uni Leipzig), Ingo Markatsch (Doktorand Uni Halle) Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Den Schwerpunkt der Projektbearbeitung bildete in diesem Jahr der Aufbau des Messplatzes zur Analyse von Teilkörperbewegungen im Schwimmkanal. Dazu waren umfangreiche Tests des eingesetzten Kraftgebers sowie der Testgestaltung notwendig. Im Ergebnis dieser Arbeiten konnte im Oktober mit den Untersuchungen nach einem standardisierten Testprotokoll begonnen werden. Danach wird jeweils ein passiver Anströmtest, ein Stufentest über 4 x 20 s mit einer Geschwindigkeitserhöhung um jeweils 0,1 m/s und ein Dauertest über 90 s mit der Teilkörper- Armbzw. Beinbewegung durchgeführt. An den Untersuchungen nahmen Kadersportler des Deutschen Schwimmverbandes aus Halle, Riesa und Leipzig teil. Die Tests werden planmäßig bis zum Ende des laufenden Trainings- und Wettkampfjahres fortgeführt. − Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. Interventionstyp 4 Test 14 Test Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme suchungen A/B-Kader 2 8 C- und C/D-Kader 3 35 123 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Die Geschwindigkeitserhöhung führt erwartungsgemäß zu einer Vergrößerung der notwendigen Zugkräfte bei allen Sportlern. Es werden Unterschiede zwischen der Arm- und Beinbewegung deutlich. Während die Zugkräfte bei der Beinbewegung auf den niedrigen Geschwindigkeitsstufen deutlich größer sind, nähern sich die Werte bei den höchsten Geschwindigkeiten für die Arm- und Beinbewegung an (vgl. Abbildung 32). [N] 120 100 80 60 40 20 0 1 1,2 1,4 1,6 1,8 2 [m/s] Arme Beine Anströmen Abbildung 32 Notwendige Zugkräfte [N] in Abhängigkeit von unterschiedlichen Kanalgeschwindigkeiten [m/s] bei verschiedenen Arbeitsbedingungen (Schleppen ohne Antriebsbewegung – Anströmen ; Teilkörperbewegung Arme – Arme; Teilkörperbewegung Beine – Beine) 180 [%] 160 140 120 100 80 1 2 3 4 Beine Arme Im Dauertest realisieren die Sportler in der Teilkörperbewegung Beine eine gleichbleibende Intensitätsgestaltung. Dagegen steigen die Zugkräfte im Test der Armbewegung sehr deutlich an (vgl. Abbildung 33). Abbildung 33 Unterschiedliche Intensitätsgestaltung (in % des 20-s-Tests) im 90-s-Dauertest bei den Teilkörperbewegungen Arme und Beine Die ersten Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Effektivität des Einsatzes der Teilkörperantriebe geschwindigkeitsabhängig ist. Dies deckt sich mit dem bisherigen Vorgehen, erst bei höheren Schwimmgeschwindigkeiten die Beine zur Vortriebserzeugung verstärkt einzusetzen. Die stärkere Ermüdung im Dauertest mit der Armbewegung entsprach nicht den Erwartungen und bedarf einer weiteren wissenschaftlichen Aufarbeitung. 124 Analyse und Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung sowie von Tätigkeitsbedingungen und -anforderungen an sportbetonten Schulen (Beiträge zur Ausgestaltung der sportbetonten Schulen im Freistaat Sachsen zu Zentren der schulischen und sportlichen Förderung von talentierten Kindern und Jugendlichen im Leistungssport) Laufzeit: Partner: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001 - 2004 Landessportbund Sachsen, Sächsisches Staatsministerium für Kultus, Landessportgymnasium Leipzig, Universität Leipzig / Fakultät Sportwissenschaft Nachwuchs-Leistungssport PD Dr. Klaus Rost Mark Pfeiffer, Dr. Christine Ostrowski, Dr. Heinz Wiedner, Barbara Kühn Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes Das Vorhaben ist Bestandteil eines interdisziplinären Verbundprojekts zwischen dem Institut für Angewandte Trainingswissenschaft und dem Institut für Sportpädagogik und -psychologie der Fakultät Sportwissenschaft an der Universität Leipzig. Als Evaluationsstudie angelegt, ist es auf die Bewertung der Wirksamkeit des Konzepts der sportbetonten Schulen in Sachsen gerichtet. Der vom IAT bearbeitete trainingswissenschaftliche Ansatz der Studie zielt vor allem auf: − die Erhebung von zeitlichen Umfängen und Verteilungen der im Tätigkeitssystem von Sportschülern enthaltenen unterschiedlichen Aktivitäten (Zeitbudgetanalyse), − die Analyse der strukturell-organisatorischen Bedingungen bei der "Verzahnung" von Training und Schule sowie auf die Kennzeichnung von Kooperationsformen zwischen Leistungssport und Schule. − Es erfolgten anonyme schriftliche Befragungen der Zielgruppe (374 Schüler und 275 Eltern) sowie der Gruppe der Durchführenden (29 Lehrer, 67 Trainer, 9 Erzieher). Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Im Folgenden werden wenige ausgewählte Ergebnisse der Trainerbefragung (n=67) thesenhaft dargestellt: Die zeitliche Gesamtbelastung der Sportler durch Unterricht/Ausbildung und Training/Wettkampf wird durch die Trainer mehrheitlich als „hoch“ bis „sehr hoch“ eingeschätzt. In diesem Zusammenhang bewerten die Trainer die gegenwärtig realisierte Trainingszeit nicht als optimal, um die sportlichen Ausbil- 125 dungsziele zu erreichen. Altersabhängig plädieren sie für eine Anhebung der Trainingszeit um durchschnittlich 2 bis 4 Stunden/Woche. Entsprechend einer fünfstufigen bipolaren Ratingskala (1=“sehr gut“, 2=“gut“, 3=“befriedigend“, 4=“schlecht“, 5=“sehr schlecht“) bewältigt die Mehrzahl der Sportler insbesondere an den sportbetonten Schulen die Doppelbelastung nach Auffassung der Trainer „gut“ bis „befriedigend“ (Abbildung 1). Demgegenüber gelingt es der Gruppe der Auszubildenden signifikant schlechter, die Doppelbelastung zu meistern, weil die Verzahnung zwischen beruflicher Ausbildungszeit und Trainingszeit nicht gesichert ist. Die allgemeinen Rahmenbedingungen an den sportbetonten Schulen in Sachsen stufen die Trainer nur als „mittelmäßig“ ein. Defizite hinsichtlich der materiellen Bedingungen werden bei der Ausstattung der Sportstätten angemahnt. Die Abstimmung zwischen Schule und Trainer erscheint den Trainern verbesserungswürdig. Das betrifft vor allem die stärkere Beachtung der Erfordernisse des Trainings bei der schulischen Stundenplangestaltung. 6 (1-sehr gut bis 5-sehr schlecht) 5 4 3 2 1 N= 55 55 Sportgymnasiasten 43 Sportmittelschüler Abbildung 34 27 andere Schüler 21 Studenten Auszubildende Boxplot zur Bewältigung der Doppelbelastung an unterschiedlichen Einrichtungen Bedenklich negativ fallen die Bewertungen für außerschulische Angebote sowie die Hausaufgabenbetreuung durch die Schule aus. Generell verbesserungswürdig – und in diesem Punkt decken sich die Befragungsergebnisse bei Schülern, Eltern und Trainern – ist die sportgerechte Essensversorgung. Eine deutliche Mehrheit der Trainer unterstützt die Vorstellung, auf Trainingslehrgängen Zeit für die Erledigung schulischer Aufgaben bzw. für Unterricht einzuräumen. Während im Vorfeld von Trainingslagern erteilte schulische Aufgaben bereits zum Zeitpunkt der Befragung „sehr häufig“ erledigt wurden, konnte Unterricht auf Lehrgängen „eher selten“ durchgeführt werden. 126 Die in der Sportschule Rabenberg des LSB Sachsen eingeführte Form der schulischen Grundversorgung durch abgeordnete Lehrer steht daher in Übereinstimmung mit der Auffassung der Trainerschaft. Über drei Viertel der Trainer plädieren dafür, dass Leistungssportaussteiger nach eingehender individueller Prüfung die Sportschulen verlassen sollen, falls sie sich nicht in unmittelbarer Vorbereitung auf den Abschluss der Schule befinden. Über 80 % der Trainer unterstützt eine individuell geregelte, sportartund leistungsabhängige Streckung der Schulzeit zu Gunsten des Trainings. Die qualitative Angleichung der Rahmenbedingungen der Sportmittelschulen an die der Sportgymnasien erscheint für die Mehrheit der Trainer notwendig. Im Ergebnis der Evaluierungsmaßnahmen konnten theoretisch und empirisch geleitete Konsequenzen zur Optimierung von Tätigkeitsbedingungen und anforderungen an sportbetonten Schulen vorgelegt werden, die anlässlich der 2. Bundeskonferenz der Eliteschulen des Sports vom 12. bis 14. September 2002 in Leipzig vorgestellt und publiziert wurden (DSB: Informationen zum Leistungssport. Band 19/2003). Sie beeinflussten außerdem das Zustandekommen und den Inhalt eines Erlasses des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus zu schulrechtlichen und schulorganisatorischen Regelungen für die Arbeit der „Sportbetonten Schulen“ im Freistaat Sachsen (Az.: 26.6860.10.92 vom 13. Februar 2003). 127 Erarbeitung von trainingsmethodischen Lösungen zur Verbesserung der Schnellkraftvoraussetzungen bei Schwimmern/innen im Übergang vom Aufbau- zum Anschlusstraining Laufzeit: Verband: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001 - 2004 Sächsischer Schwimmverband Nachwuchs-Leistungssport Dr. Heinz Wiedner Dr. Klaus Rost, Dr. Christine Ostrowski, Mark Pfeiffer, Dr. Jürgen Küchler, Dr. Maren Witt, Barbara Kühn Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Erfassung leistungsdiagnostischer Daten zur Entwicklung der Schnellkraftvoraussetzungen an Land im Jahresverlauf, − Durchführung von Testverfahren zur Beurteilung schwimmspezifischer Leistungsvoraussetzungen, − Erarbeitung eines alternativen trainingsmethodischen Konzepts zur Optimierung der Schnellkraftentwicklung, − Erprobung der Wirkung dieses alternativen Trainingskonzepts mit Trainingsgruppen im Territorium, − Nachweis der Wirksamkeit der trainingsmethodischen Interventionen, − Erarbeitung von standardisierten Trainingseinheiten zur Schnellkraftentwicklung, − Erstellung eines Übungskatalogs der Schnellkraft- und Schnelligkeitsübungen an Land nach ihrer leistungsstrukturellen Beziehung zu Start und Wende. Wissenschaftliche Interventionen 2003 Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme Anz. Interventionstyp 4 Leistungsdiagnostische Schnellkrafttests an Land (2 Trainingsgruppen) Analyse Start und Wende Analyse max. Schwimmgeschwindigkeit Entwicklung von SK-Voraussetzungen (experimentelle Erprobung in spez. TE) 8 8 ca.70 Einzeluntersuchungen 30 je TG 4x 30 30 je TG 4x je TG 4x in ca. 70 TE je TG 30 Als Kontrollgruppe dienen die in den LD erfassten leistungsstärksten D- und D/C-Kader Sachsens. Insgesamt wurden ca. 50 Sportler und Sportlerinnen einbezogen. 128 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Nachdem im ersten Untersuchungsjahr damit begonnen wurde, eine Trainingseinheit (TE) des Athletiktrainings pro Woche als gezielte Schnellkraft-TE (mit Schnelligkeitsanteilen) mit hoher Gesamtbelastung zu absolvieren, kamen im Folgejahr zwei TE zur Anwendung. Die Ergebnisse der leistungsdiagnostischen Erhebungen belegten, dass die einbezogenen Sportler/innen im Vergleich zum ersten Jahr höhere Zuwachsraten in der Entwicklung der azyklischen Schnellkraftfähigkeit an Land erreichten. Dieses Ergebnis konnte trotz des hohen Anteils an schwimmspezifischen TE erzielt werden. Es wurden durchgängig Leistungsentwicklungen in den Kontrollübungen erreicht, die jedoch nicht in gleichem Maße dem Anspruch signifikanter Mittelwertsdifferenzen entsprachen. Die Jungen konnten insgesamt einen höheren Leistungszuwachs als die Mädchen erzielen. Der Leistungszuwachs im Jahresverlauf war nicht kontinuierlich erreichbar, jedoch wurde die höchste Leistung überwiegend beim Endtest und damit vor dem Wettkampfhöhepunkt des Jahres erzielt. Koordinative Fortschritte und Kraftzuwachs bewirkten eine Effektivierung der Krafteinsätze und letztlich eine höhere Trainingswirkung durch Vergrößerung der Teilweiten und Einzelsprünge. Die körperlichen Veränderungen sind vor allem im Aufbautraining beträchtlich. Sie sind in engem Zusammenhang mit den hormonellen Veränderungen, die die Kraftentwicklung begünstigen, zu sehen. Tab. 18 Vergleich der Mittelwerte in den Schnellkraft-Kontrollübungen 30-m-Lauf/Trainingsjahr 2002/03 (15 Jungen, 13 Mädchen) Startsprung (cm) Startsprung ohne Armeinsatz (cm) Startsprung mit Armeinsatz (cm) Jump and Reach (cm) 5er Hopp beidbeinig (m) 30-m-Lauf (s) sowie 08.08.02 17.12.02 12.03.03 21.05.03 Vergleich Ausg.-Endtest Ju. 40,2 40,0 41,9 44,4* +2,0 Mä. 29,4 30,3 32,0 32,3* +2,9 Ju. 38,0 36,4 37,9 39,0 +1,0 Mä. 26,2 28,5 29,5 29,0* +2,8 Ju. 41,5 41,4 43,2 44,8* +3,3 Mä. 31,0 31,4 33,8 33,7* +2,7 Ju. 48,3 49,4 52,0 51,1* +2,8 Mä. 36,5 37,4 39,3 39,9* +3,4 Ju. 12,11 12,29 12,51 12,76* +0,65 Mä. 9,94 10,13 10,44 10,58* +0,64 Ju. 4,42 4,39 4,39 4,37 +0,05 Mä. 4,91 4,95 4,86 4,86 +0,05 * signifikante Mittelwertsdifferenzen (α < 0,05, varianzanalytische Prüfung mit Messwiederholung) 129 im Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Stagnation in der Schnellkraftfähigkeit der Schwimmer und Schwimmerinnen auch unter den Bedingungen des hohen Ausdaueranteils überwunden werden kann. Dazu erwiesen sich zwei zielgerichtete akzentuierte Schnellkraft-Trainingseinheit pro Woche, die über einen längeren Zeitraum durchgeführt wurden, als erforderlich. Das in den TE zur Schnellkraft- und Schnelligkeitsentwicklung an Land angewendete Übungsgut wurde nach seiner leistungsstrukturellen Beziehung zu Start und Wende systematisiert und ein Übungskatalog erstellt. Des Weiteren wurden Hinweise zur Belastungsgestaltung im Jahresverlauf abgeleitet und erprobte TE vorgestellt. Die Zusammenführung dieser Erkenntnisse erfolgte mit einer CD mit Videoclips (zwei Textteile, zwei Praxisteile). 130 Zur beschleunigten Entwicklung wettkampfentscheidender Strukturen (WES) im Gerätturnen (männlich) Laufzeit: Verband: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2001 - 2004 Deutscher Turner-Bund Nachwuchs-Leistungssport Dr. Jörg Fetzer Andreas Bronst, PD Dr. Klaus Knoll, Rolf Wagner, Angelika Kretschmer, Barbara Kühn Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes Weltstandsanalyse zur Verbesserung der Prognosesicherheit und der inhaltlichen Programmplanung − Leistungsentwicklung der Weltspitze − Entwicklung im Nationalmannschaftskader (B und C) − Veränderung der Wettkampfleistungsstruktur durch veränderte Wertungsvorschriften − Internationale Leistungsprognose − Ableitungen für die nationale Ausbildungskonzeption Beschleunigung des Lernprozesses bei wettkampfentscheidenden Strukturen − Trainingsdokumentation ausgewählter Schwerpunktelemente − Trainingsdokumentation methodischer Teilschritte Konzeptionelle Vorstellungen für die Olympiavorbereitung 2004 − Ursachen des nationalen Leistungsstandes − Geräteinschätzungen und Maßnahmen − Medaillenleistungen und deutsche Ausgangsposition − Zeitplan Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. 9 3 Interventionstyp Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme B-Kader Einzeluntersuchungen Leistungsdiagnose/Messplatzeinsatz 10 16 Wettkampfanalyse (national 2) 20 20 (international 1) 108 108 C-Kader 8 Leistungsdiagnose 15 20 2 Wettkampfanalyse (national) 47 47 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Seniorenbereich: Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Juniorenbereich: Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 131 16 47 108 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Die Auswertung der Weltmeisterschaften 2003 erbrachte die folgenden Hauptergebnisse: − Das Weltspitzenniveau wird nicht mehr von europäischen, sondern von asiatischen und amerikanischen Turnern bestimmt. − Der Ausgangswert (AW) ist bestimmend für das Wettkampfergebnis. Dabei spielen die wettkampfentscheidenden Strukturen (WES) eine herausragende Rolle. − Die Grundvoraussetzung für das Erreichen der Gerätfinals und damit der Medaillenleistung ist ein AW von ≥ 10,0 Punkten (Tabelle 19). − Das Bonifikationssystem als Bewertungsgrundlage hat den Grenzbereich seiner Differenzierungsmöglichkeit erreicht (Tabelle 20). − Die hohe Auslastung des AW führt zur Verringerung der Punktwertdifferenzen und zur Erhöhung des subjektiven Faktors in der Bewertung. Tabelle 19 Boden Pferd Ringe Barren Reck Sprung Ausgangswertbetrachtung bei den WM 2001, den EM und WM 2002 - Gerätfinale WM 2001AW Finale AW Medaille 6x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 6x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 6x10,0 3x10,0 WM 2003 AW Finale AW Medaille 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 3x10,0 2x10,0, 1x9,9*) *) Seit 2002 neuer Sprungmodus Tabelle 20 Punktbeste Rang 1-50 Rang 1-20 Rang 1-10 Häufigkeitsverteilung der Ausgangswerte (10,0 und 9,9) bei den WM 2003 Boden 20 x 10,0 11 x 9.9 14 x 10,0 2 x 9.9 9 x > 10.0 1 x 9,9 Pferd Ringe 37 x 10,0 7 x 9.9 19 x > 10.0 48 x 10,0 2 x 9.9 20 x 10,0 10 x > 10.0 10 x > 10.0 Sprung 7 x10,0 16 x9.9 7 x 10,0 13 x 9.9 6 x 10.0 4 x 9,9 Barren 22 x 10,0 12 x 9.9 16 x 10,0 4 x 9.9 10 x > 10.0 Reck 42x 10,0 3 x 9.9 20 x 10,0 10 x > 10.0 Aus der Trainingsdokumentation ausgewählter wettkampfentscheidender Strukturen (WES) wurden folgende Ergebnisse gewonnen: − Die Bearbeitungshäufigkeit dieser Elemente pro Trainingseinheit ist zu gering. − Die Diskontinuität der Bearbeitung der WES führt zu langen Lernzeiten und geringer Wettkampfstabilität. − Die Erhöhung des Niveaus der technischen Grundlagen führt zur Verkürzung des Lernprozesses. 132 − Konditionelle Einschränkungen (Schulterbeweglichkeit, dekraft) verlangsamen den Lernprozess. Sprung-/Lan- Aus den wettkampfanalytischen Ergebnissen und den lernprozessbegleitenden Untersuchungen wurden zusätzlich zum Projekt trainingskonzeptionelle Vorstellungen für die Olympiavorbereitung 2004 erarbeitet. Sie beinhalten: − die internationale und nationale Leistungssituation, − Ursachen der verzögerten nationalen Leistungsentwicklung, − Geräteinschätzungen und Maßnahmen zur Beschleunigung der Programmentwicklung, − Kennzeichnung der Medaillenleistungen und die deutschen Ausgangspositionen. 133 Leistungsdiagnostische und trainingsanalytische Untersuchungen zur Optimierung des Aufbautrainings im Handball (weiblich) Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: Handball Nachwuchs-Leistungssport Mark Pfeiffer Dr. Klaus Rost, Dr. Christine Ostrowski, Dr. Heinz Wiedner, Barbara Kühn Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes Die Zielstellung des Projektes besteht darin, den systematischen und zielgerichteten Leistungs- und Trainingsaufbau von nationalen Auswahlhandballerinnen (Jg. 85/86) wissenschaftlich zu begleiten und zu unterstützen. Gemäß dem prozessbegleitenden operativen Forschungskonzept zielen die wissenschaftlichen Interventionen in Training und Wettkampf darauf ab, der Trainingspraxis fundierte Informationen für die Optimierung des aktuellen als auch zukünftigen Trainingsprozesses bereitzustellen. Im Rahmen des Forschungsprojekts werden leistungsdiagnostische und wettkampfanalytische Untersuchungsverfahren entwickelt bzw. bestehende modifiziert, um die Spielleistung und einzelne Leistungsvoraussetzungen differenziert abzubilden. Diese „Kontrollverfahren“ sollen eingesetzt werden, um den verantwortlichen Trainerinnen und Trainern im Sinne der Trainingssteuerung wissenschaftliche Begleitinformationen für die Trainingsplanung und -korrektur bereitzustellen. Aus wissenschaftlicher Sicht besteht das erkenntnisleitende Interesse in der Beschreibung, Erklärung und Begründung der alterspezifischen Leistungsstruktur. Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. 18 18 Interventionstyp Wettkampfanalyse Leistungsdiagnostik Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme 18 18 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Für die Jugendnationalmannschaft (wbl.; Jg. 85/86) stellt die Europameisterschaft 2003 in Russland den Wettkampfhöhepunkt dar. Im Folgenden werden Ergebnisse aus der systematischen Spielbeobachtung dieses Turniers vorgestellt (Vom Veranstalter wurde eine systematische Spielbeobachtungen online durchgeführt und die Ergebnisse den Mannschaften zur Verfügung gestellt.) In den 38 Spielen wurden u. a. die in Tab. 21 aufgeführten Merkmale für jede Spielerin erhoben. 134 Tab. 21 Beobachtungsmerkmale der Spielbeobachtung Häufigkeit von Torwürfen insgesamt, davon erzielte Treffer und Trefferquote Häufigkeit von Torwürfen, davon erzielte Treffer und Trefferquote von 7m, 9m, 6m und Außen Häufigkeit von Gegenstößen und Durchbrüchen, davon erzielte Treffer und Trefferquoten Häufigkeiten folgender Aktionen: Defensiv Block, Angriffsabbruch, Assist, Kreisübertretung, Ballgewinne, Täuschungen, Stürmerfoul Einsatzzeiten Um herauszufinden, worin sich die besseren und schlechteren Mannschaften des Turniers voneinander unterschieden, wurden die Mannschaften in zwei Gruppen unterteilt. In der ersten „Leistungsgruppe“ befinden sich die Halbfinalisten (1.-4. Platz) und in der zweiten Gruppe die restlichen Mannschaften. In Tab. 22 sind die Spielwerte für beide Leistungsgruppen dokumentiert. Tab. 22 Deskriptive Statistik getrennt nach zwei Leistungsgruppen Leistungsgruppe Treffer Torwürfe gesamt Trefferquote (%) Treffer 7m 7m gesamt Trefferquote 7m (%) Treffer 9m* Würfe 9m* Trefferquote 9m (%) Treffer 6m Würfe 6m Trefferquote 6m (%) Treffer Außen Würfe Außen* Trefferquote Außen (%)* Treffer Gegenstoß Gegenstoß Trefferquote Gegenstoß (%) Treffer nach Durchbruch Durchbruch gesamt Trefferquote Durchbruch (%) Block* Angriffsabbruch Assist* direkte Ballgewinne Ballverlust Anzahl 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 1.-4. Platz Maximum Minimum 38,00 20,00 67,00 39,00 66,67 44,07 8,00 1,00 12,00 1,00 100,00 33,33 18,00 1,00 43,00 11,00 70,59 8,00 12,00 2,00 20,00 4,00 80,00 18,18 8,00 2,00 14,00 3,00 100,00 22,22 8,00 ,00 10,00 ,00 Mittelwert 27,86 52,04 53,62 3,71 5,29 74,09 8,21 22,00 37,01 6,50 10,64 60,68 3,96 6,89 58,21 3,07 4,11 Anzahl 48 48 48 48 48 48 48 48 48 48 48 48 48 48 48 48 48 5.-12. Platz Maximum Minimum 40,00 14,00 64,00 36,00 72,22 31,82 10,00 ,00 13,00 ,00 100,00 ,00 12,00 1,00 34,00 5,00 63,64 10,53 12,00 1,00 21,00 2,00 92,31 33,33 13,00 1,00 17,00 4,00 100,00 12,50 10,00 ,00 15,00 ,00 Mittelwert 25,77 49,08 53,05 4,46 5,67 78,33 5,19 16,67 33,10 6,69 10,48 64,06 4,31 9,15 47,61 2,73 3,79 28 100,00 ,00 74,24 48 100,00 ,00 70,64 28 28 9,00 11,00 ,00 ,00 2,39 2,96 48 48 13,00 15,00 ,00 ,00 2,23 3,00 28 100,00 ,00 81,31 48 100,00 ,00 69,27 28 28 28 28 28 15,00 63,00 33,00 8,00 19,00 ,00 16,00 16,00 1,00 4,00 4,86 32,07 24,00 5,07 13,11 48 48 48 48 48 10,00 85,00 34,00 12,00 29,00 ,00 13,00 14,00 ,00 8,00 2,17 37,44 21,81 5,77 16,67 (*signifikante Gruppenunterschiede (Mann-Whitney-U-Test; α < 0,05)) Die statistische Prüfung (Mann-Whitney-U-Test) verdeutlicht, dass sich die Leistungsgruppen systematisch in den Spielwerten defensiv „Block“( Aufgrund der geringen Häufigkeit ist dieser Spielwert vorsichtig zu interpretieren.), „Assist“, „Ballverlust“, „Treffer 9m“, „Würfe 9m“, „Würfe Außen“ und „Trefferquote Außen (%)“ unterscheiden. Die Halbfinalisten erzielen pro Spiel hier durchschnittlich höhere bzw. im Merkmal „Ballverlust“ und „Würfe von Außen“ nied135 rigere Spielwerte. Eine schrittweise Regressionsanalyse (binär logistisch) ergab, dass die Spielwerte „Trefferquote Außen (%)“, „Würfe Außen“, „Ballverlust“, „Block“ sowie „Angriffsabbruch“ maßgeblich zur Aufklärung der beiden Leistungsgruppen beitragen. Die Ergebnisse der Deutschen Mannschaft zeigen, dass in den leistungsrelevanten Merkmalen (s.o.) schlechte Spielwerte erreicht wurden. Auffällig ist hierbei die durchschnittlich hohe Anzahl an Angriffsabbrüchen (Median = 51), die geringe Effektivität der Würfe von Außen sowie die geringe Anzahl an Würfen von 9m. Erfolgt jedoch ein Torwurf aus 9 m, so liegt die Trefferquote über dem Durchschnitt. Gleiches gilt für die Würfe von 6 m. Dagegen ist die Effektivität der Gegenstöße und der Durchbrüche unterdurchschnittlich. 136 Prozessbegleitende leistungs- und trainingsanalytische Untersuchungen im langfristigen Leistungsaufbau zur weiteren Aufklärung der Leistungsstruktur und zur Erhöhung der Wirksamkeit des Nachwuchstrainingprozesses im Skilanglauf Laufzeit: Verband: Sportart: Fachgruppe: Projektleiter: 2002 - 2006 Landesskiverband Sachsen e.V. OSP Chemnitz/Dresden Skilanglauf Nachwuchs-Leistungssport Dr. Christine Ostrowski Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Auf der Basis der prozessbegleitenden Interventionen Wettkampfanalyse, Trainingsanalyse, Leistungsdiagnostik und Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik erfolgte in enger Kooperation und Abstimmung mit dem Bundesstützpunkt Oberwiesenthal, dem Olympiastützpunkt Chemnitz/Dresden sowie dem Landesskiverband Sachsen eine praxisnahe Unterstützung des Trainings und der Leistungsentwicklung ausgewählter Nachwuchsathleten. − Die Untersuchungen zur Aufhellung der Leistungsstruktur im Skilanglauf und die Weiterentwicklung der Trainingsdatenerfassung und -auswertung bestimmten den inhaltlichen Schwerpunkt der Projektarbeit 2003. Wissenschaftliche Interventionen 2003 Anz. Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme suchungen A-C/D-Kader 79 79 77 77 108 16 31 31 12 12 22 22 6 6 D-Kader 36 36 37 37 99 9 77 77 8 8 6 6 Interventionstyp 1 1 12 2 2 lfd. 2 Wettkampfanalyse Skiroller Wettkampfanalysen Cross Komplexe Leistungsdiagnostik Felddiagnostik – Anstiege Sportmedizinische Funktionsdiagnostik Computergestützte Trainingsanalyse Mikrozyklische Belastungsgestaltung 1 1 11 2 lfd. 2 Wettkampfanalyse Skiroller Wettkampfanalyse Cross Komplexe Leistungsdiagnostik Felddiagnostik – Anstiege Computergestützte Trainingsanalyse Sportmedizinische Funktionsdiagnostik 137 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Die Strukturierung der sportlichen Leistung ist Voraussetzung für die Zielplanung des Trainings. Erst auf der Basis gültiger Modelle der Leistungsstruktur lassen sich Handlungsempfehlungen für das sportliche Training ableiten. In Abhängigkeit von der Wettkampfdistanz ergeben sich unterschiedliche Anforderungsprofile, die sich in den energetischen, technomotorischen und biomechanischen Kenngrößen des einzelnen Bewegungsvollzuges und des gesamten Rennverlaufes wiederspiegeln. Im Nachwuchstraining differieren die Wettkampfstrecken zum Teil erheblich. Die sich aus den unterschiedlichen Wettkampfanforderungen ergebenden Unterschiede im Beziehungsgefüge der Leistungsvoraussetzungen sind beträchtlich. Bei der Formulierung altersentsprechender Anforderungsprofile ist dem Rechnung zu tragen. Auf der Basis wettkampfanalytischer und leistungsdiagnostischer Befunde wurde regressions- und faktorenanalytisch ein Modellansatz der Leistungsstruktur erarbeitet. Als Modelle der sportlichen Leistung werden in der Trainingswissenschaft das „Pyramidenmodell“ und das Modell der „Deduktionskette“ beschrieben. Die Modellbildung erfolgte in Anlehnung an Hohmann, Lames & Letzelter (2002) in drei Arbeitsschritten: − Hierarchisierung von Merkmalsgruppen (führt zu unumkehrbar aufeinander aufbauenden Modellebenen), − Ordnung interner Beziehungen zwischen den Modellebenen (vertikale innerer Ordnung - regressionsanalytisch) und innerhalb einer Modellebene (horizontale innere Ordnung - faktoranalytisch), − Priorisierung der Merkmale nach Einflusshöhen (welche Merkmale sind empirisch-statistisch leistungsrelevant (varianzanalytisch oder korrelationsstatistisch) Das Modell stellt einen empirisch-statistischen Ansatz dar. Zur Optimierung der kurz- und mittelfristigen Trainingssteuerung wurden die vorhandenen Verfahren, Methoden prozessual im Sinne einer formativen Evaluation weiterentwickelt: Das betrifft insbesondere das bereits eingesetzte Erfassungsprotokoll für die Trainingsdatendokumentation die Trainingsanalysesoftware und die Anpassung an ein Datenbanksystem. Die praxisnahe athletenbezogene Trainingssteuerung erfolgte durch ein Trainer-Berater-Gremium. Auf der Basis von Trainingsanalyse und Leistungsdiagnostik wurden individuelle Empfehlungen für den nächsten Trainingsabschnitt abgeleitet. 138 Die Entwicklung von Merkmalen der Belastbarkeit von Kindern und Jugendlichen untere Bedingungen der Ausbildung im Sportgymnasium (Prospektive 5-Jahres-Längsschnitt-Studie) Laufzeit: Sportart: Partner: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2002 - 2005 verschiedene Sportarten Sportgymnasium Leipzig Sportmedizin Dr. Gudrun Fröhner Dr. Klaus Wagner, Dr. Eva Mainka †, Christiane Simon, Y. Conrad, G. Kutzschebauch, Frau Zscherp (Sportgymnasium Leipzig) Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − − − − − Objektivierung der wesentlichen biologischen Belastbarkeitsbedingungen des Kindes- und Jugendalters im Verlauf der Ausbildung am Sportgymnasium (diverse Analysen). Vergleich der Entwicklung von Sportlern des Sportgymnasiums mit Schülern von Normalschulen bestimmter Klassenstufen (Werte gleicher Untersuchungsmethodik). Objektivierung sportartspezifischer Anpassungen in 5-Jahres-Ausbildungsabschnitten und statistischer Nachweis der Unterschiede zwischen den Sportarten. Prüfung der wesentlichen (bekannten) Indikatoren für die Belastbarkeit. Folgerungen aus Belastbarkeitsstörungen und aus Bedingungen von Dropout-Sportlern für die Belastbarkeitssicherung und sie Talentauswahl. Wissenschaftliche Intervention 2003 Untersuchungskomplex 9. Klasse 8. Klasse Interventionstyp Kaderzahl Belastbarkeitsdiagnostik (8 Teildiagnosen) Belastbarkeitsdiagnostik (7 Teildiagnosen) 63 139 42 Ausgewählte bisherige Ergebnisse Den endgültigen Ergebnissen kann nicht vorgegriffen werden. Ob sich einige bisherige Tendenzen bestätigen, soll nach den vollständig erfassten und bearbeiten Daten beurteilt werden. Einige bisherige Tendenzen werden beschrieben. Zustandsgrößen des Körperbaus: Keine pathologischen Wachstums- und Entwicklungsverläufe unter Bedingungen der überdurchschnittlichen Belastung der Sportler des Sportgymnasiums. Vereinzelt tritt das Problem des Übergewichts oder die Tendenz eines Untergewichts auf, die jeweilige Kontrolle und Empfehlungen erfordern. Unterschiede zwischen den Sportarten sind nicht nur im Körperbau, sondern auch bei Zustandsgrößen des Halte- und Bewegungssystems (muskuläre Kraft und Beweglichkeit) schon nach wenigen Trainingsjahren (Abbildung 35) erkennbar. Bemerkenswert ist, dass vor allem bei Mädchen (bei Jungen unbedeutend) im bisherigen Untersuchungsverlauf ein Wechsel zu einer anderen Sportart erfolgt. 140 Leichtathletik Hockey Fußball Schwimmen Judo Abbildung 35 Differente Beweglichkeitsfunktionen bei Sportlern unterschiedlicher Sportarten im 11./12. Lebensjahr 141 Sportmedizinische Gesundheits-/Belastbarkeitsdiagnostik im Rahmen der Lizenz „Sportmedizinisches Untersuchungszentrum des DSB“ und der Landeskaderuntersuchung zur Vervollkommnung eines Diagnose & Beratungssystems für eine langfristige Leistungsentwicklung Laufzeit: Sportarten: Partner: Fachgruppe: Projektleiter: Mitarbeiter: 2002 - 2007 Nachwuchssport: Leichtathletik (Lauf, Gehen, Wurf/Stoß, Mehrkampf), Schwimmen, Triathlon, Skilanglauf, Volleyball, Hockey, Tennis, Fechten, Turnen Hochleistungssport: Leichtathletik (Lauf, Gehen, Wurf/Stoß, Mehrkampf), Schwimmen, Synchronschwimmen, Flossenschwimmen, Triathlon, Turnen, Rudern, Kanu, Sportschießen Fachgruppen bzw. Projekte am IAT, teilweise zentrale Verbände und Landestrainer Sportmedizin Dr. Gudrun Fröhner Dr. A. Berbalk, Dr. Klaus Wagner, Y. Conrad, C. Kählert, G. Kutzschebauch, B. Möller, Christiane Simon, Mitarbeiter der sportartspezifischen Fachgruppen, Bundes- und Landestrainer Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − − − − − Absicherung der Untersuchungen von Bundes- und Landeskadern mit dem notwendigen qualitativen Standard. Zusammenstellung wesentlicher Befunde in Quer- und Längsschnittanalysen (auch unter Beachtung von körperbaulichen Extremgruppen im Sport). Erfassung der Häufigkeit von Normabweichungen, die als Anpassungsfolge oder Risikosignal gewertet werden können. Darstellung und retrospektive Analysen des Verlaufs von Zustandsgrößen des Organismus bei langfristig günstigen Leistungs- und Belastbarkeitsbedingungen, weiterhin bei Leistungsknicks und gesundheitlichen Störungen. Auf Grundlage der komplexen Untersuchung werden im Rahmen der Leistungsdiagnostik (z.B. Kugelstoß, Leichtathletik-Mehrkampf, Lauf, Gehen) individuelle Hinweise zur Beseitigung von Dysbalancen des Halte- und Bewegungssystems und zur präventiv wirksamen Belastungsgestaltung erarbeitet und an die Kadersportler übergeben. 142 Wissenschaftliche Intervention 2003 Untersuchungszyklus über das Jahr verteilt Untersuchungen Gesundheits-/BelastbarkeitsDiagnostik (jährlich komplett) Anzahl Kader A-, B-, C-Kader 193 CD-/D-/E-Kader über das Jahr verteilt Gesundheits-/BelastbarkeitsDiagnostik (jährlich komplett) 160 Außerdem erfolgten Untersuchungen von Kadern zu Forschungsprojekten der Fachgruppen des IAT, in diesem Zusammenhang auch Wiederholungsuntersuchungen obiger Kader. Ausgewählte Ergebnisse bzw. erkennbare Tendenzen Perzentilpräzisierung der bisherigen wesentlichen anthropometrischen Untersuchungsdaten (nur vollständige Datensätze genutzt) erfolgten von 2486 weiblichen und 2718 männlichen Sportlern (derzeitig sportartspezifische Aufbereitung). Langzeitige unreale Körpermassenreduzierungen sind nicht nur leistungsbegrenzend, sondern auch ein Risiko für die Gesundheit. Zum Beispiel werden trotz des Vorteils sehr niedriger Körpermassen bei Langstreckenläufern bei übermäßiger Verminderung Leistungsbegrenzungen und gesundheitliche Risiken häufig (Abbildung 36). Langfristig wirkende Zustandsbeeinträchtigungen werden durch Infekte diverser Art auffällig. Bemerkenswert ist dabei, dass in vielen Fällen die klinischen Zeichen geringgradig sind (z. B. selten fieberhafte Zustände). 65 20,0 19,5 62,0 19,5 60,5 60 19,1 19,0 18,9 57,0 55,9 55 18,9 57,3 18,8 18,7 54,9 53,6 52,0 51,8 52,6 52,1 52,0 19,0 54,4 52,9 18,3 50,4 50 18,5 51,7 18,1 49,9 49,4 49,7 48,6 49,3 17,8 47,8 47,3 48,1 45,9 45 17,5 17,3 17,2 47,8 18,0 45,8 45,1 17,4 17,2 17,5 40,7 40 38,5 35 17,0 16,5 30 16,0 21.11.1997 05.05.1998 10.11.1998 26.01.1999 09.03.1999 11.05.1999 12.11.1999 23.03.2000 31.05.2000 08.05.2001 20.02.2002 17.05.2002 11.11.2002 20.01.2003 19.05.2003 BMI KM Fettsumme Abbildung 36 Nach zunehmender Leistungsentwicklung bis zum Jahr 2000 progressive Körpermassenabnahme, die 2003 zur zeitweilig langfristigen Trainingsunterbrechung zwang. 143 144 Qualifizierung der diagnostischen Aussage leistungsphysiologischer Parameter in der sportartspezifischen Leistungsdiagnostik der Ausdauersportarten Laufzeit: Sportarten: Abteilung: Projektleiter: Mitarbeiter: 2002 - 2005 Triathlon, Lauf, Gehen, Schwimmen, Kanu, Radsport Sportmedizin Dr. Anneliese Berbalk Dr. Maren Witt, Dr. Uwe Schnabel und in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Ausdauer Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes − Wissenschaftliche Unterstützung in der trainingsbegleitenden sportartspezifischen Leistungsdiagnostik der Ausdauersportarten (Schwimmen, Triathlon, Lauf/Gehen, Kanu). − Längsschnittanalysen zur Adaptabilität leistungsrelevanter Funktionssysteme erfolgreicher Ausdauerathleten. − Untersuchungen zum Einsatz der mobilen Atemgasanalyse in der Leistungsdiagnostik der Ausdauersportarten. − Methodenvergleich von mobiler und stationärer Atemgasanalyse. − Untersuchungen zu regulationsdynamischen Aspekten der Atmung bei der sportartspezifischen Ergometrie auf der Grundlage der Breath-by-Breath– Analyse von Gasstoffwechselparametern. Wissenschaftliche Interventionen 2003 − Aufbereitung von Längsschnittanalysen leistungsdiagnostischer Kennwerte von Ausdauerathleten aus dem Hochleistungsbereich in den Sportarten Schwimmen (n=20), Triathlon (n=10) und Lauf/Gehen (n=12). − Vergleichsuntersuchungen des Atemgasanalysegerätes Oxycon Alpha der Fa. Jäger mit dem mobilen Analysesystem MetaMax 3B der Firma Cortex (Untersuchungen an 7 Sportlern bei der Kanu- und Fahrradergometrie sowie beim Laufbandstufentest, Vergleich von 34 unterschiedlichen Belastungsstufen basierend auf der Analyse von insgesamt 2800 Einzelatemzügen). − Interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der praktischen Einführung der mobilen Atemgasanalyse im Kanurennsport unter Freiwasserbedingungen. 145 Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Vergleichsstudie mobile vs. stationäre Atemgasanalysetechnik: Vor dem Einsatz der mobilen Atemgasanalysetechnik (MetaMax 3B der Fa. Cortex) in die sportartspezifische Leistungsdiagnostik der Ausdauersportarten erfolgte eine methodische Überprüfung durch Vergleichstests zur bisher genutzten stationären Untersuchungstechnologie (Oxycon Alpha der Fa. Jäger). Die Ergebnisse zeigen eine gute Übereinstimmung beider Gerätesysteme. Es ergaben sich keine relevanten Unterschiede in den methodischen Gütekriterien (Reliabilität und Validität) bei der mobilen vs. stationären Atemgasanalyse. Abbildung 37 Freiwassermessfahrt mit Atemgasanalyse Atemgasanalyse im Kanurennsport: Durch Untersuchungen bei der Kanuergometrie unter Laborbedingungen und unter Freiwasserbedingungen konnten erste Referenzwerte für Atemgasparameter im Kanurennsport ermittelt werden. Interessante Ergebnisse ergaben sich bei der Untersuchung der Kopplung von Atmung (Atemfrequenz) und Bewegung (Schlagfrequenz). Die Kopplungsverhältnisse von 1:2 im Kajakbereich und 1:1 im Canadierbereich sind typische Regulationsmuster. 146 Bei hohen Bewegungsfrequenzen kann eine 1:1 – Kopplung im Kajakbereich zu einer Limitierung der Atmung führen. Kopplung von 1:2 im Kajak 140 BF [1/m in], SF [1/m in] 120 100 80 60 BF 40 SF 20 0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 M e te r [m ] Wechselnde Kopplung zwischen 1:1 und 1:2 im Kajak 140 BF [1/m in], S F [1/m in] 120 100 80 60 BF 40 SF 20 0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 M e te r [m ] Abbildung 38 Kopplung von Atmung und Bewegung im Kanurennsport (Kajak). Im oberen Teil der Abbildung zeigt sich eine sehr ökonomische Kopplung von Atemfrequenz (BF) zu Schlagfrequenz (SF) bei der WA-Stufe von 1:2. Im unteren Teil der Abbildung findet sich ein Beispiel für eine wechselnde Kopplung zwischen 1:1 und 1:2, d.h. ein unregelmäßiges Atmungsverhalten. Die Atemfrequenz wurde mittels breath-by-breath Messung erfasst, die Erfassung der Schlagfrequenzen erfolgte aller 100 m. Zur Adaptabilität leistungsrelevanter Funktionssysteme in den Ausdauersportarten Lauf/Gehen und Triathlon Individuelle Längsschnittanalysen leistungsdiagnostischer Kennwerte in den Sportarten Lauf/Gehen und Triathlon lassen bei erfolgreichen Athleten eine hohe Adaptabilität in den leistungsrelevanten Funktionssysteme erkennen. Die Entwicklung der aeroben Grundlagenausdauerfähigkeit erweist sich in den Mittel- und Langzeitausdauerdisziplinen als wesentliche Voraussetzung für die Zunahme der Wettkampfleistung. Kardiale Anpassungen stehen in einem engen Zusammenhang mit der Entwicklung aerober Leistungsgrundlagen. 147 148 8 Bibliographie wissenschaftlicher Arbeiten 8.1 Veröffentlichungen (buchhändlerisch erwerbbar) Adamczewski, H. & Perlt, B. (2003). Zu ausgewählten Problemen der Technik im Speerwurf von Spezialisten und Mehrkämpfern. 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Flugverhalten des Diskus und Weiten in Abhängigkeit von unterschiedlichen Windbedingungen. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 10 (1), 56-69. Dickwach, H. & Knoll. K. (2003). Zur Technik des Diskuswerfens auf der Grundlage von 3-DVideobild- und Bodenreaktionskraftmessungen. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 10 (2), 94-103. Drenk, V., Hildebrand, F., Kindler, M., Wagner, R. & Wehrmann, M. (2003). Entwicklung eines Verfahrens zur schnellen Messung von Abwurfgeschwindigkeiten und Abwurfwinkeln im leichtathletischen Wurftraining. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 10 (2), 132-140. Fetzer, J., Hirsch, A. & Milbradt, J. (2003). Die Technischen Tests. Anhang zum Aufgabenbuch des DTB – Teil I. Leipzig: IAT. Fröhner, B. (2003). Dit nummer kwam mede tot stand door bijdragen van. VolleyTechno, 22 (1), 42-47. Fröhner, B., Nobis, W. & Maspfuhl, M. (2003). Aufbau und Nutzung eines digitalen Videoanalyse-, Recherche- und Informationssystems (DiVARIS mit Schnittstellen) im Training und im Wettkampf. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 10 (1), 7085. Fröhner, B., Nobis, W. & Maspfuhl, M. (2003). Aufbau und Nutzung eines digitalen Videoanalyse-, Recherche- und Informationssystems im Training und Wettkampf. Zur Veröffentlichung eingereicht. Fröhner, G. & Wagner, K. (2003). Zu sportmedizinischen Untersuchungen in den Wurf-/ Stoßdisziplinen und im Zehnkampf als eine Grundlage eines präventiven DiagnoseBeratungssystems. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 10 (1), 96-112. Fröhner, G. (2003). Konsultation. In G. Schnabel, D. Harre, J. Krug & A. Borde (Hrsg.), Trainingswissenschaft (S.180-188). Berlin: Sportverlag. Fröhner, G. (2003). Principi dell´allenamento giovanile. Ponte san Giovanni: CalzettiMarincci. Gohlitz, D. (2003). Ansätze zur Weiterentwicklung der Leistungsdiagnostik in den Laufdisziplinen durch direkte Kraftmessungen an den Laufbändern. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 10 (1), 6-19. Graumnitz, J. & Wiedner, H. (2003). Entwicklungstendenzen bei Pflichtübungen innerhalb des Jugend-Mehrkampfes im Rahmen der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften. swim & more, 2003 (10), 44-45. Heinisch, H.-D. (2003). Ergebnisse wettkampfanalytischer Untersuchungen im männlichen Spitzenbereich. In Mosebach, U. (Hrsg.), Judo in Bewegung (S. 101-126). Bonn: Born. 149 Hildebrand, F. & Dickwach, H. (2003). Flugverhalten des Diskus und Weiten in Abhängigkeit von unterschiedlichen Windbedingungen. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 10 (1), 56-69. Hildebrand, F. & Kliche, D. (2002). Die Antriebsform der modernen Delfinbewegung im Hochleistungsschwimmen. In Freitag, W. (Hrsg.), Schwimmen – Lernen und Optimieren 21 (S. 115–120). Rüsselsheim. Hildebrand, F. & Mahnke, R. (2003). Erkenntnisse aus der Modellierung des Skisprunges. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 10 (2), 113-131. Hildebrand, F. & Spahr, M.-T. (2003). Technische und Technologische Hilfsmittel beim motorischen Lernen. In Mechling, H. & Munzert, J. (Hrsg.), Handbuch Bewegungswissenschaft – Bewegungslehre (S. 387-401). Schorndorf: Hofmann. Hildebrand, F. (2003). Erklärungsansatz für die Vortriebserzeugung im Sportschwimmen. In Hahn, A., Strass, D. & Wilke, K. (Hrsg.), Von den Halloren zur Gegenwart des Schwimmsports – Bewegungs- und trainingswissenschaftliche sowie sporttherapeutische Analysen (S. 125-132). Hamburg: Dr. Kovač. Knoll, K. (2003). Bar reaction forces in long swing techniques of male and female gymnastics. In Müller, E, Schwameder, H., Zallinger, G & Fastenbauer, V (Ed.), Book of Abstracts, 8th Annual Congress European College of Sport Science (S. 317). University of Salzburg, Austria. Knoll, K., Hildebrand, F., Drenk, V. & Sebesta, I. (2003). Rhönradturnen – Saltoabgänge und keine Landematten. Leistungssport, (im Druck). Knoll, Karin (2003). Thesen zur Habilitationsschrift: Komplexe prozessbegleitende Trainingsund Wettkampfforschung in den technisch-kompositorischen Sportarten unter besonderer Berücksichtigung des Eiskunstlaufens. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft 10 (1), 42-55. Knoll, Karin (2003, Mai): Poster: Biomechanical aspects of motor learning for quadruple jumps in Figure Skating, European Workshop on Movement Science, Münster. Köthe, T. (2003). Der Könnensindex – eine neue Maßzahl zur alters unabhängigen Kennzeichnung des Ausbildungsstandes im Wasserspringen. Zur Veröffentlichung eingereicht. Kreisel, D. & Pfeiffer, M. (2002). Tätigkeitsfelder Leipziger Sportschüler im Wochenverlauf. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft 9 (2), 00-00. Küchler, J., Graumnitz, J. & Schnabel, U. (2003). Ergebnisse aus einer Wettkampfbeobachtung bei den X. Schwimmmeisterschaften vom 20.-27.07.2003 in Barcelona. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 10 (2), 6-43. Küchler, J., Graumnitz, J. & Wolfram, P. (2003). Veränderungen der Rennstruktur der weltbesten Schwimmer. Teil 2: Quellen für die Steigerung der Wettkampfleistungen. swim & more, 2003 (2), 44-46. Lehmann, F. (2003). Beidseitig das Training gestalten. Leichtathletiktraining, 14 (5), 4-12. Leopold, W. & Küchler, J. (2003). Nachbetrachtung zu den Deutschen Meisterschaften 2003 im Schwimmen. swim & more, 2003 (9), 44-47. Neumann, G. & Lange, M. (2003). Zur Quantifizierung der Anpassung an Triathlontraining. In M. Engelhardt, B. Franz, G. Neumann & A. Pfützner (Hrsg.), 16. und 17. Internationales Triathlon-Symposium Regensburg 2001 und Bad Segeberg 2002 (Triathlon und Sportwissenschaft, 16, S. 49-62). Hamburg: Czwalina. Neumann, G. & Volk, O. (2003). Hormonelle Regulation beim Dreifachlangtriathlon. In M. Engelhardt, B. Franz, G. Neumann & A. Pfützner (Hrsg.), 16. und 17. Internationales Triathlon-Symposium Regensburg 2001 und Bad Segeberg 2002 (Triathlon und Sportwissenschaft, 16, S. 7-21). Hamburg: Czwalina. Neumann, G. (2003). Auswirkungen von Anstiegsbelastungen auf das kardiopulmonale Funktionssystem und die Schrittstruktur. Medical Triathlon World, 35, 5-11. Neumann, G. (2003). Ernährung im Sport. Aachen: Meyer & Meyer. Ostrowski, C. & Pfeiffer, M. (2003). Modellansatz zur Aufklärung der Leistungsstruktur im Skilanglauf. dvs-Symposium “Ausdauer & Ausdauertraining“, 19.-21.06.2003 in München. Reader in Druck. Ostrowski, C. (2002). Tests zur Ermittlung vielseitiger allgemein-sportlicher Leistungsvoraussetzungen für die Talentsuche und -förderung (dargestellt am Beispiel der Auswahl 150 sportlich geeigneter Kinder für die Sportspezialschulen in Sachsen). Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft 9 (2), 44-54. Ostrowski, C. (2003). Leistungsdiagnostik im Aufbau- und Anschlusstraining von Skilangläufern – Verfahren und Ergebnisse. 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(Hrsg.), Biomechanics and Medicine in Swimming IX, Proceedings of the IXth World Symposium on Biomechanics and Medicine in swimming (S. 585-590). Univerity of Saint-Entienne, France. 151 Witt, M., Neumann, G. & Berbalk, A. (2003). Bedeutung der Atemfrequenz in der Diagnose der Kraftvoraussetzungen der oberen Extremitäten. In M. Engelhardt, B. Franz, G. Neumann & A. Pfützner (Hrsg.), 16. und 17. Internationales Triathlon-Symposium Regensburg 2001 und Bad Segeberg 2002 (Triathlon und Sportwissenschaft, 16, S. 41-48). Hamburg: Czwalina. Witt, M., Voß, G., Wodlag, W. & Heß, S. (2003). Kurzfristig induzierte Veränderungen in den Eigenschaften des neuromuskulären Systems nach Nieder-Hochsprüngen mit und ohne Elektrostimulation. In Brüggemann, G.-P. & Morey-Klapsing, G. (Hrsg.), Biologische Systeme. Mechanische Eigenschaften und ihre Adaptation bei körperlicher Belastung (S. 36-40). Hamburg: Czwalina. Zimmermann, B. (2003). EM 2003 - Die EM-Gegner. Volleyball-Magazin, (9), 42-43. Zimmermann, B. (2003). EM 2003 - Vorstellung der Weltliga-Gegner 2003 mit ihren Stärken und Schwächen. Volleyball-Magazin, (6), 12-13. 8.2 IAT-Publikationen (nicht buchhändlerisch erwerbbar) Bastian, M. & Ranze, H. (2003). Bericht zu den Weltmeisterschaften 2003 in Bangkok. Wettkampfbeobachtungsbericht, Leipzig: IAT. Bauer, S., Ostrowski, C. & Wick, J. (2003). Analyse der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2003 – Skilanglauf. Leipzig: IAT. Berbalk, A. (2003). Ergebnisse der Vergleichstestung des JAEGER-Messplatzes Oxycon Alpha mit dem mobilen Gasstoffwechselanalysesystem der Firma CORTEX. Ergebnisbericht vom 07.02.2003, Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Leipzig. Dickwach, H. & Knoll, K. (2003). Zur Bewegungsstruktur der Trainingsübungen Stab- und Kugelwurf im Vergleich zum Diskuswurf. Ergebnisbericht zum Projekt KT-3-01. Leipzig: IAT. Ehrig, A., Müller, J. & Neuendorf, E. (2003). Ergebnisberichte interdisziplinärer komplexer Leistungsdiagnostiken und Wettkampfanalysen anlässlich internationaler Höhepunkte. Berlin/Leipzig: IAT. Englert, M. & Kießler, R. (2003). Wettkampfanalysen der olympischen KanurennsportDisziplinen – Weltcupserie und Weltmeisterschaften 2003. Leipzig: IAT/DKV. Englert, M. (2003). Ergebnisbericht zum Einsatz ergospirometrischer Messverfahren bei der Analyse von sportlichen Leistungsparametern im Kanurennsport. Leipzig: IAT. Englert, M. (2003). Untersuchungsergebnisse zur Optimierung von Rennverläufen im Kanurennsport. Leipzig: IAT. Ernst, O. & Gohlitz, D. (2003). Weltstandsanalyse nach den 9. LeichtathletikWeltmeisterschaften Paris 2003 – Lauf- und Gehdisziplinen. Leipzig: IAT. Fetzer, J. (2003). Leistungsanalyse im Anschlusstraining 2003 (Gerätturnen ml.). Leipzig: IAT. Fetzer, J. (2003). Leistungsentwicklung und Leistungserwartung im Weltturnsport und der Leistungsstand des deutschen Männerturnens. Leipzig: IAT. Fricke, B. & Köthe, T. (2003). Entwicklungstendenzen im Wasserspringen von den OS 1992 bis zu den WM 2003. Ergebnisbericht, Leipzig: IAT. Fricke, B. & Hildebrand, F. (2003). Schraubensprünge – eine Herausforderung für die Biomechanik und für einen jungen Trainer im Wasserspringen. Bericht. Leipzig: IAT. Fricke, B. & Köthe, T. (2003). Entwicklungstendenzen im Wasserspringen nach den Europameisterschaften 2002. Ergebnisbericht, Leipzig: IAT. Fröhner, B. (2003). Europameisterschaften der Damen 2003 - Dokumentation und Auswertung ausgewählter Spielanalysedaten. Leipzig: IAT. Fröhner, B. (2003). Individuelle Leistungsanalyse A-Kader weiblich - Kennzeichnung des aktuellen Leistungsstandes im Rahmen von BL-Spielen. Leipzig: IAT. Fröhner, B. (2003). Individuelle Leistungsanalyse Schweriner SC (A/B-Kader) - Datengestützte Auswertung mit Videoinstruktion. Leipzig: IAT. Fröhner, G. & Wagner, K. (2003). Die Entwicklung von Zustandsgrößen der Belastbarkeit im langfristigen Leistungsaufbau. Leipzig: IAT. 152 Fröhner, G. & Wagner, K. (2003). Sportmedizinische Untersuchungen in den Sportarten Wurf/Stoß und Mehrkampf - Grundlage des präventiven Diagnose-Beratungs-Systems. Leipzig: IAT. Fröhner, G. & Wagner, K. (2003). Sportmedizinischer Beitrag zur Trainingsbegleitung im Sinne der Sicherung der langfristigen Belastbarkeit - Ergebnisse von männlichen Kadern der Disziplinen Kugelstoß und Zehnkampf -. Leipzig: IAT. Heinisch, H.- D. & Wieneke, F. (2003). Judo- Europameisterschaften der Männer vom 16. bis 18.05.2003 in Düsseldorf. Analysebericht. Leipzig: IAT. Heinisch, H.-D. (2003). Judo- Weltmeisterschaften der Männer vom 11. bis 09.04.2003 in Osaka/ JPN. Analysebericht. Leipzig: IAT. Hildebrand, F. & Köthe, T. (2003). Lernfortschritt und Hilfsmittel für die Imagination eines Bewegungsablaufs. Symposium Biomechanik. Leipzig: IAT. Hildebrand, F. (2003). Entwicklung eines Simulationssystems zur Untersuchung und anschaulichen Darstellung struktureller Zusammenhänge im Bewegungsablauf und zur Optimierung der sportlichen Technik im Skisprung. Ergebnisbericht zum Projekt 5-599. Leipzig: IAT. Hildebrand, F. (2003). Ergebnisse aus der Simulation zweier Flüge mit Hilfe individuell gemessener Luftkräfte. Bericht. Leipzig: IAT. Knoll, K. (2003). Ermittlung der horizontalen Aktionskraft des Sportlers aus der Bodenreaktionskraft auf dem Laufband-Dynamometer des IAT. Ergebnisbericht zum Projekt FTi3-02. Leipzig: IAT. Knoll, Karin (2003): Techniktraining an den Grenzen der individuellen sportlichen Leistungsfähigkeit, 5. Gemeinsames Symposium (dvs - Sektion Biomechanik, Sportmotorik und Trainingswissenschaft), Leipzig, im Druck. Knoll, Karin. (2003). Weltstandsanalyse im Eiskunstlaufen. 30 S. unveröffentlichtes Manuskript, Leipzig: IAT. Koch, M. & Wick, J. (2003). Bewertung der Weltcupergebnisse der Saison 2002/03 einschließlich der Weltmeisterschaften 2003 in Khanty-Mansiysk/RUS und vergleichende Betrachtungen zur Weltcup-Saison 2001/02 im Biathlon der Damen. Ergebnisbericht, Leipzig: IAT. Köthe, T., Fricke, B. & WAGNER, R. (2003). Aufbau und Vervollkommnung schwieriger Kürsprünge in den Einzel- und Synchrondisziplinen des Wasserspringens unter Berücksichtigung internationaler Entwicklungen im Olympiazyklus 2000-2004. Zwischenbericht, Leipzig: IAT. Kreibich, S. (2003). Untersuchungen mit dem Gerät zur Optimierung der Bindungseinstellung und Materialanpassung (BEG) im Skispringen zur Einführung in die Sportpraxis. Diplomarbeit, Leipzig: Universität. Küchler, J. & Graumnitz, J. (2003). Ergebnisse aus einer Wettkampfbeobachtung bei den X. Schwimm-Weltmeisterschaften vom 20.-27.7.2003 in Barcelona. Beobachterbericht, DSV-Material. Kügler, B., Fröhner, B. & Zimmermann, B. (2003). Ausgewählte Thesen zur Gestaltung der Unmittelbaren Wettkampfvorbereitung im Hinblick auf die OS 2004. Leipzig: IAT. Oswald, R. (2003). Judo-Europameisterschaft der Frauen vom 16.-18.05.2003 in Düsseldorf. Analysebericht. Leipzig: IAT. Oswald, R. (2003). Judo-Weltmeisterschaft der Frauen vom 11.-14.09.2003 in Osaka/JPN. Analysebericht, Leipzig: IAT. Pfützner, A. & Rost, K. (2003). Konzept zur „Fachkonferenz Wissenschaft“ am IAT. 26.03.2003, Leipzig: IAT. Pfützner, A. (2003) Aktuelle Situation, Probleme und Perspektiven am Institut für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig. Beitrag zur Fragestunde vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages. Berlin, 21.05.2003. Pfützner, A. (2003). Bilanz 2003/Zukunftskonzept 2012. Bericht des Direktors des IAT zur Mitgliederversammlung des Vereins IAT/FES des DSB e.V. 05.12.2003, Frankfurt/M. Pfützner, A. (2003). Positionen des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft zur engeren Kooperation mit der Trainerakademie des DSB. 11.08.2003. Leipzig: IAT. Pfützner, A. (2003). Zukunftskonzept des IAT 2012. 18.11.2003. Leipzig: IAT. Pfützner, A. (2003). Zur aktuellen Situation am IAT. Bericht des Direktors zur Sitzung des Vorstandes des Vereins IAT/FES des DSB. e.V. Leipzig, 04.07.2003. 153 Rost, K., Pfeiffer, M. u.a. (2003). Analyse und Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung sowie von Tätigkeitsbedingungen und -anforderungen an sportbetonten Schulen – Ergebnisse der Lehrerbefragung zur zeitlichen Gesamtbelastung von Schülerinnen und Schülern des Sportgymnasiums Leipzig. Leipzig: IAT, Ergebnisbericht. Rost, K., Pfeiffer, M. u.a. (2003). Analyse und Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung sowie von Tätigkeitsbedingungen und -anforderungen an sportbetonten Schulen – Ergebnisse einer Trainerbefragung zur zeitlichen Gesamtbelastung von Schülerinnen und Schülern an sportbetonten Schulen in Sachsen. Leipzig: IAT, Ergebnisbericht. Schnabel, U. (2003). Das Steuerprogramm für den Routineeinsatz der Laufbänder im Ergometriezentrum des IAT. Softwarebericht. Leipzig: IAT. Schnabel, U. (2003). Softwareentwicklung für Mess- und Informationssysteme – Jahresbericht 2002 –. Ergebnisbericht zum Projekt FT-i2-03. Leipzig: IAT. Sell, G. (2003). Zivilrechtliche Aspekte der Unfallverhütung beim Säuglingsschwimmen. dsvjugend (Hrsg.). 3. Fachtagung Säuglings- und Kleinkinderschwimmen. Hamburg: by bod. Sell, G., Witt, M., Berbalk, A. & Krug, J. (2003). Vergleich von Stufentests mit differenzierter Vortriebserzeugung im Schwimmen (dvs-Symposium Sektion Trainingswissenschaft Ausdauer & Ausdauertraining, Abstracts, S. 18). München. Wick, J. (2003). Bewertung der Weltcupergebnisse der Saison 2002/03 einschließlich der Weltmeisterschaften 2003 in Khanty-Mansiysk/RUS und vergleichende Betrachtungen zur Weltcup-Saison 2001/02 im Biathlon der Herren. Ergebnisbericht, Leipzig: IAT. Witt, M. (2003). Das biomechanische Prinzip der Anfangskraft aus muskelphysiologischer Sicht. 1. Biomechanik-Kolloquium. Leipzig: IAT. Witt, M. (2003). Entwicklung einer Ergometrie der oberen Extremitäten und Prüfung sportartspezifischer Einsatzmöglichkeiten in den Ausdauersportarten. Ergebnisbericht zum Projekt 2-7-99. Leipzig: IAT. Zimmermann, B. (2003). Auswertungsbericht NM Herren WL und EM 2003. Leipzig: IAT. Zimmermann, B. (2003). Zuarbeit zum Grundsatzreferat -Nachwuchs- und Anschlusstraining im Volleyball. Leipzig: IAT. 154 8.3 Referate / Vorträge Adamczweski, H. & Perlt, B. (2003, Dezember). Zu ausgewählten Problemen der Technik im Speerwurf. Vortrag auf der Ergebniskonferenz der Fachgruppe Kraft-Technik in Leipzig Bastian, M. (2003, Dezember). Ergebnisse und Erkenntnisse zur Entwicklung des individuellen Kampfverhaltens der Olympiakader des DBV im Längsschnitt des laufenden Olympiazyklus und im Vergleich mit der Weltspitze – Kennzeichnung von Folgerungen für das Training. Vortrag auf der Ergebniskonferenz der Fachgruppe Technik-Taktik am IAT Leipzig. Bastian, M. (2003, Januar). Aktuelle Aspekte des systematischen und langfristigen Leistungsaufbau in der Sportart Boxen. Vortrag in der Trainerfortbildung des ABVS in Chemnitz. Bastian, M. (2003, Oktober bis Dezember). Die nationale und internationale Leistungssituation im olympischen Boxsport nach den Weltmeisterschaften in Bangkok 2003 und vor den Olympischen Spielen 2004 – Folgerungen für das Training. Vortrag in der ATrainerfortbildung des DBV in Güstrow, Berlin, Warendorf und Chemnitz. Bauer, S. & Berbalk, A. (2003, November). Untersuchungen zur Eignung der Herzfrequenzvariabilität für die Trainingssteuerung. Vortrag auf dem 2. Symposium Herzfrequenzvariabilität im Fitness- und Gesundheitssport in Halle/Saale. Bauer, S. & Wick, J. (2003, Mai). Präsentation zentraler Ergebnisse der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2003 in Val di Fiemme. Vortrag auf dem Eröffnungslehrgang des DSV in Westfeld. Berbalk, A. & Neumann, G. (2003, Juli). Zur Adaptabilität leistungsrelevanter Funktionssysteme im Triathlon. 18. Internationales Triathlonsymposium in Leipzig. Berbalk, A. (2003, Dezember). Zum Einsatz transportabler Atemgastechnik in der Leistungsdiagnostik am Beispiel von Kanurennsport. Ergebniskonferenz Fachgruppe Ausdauer am Institut für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig. Berbalk, A. (2003, Februar). Individuelle Belastungssteuerung bei Patienten mit HerzKreislauf-Erkrankungen. Weiterbildung Herzsport. Sächsischer Behindertensportverband in Leipzig. Berbalk, A. (2003, Januar). Ausgewählte Aspekte der Sportkardiologie. Sportärzteweiterbildung des Sächsischen Sportärztebundes in Leipzig. Berbalk, A. (2003, Januar). Grundlagen der Herz-Kreislauf-Diagnostik. Weiterbildung Herzsport. Sächsischer Behindertensportverband in Leipzig. Berbalk, A. (2003, Juli). Herzfrequenzvariabilität unter dem Aspekt der Schwellendiagnostik. Werkstattgespräch des BISP zum Thema „Herzfrequenzvariabilität im Spitzensport“ in Bonn. Berbalk, A. (2003, März). Ambulanter Herzsport - Indikationen und Kontraindikationen. Weiterbildung Herzsport. Sächsischer Behindertensportverband in Leipzig. Berbalk, A. (2003, März). Belastung-Erholung-Regeneration. Sportärzteweiterbildung des Berliner Sportärztebundes in Berlin. Berbalk, A. (2003, März). Leistungsdiagnostik im Schwimmen. DSV-Trainerweiterbildung in Leipzig. Berbalk, A. (2003, März). Medikament und Sport. Weiterbildung Herzsport. Sächsischer Behindertensportverband in Leipzig. Berbalk, A. (2003, November). Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik im Radsport. Trainerweiterbildung Radsport in Leipzig. Berbalk, A. (2003, November). Sportkardiologie (Diagnostik, Trainingsanpassungen, kardiale Risiken). Sportärzteweiterbildung in Frankfurt a.M. Berbalk, A. (2003, November). Sportmedizinische Grundlagen und Leistungsdiagnostik im Schwimmsport. Sportärzteweiterbildung des Sächsischen Sportärztebundes in Leipzig. Berbalk, A. (2003, November). Zur Wirksamkeit des Höhentrainings. Trainerweiterbildung Radsport in Leipzig. 155 Dickwach, H. & Knoll, K. (2003, Dezember). Zur Bewegungsstruktur der Trainingsübungen Stab- und Kugelwurf im Vergleich zum Diskuswurf. Vortrag auf der Ergebniskonferenz der Fachgruppe Kraft-Technik in Leipzig Dickwach, H. & Knoll, K. (2003, Oktober) Zur Technik des Diskuswerfens auf der Grundlage von Bildmessverfahren für WK-Analysen. Referat zum Kolloquium 40 Jahre Sportwissenschaft in Magdeburg in Osterburg Dickwach, H. (2002, November). Zum Diskuswurf. Vortrag im Rahmen der LD in Halle/S. Drenk, V. (2003, April). Sofortige Messung von Abwurfgeschwindigkeiten mittels Bildmessverfahren. Vortrag zur Frühjahrsschule des IAT in Leipzig. Ehrig, A. & Müller, J. (2003, Dezember). Zur Vervollkommnung der Diagnostik spezifischer Kraftfähigkeiten im Eisschnelllauf. Vortrag auf der Ergebniskonferenz der Fachgruppe Ausdauer in Leipzig. Ehrig, A., Müller, J. & Neuendorf, E. (2003, April). Zum Stand der Leistungsvoraussetzungen im Eisschnelllauf – Herren im Alter 19-25 Jahre – Perspektiven für die OWS 2006 in Turin. Vortrag auf dem Bundestrainerseminar in Inzell. Fetzer, J. (2003, September). Nachwuchsentwicklung im DTB. Vortrag beim Kadertrainerseminar in Kienbaum. Fetzer, J. (2003, September). Sichtung und Auswahl im DTB. Vortrag beim Kadertrainerseminar in Kienbaum. Franz, B. (2003). Weiterentwicklung und aktueller Stand der Datenbank Triathlon. 18. Internationales Triathlon-Symposium, am 5.7.2003 in Leipzig. Fricke, B. (2003, Dezember). Bericht zum Experimentaltraining "Anlauf mit beidbeinigem Auftaktsprung" (Neuer Anlauf). Vortrag zur Ergebniskonferenz der Fachgruppe Kraft/Technik des IAT in Leipzig. Fricke, B. (2003, März). Entwicklungstendenzen der Sportart nach den EM 2002 in Berlin und Folgerungen für die weitere Vorbereitung auf die OS 2004. Vortrag zur Trainerschulung des DSV – Sparte Springen in Leipzig. Fricke, B. (2003, März). Neue Erkenntnisse zur Methodik der Erlernung des Anlaufes im Kunstspringen. Vortrag zur Trainerschulung des DSV – Sparte Springen in Leipzig. Fröhner, B. & Nobis, W. (2003, April). Zur Weiterentwicklung von DiVARIS – Neuerungen für eine optimale Einsatzfähigkeit im Olympiajahr 2004. Beitrag zur Frühjahrsschule am IAT Leipzig. Fröhner, B. (2003, Oktober). Einsatz moderner Informationstechnologien in der wissenschaftlichen Prozessbegleitung (Training/Wettkampf). Schwerpunkt Kampf- und Spielsportarten. Vortrag an der Trainerakademie Köln. Fröhner, B. (2003, September). Aufbau und Nutzung eines digitalen Videoanalyse-, Recherche- und Informationssystems (DiVARIS mit Schnittstellen) im Training und Wettkampf. Beitrag beim DVV-Symposium in Leipzig Fröhner, G. (2003, Februar). Sportmedizinische Aspekte des Nachwuchstrainings. Trainerakademie in Köln. Fröhner, G. (2003, März). Präventive und rehabilitative Bewegungstherapie bei orthopädischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Akademie der Norddeutschen Arbeitsgemeinschaft Sportmedizin und Sportphysiotherapie e.V. in Nienburg. Fröhner, G. (2003, November). Belastbarkeit und Belastbarkeitssicherung im Nachwuchstraining. Trainerweiterbildung des Landes Brandenburg in Lindow. Fröhner, G. (2003, Oktober). Auswertung erster Ergebnisse von sportärztlichen Eingangsuntersuchungen für die Aufnahme an sportbetonten Schulen. Veranstaltung des LSB Sachsen für die Sportärzte von Sachsen in Leipzig. Fröhner, G. (2003, September). Belastbarkeit und Belastbarkeitssicherung im Nachwuchstraining. Trainerakademie in Köln. Fröhner, G. (2003, September). Essstörungen im Sport. Bundestrainergroßseminar in Reutlingen. Gohlitz, D. (2003, August). Entwicklung des Mobilisationsvermögens von Triathleten und Langstreckenläufern. Vortrag auf dem internationalen Triathlonsymposium in Leipzig. Gohlitz, D. (2003, Dezember). Weiterentwicklung spezifischer Kraftausdauerfähigkeiten in den leichtathletischen Laufdisziplinen. Vortrag auf der Ergebniskonferenz der Fachgruppe Ausdauer des IAT in Leipzig. 156 Gohlitz, D. (2003, Oktober). Entwicklung der Qualität des Grundlagenausdauertrainings im Spit-zen- und Anschlussbereich des sportlichen Gehens. Vortrag zur Trainer-AWeiterbildung in Kienbaum. Graumnitz, J. & Wiedner, H. (2003, Februar). Athletik-/Schwimm-Wettkampf nach DSVeinheitlichen Kriterien und Auswertemöglichkeiten. Vortrag auf der Tagung der Deutschen Schwimmtrainer-Vereinigung in Warendorf. Graumnitz, J. & Wiedner, H. (2003, März). Vorbereitung und Umsetzung des AthletikSchwimm-Wettkampfes nach DSV-einheitlichen Kriterien. Vortrag vor DSV und Landestrainern in Kassel. Graumnitz, J. (2003). Biomechanische Aspekte bei Start und Wende sowie zum Antrieb im Sportschwimmen. Vortrag zur Trainerweiterbildung Berlin. Berlin, 22.11.2003. Graumnitz, J. (2003, Dezember). Athletik-/Schwimm-Wettkampf nach DSV-einheitlichen Kriterien und Auswertemöglichkeiten. Vortrag auf dem internationalen Trainerkurs an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig in Leipzig. Graumnitz, J. (2003, Dezember). Förderstruktur des Sports in der BRD, Wettkampf- und Trainingssystem. Vortrag zur Trainerausbildung Sachsen-Anhalt in Halle. Graumnitz, J. (2003, Dezember). Prinzipien der Trainingsplanung und der Trainingsauswertung. Vortrag zur Trainerausbildung Sachsen-Anhalt in Halle. Graumnitz, J. (2003, Februar). Zur Bedeutung grundlegender Leistungsvoraussetzungen im Nachwuchstraining. Vortrag auf der Tagung der Deutschen SchwimmtrainerVereinigung in Warendorf. Graumnitz, J. (2003, November). Biomechanische Aspekte bei Start und Wende sowie zum Antrieb im Sportschwimmen. Vortrag zur Trainerausbildung Sachsen in Leipzig. Graumnitz, J. (2003, November). Zur Bedeutung grundlegender Leistungsvoraussetzungen im Nachwuchstraining. Vortrag zur Trainerweiterbildung in Berlin. Graumnitz, J. (2003, September). Athletik-/Schwimm-Wettkampf nach DSV-einheitlichen Kriterien und Auswertemöglichkeiten. Vortrag auf der Trainertagung des SchwimmVerbandes Schleswig-Holstein in Malente. Graumnitz, J. (2003, September). Einordnung von DSV-einheitlichem Eignungstest für GLT und Athletik-/Schwimm-Wettkampf für ABT in das DSV-Wettkampfsystem. Vortrag auf der Trainerkonferenz des Sächsischen Schwimm-Verbandes in Rabenberg. Heinisch, H.-D. (2003, April). Standpunkte und Ergebnisse zu trainingsmethodischen Prinzipien und Inhalten sowie zur Belastungsgestaltung und -steuerung in der Unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (UWV) am Beispiel Judo. Referat beim Workshop der Fachgruppe Technik-Taktik am IAT Leipzig. Heinisch, H.-D. (2003, Dezember). Analyse der EM u20 2003 in Sarajevo/BIH unter besonderer Berücksichtigung der Leistungen der DJB-Athleten. Referat auf dem Analyseund Auswertungslehrgang der männlichen Junioren in Frankfurt/Oder. Heinisch, H.-D. (2003, Dezember). Leistungsstand und -entwicklung im männlichen Spitzenund Anschlussbereich der Sportart Judo unter besonderer Berücksichtigung ausgewählter Ergebnisse der wissenschaftlichen Prozessunterstützung. Referat auf der Ergebniskonferenz der Fachgruppe Technik-Taktik am IAT Leipzig. Heinisch, H.-D. (2003, Januar). Aktuelle Tendenzen der Leistungsentwicklung im JudoMännerbereich und konzeptionelle Ansätze komplexer individueller Trainings- und Leistungsanalysen im Anschlussbereich (u20). Referat auf dem Jugendtrainerseminar des DJB in Hannover. Heinisch, H.-D. (2003, Oktober). Analyse der aktuellen Leistungssituation im Männerbereich unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Wettkampfergebnisse bei der WM 2003 in Osaka/JPN. Referat auf dem Trainerkolloquium des DJB in Rodewisch. Hildebrand, F. & Fanous, A. (2003, November). Die Technik des Hockeyschlages. Vortrag zur Trainerfortbildung - Fußballschule Abtnaundorf in Leipzig. Hildebrand, F. (2003, April). Zu aerodynamischen und hydrodynamischen Problemen beim Skisprung, Diskuswurf und Schwimmen. Vortrag zur Frühjahrsschule des IAT in Leipzig. Hildebrand, F. (2003, Dezember). Fragiles Gleichgewicht: Das Drehmoment beim Skiflug. Vortrag zur Ergebniskonferenz des IAT in Leipzig. Hildebrand, F. (2003, Februar). Analyse der Kraftanforderungen beim Sportschwimmen. Vortrag auf der Jahrestagung der Deutschen Schwimmtrainervereinigung in Warendorf. 157 Hildebrand, F. (2003, Januar). Die Gelenkmomente beim Sportschwimmen - ein Zugang zum effektiven Training. Vortrag an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, Institut für Sportwissenschaft und Sport in Bonn. Hildebrand, F. (2003, Januar). Grundlagen der Forschungsmethodik unter Nutzung der Modellmethode und sportpraktische Beispiele. Vorlesung an der Universität Leipzig. Hildebrand, F. (2003, Juli). Die Optimierung des Diskusfluges. Seminarvortrag an der Universität in Stuttgart. Hildebrand, F. (2003, Mai). Glättungsmethoden. Vortrag zum Graduiertenseminar an der Universität, Fakultät Sportwissenschaft in Leipzig. Hildebrand, F. (2003, März). Hulabewegung und Absprünge vom Brett - Modellmethode und Anwendung. Vortrag zur Wassersprung-Trainerweiterbildung in Leipzig. Hildebrand, F. (2003, März). Hydrodynamische Grundgleichung oder Bernoulli? Anwendung im Sportschwimmen. Vortrag an der Universität in Graz. Hildebrand, F. (2003, März). Kraft und Leistung im Sportschwimmen. Vortrag zur Trainerweiterbildung an der Trainerakademie in Köln. Hildebrand, F. (2003, November). Die Simulation des Flugverhaltens von Skispringern. Vortrag Projektgruppe Wissenschaft des DSV in Planegg. Hildebrand, F. (2003, November). Erkenntnisse aus den Untersuchungen zum Laufen auf dem Laufband. Vortrag zum 2. Leipziger Workshop Biomechanik in Leipzig. Hildebrand, F. (2003, Oktober). Wie fliegt ein Diskus? Übernahme einer Physikstunde am Ostwald –Gymnasium in Leipzig. Hildebrand, F. (2003, September). Die Simulation aerodynamischer Probleme im Sport. Vortrag zur 1. Internationale Sommerschule der österreichischen Sportwissenschaftlichen Gesellschaft in Semriach. Hildebrand, F., Drenk, V. & Knoll, K. (2003, November). Rhönradturnen: Sprünge ohne Matte. Vortrag zum 2. Leipziger Workshop Biomechanik in Leipzig. Jentsch, H. & Zawieja, M. & Lippmann, J. (2003, Dezember). Ergebnisse und Hauptaussagen zur Vorbereitung des Perspektivkaders Männer auf die JEM 2003 und des Perspektivkaders Frauen auf die WM 2003. Vortrag zur Trainertagung in Leimen. Jentsch, H. (2003, Dezember). Technikanalyse und Messplatztraining im Gewichtheben. Vortrag zur Ergebniskonferenz des IAT in Leipzig. Jentsch, H., Zawieja, M. & Lippmann, J. (2003, Mai). Bericht zur Auswertung des 1. MAZ 2003 Perspektivkader. Vortrag zur Trainertagung in Frankfurt/O. Kindler, M. (2003, April). Aktuelle Entwicklungen und Erfahrungen zur Nutzung der digitalen Bild- und Videoverarbeitung. Vortrag zur Frühjahrsschule des IAT in Leipzig. Knoll, K. (2003, April). Zur Ermittlung der horizontalen Bodenreaktionskraft auf dem Laufband-Dynamometer - Möglichkeiten und Grenzen. Vortrag zur Frühjahrsschule des IAT in Leipzig. Knoll, K. (2003, November). Zur Biomechanik der Salti mit Längsdrehungen im Gerätturnen. Vortrag zum Trainersymposium beim Internationalen DTB-Pokal in Stuttgart. Koch, M. (2003, September). Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung im Biathlon. Vortrag zur Sportärztefortbildung Niedersachsen in Braunschweig. Köthe, T. (2003, Dezember). Möglichkeiten zur Unterstützung des Lernfortschrittes durch Visualisierung biomechanischer Simulationsergebnisse im Wasserspringen. Vortrag zur Ergebniskonferenz der Fachgruppe Kraft/Technik des in Leipzig. Köthe, T. (2003, Mai). Aufbau und Vervollkommnung schwieriger Sprünge im Wasserspringen. Vortrag zum Expertengespräch zu Forschungsrichtungen im Wasserspringen unter der Leitung des BISp in Leipzig. Köthe, T. (2003, März). Ableitung von Anforderungen an Videosysteme im Wasserspringen. Vortrag zur Arbeitstagung der Fachsparte Springen im DSV mit Vertretern der OSP in Berlin. Köthe, T. (2003, März). Der Könnensindex im Wasserspringen – Eine Maßzahl zur alters unabhängigen Kennzeichnung des Ausbildungsstandes. Vortrag zur Trainerschulung des DSV – Sparte Springen in Leipzig. Köthe, T. (2003, Oktober). Bestimmung von Schwerpunkten des Techniktrainings für Sportarten mit subjektiver Leistungsermittlung - Beispiel: Wasserspringen -. Vortrag zur FINA/LEN -Trainerschulung in Aachen. 158 Köthe, T. (2003, Oktober). Entwicklungen im Wasserspringen – dargestellt anhand von internationalen Höhepunktwettkämpfen in den Bereichen Programminhalt, Schwierigkeitsgrad und Qualität. Vortrag zur FINA/LEN -Trainerschulung in Aachen. Köthe, T. (2003, September). Der Könnensindex im Wasserspringen – Eine Maßzahl zur altersunabhängigen Kennzeichnung des Ausbildungsstandes. Vortrag zur DSV – Jugendtrainertagung in Göttingen. Köthe, T. (2003, September). Die Leistungssituation im Wasserspringen und Ableitungen für die weitere Vorbereitung auf die OS 2004. Vortrag zur Fortbildung für hauptamtliche Trainer im Wasserspringen in Leipzig. Kreibich, S. (2003, Dezember). Untersuchungen zur Optimierung der Bindungseinstellung und Materialanpassung im Skispringen. Vortrag zum dies academicus an der Universität Leipzig. Küchler, J. & Graumnitz, J. (2003, September). Ergebnisse aus einer Wettkampfbeobachtung bei den X. Schwimm-Weltmeisterschaften vom 20. - 27.7.2003 in Barcelona. Vortrag auf der Jahrestagung des Deutschen Schwimmverbandes in Rabenberg. Küchler, J. (2002, April). Biomechanische Aspekte bei der Erhöhung der Wirksamkeit des Grundlagenausdauertrainings im Sportschwimmen. Vortrag zur Trainerweiterbildung des Bayerischen Schwimmverbandes in Ingolstadt. Küchler, J. (2003, April). Anmerkungen zum Athletiktraining im Sportschwimmen. Vortrag zur Trainerweiterbildung des Bayerischen Schwimmverbandes in Ingolstadt. Küchler, J. (2003, Februar). Biomechanische Aspekte bei der Erhöhung der Wirksamkeit des Grundlagenausdauertrainings im Schwimmen. Vortrag auf der Tagung der Deutschen Schwimmtrainer-Vereinigung in Warendorf. Küchler, J. (2003, November). Biomechanische Aspekte bei Start und Wende im Sportschwimmen. Vortrag zur Trainerausbildung Sachsen in Leipzig. Küchler, J. (2003, November). Wissenschaftliche Begleitung von Training und Wettkampf im Sportschwimmen. Vortrag auf dem internationalen Trainerkurs an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig in Leipzig. Küchler, J. (2003, Oktober). Biomechanische Aspekte bei Start und Wende im Sportschwimmen. Vortrag auf dem Lehrgang zur Trainer-A-Lizenz-Ausbildung in Köln. Küchler, J. (2003, Oktober). Biomechanische Aspekte bei Start und Wende im Sportschwimmen. Vortrag zur Trainerweiterbildung Sachsen-Anhalt in Halle. Küchler, J. (2003, Oktober). Biomechanische Aspekte zum Antrieb im Sportschwimmen. Vortrag auf dem Lehrgang zur Trainer-A-Lizenz-Ausbildung in Köln. Küchler, J. (2003, Oktober). Zur Bedeutung grundlegender Leistungsvoraussetzungen im Nachwuchstraining. Vortrag zur Trainerweiterbildung Sachsen-Anhalt in Halle. Küchler, J. (2003, September). Biomechanische Aspekte bei der Erhöhung der Wirksamkeit des Grundlagenausdauertrainings im Schwimmen. Vortrag auf der Trainertagung des Schwimm-Verbandes Schleswig-Holstein in Malente. Küchler, J. (2003, September). Biomechanische Aspekte bei Start und Wende im Sportschwimmen. Vortrag auf der Trainertagung des Schwimm-Verbandes SchleswigHolstein in Malente. Kügler, B. (2003, März). Periodisierung in den Sportspielen. Vortrag auf dem Übungsleiterlehrgang für C-Trainer in Leipzig. Lange, F. & Bley, D. (2003, November). Leistungsentwicklung von Nachwuchssportlern (2002/2003) und Schlussfolgerungen für das neue Trainings- und Wettkampfjahr. Vortrag zur Trainerweiterbildung, 11/2003, Oberhof. Lange, F. & Bley, D. (2003, November). Leistungsentwicklung von Nationalmannschaftskadern (2002/2003) und Schlussfolgerungen für das Olympiajahr. Vortrag auf dem Bundestrainerseminar des DKV in Augsburg. Lehmann, F. (2003, April). Leichtathletik. Fortbildung mit Trainern von Kaderathleten A-, BKader in Kienbaum Lehmann, F. (2003, Dezember). Zum Einfluss des finalen Kraftstoßes auf die Abfluggeschwindigkeiten bei Würfen und Stößen. Vortrag auf der Ergebniskonferenz der Fachgruppe Kraft-Technik in Leipzig Lippmann, J. & Jentsch, H. (2003, Juni). Hauptaussagen zur EM-Vorbereitung mit Schlussfolgerungen für das weitere Training in Vorbereitung der WM 2003. Vortrag zur Trainertagung in Leimen. 159 Lippmann, J. (2003, Dezember). Hauptaussagen in Auswertung der WM 2003 Gewichtheben. Vortrag zur Ergebniskonferenz des IAT in Leipzig. Lippmann, J. (2003, Dezember). Hauptaussagen in Auswertung der WM 2003 Gewichtheben. Vortrag zur Trainertagung in Leimen. Mahnke, R. (2003, Dezember). Ausgewählte Ergebnisse der Windkanaluntersuchungen im Skisprung. Vortrag zur Ergebniskonferenz der Fachgruppe Kraft-Technik des IAT in Leipzig. Moeller, T. (2003, Dezember). Zur Kraftdiagnostik im Tretzyklus des Radfahrens und Ableitungen für die Optimierung des Radtrainings im Triathlon. Vortrag auf der Ergebniskonferenz der Fachgruppe Ausdauer des IAT in Leipzig. Moeller, T. (2003, Juli). Zur Erhöhung der Zielgerichtetheit des Radtrainings im Triathlon. Vortrag auf dem internationalen Triathlonsymposium. Moeller, T. (2003, September). Möglichkeiten der Wettkampf- und Trainingsanalyse sowie der Leistungsdiagnostik im Triathlon. Vortrag zur Trainer-A- und Trainer-B-Ausbildung der DTU in Bad Segeberg. Moeller, T. (2003, September). Radfahren und Radtraining im Triathlonsport. Vortrag zur Trainer-A- und Trainer-B-Ausbildung der DTU in Bad Segeberg. Mroß, H. & Müller, S. (2003, April). Ergebnisse zum Entwicklungsstand der deutschen Springer und der Weltspitze. Vortrag zur WM-Auswertung bei der DSV-Trainerklausur. Müller, S. (2003, Dezember). Erste Ergebnisse aus den dynamometrischen Absprunganalysen zur Deutschen Meisterschaft in Oberwiesenthal. Vortrag zur Ergebniskonferenz der Fachgruppe Kraft-Technik des IAT Leipzig. Nerlinger, M. , Lippmann, J. & Jentsch, H. (2003, Dezember). Hauptaussagen in Auswertung der Jugend-EM 2003. Vortrag zur Trainertagung Nachwuchs in Chemnitz). Ostrowski, C. & Pfeiffer, M. (2003, Juni). Modellansatz zur Aufklärung der Leistungsstruktur im Skilanglauf. Referat im Rahmen des dvs-Symposiums “Ausdauer & Ausdauertraining“, Arbeitskreis 3 „Ausdauer und Ausdauertraining in ausgewählten Sportarten“ in München. Ostrowski, C. & Pfeiffer, M. (2003, November). Anschlusstraining – ausgewählte Aspekte des Übergangs vom Nachwuchs- zum Spitzensport. Vortrag beim Gemeinsamen Workshop des Deutschen Sportbundes und des Bundesinstituts für Sportwissenschaft „Aktuelle empirische Forschung im Nachwuchsleistungssport“ in Mainz. Oswald, R. (2003, Dezember). Analyse der EM 2003 in Sarajevo/BIH – Leistungsentwicklung der deutschen Juniorinnen im aktuellen Olympiazyklus. Referat auf dem Analyselehrgang der Juniorinnen in Mittelberg. Oswald, R. (2003, Dezember). Weltstandsanalyse im vorolympischen Jahr – Tendenzen und Entwicklungen im Frauenbereich der Sportart Judo. Referat auf der Ergebniskonferenz der Fachgruppe Technik-Taktik IAT Leipzig. Oswald, R. (2003, Oktober). Analyse der aktuellen Leistungssituation im Frauenbereich unter besonderer Berücksichtigung der Ergebnisse der EM und WM 2003. Referat beim Trainerkollegium des DJB in Rodewisch. Perlt, B. (2003, Dezember). Datenbank Anlaufzeiten in der Leichtathletik. Vortrag auf der Ergebniskonferenz der Fachgruppe Kraft-Technik in Leipzig Pfeiffer, M., Hohmann, A. & Zhang, H. (2003, Juli). A mathematical-modeltheoretical concept to evaluate the performance relevance of tactical behaviour in the competition of young handball players. Beitrag zum 8th Annual Congress European College of Sport Science in Salzburg. Pfützner, A. (2003, April). Aufgaben und Arbeitsweisen des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft. Präsentation des IAT anlässlich des Besuchs des Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Prof. Dr. Georg Milbradt. .Leipzig:IAT. Pfützner, A. (2003, August). Angewandte Trainingswissenschaft im Spitzensport. Referat im Rahmen der Fortbildung der Studenten der Universität Kiel. Leipzig: IAT. Pfützner, A. (2003, Dezember). Trainer-Beratersystem als Voraussetzung für eine optimale Trainingssteuerung und Leistungsentwicklung im Spitzensport am Beispiel Triathlon. Universität Leipzig, Sportwissenschaftliche Fakultät. Leipzig. Pfützner, A. (2003, Juli). Internationales Triathlon-Symposium – von der Idee zur Institution. Internationales Triathlon-Symposium. Leipzig. Pfützner, A. (2003, Mai). Wirkungsweise des Trainer-Beratersystems in ausgewählten Ausdauersportarten. Trainerweiterbildung Skilanglauf. Oberwiesenthall. 160 Pfützner, A. (2003, Oktober). Grundlagen der sportlichen Leistungsfähigkeit/Einführung in die Trainings- und Wettkampflehre. Diplomtrainerlehrgang. Elite Swiss Olympic. Magglingen (Schweiz). Ranze, H. & Bastian, M. (2003, August). Analysis and technical evaluation of the results of the world championships 2003 in Bangkok. Vortrag auf dem Internationalen Trainerseminar der EABA in Warschau. Regner, R. & Sandner, H. (2003, April). Die virtuelle Bibliothek „angewandte Trainingswissenschaft“ - Moderne sportwissenschaftliche Informations- und Dokumentation für die angewandte Trainingswissenschaft. Vortrag an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig Regner, R. (2003, Juni). Schneller-Höher-Weiter-Besser informiert. Vortrag vor dem Arbeitkreis für Informationswissenschaft der Deutschen Gesellschaft für Information und Dokumentation in Leipzig Regner, R. (2003, März). Wege und Mittel zur Nutzung moderner Informationsleistungen für die Qualitätssteigerung des Trainings. Trainerschulung des DSV – Sparte Springen in Leipzig Reiß, M. (2003, Juni). Die Erhöhung des Qualitätsniveaus im Ausdauertraining – eine Leistungsreserve der Ausdauersportarten. Ausdauer & Ausdauertraining, Vortrag auf dem DVS-Symposium der Sektion Trainingswissenschaft in München. Sandner, H. (2003, Dezember). Forschung im Spitzen- und Nachwuchsleistungssport am IAT. Präsentation vor der Kommission Sport des Deutschen Städtetages in Leipzig Sandner, H. (2003, November). Forschung im Spitzen- und Nachwuchsleistungssport am IAT. Leistungskurs Sport am Sportgymnasium Leipzig Sandner, H. (2003, Oktober). Forschung im Spitzen- und Nachwuchsleistungssport am IAT. Präsentation vor Vertretern asiatischer NOKs in Leipzig Schnabel, U. (2003, April). Zur Nutzung von Datenbanken im Projekt MIS-2. Vortrag zur Frühjahrsschule des IAT in Leipzig. Sell, G. (2003, Mai). Zivilrechtliche Aspekte der Unfallverhütung beim Säuglingsschwimmen. Deutscher Schwimmverband. 3. Fachtagung Säuglings- und Kleinkinderschwimmen. Köln. Sell, G. (2003, Juni). Vergleich von Stufentests mit differenzierter Vortriebserzeugung. dvsSymposium „Ausdauer und Ausdauertraining. München. Sell, G. (2003, November). Trainings- und Wettkampfplanung. Internationaler Trainerkurs Schwimmen. Universität Leipzig, Sportwissenschaftliche Fakultät. Leipzig. Spahr, M. & Hildebrand, F. (2003, Februar). Konzeption zur Entwicklung eines neuartigen segmentbasierten 3D-Bildauswertsystems. Vortrag am Institut für Mechatronik in Chemnitz. Tünnemann, H. (2003, Juni). Application of modern communication technologies in the training process of elite wrestlers. Lecture at the First scientific seminar on Science & Wrestling in Tehran, Iran. Tünnemann, H. (2003, Juni). Means and methods of training control in wrestling. Lecture at the First scientific seminar on Science & Wrestling in Tehran, Iran. Tünnemann, H. (2003, Juni). Methodology to develop wrestling-specific strength abilities. Lecture at the First scientific seminar on Science & Wrestling in Tehran, Iran. Wagner, K. (2003, April). Übersicht und Systematisierung der Mess- und Informationssysteme des IAT. Vortrag zur Frühjahrsschule des IAT in Leipzig. Wagner, K. (2003, November). Software im Leistungssport. Vorlesung an der Universität, Fakultät Sportwissenschaft in Leipzig. Wagner, R. (2003, April). Einführend Betrachtungen zur Entwicklung eines neuen universellen Werkzeuges für die Analyse von Messwertverläufen – IAT-UNIMESS. Vortrag zur Frühjahrsschule des IAT in Leipzig. Wagner, R. (2003, Dezember). MIS Fichtelbergschanze – Technologie – und Softwareentwicklung zum Aufbau eines komplexen Messplatzes zur Schnellinformation beim Absprung im Skispringen. Vortrag zur Ergebniskonferenz des IAT in Leipzig. Wagner, R. (2003, März). Programm zur Auswertung von Sprüngen im Wasserspringen. Vortrag zum Trainerrat Wasserspringen in Berlin. Wick, J. (2003, April). DSV-Biathlon. Ergebnisse aus der Saisonanalyse 2002/03 und geplante wissenschaftliche Maßnahmen in Vorbereitung der OWS 2006 in Turin. Vortrag auf der DSV-Trainerklausur in Bad Endorf. 161 Wick, J. (2003, Juni). Aktuelle Tendenzen der Leistungsentwicklung im Biathlon – Analyse und Schlussfolgerungen aus nationaler Sicht. Vortrag auf dem DSVTrainersymposium in Oberhof. Wick, J. (2003, Juni). Faszination Olympia. Salt Lake City 2002. Talent, Training, sportmedizinische Betreuung im Biathlon. Vortrag auf der Sportärztefortbildung Thüringen und Hamburg in Zeulenroda. Wick, J. (2003, Mai). Biathlon. Erfahrungen zur Gestaltung der unmittelbaren Vorbereitung auf den Jahreswettkampfhöhepunkt. Vortrag auf dem IAT-FG AusdauerTrainergespräch in Leipzig. Wick, J. (2003, September). Faszination Olympia. Salt Lake City 2002. Talent, Training, sportmedizinische Betreuung im Biathlon. Vortrag auf der Sportärztefortbildung Niedersachsen in Braunschweig. Wiedner, H. (2003, Februar). Zur Schnellkraftentwicklung an Land und zu deren effektiver Umsetzung im Start- und Wendentraining. Vortrag zur Jahrestagung der DSTV in Warendorf. Wiedner, H. (2003, März). Ergebnisse aktueller trainingsbegleitender Untersuchungen im Nachwuchstraining (Sachsen). Vortrag zur Trainerweiterbildung (B-Lizenz) in Köln. Wiedner, H. (2003, November). Zur Ausbildung schwimmspezifischer und athletischer Leistungsvoraussetzungen im Nachwuchstraining von Schwimmern. Vortrag zur Trainerweiterbildung (B- und C-Lizenz) in Berlin. Wiedner, H. (2003, September). Aktuelle Ergebnisse aus den laufenden Untersuchungen im GLT und ABT / Entwicklungstendenzen aus dem erweiterten Jugendmehrkampf im Rahmen der DJM / Empfehlungen zur Entwicklung der Schnellkraft und Schnelligkeit von jugendlichen Schwimmern im Training an Land. Vortrag zur JugendtrainerTagung im Schwimmen in Göttingen. Wiedner, H. (2003, September). Empfehlungen zur Entwicklung der Schnellkraft und Schnelligkeit von jugendlichen Schwimmern im Training an Land mittels Videoaufnahmen. Vortrag zur Jahrestagung des SSV in Rabenberg. Wiedner, H. (2003, September). Erste Ergebnisse und Tendenzen zum Athletik-SchwimmWettkampf nach DSV-einheitlichen Kriterien. Vortrag zur Jahrestagung des SSV in Rabenberg. Wiese, G. (2003, Juli). Erfassung von wirkenden Kräften bei der Absprungbewegung im Skisprung. Vortrag zum Expertengespräch „Skisprung“ in Oberwiesenthal. Witt, M. (2003, April). Spezifische Kraft des Schwimmers. Vortrag ITK an der Universität in Leipzig. Witt, M. (2003, April). Weiterentwicklung des Messplatzes „Seilzugergometer obere Extremitäten“ zur Anpassung an sportartspezifische Arbeitsbedingungen. Vortrag zur Frühjahrsschule des IAT in Leipzig. Witt, M. (2003, Dezember). Aktuelle trainingsmethodische Aspekte für die Entwicklung der Kraftausdauer, Maximalkraft/ Schnellkraft. Vortrag zur Trainerfortbildung Kanu in Kienbaum. Witt, M. (2003, Dezember). Zu Grundproblemen der methodischen Gestaltung des Krafttrainings in den Ausdauersportarten. Vortrag zur Ergebniskonferenz des IAT in Leipzig. Witt, M. (2003, März). Sprungkraftentwicklung für Wasserspringer. Vortrag zur DSV-Trainerfortbildung in Leipzig. Witt, M. (2003, November). Aufbau eines Messplatzes zur Analyse von Teilkörperantrieben im Schwimmkanal. Vortrag zum 2. Biomechanik-Kolloquium in Leipzig. Witt, M. (2003, November). Spezifische Kraft des Schwimmers. Vortrag ITK an der Universität in Leipzig. Witt, M. (2003, November). Trainingsmethodik Kraft und allgemeine athletische Fähigkeiten (Theorie und Praxis). Vortrag zur Trainerausbildung B-Lizenz, Schwimmverband Sachsen-Anhalt in Halle. Witt, M. (2003, Oktober). Spezifisches Krafttraining im Schwimmen, Landtraining. Vortrag zur DSV A-Lizenz-Ausbildung in Köln. Witt, M. (2003, September). Analyse von Teilkörperantrieben im Schwimmen. Vortrag zur Jahres-Auswertetagung des Deutschen Schwimmverbandes in Rabenberg. Zimmermann, B. (2003). Entwicklung des Volleyballspiels bis 2010/12 – Leistungsstand, -entwicklung, Leistungs- und Spielstruktur, Entwicklungstendenzen in Spielelementen. Vortrag bei der A-Trainerfortbildung des DVV in Nellingen-Ruit. 162 Zimmermann, B. (2003, Dezember). Zu aktuellen inhaltlich-methodischen Aspekten und Ergebnissen einer wirksameren Trainingsgestaltung und Leistungssteuerung im Volleyball durch die Vervollkommnung informationstechnologisch gestützter Arbeitsweisen (DiVARIS/DATA-PROJECT). Vortrag auf der Ergebniskonferenz der FG TechnikTaktik am IAT Leipzig. Zimmermann, B. (2003, Juli). Zu aktuellen Entwicklungsaspekten im internationalen Volleyball (Spielkonzeption u. Spielelemente) - Einsatz moderner Informationstechnologien. Trainerweiterbildung des Sächsischen Volleyballverbandes für B/C-Trainer in Werdau. Zimmermann, B. (2003, November). Auswertung EM 2003 NM Herren. Vortrag vor dem Trainerrat des DVV in Frankfurt/Main. 163 8.4 Audiovisuelle Medien Bastian, M. & Scharf, R. Videozusammenschnitt Weltmeisterschaften 2003 Bangkok/Thailand. Internationale Gegner – Gegnervideothek. 3 S-VHS-Bänder. Leipzig: IAT. Bastian, M. & Scharf. R. (2003). Videozusammenschnitt Wettkämpfe der Boxgala (Internationales Turnier des DBV) Schwerin/Hamburg. 2 S-VHS-Bänder. Leipzig: IAT. Bastian, M.& Scharf, R. (2003). Videozusammenschnitt der Wettkämpfe der deutschen Boxer bei den Weltmeisterschaften 2003 Bangkok/Thailand. 2 S-VHS-Bänder. Leipzig: IAT. Bastian, M.& Scharf. R. (2003). Videozusammenschnitt der Wettkämpfe des Internationalen Boxturniers um den Chemiepokal 2003 Halle (Saale). 2 S-VHS-Bänder. Leipzig: IAT. Bronst, A. (2003). Videomaterialien DM, DJM und Nominierungs-WK im Gerätturnen. Leipzig: IAT. Fetzer, J. & Bronst, A. (2003). Technische Tests – Version 2003 – Gerätturnen Männer. Leipzig: IAT. Fröhner, B. & Kindler, M. (2003). CD: WM-Endspiel der Damen ITA-USA. Leipzig: IAT. Fröhner, B. (2003). 4 CDs (Bezug zum WM-Bericht 2002): Ausgewählte Spielszenen im Komplex I und Komplex II - Kennzeichnung typischer individueller und mannschaftlicher Verhaltensweisen im Spitzenvolleyball bei der Damen-WM 2002. Leipzig: IAT. Fröhner, B. (2003). CD: Ausgewählte Spielszenen im Komplex II (Aufgabe-Block/ FAGegenangriff) - Kennzeichnung typischer Verhaltensweisen der sieben besten Mannschaften bei der Damen-WM 2002. Leipzig: IAT. Fröhner, B. (2003). CD: Individuelle Trainingsschwerpunkte - Vergleichende Videoanalyse Zuspiel zur Pos. 4 (Fallstudie). Leipzig: IAT. Fröhner, B. (2003). VC: Individuelle Zuspielanalyse + Zuspiel-Orientierung Weltspitze von 3 Spielerinnen. Leipzig: IAT. Hahn, F. (2003). Analysebänder für die deutschen Nationalmannschaften in drei Ringkampfdisziplinen (technisch-taktische Stärken und Schwächen, 3 Bänder). Leipzig: IAT. Hahn, F. (2003). Gewichtsklassen- und Finalbänder der Welt- und Europameisterschaften 2003 in den drei Ringkampfdisziplinen. Insgesamt 48 Bänder. Leipzig: IAT. Hahn, F. (2003). Referees Special für die Kampfrichteraus- und -weiterbildung, 2 Bänder. Leipzig: IAT. Hahn, F. (2003). Technisch-taktische Analysen für die Nationalmannschaften im Ringen in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004. Insgesamt 22 CD-ROM. Leipzig: IAT. Hahn, F. (2003). Technisch-taktische Highlights der Weltmeisterschaften 2003 in drei Ringkampfdisziplinen, 3 Bänder. Leipzig: IAT. Heinisch, H.-D. (2003). Aktualisierte Versionen von interaktiven Kämpferprofilen (Gegnerdateien) der Männergewichtsklassen. 12 CD-ROM. Leipzig: IAT. Heinisch, H.-D. (2003). Individuelle Leistungsdokumentationen von 14 ausgewählten C- Kaderathleten des DJB. 5 CD-ROM. Leipzig: IAT. Heinisch, H.-D. (2003). Kämpfe der deutschen Athleten bei der EM 2003 in Düsseldorf/ GER. 3 CD-ROM. Leipzig: IAT. Heinisch, H.-D. (2003). Videozusammenschnitt der IDEM 2003 in Braunschweig. 2 S- VHSBänder. Kämpfe der deutschen Athleten und Toptechniken internationaler Spitzenathleten. 3 CD-ROM. Leipzig: IAT. Heinisch, H.-D. (2003). Videozusammenschnitt der Männergewichtsklassen bei der der WM 2003 in Osaka/ JPN. 8 S- VHS- Bänder. Kämpfe der deutschen Athleten und Toptechniken internationaler Spitzenathleten. 2 DVD. Leipzig: IAT. Heinisch, H.-D. (2003). Videozusammenschnitt der Männergewichtsklassen bei der der EM u20 2003 in Sarajevo/ BIH. 5 S-VHS-Bänder. Kämpfe der deutschen Athleten und Toptechniken internationaler Spitzenathleten. 1 DVD. Leipzig: IAT. Heinisch, H.-D. (2003). Videozusammenschnitt der Männerwettkämpfe beim Otto- WorldCup 2003 in Hamburg. 3 S- VHS-Bänder. Kämpfe der deutschen Athleten. 4 CDROM. Leipzig: IAT. 164 Heinisch, H.-D., Schiller, F. (2003). Videozusammenschnitt der Männergewichtsklassen bei der EM 2003 in Düsseldorf/ GER. 7 S- VHS- Bänder. Leipzig: IAT. Jentsch, H., Lippmann, J. & Zawieja. M. (2003). Technik der Wettkampfübungen im Gewichtheben, interaktive CD. Kügler, B. (2003). VC: Bundespokal 2003/ Block und Zuspielanalyse der Landesauswahl MVP/SSC. Leipzig: IAT. Kügler, B. & Fröhner, B. (2003). CD: Bundespokal 2003/ Block und Zuspielanalyse der Landesauswahl MVP/SSC. Leipzig: IAT. Kügler, B. & Fröhner, B. (2003). VC: Bundespokal 2003/ Videounterstütztes Training - Auswertung des Kombinationsspiels im Komplex I der Landesauswahl Sachsen (BSP Dresden). Leipzig: IAT. Kügler, B. (2003). 2 CD’s: Techniktraining vom 11.03.03 am BStP Berlin Volleyball. Leipzig: IAT. Kügler, B. (2003). CD: Block-/Feldabwehrtraining 25.11.2003. Volleyball - BSP Berlin. Leipzig: IAT. Kügler, B. (2003). CD: Techniktraining Jugend-NM weiblich in Kienbaum. Leipzig: IAT. Kügler, B. (2003). CD: Videoanalyse Block und Zuspiel bei der B-Jugend Meisterschaft in Schwerin. Leipzig: IAT. Kügler, B. (2003). CD: Volleyball EM der Herren 2003 - Trailer 2. Leipzig: IAT. Kügler, B. (2003). CD: Zuspieltraining von Prof. Zhang - historische Aufnahmen aus dem Jahre 1989. Leipzig: IAT. Kügler, B. (2003). Die 50 erfolgreichsten Abwehrhandlungen der besten Liberas der WM Damen 2002. Leipzig: IAT. Kügler, B., Kindler, M. & Zimmermann, B. (2003). VC: Faszination Männer-Volleyball (Trailer für die Auslosungsveranstaltung zur EM Männer 2003). Leipzig: IAT. Oswald, R. & Enkelmann, K. (2003). Videozusammenschnitt und Digitalisierung der Frauengewichtsklassen bei der EM 2003 in Düsseldorf/GER. 8 S-VHS Bänder. Kämpfe der deutschen Athletinnen. 1 DVD. Alle Kämpfe der EM. 3 DVD. Leipzig: IAT. Oswald, R. & Enkelmann, K. (2003). Videozusammenschnitt und Digitalisierung der Frauengewichtsklassen bei der WM 2003 in Osaka/JPN. 8 S-VHS-Bänder. Kämpfe der deutschen Athletinnen. 1 DVD. Alle Kämpfe der WM. 4 DVD. Leipzig: IAT. Oswald, R. (2003). Aktualisierung der Gegnerdatei Frauen.14 CD-ROM. Leipzig: IAT. Oswald, R. (2003). Digitalisierung aller beobachteten Kämpfe beim Otto-World-Cup 2003 in Hamburg. 1 DVD aller Kämpfe, 1 DVD Kämpfe der deutschen Athletinnen. Leipzig: IAT. Oswald, R. (2003). Kämpfe der deutschen Starterinnen bei diversen internationalen Turnieren im Juniorenbereich. 7 DVD. Leipzig: IAT. Oswald, R. (2003). Multimediaanalyse der EM 2003 der Frauen in Düsseldorf. 1DVD. Leipzig: IAT. Oswald, R. (2003). Multimediaanalyse der JEM 2003 der Frauen u20 in Sarajevo/BIH. 1 DVD. Individualanalysen der deutschen Athletinnen. 7 CD-ROM. Leipzig: IAT. Oswald, R. (2003). Multimediaanalyse der WM 2003 der Frauen in Osaka/JPN. 1 DVD. Individualanalysen der deutschen Athletinnen. 8 CD-ROM. Leipzig: IAT. Oswald, R. (2003). Videozusammenschnitt der Frauenkämpfe bei der IDEM 2003 in Braunschweig. 2 S-VHS Bänder. Kämpfe der deutschen Athletinnen. 1 DVD. Leipzig: IAT. Oswald, R. (2003). Videozusammenschnitt und Digitalisierung der Frauengewichtsklassen bei der JEM 2003 in Sarajevo/BIH. 7 S-VHS-Bänder. Kämpfe der deutschen Athletinnen. 1 DVD. Leipzig: IAT. Peters, B., Decher, S. & Wiedersich, W. unter Bearbeitung von Fröhner, B., Kindler, M. & Kügler, B. (2003). Hallenhockey – Taktiken in Angriff und Abwehr, interaktive CD. Leipzig: IAT. Peters, B., Fröhner, B., Kindler, M. & Kügler, B. (2003). CD: World-Cup 2003 (Hallenhockey) - Taktiken in Angriff und Abwehr. Leipzig: IAT. Wiedner, H. & Kindler, M. (2003). Empfehlungen zur Entwicklung der Schnellkraft und Schnelligkeit von jugendlichen Schwimmern im Training an Land, interaktive CD. Leipzig: IAT. Zimmermann, B. & Grieshammer, J. (2003). CD: Ausgewählte Spielszenen im Komplex I (Annahme-Zuspiel-Angriff) der Volleyball WM Herren 2002. Leipzig: IAT. 165 Zimmermann, B. & Grieshammer, J. (2003). CD: Spielerpräsentation 1. Bundesliga Leipzig und Friedrichshafen. Leipzig : IAT. Zimmermann, B. & Kindler, B. (2003). CD: Zuspieleranalyse für die Volleyball-EM 2003 der Herren. Leipzig: IAT. Zimmermann, B. & Kindler, M. (2003). VC: Impressionen Weltliga 2002 Herren. Leipzig: IAT. Zimmermann, B. (2003). 2 CDs: Angriffs- und Aufschlagverhalten von Einzelspielern der EMGegner 2003 (SVK, TCH). Leipzig: IAT. Zimmermann, B. (2003). 2 CDs: Videogestütztes Lerntraining Block/Angriff von C-Kadern. Leipzig: IAT. Zimmermann, B. (2003). 6 CDs: EM/WL 2003 Volleyball Herren - Technisch-taktisches Handlungsprofil vom Zuspieler, Annahme-Außenangreifer, Schnellangreifer, Libero, Diagonalspieler und Mittel-/Außenblocker. Leipzig: IAT. 8.5 Datenbanken Bastian, M. & Scharf, R. (2003). KLD-Datenbank- „Boxen“ Bronst, A. (2003). „Spirometrie-Datenbank (Jägermessplätze)“ im Ergometriezentrum Fetzer, J. (2003). Auswertung der Weltmeisterschaften 2003 – Gerätturnen Männer. Franz, B., Jentsch, H. & Pfützner, A.. (2003). Internationale Datenbank „Triathlon“ Freyer, K., Hahn, F. & Sachs, M. (2003). WK-Datenbank- „Ringen“ Freyer, K., Hahn, F. & Sachs, M. (2003). KLD-Datenbank- „Ringen“ Heinisch, D. & Oswald, R. (2003). WK-Datenbank- „Judo“ Heinisch, D. & Oswald, R. (2003). KLD-Datenbank- „Judo“ Jentsch, H. & Lippmann, J. (2003). Datenbank „Messplatz Gewichtheben“. Jentsch, H. (2003). Datenbank „Gewichtheben“ (internationale und nationale Wettkampfergebnisse). Kühn, B. & Rost, K. (2003). Datenbank „D-Kader-Test Leichtathletik“ (6800 Sportler der Altersklassen 14 bis 17 mit jeweils 22 Merkmalen). Kühn, B. & Rost, K. (2003). Leistungsdatenbank „Leichtathletik-Grundlagentraining“ (7000 Sportler der Altersklassen 9 bis 14 mit jeweils 20 Merkmalen). Regner, R. (2003). Website des IAT. http://www.sport-iat.de. (unter Mitarbeit der AG IATWebsite) Sandner, H., Jentsch, H., Franz, B., & Regner, R. (2003). SPONET Datenbank sportwissenschaftlicher Quellen im Internet Sandner, H., Jentsch, H., Regner, R., Meister, K. & Vorwerk, H. (2003). Internationale Datenbank „Ringen“ Schnabel, U. (2003). Datenbanken „Kanu“ Schnabel, U. (2003). Laufband-Datenbank (Ergometriezentrum) Schnabel, U. (2003). IAT-Datenbank „Schwimmen“ Wagner, K. (2003). Datenbanken „Pädiatrische Sportmedizin“ 166 9 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Ministerpräsident Georg Milbradt besuchte am 02.04.2003 das Institut. ...................................... 12 Abbildung 2 Rennverlaufsgestaltung Finale K2 Damen 500-m-WM 2003 – Gainsville (USA) .......................... 17 Abbildung 3 S. Lindemann stand als erster deutscher Läufer einen vierfachen Toeloop im Wettbewerb......... 23 Abbildung 4 Mess- und Informationssystem an der rekonstruierte Fichtelbergschanze in Oberwiesenthal ............................................................................................................................. 25 Abbildung 5 Längsschnittanalyse der Effektivität von Kampfhandlungen im Judo............................................ 27 Abbildung 6 Florian Wanner Judo-Weltmeister 2003........................................................................................ 27 Abbildung 7 Prinzipskizze Wettkampfanalyse - Spielsteuerung - Wettkampfauswertung/ Gegnervorbereitung im Volleyball.................................................................................................................................. 28 Abbildung 8 Durchschnittliche Entwicklung der Judo-WM-Kader in der aeroben und anaeroben Leistungsfähigkeit ......................................................................................................................... 29 Abbildung 9 Durchschnittliche Entwicklung der Box-Nationalmannschaft in der Schlagkraft............................ 29 Abbildung 10 Modell der Leistungsstruktur im Skilanglauf.................................................................................. 32 Abbildung 11 Lehr-CD-ROM Schwimmen-Nachwuchs....................................................................................... 33 Abbildung 12 Information zum Leistungssport 19/2003 ...................................................................................... 37 Abbildung 13 Ergebnisse eines Spezialspringers zur Deutschen Meisterschaft 2003........................................ 48 Abbildung 14 Reibwerte als Funktion der Laufbandgeschwindigkeit mit dem Parameter Normalkraft FN.......... 50 Abbildung 15 Reibwerte als Funktion der Normalkraft mit dem Parameter Laufbandgeschwindigkeit vB .......... 50 Abbildung 16 Mittelwertkurve (dick) und Streubereich der Reibwerte unter der Normalkraft von 400 N............. 50 Abbildung 17 Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft ........................................................................ 59 Abbildung 18 Nutzerverhalten für die Datenbank SPONET................................................................................ 61 Abbildung 19 Bauarbeiten im Boxlabor............................................................................................................... 65 Abbildung 20 Ergospirometrische Testfahrt im Labor ......................................................................................... 80 Abbildung 21 Olympiasieger Schumann beim Test im IAT-Ergometrie-Zentrum .................................................. 83 Abbildung 22 Verlauf von Leistung, Tretfrequenz und Geschwindigkeit in der Disziplin Rad am ersten Anstieg; WC Olympiastrecke Athen 25.10.2003; männlicher Athlet ........................................................... 87 Abbildung 23 Wettkampfanalyse im Biathlon...................................................................................................... 90 Abbildung 24 System „Messhebel“ ..................................................................................................................... 93 Abbildung 25 Technikanalyse im Gewichtheben ................................................................................................ 97 Abbildung 26 Unterstützung der langfristigen Entwicklung von Annika Becker Vizeweltmeisterin im Stabhochsprung in Paris 2003 .................................................................................................... 102 Abbildung 27 Windkanaluntersuchungen im Skispringen ................................................................................. 105 Abbildung 28 Boxen - Leistungsentwicklung durch spezifisches Messplatztraining und Leistungsdiagnostik .. 115 Abbildung 29 Doppelplayer für vergleichende Technik- und Taktikanalysen (allgemeine Nutzung als Videoplayer und Einsatz im videounterstützten Lerntraining bei Feedback-Prozeduren) ........... 118 Abbildung 30 Mediendidaktische Bearbeitung von Bildern und Videosequenzen ............................................ 118 Abbildung 31 Einblick in den inhaltlichen Aufbau der CD „Typische Taktiken in Angriff und Abwehr bei den ersten Weltmeisterschaften im Hallenhockey“ ............................................................................ 121 Abbildung 32 Notwendige Zugkräfte [N] in Abhängigkeit von unterschiedlichen Kanalgeschwindigkeiten [m/s] bei verschiedenen Arbeitsbedingungen (Schleppen ohne Antriebsbewegung – Anströmen ; Teilkörperbewegung Arme – Arme; Teilkörperbewegung Beine – Beine)................................... 124 167 Abbildung 33 Unterschiedliche Intensitätsgestaltung (in % des 20-s-Tests) im 90-s-Dauertest bei den Teilkörperbewegungen Arme und Beine ..................................................................................... 124 Abbildung 34 Boxplot zur Bewältigung der Doppelbelastung an unterschiedlichen Einrichtungen ................... 126 Abbildung 35 Differente Beweglichkeitsfunktionen bei Sportlern unterschiedlicher Sportarten im 11./12. Lebensjahr .................................................................................................................................. 141 Abbildung 36 Nach zunehmender Leistungsentwicklung bis zum Jahr 2000 progressive Körpermassenabnahme, die 2003 zur zeitweilig langfristigen Trainingsunterbrechung zwang... 143 Abbildung 37 Freiwassermessfahrt mit Atemgasanalyse.................................................................................. 146 Abbildung 38 Kopplung von Atmung und Bewegung im Kanurennsport (Kajak)............................................... 147 168 10 Verzeichnis der Tabellen Tab. 1 Maßnahmen des IAT in der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung................... 13 Tab. 2 Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung betreuten A-, B- und C-Kaderangehörigen ....................................................................................................... 14 Tab. 3 Kooperation zwischen IAT – OSP / BLZ / BSP in Sportarten ........................................................... 15 Tab. 4 Aktueller Stand der Olympiaqualifizierung in den betreuten Kampf- und Spielsportarten.............................................................................................................. 26 Tab. 5 Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung vom IAT betreuten Sportlerinnen und Sportler im D/C- und D-Kader ............................................................. 31 Tab. 6 Sportmedizinische Interventionen und Anzahl der jeweiligen Untersuchungen................................ 40 Tab. 7 Ausgewählte Untersuchungen der Sportmedizin in den letzten vier Jahren..................................... 41 Tab. 8 Technologieentwicklungen und Serviceleistungen für den eigenen Bedarf und Partner ............................................................................................................. 53 Tab. 9 Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklungen IAT /FES........................................................... 57 Tab. 10 Publikationen und Vorträge von IAT-Mitarbeitern 2000 bis 2003 ...................................................... 58 Tab. 11 Nutzung der Retrievaloptionen in SPONET ...................................................................................... 60 Tab. 12 Leistungen des IAT beim Wissenstransfer in Auswerteseminaren, Ergebniskonferen zen, Traineraus- und –weiterbildungsseminaren ...................................................................................... 62 Tab. 13 Sportärztliche und leistungsdiagnostische Betreuung von Sportlern aus Leipzig und Sachsen ......................................................................................................................... 67 Tab. 14 Ausgewählte Vereine und Trainingsgruppen Sachsens, die durch das IAT betreut wurden ............. 68 Tab. 15 Zusammenarbeit zwischen IAT und Universität Leipzig .................................................................... 70 Tab. 16 Startabschnitt: Schmetterlingsschwimmen der Männer..................................................................... 85 Tab. 17 Vergleich der 15m-Startzeiten im Freistil- und Schmetterlingsschwimmen der Männer bei der WM 2003........................................................................................................... 85 Tab. 18 Vergleich der Mittelwerte in den Schnellkraft-Kontrollübungen sowie im 30-m-Lauf/Trainingsjahr 2002/03 (15 Jungen, 13 Mädchen).................................................................................................. 129 Tab. 19 Ausgangswertbetrachtung bei den WM 2001, den EM und WM 2002 - Gerätfinale....................... 132 Tab. 20 Häufigkeitsverteilung der Ausgangswerte (10,0 und 9,9) bei den WM 2003 .................................. 132 Tab. 21 Beobachtungsmerkmale der Spielbeobachtung ............................................................................. 135 Tab. 22 Deskriptive Statistik getrennt nach zwei Leistungsgruppen............................................................ 135 169 11 In Gedenken Dr. Eva Mainka (1950-2003) Die Mitarbeiter des IAT trauern um ihre Kollegin Eva Mainka. Sie hat ihr ganzes Berufsleben der Entwicklung der sportwissenschaftlichen Information und Dokumentation gewidmet. Auf der Grundlage eines sportwissenschaftlichen Studiums an der DHfK Leipzig hat sie sich in den ersten Jahren ihrer Tätigkeit insbesondere um die sportwissenschaftliche Information im Freizeitsport verdient gemacht. Sie hat Informationssysteme entwickelt und mit Inhalten gefüllt, die bei ihren Praxispartnern eine hohe Anerkennung genossen. Ihre berufliche Qualifizierung hat sie durch ein postgraduales Studium der Bibliothekswissenschaft in Berlin sowie ihre Promotion zu Fragen des Freizeitsports in der Bundesrepublik Deutschland zielstrebig vorangetrieben. Basierend auf diesem umfassenden und soliden wissenschaftlichen Fundament konnte sie nach Gründung des IAT in Leipzig die sportwissenschaftliche Fachinformation für verschiedene Forschungsgruppen mit hoher Fachkompetenz realisieren. Für die im Bereich Information Dokumentation Sport entwickelten neuen Projekte hat sie sich immer voll engagiert und wesentlich zu deren Gelingen beigetragen. Erinnert sei nur an die „Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft“, für die sie die Redaktion führte und die seit nunmehr neun Jahren ihre wissenschaftliche Handschrift trägt. In der Arbeitsgemeinschaft sportwissenschaftlicher Bibliotheken war Eva Mainka „ständige Vertreterin“ des IAT. Eine heimtückische Krankheit hat sie aus unserer Mitte gerissen. Wir werden sie und ihr fröhliches Lachen vermissen. 170 171 Prof. Reinhard Daugs (1946 – 2003) Mit großer Erschütterung haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig die Nachricht vom unerwarteten und tragischen Tod Professor Dr. Reinhard Daugs aufgenommen. Als Leiter des Sportwissenschaftlichen Instituts der Universität des Saarlandes gehörte er zu den renommiertesten Bewegungs- und Trainingswissenschaftlern Deutschlands. Insbesondere seine Ergebnisse in der Motorik- und Lernforschung im Sport fanden internationale Anerkennung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IAT Leipzig fühlten sich Professor Daugs stets in besonderer Weise verbunden. Seit Gründung des IAT am 13. März 1992 begleitete er die Entwicklung des Instituts mit wohlwollendem Interesse, sachlicher Kritik und freundschaftlicher Kooperation. Unvergessen ist uns allen seine optimistische und zugleich mutige, weil kritische Rede anlässlich der 10-Jahresfeier des IAT am 23. April 2002, in der er uns Hoffnung auf eine positive Entwicklung in den kommenden Jahren machte. Wir werden das Andenken an Professor Reinhard Daugs ehrend bewahren und in seinem Sinne weiter an den begonnenen Projekten arbeiten. 172 173 174