Thomas Fischer_50.000km

Erfahrungsbericht Velotraum cross 7005EX
5. Erfahrungsbericht
Stand 18.09.10
Fahrrad:
Kaufdatum:
Velotraum cross 7005EX
04.05.2006
Kilometer- Stand: 50.050 km
Einsatzspektrum:
Straße, Feld- und Waldwege, fast täglich, bei jedem Wetter!
Die Komponenten und meine Erfahrungen
Rahmen:
cross 7005EX, Größe M, schwarz
Der schwarze Lack auf dem Aluminiumrahmen zeigt deutliche Gebrauchsspuren,
Lackbeschädigungen und matte Stellen. Allerdings wird das Rad auch mehr
gebraucht als gepflegt. Vor allem der lange vergangene Winter mit viel Salz und
Feuchtigkeit hat dem ganzen Rad sehr zugesetzt. Die Lackhaftung ist weiterhin gut,
bis auf die seit längerem bekannte Stelle im Bereich der Spannschrauben des
18.09.10
Thomas Fischer
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Tretlager-Exzenters sowie am Ausfallende im Bereich der Achsaufnahmen für das
Hinterrad. An diesen Stellen sind die Lackbeschädigungen mittlerweile erheblich.
Gabel:
cross Al 750, 300 mm
Keine Auffälligkeiten.
Laufräder:
VR+HR
Felge:
Speichen:
Nabe VR:
Nabe HR:
Ritzel:
Mantel:
Exal SP19 Keramik, 32-Loch,
DT Swiss, Competition
DT-swiss Onyx MTB
Rohloff Speedhub 500/14 CC
Rohloff, 16 Zähne, Stahl
Schwalbe Marathon Plus
Speichen und Felgen sind original. Die Laufräder mussten
noch nie nachzentriert werden. Der Rundlauf der Felgen ist
weiterhin gut.
Um die Speichennippel gibt es massive Ausblühungen an beiden
Felgen. Sicher eine Folge der Salzeinwirkung im Winter!
Sieht unschön aus! Ob es aus technischer Sicht kritisch ist, kann
ich momentan nicht beurteilen
Ausblühungen um die Speichennippel an beiden Felgen
Die Keramik-Beschichtung der Bremsflanken ist beim Vorderrad
bis auf einen kleinen Abplatzer noch gut, zeigt allerdings
Verschleißerscheinungen, was bei dieser Laufleistung aber
sicher nicht untypisch ist.
Felge Vorderrad mit Keramik-Beschichtung
Laufleistung ca. 50.000 km
18.09.10
Thomas Fischer
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Die Keramik-Beschichtung der Bremsflanken am Hinterrad
zeigt neben einem Abplatzer am Felgenstoß ebenfalls
Verschleißerscheinungen
Felge Hinterrad mit Keramik-Beschichtung
Laufleistung ca. 50.000 km
Die Lager der Vorderradnabe (DT-swiss Onyx MTB) wurden
bei knapp 50.000 km getauscht. Sie hatten Spiel und liefen nicht
mehr ganz rund und geräuschfrei.
Die Nabe wurde von mir sträflicherweise noch nie gewartet.
Angesichts dieser Tatsache und dem Einsatzspektrum incl.
Hochwasserdurchfahrten sind 50.000 km eine gute Leistung,
zumal die Lager recht einfach und preiswert getauscht werden
können.
RohloffNabe:
1. Ölwechsel bei 6.190 km
2. Ölwechsel bei 12.690 km
3. Ölwechsel bei 20.038 km
4. Ölwechsel bei 26.239 km
5. Ölwechsel bei 31.656 km
6. Ölwechsel bei 38.240 km
7. Ölwechsel bei 44.328 km
8. Ölwechsel bei 50.050 km
An der Nabe sind äußerlich keine Auffälligkeiten oder
Undichtheiten erkennbar.
Nabe und Schaltung sind absolut unauffällig und tun ihre
Dienste. Alle Gänge lassen sich problemlos und komfortabel
schalten.
Das Geräusch in den unteren sieben Gängen ist nach wie vor
deutlich wahrnehmbar, stört mich aber nicht.
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Thomas Fischer
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Rohloff-Nabe
Laufleistung ca. 50.000 km
Ritzel:
Ritzel gewendet:
1. Ritzelwechsel :
Ritzel gewendet:
2. Ritzelwechsel:
16.866 km
23.670 km
39.250 km
45.861 km
Auch beim zweiten Ritzel bestätigt sich die zuvor gemachte
Erfahrung, dass nach dem Wenden maximal noch eine Kette
gefahren werden kann und das Ritzel dann getauscht werden
muss. Die neue Kette übersprang auch hier wieder bei höherem
Drehmoment auf den Antriebstrang.
Die Laufleistung eines einzigen Ritzels mit rund 22-23 Tkm finde
ich nach wie vor überwältigend und es schlägt sich mittlerweile
spürbar positiv in der Wartungskosten-Bilanz nieder.
Mantel:
18.09.10
Thomas Fischer
Sowohl von der Laufleistung als auch von der Pannensicherheit
des Schwalbe Marathon Plus bin ich weiterhin begeistert und
überzeugt.
Die Laufleistung des VR-Mantels beträgt mittlerweile über
38.000 km (die restlichen Kilometer rollte das Rad auf SpikesReifen). Eingedrungene Gegenstände wie Steinchen,
Glassplitter, Metallspäne u.a. haben deutliche Spuren in Form
von mehr oder weniger tiefen Schnittverletzungen hinterlassen.
Am Vorderrad hatte ich noch nie einen Platten!
Der Mantel des hinteren Laufrades war mit einer Laufleistung
von ca. 25.800 km (!) verschlissen. Hier hatte ich bisher 2 mal
einen Plattfuß!
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In der Wintersaison fahre ich durchgehend Spikesreifen.
Die bisherigen Schwalbe Snow Stud ersetzte ich im
vergangenen Winter durch Nokian Mount&Ground mit
jeweils 160 Spikes. Eine gute Investition in die Sicherheit.
Schwalbe Marathon Plus Vorderrad
Laufleistung >38.000 km
Kurbelgarnitur:
Sugino RD2 mit Kettenblatt 46 Zähne
1. Wechsel Kettenblatt:
2. Wechsel Kettenblatt
zurück auf Originalkettenblatt
29.750 km
38.250 km
Nach dem erneuten Wechsel bei Kilometerstand 38.250 km ist immer noch das
Originalkettenblatt montiert und hat damit eine Laufleistung von über 40.000 km.
Das „Abrollgeräusch“ steht und fällt mit der Kettenschmierung!
Auf die Lebensdauer der Kette hat der Zustand des Kettenblattes nach meiner
Erfahrung offenbar keinen messbaren Einfluss!
Kettenblatt bei 16866 km
18.09.10
Thomas Fischer
Gleiches Kettenblatt bei ca. 40.000 km Laufleistung
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Exzenter:
AlCuMgPl
Das Nachspannen der Kette geht dank Exzenter problemlos einfach.
Den gesamten Exzenter demontiere ich von Zeit zu Zeit, um Schmutz und vor allem
Feuchtigkeit zu entfernen. Das Einsetzen mit viel Fett ist obligatorisch.
Knackgeräusche aus diesem Bereich treten kaum mehr auf.
Tretlager:
Innenlager, Shimano, BBUN54, 122 mm
Das Lager machte sich durch Knackgeräusche bei jeder Kurbelumdrehung
bemerkbar und wurde nach 41.720 Kilometern ersetzt. Jetzt ist wieder Ruhe!
Kette:
Rohloff SLT 99,
Auslieferung:
1. Kettenwechsel bei 8.443 km
2. Kettenwechsel bei 16.866 km
3. Kettenwechsel bei 23.670 km
4. Kettenwechsel bei 29.750 km
5. Kettenwechsel bei 33.446 km
6. Kettenwechsel bei 39.250 km
7. Kettenwechsel bei 45.861 km
Rohloff SLT 99, 9-fach (Laufleistung 8.443 km)
Rohloff SLT 99, 9-fach (Laufleistung 8.423 km)
Rohloff SLT 99, 8-fach (Laufleistung 6.804 km)
Rohloff SLT 99, 8-fach (Laufleistung 6.080 km)
Rohloff SLT 99, 8-fach (Laufleistung 3.696 km)
Connex 8sX, 8-fach
(Laufleistung 5.804 km)
Rohloff SLT 99, 8-fach (Laufleistung 6.611 km)
Rohloff SLT 99, 9-fach (Laufleistung XXXXXkm)
Ich wechsle die Kette in der Regel dann, wenn gemäß Rohloff-Caliber (0,075mmSeite) die Verschleißgrenze erreicht ist.
Mein Fazit aus dem 30.000 km-Bericht muss ich auf Basis meiner jetzigen Erfahrung
revidieren:
Der Verschleiß von Kettenblatt und Ritzel hat auf die Lebensdauer der Kette keinen
signifikanten Einfluss. Ebenso wenig Einfluss hat die Spannung der Kette!
Vielmehr scheint die Laufleistung einer 9-fach-Kette höher zu sein als die einer
8-fach-Kette. Ich kann mir das technisch zwar nicht erklären, aber die Zahlen
sprechen für sich. Die aktuell gefahrene (9-fach-) Kette zeigt sich von den ersten
rund 3.400 km relativ unbeeindruckt, wie das Foto mit der Messlehre zeigt.
Rohloff SLT 99, 9-fach; Laufleistung ca. 3.400 km
18.09.10
Thomas Fischer
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Erfahrungsbericht Velotraum cross 7005EX
Nach meiner Erfahrung das Wichtigste: Die Kettenpflege!!!
Für eine hohe Laufleistung der Kette ist es unabdingbar, in die Kettenpflege etwas
Zeit zu investieren. Es lohnt sich!
Das regelmäßige Nachspannen der Kette ist aus meiner Erfahrung eher wichtig,
damit die Kette niemals abspringen kann.
Schaltung:
Rohloff Speedhub 500/14 CC mit Drehschaltgriff
Auch nach 50.000 Kilometern kann ich nur wiederholen, was schon in den letzten
Berichten gesagt wurde:
Von der Schaltung und vor allem vom Schaltkomfort bin ich nach wie vor überzeugt!
Es macht Spaß, in jeder Situation in jeden erforderlichen Gang zu schalten, auch im
Stand.
Die Schaltkraft unterscheidet sich kaum von der bei neueren Fahrrädern, die ich
immer mal wieder teste. Fakt ist, dass bis heute die Original-Schaltzüge (!)
eingebaut sind und problemlos funktionieren. Auf jede längere Touren nehme ich
mittlerweile immer das Schnell-Wechsel-Set mit. Für alle Fälle!
Der Drehschaltgriff ist dank seiner guten Ergonomie sogar mit Winterhandschuhen
gut schaltbar.
Der Verschleiß der Oberfläche hält sich erfreulich in Grenzen.
Bremsanlage:
Magura HS33_06 (Belag: grau)
Die grauen Bremsbeläge tun nun mittlerweile seit 30.000 km ihre Dienste. Die
Bremswirkung trocken ist weiterhin sehr gut. Die von mir viel kritisierten NassBremseigenschaften dieser Kombination von Bremse und Keramikfelge sind etwas
besser als mit dem grünen Belag, allerdings alles andere als gut. Ich habe mich
daran gewöhnt, dass ich bei starkem Regen sehr vorausschauend fahren und einen
langen Bremsweg einplanen muss.
Der Verschleiß der Beläge ist vergleichsweise sehr gering!!! Allerdings quitschen die
Bremsen mittlerweile bei Trockenheit sehr störend. Ein Grund für einen baldigen
Belagwechsel?
Vergleich Bremsbelag alt (links) zu neu
18.09.10
Thomas Fischer
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Insgesamt bin ich mit der HS33, dem Ansprechverhalten, dem Druckpunkt und der
Haltbarkeit der Komponenten sehr zufrieden. Die Anlage ist weiterhin absolut dicht.
Ein absoluter Makel und Schönheitsfehler, den ich bei einem deutschen
Qualitätsprodukt so nicht erwarten würde, sind die verrosteten Befestigungsmuttern
der Bremsleitungen, zumal nicht alle Muttern gleich stark rosten.
Kann dies mit der Zeit sicherheitsrelevant werden?? Fällt so etwas in die fünfjährige
Garantie?
Rost an diversen Befestigungsmuttern der Bremsleitungen
Lenker
und Vorbau:
Ritchey Comp 5D, Logic MTN 6°, Spacer 50 mm, Lenkerhörnchen Richey WCS, Lenkergriff Ergon, MP-1 Men
Das Steuersatz-Lager wurde bei Kilometerstand 39.063 getauscht.
Das untere Lager war defekt.
Mittlerweile macht sich das Lager schon wieder bemerkbar!
Gepäckträger:
Tubus Cargo_04, schwarz
Das Verbindungsrohr vom Träger zum Rahmen ist komplett verfärbt und hebt sich
kupferfarbig vom restlichen Schwarz des Trägers ab.
Dort, wo die oft verwendeten Satteltaschen am Träger anliegen, ist der Lack
mittlerweile durch Rost ersetzt worden. Unschön!
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Thomas Fischer
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Schutzbleche:
SKS V-26 Zoll, schwarz
Problemlos. Keine Schraube mehr verloren oder gelöst.
Gesamteindruck und Fazit nach 50.000 Kilometern
Nach vier Jahren und fünf Monaten, nach vier harten Wintern mit viel Salz auf den
Straßen und vergleichsweise wenig Pflege sieht das Rad natürlich nicht mehr aus
wie neu! Der Lack zeigt entsprechenden Verschleiß und an etlichen Anbauteilen
blüht vor allem im Frühjahr der Rost. Mich stören an solch einem teuren und edlen
Rad durchaus die verrosteten Innensechskant u. a. an den Lenkerschrauben, die
rostigen Verschraubungen der Druckleitungen an den Magura HS33, die verrosteten
Achsen des Tretlagers und die Roststellen am Gepäckträger.
Aber das war auch fast schon alles, was ich Beanstandung nennen könnte!!!
Sehr erfreulich: Für die Kilometerleistung bei meinem Einsatzprofil ist die Liste der
Verschleißkosten vergleichbar klein. Dank Rohloff-Nabe ist der gesamte Antrieb sehr
wartungsarm. Reifen, Laufräder, Bremsen und andere übliche Verschleißteile sind
sehr langlebig. Das Rad insgesamt ist einfach nur zuverlässig.
Und ansonsten gilt: Es fährt und fährt und fährt…!
Und es macht einfach jeden Tag Spaß!
Fortsetzung folgt...
Gruß
Thomas Fischer
18.09.10
Thomas Fischer
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