Proteinpulver Proteinpulver dürfte wohl jedem der schon das ein oder andere mal im Fitnessstudio war, ein Begriff sein. Der Markt bietet eine Vielzahl an verschiedenen Proteinpulvern, welche ich dir nah bis nah vorstelle. Wir gehen dabei auf die Herstellung und wissenswertes ein und möchten dir die Welt rund um Proteinpulver näher bringen. Bevor wir dir aber die Welt der Proteinpulver näher bringen, gilt es zu klären welchem Nutzen dieses Produkt überhaupt dient. Protein-Pulver Nutzen Ein Punkt der leider auch im Jahre 2017 noch von vielen Mythen umgeben ist, ist der Nutzen eines Proteinpulvers. Ob pflanzlichen oder tierischen Ursprung des Pulvers ist dabei vorerst egal. Spezielle Vertreter und ihre Wirkung analysieren wir bei den jeweiligen Proteinpulver-Sorten. Hier möchten wir einfach mal grundlegend erklären was du von einem Proteinpulver hast und warum es zwar praktisch aber nicht notwendig ist. Für den Muskelaufbau bzw. Muskelerhalt brauchen wir Protein als Baustein für unsere Muskeln. Wie bereits in dem Dokument Eiweiss erwähnt, sind wir dabei gut beraten 2g Eiweiss pro Kilogramm Körpergewicht zuzuführen. Ein Proteinpulver dient dabei lediglich als einfache Möglichkeit nicht Unmengen an Fleisch, Fisch, Milchprodukten und Eier zu verzehren und den Proteinbedarf trotzdem zu decken. Anders als viele denken sind Proteinpulver keine Wundermittel und auch überhaupt kein muss wenn es um den Muskelaufbau geht. Sie dienen lediglich als einfache Eiweissspender und Ersatz für sonstige Proteinquellen. Durch die flüssige Form wird ein Proteinshake zwar etwas schneller aufgenommen und hat in der Regel eine sehr gute biologische Wertigkeit aber der Muskelaufbau geht auch problemlos vonstatten wenn man nicht auf die Flüssignahrung setzt. Trotzdem empfehlen wir jedem der sich das Ziel Muskelaufbau oder Fettabbau mit maximalem Muskelerhalt gesetzt hat, ein entsprechendes Pulver in der Küche zu haben. Dies aus dem einfachen Grund, dass der Ernährungsalltag erleichtert wird und man besonders nach dem Training einfach und schnell ein paar Proteine dem Körper zur Verfügung stellen kann. 1 Merke: Proteinpulver ist kein Wundermittel! Es dient lediglich der Proteinversorgung unseres Körpers und ist kein muss für den Muskelaufbau. Wie erkennt man ein gutes Proteinpulver? Wenn man ein Protein-Pulver kaufen möchte, möchte man in erster Line die Muskeln / Körper mit Protein versorgen. Leider scheinen dies einige Hersteller noch immer nicht ganz zu verstehen. Deshalb möchten wir dir kurz ein paar Richtwerte mit geben, anhand denen du feststellen kannst, ob das Pulver für dein Vorhaben geeignet ist. Richtwert Nummer 1 ist ganz klar der Proteinanteil. Dieser sowie auch die folgenden Faktoren entnimmst du der Nährwerttabelle. Ein für den Muskelaufbau sowie auch Fettabbau geeignetes Pulver sollte zwischen 20 und 27 Gramm Protein pro 30 Gramm Portion enthalten. Wobei 27 schon sehr gut sind und meist nur in teureren Produkten zu finden. Stimmt dieser Wert bei deinem Wunschprodukt, brauchst du lediglich noch die Kalorienanzahl zu überprüfen. Hier sollte das Produkt einen Wert von 120 kcal pro 30 Gramm Portion nicht überschreiten. Durch Überprüfung des ProteinAnteils und der Kalorien gehst du sicher, dass das Produkt einen angemessenen Anteil an Fett und Kohlenhydraten enthält. Proteinpulver = Doping Ein weiterer Mythos der allgemein rund um Supplemente kreist, ist die Befürchtung von illegalen Substanzen. Besonders Ärzte und Fachpersonen haben auch schon in der Öffentlichkeit ihre Bedenken bezüglich legalen Muskelaufbau-helfer geäussert. Eigentlich auch naheliegend bedenkt man, dass Person A mit einem Pulver von Hersteller Xy extrem gute Fortschritte verzeichnen kann und das Proteinpulver sämtlichen Kollegen weiter empfiehlt. Dies wäre quasi Mund zu Mund Werbung höchster Stufe und würde das Pulver von Xy schnell zu einem grösseren Bekanntheitsgrad und somit mehr Umsatz verhelfen. Warum solche Befürchtungen aber trotzdem völlig haltlos und unrealistisch sind erklären wir kurz. Konkret geht es um die Befürchtung, dass Hersteller ihren Proteinen Anabole-Steroide zufügen um den Endverbraucher dazu zu bewege, dass Pulver in Folge der Bahnbrechenden Fortschritte weiter zu empfehlen. In den letzten zwei bis drei Jahren hat sich viel verändert in der Nahrungsergänzungsmittel-Industrie. Nach dem vor Jahren keiner entsprechende Pulver auf Inhaltstoffe und Richtigkeit der angegebenen Angaben überprüft hatte, gibt es heute mehrere Gütesiegel, Plattformen und Pressorganisationen welche besonders Proteinpulver auf Inhaltsstoffe Testen und überprüfen ob die angegeben Angaben der 2 Wahrheit entsprechen. Ein bekanntes Label ist die Kölner Liste. Wirbt ein Hersteller mit der Aufschrift „Produkt der Kölner Liste“ kannst du sicher gehen, dass das entsprechenden Produkt auf Dopingsubstanzen getestet wurde. Die Kölner Liste listet sämtliche Produkte welche durch entsprechende Analysen das Prädikat Dopingfrei verdienen und somit auch für den Breitensport auf Profiniveau geeignet sind. Ein weiterer Punkt der im Zusammenhang mit verbotenen Substanzen in Nahrungsergänzungsmittel steht ist der Ruf des Unternehmens. Stell dir mal vor was geschehen würde wenn bei Xy ans Licht kommt das sie ihre Produkte mit Illegalen-Substanzen strecken. Nebst sämtlichen verärgerten Kunden würde eine solche Aktion auch Strafrechtliche Folgen nach sich ziehen und der Hersteller wird durch den Rufschaden auf kurz oder lang an den Folgen kaputt gehen. Ebenfalls ein Punkt der du bei solchen Befürchtungen vortragen kannst ist der Preis entsprechender Dopingsubstanzen. Proteinpulver sind im Verhältnis eine günstige Möglichkeit den Proteinbedarf zu decken. Würde der Hersteller sein Produkt mit Steroiden oder sonstigen Substanzen strecken, müssten er auch entsprechen mehr für das Produkt verlangen. Ansonsten geht die Rechnung schlicht nicht auf und das Unternehmen wird kaum schwarze Zahlen schreiben. Nach all unserer Recherche bezüglich Nahrungsergänzungsmittel und aus Erfahrung können wir dir versichern, dass du dir bei Proteinpulvern keine Sorgen bezüglich Doping machen musst. Für alle die auf Nummer sicher gehen möchten, empfehlen wir ein Produkt der Kölner Liste oder gänzlich auf Nahrungsergänzung zu verzichten. Viel eher haben Zeitgemässe Produktanalysen gezeigt, dass es Hersteller gibt welche ihre Produkte mit nicht korrekten Angaben versehen. In den meisten Fällen wird dabei beim Protein und Aminosäuren-Anteil geschummelt. So gibt es Hersteller welche ihre Pulver mit besonders günstigen Aminosäuren strecken oder den Proteingehalt um 10% mehr angeben als tatsächlich enthalten. Damit du, solltest du ein Proteinpulver kaufen weißt ob die Angaben des Herstellers korrekt sind, empfehlen wir dir auf der Seite von Supplement Lab Test nachzuschauen ob das Produkt bzw. der Hersteller auch hält was er verspricht. Den Link packen wir dir gleich hier hinein. http://www.supplementlabtest.com Nochmals zusammengefasst: Proteinpulver sind kein muss aber verhelfen den Ernährungsalltag zu erleichtern. Sorgen bezüglich Anabolen Steroiden oder sonstigen Doping-Substanzen sind haltlos und würden dem Unternehmen finanziell und auch ruftechnisch schaden. Das Produkte mit günstigem Füllmittel gestreckt werden kommt leider 3 immer noch vor, deshalb in voraus überprüfen ob der Angaben des Herstellers korrekt sind. Des weitern gibt es auch so „nette“ Firmen welche ihren Kunden allgemein minderwertige Proteine verkaufen. Damit du weißt welches Pulver zu dir passt, erklären wir dir nachfolgend sämtliche unterschiedliche Pulver und kläre über Herstellung, Nutzen und Mythen rund um die Protein-Spender auf. Den Anfang machen dabei sämtliche tierische Proteine, die veganen Kollegen folgen im Anschluss. Whey-Protein Whey ist mit Sicherheit das bekannteste Protein und gehört Weltweit zu den meist verkauften. Dies ist einerseits auf die sehr gute biologische Wertigkeit zurückzuführen und anderseits auf den leckeren Geschmack. Herstellung Der Ausgangsrohstoff für das beliebte Whey-Protein ist gewöhnliche Kuh-Milch. Bevor diese aber zu dem Eiweisspulver verarbeitet werden kann, wird der Ausgangsrohstoff in eine Käserei transferiert. Bei der anschliessenden Käseherstellung fällt durch die Gerinnung der Milch zu Käse oder Quark eine grünlich-gelbe Flüssigkeit an. Diese Flüssigkeit geniest die Bezeichnung Molke. Wenn du der englischen Sprache mächtig bist, kannst du nun eins und eins zusammen zählen. Für alle andern, Whey heisst zu deutsch Molke. Demnach wissen wir nun schon mal, dass die beliebten Pulver durch einen bei der Käseherstellung anfallenden Rohstoff hergestellt werden. Die Molke welche in der Käserei anfällt, hat aber weder was den Proteingehalt noch den Aggregatzustand anbelangt Ähnlichkeiten mit einem hochkonzentrierten Eiweisspulver. Dementsprechend wird die für den Käser uninteressante Flüssigkeit von einem Tanklaster abgeholt und zu einem Lohnhersteller gebracht. Die Molke welche sich nun auf dem Wege zum Lohnhersteller befindet, besteht zu 94% aus Wasser und 4-5% Milchzucker (Laktose). Auch enthält sie einen geringen Teil an Vitaminen und Mineralstoffe. Die gänzlich fettfreie Flüssigkeit enthält aber lediglich 0,5-1% Eiweiss. Beim Lohnhersteller angekommen, besteht dessen Aufgabe in erster Line dem Anheben des Proteingehaltes. Dies geschieht durch ein sogenanntes Mikrofiltrationsverfahren welches sämtliche unerwünschte Bestandteile aus der Flüssigkeit filtert. Die grünlich-gelbe Flüssigkeit wird so durch mehrere Rohre gepumpt welche mit verschiedenen Filtern 4 versehen sind. Im Anschluss an dieses Verfahren, welches von Supplement-Firmen auch gerne in der Produktbeschreibung erwähnt wird, hat die Molke zwar einen erhöhten Eiweissgehalt, ist aber was den Aggregatzustand anbelangt noch weit entfernt von einem Pulver. Hier kommt nun die nächste Maschine zu Einsatz. Mithilfe einer grossen Maschine in welcher die Molke durch abwechselnd heisse und kalte Luft behandelt wird, verliert der Rohstoff nah bis nah sämtliche Flüssigkeit und läuft als Pulver aus dem Verfahren raus. Ganz nach dem vorausgegangen Mikrofiltrationsverfahren weist das Pulver nun einen Eiweissgehalt von 70-90% auf. Nun kannst du dir sicher denken, dass das ungesüsste Pulver nicht besonders mundet und dementsprechend auch schon die nächste Station ansteht. Hierbei werden die verschiedenen Aromen, Süss- und Konservierungsstoffe dem Pulver zugesetzt. Ganz nach Geschmacksrichtung kommen mehr oder weniger Inhaltsstoffe dazu. Bei einem Vanille-Protein braucht es lediglich Aromapulver und Süssstoffe, der beliebte Geschmack Schokolade, braucht im Vergleich etwas mehr Zusätze (Kakao). So unterscheiden sich am Ende die Inhaltsstoffe minimal ganz nach Geschmacksrichtung. Bei Interesse an einer bildlichen Darstellung kannst du dem folgenden Link folgen. Das Video zeigt die Herstellung von Whey-Protein des Herstellers BPI aus Amerika. https://www.youtube.com/watch?v=vBF2sndWtHo Soviel zur Herstellung des berühmten Whey-Proteins. Bevor wir nun zu wissenswertem und Fakten übergehen, gibt es noch einen entscheidenden Punkt zu beachten welcher ebenfalls mit WheyProteinen zusammenhängt. Solltest du dich schon in Shops umgesehen haben, ist dir eventuell aufgefallen, dass es verschiedene Preise und Bezeichnungen für einzelne Whey-Pulver gibt. So werden bestimmte Behälter mit der Aufschrift Konzentrat, Isolat oder Hydrolisat versehen und sind in einem unterschiedlichen Preisfenster anzusiedeln. Was es damit auf sich hat, schauen wir jetzt an. Konzentrat, Isolat und Hydrolisat Allesamt gehören sie der Kategorie der Whey-Proteine an und doch sind sie besonders was den Preis anbelangt in einer unterschiedlichen Liga anzusiedeln. Dies ist in erster Line auf die Filtration bei der Herstellung 5 und den damit verbunden Proteingehalt zurückzuführen. Die Molke eines Isolat oder Hydrolisat läuft durch ein stärkeres Filtrationsverfahren und enthaltene Proteine werden so verändert, dass sie sich mit anderen Stoffen koppeln können. Durch die spezielle Filterung weisen die Kollegen Isolat und Hydrolisat einen höheren Proteingehalt bei gleichzeitig weniger Fett und Kohlenhydrate auf, als das günstige Konzentrat. Die Unterschiede zwischen Konzentrat und Isolat fallen sehr gering aus, noch geringer ist der Unterschied zwischen Isolat und Hydrolisat. Neben den eben vorgestellten Molken-Proteinen, führen viele Hersteller auch sogenannte Mehrkomponenten Proteine im Angebot. Diese beinhalten in der Regel einen Mix aus Molkenprotein-Konzentrat, Isolat und Hydrolisat wobei der Anteil letzteres, wenn überhaupt vorhanden sehr gering ausfällt. Die Nährwerte eines solchen Proteins, bewegen sich zwischen Konzentrat und Isolat. Ebenso der Preis. Für den Hobby-Sport reicht ein Konzentrat vollkommen aus. Die zwei teureren Vertreter der WheyProteine empfehlen sich wenn überhaupt professionellen WettkampfAthleten oder wenn du an einer Laktose-Intoleranz leidest. Sollte sich mit der Zeit oder bereits seit Geburt eine Milchzucker Unverträglichkeit herausgestellt haben, bist du gut beraten ein Whey-Pulver zu kaufen welches explizit mit; „für Laktose-intolerante Personen geeignet“ beworben wird oder wo der Blick auf die Nährwerttabelle verrät, dass keine oder nur ganz minimale Spuren von Kohlenhydraten ergo Laktose enthalten sind. Auch kannst du auf eine der nachfolgend vorgestellten Proteinpulver zurückgreifen. Wenn auch viele Hersteller versichern, dass ihr Hydrolisat besser vom Körper aufgenommen wird und den Muskel schneller mit Eiweiss versorgt, können wir dir versichern, dass du mit einem Konzentrat genauso gute Erfolge verzeichnest. Auch können wir sämtliche Mehrkomponenten Pulver empfehlen. Diese sind preislich zwar etwas teurer als ein Konzentrat aber kosten nicht die Welt. Aber halt – Für unsere Programme empfehlen wir selbst Isolat oder Mehrkomponenten Protein, dies aus dem einfachen Grund, dass du dir nicht zu beginn ein Proteinpulver zulegst welches nicht unseren Berechnungen entspricht. Du weißt nun, dass ein passendes Pulver die Kalorienzahl von 120 pro Portion nicht überschreiten sollte und kannst somit in Zukunft selber bestimmen welches Protein für dich zum Einsatz kommt. Wissenswertes und Fakten 6 Whey-Protein ist besonders was die biologische Wertigkeit anbelangt sehr zu empfehlen. Das Molkenprodukt enthält sämtliche Aminosäuren und kann von unserem Körper sehr gut aufgenommen werden. Das Whey-Protein gehört zu den mit Abstand meist verkauften ProteinPulver und geniesst ein besonders Ansehen in der Fitness,Bodybuilding-Szene. Rein Geschmacklich gibt es kaum ein Pulver welches an ein WheyProtein herankommt. Gelöst in fettarmer Milch schmecken die meisten Whey`s lecker nach Milchshake und werden gerne getrunken. Ei-Protein Proteinpulver aus Ei bilden ein weiteres, tierisches Proteinprodukt. Es wurde vor allem in Anbetracht der steigenden Rate an Laktoseintolerante Personen entwickelt. Eier gelten ohnehin als gute Eiweissquelle und werden von Bodybuildern teils im Übermasse konsumiert. Es ist also naheliegend das beliebte Lebensmittel zu Pulver zu verarbeiten und mit Hilfe von Aromastoffen einen leckeren Shake zuzubereiten. Herstellung Bäcker oder auch Köche werden bestimmt schon mit Eiklarpulver in Berührung gekommen sein. Bei dem vor allem in der KonditorenBranche oft verwendetem Pulver wird Eiklar das Wasser entzogen und es entsteht ein Pulver welches durch die erneute Beigabe von Wasser wieder als Eiklar verwendet werden kann. Die Herstellung von Ei oder Egg Protein sieht dem Prozess rund um Eiklarpulver sehr ähnlich. Mithilfe von Sprüh-, Walzentrocknung oder der Gerfriertrocknung wird dem Eiklar die Flüssigkeit entzogen sodass ein Pulver aus dem Rohstoff überbleibt. Damit dieses keine unerwünschten Bakterien enthält, wird das Pulver in der Regel pasteurisiert. Im Anschluss werden dem Eiklar Aroma und Süssstoffe zugefügt und das Produkt kann auf den Markt. Zur Relation: Um 1kg Eiklarpulver herzustellen werden um die 270 volle Eier benötigt, das Eigelb wird nach erfolgreichem Trennvorgang weiter verwertet. Im Gengensatz zu Whey-Protein ein recht simples Herstellungsverfahren welches ebenfalls von einem Lohnhersteller durchgeführt wird. Ei-Protein – Für wen oder was? 7 Der Punkt Laktose-intoleranz kam bereits beim Whey-Protein zur Sprache und genau dies ist einer der Gründe für Egg-Protein. Wie auch Whey-Protein hat das Produkt aus Eiern eine gute biologische Wertigkeit und kann von unserem Körper zu einem Grossteil verwendet werden. Dementsprechend bietet sich Eiprotein als Ersatz für sämtliche Personen welche Probleme haben mit Whey-Protein. Was die Aufnahmegeschwindigkeit anbelangt, mag das Protein aus Ei nicht ganz mit einem guten Whey-Protein mithalten, ist aber für den Hobbysportler völlig ausreichend. Ebenfalls wird Eiprotein teils von Professionellen Wettkampfbodybuildern verwendet. Viele Professionelle Athleten verzichten in den Letzen Wochen vor einer Show auf sämtliche Milchprodukte, da diese einen komplett fett- und wasserfreien Körper nicht sonderlich unterstützen. Um trotzdem den täglichen Proteinbedarf zu decken bietet sich Egg-Protein wunderbar an. Das Protein gewonnen aus Ei hat also definitiv seine Daseinsberechtigung, wieso wir dem ganzen trotzdem etwas kritisch gegenüberstehe erläutern wir in den folgenden Zeilen. Schaut man sich auf dem Markt rund um Nahrungsergänzungsmittel um, fällt auf, dass viele Hersteller aus den USA, Ost-Europa und Grossbritannien kommen. Besonders bei Unternehmen aus den Staaten und dem Osten Europas haben wir unsere Bedenken, dass der Rohstoff, die Eier aus einer Artgerechten Haltung stammen. Wir konsumieren zwar tierische Produkte, sprechen uns aber ganz klar gegen Massentierhaltung aus. Bei Eiprotein kann man bei bestem Willen nicht nachverfolgen wo der Rohstoff seinen Ursprung hat. Dementsprechend ziehen wir das Whey einem Eiprotein vor. Ein weiterer Faktor zugunsten von Whey-Protein ist der Geschmack. Unseres Erachtens, schmeckt Molken-Protein um einiges besser als das Produkt aus Eiern und führt man sich während dem Konsum zu Gemüte, dass man gerade im Begriff ist Eier zu trinken, vergeht uns schnell die Lust auf mehr. Nährwerte – Aminosäuren Ein Punkt der für das Egg-Protein spricht. Schaut man sich die Nähwerttabelle eines Proteinprodukts bestehend aus Ei an, fällt auf, dass eine Portion im Vergleich zu Whey und co. weniger Kalorien liefert und der Fett-, Kohlenhydratgehalt wesentlich geringer ausfällt. In der Regel enthält ein Ei-Protein ca. 25 Gramm Eiweiss auf eine Portion von 30g Pulver. Fette sind ganz nach Geschmack zwischen 0,1 – 1 Gramm enthalten und der Gehalt an Kohlenhydraten beschränkt sich in der Regel auf 3 – 4 Gramm pro Portion. Eier haben ohnehin eine sehr gute biologische Wertigkeit, so erstaunt es kaum, dass das Egg Protein mit einem umfassenden Aminosäurenprofil zu überzeugen mag. In einem 8 üblichen Egg Protein sind sämtliche essenzielle Aminosäuren enthalten welche ergänzt werden von semi-essenziellen und nicht essenziellen Aminosäuren. Dies ist definitiv ein Pluspunkt des beschriebenen Proteins. Kurz Zusammenfassung; Egg Protein eignet sich für Laktose intolerante Personen oder Wettkampf Athleten. Wird gefertigt aus Eiklar und hat eine gute biologische Wertigkeit bei wenigen Kalorien. Casein Neben Whey-Protein ein weiteres Produkt welches seinen Ursprung in der Kuhmilch findet. Casein wird in der Szene gerne auch als NachtProtein beschrieben und soll besonders langsam verdaulich sein. Herstellung Wie auch das Whey findet Casein oder Kasein seinen Ursprung in der Kuhmilch. Casein als Wort bezeichnet dabei den Anteil den Proteinanteil der Milch, welcher zu Käse oder Quark weiterverarbeitet wird. Der für Whey Protein verwendete Rohstoff, die Molke macht dabei ca. 20% des Proteinanteils der Milch aus, die restlichen 80% Milchprotein bezeichnen das Kasein. Die Molke sondert sich bei der Herstellung von Käse oder Quark ab und bildet eine grünlich gelbe Flüssigkeit welche oben Aufschwimmt. Das Casein verbirgt sich unter dieser Flüssigkeit und ist Bestandteil der Masse welche zu Käse oder Quark weiterverarbeitet wird. Nun gibt es zwei verschiedene Verfahren zur Gewinnung des beliebten Pulvers die sich wiederum in einer unterschiedlichen Produktbezeichnung äussern. Das Micellar Casein und das Calcium Caseinat. Für die Gewinnung des Micellar Casein wird das Mikrofiltrationsverfahren eingesetzt. Hierbei wird der Ausgangsrohstoff, die Kuhmilch durch mehrere Filter gejagt, so dass das gewünschte Produkt überbleibt. Micellar Casein wir aus Kuhmilch gewonnen und enthält dementsprechend die Proteinverteilung der Milch welche aus 20% Molkenprotein und 80% Casein besteht. Micellar Casein wird deshalb auch gerne als vollständiges Milchprotein bezeichnet. Calcium Caseinat wird durch ein sogenanntes Säurefällung-Verfahren gewonnen. Dabei wird das Casein chemisch von der Milch getrennt und es beleibt ein sehr reines, kohlenhydrat- und fettarmes Pulver. Beim 9 Calcium Caseinat handelt es sich um 100% Casein ohne MolkenProteinanteil. Ganz nach Durchführung des Verfahrens können die Proteine dabei denaturieren*, und liegen nicht mehr in ihrer natürlichen Form vor. Dies ist aber nicht weiter problematisch und kommt auch bei natürlichen Lebensmitteln durch Erhitzung vor. *Etwas durch chemische Umwandlung so verändern, dass es seine natürlichen Inhaltsstoffe verliert und die Qualität angepasst wird. In beiden Fällen durchlaufen die Proteine nach der Fertigung die Geschmacks-Station, wo das noch neutralschmeckende Pulver mit entsprechenden Aromen versehen wird. Casein – Nährwerte und Aminosäuren Micellar Casein beinhaltet im Normalfall zwischen 100-120 kcal pro 30g Portion. Diese setzen sich im Besten fall zusammen aus ca. 25g Protein und knapp einem Gramm Fett und Kohlenhydrate. Das Calcium Caseinat weißt in der Regel einen etwas höheren Proteingehalt auf, der meist bei ca. 27g pro 30 Gramm liegt. Durch die chemische Verarbeitung enthält das Calcium Caseinat im Vergleich zu dem Micellar Casein etwas weniger Kohlenhydrate und Fett. Wobei sich dieser Wert um 0.3 – 0.7 Gramm a Portion dreht. Was die Kalorien anbelangt liefert ein Calcium Caseinat um die 110 kcal pro Portion was kein nennenswerter Unterschied zu dem Micellar Kollegen ausmacht. Bei den Aminosäuren mögen beide Vertreter auf ein umfassendes Spektrum zurückgreifen. Sämtliche essenzielle sowie auch nicht essenzielle Aminosäuren finden sich in den Milchprotein Produkten. Trotzdem ist die biologische Wertigkeit nicht annähernden auf einem Level mit dem Whey-Protein. Dies liegt in erster Line an der langsamen Freisetzung der einzelnen Aminosäuren beim Konsum von Casein. Es eignet sich dementsprechend hervorragend für lange Fastenperioden sollte aber nicht unmittelbar nach dem Training zum Einsatz kommen (ausser man mischt das Produkt zusätzlich mit Whey Protein). Casein – Für was und wenn? Casein verdankt seinen Namen in der Szene nicht weil es einfach ein weiteres Proteinpulver ist, sondern vielmehr seinen Eigenschaften im Bezug auf eine langsame Verdauung. Im Gegensatz zu einem Wheyprotein wird Casein langsam vom Körper aufgenommen und versorgt die Muskelfasern kontinuierlich mit Aminosäuren. Diese Eigenschaft kommt zustande da sich Casein unter niedrigem PH-Wert, 10 wie er im Magen vorkommt weniger gut löst und die Verdauung anhält. Auf Grund dieser Eigenschaft verschaffte sich Casein einen Namen als „gute Nacht Protein“ und wird auch heute noch von vielen Athleten vor dem zu Bettgehen getrunken. Der Sinn hinter diesem Protein liegt also primär in einer kontinuierlichen Versorgung der Muskelfasern über eine längere Fasten-Periode. Weiter vermag Casein besonders in der Küche überzeugen wenn es für Protein-Cremes oder sonstige Protein-Pulver Rezepte verwendet wird. Casein hat eine etwas festere Konsistenz und sättigt dementsprechend mehr. Zusammengefasst: Casein wird deutlich langsamer verdaut und hat einen höheren Sättigungseffekt als normale Proteinpulver. Bei einer Fettverlust-Phase ist ein Casein zu empfehlen da es allgemein mehr sättigt und der Appetit somit gestillt wird. Übrigens Casein bezeichnet Milchprotein, Milchprotein ist reichlich in dem beliebten Lebensmittel Quark enthalten. Du kannst anstelle von Pulver auch auf Quark zurückgreifen, möchtest du eine Proteinquelle mit hohem Sättigungseffekt und langsamer Verdauung zuführen. P.s: Bei Casein handelt es sich um ein Milchprotein, ist nicht ausdrücklich aufgeführt, dass das Produkt Laktose frei ist, ist es Laktose intoleranten Personen nicht zu empfehlen. Vereinzelte Hersteller setzen auch auf die Herstellung von Caseinhydrolysat. Dieses ist in der Regel noch stärker Verarbeitet und schmeckt leicht Bitter im Vergleich zu seinen Kollegen. Durch den erhöhten Verarbeitungsgrad kommt auch ein entsprechend höherer Preis zustande. Für den Hobby-Sportler ist dieses Produkt aber nicht von grosser Relevanz und wird zum einen deshalb und zum andern aufgrund der geringen Verfügbarkeit nicht weiter thematisiert. Beef-Protein Nun kommen wir zu dem letzten Vertreter der tierischen Proteinpulver, das Beef-Protein. Im Dokument der Eiweisse hast du die Gruppe der Kollagenen Eiweisse bereits kennengelernt und weißt, dass Kollagene Eiweisse in Knorpeln, Sehnen und Bindegewebe vorkommen. Sie haben dementsprechend keinen Nutzten für den Muskelaufbau und haben eine biologische Wertigkeit von 0. Trotz diesem Fakt werden Kollagene von Nahrungsergänzungsmittel-Hersteller unter dem glorreichen Namen Beef-Protein verkauft. Damit du nicht in die Falle tapst, nehmen wir nun 11 das viel beworbene und leider noch immer im Umlauf findende BeefProtein unter die Lupe. Mit Beef-Protein wird dir, dem Endverbraucher suggeriert, ein Protein zu kaufen welches aus Rindfleisch gewonnen wird und die Aminosäuren eines hochwertigen Rindersteaks besitzt. Rindfleisch hat eine sehr gute biologische Wertigkeit und wird von vielen als hervorragende ProteinQuelle angesehen. Dementsprechend wäre es doch naheliegend das Beef-Proteinpulver was zu deutsch soviel heisst wie RinderProteinpulver für den Muskelaufbau super geeignet ist. Aber dem ist leider überhaupt nicht so. Wie viel ein gutes Stück Rindfleisch kostet wirst du sicher wissen, rechnet man dies auf einen Eimer Eiweisspulver, welcher wohlgemerkt lediglich die Aminosäuren, das Eiweiss in Reinform enthält, müssten dutzende Rindersteaks verarbeitet werden um das reine Eiweisspulver zu gewinnen. Der Preis eines solchen Pulvers wäre weit über 1000 Euro und kaum ein Konsument würde solch grosse Summen für ein Proteinpulver ausgeben. Nun kostet ein Beef-Protein aber meist nicht viel mehr als ein herkömmliches Whey, soll aber quasi Rindfleisch in Pulverform sein. Ich denke du merkst schon, dass hier etwas nicht aufgeht. Es ist eine Werbelüge, dass Beef-Protein aus reinem Rindfleisch gewonnen wird und für den Muskelaufbau dementsprechend Wertvoll ist. Vielmehr bestehen Beef-Proteine aus Kollagen-Eiweiss (Gelatine) welches aus billigen Schlachtabfällen gewonnen wird und verarbeitet zu Pulver in den Online-Shops landet. Die Herstellung sieht dabei so aus, dass Bestandteile toter Tiere, welche nicht verwertet werden können (Horn, Knorpel, Sehen und co.) die Flüssigkeit entzogen wird und gefiltert werden, bis das gewünschte Eiweisspulver übrig bleibt. Dem minderwertigen Kollagen werden nun etliche Zusätze beigemischt wie Aminosäuren, Vitamine und andere Eiweissquellen, um das Protein etwas aufzuwerten und die Verpackung mit Angaben wie „10g BCAA`s“ oder „extra Vitamine“ usw. zu versehen. Leider verhelfen auch diese Zusätze nicht zu einem hochwertigen Pulver wodurch Beef-Protein zu einer sehr minderwertigen und schlechten Eiweissquelle gehört. Da Kollagene auch als Eiweisse gelten, kann der Hersteller das minderwertige Protein auch als solches verkaufen bzw. bewerben. Oft tun sie dies auch mit glorreichen Bezeichnungen wie „Beef-Isolat“ oder „100% Rinderprotein“. Kurz zusammengefasst: Beefprotein = Kollagenes Eiweiss, Kollagenes Eiweiss ist gleich Gelatine und für den Muskelaufbau absolut minderwertig und nutzlos. Mit dem Erwerb von Beef-Protein kaufst du 12 eine Dose Schlachtabfälle welche zu Pulver verarbeitet und mit Geschmacksstoffen versehen sind. Eventuell stellst du dir jetzt die Frage; „Wieso ein solch minderwertiges Produkt überhaupt hergestellt bzw. Verkauft wird?“ Es geht wie so oft in unserer Welt um Geld. Kollagenes Eiweiss kostet den Hersteller im Einkauf ca. 5-6 Euro pro Kilo, verarbeitet und abgefüllt verlangen die Supplement-Firmen 16-20 Euro pro Kilogramm was ein Gewinn von ca. 200% ausmacht. Ein weiterer Faktor ist die Nachfrage. Firmen die BeefProtein in ihrem Sortiment haben, wissen dies auch geschickt zu vermarkten. So werden gerne Profi-Bodybuilder eingesetzt um das minderwertige Protein mit hoher Gewinnmarge in Szene zu setzten und zu bewerben. Die Fans schenken den Vorbildern und Werbeversprechen glauben und denken quasi Rindfleisch in Pulverform zu trinken. Du siehst, dass auch in dieser Industrie gerne etwas geschummelt wird und wenn es um Geld geht gewisse Hersteller bewusst eine Kundentäuschung in Kauf nehmen. Beef-Protein ist absolut minderwertig und rein die Vorstellung einen Shake aus Schlachtabfällen zu trinken sollte vor einem Kauf bewahren. Pflanzliche Protein-Pulver Mit dem Trend der veganen Ernährung welche auch in der Kraftsport und Bodybuilding Szene Einzug hielt, waren sämtliche Hersteller gezwungen ihr Sortiment zu erweitern. Es gibt bereits heute Firmen welche sich komplett auf vegane Nahrungsergänzungsmittel spezialisiert haben und Teil hatten an der nennen wir es mal pflanzlichen Revolution. Welche der pflanzlichen Vertreter eine würdige Alternative sind zu Whey und Casein zeigen wir dir jetzt auf. Erbsen-Protein Erbsenprotein-Pulver gehören mit zu einem der beliebtesten veganen Alternativen und bewegen sich preislich in einer ähnlichen Klasse wie Whey-Protein. Als Ausgangsrohstoff dienen dabei in der Regel gelbe Erbsen, wie diese zu dem Trink-Pulver verarbeitete werden, schauen wir kurz an. Herstellung 13 Erbsen werden in sämtlichen Ländern angebaut. Auch Deutschland vermag jährlich mehrere Tonnen Trockenerbsen zu ernten ist aber weit hinter dem wichtigsten Anbauland Kanada zu finden. Transparente Hersteller vermerken in der Regel welchen Ursprung der Rohstoff hat. Bei Profuel zum Beispiel, ein deutscher Hersteller welcher sich spezialisiert hat auf die Produktion von veganen Nahrungsergänzungsmitteln, kommen die Erbsen aus Belgien. Die geernteten gelben Spaltererbsen werden nun in die Produktionsstätte verfrachtet und zu Mehl verarbeitet. Nun liegt bereits ein Pulver vor, dieses kommt jedoch kaum an den Proteingehalt eines fertigen Erbsen-Protein heran. Das Erbsenmehl wird nun getrocknet und hydriert*. Anschliessend wird das Pulver gefiltert bis gewünschter Rohstoff in Proteinform vorliegt. Gleich dem Wheyprotein werden nun gewünschte Geschmackstoffe zugefügt und schon ist das Pulver auf dem Weg zur Abfüllstation. Bezüglich Herstellung gilt es anzumerken, dass Erbsen allgemein sehr gut und schnell gedeihen, sofern richtige Voraussetzungen und es sehr selten zum Einsatz von nitrathaltigen Düngemitteln kommt. Erbsen überzeugen daher durch eine umweltschonende Kultivierung. *Unter Hydrierung versteht man einen chemischen Prozesses bei welchem Wasserstoff an andere chemische Elemente oder Verbindungen hinzugefügt wird. Rein von der Umweltbelastung gesehen überzeugt Erbsenprotein dahingehend, dass für den Anbau wenige mittel notwendig sind und die Erbsen im Schnitt weniger Wasser, Rohstoffe in Anspruch nehmen als beispielsweise Kühe. Inhaltsstoffe / Nährwerte Die Zutatenliste von guten Erbsenproteinen liest sich in der Regel schnell und kurz. In den meisten Fällen sind ausschliesslich Erbsenproteinisolat, Geschmacksstoffe und Süssungsmittel enthalten. Ein gutes Erbsenprotein enthält in der Regel ca. 20-25 Gramm Protein pro 30 Gramm Portion. Zusätzlich finden sich ungefähr 1,5g Fette und weniger 1 Gramm Kohlenhydrate pro Portion. Umgerechnet in Kalorien ergibt dies einen Wert von 100-120 Kilokalorien (30 Gramm) was im Rahmen eines Wheyproteins liegt. Rein von den Nährwerten kommt das Erbsen-Protein einem Whey sehr nahe bzw. es ist fast kein Unterschied auszumachen. Unterschiede finden sich erst wenn wir uns die Aminosäuren und die damit verbundene biologische Wertigkeit von Erbsenprotein anschauen. 14 Aminosäuren / Biologische Wertigkeit Im direkten Vergleich zu einem Whey-Protein schneidet das ErbsenProtein was die Aminosäuren angeht etwas schlechter ab. So enthält ein gutes Whey in der Regel ca. 10-12 Gramm (auf 100g) Leucin wohingegen ein gutes Erbsen-Protein ca. die hälfte vorweisen kann. Gleiches Bild ergibt sich im Vergleich der Aminosäure Methionin, diese ist in einem Erbsenprotein lediglich zu knapp einem Gramm enthalten wohingegen ein Wheyprotein mehr als die doppelte Menge vorweisen kann. Diese Werte wirken sich entscheidend auf die biologische Wertigkeit aus. Wird ein Erbsenprotein ohne zusätzliche Proteinquelle konsumiert, kann unser Körper das zugeführte nur zu einem geringen Teil verwenden. Um dies auszugleichen sind veganer gut beraten das Erbsenprotein mit einem weiteren pflanzlichen Vertreter, wie zum Beispiel Reisprotein zu kombinieren. Reis Protein enthält einen höheren Anteil an Methionin und lässt die biologische Wertigkeit auf einen guten Wert ansteigen. Was nicht abzusprechen ist, ist der geringe Leucinwert, hier hilft leider auch kein Reisprotein nach. Dementsprechend raten wir vegan lebenden Sportlern wenn immer möglich auf eine Kombination von Erbsen und Reisprotein zu setzten oder den Shake als Beilage einer proteinreichen Mahlzeit zu trinken. Aus eigener Erfahrung können wir zudem Berichten, dass Erbsenprotein was den Geschmack angeht in keiner Weise an ein Whey oder Casein herankommt. Kurz Zusammengefasst: Erbsenprotein gilt als eines der umweltfreundlichsten Proteinpulver. Das Pulver wird gefertigt aus gelben Spaltererbsen welche bei guten Herstellern aus der Nähe bezogen werden. Die biologische Wertigkeit mag leider nicht sehr zu überzeugen wodurch eine Mischung aus verschiedenen, pflanzlichen Proteinen notwendig ist. Reis-Protein Reis ist in der Fitnessküche vorweigend als gesunde Kohlenhydratquelle bekannt. Neben den guten, gesunden Carbs, liefert Reis aber zudem auch Eiweiss, wenn auch in sehr kleinen Mengen. Zur Veranschaulichung; Reis enthält ca. 8% Protein was auf 100g 2-3 15 Gramm Eiweiss ausmacht. Damit dieses aus den Körnern gewonnen werden kann, ist ein aufwendiger Prozess nötig. Herstellung Ausgangsprodukt für die Produktion von Reisprotein ist simpler, brauner Reis. Dieser enthält sämtliche Vitamine, Mineralstoffe und Unmengen Kohlenhydrate. Wie bereits erwähnt ist der Proteingehalt mit weniger 10% sehr gering, steigt aber durch das Keimen der Reiskörner und so sind wir auch schon beim ersten Schritt der Reisprotein Produktion. Nachdem die Körner in der Produktionsstätte angekommen sind, werden diese erst mal zum Keimen gebracht. Durch die Keimung vervielfacht sich der Anteil an Vitaminen, Mineralstoffe und Protein in dem Korn. Im Anschluss werden enthaltene Kohlenhydrate entfernt sodass ein Rohstoff überbleibt welcher vorwiegend aus Vitaminen, Mineralstoffen und Eiweiss besteht. Das nun vorliegende Eiweiss ist leider alles andere als zufrieden stellend und hat eine sehr geringe biologische Wertigkeit. Hier kommen nun verschiedene pflanzliche Enzyme zum Einsatz mit welchen die Proteine fermentiert werden. Durch den Prozess der Fermentierung kann der Gehalt an essenziellen Aminosäuren auf bis zu 80% erhöht werden. Bei einem hochwertigen Produkt läuft die Fermentierung ohne Einfluss von Hitze, da die Hitze Proteine in ihrer Struktur verändern können. Im Anschluss findet eine Trocknung der Proteinmasse statt und das Pulver kann mit Aroma und Süssstoffen versehen werden. Neben der eben vorgestellten, aufwändigen Produktion, gibt es noch ein weiteres, eher minderwertiges Herstellungs-Verfahren. Hier wird Reisprotein als Nebenprodukt der Stärkegewinnung verwendet und verarbeitet. Um Reisstärke zu gewinnen wird das Reiskorn aufgespalten und Proteine fallen als Nebenprodukt an. Reisstärke ist ein Rohstoff und wird in der Ernährungs-Industrie oft verwendet. Dementsprechend gross ist der Anteil an Proteinen welche als Nebenprodukt anfallen und als günstigen Rohstoff dienen. Leider vermag dieser Rohstoff kaum mit dem oben vorgestellten Verfahren mithalten und die Qualität ist eher minderwertig da die Proteine weder gekeimt noch fermentiert wurden. Transparente, gute Hersteller vermerken in der Regel den Herstellungsprozess auf Produkten oder der Homepage. Bei sehr günstigen Produkten und nicht aufzufindender Angaben bezüglich Produktion, kannst du davon ausgehen das letztere Methode zum Einsatz kam. Inhaltsstoffe / Nährwerte 16 Reisprotein besticht was die Nährwerte anbelangt mit ähnlichen Werten wie ein Erbsen-Protein. So enthält ein qualitativ gutes Produkt in der Regel zwischen 20-23 Gramm Protein (pro 30g Portion). Kohlenhydrate und Fett sind ca. 2g a Portion enthalten beim Geschmack Schokolade. Geschmacksrichtungen welche ohne Kakaopulver auskommen, enthalten in der Regel etwas weniger Kohlenhydrate und Fette (0,20,5g). Neben dem aus Reis extrahierten Protein ist neben Aroma und Süssstoffen gerne noch ein Verdickungsmittel enthalten was die etwas sandige Konsistenz etwas aufhebt. Aminosäuren / Biologische Wertigkeit Trotz der Fermentation mit Hilfe von Enzymen mag das Reisprotein nicht ganz zu überzeugen bei der Thematik rund um Aminosäuren. Die Aminosäuren Bilanz liest sich zwar besser als die eines Erbsen-Protein mag aber nicht mit der eines Whey mithalten. Aufgrund dessen das die Aminosäure Lysin nur spärlich enthalten ist, lohnt sich auch hier eine Kombination mit Erbsenprotein um vollumfänglich von dem Produkt zu profitieren. Ansonsten empfehlen wir das Pulver in Kombination mit einer Mahlzeit zuzuführen um möglichst viel von dem Protein aufzunehmen. Rein geschmacklich gefällt uns das Reisprotein überhaupt nicht. Anders als bei einem Whey mussten wir uns bei Reisprotein richtiggehend zum Trinken zwingen. Sollte in den nächsten Monaten, Jahre keine Geschmacksrevolution stattfinden, empfehlen wir Reisprotein mit ein paar Früchten in Form von einem Smoothie aufpeppen. Alles in allem ist das Reisprotein als eine gute, vegane, Alternative einzustufen, leider ist der Geschmack etwas gewöhnungsbedürftig. Hanf-Protein Hanf ist allgemein eine sehr vielseitig zu verwendende Nutz-Pflanze was auch die Supplement-Hersteller feststellten. Neben Hanföl, Hanf-Samen welche beide gute, gesunde Fette liefern, bietet der Markt seit einiger Zeit auch Hanf-Protein. Warum dieses Protein gesund aber für den Muskelaufbau nur bedingt geeignet ist, schauen wir in den folgenden Zeilen an. Herstellung Das Protein der für ihre berauschende Wirkung bekannten Pflanze wird aus den Samen gewonnen. Der Rohstoff, die Samen stammen dabei 17 von sogenanntem Nutz-Hanf welcher nur sehr geringe Anteile des berauschenden Wirkstoffs THC besitzt. Überdies findet sich THC nicht in Samen sondern lediglich in Harz und Blüte. Du wirst also nicht „High“ durch den Konsum von Hanfprotein. In der Regel werden die Samen kalt gepresst und kalt gefiltert für die Produktion von Hanföl. Die nicht verwertbaren Bestandteile der Hanföl Produktion (ausgepressten Samen), werden im Anschluss an Ort und Stelle oder aber beim Lohnhersteller Xy des Supplement Herstellers weiterverarbeitet. Dies sieht so aus, dass die ausgepressten Samen gemahlen und gesiebt werden, bevor Zusatzstoffe wie Aroma und co. beigefügt werden. Der Anteil an Fetten wird dabei bei der Produktion des Hanföls um mehr als 50% reduziert und bei der Pulver Herstellung kommen extra Kohlenhydrate in Form von Zucker zu Einsatz. Dieser ist nötig um das Pulver einigermassen geniessbar zu machen. Die Samen werden also gleich doppelt verwendet und bringen dementsprechend auch den doppelten Gewinn. Sofern Öl und Protein-Pulver vom selben Hersteller angeboten werden. Inhaltsstoffe / Nährwerte Hanfprotein wird gerne mit Aussagen wie; „von Hanfprotein kann ein Mensch zwei Wochen leben ohne Mangelerscheinungen“ oder „Hanfprotein ist ein erstklassiger Lieferant von Protein mit allen essenziellen Aminosäuren (EAS) in einem Verhältnis, dass dem der "kompletten" Proteinlieferanten wie Fleisch, Milch und Ei gleicht“ beworben. Es ist nicht abzustreiten, dass das Pulver aus dem kontroversen Rohstoff sehr gesund ist und sämtliche Aspekte eines Superfood aufweist. Aber; mit einem Proteinpulver möchten wir unserem Körper in erster Linie Proteine zuführen und dies kommt bei Hanfprotein leider etwas zu kurz. In der Regel enthält ein gutes Hanfprotein lediglich einen Anteil von 50-60% Protein. Pro 30g Portion sind dies ca. 15-17 Gramm. Im Vergleich zu Whey alles andere als eine würdige Alternative. Was die Kalorien anbelangt vermag das Hanfprotein mithalten und liefert ähnlich einem Whey ca. 120-125 kcal pro Portion. Fette sind allgemein etwas mehr enthalten wobei angemerkt werden muss, dass es sich um sehr gesunde Fette handelt. Der Anteil an Kohlenhydraten bewegt sich für ein Proteinpulver in einem normalen Bereich. Aminosäuren / Biologische Wertigkeit Was die biologische Wertigkeit anbelangt wird Hanfprotein viel gelobt und mit einem ausgezeichneten Aminosäuren-Profil beworben. Tatsächlich finden sich alle essenziellen Aminosäuren in HanfproteinPulver und auch die Zusammensetzung der nicht essenziellen 18 Aminosäuren weiss zu überzeugen. Das in dem Pulver enthaltene Protein ist somit dem Körpereiweiss sehr ähnlich. Dementsprechend kann unsere Körper einen Grossteil des zugeführten Protein verwerten. Hanfproteine gehören was die biologische Wertigkeit anbelangt sicher zu den besseren, pflanzlichen Proteinen. Leider kommt aber auch hier wieder das Problem durch, dass die Hanfprodukte allgemein eher wenig Protein enthalten. Somit kann unser Körper zwar ein Grossteil verwenden, jedoch wird etwas mehr als eine Portion fällig um den beispielsweise gleichviel Protein aufzunehmen wie mit einem Whey. Allgemein hat das Hanfprotein wenn es um den Muskelaufbau geht einen etwas schweren Stand. Die biologische Wertigkeit mag zwar überzeugen, wird aber abgewertet durch den doch sehr geringen Proteinanteil. Hinzu kommt der Preis welcher für ein Pulver seiner Art doch ziemlich hoch angesiedelt ist. Rechnen wir zusätzlich, dass wir unter dem Strich mehr als eine Portion benötigen um auf den gleichen Proteinanteil zu kommen wie z.B. bei Erbsenprotein, wird das Pulver noch Kostspieliger. Als wäre dies nicht schon genug ist da auch noch der Geschmack. Pflanzliche Proteine schmecken allgemein etwas eigen, so auch das Hanfprotein. Uns schmeckt das Pulver überhaupt nicht und wir mussten uns wahrlich zum trinken zwingen. Soja-Protein Mit dem Aufkommen der veganen Ernährungsform begannen viele Supplementhersteller mit der Produktion von Soja-Protein. Was Anfangs ein sehr grosser Hype war, ist heute bei vielen nur noch zweite oder dritte Wahl, wenn es um die tägliche Protein-Versorgung geht. Warum Soja eventuell doch nicht so gut ist und wie ein solches Produkt überhaupt zustande kommt betrachten wir in den kommenden Zeilen. Herstellung Die Sojapflanze geniesst seinen Ursprung in der asiatischen Welt. Den Ausgansrohstoff für das Soja-Protein bilden dabei die Soja-Bohnen welche auch unter dem Namen Edamame oft und gerne in der asiatischen Küche verwendet werden. Da Soja in der heutigen Zeit in sämtlichen Regionen unserer Welt angebaut wird, ist es unmöglich nachzuverfolgen woher der Rohstoff bestimmter Marken kommt. Die Produktion des früher als sehr gut geltendes Protein ist sehr aufwändig und umfasst viele Arbeitsschritte. Wir gehen in diesem Abschnitt nur grob auf die Herstellung ein und platzieren für all jene, die die Herstellung im Detail verfolgen möchten einen Link am Ende. Nach 19 Ernte der Bohnen werden diese von Schalen und unerwünschten Bestandteilen getrennt und zu Sojamehl oder Sojaflocken verarbeitet. Sojamehl enthält bereits 50% Eiweiss ist aber auch sehr kohlenhydratreich mit ca. 20g Carbs auf 100 Gramm. Um die unerwünschten Kohlenhydrate aus dem Mehl oder den Flocken zu filtern, wird der Rohstoff mit Wasser gemischt. Das Gemisch wird nun durch eine spezielle Maschine gejagt wobei mittels Zentrifugalkraft unerwünschte, nicht proteinhaltige Fasern raus gefiltert werden. Danach durchläuft das nun schon proteinreichere Gemisch einen weitern Schritt wobei wiederum mittels Zentrifugalkraft und Hilfe von Lauge weitere, unerwünschte Bestanteile abgetrennt werden. Nach einem weitern Schritt welche die Behandlung des Proteins mit Säure vorsieht, wird das Protein ein letztes mal mit Wasser angereichert und von unerwünschten Bestandteilen getrennt. Was bleibt, ist ein Pulver welches nach der Trocknung ein reines Soja-Protein Isolat darstellt. Wie üblich werden nun Aroma und Zusatzstoffe hinzugefügt bevor das Pulver zur Abfüllanlage transferiert wird. Alles in allem ein sehr aufwändiger Prozess welcher mehrere Arbeitsschritte enthält und auch für uns sehr kompliziert vorzustellen ist. Eine sehr ausführliche und bildliche Darstellung findest du unter folgendem Link: https://www.flottweg.com/fileadmin/user_upload/data/pdfdownloads/Soja-Protein.pdf Inhaltstoffe / Nährwerte Durch die aufwändige Produktion mag das Endprodukt was die Nährwerte anbelangt sehr zu überzeugen. Im Schnitt enthält ein Sojaprotein-Isolat ca. 90% Eiweiss was ein überragender Wert ist und in der Industrie seines gleichen sucht. Fette sind in entsprechenden Produkten sehr gering enthalten (meist unter 1g pro 100g). Auch Kohlenhydrate werden nahezu alle herausgefiltert, sodass lediglich ein minimaler Anteil von 1,5-2 Gramm pro Portion enthalten bleiben. Rein nach den Nährwerten betrachtet also ein super Produkt welches unter Ausschluss anderer Faktoren zu empfehlen wäre aber mehr dazu gleich. Aminosäuren / Biologische Wertigkeit Was die biologische Wertigkeit anbelangt muss sich Soja als Proteinlieferant ebenfalls nicht verstecken und wartet diesbezüglich mit einem für pflanzliche Proteine guten Wert auf. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Soja alle essenziellen Aminosäuren enthält und auch was die nichtessenziellen Aminos anbelangt für ein pflanzliches 20 Protein gute Werte vorweisen kann. Als vegan lebender Athlet kann man dementsprechend seinen Bedarf wunderbar mit einem Soja-Shake decken und braucht keine Angst zu haben, dass der Körper nur einen geringen Teil des Eiweisses verwenden kann. So, nun aber genug lobende Worte. Nachdem die Nährwerte sehr zu überzeugen wissen und auch die Aminosäurenbilanz nicht von schlechten Eltern ist, kommen wir nun zu den Punkten welche nah bis nah immer mehr thematisiert werden und den Aufschwung des pflanzlichen Vertreters etwas eingedämmt haben. Soja erhöht den Vergiftungszustand Sojabohnen gehören zu den am meist gespritzten Pflanzen überhaupt. So kommen beim Anbau Unmengen an Pestiziden zum Einsatz welche sich in der Pflanze ablagern. Weiter sind für die Verarbeitung von Soja verschiedene Stoffe nötig, die nachweislich in zu hohen Mengen Krankheiten wie Krebs begünstigen können. Durch den Konsum von Sojaprodukten führst du dir unbewusst all Giftstoffe zu, welche im laufe des Anbaus und der Verarbeitung zum Einsatz kommen. Soja kann Hypothyreose verursachen In Soja stecken Giotrogene, die Verbindungen sind, welche zu Hypothyreose führen und das Risiko für Schilddrüsenkrebs erhöhen können. Sie werden mit Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse in Verbindung gebracht – bei Menschen, die Sojamilch als kleine Kinder zu schlürfen bekommen haben. Soja ist das, was Mediziner einen Phytoendokrinbrecher nennen, weil es die Schilddrüsenfunktion hemmt und die Synthese von T3 und T4 (Schilddrüsenhormone) aus der Kontrolle bringt. Die Nebenwirkungen sind unter anderem Fettleibigkeit, Kälteempfindlichkeit, niedriger Blutdruck, Kraftverlust und Müdigkeit. Weiter wird Soja nachgesagt einen schlechten Einfluss auf den Östrogenhaushalt zu haben und soll somit indirekt einen negativen Einfluss auf den Testosteronspiegel ausüben. Mit etwas Recherche wirst du noch viele weiter Fakten finden die gegen Sojaprotein sprechen. Wir empfehlen Sojaprotein unter keinen Umständen! 21 Wir hoffen dir mit diesem Dokument die Welt der Proteinpulver nähergebracht zu haben. Anhand der Richtwerte, Aussagen in diesem Dokument, weißt du nun was ein gutes Proteinpulver ausmacht und kannst somit völlig frei deine Favoriten ausfindig machen. 22