Strukturierter Qualitätsbericht gemäß § 137 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 SGB V für das Berichtsjahr 2010 St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee ///// Inhalt 2 /// Einleitung 3 /// Teil A: Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses 5 /// Teil B: Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten/Fachabteilungen 12 /// B-[1] Zentrum für seelische Gesundheit im Alter 12 /// B-[2] Klinik für Neurologie 17 /// B-[3] Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik 23 /// B-[4] Klinik für Suchtmedizin 29 /// Teil C: Qualitätssicherung 34 /// Teil D: Qualitätsmanagement 35 Das körperliche und seelische Befinden sowie die sozialen Beziehungen werden individuell in Diagnostik und Therapie berücksichtigt. Umfassende Aufklärung, klare Orientierungshilfen und eine Atmosphäre, die Geborgenheit schafft, helfen körperlich und seelisch zu entspannen, wieder Vertrauen zu sich selbst zu finden und gesund zu werden. Kraft und Verantwortung für die eigene Lebensgestaltung werden so wieder gewonnen. Neben der medizinischen Untersuchung und Behandlung ist es für die Heilung auch von wesentlicher Bedeutung, spirituelle Bezüge zu erspüren. Oft drängende Sinnfragen können Antworten finden und die Heilung unterstützen. ///// EInlEItung Das St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee ist eine Einrichtung der Gesellschaft der Alexianerbrüder, die zum Verbund der Alexianer gehört. Mit fast 10 000 Mitarbeitern in rund 50 Einrichtungen in Bayern, Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und SachsenAnhalt gehören die Alexianer zu den größten katholischen Trägern von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen in Deutschland. Im Verbund werden vor allem somatische und psychiatrische Krankenhäuser, Seniorenpflegeheime, Werkstätten und Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen sowie Medizinische Versorgungszentren betrieben. Die Angebote sind vielseitig und reichen von ambulanten bis hin zu teilstationären und stationären Hilfen. Das St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee gehört dem Deutschen Caritasverband e.V. an. Im Jahre 1893 wurde das Krankenhaus von den Barmherzigen Brüdern des heiligen Alexius auf dem Gelände eines Bauerngehöftes gegründet. Unter dem Leitsatz „Caritas christi urget nos – Die Liebe Christi drängt uns“ hat sich die konfessionelle Einrichtung durch bewegte Zeiten weiterentwickelt. 3 Im St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee finden Menschen mit seelischen und körperlichen Leiden Heilung und Halt. Dabei gilt unsere Aufmerksamkeit immer auch der Wiederherstellung der inneren Balance und wohltuender Ausgeglichenheit. Die individuellen Bedürfnisse des ganzen Menschen mit Leib und Seele stehen im Mittelpunkt. Die lange Tradition als katholisches Krankenhaus verbindet sich im St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee mit dem Anspruch, ein modernes Dienstleistungsunternehmen im Gesundheitswesen zu sein. Heute ist das Krankenhaus ein modernes Zentrum für Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und erfüllt den Versorgungsauftrag für den Stadtbezirk Berlin-Pankow (Pankow, Prenzlauer Berg, Weißensee). Neben dem architektonisch schönen Altbau, in dem nach dem Abschluss der Komplettsanierung im Nordflügel nunmehr überall die räumlichen Voraussetzungen für eine moderne psychiatrische und neurologische Patientenversorgung geschaffen wurden, bieten Neubauten in Pavillonbauweise die besten Bedingungen, um in gut ausgestatteten Stationen mit individuellen Zimmern, Spezialtherapieräumen wie dem Ergotherapiegebäude, der Bibliothek, einer Sporttherapiehalle und einem Fitnesszentrum inmitten eines großen Parks gesund zu werden. Verschiedene Kommunikations- und Veranstaltungsräume und ein Café befinden sich ebenfalls auf dem Gelände. Neben der kompetenten medizinischen Versorgung findet der Patient eine fürsorgliche Pflege, umfassende Beratung und Information sowie ein Umfeld, das sich positiv auf den Heilungsprozess auswirkt. Ein attraktives Leistungsspektrum und eine zeitgemäße Organisationsstruktur sollen dies gewährleisten. Soweit in diesem Bericht die männliche Form benutzt wird, sollen damit selbstverständlich auch Frauen angesprochen werden. ///// vErantwortlIch /// Dr. Iris Hauth Geschäftsführerin/Ärztliche Direktorin/ Chefärztin Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Psychotherapeutische Medizin und Suchtmedizin Telefon: 030 / 92790-234 /// Verena Koch Qualitätsmanagerin Telefon: 92790-345 /// Dr. Ute Keller Qualitätsmanagementbeauftragte Telefon: 92790-226 /// René Klein Stellvertretender Kaufmännischer Direktor/Controller Telefon: 92790-377 ///// ansprEchpartnEr /// Prof. Dr. Thomas Müller Chefarzt Neurologie Telefon: 92790-223 /// Frauke Förster Pflegedirektorin Telefon: 92790-335 /// Frank Schubert Kaufmännischer Direktor Telefon: 92790-300 /// Robert Möller Koordination Aufnahme und Patientenservice Telefon: 92790-275 /// Hanna Pflug Beschwerdemanagerin Telefon: 92790-271 /// Regina Probiesch Patientenfürsprecherin 4 Links: Homepage der Gesellschaften der Alexianerbrüder www.alexianer.de Die Krankenhausleitung, vertreten durch Frau Dr. Hauth, ist verantwortlich für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben im Qualitätsbericht. ///// tEIl a: Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses A-1 Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee Gartenstraße 1, 13088 Berlin Telefon: 0 30/927 900 Fax: 0 30/927 90 700 E-Mail: [email protected] www.alexianer.de A-2 Institutionskennzeichen des Krankenhauses 261101366 A-3 Standort(nummer) 00 A-4 Name und Art des Krankenhausträgers St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee GmbH freigemeinnützig A-5 Akademisches Lehrkrankenhaus Nein 5 A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses Direktorium Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) am St. Joseph-Krankenhaus Neurologie Zentrum für seelische Gesundheit im Alter Klinik für Suchtmedizin Gedächtnissprechstunde Stationäre und teilstationäre Entwöhnungsbehandlung Therapeutische Wohngemeinschaft Zur Klinik gehören auch folgende Einrichtungen: Psychiatrische Institutsambulanz Tagesklinik Weißensee Tagesklinik Prenzlauer Berg Tagesklinik Pankow A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie Es besteht eine regionale Versorgungsverpflichtung für das St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee als psychiatrisches Fachkrankenhaus A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des Krankenhauses trifft nicht zu / entfällt 6 A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Krankenhauses 7 Nr. Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung MP00 Alternative Behandungsverfahren (Klangschalentherapie, Pneumatische Pulsationstherapie MP03 Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare MP53 Aromapflege/-therapie MP04 Atemgymnastik/-therapie MP09 Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von Sterbenden Pflegestandard unter Einbeziehung des kulturellen Hintergrundes MP10 Bewegungsbad/Wassergymnastik Als Einzeltherapie MP14 Diät- und Ernährungsberatung MP15 Entlassungsmanagement/Brückenpflege/Überleitungspflege MP17 Fallmanagement/Case Management/Primary Nursing/ Bezugspflege MP00 Fitness MP18 Fußreflexzonenmassage MP59 Gedächtnistraining/Hirnleistungstraining/Kognitives Training/ Konzentrationstraining MP00 Konsildienst in anderen Krankenhäusern Berlins MP22 Kontinenztraining/Inkontinenzberatung MP23 Kreativtherapie/Kunsttherapie/Theatertherapie/Bibliotherapie MP24 Manuelle Lymphdrainage MP25 Massage MP26 Medizinische Fußpflege In Zusammenarbeit mit privaten Anbietern MP31 Physikalische Therapie/Bädertherapie Hydrotherapie, Elektrotherapie MP32 Physiotherapie/Krankengymnastik als Einzel- und/oder Gruppentherapie Für stationäre und ambulante Patienten MP35 Rückenschule/Haltungsschulung/Wirbelsäulengymnastik MP63 Sozialdienst MP64 Spezielle Angebote für die Öffentlichkeit Symposien für niedergelassene Ärzte und andere Interessierte, Betreuerschulung, Tag der offenen Tür, Fachvorträge an der Urania, Woche der seelischen Gesundheit, thematische Filmvorführungen u.s. MP00 Sport- und Bewegungstherapie Sporttherapie (Nordic Walking, Badminton, Fußball, Tischtennis), allgemeine Krankengymnastik MP48 Wärme- und Kälteanwendungen MP00 Wellness MP00 Wirbelsäulengymnastik MP51 Wundmanagement MP68 Zusammenarbeit mit Pflegeeinrichtungen/Angebot ambulanter Pflege/Kurzzeitpflege A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des Krankenhauses 8 Nr. Serviceangebot Kommentar / Erläuterung SA01 Aufenthaltsräume SA55 Beschwerdemanagement SA22 Bibliothek SA23 Cafeteria SA44 Diät-/Ernährungsangebot SA41 Dolmetscherdienste SA02 Ein-Bett-Zimmer SA13 Elektrisch verstellbare Betten SA24 Faxempfang für Patienten und Patientinnen SA25 Fitnessraum SA00 Förderverein Josephine SA49 Fortbildungsangebote/Informationsveranstaltungen SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung (Komponentenwahl) Jeden Tag werden 3 Wahlessen angeboten. Auf ärztliche Anordnung werden darüber hinaus spezielle Diäten zubereitet. SA26 Frisiersalon Auf dem Gelände SA27 Internetzugang Im Café auf dem Gelände SA28 Kiosk/Einkaufsmöglichkeiten SA29 Kirchlich-religiöse Einrichtungen SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung SA00 Krankenhauskasse Krankenhauskasse (höhere Geldbeträge und Wertsachen können hinterlegt werden; Patienten, die Hilfe zum Lebensunterhalt beziehen, können dieses Geld während des Aufenthaltes über das Krankenhauskonto beziehen; Einrichten eines Patientenkontos – Geld kann direkt an den Patienten im Krankenhaus überwiesen werden. SA31 Kulturelle Angebote Patientenfeste, Kino, Konzerte, Buchbasar, Bauchtanz, Tag der offenen Tür, Galerien und Ausstellungen SA47 Nachmittagstee/-kaffee SA51 Orientierungshilfen SA33 Parkanlage SA56 Patientenfürsprache SA52 Postdienst Die Mitarbeiter bieten Übersetzungshilfe in 22 Sprachen (einschließlich Gebärdensprache) an. Für darüber hinaus gehenden Bedarf wird der Gemeindedolmetschdienst eingeschaltet. Förderverein Josephine (mittellose Patienten können wirkungsvoll unterstützt werden) Kapelle mit Gottesdiensten und Andachten Mittels Patientenfürsprecherin Nr. Serviceangebot Kommentar / Erläuterung SA34 Rauchfreies Krankenhaus Mit ausgewiesenen Raucherräumen in der Psychiatrie SA06 Rollstuhlgerechte Nasszellen SA00 Second-Hand-Shop für Patienten Second-Hand-Shop für Patienten (geführt durch die TWG) SA42 Seelsorge Durch einen katholischen Pfarrer, eine evangelische Pfarrerin, Ordensschwestern sowie die AG Seelsorge SA00 Sozialdienst SA00 Sporttherapiehalle SA54 Tageszeitungsangebot SA08 Teeküche für Patienten und Patientinnen SA58 Wohnberatung SA10 Zwei-Bett-Zimmer SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle Im Cafe A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses A-11.1 Forschungsschwerpunkte Das Krankenhaus nimmt an der Versorgungsforschung in Kooperation mit der psychiatrischen Universitätsklinik (PUK) der Charité teil. In den Kliniken werden die Praktika der Facharztausbildung vorgehalten. A-11.2 Akademische Lehre 9 Nr. Akademische Lehre und weitere ausgewählte wissenschaftliche Tätigkeiten Kommentar/Erläuterung FL09 Doktorandenbetreuung FL01 Dozenturen/Lehrbeauftragungen an Hochschulen und Universitäten FL00 Medizinstudium Praktikumsstellen FL00 Pflegemanagement Praktikumsstellen FL04 Projektbezogene Zusammenarbeit mit Hochschulen und Universitäten FL05 Teilnahme an multizentrischen Phase-I/II-Studien FL06 Teilnahme an multizentrischen Phase-III/IV-Studien A-11.3 Ausbildung in anderen Heilberufen Nr. Ausbildung in anderen Heilberufen Kommentar / Erläuterung HB00 Altenpfleger Praktikumsstellen HB06 Ergotherapeut und Ergotherapeutin Praktikumsstellen HB00 Fachpfleger Praktikumsstellen HB01 Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits- und Krankenpflegerin Praktikumsstellen HB00 Heilerziehungspfleger Praktikumsstellen HB09 Logopäde und Logopädin Praktikumsstellen HB03 Physiotherapeut und Physiotherapeutin Praktikumsstellen HB00 Praxisanleiter Praktikumsstellen HB00 Stationsleitungen Praktikumsstellen A-12 Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus 290 Betten A-13 Fallzahlen des Krankenhauses Gesamtzahl der im Berichtsjahr behandelten Fälle Vollstationäre Fallzahl: 3666 Teilstationäre Fallzahl: 862 Ambulante Fallzahlen Fallzählweise: 9594 A-14 Personal des Krankenhauses A-14.1 Ärzte und Ärztinnen Anzahl Ärzte und Ärztinnen insgesamt (außer Belegärzte und Belegärztinnen) 46,9 Vollkräfte davon Fachärzte und Fachärztinnen 20,9 Vollkräfte Belegärzte und Belegärztinnen (nach § 121 SGB V) 0 Personen Ärzte und Ärztinnen, die keiner Fachabteilung zugeordnet sind 0 Vollkräfte A-14.2 Pflegepersonal Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits- und Krankenpflegerinnen Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Gesundheitsund Kinderkrankenpflegerinnen Altenpfleger und Altenpflegerinnen Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen Pflegehelfer und Pflegehelferinnen Entbindungspfleger und Hebammen Stationssekretärin 10 Anzahl 149,8 Vollkräfte Ausbildungsdauer 3 Jahre 2,0 Vollkräfte 3 Jahre 7,5 Vollkräfte 2,5 Vollkräfte 5,9 Vollkräfte 0,1 Personen 1 3 Jahre 1 Jahr ab 200 Std. Basiskurs 3 Jahre 3 Jahre Krankenpflege A-14.3 Spezielles therapeutisches Personal Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl SP31 Bewegungstherapeut (z. B. nach DAKBT)/Tanztherapeut 0,2 Vollkräfte SP34 Deeskalationstrainer /Deeskalationsmanager/ Deeskalationsfachkraft (mit psychologischer, pädagogischer oder therapeutischer Vorbildung) 0,2 Vollkräfte SP05 Ergotherapeut /Arbeits- und Beschäftigungstherapeut 12,2 Vollkräfte SP39 Heilpraktiker/Homöopath 0,3 Vollkräfte SP13 Kunsttherapeut /Maltherapeut /Gestaltungstherapeut/ Bibliotherapeut 1 Vollkräfte SP14 Logopäde /Sprachheilpädagoge /Klinischer Linguist/Sprechwissenschaftler/Phonetiker 0,7 Vollkräfte SP43 Medizinisch-technischer Assistent /Funktionspersonal 4 Vollkräfte SP21 Physiotherapeut 10,7 Vollkräfte SP23 Psychologe 9,1 Vollkräfte SP25 Sozialarbeiter 1,4 Vollkräfte SP26 Sozialpädagoge 9,5 Vollkräfte SP46 Sportlehrer/Gymnastiklehrer/Sportpädagoge 1 Vollkräfte SP28 Wundmanager/Wundberater/Wundexperte /Wundbeauftragter 0,1 Vollkräfte A-15 Apparative Ausstattung 11 Nr. Vorhandene Geräte AA58 24h-Blutdruck-Messung Umgangssprachliche Bezeichnung AA40 Defibrillator AA65 Echokardiographiegerät AA10 Elektroenzephalographiegerät (EEG) Hirnstrommessung AA11 Elektromyographie (EMG)/Gerät zur Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit Messung feinster elektrischer Ströme im Muskel AA43 Elektrophysiologischer Messplatz mit EMG, NLG, VEP, SEP, AEP Messplatz zur Messung feinster elektrischer Potentiale im Nervensystem, die durch eine Anregung eines der fünf Sinne hervorgerufen wurden AA19 Kipptisch Gerät zur Messung des Verhaltens der Kenngrößen des Blutkreislaufs bei Lageänderung AA22 Magnetresonanztomograph (MRT) Schnittbildverfahren mittels starker Magnetfelder und elektromagnetischer Wechselfelder AA00 Motorische Leistungsserie AA00 Reaktionszeitmessgerät AA27 Röntgengerät/Durchleuchtungsgerät AA28 Schlaflabor AA29 Sonographiegerät/DopplersonoUltraschallgerät/mit Nutzung des graphiegerät/Duplexsonographie- Dopplereffekts/farbkodierter Ultraschall gerät 24h Kommentar / Erläuterung Gerät zur Behandlung von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen Nein und zur Untersuchung mit evozierten Potentialen (AEHP, SSP, MEP) Nein Nein Nein In Kooperation mit niedergelassener Radiologin im Haus ///// tEIl B: Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten/Fachabteilung B-1 Fachabteilung Zentrum für seelische Gesundheit im Alter B-[1].1 Hauptabteilung (2951) Zentrum für seelische Gesundheit im Alter Der stationäre Bereich des Zentrums für seelische Gesundheit im Alter verfügt über 38 vollstationäre Betten. Das Leistungsspektrum beinhaltet die Diagnostik und Therapie sämtlicher psychischen Erkrankungen des höheren Lebensalters. Je nach Behandlungserfordernis erfolgt die Aufnahme zur Diagnostik und Therapie auf die geschlossene (geschützte) Station 7 oder auf die offene Station 10. Umfassende psychiatrische und somatische Diagnostik, mehrdimensionale Behandlung sowie die besondere Förderung kognitiver Leistungen und sozialer Kompetenzen der älteren Menschen kennzeichnen das Konzept der Stationen ebenso wie die enge Kooperation mit den Angehörigen und dem ambulanten Bereich. In der Gerontopsychiatrische Institutsambulanz finden ältere Menschen, die aufgrund ihrer Art, Schwere und Dauer ihrer Erkrankung ein multiprofessionelles Behandlungsteam benötigen, eine auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmte Diagnostik und Behandlung vor. Die gerontopsychiatrische Institutsambulanz besteht aus einem multidisziplinären Team von Ärzten, Psychologen, Sozialarbeitern, Ergo- und Bewegungstherapeuten sowie Fachpflegekräften. Die Gedächtnissprechstunde ist eine Spezialsprechstunde für Personen, bei denen der Verdacht auf relevante Gedächtnisstörungen bzw. beginnenden hirnorganische Erkrankungen besteht. Es wird eine ausführliche Anamnese, unter Einbeziehung der Angehörigen, erhoben und kognitive Screnningtests durchgeführt. Es wird ferner die Indikation für weitere diagnostische Schritte wie bildgebende Verfahren (Kernspintomographie, Positronenemissionstomographie) oder eine teilstationäre Diagnostik ermittelt. Gerontopsychiatrische Tagesklinik („Memory Clinic“): Die Diagnostik von kognitiven Störungen findet im Rahmen eines 3-4 tägigen teilstationären Aufenthaltes statt. Ziel ist es, durch eine eingehende neuropsychologische Testdiagnostik, teilstationäre Beobachtung und Überprüfung der Alltagsfähigkeiten sowie eine ausführliche Befragung der Angehörigen, frühzeitig Ursachen und Auswirkungen von kognitiven Störungen zu erkennen, um Perspektiven für individuelle und langfristige Hilfen aufzuzeigen. 12 Chefärztin: Dr. Iris Hauth Chefärztin der Klinik für Gerontopsychiatrie, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Fachärztin für psychotherapeutische Medizin Kontakt: Oberarzt Dr. Köckemann Telefon: 0 30/927 90 - 274 Fax: 0 30/927 90 - 750 E-Mail: [email protected] www.alexianer.de B-[1].2 Versorgungsschwerpunkte Nr. Versorgungsschwerpunkte im Bereich Zentrum für seelische Gesundheit im Alter VP01 Diagnostik und Therapie von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen VP02 Diagnostik und Therapie von Schizophrenie, schizotypen und wahnhaften Störungen VP03 Diagnostik und Therapie von affektiven Störungen VP04 Diagnostik und Therapie von neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen VP05 Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren VP06 Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen VP10 Diagnostik und Therapie von gerontopsychiatrischen Störungen VP12 Spezialsprechstunde VP15 Psychiatrische Tagesklinik B-[1].3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote 13 Nr. Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung MP56 Belastungstraining/-therapie/Arbeitserprobung Häuslichkeitstraining, Training der Alltagsaktivitäten MP11 Bewegungstherapie Einzeltherapie, Morgengymnastik, Hockertherapie, Tanztherapie MP16 Ergotherapie/Arbeitstherapie Gruppen-/Einzeltherapie, therapeutisch geführte Belastungsausgänge MP00 Genusstraining MP00 Heilkrampftherapie MP00 Kontinuierlicher Kontakt zu Pflegeinrichtungen und Sozialstationen MP00 Lichttherapie MP27 Musiktherapie MP28 Naturheilverfahren/Homöopathie/Phytotherapie MP33 Präventive Leistungsangebote/Präventionskurse Raucherentwöhnungskurse, Sporttherapie, Fitness, Nordic Walking MP34 Psychologisches/psychotherapeutisches Leistungsangebot/ Psychosozialdienst Interpersonelle Psychotherapie, dialektisch-behaviorale Therapie, psychodynamische Psychotherapie, Verhaltenstherapie, Psychoedukation, computergestützte psychologische Diagnostik, integriertes psychologisches Therapieprogramm (IPT), kognitives Training am Computer (Copack), Gruppenund Einzelpsychotherapie MP00 Schlafentzung MP37 Schmerztherapie/-management MP00 Selbstfürsorge MP00 Soziotherapie MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen Psychoedukation MP40 Spezielle Entspannungstherapie Progressive Muskelrelaxation MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot Haushaltspraktisches Training MP47 Versorgung mit Hilfsmitteln/Orthopädietechnik MP52 Zusammenarbeit mit/Kontakt zu Selbsthilfegruppen Mit ausführlicher Beratung zum Umgang mit psychisch Kranken z.B. mit der Alzheimergesellschaft, Qualitätsverbund Netzwerk im Alter, Alzheimer-Angehörigen-Initiative (AAI) B-[1].4 Nicht-medizinische Serviceangebote Nr. Serviceangebot SA04 Fernsehraum B-[1].5 Fallzahlen Vollstationäre Fallzahl: 438 Teilstationäre Fallzahl: 139 B-[1].6 Diagnosen nach ICD trifft nicht zu / entfällt B-[1].6.1 Hauptdiagnosen nach ICD Rang ICD-10- Ziffer* Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung 1 F05 89 Verwirrtheitszustand, nicht durch Alkohol oder andere bewusstseinsverändernde Substanzen bedingt 2 F07 69 Persönlichkeits- bzw. Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns 3 F32 64 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode 3 F33 64 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit 5 F06 51 Sonstige psychische Störung aufgrund einer Schädigung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit 6 F31 21 Psychische Störung mit Phasen der Niedergeschlagenheit und übermäßiger Hochstimmung – manisch-depressive Krankheit 7 F20 15 Schizophrenie 8 F43 14 Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere Veränderungen im Leben 9 F25 13 Psychische Störung, die mit Realitätsverslust, Wahn, Depression bzw. krankhafter Hochstimmung einhergeht - Schizoaffektive Störung 10 F41 11 Sonstige Angststörung B-[1].6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen keine Angaben B-[1].7 Prozeduren nach OPS trifft nicht zu / entfällt B-[1].7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS trifft nicht zu / entfällt B-[1].7.2 Weitere Kompetenzprozedure trifft nicht zu / entfällt 14 B-[1].8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten Nr Art der Ambulanz Bezeichnung der Ambulanz Kommentar / Erläuterung AM00 Ambulante Ergotherapie AM00 Ambulante Logopädie AM00 Ambulante Physiotherapie AM10 Medizinisches Versorgungszentrum nach § 95 SGB V AM08 Notfallambulanz (24h) Akutaufnahme - Erste Hilfe AM07 Privatambulanz Chefarztsprechstunde AM02 Psychiatrische Institutsambulanz nach § 118 SGB V Gerontopsychiatrische Sprechstunde AM02 Psychiatrische Institutsambulanz nach § 118 SGB V Gedächtnissprechstunde AM02 Psychiatrische Institutsambulanz nach § 118 SGB V Soziotherapie B-[1].9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V trifft nicht zu / entfällt B-[1].10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft nicht vorhanden B-[1].11 Personelle Ausstattung B-[1].11.1 Ärzte und Ärztinnen Anzahl Ärzte und Ärztinnen insgesamt (außer Belegärzte und Belegärztinnen) 3,1 Vollkräfte davon Fachärzte und Fachärztinnen 1,1 Vollkräfte Belegärzte und Belegärztinnen (nach § 121 SGB V) 0 Personen Ärztliche Fachexpertise der Abteilung Nr. Facharztbezeichnung (Gebiete, Facharzt- und Schwerpunktkompetenzen) AQ51 Psychiatrie und Psychotherapie B-[1].11.2 Pflegepersonal Anzahl 15 Ausbildungsdauer Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits- und Krankenpflegerinnen 17,8 Vollkräfte 3 Jahre Altenpfleger und Altenpflegerinnen 3 Vollkräfte 3 Jahre Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen 1 Vollkräfte 1 Jahr Pflegehelfer und Pflegehelferinnen 1,8 Vollkräfte ab 200 Std. Basiskurs Stationssekretärin 1 Vollkraft 3 Jahre Krankenpflege Pflegerische Fachexpertise der Abteilung Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/ zusätzlicher akademischer Abschluss PQ02 Diplom PQ00 Fachpfleger Sozialpsychiatrie bei der DGSP PQ03 Hygienefachkraft PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten PQ10 Psychiatrische Pflege Nr. Zusatzqualifikation ZP12 Praxisanleitung ZP14 Schmerzmanagement ZP16 Wundmanagement B-[1].11.3 Spezielles therapeutisches Personal Für das Zentrum für seelische Gesundheit im Alter steht folgendes spezielles therapeutisches Personal zur Verfügung: 16 Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl SP05 Ergotherapeut und Ergotherapeutin/Arbeits- und Beschäftigungstherapeut und Arbeits- und Beschäftigungstherapeutin 1,1 Vollkräfte SP13 Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin/Maltherapeut und Maltherapeutin/Gestaltungstherapeut und Gestaltungstherapeutin/ Bibliotherapeut und Bibliotherapeutin 0,1 Vollkräfte SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal 0,5 Vollkräfte SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 1 Vollkräfte SP23 Psychologe und Psychologin 1 Vollkräfte SP26 Sozialpädagoge und Sozialpädagogin 1,2 Vollkräfte Kommentar/ Erläuterung mit Zusatzabschluss als Sozialarbeiter B-2 Fachabteilung Klinik für Neurologie B-[2].1 Hauptabteilung (2800) Klinik für Neurologie In der Klinik für Neurologie werden sämtliche Erkrankungen des Fachgebietes diagnostiziert und nach modernem Standard behandelt. Auf zwei Stationen mit 25 bzw. 15 Betten werden die Patienten während Ihres Aufenthaltes von einem erfahrenen multiprofessionellen Therapeutenteam begleitet. Besondere Schwerpunkte der Klinik sind die Diagnostik und Behandlung von Bewegungsstörungen, insbesondere der Parkinson-Erkrankung, die Behandlung der Multiplen Sklerose sowie die multimodale Schmerztherapie neurologischer und neuro-orthopädischer Erkrankungen. Speziell qualifizierte Mitarbeiter führen bei Erfordernis im Rahmen akuter Erkrankungen die neurologische Frührehabilitation durch. Chefarzt: Prof. Dr. med. Thomas Müller Chefarzt der Klinik für Neurologie, Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie Telefon: 0 30/927 90 - 301 Fax: 0 30/927 90 - 703 E-Mail: [email protected] www.alexianer.de 17 B-[2].2 Versorgungsschwerpunkte 18 Nr. Versorgungsschwerpunkte im Bereich Klinik für Neurologie VN01 Diagnostik und Therapie von zerebrovaskulären Erkrankungen VN02 Diagnostik und Therapie von sonstigen neurovaskulären Erkrankungen VN03 Diagnostik und Therapie von entzündlichen ZNS-Erkrankungen VN04 Diagnostik und Therapie von neuroimmunologischen Erkrankungen VN05 Diagnostik und Therapie von Anfallsleiden VN06 Diagnostik und Therapie von malignen Erkrankungen des Gehirns VN07 Diagnostik und Therapie von gutartigen Tumoren des Gehirns VN08 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Hirnhäute VN10 Diagnostik und Therapie von Systematrophien, die vorwiegend das Zentralnervensystem betreffen VN11 Diagnostik und Therapie von extrapyramidalen Krankheiten und Bewegungsstörungen VN12 Diagnostik und Therapie von degenerativen Krankheiten des Nervensystems VN13 Diagnostik und Therapie von demyelinisierenden Krankheiten des Zentralnervensystems VN14 Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Nerven, der Nervenwurzeln und des Nervenplexus VN15 Diagnostik und Therapie von Polyneuropathien und sonstigen Krankheiten des peripheren Nervensystems VN16 Diagnostik und Therapie von Krankheiten im Bereich der neuromuskulären Synapse und des Muskels VN17 Diagnostik und Therapie von zerebraler Lähmung und sonstigen Lähmungssyndromen VN20 Spezialsprechstunde VN21 Neurologische Frührehabilitation VN23 Schmerztherapie Kommentar / Erläuterung Für Multiple Sklerose nach § 116b SGB V B-[2].3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote Nr. Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot MP56 Belastungstraining/-therapie/Arbeitserprobung MP08 Berufsberatung/Rehabilitationsberatung MP11 Bewegungstherapie MP00 Botulinumtoxinbehandlung für spezielle Bewegungsstörungen MP16 Ergotherapie/Arbeitstherapie Einzel- und Gruppentherapie, u.a. nach den Konzepten von Bobath, Morales, Affolter, Perfetti, Parkinsonbehandlung, ADL-Training, Kreativtechniken MP28 Naturheilverfahren/Homöopathie/Phytotherapie Im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie MP00 Neurologische Konsile u.a. im St. Joseph Krankenhaus in Tempelhof und in der Caritas-Klinik Pankow MP33 Präventive Leistungsangebote/Präventionskurse Raucherentwöhnungskurse, Sporttherapie, Fitness, Nordic Walking MP34 Psychologisches/psychotherapeutisches Leistungsangebot/ Psychosozialdienst Besonders bei Schmerztherapie MP37 Schmerztherapie/-management Multimodale Schmerztherapie MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen Angehörigengruppe Parkinson, Angehörigengruppe Multiple Sklerose MP40 Spezielle Entspannungstherapie Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot MP00 Sporttherapie Nordic Walking MP44 Stimm- und Sprachtherapie/Logopädie Sowie Schlucktraining MP00 Therapeutische Magnetstimulation MP47 Versorgung mit Hilfsmitteln/Orthopädietechnik Auch ergotherapeutische Hilfsmittel MP52 Zusammenarbeit mit/Kontakt zu Selbsthilfegruppen Zusammenarbeit mit der MS-Selbsthilfegruppe im Rahmen der MS-Gesellschaft B-[2].4 Nicht-medizinische Serviceangebote Nr. Serviceangebot SA03 Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle SA14 Fernsehgerät am Bett/im Zimmer SA18 Telefon B-[2].5 Fallzahlen Vollstationäre Fallzahl: 1096 19 Kommentar / Erläuterung Parkinson-Gymnastikgrupppe, Musik- und Tanztherapie, Musik- und Rhythmus-Therapie B-[2].6 Diagnosen nach ICD B-[2].6.1 Hauptdiagnosen nach ICD Rang ICD-10- Ziffer* Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung 1 G20 402 Parkinson-Krankheit 2 G35 260 Chronisch entzündliche Krankheit des Nervensystems – Multiple Sklerose 3 M54 55 Rückenschmerzen 4 M51 27 Sonstiger Bandscheibenschaden 5 G91 24 Wasserkopf 6 M53 23 Sonstige Krankheit der Wirbelsäule bzw. des Rückens[, die nicht an anderen Stellen der internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) eingeordnet ist] 7 G62 22 Sonstige Funktionsstörung mehrerer Nerven 8 R52 21 Schmerz 9 G21 15 Parkinson-Krankheit, ausgelöst durch Medikamente oder Krankheiten 9 M50 15 Bandscheibenschaden im Halsbereich * Hauptdiagnose gemäß der jeweils geltenden Fassung der Deutschen Kodierrichtlinien B-[2].6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen keine Angaben B-[2].7 Prozeduren nach OPS B-[2].7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS Rang OPS-301 Ziffer Anzahl Umgangssprachliche Bezeichnung 1 1-207 297 Messung der Gehirnströme - EEG 2 8-97d 281 Fachübergreifende Behandlung sonstiger lang andauernder Krankheiten 3 3-800 248 Kernspintomographie (MRT) des Schädels ohne Kontrastmittel 4 1-204 209 Untersuchung der Hirnwasserräume 5 1-208 173 Messung von Gehirnströmen, die durch gezielte Reize ausgelöst werden (evozierte Potentiale) 6 3-802 132 Kernspintomographie (MRT) von Wirbelsäule und Rückenmark ohne Kontrastmittel 7 8-650 115 Behandlung mit elektrischem Strom, meist direkt über die Haut 8 8-918 92 Fachübergreifende Behandlung von Patienten mit lang andauernden Schmerzen 9 1-205 80 Messung der elektrischen Aktivität der Muskulatur - EMG 10 1-206 79 Untersuchung der Nervenleitung - ENG B-[2].7.2 Weitere Kompetenzprozeduren keine Angaben 20 B-[2].8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten Nr Art der Ambulanz Bezeichnung der Ambulanz AM00 Ambulante Ergotherapie AM00 Ambulante Logopädie AM00 Ambulante Physiotherapie AM06 Bestimmung zur ambulanten Behandlung nach § 116b SGB V MS-Ambulanz AM10 Medizinisches Versorgungszentrum nach § 95 SGB V AM07 Privatambulanz Chefarztsprechstunde B-[2].9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V trifft nicht zu / entfällt B-[2].10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft nicht vorhanden B-[2].11 Personelle Ausstattung B-[2].11.1 Ärzte und Ärztinnen Anzahl Ärzte und Ärztinnen insgesamt (außer Belegärzte und Belegärztinnen) 8 Vollkräfte davon Fachärzte und Fachärztinnen 7 Vollkräfte Belegärzte und Belegärztinnen (nach § 121 SGB V) 0 Personen Ärztliche Fachexpertise der Abteilung 21 Nr. Facharztbezeichnung (Gebiete, Facharzt- und Schwerpunktkompetenzen) AQ42 Neurologie AQ00 Neurologie und Psychiatrie Nr. Zusatz-Weiterbildung ZF01 Ärztliches Qualitätsmanagement ZF02 Akupunktur ZF24 Manuelle Medizin/Chirotherapie B-[2].11.2 Pflegepersonal Anzahl Ausbildungsdauer Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits- und Krankenpflegerinnen 16,9 Vollkräfte 3 Jahre Altenpfleger und Altenpflegerinnen 1 Vollkräfte 3 Jahre Pflegehelfer und Pflegehelferinnen 1,3 Vollkräfte ab 200 Std. Basiskurs Pflegerische Fachexpertise der Abteilung Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/ zusätzlicher akademischer Abschluss PQ03 Hygienefachkraft PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten Nr. Zusatzqualifikation ZP00 Multiple Sklerose-Nurses ZP00 Parkinson-Nurses ZP12 Praxisanleitung ZP13 Qualitätsmanagement ZP14 Schmerzmanagement B-[2].11.3 Spezielles therapeutisches Personal Für die Klinik für Neurologie steht folgendes spezielles therapeutisches Personal zur Verfügung: 22 Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar/ Erläuterung SP31 Bewegungstherapeut und Bewegungstherapeutin 0,1 Vollkräfte (z. B. nach DAKBT)/Tanztherapeut und Tanztherapeutin SP05 Ergotherapeut und Ergotherapeutin/Arbeitsund Beschäftigungs-therapeut und Arbeitsund Beschäftigungstherapeutin 1,9 Vollkräfte SP13 Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin/Maltherapeut und Mal-therapeutin/Gestaltungstherapeut und Gestaltungstherapeutin/ Bibliotherapeut und Bibliotherapeutin 0,2 Vollkräfte SP14 Logopäde und Logopädin/Sprachheilpädagoge und Sprachheilpädagogin/Klinischer Linguist und Klinische Linguistin/Sprechwissenschaftler und Sprechwissenschaftlerin/Phonetiker und Phonetikerin 0,7 Vollkräfte SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinischtechnische Assistentin/Funktionspersonal 2 Vollkräfte SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 4,9 Vollkräfte SP26 Sozialpädagoge und Sozialpädagogin 0,5 Vollkräfte mit Zusatzabschluss als Sozialarbeiter SP28 Wundmanager und Wundmanagerin/Wundberater und 0,1 Vollkräfte Wund-beraterin/Wundexperte und Wund-expertin/ Wundbeauftragter und Wundbeauftragte B-3 Fachabteilung Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik B-[3].1 Hauptabteilung (2931) Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Die Klinik verfügt über fünf Stationen mit 109 Betten und drei regionale Tageskliniken. Einschließlich der in das stationäre Setting integrierten Plätze stehen insgesamt 65 tagesklinische Behandlungsplätze zur Verfügung. Die Institutsambulanz mit Spezialangeboten für chronisch psychisch kranke Patienten und Spezialsprechstunden ergänzt dieses Angebot. Schwerpunkt der Arbeit ist die gemeindeintegrierte psychiatrische Versorgung. Zu diesem Zweck ist das Haus für die Behandlung aller psychiatrischpsychotherapeutischen Krankheitsbilder ausgestattet (inklusive Krisenintervention). Die Therapie findet in enger Kooperation mit dem ambulanten und komplementären Bereich statt. Die Klinik ist darüber hinaus auf die Behandlung und Untersuchung – insbesondere nachfolgender Krankheitsbilder – spezialisiert: Depression, Manie, Psychose, Institut für posttraumatische Belastungsstörungen, psychische Erkrankungen in der Schwangerschaft und nach der Geburt, Angsterkrankung, Zwangserkrankung, erlebnisbedingte Krankheiten (Anpassungsstörungen, Neurosen, Persönlichkeitsstörungen) sowie Demenz und deren Frühdiagnostik. Es steht eine Spezialstation für affektive und posttraumatische Erkrankungen sowie zur Mutter-Kind-Behandlung zur Verfügung und ein Früherkennungs- und Therapiezentrum für schizophrene Psychosen (FETZ) mit der Möglichkeit einer Screening-Diagnostik und Beratungsangeboten. Die Tageskliniken halten Spezialangebote für schizophrene und affektive Psychosen, Persönlichkeitsstörungen, psychosomatische Erkrankungen, Borderline-Störungen und posttraumatische Störungen bereit. Besonderen Wert legen wir auf eine methodenübergreifende, auf den einzelnen Menschen in seiner Lebensgeschichte und seine Störung individuell ausgerichtete Therapie. Grundlage dieser Arbeit sind die Leitsätze Psychiatrie der Gesellschaft der Alexianerbrüder und die Evidence based Leitlinien der wissenschaftlichen Fachgesellschaften. Die Behandlung gestaltet sich nach Therapiemodulen und dem Therapieplan der Stationen. 23 Chefärztin: Dr. Iris Hauth Chefärztin der Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik; Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Fachärztin für psychotherapeutische Telefon: 0 30/927 90 - 234 Fax: 0 30/927 90 - 700 E-Mail: [email protected] www.alexianer.de B-[3].2 Versorgungsschwerpunkte 24 Nr. Versorgungsschwerpunkte im Bereich Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik VP01 Diagnostik und Therapie von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen VP02 Diagnostik und Therapie von Schizophrenie, schizotypen und wahnhaften Störungen VP03 Diagnostik und Therapie von affektiven Störungen VP04 Diagnostik und Therapie von neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen VP05 Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren VP06 Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen VP07 Diagnostik und Therapie von Intelligenzstörungen VP08 Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen VP10 Diagnostik und Therapie von gerontopsychiatrischen Störungen VP12 Spezialsprechstunde VP13 Psychosomatische Komplexbehandlung VP15 Psychiatrische Tagesklinik VP16 Psychosomatische Tagesklinik B-[3].3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote 25 Nr. Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung MP02 Akupunktur MP56 Belastungstraining/-therapie/Arbeitserprobung MP08 Berufsberatung/Rehabilitationsberatung MP11 Bewegungstherapie MP57 Biofeedback-Therapie MP00 Elektroheilkrampftherapie MP16 Ergotherapie/Arbeitstherapie MP19 Geburtsvorbereitungskurse/Schwangerschaftsgym- Projekt SAFE; Diagnostik und Therapie von psychischen nastik Erkrankungen in der Schwangerschaft und nach der Geburt MP00 Genusstraining MP20 Hippotherapie/Therapeutisches Reiten/Reittherapie Vermittlung über PrenzlKomm MP00 Lichttherapie MP27 Musiktherapie MP28 Naturheilverfahren/Homöopathie/Phytotherapie Klangschalentherapie, Reiki, Pneumatische Pulsationstherapie MP33 Präventive Leistungsangebote/Präventionskurse Raucherentwöhnungskurse, Sporttherapie, Fitness, Nordic Walking, Präventionsprojekt zur Förderung der sicheren Mutter-KindBindung, SAFE (Sichere Ausbildung für Eltern) MP34 Psychologisches/psychotherapeutisches Leistungsangebot/ Psychosozialdienst Interpersonelle Psychtherapie, Dialektisch-behaviorale Therapie, Psychodynamische Psychotherapie, Verhaltenstherapie, Systemische Therapie, Psychoedukation, Computergestützte psychologische Diagnostik, Integriertes psychologisches Therapieprogramm (IPT), Kognitives Training am Computer (Cogpack), Gruppen- und Einzelpsychotherapie MP00 Regelmäßige Vorstellung komplementärer Anbieter auf den Stationen MP36 Säuglingspflegekurse MP00 Schlafentzug MP37 Schmerztherapie/-management MP00 Selbstfürsorge MP00 Soziotherapie MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung Psychoedukation, Medizinische Info-Gruppe von Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen MP40 Spezielle Entspannungstherapie Kommunikative Bewegungstherapie, Morgengymnastik, Tanztherapie, Hockergymnastik Einschließlich ADL-Training, Gartentherapie, therapeutisch geführten Belastungsausgängen, Gruppen-/Einzeltherapie Progressive Muskelrelexation, Autogenes Training, Biofeedback MP65 Spezielles Leistungsangebot für Eltern und Familien Mutter-Kind-Treffen ca. 1x im Monat mit Angehörigen MP41 Spezielles Leistungsangebot von Entbindungspflegern und/oder Hebammen Vermittlung zu niedergelassenen Hebammen und Gynäkologen MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot Kongruente Beziehungspflege, Skills-Training (Bewältigungsmöglichkeiten trainineren) Haushaltspraktisches Training MP43 Stillberatung Auf der Mutter-Kind-Station: Zusammenarbeit mit freien Hebammen, die ins Haus kommen; In der Institutsambulanz: eigene Hebamme MP44 Stimm- und Sprachtherapie/Logopädie MP47 Versorgung mit Hilfsmitteln/Orthopädietechnik MP50 Wochenbettgymnastik/Rückbildungsgymnastik MP52 Zusammenarbeit mit/Kontakt zu Selbsthilfegruppen z.B. mit dem Netzwerk für Stimmenhörer, mit dem Angehörigenverband, der Selbsthilfe-Organisation Schatten-und-Licht Auf der Mutter-Kind-Station: Rückbildungsgymnastik B-[3].4 Nicht-medizinische Serviceangebote Nr. Serviceangebot Kommentar / Erläuterung SA12 Balkon/Terrasse Mit Gartenzugang SA00 Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle SA04 Fernsehraum SA05 Mutter-Kind-Zimmer/Familienzimmer Auf der Mutter-Kind-Station SA07 Rooming-in Auf der Mutter-Kind-Station SA19 Wertfach/Tresor am Bett/im Zimmer B-[3].5 Fallzahlen Vollstationäre Fallzahl: 1966 Teilstationäre Fallzahl: 670 B-[3].6 Diagnosen nach ICD B-[3].6.1 Hauptdiagnosen nach ICD Rang ICD-10- Ziffer* Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung: 1 F20 469 Schizophrenie 2 F43 447 Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere Veränderungen im Leben 3 F32 313 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode 4 F33 125 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit 5 F25 104 Psychische Störung, die mit Realitätsverslust, Wahn, Depression bzw. krankhafter Hochstimmung einhergeht - Schizoaffektive Störung 6 F31 92 Psychische Störung mit Phasen der Niedergeschlagenheit und übermäßiger Hochstimmung - manisch-depressive Krankheit 7 F10 90 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Alkohol 8 F23 55 Akute, kurze und vorübergehende psychische Störung mit Realitätsverlust 9 F60 49 Schwere, beeinträchtigende Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens, z.B. paranoide, zwanghafte oder ängstliche Persönlichkeitsstörung 10 F05 47 Verwirrtheitszustand, nicht durch Alkohol oder andere bewusstseinsverändernde Substanzen bedingt * Hauptdiagnose gemäß der jeweils geltenden Fassung der Deutschen Kodierrichtlinien B-[3].6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen keine Angaben B-[3].7 Prozeduren nach OPS trifft nicht zu / entfällt B-[3].7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS trifft nicht zu / entfällt B-[3].7.2 Weitere Kompetenzprozeduren trifft nicht zu / entfällt 26 B-[3].8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten Nr Art der Ambulanz Bezeichnung der Ambulanz Kommentar / Erläuterung AM00 Ambulante Ergotherapie AM00 Ambulante Logopädie AM00 Ambulante Physiotherapie AM10 Medizinisches Versorgungszentrum nach § 95 SGB V AM08 Notfallambulanz (24h) Akutaufnahme - Erste Hilfe AM07 Privatambulanz Chefarztsprechstunde AM02 Psychiatrische Institutsambulanz nach § 118 SGB V Frühdiagnostik schizophrener Psychosen (FETZ), Spezialsprechstunden Mutter-Kind, Gerontopsychiatrie, Doppeldiagnosen Sucht und psychiatrische Erkrankung sowie für geistig Behinderte AM02 Psychiatrische Institutsambulanz nach § 118 SGB V Multiprofessionelle psychiatrisch-psychotherapeutische Komplextherapie im Rahmen der allgemeinpsychiatrischen Sprechstunde, der Mutter-KindSprechstunde und der Sprechstunde für Menschen mit geistiger Behinderung und psychischen Problemen AM11 Vor- und nachstationäre Leistungen nach § 115a SGB V Psychiatrie/Psychotherapie/Psychosomatik Fachärzte für Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie und Allgemeinmedizin B-[3].9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V trifft nicht zu / entfällt B-[3].10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft nicht vorhanden B-[3].11 Personelle Ausstattung B-[3].11.1 Ärzte und Ärztinnen Anzahl Ärzte und Ärztinnen insgesamt (außer Belegärzte und Belegärztinnen) 25,4 Vollkräfte davon Fachärzte und Fachärztinnen 11,8 Vollkräfte Belegärzte und Belegärztinnen (nach § 121 SGB V) 0 Personen Ärztliche Fachexpertise der Abteilung 27 Nr. Facharztbezeichnung (Gebiete, Facharzt- und Schwerpunktkompetenzen) AQ42 Neurologie AQ51 Psychiatrie und Psychotherapie AQ53 Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Nr. Zusatz-Weiterbildung ZF01 Ärztliches Qualitätsmanagement ZF26 Medizinische Informatik ZF35 Psychoanalyse ZF36 Psychotherapie ZF45 Suchtmedizinische Grundversorgung B-[3].11.2 Pflegepersonal Anzahl Ausbildungsdauer Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits- und Krankenpflegerinnen 87,5 Vollkräfte 3 Jahre Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen 2 Vollkräfte 3 Jahre Altenpfleger und Altenpflegerinnen 3,5 Vollkräfte 3 Jahre Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen 1,5 Vollkräfte 1 Jahr Pflegehelfer und Pflegehelferinnen 2,3 Vollkräfte ab 200 Std. Basiskurs Entbindungspfleger und Hebammen 0,1 Personen 3 Jahre Pflegerische Fachexpertise der Abteilung Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/ zusätzlicher akademischer Abschluss PQ02 Diplom PQ00 Fachpfleger Sozialpsychiatrie bei der DGSP PQ03 Hygienefachkraft PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten PQ10 Psychiatrische Pflege Nr. Zusatzqualifikation ZP12 Praxisanleitung ZP13 Qualitätsmanagement ZP14 Schmerzmanagement ZP16 Wundmanagement B-[3].11.3 Spezielles therapeutisches Personal Für die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik steht folgendes spezielles therapeutisches Personal zur Verfügung: Nr. 28 Spezielles therapeutisches Personal Anzahl SP31 Bewegungstherapeut und Bewegungstherapeutin (z. B. nach DAKBT)/ Tanztherapeut und Tanztherapeutin 0,1 Vollkräfte SP34 Deeskalationstrainer und Deeskalationstrainerin/Deeskalationsmanager und Deeskalationsmanagerin/Deeskalationsfachkraft (mit psychologischer, pädagogischer oder therapeutischer Vorbildung) 0,2 Vollkräfte SP05 Ergotherapeut und Ergotherapeutin/Arbeits- und Beschäftigungstherapeut und Arbeits- und Beschäftigungstherapeutin 8,1 Vollkräfte SP39 Heilpraktiker und Heilpraktikerin/Homöopath und Homöopathin 0,3 Vollkräfte SP13 Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin/Maltherapeut und Maltherapeutin/Gestaltungstherapeut und Gestaltungstherapeutin/ Bibliotherapeut und Bibliotherapeutin 0,5 Vollkräfte SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal 1 Vollkräfte SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 4,1 Vollkräfte SP23 Psychologe und Psychologin 8 Vollkräfte SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin 1,4 Vollkräfte SP26 Sozialpädagoge und Sozialpädagogin 5,6 Vollkräfte B-4 Fachabteilung Klinik für Suchtmedizin B-[4].1 Hauptabteilung (2950) Klinik für Suchtmedizin Die Klinik verfügt über 38 vollstationäre Plätze in zwei Stationen mit integrierten tagesklinischen Plätzen und nachstationärer Behandlungsmöglichkeit. Sie bietet für alle stoffgebundenen Abhängigkeiten die Qualifizierte Entzugstherapie an. Eine der Stationen ist auf den Schwerpunkt „Doppeldiagnosen“ ausgerichtet und nimmt Patienten auf, bei denen neben der Entzugsbehandlung auch die Behandlung einer psychischen Zusatzerkrankung (Komorbidität) erforderlich ist. Bei Alkohol- und/oder Medikamentenabhängigkeit kann auf der Station 3 die Entwöhnungsbehandlung (Rehabilitationsbehandlung) angeschlossen werden (20 stationäre und sechs ganztätig ambulante Plätze). In der Psychiatrischen Institutsambulanz bieten wir an allen Tagen der Woche Suchtsprechstunden an. Außerdem gibt es in Therapeutischen Wohngmeinschaften (TWGs) mit insgesamt 21 Plätzen die Möglichkeit des längerfristigen Wohnens i.S. des rehabilitativen Wiedererwerbs verlorengegangener Fähigkeiten zur Sicherung von Selbständigkeit und dauerhafter Abstinenz. Chefärztin Dr. Iris Hauth Chefärztin der Klinik für Suchtmedizin; Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Fachärztin für psychotherapeutische Medizin Die Abteilung versteht sich als Teil des integrativen stationär-ambulanten, regionalisierten Sucht-Versorgungssystems (Suchtverbund Pankow). Kontakt: Oberärztin Dr. Ute Keller Tel.: 0 30/92 799 226 Fax: 0 30/92 790 700 E-Mail: [email protected] www.alexianer.de 29 B-[4].2 Versorgungsschwerpunkte Nr. Versorgungsschwerpunkte im Bereich Klinik für Suchtmedizin VP01 Diagnostik und Therapie von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen VP02 Diagnostik und Therapie von Schizophrenie, schizotypen und wahnhaften Störungen VP03 Diagnostik und Therapie von affektiven Störungen VP04 Diagnostik und Therapie von neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen VP05 Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren VP06 Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen VP08 Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen VP12 Spezialsprechstunde VP15 Psychiatrische Tagesklinik VP00 Parallele Behandlung von Suchterkrankungen und psychiatrischer Komorbidität B-[4].3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote 30 Nr. Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung MP02 Akupunktur NADA-Ohrakupunktur MP56 Belastungstraining/-therapie/Arbeitserprobung MP08 Berufsberatung/Rehabilitationsberatung u.a. Antragstellung AEB (Alkohol-Entwöhnungs-Behandlung) MP11 Bewegungstherapie Kommunikative Bewegungstherapie, Morgengymnastik, Tanztherapie MP16 Ergotherapie/Arbeitstherapie Einschließlich Gruppen- und Einzeltherapie, ADL-Training, Kognitives Training, Therapeutisch geführte Belastungsausgänge, Gartentherapie MP33 Präventive Leistungsangebote/Präventionskurse Raucherentwöhnungskurse, Sporttherapie, Fitness, Nordic Walking MP34 Psychologisches/psychotherapeutisches Leistungsangebot/ Psychosozialdienst MP37 Schmerztherapie/-management MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von Medizinische Info-Gruppe, Angehörigengruppen Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen MP40 Spezielle Entspannungstherapie Progressive Muskelrelaxation (PMR), „Traumreise“ MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot Pflegeexperten für Beratung zur Sturz- und Dekubitusprophylaxe, Wundmanagement MP44 Stimm- und Sprachtherapie/Logopädie Für stationäre und ambulante Patienten MP47 Versorgung mit Hilfsmitteln/Orthopädietechnik MP52 Zusammenarbeit mit/Kontakt zu Selbsthilfegruppen Regelmäßige Vorstellung von Selbsthilfegruppen auf den Stationen (3x wöchentlich) MP00 Zusammenarbeit mit Suchtberatungsstellen (VISTA, STAB) B-[4].4 Nicht-medizinische Serviceangebote Nr.y Serviceangebot SA04 Fernsehraum SA19 Wertfach/Tresor am Bett/im Zimmer B-[4].5 Fallzahlen Vollstationäre Fallzahl: 1262 Teilstationäre Fallzahl: 53 B-[4].6 Diagnosen nach ICD B-[3].6.1 Hauptdiagnosen nach ICD Rang ICD-10- Ziffer* Fallzahl Umgangssprachliche Bezeichnung 1 F10 988 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Alkohol 2 F11 68 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Substanzen, die mit Morphium verwandt sind (Opioide) 3 F43 67 Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere Veränderungen im Leben 4 F32 27 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode 5 F13 18 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Beruhigungs- oder Schlafmittel 6 F05 12 Verwirrtheitszustand, nicht durch Alkohol oder andere bewusstseinsverändernde Substanzen bedingt 6 F20 12 Schizophrenie 8 F19 11 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Gebrauch mehrerer Substanzen oder Konsum anderer bewusstseinsverändernder Substanzen 9 F12 10 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Wirkstoffe aus der Hanfpflanze wie Haschisch oder Marihuana 10 F14 9 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Kokain * Hauptdiagnose gemäß der jeweils geltenden Fassung der Deutschen Kodierrichtlinien B-[4].6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen keine Angaben B-[4].7 Prozeduren nach OPS trifft nicht zu / entfällt B-[4].7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS trifft nicht zu / entfällt B-[4].7.2 Weitere Kompetenzprozeduren trifft nicht zu / entfällt 31 B-[4].8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten Nr Art der Ambulanz Bezeichnung der Ambulanz Kommentar / Erläuterung AM00 Ergotherapie AM10 Medizinisches Versorgungszentrum nach § 95 SGB V AM08 Notfallambulanz (24h) Akutaufnahme - Erste Hilfe AM07 Privatambulanz Chefarztsprechstunde AM02 Psychiatrische Institutsambulanz nach § 118 SGB V Suchtsprechstunde und bei Doppeldiagnosen AM02 Psychiatrische Institutsambulanz nach § 118 SGB V Behandlung von Patienten mit chronischen Suchterkrankungen AM11 Vor- und nachstationäre Leistungen nach § 115a SGB V Atemalkoholkontrolle und abstinenzstabilisierende Gespräche B-[4].9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V trifft nicht zu / entfällt B-[4].10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft nicht vorhanden B-[4].11 Personelle Ausstattung B-[4].11.1 Ärzte und Ärztinnen Anzahl Ärzte und Ärztinnen insgesamt (außer Belegärzte und Belegärztinnen) 10,4 Vollkräfte davon Fachärzte und Fachärztinnen 1 Vollkraft Belegärzte und Belegärztinnen (nach § 121 SGB V) 0 Personen Ärztliche Fachexpertise der Abteilung 32 Nr. Facharztbezeichnung (Gebiete, Facharzt- und Schwerpunktkompetenzen) AQ42 Neurologie AQ51 Psychiatrie und Psychotherapie AQ53 Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Nr. Zusatz-Weiterbildung ZF01 Ärztliches Qualitätsmanagement ZF02 Akupunktur ZF35 Psychoanalyse ZF36 Psychotherapie ZF45 Suchtmedizinische Grundversorgung B-[4].11.2 Pflegepersonal Anzahl Ausbildungsdauer Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits- und Krankenpflegerinnen 27,6 Vollkräfte 3 Jahre Pflegehelfer und Pflegehelferinnen 0,5 Vollkräfte ab 200 Std. Basiskurs Pflegerische Fachexpertise der Abteilung Nr. Anerkannte Fachweiterbildung/ zusätzlicher akademischer Abschluss PQ00 Fachpfleger Sozialpsychiatrie bei der DGSP PQ03 Hygienefachkraft PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten PQ10 Psychiatrische Pflege Nr. Zusatzqualifikation: ZP06 Ernährungsmanagement ZP12 Praxisanleitung ZP16 Wundmanagement B-[4].11.3 Spezielles therapeutisches Personal Für die Klinik für Suchtmedizin steht folgendes spezielles therapeutisches Personal zur Verfügung: 33 Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl Kommentar/ Erläuterung SP05 Ergotherapeut und Ergotherapeutin/Arbeits- und Beschäftigungstherapeut und Arbeits- und Beschäftigungstherapeutin 1,1 Vollkräfte SP13 Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin/Maltherapeut und Maltherapeutin/Gestaltungstherapeut und Gestaltungstherapeutin/ Bibliotherapeut und Bibliotherapeutin 0,2 Vollkräfte SP43 Medizinisch-technischer Assistent und medizinisch-technische Assistentin/Funktionspersonal 0,5 Vollkräfte SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 0,7 Vollkräfte SP23 Psychologe und Psychologin 0,1 Vollkräfte SP26 Sozialpädagoge und Sozialpädagogin 2,2 Vollkräfte jeweils mit Zusatzabschluss Sozialarbeiter SP46 Sportlehrer und Sportlehrerin/Gymnastiklehrer und Gymnastiklehrerin/Sportpädagoge und Sportpädagogin 0,3 Vollkräfte ///// tEIl c: Qualitätssicherung C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß § 112 SGB V Über § 137 SGB V hinaus ist auf Landesebene keine verpflichtende Qualitätssicherung vereinbart. C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP) nach § 137f SGB V trifft nicht zu / entfällt C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung trifft nicht zu / entfällt C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 SGB V trifft nicht zu / entfällt C-6 Umsetzung von Beschlüssen zur Qualitätssicherung nach § 137 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGB V („Strukturqualitätsvereinbarung“) trifft nicht zu / entfällt C-7 Umsetzung der Regelungen zur Fortbildung im Krankenhaus nach § 137 SGB V Anzahl 1. Fachärztinnen und Fachärzte, psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie Kinderund Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -psychotherapeuten, die der Fortbildungspflicht* unterliegen 22 2. Anzahl derjenigen Fachärztinnen und Fachärzte aus Nr. 1, die einen Fünfjahreszeitraum der Fortbildung abgeschlossen haben und damit der Nachweispflicht unterliegen [Teilmenge von Nr. 1, Nenner von Nr. 3] 14 3. Anzahl derjenigen Personen aus Nr. 2, die den Fortbildungsnachweis gemäß § 3 der G-BA-Regelungen erbracht haben** [Zähler von Nr. 2] 0 * nach den „Regelungen des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Fortbildung der Fachärztinnen und Fachärzte, der Psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -psychotherapeuten im Krankenhaus“ in der Fassung vom 19.03.2009 (siehe www.g-ba.de) ** hat eine fortbildungsverpflichtete Person zum Ende des für sie maßgeblichen Fünfjahreszeitraums ein Fortbildungszertifikat nicht vorgelegt, kann sie die gebotene Fortbildung binnen eines folgenden Zeitraumes von höchstens zwei Jahren nachholen. 34 ///// tEIl D: Qualitätsmanagement D-1 Qualitätspolitik Wir verfolgen, wie alle Häuser des Unternehmensverbundes der Alexianer, eine Qualitätspolitik, die sich an der strategischen Gesamtausrichtung des Unternehmens orientiert. Auf Grundlage der fünf AlexianerPerspektiven (Kundenzufriedenheit und Kultur, Markt und Innovation, Personalentwicklung, Organisationsgrad und Finanzen und Produktivität) orientieren sich alle unsere Ziele am Leitsatz Im Notwendigen die Einheit; im Zweifel die Freiheit; in allem die Liebe. Die Unternehmensstrategie der Alexianer ist als ein langfristiger Prozess aufzufassen, dessen allgemeines Ziel ist, dem Selbstverständnis als christliches Unternehmen gerecht zu werden. Die individuellen Qualitätsziele ergeben sich aus den Analysen der Qualitätsstandards (Medizinische und pflegerische Standards, Selbst- und Fremdbewertungen, Mitarbeiter- und Patientenbefragungen, Kenn-zahlenauswertung), und auch diese Ergebnisse fließen in die Formulierung der Einrichtungsziele ein. Die gemeinsame Arbeit an der Erreichung der Ziele wird auf der Mitarbeiterseite mit individuellen Zielvereinbarungen untersetzt. Die Aktivitäten des Qualitätsmanagements zielen auf eine Förderung von Kommunikation, eine Vernetzung von Aktivitäten und eine Vermittlung von Zielen und Werten. Als Kommunikationsplattform steht das Referat für Qualitäts- und Risikomanagement mit seiner Qualitätspolitik dafür, dass Strukturen von Transparenz gelebt werden können. Im Rahmen dieser Gesamtstrategie werden von der Gesamt-Geschäftsführung jährlich Ziele erarbeitet. Zur Erreichung dieser Ziele werden wahlweise verbundweite Projekte aufgelegt oder sonstige zentral gesteuerte Maßnahmen eingeleitet. Im Rahmen dieser Zieldefinitionen werden auch Empfehlungen für die Einrichtungsziele ausgesprochen. Ziele der Alexianer-Unternehmensgruppe, Einrichtungsziele, Qualitätsziele Einzelne Elemente von AQUA Selbstbewertung, Projektgruppe, Maßnahmenplanung fließen ein in Zielplanung der Krankenhäuser Zielvereinbarung zwischen Dienstgeber und Mitarbeiter 35 D-2 Qualitätsziele Im Verbund der Alexianer gibt es langfristig angelegte, strategische Ziele. Diese sind Grundlage für jede Einrichtung. In Verbindung mit den Einrichtungszielen werden hausinterne Qualitätsziele abgeleitet und durch die Leitung in die Bereiche kommuniziert. Zu den hausinternen Qualitätszielen des St. JosephKrankenhaus Berlin-Weißensee gehören unter anderem folgende Ziele, die weitestgehend realisiert wurden bzw. deren Umsetzung in den folgenden Jahren fortgeführt wird: Kundenzufriedenheit / Kultur Ein großes Anliegen des Krankenhauses ist es, die Zufriedenheit der verschiedenen Kundengruppen mit den abgerufenen Leistungen des Hauses kontinuierlich zu erhöhen. Zu diesem Zweck wurde der Trialog mit Angehörigen und Psychiatrie-Betroffenen auf verschiedenen Ebenen vertieft, Selbsthilfegruppen unterstützt, themenbezogene Symposien für verschiedene Kundengruppen durchgeführt und die Angehörigenarbeit in Kooperation mit der Alzheimergesellschaft ausgebaut. Es gehören weiterhin Stammtische mit niedergelassenen Ärzten, jährliche Gespräche mit den Richtern unserer zuständigen Amtsgerichte, mit den Führungskräften der Polizei und Feuerwehr zum selbstverständlichen Bestandteil unserer Kooperationsbeziehungen. Weiterentwicklung des Profils der medizinischen Leistungen In der Klinik wird das Zentrum für posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) erweitert. Derzeit bieten unter vollstationären Bedingungen die Station 6 und im teilstationären Setting die Tagesklinik Pankow ein integrativ psychodynamisches Konzept zur Behandlung von Betroffenen mit einfachen und komplexen posttraumatischen Belastungsstörungen und traumaassoziierten Störungsbildern an. Die Therapie setzt sich aus psychotherapeutischen, pharmakologischen, nonverbalen, gestaltungs- und körpertherapeutischen, alltagsbezogenen und milieutherapeutischen Angeboten zusammen. Den psychotherapeutischen Schwerpunkt bildet die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie mit der Integration von verhaltenstherapeutischen und systemischen Ansätzen. Geplant ist die Erweiterung des Berliner Netzwerkes zur PTBS-Behandlung mit Einrichtungen und Therapeuten, die in diesem Bereich tätig sind. Regelmäßig finden die Treffen des Trauma Jour Fixe (Berliner Therapeuten) in der Klinik statt. Intern werden Mitarbeiter aus verschiedenen Berufsgruppen an Fort- und Weiterbildungen zur PTBS-Behandlung ausgebildet. 36 Im Unternehmen der Alexianer bestehen regelmäßige Kontakte mit dem Alexianer-Klinikum Krefeld. Eine Erweiterung der Kooperation ist auch hier vorgesehen. Ein gemeinsames Projekt sind die Implementierung psychosozialer Nachsorgeangebote für Betroffene nach Naturkatastrophen und Großschadenslagen in der Berliner Region. In der Klinik für Neurologie bilden die ParkinsonErkrankung, die Multiple Sklerose und die neurologische Schmerztherapie in der Betreuung der Breite der neurologischen Erkrankungen unsere fachlichen Schwerpunkte. Das Zentrum für Parkinsontherapie bietet die Möglichkeit einer spezialisierten und multidisziplinären stationären Behandlung des Morbus Parkinson in allen Stadien der Erkrankung. Für die Behandlung der Multiplen Sklerose steht in Ergänzung der umfangreichen stationären Therapiemöglichkeiten nun auch das Angebot einer Spezial-MS-Ambulanz (MS-Ambulanz nach §116B SGB) zur Verfügung und wird – wie auch die stationäre Betreuung – von unserem festen und erfahrenen Ärzteteam realisiert. Auch in der multimodalen Schmerzbehandlung neurologischer und neuro-orthopädischer Erkrankungen verfügen wir über viele Erfahrungen, wobei die hochkompetente Physiotherapie eine wichtige Säule darstellt Behandlungspfade für mittlerweile fast alle psychiatrischen Haupterkrankungen wurden weiterentwickelt und flächendeckend in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Suchtmedizin implementiert. Darauf aufbauend vergab die Klinikleitung mehrere Promotionsarbeiten zur Evaluation der Umsetzung. Das St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee ist als „Modellregion Pankow“ am Projekt „FeTZFrüherkennung- und Therapieszentrum für beginnende Psychosen“ der Charité beteiligt. Ziel des FeTZ ist es, eine Psychose vor dem ersten Auftreten zu erkennen und zu behandeln. Nach unkomplizierter telefonischer Anmeldung (auf Wunsch auch anonym) wird in einem ersten Gespräch abgeklärt, ob Anhaltspunkte für eine beginnende Psychose vorhanden und therapeutische Maßnahmen zu empfehlen sind. Als Reaktion auf die große Nachfrage konnten im Jahr 2010 vier neue therapeutische Wohnplätze geschaffen werden (insgesamt 21 Plätze). Dafür wurden neue Räumlichkeiten angemietet und alle Wohngemeinschaften des Trägers außerhalb der Zentrale in der TWG Villa St. Monika, in einem Haus zusammengefasst. Die Bewohner haben Einzelzimmer, die sie sich nach ihren individuellen Bedürfnissen einrichten und gestalten können. Die Wohnzimmer, die Küchen und die sanitären Anlagen werden gemeinschaftlich genutzt. Das Projekt richtet sich an erwachsene alkoholabhängige Menschen, die: /// einen längeren Zeitraum in der TWG Villa St. Monika oder einer vergleichbaren Einrichtung des Großbezirkes gewohnt und sich durch das Angebot der Einrichtung gesundheitlich und sozial stabilisiert haben. Häufig benötigen diese Klienten das intensive Betreuungsangebot der 24 Stunden betreuten Wohneinrichtung nicht mehr; ein Umzug in eine eigene Wohnung wäre jedoch verfrüht. Sie verfügen über eine stabile Abstinenz, haben eine externe Tagesstruktur (Werkstatt, MAE-Stelle, Ausbildungs- oder Umschulungsplatz) oder befinden sich in einem Eingangsverfahren der Agentur für Arbeit bezüglich einer beruflichen Rehabilitation, /// eine Alkoholentwöhnungsbehandlung mit oder ohne anschließende Adaption absolviert haben, jedoch (noch) nicht in der Lage sind, eigenen Wohnraum zu bewirtschaften und auf einen betreuten Wohnplatz angewiesen sind. Das überregionale Angebot der komplexen Behandlung von Müttern mit psychischen Störungen in der Schwangerschaft und nach der Geburt wird gut angenommen. Die Frauen können in unsere Klinik ihr Baby mitbringen (Mutter-Kind-Zimmer) und wissen es bei Kinderkrankenschwestern gut aufgehoben, wenn sie selbst behandelt werden. Das Mutter-Kind-Angebot in der Psychiatrischen Institutsambulanz wurde erweitert mit einer Spezialsprechstunde für suchtkranke Frauen mit Kind bzw. mit Kinderwunsch. Im Rahmen des Projektes SAFE trifft sich eine Gruppe von Eltern mit ihrem Baby regelmäßig unter Leitung einer Ärztin und eines Pflegers in der Ambulanz, um sich über den entspannten Umgang mit ihrem Kind auszutauschen. Die Angebote werden auf verschiedenen Wegen auch überregional vorgestellt, z.B. auf Symposien für Berliner Fachkollegen. Wir haben eine psychiatrische und eine neurologische Studienambulanz. Die Facharztausbildung konnte durch verschiedene Maßnahmen (Einführung von Logbuch, curricularer Aufbau der umfassenden Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie/ Psychotherapie) verbessert werden. Sie ist im September 2009 durch die „UNION EUROPÉENNE DES MÉDECINS SPÉCIALISTES“ (UEMS), die durch die DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde) anerkannt wird, zertifiziert worden. 37 Weiterentwicklung des christlichen Profils der Einrichtung Das spirituelle Angebot für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter wurde durch die Entwicklung neuer Formen von Gesprächen und Meditation sowie durch speziell für Patienten geeignete Gebete und Fürbitten ausgebaut. Die Krankenhausseelsorge arbeitet dabei kontinuierlich mit der multiprofessionell zusammengesetzten Arbeitsgruppe Gottesdienste zusammen. Arbeitskreis Ethik Im Verbund der Alexianer gibt es schon seit Jahren eine Arbeitsgruppe Ethik, deren Impulse in unsere Klinik Einzug fanden. Im Berichtszeitraum bildeten sich drei Mitarbeiter unseres Hauses aus unterschiedlichen Berufsgruppen zu Moderatoren für ethische Fallbesprechungen aus. Im Herbst 2010 boten diese Mitarbeiter nach umfangreichen Informationen im Haus erste ethische Fallbesprechungen an. Aus dieser Arbeit heraus hat sich ein neuer Bedarf zur Schulung zum Thema Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten und Behandlungsverträge ergeben, erste Schulungen wurden konzipiert und werden 2011 durchgeführt werden. Verbreiterung des Angebotes psychiatrisch/ psycho-therapeutischer Leistungen in der Region Der psychiatrische Konsiliardienst als Teil der ambulanten Behandlung und Möglichkeit des Kontaktes zu Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen der Region und berlinweit wurde deutlich ausgeweitet und durch die daraus resultierende Vernetzung unser Profil gestärkt. 2010 wurde dafür das Zertifikat der DGPPN „Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Konsiliar- und Liaisondienst“ verliehen. Das St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee übernimmt Verantwortung für die Förderung der seelischen Gesundheit und Prävention in der Region und bringt Fachwissen und Erfahrungen in die Berliner Woche der seelischen Gesundheit mit Fachvorträgen und Aktionen ein. Im Krankenhaus wird weiterhin ein Wellnessprogramm angeboten, für Patienten und externe Teilnehmer gibt es Angebote wie Nordic Walking, Akupunktur, Fußreflexzonenmassage, Thai Chi und Chi gong. Personalentwicklung In unserem Haus finden die Mitarbeiter regelmäßig in der innerbetrieblichen Fortbildung die Möglichkeit, ihre fachlich-psychotherapeutische Arbeit mit religiösen Fragen zu verbinden. Es wurden externe Referenten zum Thema Psychiatrie, Psychotherapie und Spiritualität eingeladen. D-3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements Der seit Jahren etablierte Einrichtungssteuerkreis (ESK) initiiert und steuert die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagement und die zu ergreifenden Maßnahmen. Der ESK sichtet die Verbesserungsmöglichkeiten und entscheidet darüber, welche Themen als Qualitätsmanagement-Projekte umgesetzt werden. Teilnehmer des ESK sind das Krankenhausdirektorium, die Qualitätsmanagement-Beauftragten sowohl des Verbundes als auch des Hauses, ein Vertreter der MAV sowie weitere Mitarbeiter verschiedener Bereiche. Einrichtungsübergreifend managt das Referat für Risiko- und Qualitätsmanagement die QM-relevanten Prozesse. Im Beirat werden die grundlegenden und richtungsweisenden Entscheidungen in Bezug auf AQUA getroffen. Weitere Gremien bzw. Verantwortlichkeiten im Qualitätsmanagement des St. Joseph-Krankenhauses sind: Arbeitsgruppen Arbeitsgruppen sind auf Verbesserungen für einzelne Arbeitsabläufe ausgerichtet. Sie haben häufig Dienstleistungsfunktion (z.B. im qualitätssichernden Sinne). Arbeitsgruppen sind zeitlich unbegrenzt angelegt. Zur Zeit gibt es folgende kontinuierlich arbeitende Arbeitsgruppen im Haus: /// Öffentlichkeitsarbeit /// Seelsorge und Gottesdienst /// Arbeitskreis Ethik /// Komplementär /// Kultur /// Interne Fortbildung /// Transkulturelle Psychiatrie /// Erste Hilfe /// Konflikt fit /// Bezugspflege /// Mentoren /// Ohrakupunktur /// Informatik - Pflege 38 Mitarbeiter beteiligen sich an überregionalen Arbeitsgruppen bzw. leiten diese: /// Krise /// Netzwerk im Alter (AG innerhalb des Qualitätsverbundes) /// Pflegerichtlinien /// Bezugspflege /// Arbeitskreis Medicare /// Arbeitskreis Medicare Pflege /// Medicare Ärztlich-psychologischer Arbeitskreis /// Arbeitskreis Medicare Institutsambulanz /// Behandlungspfade /// Arbeitskreis der Berliner Gedächtnissprechstunden /// Expertenforum Alzheimer (EFA) Projektgruppen im QM (siehe hierzu D-5: Übersicht der Projektgruppen) In den Projektgruppen werden konkrete Verbesserungsmaßnahmen erarbeitet. Die Zusammenstellung einer Projektgruppe erfolgt durch die Steuerkreise. Teilnehmer sind jene Personen, welche von den Maßnahmen selbst betroffen sind. Es sind Mitarbeiter aller Hierarchien und Berufsgruppen. Die Zusammenarbeit der Projektteilnehmer ist zeitlich begrenzt. D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements Patientenorientierung Der Patient mit seinen Bedürfnissen und Wünschen steht im Mittelpunkt der Qualitätsbemühungen im St. Joseph-Krankenhaus. Das Haus ist bestrebt, die Wünsche der Patienten, der Angehörigen und anderer Partner zu erfahren, um zeitnah reagieren zu können. Das Haus arbeitet mit verschiedenen Instrumenten: Zufriedenheitsbefragungen, Patientenfürsprecher und Beschwerdemanagement Im Januar 2009 fand eine sechswöchige umfassende Befragung aller stationären und teilstationären Patienten hinsichtlich ihrer Zufriedenheit mit den verschiedenen Bereichen des Krankenhauses statt. Auch alle Mitarbeiter wurden befragt und um Hinweise für Verbesserungen gebeten. Seit 2009 wird allen Patienten der Neurologie darüber hinaus die Möglichkeit gegeben, an der Alexianer-Permanentbefragung teilzunehmen. 2010 wurden alle Patienten zu ihren Ernährungsgewohnheiten befragt, um die Verpflegung noch zielgerichteter nach ihren Bedürfnissen auszurichten. Alle Ergebnisse führen zu kontinuierlichen Verbesserungen. Die Patientenfürsprecherin des Krankenhauses ist durch einen Aushang und einen speziellen Briefkasten für Patienten und Angehörige gut zu erreichen. Regelmäßig ist sie auf den Stationen anzutreffen und nimmt beispielsweise an Gruppenvisiten teil. Sie wird zu den Teamleitungssitzungen und zu allen wichtigen Veranstaltungen eingeladen. In den regelmäßigen Treffen mit dem Direktorium der Hauses wird sie generell nach Unterstützungsbedarf für ihre Tätigkeit gefragt. Mit dem Beschwerdemanagement wird sichergestellt, dass in allen Bereichen nach einem Reklamationsfall entsprechende Korrekturmaßnahmen eingeleitet werden und jeder Hinweis oder Vorschlag eines Patienten, Angehörigen oder/und Besuchers erfasst, auf Umsetzbarkeit geprüft und ggf. realisiert wird. Im Rahmen der internen Qualitätssicherung und mit dem Ziel der kontinuierlichen Verbesserung der Leistungen werden Maßnahmen zur Steigerung der Qualität in der Arbeit ergriffen und die erreichte Qualität regelmäßig gemessen, ausgewertet und beurteilt. Hierzu gehören u.a.: Arbeit nach Leitlinien und Expertenstandards Bei den Therapien wird besonderen Wert auf eine methodenübergreifende, auf den einzelnen Menschen in seiner Lebensgeschichte und seine Störung individuell ausgerichtete Therapie gelegt. Grundlage dieser Arbeit sind die Evidence based Leitlinien der wissenschaftlichen Fachgesellschaften. Die Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik sowie die Klinik für Suchtmedizin stützen sich daneben auf die Leitsätze Psychiatrie der Gesellschaften der Alexianerbrüder. Die Behandlung gestaltet sich nach Therapiemodulen. Die durch das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNGQ) entwickelten nationalen Expertenstandards Dekubitusprophylaxe, Sturzprophylaxe, Schmerz- und Entlassungsmanagement in der Pflege sind in allen Teilen des Krankenhauses umgesetzt. Kommunikation und Dokumentation In den patientenversorgenden Bereichen arbeiten die Mitarbeiter in multiprofessionellen Teams. So wird die enge Zusammenarbeit der Berufsgruppen auf den Stationen garantiert und durch die kurzen Kommunikationswege werden Informationsverluste vermieden. Es gibt regelmäßige Team- und Dienstbesprechungen sowie Supervisionen in den Teams. Unterstützt werden diese Maßnahmen durch ein Konferenzsystem mit regelmäßigen Fachbesprechungen und Teamleitungssitzungen. Zur sicheren und effizienten Dokumentation aller relevanten Daten setzt das Krankenhaus ein berufsgruppen- und fachübergreifendes elektronisches Dokumentationssystem ein, das den notwendigen Datenaustausch intern und extern sichert und zugleich den Zugriff Unberechtigter verhindert. Für jeden Patienten wird eine elektronische Patientenakte geführt, inklusive der bundesweit erprobten BADO (Basisdokumentation). Zur Qualitätssicherung werden relevante Daten computergestützt erfasst, statistisch ausgewertet, in ihrem Verlauf beobachtet und Rückmeldungen an die Teammitglieder gegeben (z.B. Einzelbetreuung von Patienten, Auftreten von Dekubital-Geschwüren, Stürzen von Patienten). Die Krankenhäuser des Verbundes der Gesellschaften der Alexianerbrüder setzen gemeinsam die Vorgaben für das neue Entgeltsystem in der Psychiatrie im KIS-System effizient und zeitschonend um. Synergien zum ebenfalls gemeinsam durchgeführten Projekt Nexus MediCare werden genutzt. Die teilnehmenden Mitarbeiter (Leitung für unser Haus: Oberarzt Hr. PD Dr. Godemann) gestalten das Programm weiter und stehen in enger Zusammenarbeit mit der entwickelnden Softwarefirma. 39 Öffentlichkeitsarbeit, Kooperation in der Region Für das St. Joseph-Krankenhaus ist es wichtig, von den Menschen der Region als Ort wahrgenommen zu werden, an dem man schnell und effektiv Hilfe und Beratung erhalten kann. Zu diesem Zweck arbeiten wir mit psychosozialen und komplementären Einrichtungen, Selbsthilfegruppen, niedergelassenen Ärzten etc. eng zusammen. So stellt das Krankenhaus die Räume für den regelmäßigen „Stammtisch“ der niedergelassenen Fachärzte in der Region Pankow. Mitarbeiter des Hauses sind in allen Untergruppen der Psycho-Sozialen Arbeitsgruppe (PSAG) des Bezirkes Pankow tätig (AG Psychiatrie, AG Sucht, AG Arbeit, AG Krise, AG geistig Behinderte) und treffen sich 1x im Monat in der AG komplementär, um sich über neue Vorhaben und Entwicklungen im Bezirk auszutauschen und das Wissen für die anderen Mitarbeiter des Krankenhauses bereitzustellen. Das Krankenhaus ist u.a. im Verbund-Sucht-Pankow tätig und im „Netzwerk im Alter“. Reger Austausch besteht auch mit dem APK (Angehörige Psychisch Kranker)-Landesverband Berlin e.V. Selbsthilfegruppen können die Konferenzräume des Hauses für ihre Treffen nutzen. Das Krankenhaus hat sich zu einer Anlaufstelle für Berufsbetreuer der verschiedenen Verbände entwickelt und bildet diese zu psychiatrischen Themen regelmäßig weiter. Der zeitnahe fachliche Austausch über Veränderungen und Entwicklungen in der Region bzw. die Einbringung der Sicht des Krankenhauses in diese Prozesse sind wichtig. Die Mitarbeiter pflegen regelmäßige persönliche Kontakte mit fachlichem Austausch auf die kommunalen Ebene, so zur Psychiatrie-Koordinatorin von Pankow, der Psychiatrieund Suchtkoordinatorin, dem Sozialpsychiatrischem Dienst, dem Berliner Krisendienst und anderen. Auch mit Behörden wie der Polizei und dem Gericht trifft sich die Krankenhausleitung einmal jährlich, um sich fachlich auszutauschen und Möglichkeiten zur Optimierung der Zusammenarbeit zu suchen. Partnerschaft besteht auch mit der Pfarrei St. Josef Berlin-Weißensee und es werden gemeinsame Projekte durchgeführt. Nicht zuletzt öffnet sich das Krankenhaus einmal jährlich mit einem Tag der Offenen Tür den Anwohnern und Interessierten. Für Patienten und ehemalige Patienten wird ein jährliches Patientenfest durch-geführt. Sicherheitspolitik Da die Psychiatrie die Pflichtversorgung des Großbezirkes Pankow gewährleistet, befinden sich zum Teil eigen- oder fremdgefährdende Patienten in der Einrichtung. Um psychisch erkrankte Personen zu schützen (Suizidprophylaxe) und tätliche Übergriffe durch erregte Patienten gegen Mitpatienten, Mitarbeiter oder andere Personen zu vermeiden, wird eine spezielle Sicherheitspolitik verfolgt. 40 Die Sicherheitsstrukturen fließen in das Konzept unseres Krankenhauses ein: /// Ebenerdige Unterbringung der allgemein-psychiatrischen Stationen; /// Einsatz von Sicherheitsglas; /// bei Bedarf können alle Türen abgeschlossen werden; /// zwischen den allgemeinpsychiatrischen Stationen gibt es abgeschlossene Innenhöfe, die von den Patienten selbständig genutzt werden. Die Mitarbeiter in der Patientenversorgung nehmen am Deeskalationstraining teil und erlernen Möglichkeiten zum professionellen Umgang mit aggressiven Menschen. Für erregte Patienten besteht die Möglichkeit der Einzelbetreuung und intensiveren Überwachung durch zusätzliche, geschulte Mitarbeiter durch Flexibilisierung von Mitarbeitereinsätzen. Dazu wird verstärkt der Mitarbeiteraustausch zwischen den verschiedenen Kliniken gefördert. Einhaltung der Hygiene Das Personal arbeitet nach einem Hygienehandbuch, welches auf der Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention des Robert-Koch-Institutes und dem Infektionsschutzgesetz basiert. Oberstes Ziel ist es, nosokomiale Infektionen zu vermeiden und die Verbreitung von Krankheitserregern zu senken. Stationsinterne Belehrungen sowie interne Qualitätskontrollen werden kontinuierlich durchgeführt. Die externen Kontrollen durch das Gesundheitsamt Berlin bestätigten 2009 und 2010 die Erfolge der Bemühungen. Arbeits-, Brand-, Umwelt- und Gesundheitsschutz Für die Gewährleistung der Arbeitssicherheit und des Brand- und Umweltschutzes ist eine verbundweite Stabsstelle ABUS mit Sitz im St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee eingerichtet. Durch strukturierte Regelungen, Verantwortliche in allen Teams und Bereichen, regelmäßige Unterweisung aller Mitarbeiter sowie spezielle baulich-technische Vorrichtungen (z.B. Brandmeldeanlage) wird alles getan, um eine Gefährdung in diesen Bereichen auszuschließen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. (BUND) verlieh im Januar 2010 das Gütesiegel „Energie sparendes Krankenhaus“ an das St. Joseph-Krankenhaus. Nachdem das Haus bereits vor fünf Jahren mit diesem Siegel ausgezeichnet wurde, wies es nun zusätzliche Einsparungen trotz gestiegener medizinischer Versorgung und Komfortleistungen nach. Die betriebsmedizinische Betreuung wird entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen und der individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter durchgeführt. D-5 Qualitätsmanagementprojekte Systematische Fortbildung aller Mitarbeiter Eine interdisziplinär zusammengesetzte Arbeitsgruppe Innerbetriebliche Fortbildung erstellt für die Mitarbeiter der Einrichtung halbjährlich einen Veranstaltungskalender. Das Angebot ist am aktuellen Bedarf und den neuesten Erkenntnissen der Fachgesellschaften orientiert, berücksichtigt auch administrative Bereiche und die spirituelle Dimension menschlichen Lebens. Es setzt sich zusammen aus dem fachärztlichen Curriculum, fachlicher Qualifikation des Pflegepersonals in Psychoedukation und für spezielle Therapieverfahren wie z. B. IPT bei Depression sowie regelmäßigen interdisziplinären Fallkonferenzen in jedem Bereich des Krankenhauses. Die Fortbildungen sind in der Regel zertifiziert durch die Ärzte- und Psychologenkammer und für die freiwillige Registrierung Pflegender. Darüber hinaus finden regelmäßige Trainings durch spezielle Arbeitsgruppen statt wie z.B. in Erster Hilfe und Gewaltprävention. Daneben können die Angebote des Fort- und Weiterbildungsinstitutes der Gesellschaften der Alexianerbrüder besucht werden und natürlich externe Weiterbildungen, Tagungen, Kongresse bzw. auch externe Hospitationen genutzt werden. Hohe Bedeutung hat auch das Learning by Doing, so können die Mitarbeiter intern eine begrenzte Zeit in anderen Bereichen arbeiten bzw. interne und externe Hospitationen durchführen. Jeder Fachbereich führt einmal im Jahr ein Symposium durch mit zertifizierten Vorträgen externer und interner Referenten sowie fachlichem Erfahrungsaustausch zwischen internen und externen Teilnehmern und Kooperationspartnern. Projekt: Bessere Wahrnehmbarkeit des konfessionellen Charakters des Hauses Sehr wichtig sind für uns die katholischen Traditionen am Haus. Dazu zählen Kommunionfeiern, Krankensakramente, Abendmahlsfeiern bei Schwerkranken auf den Stationen, das Erleben des Kirchenjahres und der christlichen Feste durch Mitarbeitern und Patienten. In der multiprofessionellen Projektgruppe wurde überlegt, auf welche Weise Patienten wie auch Mitarbeiter sich besser einbringen und aufgefangen fühlen können und weiterhin jeder Gast unseres Hauses in seiner Einzigartigkeit gesehen wird. Projekt: Risikomanagement/Risikointerviews/CIRS Um die Sicherheit der Patienten und Gäste des Hauses bei Diagnostik, Therapie und Betreuung systematisch zu erhöhen, konzentrierte sich die Projektgruppe Risikomanagement im Berichtszeitraum auf drei Aspekte: Besondere Vorkommnisse, Risiken in Zusammenhang mit der Arzneimittelvergabe (u.a. Einführung neuer Arzneimitteldispenser) und Gefahrenpotentiale bei suizidalen Patienten (Die Thematik wurde in das jährliche Fortbildungsangebot aufgenommen. Auch die Mitarbeiter unserer Dienstleister erhalten über die Fortbildung im Institut die bisher nicht vermittelten Grundlagen zur Aufsichtspflicht im Umgang mit gefährlichen Gegenständen, die zu möglichen Suizidversuchen dienen könnten). Den Risikointerviews lag die Annahme zu Grunde, dass die Mitarbeiter die Schwachstellen in Behandlungs- und Versorgungsabläufen am besten kennen und insofern erkennen können, wo Maßnahmen getroffen werden müssen. Berichtet wurden sowohl positive, risikovermeidende Ereignisse, wie auch jene, die die Mitarbeiter zukünftig vermieden sehen wollten. Die Ergebnisse wurden in vier Arbeitsgruppen in bearbeitet: Aggressionen, Personal, Technik und Neurologie. 2010 haben wir erfolgreich CIRS (Critical Incident Reporting System) eingeführt. Dieses System geht davon aus, dass es trotz hohem Einsatz der Mitarbeiter und einer nahezu lückenlosen Regelung aller Prozesse manchmal nicht rund läuft und Fehler gemacht werden. CIRS, ein anonymes, elektronisches Meldesystem für Zwischenfälle/ Missgeschicke im Arbeitsalltag hilft uns, uns dieses stärker bewusst zu machen und direkt aus den Missgeschicken der Kollegen zu lernen. Neben dem offenen Umgang mit Fehlern hilft auch CIRS, Fehler und riskante Situationen zu vermeiden. 41 D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements Projekt: Konfliktfit – Prävention von Aggressivität und Gewalt Durch Einschränkung oder den Verlust der Selbstbestimmung bei psychischen Störungen entsteht häufig eine Eskalation von Abläufen, in denen Gewalt und Zwang schnell die Dynamik des Handelns beeinflusst. Ziel muss dann die respektvolle und professionelle Deeskalation dieser Situationen sein. Alle Mitarbeiter der Stationen nehmen an diesem Training teil. Projekt: Schaffung eines Angebotes für Wahlleistungspatienten Für Patienten unseres Hauses, die Mitglieder einer privaten Krankenversicherung, Beamte bzw. Versorgungsempfänger mit Beihilfeanspruch oder auch Selbstzahler sind, stellten wir zusätzliche Angebote in den Bereichen medizinische Behandlung, medizinisches Wellness, Physiotherapie, Sport- und Bewegungstherapie, zusätzliche Leistungen der Bezugspflege und Komfortleistungen auf Hotelstandard bereit. Hinsichtlich der Speisenversorgung gibt es eine Menükarte für Wahlleistungspatienten. Projekt: Handlungsfelder der Berufsgruppen Die Projektgruppe bearbeitete auf Grundlage der Ergebnisse des Verbundprojektes „Verhältnis Pflege - Medizin“ Gedanken zur Neuordnung und zum Neuzuschnitt von Aufgaben und Verantwortlichkeiten zwischen den Berufsgruppen und zur Delegation von Aufgaben. Projekt: Weiterentwicklung pflegerischer Kompetenz Pflegende Mitarbeiter nehmen an der kontinuierlichen Weiterbildung in kongruenter Beziehungspflege teil. 42 Der Einrichtungssteuerkreis hat 2009 mit der umfassenden Selbstbewertung anhand des AQUA-Fragenkatalogs eine systematische Analyse der Stärken und Schwächen aller Bereiche vorgenommen und auf dieser Basis zusammen mit den Befragungsergebnissen Verbesserungsmaßnahmen und QM-Projekte abgeleitet. Standorte der Alexianer-Einrichtungen Krankenhaus Senioreneinrichtung Behinderteneinrichtung St. Joseph-Krankenhaus, Berlin-Weißensee Gartenstraße 1, 13088 Berlin