Merkur – Der schnellste Planet des Sonnensystems Cibbizone Network 1 Gliederung • • • • • • • • • Einführung Entstehung des Planeten Aufbau des Merkurs Die Oberfläche Merkur und das Wasser Planetenerkundung Physikalische Daten Bildergalerie Quellen 2 Einführung Einordnung des Merkurs in unser Sonnensystem 3 Einführung Merkur ist der innerste Planet des Sonnensystems und somit ein sehr kleiner und heißer Planet. Er umkreist innerhalb der Erdbahn die Sonne und ist deshalb wie der Mond in Phasen sichtbar. 4 Einführung Merkur wurde von den Römern nach dem geflügelten Götterboten benannt, weil er sich schneller als alle anderen Planeten zu bewegen schien. Die Temperaturen zwischen Tag und Nacht schwanken stark: 300-400°C tagsüber, -170 bis -180°C nachts Der Himmel ist ständig schwarz: Es existiert keine Atmosphäre, die das Licht brechen könnte. 5 Entstehung des Planeten Merkur entstand ähnlich wie die Erde vor ca. 4,5 Mrd. Jahren aus Stoff und Geröll des durch den Urknall entstandenen Nebels. Dies war die Zeit intensivster Bombardierung des Planeten durch Meteoriten. Sehr früh während dieser Formung kam es zur Teilung des Merkurs in einen dichten metallischen Kern und einer Kruste aus Silikaten. Lava floss über die Oberfläche, bedeckte die ältere Kruste und es kam zur Auswaschung des Gerölls. 6 Entstehung des Planeten In der folgenden weniger intensiven Phase der Bombardierung entstehen zwischen den Kratern Ebenen, der Planet kühlt aus. Hierdurch zieht sich der Kern zusammen und die Kruste bricht auf. Es bilden sich herausstechender Steilhänge. In der dritten Phase überflutet Lava die Tiefebenen und es entstehen flache Ebenen sowie die staubige Oberfläche („Regolith“, durch Einschläge von MikroMeteoriten). 7 Entstehung des Planeten Die Entstehung des Merkur wird visuell noch besser durch die englischsprachigen Videos erklärt unter: http://www.nineplanets.org/pxmerc.html 8 Aufbau des Planeten 9 Aufbau des Planeten • Merkur gehört zu den erdähnlichen Planeten • besitzt einen Nickel-Eisen-Kern (nimmt ¾ des Durchmessers ein) und ein Magnetfeld • Mantel und verknitterte Kruste aus Silikatgestein • praktisch keine Atmosphäre, da diese fast komplett von der Sonne weggeblasen wurde • Atmosphäre: 42 % Helium, 42 % Natrium, 15 % Sauerstoff, 1% sonstige Gase 10 Die Oberfläche • ca. 70 % der Oberfläche sind relativ eben, trotzdem ist die Oberfläche sehr mondähnlich und besitzt viele Krater • wellige, mit Staub bedeckte Hügel, vom ständigen Meteoriten-Einschlag erodiert • Steilklippen, die mehrere km in die Höhe ragen und sich über mehrere km hinweg ziehen • Landschaft aus Staub, Sand und Lavagestein tote Steinwüste 11 Die Oberfläche Das Caloris-Becken mit einem Durchmesser von 1.300 km ist der größte Krater (s. Abb.). Durch den Einschlag kam es zur Bildung von konzentrischen Bergringen mit einer Höhe von 3 km. Nachfolgende seismische Wellen schlugen bis auf die gegenüber liegende Seite des Planeten und verursachten eine Region mit chaotischem Terrain. Einschlagskrater wurde teilweise mit Lava aufgefüllt. 12 Wasser auf dem Merkur?! Merkur besitzt eine dünne Atmosphäre und ist am Tag sehr heiß, deshalb existiert nur eine Steinwüste und Leben ist dort eigentlich unmöglich … 1991 sandten Forscher in Caltech jedoch Radiowellen zum Merkur und entdeckten ein ungewöhnlich helles Echo von dessen Nordpol. Man vermutet nun, dass dies Wassereis sein könnte, dass auf oder knapp unter der Oberfläche liegt. 13 Ist die Merkur-WasserTheorie möglich? Die Merkur-Rotationsachse steht fast senkrecht auf der Umlaufebene: Der Nordpol sieht die Sonne nur immer knapp über dem Horizont. Das Innere der Krater ist somit nie Sonnenlicht ausgesetzt. Dort sind Temperaturen von bis zu -160°C möglich. Diese könnten Wasser gefangen halten, das aus dem Planeten ausdünstet oder von Kometen auf den Planeten gebracht wurde. Diese Eisablagerungen könnten mit Staub bedeckt sein und somit die immer noch hellen Radioechos erklären. Diese Theorie ist jedoch bis heute nicht beweisbar. 14 Erkundung des Planeten Merkur ist wegen der geringen Entfernung zur Sonne nur kurz nach Sonnenauf- bzw. -untergang mit bloßem Auge sichtbar. Durch das Fernrohr erkennt man nur helle, dunkle Flächen sowie dunklere Gebiete. Es gibt keine klaren Oberflächendetails trotz 1000-facher Vergrößerung! Oberflächenangaben konnten folglich nur mit Hilfe von Raumflugkörpern gemacht werden, weshalb die NASA Mariner10 zum Merkur schickte. 15 Erkundung des Planeten: Die Mariner10-Mission 16 Erkundung des Planeten: Die Mariner10-Mission Daten • Start am 03. November 1973 • Nutzlast: abbildendes System, wissenschaftliche Experimente • Leergewicht im Orbit 502,9 kg • Mission: Ermittlung der Rotationsperiode des Wolkensystems auf Venus sowie Bilder von Merkur durch Vorbeiflug an den beiden Planeten 17 Erkundung des Planeten Die Mariner10-Mission Von März 1974 bis März 1976 passierte die Sonde Mariner10 (USA) dreimal den Merkur und machte neben 10.000 Bildern das Bild des Boccacio-Kraters. 18 Erkundung des Planeten Die Mariner10-Mission Venus wurde als Gravitationsquelle genutzt, um den Merkur zu erreichen. Ergebnis: o Mission war erfolgreich o Fotos des Merkur erfassen jedoch lediglich ca. die Hälfte der Planetenoberfläche o man erkennt sehr viele Krater, d.h. dass die Oberfläche seit Mrd. von Jahren nicht mehr verändert wurde 19 Physikalische Daten 20 Physikalische Daten • schnellster Planet des Systems: 48 km/s • zweitkleinster Planet, der Massenärmste • sonnennächste: diese ist 2,5x so groß wie auf Erde • einer der heißesten Planeten unseres Systems • gegen Ekliptik geneigte Bahn 21 Bildergalerie 22 Bildergalerie 23 Bildergalerie 24 Bildergalerie 25 Bildergalerie Mosaikbild des Caloris-Becken Die Fotos von Mariner10 sind fast ausschließlich schwarz-weiß. 26 Bildergalerie 27 Bildergalerie 28 Bildergalerie 29 Quellen Astronomie Grundkurs, Klett-Verlag Astronomie Sekundarstufe II Internet www.webinside.de/wissen/planets/merkur.htm ww.nineplanets.org www.solarviews.com/germ/mercury.htm ww.astrolink.de/m007/m007010/index.htm 30