Dermoid Sinus: Ursache: Beim Dermoid Sinus

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Dermoid Sinus:
mit freundlicher Genehmigung von Fr. Isabel JeanRichard,
http://www.ulusaba.ch
Ursache:
Beim Dermoid Sinus handelt es sich um eine angeborene Erkrankung, welche vor
allem beim Rhodesian Ridgeback und Thailand Ridgeback angetroffen wird. Für
andere Rassen wurden in der Fachliteratur nur ganz vereinzelte Fälle beschrieben.
Die Erkrankung entsteht dadurch, dass in der embryonalen Entwicklung der Zellen,
welche einmal die Haut bilden, nicht ganz vollständig von jenen Zellen getrennt
werden, welche später einmal das Nervensystem bilden. Daraus ergeben sich
kanalartige Haarstrukturen, welche von der Hautoberfläche bis hinunter in die
Wirbelsäule ziehen. Innerhalb dieser Kanäle befindet sich vollständig ausgebildete
Haut mit Haaren und in der Haut vorkommenden Drüsen (zum Beispiel Talgdrüsen).
Aussehen:
Von aussen ist häufig nur eine punktförmige kleine Hautveränderung oder allenfalls
ein zusätzlicher Wirbel im Haarwuchs zu erkennen (Abbildung 1). Beim Abtasten ist
meist ein in die Tiefe führender Gewebestrang zu spüren. Dermoid Sinus treten
entlang der Mittellinie im Nacken oder auch im Lendenbereich auf. Wenn sich in
diesen Kanälen eine Infektion ausbreitet, kann es zu Schwellungen oder zum Austritt
von Wundsekret nach außen kommen. Im schlimmsten Fall kann die Infektion auch
in die Tiefe bis zum Rückenmark wandern. Dies führt zu neurologischen Problemen
und Gangstörungen.
Behandlung:
Ein "ruhiger" Dermoid Sinus braucht eigentlich keine Therapie außer ständiger
Beobachtung. Als vorbeugende Maßnahme kann jedoch eine Operation in Erwägung
gezogen werden. Wenn aber Schwellungen, Austritt von Flüssigkeit oder
neurologische Symptome festgestellt werden, ist eine Operation unumgänglich.
Dabei muss darauf geachtet werden, dass möglichst der komplette Strang bis
hinunter auf die Wirbelsäule mit entfernt wird (Abbildung 2 & 3). Zudem muss alles
unternommen werden, dass allfällige Infektionen in der Wunde unter Kontrolle
gebracht werden können. Die Prognose ist bei fachgerecht durchgeführter Operation
gut, die Hunde erholen sich in der Regel vollständig und es bleiben keine
Folgeschäden zurück.
Vorbeugung:
Beim Dermoid Sinus handelt es sich um eine Erbkrankheit, die praktisch nur beim
Rhodesian und Thailand Ridgeback vorkommt. Man nimmt an, dass die Erkrankung
mittels rezessivem Erbgang weitergegeben wird. Zur Elimination des Problems sollte
mit betroffenen Hunden nicht gezüchtet werden. Einige Autoren sind zudem der
Meinung, dass spätestens beim Auftreten weiterer Fälle innerhalb derselben Blutlinie
auch Eltern und Geschwister von betroffenen Hunden nicht mehr zur Zucht
verwendet werden sollten.
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Anschrift des Verfassers:
Dr. med. vet. Markus Haller
Dipl. ECVIM
Kleintierpraxis HallMa
Oberdorfstrasse 4
5706 Boniswil
[email protected]
Abbildung 1:
Dermoid Sinus im Lendenbereich unmittelbar vor der Operation. Der Beginn des
Sinus ist als kleiner schwarzer Punkt erkennbar. Davor befindet sich die durch eine
Infektion entstandene Schwellung, welche eine Operation nötig machte.
Abbildung 2:
Operationssituation: Man beachte den in die Tiefe ziehenden Strang.
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Abbildung 3:
Dermoid Sinus nach der Operation. Gut sichtbar sind die in der Tiefe angetroffenen
Haarbüschel.
weitere Quellen:
http://www.dzrr.de/rundum/berichte/62-68-KTM_3-4_2008.pdf
http://www.amon-sul.at/thai_dermoid_sinus_vorkommen.html
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