Milz Lage: im linken Oberbauch, unterhalb des Zwerchfells Gewicht: ca. 150 g (Erwachsener) Größe: 4-7-11 (=„Kölnisch Wasser„) Funktion: Immunantwort Abbau überalterter/morphlogisch veränderter Erythrozyten (z.B. Sphärozytose, Malaria) und Thrombozyten (cave: Splenektomie, s. dort) Zuordnung: sekundäre lymphatische Organe (Tonsillen, Lymphknoten, MALT) Histologie Umgeben von einer dichten kollagenen Kapsel, von der Trabekel ausgehen und die Milz unvollständig unterteilen. Lymphfollikel (Syn. Milzknötchen, Malpighische Körperchen) = weiße Pulpa Grundgerüst besteht aus Retikulumzellen, die ein Maschenwerk (Reusensystem) bilden Rote Pulpa Weiße Pulpa Sinus retikuläre Zellstränge retikuläre Zellstränge hauptsächlich Erythrozyten dichtgelagerte Lymphozyten (Eosin gefärbt) (blau gefärbte Zellkerne) Lymphozyten interdigitierende dendritische Zellen (PALS, AG-Präsentation für T-Lymphozyten) follikuläre denddritische Zellen (Follikel, AG-Präsentation für B-Lymphozyten) Gefäßversorgung der Milz: A. lienalis Trabekelarterien Zentralarterie Pinselarteriole Hülsenkapillare Pulpastränge (von Makrophagen umgeben) Sinus weiße Pulpa PALS T-Lymphozyten Region (= Periarterielle umscheiden die Arterie direkt Lymphozytenscheiden) interdigitierende dendritische Zellen Zone der zeitweisen B-Lymphozyten-Passage Follikel: Liegen seitlich angeordnet an den Zentralarterien Meist primäre Follikel follikuläre denddritische Zellen Marginalzone Makrophagen-Region Zone der Rezirkulation rote Pulpa Sinus mit Blut gefülltes Hohlraumsystem stark fenestrierte, längsgestellte Endothelzellzellen ringgestellte Basalmembran (Endothelzellen und Basalmembran sind am ehesten der Konstruktion eines Wein- oder Sherry-Faß mit zu vergleichen: Endothelzellen = Holzbohlen, Basalmembran = Messingbeschläge) Milzstränge: retikuläre Zellen, Lymphozyten, Blut(bestandteile) Offener Kreislauf: Blut gelangt über die Milzstränge in die Sinus (Hauptweg) Geschlossener Kreislauf: Klinik: Blut gelangt direkt in die Sinus (Nebenweg) Splenektomie: bedingt mehrfach erhöhtes Sepsisrisiko. Bei Kindern Gefahr der OPSI (Overwhelming postsplenectomy infection) – meist Pneumokokken o. Haemophilus influenzae präventive Impfung Anfänglich Thrombosegefahr; aber auch Thrombozytenfunktionsstörung mit konsekutiver Gerinnungshemmung möglich