4. Arten der Zahnmarkentzündung a) geschlossene Pulpitis Diese wird durch Bakterien an der Wurzelspitze hervorgerufen und es kommt zu einer Pulpenirritation. Die Pulpa wehrt sich dagegen und die Gefäße erweitern sich in der Wurzelspitze. De abführenden Venen werden abklemmt und es kommt zu einem Blutstau in den Venen der Pulpa. Es entstehen Ödeme (Schwellungen) im Zahnmark. Die Schwellung nimmt zu und der hydrostatische Druck in den Kapillaren erhöht sich. Dies führt zu Durchlässigkeitsstörungen der Gefäßwände. Es entstehen Ödeme außerhalb des Zahnes. Wenn die Durchlässigkeitsstörung weiter steigt werden nicht nur das Blutplasma sondern auch Blutzellen aus den Gefäßen gedrückt. Die Leukozyten sterben ab. Diese und die Bakterien lassen kleine Thromben extraoral entstehen. Nun können die Bakterien die Pulpa ungehindert ein zweites Mal besiedeln und dies führt zu einer Toxineinwirkung der Bakterien. Dies nennt man Toxineinwirkung der Bakterien und der Zellstoffwechsel wird dadurch gestört. Nun kann die Nekrose (Zelltod) bis in die Zahnkrone fortschreiten. b) offene Pulpitis Der offenen Zahnmarkentzündung geht immer ein ausgedehnter kariöser Defekt oder freiliegende Pulpa voraus. Der Krankheitsverlauf ist wie bei der geschlossenen Pulpitis. Kommt es zu einer Oberflächennekrose an der Pulpa, kann diese Granulationsgewebe (zellund gefäßreiches Gewebe) bilden, welches sich über die Pulpa legt (häufig bei Milchzähnen). Dies wird auch als Pulpenpolyp bezeichnet. ODER Die freiliegende Pulpa kann durch das Blutcalcium verkalken. Dies wäre ein Extraschutz für das Zahnmark.