Pressemitteilung Tisch- und Küchenausstattung erfreut sich großer

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Pressemitteilung
Tisch- und Küchenausstattung erfreut
sich großer Beliebtheit
GPK
Bundesverband für den
gedeckten Tisch,
Hausrat und Wohnkultur
e.V.
Frangenheimstr. 6
50931 Köln
Bundesverband erwartet erneut ein gutes Jahr
Frankfurt/Main, 12. Februar 2016
2015 war für die Branche der Tisch- und Küchenausstattung ein
Tel. 0221.940 83.20
Fax 0221.940 83.90
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www.gpk-online.de
Thomas Grothkopp
Tel. 0221.940 83.40
thomas.grothkopp@
einzelhandel.de
erfolgreiches Jahr: Der Umsatz stieg um 4,6 Prozent auf 6,143
Milliarden Euro. Wachstumstreiber sind Elektro-Kleingeräte mit einem
Plus von 11,2 Prozent. Grillen, Kochen, Backen sind Themen, denen
sich die Kunden des Fachhandels mit zunehmender Leidenschaft
widmen.
Küchenmaschinen als Designobjekte zieren die offene Küche, die vor 25
Jahren den Durchbruch hatte. Heute wird über Geräte mit Kochfunktion
nicht nur gesprochen, sondern sie werden auch in nennenswerter
Stückzahl gekauft. Mehr als ein Dutzend Hersteller sorgen für eine große
Vielfalt. Damit wird das Kochen noch bequemer, ohne auf frisch
zubereitete Lebensmittel verzichten zu müssen. Gesundheit steht auch bei
den stark nachgefragten Standmixern im Vordergrund. Smoothies sind die
Zubereitungen aus Obst und Gemüse, ein amerikanischer Trend, der jetzt
auch in Europa angekommen ist und sich größter Beliebtheit erfreut. „Auch
hier gilt: Viele Rezepte holen sich die Hobbyköche per Tablet in die
Küche,“ beobachtet Gerald Funk, Präsident des Bundesverbandes für den
gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur, „den Einkauf erledigen sie
hingegen lieber stationär, um sich von der Vielfalt und Frische im
Lebensmittelhandel überzeugen zu lassen.“
Kochen ist das Eine, Essen das Andere: Immerhin stieg auch die
Nachfrage nach Geschirr, Gläsern, Besteck und Tischaccessoires. Das
Institut für Handelsforschung (IFH) weist bei Geschirr ein Umsatzplus von
2,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2014 aus. Bei Glas sind es sogar 6,4
Prozent Mehrumsatz und bei Besteck 4,5 Prozent. Auf 1,5 Milliarden Euro
kommt der Markt für Tischkultur in Deutschland. Impulse erhält er durch
stets neue Designs und durch überraschende Produkte: Der Porzellanfilter
Mitglied im
Handelsverband
Deutschland e.V. (HDE)
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für handgebrühten Bohnenkaffee setzt auf das steigende Bedürfnis nach
klassischem Bohnenkaffee, die aus Porzellan hergestellte Schale für
Pommes Frites und Currywurst setzt auf stilvollen Kult und Geschirr, das
auch auf glatten Oberflächen nicht mehr rutscht, stellt die Verbindung des
Indoor- mit dem Outdooressen her und ist zugleich für die Gastronomie
interessant.
Der Markt für Koch-, Brat- und Backgeschirr hat ein Volumen von 737
Millionen Euro, zusammen mit Schneidwaren knapp 1 Milliarde Euro.
Hinzu
kommen
Elektro-Kleingeräte
wie
Kaffeeautomaten,
Küchenmaschinen und Standmixer als größte Gruppen, deren Umsatz
innerhalb der Branche für Tisch- und Küchenausstattung dieses Volumen
verdoppeln dürfte. Hervorzuheben sind hier alle Produkte für das Backen,
das durch die Vielfalt an Silikonformen einen regelrechten Boom erlebt.
Das gilt weiterhin auch für das Ganzjahresthema Grillen, das zu einer
großen Produktvielfalt geführt hat. Innerhalb der letzten zehn Jahre haben
sich die Umsätze vervierfacht, das Marktvolumen liegt bei 1,1 Milliarden
Euro, an dem die Branche zu einem wesentlichen Teil partizipiert.
Schließlich vertritt der Bundesverband auch die Fachgeschäfte für
Geschenkartikel, Wohnaccessoires und Dekoration. Es sind Märkte, die
sich nur schwer zu anderen Branchen abgrenzen lassen und in Summe
auf zwei Milliarden Umsatz kommen. Auch hier konnte im vergangenen
Jahr ein Umsatzplus festgestellt werden.
Die gesamtwirtschaftliche Lage gibt der Branche neuen Schub
Hinter dem positiven Trend des Jahres 2015 stehen der Anstieg des
Bruttoinlandsproduktes im Jahr 2015 in Höhe von 1,7 Prozent und die
Beschäftigungsquote, die mit 43 Millionen Beschäftigten deutlich über 50
Prozent liegt. Auch wenn die tatsächlichen Lohn- und Gehaltssteigerungen
unter dem Durchschnittswert des Tariflohnanstiegs von 2,8 Prozent liegen,
bleiben bei einer extrem niedrigen Preissteigerungsrate von nur 0,3
Prozent im Jahr 2015 mehr als 2 Prozent-Punkte an realem Zuwachs für
die Konsumausgaben. „Da der Markt für Food und Near-Food als gesättigt
angesehen werden kann und die Haushaltsausstattung mit Flatscreens,
PC, Smartphones und Tablets bereits ein sehr hohes Niveau hat, profitiert
die Einrichtungsbranche überproportional von dem zusätzlich verfügbaren
Einkommen“,
analysiert
Thomas
Grothkopp,
Geschäftsführer
des
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Bundesverbandes und weist darauf hin, dass im Jahr 2015 der Möbel- und
Küchenhandel ein Umsatzplus von 4,2 Prozent erzielen konnte, ähnlich
viel wie GPK/Hausrat mit plus 4,6 Prozent.
Hersteller setzen auf vielfältige Vertriebswege, der Fachhandel
behauptet seine Stellung
Betrachtet man konkret den Markt für Tisch- und Küchenausstattung sowie
Hausrat, so steht hier der Fachhandel mit einem Anteil von 37 Prozent an
erster Stelle, gefolgt vom Möbelhandel mit 13 Prozent. Karstadt, Kaufhof
und
die
überwiegend
mit
EK/servicegroup
kooperierenden
inhabergeführten Kaufhäuser kommen mit ihren Fachabteilungen auf 9,5
Prozent Marktanteil. Online-Umsätze dieser Vertriebsformen sind hier
bereits enthalten.
Der Distanzhandel als Pure
Online-Player,
als
kataloggestützte Versender, als Shopping-TV und -Portal sowie als
Hersteller-Direktvertrieb zusammengenommen kommt auf 12 Prozent
Marktanteil. Die SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte machen 11,5
Prozent aus, Lebenmittelhandel und Discounter 12 Prozent. Hier sind
sowohl Aktionen wie auch Treueprämien enthalten. Eine abnehmende
Bedeutung haben die Factory Outlet Center, aus denen sich die Branche
immer mehr verabschiedet. Die Kunden fahren überwiegend wegen
Bekleidung in die Direktverkaufszentren der Industrie, nicht für Tisch- und
Küchenausstattung und Homeaccessoires.
Die örtliche Geschäftssituation ist zunehmend heterogen. Fast alle
Geschäftslagen
setzen
sich
mit
rückläufigen
Kundenfrequenzen
auseinander. Mehr Beschäftigung bedeutet zugleich weniger Zeit für
Konsum. Die Möglichkeit, jede Woche 7 x 24 Stunden im Internet shoppen
zu können führt ebenfalls zu weniger Einkäufen in den Städten. Der
Bundesverband begrüßt Initiativen wie in Stuttgart und München, wo sich
marktführende Häuser mehrerer Branchen zum gemeinsamen Marketing
zusammen tun wie auch Organisationen – „Buy Local“ ist ein Beispiel -, die
gemeinsam mit dem Handel einer Stadt Online-Präsenz organisieren.
Der stationäre Handel wird in den nächsten Jahren seine Multichannel
Aktivitäten stark ausbauen müssen und den neuen Anforderungen wie
Click & Collect, Social Media und Digitalisierung mit eigenen Konzepten
begegnen. Hierzu sind die Hersteller ebenso wie die Einkaufsgruppen
stark gefordert, um die Präsenz in der Innenstadt zu behalten.
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Neue Wege in der Kooperation müssen auch Handel und Industrie im
Onlinehandel beschreiten. Viele Hersteller sind inzwischen mit eigenen
Marken-Online-Shops aktiv und treten dadurch auch überregional als
Wettbewerber ihrer Handelskunden auf. Die daraus entstehenden
Problematiken werden in den nächsten Jahren zu intensiven Dialogen
führen. In einzelnen Onlinebereichen erzielen Hersteller inzwischen über
10 Prozent des Marktumsatzes mit ihren eigenen Shops.
Ausblick auf 2016
Der Bundesverband erwartet im Jahr 2016 eine Fortsetzung dieses
erfreulichen Trends. Das Niveau von 2015 wieder zu erreichen wäre ein
Erfolg, ob nochmals ein Mehrumsatz zu erwarten ist, kann angesichts der
sehr unklaren politischen und wirtschaftlichen Situation seriös nicht
vorausgesagt werden.
Bürokratie belastet den Handel zunehmend
Einige Urteile und Gesetzesänderungen betreffen auch den GPKFachhandel: Neben Gema und Grundsatzurteilen in Bezug auf den OnlineHandel sei hier die Novelle des Elektro- und Elektronikgeräte-Gesetzes
(ElektroG) genannt, das Händler unter gewissen Bedingungen verpflichtet,
Altgeräte zurückzunehmen und dies zu dokumentieren. Der GPKFachhandel ist vom ElektroG betroffen, sobald er Elektrogeräte anbietet.
Immerhin konnten die Handelsverbände erreichen, dass zu einer
allgemeinen Rücknahme nur Standorte verpflichtet sind, bei denen die
Verkaufsfläche für Elektro- und Elektronik-Geräte größer als 400
Quadratmeter ist. Der Bundesverband weist die Lieferanten darauf hin,
dass sie sich als Unternehmen und
mit Geräteart und Marke bei der
Stiftung Altgeräte-Register (EAR) registrieren lassen müssen und auf allen
Rechnungen und beim „Anbieten“ diese Registrierungsnummer angeben
müssen. Der Handel wurde vom Bundesverband informiert, wozu er im
Einzelnen verpflichtet ist.
Doch
auch
beispielsweise
die
Pläne,
Bargeldzahlungen
5.000
Euro
zu
Dokumentationsgrenze
über
den
über
verbieten
Käufer
einem
und
von
nicht
jetzt
Limit
von
nur
die
10.000
Euro
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herabzusetzen, geht an der Realität und dem Wunsch der Kunden nach
freier Zahlungsmittelwahl vorbei.
Die Beziehungen zwischen Industrie und Handel wandeln sich
In der Beziehung zur Industrie befasst sich der Bundesverband weiterhin
intensiv
mit
Vertriebsverträgen.
Viele
Fachhändler
sind
zu
einer
Unterzeichnung erst bereit, wenn die Prüfung durch den Verband
abgeschlossen und kritische Punkte geklärt sind. Im vergangenen Jahr
haben
zwei
maßgebliche
–
Hersteller
aufbauend
auf
ihren
Vertriebsverträgen – neue Konditionenmodelle entwickelt. Kritisch war hier
zu prüfen, ob damit überwiegend Lieferanteninteressen durchgesetzt
werden sollen oder ob es ein partnerschaftliches Modell ist. Sobald ein
Hersteller versucht, besonders große Flächen und hervorgehobene
Platzierungen
durchzusetzen,
meist
gepaart
mit
überteuerten
Warenträgern im Corporate Design der Herstellermarke, ist die Frage zu
stellen, ob dies der richtige Weg zur Umsatzsicherung ist oder nicht
vielmehr attraktive Neuheiten und ein für Endkunden interessantes
Sortiment ausschlaggebend sein müssten.
Hier helfen die Erkenntnisse des Category Managements. Federführend
durch EK/servicegroup umgesetzt, unterstützt von Lieferanten und dem
Bundesverband, erarbeiten die Experten gemeinsam mit den beteiligten
Händlern Konzepte, Produkt- und Markenplatzierungen, die dem Kunden
eine
gute
Orientierung,
nachvollziehbare
Themenbündel
und
den
Unternehmen einen Mehrumsatz bieten. Ergänzt durch die automatische
Nachbestückung durch Lieferanten sind dies effektive Maßnahmen der
Standortsicherung. Hier muss jeder Fachhändler sein eigenes Profil finden.
Viele Geschäfte setzen auf regionale Produkte, auf ein individuelles
Sortiment, auf Beratung und begeisternde Präsentation. Was ihnen jedoch
noch fehlt ist die „verlängerte Ladentheke“, die Verknüpfung von
Warenverfügbarkeit im Geschäft und in einem Zentrallager, von wo aus der
Kunde wahlweise direkt beliefert wird oder die Artikel im Fachgeschäft
abholt. Gerade bei erklärungsbedürftigen Produkten wünschen Käufer eine
Einweisung durch Mitarbeiter, um eine hohe Kaufzufriedenheit zu erzielen.
Dass der Handel stetig an seinen Veränderungen arbeiten muss, ergab
auch der Jahresbetriebsvergleich des Bundesverbandes, durchgeführt vom
IFH, der kürzlich für das Jahr 2014 abgeschlossen wurde. Während
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größere
Fachgeschäfte
ein
betriebswirtschaftliches
Ergebnis
von
durchschnittlich plus 1,9 Prozent aufwiesen, lag das Durchschnittsergebnis
für die kleinen Unternehmen bei minus 3,4 Prozent. Die Gesamtkosten in
Bezug auf den Umsatz beliefen sich auf 45 Prozent und beweisen, wie
kostenintensiv Handelsunternehmen in Citylage sind und warum sie es im
Wettbewerb mit Möbelhäusern draußen vor den Städten und mit dem
Online-Handel ohne Präsentation und persönliche Beratung so schwer
haben. Insofern haben sie auch wenig Verständnis dafür, dass für
Lieferanten differenzierte Konditionen für unterschiedliche Vertriebswege
verboten sind.
GPK-Branchentagung 2017 in Leipzig
Diese und weitere Themen stehen auf der Agenda der nächsten GPKBranchentagung. Sie wird im Frühjahr 2017 in Leipzig stattfinden. Es
werden wieder mehr als 250 Händler, Lieferanten, Journalisten und
Dienstleister zu diesen drei Tagen erwartet.
Den Besuch der Messe „Ambiente“ lässt sich kein Händler entgehen
Aktuell geht es um die internationale Leitmesse „Ambiente“ in Frankfurt als
größte Neuheitenshow der Branche. Sämtliche Fachgeschäfte der Branche
nutzen die Gelegenheit, im eigenen Land internationale Neuheiten, Trends,
Designs anzusehen und zu ordern. Dazu gehört der Dialog mit der
Industrie und mit Kollegen, dazu gehört die Animation, die Trendschauen
und Inszenierungen bietet und natürlich das Flair dieser großartigen
Branche.
Kontakt auf der Messe „Ambiente“ 12. – 16.02.2016:
Informationsstand des GPK-Bundesverbandes
Foyer Halle 4.0

Thomas Grothkopp, Geschäftsführer

Cathrin Klitzsch, Referentin
Kontakt und Terminvereinbarung über Tel. 0221/940 83-20
Fotos und weitere Downloads stehen auf der Website www.gpk-online.de bereit.
Der Bundesverband für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur (GPK) ist
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die berufspolitische und fachliche Interessenvertretung von über 4.000
Fachgeschäften
mit
Tisch-,
Küchenund
Wohnaccessoires
sowie
Geschenkartikeln. Rund 20.000 Menschen sind in Voll- und Teilzeit beschäftigt.
Der Branchenumsatz beläuft sich auf mehr als 6 Mrd. Euro. Der Bundesverband
GPK ist dem Handelsverband Deutschland (HDE) angeschlossen.
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