Hinführung zu den Winkelfunktionen Ausgangspunkt eines Zugangs zu den trigonometrischen Funktionen kann die Entdeckung der Konstanz der Längenverhältnisse in ähnlichen Dreiecken sein. Traditionell wird dieser Sachverhalt aus den Verhältnissätzen oder den Eigenschaften der zentrischen Streckung direkt geschlossen. Rechtwinklige Dreiecke sind ähnlich, wenn sie neben dem rechten Winkel in einem weiteren Winkel übereinstimmen. Die Konstanz der Längenverhältnisse führt nun dazu, dass z.B. bei ähnlichen rechtwinkligen Dreiecken das Verhältnis von Gegenkathete zu Hypotenuse konstant bleibt, unabhängig davon welche reale Größe das Dreieck besitzt. Auch wenn dieses Wissen rein theoretisch abgeleitet werden kann, sollte im Unterricht Gelegenheit gegeben werden, diese Erfahrung mit einem DGS konkret selbst zu machen. Diese Idee lässt sich zu einer Hinführung zur Sinusfunktion ausbauen. Um die „Sinuskurve“ zu erhalten, wird der Quotient aus Gegenkathete und Hypotenuse in Abhängigkeit vom (in obiger Abbildung markierten) Winkel abgetragen, was mit den Messfunktionen eines DGS problemlos möglich ist. Entsprechend kann man zu den Graphen der anderen Winkelfunktionen gelangen und grundlegende Eigenschaften erkennen bzw. diskutieren. Quelle: Weigand, H.-G., Weth, Th., Computer im Mathematikunterricht, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg u. Berlin, 2002, S. 192f