Natur- und Vogelschutzverein Brüttisellen–Dietlikon–Wangen

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Natur- und Vogelschutzverein
Brüttisellen–Dietlikon–Wangen
Wildbienen
Weltweit gibt es etwa 30'000 Wildbienenarten. Davon sind über 500 Arten
in Mitteleuropa heimisch. Die grosse Mehrzahl der Wildbienenarten kennt
keine soziale Bindung und lebt solitär. Ein einzelnes Weibchen baut die
Brutkammer und trägt Pollen und Nektar ein. Das Weibchen legt Eier ab
und überlässt deren Entwicklung dem Selbstlauf der Natur. Die Mischung
aus Pollen und Nektar dient den geschlüpften Larven als Nahrung.
Bei der Roten Mauerbiene überwintern
Männchen und Weibchen als fertige Insekten
im Inneren von schützenden Kokons, in
denen sie sich zuvor von der Puppe zum
Fluginsekt entwickelt haben. In der Flugzeit
im nächsten Jahr – ab Ende März bis in den
Juni hinein – verlassen dann zunächst die
Männchen ihren Kokon und warten dann auf
die Weibchen, die etwa zwei Wochen später
erscheinen. Nach der Paarung ernähren sich
die Männchen noch bis in den Sommer
hinein selbständig und sterben dann. Die
Rote Mauerbiene
Weibchen suchen nach einem geeigneten
Hohlraum, in dem es sein Liniennest, eine Brutzelle nach der anderen,
anlegt. Um die Brutzellen abzugrenzen, verwendet sie Lehm und Speichel.
Gefährliche?
Generell besitzen die Weibchen der Stechimmen, zu denen die, der sowohl
einzelnen als auch in Staaten lebenden Wespen und Bienen gehören,
einen Giftstachel am Hinterleib. Solitäre Wespen und Wildbienen sind von
natur aus nicht angriffslustig und haben schwache Stechorgane –
menschliche Haut können sie nicht durchdringen.
Fleissige Blütenbestäuber
Viele Menschen gehen von der Annahme aus, dass nur Honigbienen und
Hummeln für die Bestäubung unserer Kulturpflanzen zuständig sind. Einen
grossen Teil tragen aber auch die vielen Wildbienenarten dazu bei und
dass vor allem seltene Blütenpflanzen nur von ihnen bestäubt werden
können.
Natur- und Vogelschutzverein Brüttisellen-Dietlikon-Wangen
Präsident: Thomas Moor, Im Dörnler 43, 8602 Wangen, Tel. 044 834 14 67
Bienenburg - Insektenhotel
Wildbienen zieht es in Gärten, wo sie im Sommer ausreichend Nektar- und
Pollenquellen finden und wo es Unterschlupf- und Brutgelegenheiten für
sie gibt. Wohnungen können Schilfrohrbündel, markhaltige
Pflanzenstängel, mit Löchern versehenen Hartholzblöcke, Abschnitte von
Bambusröhren, Lochziegel, ein Baumstumpf mit alten Käferfrassgängen
und vieles andere sein. Bringt man die einzelnen Elemente in einen
überdachten Holzkasten unter, dann hat man eine Bienenburg.
Standort und Wartung
Der fertige Kasten wird ganz nach den individuellen Vorstellungen an einer
geschützten Stelle im garten, auf der Terrasse oder dem Balkon
untergebracht. Du kannst ihn beispielsweise auf einer Reihe von Ziegeln
stellen oder an einer Hauswand anbringen. Die Öffnungen der Nisthilfen
sollten möglichst in südöstliche bis südwestliche Richtung zeigen. Deine
Bienenburg braucht vor allem einen sonnigen, trockenen, warmen und
windgeschützten Platz. Spätestens Ende Februar, Anfang März sollte es
bezugsbereit sein.
Ideen zur vielfältige Füllung der Burg
Niststeine oder Hartholzblöcke…kann man einfach stapeln
Schilf- oder Strohalme…muss man gegebenenfalls bündeln oder in eine
beidseitig offenen Konservendose stecken.
Eingerollte Schilfmatten oder durchbohrte Hartholzstücke sind
Nisthilfen für Blattschneider, Masken- oder Mauerbienen.
Niststeine oder Strangfalzziegel dienen als Wohnungen für Wollbienen,
Mauerbienen oder solitäre Wespenarten.
Totholzstücke mit alten
Käferfrassgängen, Spalten, Rissen oder
Astlöchern ergeben Quartiere für
Holzbienen, Pelzbienen oder
Blattschneiderbienen.
Trockene Zweigabschnitte von
Holunder, Brombeere oder Himbeere
eignen sich für Bewohner markhaltiger
Stängel
Wollbiene
Ein Tonblumentopf kann mit einem
Gemisch aus angefeuchtetem Ton, Strohhäcksel oder Holzwolle gefüllt
werden. In den trockenen Ton werden dann Löcher von 3 bis 10 Milimeter
gebohrt oder mit Nagel oder Bleistift gedrückt und dient der Masken- oder
Seidenbiene.
Die Löcher in Hohlblocksteinen sind meist zu gross. Sie werden mit
Lehm zugeschmiert. In einige bohrt man Einschlupflöcher von 3 bis 10
Millimeter, andere lässt man ohne Einschlupflöcher. Seidenbienen oder
Lehmwespen können sich dort ihre Brutröhren selber graben.
Quelle: Das Insektenhotel von Wolf Richard Günzel
ISBN: 978-3-89566-234-8
Natur- und Vogelschutzverein Brüttisellen-Dietlikon-Wangen
Präsident: Thomas Moor, Im Dörnler 43, 8602 Wangen, Tel. 044 834 14 67
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