Thema: Stöße von Agglomeraten aus µm-großen Eiskugeln Betreuer: Prof. Dr. Jürgen Blum Vor-Ort-Ansprechpartner: Dr. Rainer Schräpler Eisagglomerate besitzen für die Entstehung von Planeten im äußeren Sonnensystem, Kuiper-Belt-Objekten, Kometen und Eismonden eine wesentliche Bedeutung. Für Modelle, die deren Entstehung simulieren, ist es essenziell, die Stoßeigenschaften von Eisagglomeraten zu kennen. Allerdings sind die Eigenschaften solcher Teilchen nahezu unbekannt. Da ihre Haftkraft auf Wasserstoffbrücken beruht, ergibt sich eine um etwa eine Größenordnung höhere Kraft zwischen den Eispartikeln als die van-der-Waals-Kraft bei Staubteilchen gleicher Größe. Somit ist eine Beurteilung der Stoßeigenschaften von Eisagglomeraten aus den Erkenntnissen über Staubagglomeraten nur sehr eingeschränkt möglich. Zurückgreifend auf ein bereits entwickeltes Verfahren zur Herstellung von Eisaggregaten und unserem Kryo-Fallturm sollen Stoßexperimente mit solchen Agglomeraten durchgeführt werden. Ziel ist die Bestimmung von Restitutionskoeffizienten, der Haftgrenze und der Fragmentationsgrenze. Aufgaben: Herstellung von Eisagglomeraten Durchführung von Stößen bei unterschiedlichen Relativgeschwindigkeiten Ermittlung des Restitutionskoeffizienten Ermittlung der Fragmentationsgrenze Ermittlung der Haftgrenze Abbildung 1: Eis Agglomerat auf Abwurf -Vorrichtung).