Friedrich-Schiller-Universität Jena Fakultät für Mathematik und Informatik Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssysteme Dipl. Inf. Christian Stolcis M.Sc. Jan Martin Keil Datenbanken und Informationssysteme Übungsblatt 2 WS 2016/2017 Aufgabe 1 – B-Bäume Gegeben sei ein B-Baum der Ordnung n = 3, der die (Schlüssel-)Werte 5, 7 und 21 enthält. Auf die Darstellung der eigentlichen Datenteile soll in dieser Aufgabe verzichtet werden. a) Stellen Sie den B-Baum bildlich dar. b) Skizzieren Sie den resultierenden B-Baum nach dem Einfügen der zusätzlichen Werte 2, 10 und 76. c) Skizzieren Sie den resultierenden B-Baum nach dem Einfügen des zusätzlichen Wertes 77. d) Skizzieren Sie den resultierenden B-Baum nach dem Einfügen der zusätzlichen Werte 3, 4, 9 und 78. e) Skizzieren Sie den resultierenden B-Baum nach dem Einfügen des zusätzlichen Wertes 1. f) Skizzieren Sie den resultierenden B-Baum nach dem Löschen des Wertes 76. g) Skizzieren Sie den resultierenden B-Baum nach dem Löschen des Wertes 77. 08.11.2016 1 Friedrich-Schiller-Universität Jena Fakultät für Mathematik und Informatik Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssysteme Dipl. Inf. Christian Stolcis M.Sc. Jan Martin Keil Aufgabe 2 – Extendible Hashing Neben den baumstrukturierten Indexstrukturen wurden in der Vorlesung auch Hashing-Verfahren vorgestellt. Als Hashdatenorganisationsform werde Extendible Hashing mit der Bucketkapazität b = 3 zugrunde gelegt. Als Hashfunktion diene h(x) = x DIV 10. Die zu speichernden Werte stammen aus dem Ganzzahlintervall [0, 319]. Die Hashfunktion bildet also ab ins Ganzzahlintervall [0, 31], somit ist die binäre Darstellung der Hash-Werte fünfstellig [00000, 11111]. DIV ist die ganzzahlige Division ohne Rest, es gilt beispielsweise 42 DIV 10 = 4. Die Hashtabelle ist zu Beginn leer. Wenden Sie für die Einfügeoperationen den in der Vorlesung vorgestellten Algorithmus an und stellen Sie die resultierende Hashtabelle bildlich dar. Das resultierende Directory und die globale Tiefe d der Hashtabelle ist freundlicherweise vorgegeben. Ergänzen Sie bitte die Hash-Buckets inklusive lokaler Tiefen d’ und beachten Sie, dass in die Hash-Buckets die zu speichernden Originalwerte (und nicht die gehashten Werte) eingetragen werden. Es werden – in dieser Reihenfolge – die Werte 42, 165, 211, 233, 255 und 82 in die leere Hashtabelle eingefügt. 08.11.2016 2 Friedrich-Schiller-Universität Jena Fakultät für Mathematik und Informatik Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssysteme Dipl. Inf. Christian Stolcis M.Sc. Jan Martin Keil Aufgabe 3 – Größenordnungen im B+-Baum B+-Bäume sind eine Variante der B-Bäume. Datensätze werden bei ihnen ausschließlich in den (doppelt verketteten) Knoten der Blattebene gespeichert, während die inneren Knoten den so genannten Indexbaum bilden und nur der Navigation dienen. B+-Bäume verfügen über eine Ordnung (n, n*), wobei folgende Eigenschaften für ihre Knoten gelten: Die Wurzel besitzt 1 ≤ m ≤ 2n Einträge Weitere innere Knoten besitzen n ≤ m ≤ 2n Einträge Blätter besitzen n* ≤ m ≤ 2n* Einträge Bis auf die Wurzel sind demnach alle Knoten (bzw. die verwendeten Seiten) mindestens halb gefüllt in Analogie zu B-Bäumen. Gegeben seien folgende Größenangaben: Baumhöhe h = 3 (d.h. drei Ebenen nach der Wurzel) |Seite| = 4000 Byte (4000 Byte = 4 KB Seitengröße - 96 Byte Overhead, 1 Knoten ≙ 1 Seite) |pi| = 12 Byte (Länge der Pointer auf Teilbäume inklusive Overhead) |si| = 8 Byte (Länge der Schlüsselwerte) |di| = 80 Byte (Länge der eingelagerten Datenteile) a) Wie viele Datensätze kann ein komplett gefüllter B+-Baum mit obigen Vorgaben aufnehmen? Beginnen Sie mit der Berechnung der maximalen Werte für n und n*. b) Wie viele Datensätze kann ein komplett gefüllter B-Baum mit obigen Vorgaben aufnehmen? 08.11.2016 3 Friedrich-Schiller-Universität Jena Fakultät für Mathematik und Informatik Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssysteme Dipl. Inf. Christian Stolcis M.Sc. Jan Martin Keil Aufgabe 4 – Begriffe des Entity-Relationship-Modells In der Vorlesung haben Sie u. a. die Begriffe Entity, Entitytyp, (tatsächliche) Entitymenge, Attribut, Attributwert, Beziehung, Beziehungstyp und (tatsächliche) Beziehungsmenge kennengelernt. Ordnen Sie den folgenden Beschreibungen den (am besten) passenden Begriff zu. a) HiWi b) Martin Welsch c) Prof. Dr.-Ing. habil. Ernst Günter Schukat-Talamazzini d) Professor e) Menge aller möglichen Professoren (von den „unmöglichen“ wollen wir nichts wissen) f) {F. Haney, A. Wickenhäuser} g) kennen = Student x Professor h) Jessika Peter kennt Prof. Dr.-Ing. habil. Clemens Beckstein i) Vorname j) Ernst Günter k) {Jessika Peter schätzt Prof. Dr. Beckstein, Jessika Peter schätzt Prof. Dr. Küspert} l) 1955 Aufgabe 5 – Schlüssel zum Glück Herr X hat trotz schwieriger gesamtwirtschaftlicher Lage am 12.11.2015 eine Firma Y AG & Co. KG in Z gegründet, welche sich in mehrere Abteilungen untergliedert. Keine zwei Mitarbeiter dieser jungen, aufstrebenden Firma besitzen den gleichen Namen (obwohl die Firma bereits zwei Mitarbeiter hat!). Als Primärschlüssel des Entitytyps Mitarbeiter soll das Attribut „Name“ dienen. Als Primärschlüssel des Entitytyps Abteilung wurde das Attribut „AbtNr“ ausgewählt. Stellt dies eine geeignete Modellierung dar? 08.11.2016 4