Helligkeiten / Teleskope

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Astro-Semester-Abschlussveranstaltung
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Wer?
Alle an der UHH, die irgendwie mit Astro zu tun haben
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Wo?
Hamburger Sternwarte
Gojenbergsweg 112
21029 Hamburg
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Wann?
Freitag, 15. Juli 2016, 14:00
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Was?
Führung durch die Sternwarte, Kaltgetränke, Erhitzung
von Essbarem durch die Bestrahlung mit
Schwarzkörperstrahlung
Astronomischer Netzfund der Woche
Earth & Sky Photo Contest 2016
https://vimeo.com/170335293
Astronomische Nachricht der Woche
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Verschmelzung zweier Schwarzer Löcher: 8 Mʘ + 14 Mʘ = 21 Mʘ
Wovon eins rotierte!
Einführung in die
Astronomie und Astrophysik I
Teil 9
Jochen Liske
Hamburger Sternwarte
[email protected]
Themen
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Einstieg: Was ist Astrophysik?
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Koordinatensysteme
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Astronomische Zeitrechnung

Sonnensystem
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Die Keplerschen Gesetze
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Himmelsmechanik
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Gezeiten und Finsternisse
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Strahlung
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Helligkeiten
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Teleskope

Extrasolare Planeten
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Sternaufbau

Sternentstehung

Sternentwicklung
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Sternhaufen

Interstellare Materie

Die Exoten: Neutronensterne und Schwarze Löcher
Helligkeiten
Helligkeiten
~0.03 mag
Helligkeiten
Helligkeiten
Anzahl Photonen
Helligkeiten
Photometrische Systeme
Photometrische Systeme
Photometrische Systeme
Helligkeiten
Helligkeiten
Helligkeiten
Helligkeiten
Helligkeiten
Teleskope
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Licht sammeln!
Genauer: Teleskop + Instrument = Messapparatur für I(φ, θ, λ, t, Pol)
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Möglichst präzise
Möglichst genau
Mit möglichst großer “Bandbreite” in jedem Parameter
Mit möglichst hoher “Auflösung” in jedem Parameter
Physikalische Grundlagen:
 Strahlenoptik
 Wellennatur des Lichts
Teleskope
Leistungskriterien:
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Lichtsammelkapazität ∝ εD2
D = Durchmesser des Objektivs = Teleskopöffnung = Apertur

Winkelauflösungsvermögen ∝ λ/D
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Gesichtsfeld
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Abbildungstreue
Teleskope

Grundbegriffe: Apertur, Brennweite, Fokalebene, Öffnungsverhältnis

Abbildungsmaßstab / lineare Ausdehnung:
l = f tanω
ω: Winkelausdehnung eines Objekts

Beispiel Sonne (ω ≈ 0.5), f = 10 m  l ∼ 10 cm
 große Detektoren/CCD-Kameras notwendig
Teleskope

Öffnungsverhältnis: o = D/f, bzw. Blendzahl: k = f/D
 bestimmt Größe des Gesichtsfeldes und Lichtstärke des Bildes:
größeres Öffnungsverhältnis  Gesichtsfeld ist größer, Bild ist
heller
 Belichtungszeit: t ∝ 1/(D/f)2 ∝ 1/o2 = k2
Teleskope

Vergrößerung: nur eine sinnvolle Größe bei Betrachtung des vom
Objektiv geschaffenen Bildes mit einem Okular:
V = ω2 / ω1 = f1 / f2

große Objektivbrennweite  detailreicheres Bild
Teleskope


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Winkelauflösungsvermögen
Wellennatur des Lichts  Beugungseffekte an der eine kreisförmige
Lochblende darstellenden Teleskopöffnung  Punktquelle resultiert
in Airy-Interferenzmuster:
Rayleigh-Kriterium: zwei (gleich helle) Objekte sind nur dann zu
trennen, wenn ihr Winkelabstand > 
Teleskope

Winkelauflösungsvermögen
Beispiel VLT (D = 8m, λ = 1 μm):

α = 1.25×10−7 rad ≈ 0.03’’ = 30 mas
 viel kleiner als durch Luftunruhe (Seeing)
  ohne weitere Hilfsmittel (adaptive Optik) sind große optische
Teleskope nicht beugungslimitiert sondern Seeing-limitiert
Beispiel Effelsberg (D = 100 m, λ = 20 cm): α = 8’


Beugungslimitiert:
 Weltraumteleskope
 Radioteleskope
 Interferometer
 Optische Teleskope unter Einsatz von Adaptiver Optik
Adaptive Optik
Teleskope
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Abbildungsfehler / Aberrationen:
Monochromatische Aberrationen
 Defokussierung
 Sphärische Aberration
 Koma
 Astigmatismus
 Bildfeldwölbung
 Verzeichnung
Chromatische Aberration
Teleskope

Sphärische Aberration: Brennpunkt abhängig von Distanz zur
optischen Achse  scharfer Kern (achsnahe Strahlen) + unscharfer
Halo (achsferne Strahlen)  geringer Kontrast
Teleskope

Sphärische Aberration: Brennpunkt abhängig von Distanz zur
optischen Achse  scharfer Kern (achsnahe Strahlen) + unscharfer
Halo (achsferne Strahlen)  geringer Kontrast
Teleskope

Koma: Brennpunkt abhängig von Strahlrichtung  scharfes Bild im
Mittelpunkt des Gesichtsfeldes, zunhemende Aberration mit
zunehmender Entfernung vom Mittlepunkt  kleines Gesichtsfeld
Teleskope

Koma: Brennpunkt abhängig von Strahlrichtung  scharfes Bild im
Mittelpunkt des Gesichtsfeldes, zunhemende Aberration mit
zunehmender Entfernung vom Mittlepunkt  kleines Gesichtsfeld
Koma
Kein Koma
Teleskope

Astigmatismus: Brennpunkt abhängig von Strahlebene 
zunehmende elliptische Bilddeformation mit zunehmender Distanz
vom Mittelpunkt des Gesichtsfeldes  kleines Gesichtsfeld
Teleskope

Bildfeldwölbung: gekrümmte Brennebene

Verzeichnung: verzerrte Brennebene
Teleskope

Chromatische Aberration: Brennpunkt abhängig von Wellenlänge 
keine scharfen breitbandigen Bilder möglich (kann aber durch den
Einsatz mehrer Linsen korrigiert werden)
Teleskope




Tatsächliches Winkelauflösungsvermögen: Überlagerung von
Seeing (atmosphärisch bedingte Bild”verschmierung”), Aberrationen
und Beugungseffekten
Point Spread Function (PSF) = Bild einer perfekten Punktquelle
Echtzeit-Korrektur von Seeing: adaptive Optik
Echtzeit-Korrektur von
Aberrationen: aktive Optik
Interferometer



Zusammenschaltung mehrerer Teleskope durch phasengerechte
Überlagerung der Signale
Effektive Apertur zweier Teleskope mit Abstand d:
Deffektiv = 2d  Verbesserung der Auflösung: θd/θD = D/2d
Zwei Teleskope sensitiv für θ = λ/2d  Zusammenschaltung vieler
Teleskope mit verschiedenen d  Apertursynthese
Interferometrie

Rekonstruktion der Quellenstruktur durch Änderung des
(projizierten) Teleskopabstands durch Erddrehung
Interferenzmuster wie
Einzelquelle
Imax(θ1) = Imin (θ2)
Interferenzmuster wie
Einzelquelle
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