news Newsletter des Österreichischen Astrologenverbandes 02 / 2011 Einzelpreis: € 2,50 „Astrologie und Wissenschaft“ Neue Akzente zum Tag der Astrologie, am 21. März 2011 in Wien Mag. Gabriela Maria Steiner Die Kammer der gewerblichen Wirtschaft setzte zum Tag der Astrologie am 21.3.2011 in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien mit einer großen Veranstaltung zum Thema „Astrologie und Wissenschaft“ neue Akzente. Etwa vierhundert Besucher und Besucherinnen interessierten sich für die Frage, welchen Stellenwert die Astrologie, ehemals die Königin der Wissenschaften, denn heute besitzt. Alexander Goebel, Moderator des Events, führte mit größter Sorgfalt und viel Wortwitz durch das Programm. Als erster Referent sprach Peter Dr. Johanna Rachinger (rechts im Bild), die Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek und somit Hausherrin, begrüßte die Gäste sehr freundlich und überreichte dem Fachgruppenobmann der gewerblichen Dienstleister Wien, KommR Gerhard Flenreiss (Bildmitte), eine Urkunde über die Patenschaft, die die Kammer für ein antikes astrologisches Buch übernommen hatte. Fraiss, Initiator der Veranstaltung in seiner Funktion als Berufsgruppenobmann der Wiener Astrologen, über „Astrologie und der Aberglaube vom Aberglauben“. Als glühender Kämpfer für ein klareres Verständnis der Astrologie, die als nicht-kausales System nicht mit herkömmlichen wissenschaftlichen Methoden messbar ist, bringt er den Vergleich der intuitiven Erfassung eines individuellen Horoskops mit der Qualität eines Gemäldes. Wie misst man die Qualität eines Kunstwerks? Fraiss zeigt die Sichtbarkeit von Ereignissen anhand verschiedener Horoskope der atomaren Katastrophen der letzten 100 Jahre und spricht auch die Erkenntnisse der Chaostheorie und damit die Schwierigkeit der Vorhersagbarkeit von Systemen mit chaotischen Strukturen an. Im Anschluss spricht der Sozialwissenschaftler und ehemalige „Skeptiker“ Dr. Edgar Wunder von der Astrologie als einer sozialen Praxis mit hoher Akzeptanz in Österreich, die jedoch den Kriterien wissenschaftlicher Methoden, wie etwa Widerlegbarkeit, Widerspruchs- express *** express *** express *** express *** express *** express Seite 4-6: „Uranus Ingress in Widder“ Seite 7: „Kräuter-Wanderung nach Paracelsus“ Seite 8-9: Zyklus „Die Dialektik des Symbolon“ Seite 10-11: „Iss, was dir die Sterne weisen…“ Auszug aus dem informativen Vortrag von Dr. Stefan Brezovich oeav-Tagesausflug zu den Myra-Fällen am Samstag, 2. Juli 2011 1. Teil: Von der Verzauberung zur Erlösung von Dr. Peter Orban Das Ernährungsverhalten von Widder bis Jungfrau von Ursula Jacoby-Daul Abo-Service: 2344 Maria Enzersdorf, Tel. +43 (0)676 930 4135, E-Mail: [email protected] 2 news 02 / 2011 event freiheit u.a. nicht entspreche. Dr. Wunder kommt zu der Schluss- Diskussionsrunde (v.l.): Dr. Edgar Wunder, Peter Fraiss, Dipl.-Psych. Markus Jehle, Dr. Gustav-Adolf Schoener, Dr. Christoph Schubert-Weller folgerung, dass ein „Wie-oben-sounten“ - Zusammenhang nicht für die Entstehung von astrologischen Interpretationen verantwortlich sein kann. Er macht den Rückgang der Astrologie-Orientierung (welchen Rückgang, fragen wir uns?) mit einer immer stärkeren „Amalgamierung“ der Astrologie mit Wahrsagepraktiken, Elementen traditionellen Aberglaubens und fatalistischen Einstellungen verantwortlich. gnose in nur einer Sitzung erstellen könne. Dipl.-Psych. Jehle, der seit „Wir Astrologen bekommen aber nie Forschungsgelder!“ - Ja, das stimmt zweifellos! Dr. Gustav-Adolf Schoener, TheoJahren für das Sarastro-College als Seminarleiter arbeitet, lässt die Gelegenheit nicht aus, die astrologische Schule des Berufsgruppensprechers explizit zu erwähnen. Man fragt sich da natürlich, ob das den, vom Inhaber der Schule, vertretenen Wiener Berufsastrologen gefallen kann? loge und Religionswissenschafter, stellt in seinem Vortrag „Astrologie antiaufklärerisches Reizwort oder kulturwissenschaftliche Disziplin“, fest, dass die Sterne in der Geschichte immer schon „beseelt“ waren und verweist auf die „Weltseele“ von Aristoteles oder das Werk von Thomas Ring über die „Planetengötter als Prinzipien organischen Seins“. Und so definiert er schließlich die Astrologie als eine Naturreligion bzw. als religiöses Deutungssystem. Er sieht Astrologie aber nicht als Natur„wissenschaft“, sondern möchte sie wegen ihrer schöpferischen Leistung als Kulturwissenschaft verstanden sehen. Der Diplom-Psychologe und Astrologe Markus Jehle sieht den Astrologen als den „Anwalt“ seines Klienten, der eine umfassende Dia- flusst werde, wer die Studie in Auftrag gegeben hat. Eine originelle Einlage bringt Goebel mit einem Kurzfilm zur Befragung von elf zufällig ausgewählten Passanten auf der Straße: „Glauben Sie an Bestimmung oder den richtigen Zeitpunkt?“ oder „Was würden Sie sagen, wenn Ihr Kind astrologisch tätig werden wollte?“ - diese und ähnliche Fragen bringen die aberwitzigsten Antworten hervor und sorgen für einige Lacher im Publikum. Eine gelungene Überleitung zur anschließenden Diskussionsrunde. Auf Lederfauteuils auf der Bühne im Halbkreis sitzend, fachsimpeln, unter Anleitung des Moderators, die vier Vortragenden und der Präsident des Deutschen Astrologenverbandes, Dr. Christoph SchubertWeller. Zum Thema „Studien im Allgemeinen“ wirft Dipl.-Psych. Jehle äußerst klug ein, dass das Ergebnis zumeist signifikant davon beein- Die vom Moderator in den Raum gestellte Frage, ob Astrologie möglicherweise der Seelenbeistand der Zukunft sein könne, ruft dieser ungeheure Anspruch sogleich einen ebensolchen - nämlich das jahrhundertealte Heilversprechen der christlichen Lehre - auf den Plan. So tönt es seitens des Religionswissenschafters: „Religion bietet Erlösung, das kann die Astrologie nicht bieten.“ No comment… Und als Goebel die Frage entschärft, indem er auf den heutigen Trend zu „tailormade“ Religionen hinweist, zu denen vielleicht auch die Astrologie gezählt werden könne, attestiert Dr. Schöner der Astrologie eine Auf- und Abwärtskurve von abwechselnd Desinteresse und Wiederbelebung, wie es sie beim Konsumentenverhalten gebe. Es gehe eben genauso darum, auf schnellstmöglichem Wege etwas zu bekommen, das einen zufrieden stellt. Als Brigitte Hueber, eine der brillantesten Astrologinnen des Landes, aus dem Publikum einwendet, dass es schon seit mindestens zehn Jahren eine empirische Studie gebe, die den Transiten eine hohe Signifikanz für die ihnen entsprechenden Ereignisse bescheinige, kontert der Theologe, dass jede Studie, damit sie eine Studie sein darf, einer Theorie zugrunde liegen müsse, die aber der Astrologie fehle. Weitere Kommentare der anderen Teilnehmer aus der Diskussionsrunde folgen. event Dr. Schubert-Weller ist dagegen der Ansicht, dass die Astrologie eigentlich nicht die Bestätigung der Wissenschaft benötige. Der Erfolg gebe ihr ohnehin Recht. Kunst erschöpfe sich nicht darin, Kunst zu sein, und Astrologie sei eben auch eine Geisteswissenschaft, die nur helfen will, die Natur und Welt zu verstehen. „Sie hilft auch dem Menschen, sich selbst zu verstehen“. Markus Jehle meint dazu: „Und hätten wir auch 500.000 Studien, wir (die Astrologen, Anm. d. Redaktion) wären trotzdem nicht anerkannt.“ Wie wahr! Peter Fraiss wirft ein, er wäre froh, wenn dieses Buhlen um Anerkennung aufhörte. Eine Person sei ein derart komplexes Wesen, mit Emotionen, Sinnfragen und Sorgen ausgestattet, sodass es eben kein Zufall sei, dass ein Horoskop manchmal so komplex ist. Mit Statistik, meint er weiter, ließe sich so etwas niemals beweisen. An diesem Abend wird Brigitte Hueber keine zweite und dem übrigen Publikum überhaupt keine weitere Frage zugebilligt. Schade, wenn der Begriff einer Fachdiskussion so eng ausgelegt wird. Frau Hueber wird sogar zurechtgewiesen, als sie Einwand erhebt, wonach sie dann den Saal verlässt. Dr. Schoener meldet sich zu Wort und bescheinigt der Astrologie Oberflächlichkeit durch ihre statischen Aussagen, wie z.B.: „der Widder ist…“ Dipl.-Psych. Jehle bringt einen gewitzten Vergleich zur Untermaue- rung der Tatsache, dass komplexe Dinge eben andere Forschungsmethoden zu ihrer Erfassung benötigen: „Einen Hammer für eine komplizierte Winkelschraube zu verwenden, reicht eben nicht.“ Dr. Schubert-Weller erklärt: „Die Astrologie spreche zwar von Möglichkeiten, aber nicht von x-beliebigen Möglichkeiten.“ Schließlich identifiziert man die Achillesferse der Astrologie: Ihre Nicht-Institutionalisierung mache sie instabil, sie vererbe sich eben nicht kraft der Tradition. Eine Unterhaltung wie das „Astrotainment“ (Wortkreation des Vorredners Dipl.-Psych. Jehle) höre sich auf, wo die Not der Menschen ausgenützt werde. Es gebe einen Bereich, wo die Astrologie auch durch die Astrologen selbst Schaden nehme. Auf die Frage des Moderators, wer den Astrologen lieber sei, die Kritiker oder die Venus (also die venusische Befürwortung, Anm. d. Redaktion), gibt Dr. SchubertWeller eine diplomatische „VenusAntwort“: „Man nähere sich jedem Gegenstand kritisch-wohlwollend...“ Zum Abschied möchte Goebel noch von den Diskutanten wissen, was sie sich für die Zukunft der Astrologie wünschen: Dr. Schubert-Weller wünscht sich mehr staatliche Anerkennung für die Astrologie. Markus Jehle möchte, dass dieser Abend einerseits Nachhaltigkeit bringe, und andererseits – man halte den Atem an! – „Peter (gemeint ist natürlich sein Kollege und Auftraggeber Peter Fraiss) uns noch lange erhalten bleibt.“ Im Gespräch beim Imbiss Bild links: Dr. Stefan Brezovich (links) mit Helga Perischa (rechts) Bild unten (v.l.): Mag. Gabriela Maria Steiner, Mag. Brigitte Hueber, Dr. Christoph Schubert-Weller, Mag. Maria Luise Mathis news 02 / 2011 3 Insgesamt muss im Grunde jede Veranstaltung, die 400 BesucherInnen aktivieren kann, um der Öffentlichkeit ein klareres Bild von professioneller Astrologie zu geben, lobend erwähnt werden; und das hat die Presse auch durchaus im Anschluss daran getan. Ein großer Schritt zugunsten der Astrologie selbst, wenngleich damit vor allem die Publicity eines einzelnen Astrologen gefördert worden sein dürfte. Genial auch die Kombination mit der Patenschaft für ein antikes astrologisches Buch im erlauchten Ambiente der Nationalbibliothek. Schade nur, wenn sich die überwiegende Mehrheit dieser Besucher aus ausgebildeten oder angehenden Astrologen rekrutiert. Hier muss ja zumeist keine Überzeugungsarbeit mehr geleistet werden. Leider konterkariert diese Veranstaltung der Wirtschaftskammer den eigenen modernen Weg in Richtung Gendering in höchstem Maße. Ist es den Organisatoren und Vertretern einer Berufsgruppe, die doch zum überwiegenden Teil aus Frauen besteht, denn wirklich nicht gelungen, auch nur eine einzige wissenschaftskundige Frau zu engagieren? Kann es denn sein, dass ausschließlich den Herren der Schöpfung öffentliche Auftritte zugetraut werden? Dieses Land kennt eine Menge überregional bekannter und weit geschätzter wissenschaftsorientierter Astrologinnen. Sehr traurig auch, dass man mündige Frauen, die der Einladung zu einer Podiumsdiskussion gefolgt sind, nicht zu Wort kommen lässt. Was wünscht sich der Österreichische Astrologenverband, der im Vorfeld für diesen Event kräftig die Werbetrommel gerührt hat, für die Zukunft der Astrologie? Nun - dass die große Gemeinschaft Gleichgesinnter auch Gleichberechtigung walten und das „gemeine Fußvolk“ ebenfalls zu Wort kommen lässt. Und es soll uns nicht nur ein einzelner Vertreter der Astrologen wie von Markus Jehle erwünscht sondern die Vielfalt von seriösen Astrologinnen und Astrologen sowie eine steigende Nachfrage nach professionellen Beratungen und Schulungen in Österreich möglichst lang erhalten bleiben! 4 news 02 / 2011 vortrag „Uranus Ingress in Widder und das Horoskop der Zeitenwende“ Auszug aus dem Vortrag vom 16.2.2011 - 1. Teil Dr. Stefan Brezovich Die Einladung zu diesem Vortrag hat mich besonders gefreut, weil ich dem Thema Uranus in meiner astrologischen Forschungsarbeit besondere Aufmerksamkeit geschenkt habe; wohl nicht zuletzt deshalb, weil mich mit Uranus und dessen Widder-Ingress viel verbindet. Uranus ist nicht nur am aktuellen Sternenhimmel ein wichtiger Akteur, sondern auch in meinem Horoskop Herrscher des 1. Hauses und Dispositor der Sonne. Im Rahmen seines Eintritts in das WidderZeichen löst er den Radix-Mars (Konjunktion) sowie Radix-Neptun und MC (Trigon) aus. Der Ingress ist mir daher ein echtes persönliches Anliegen. Ich möchte Ihnen hier nun die wesentlichen Punkte meines Vortrags näher bringen: Wir leben in einer besonders spannenden und bewegenden Epoche der Geschichte. Die Entwicklungen in der Welt scheinen sich zu beschleunigen und stellen uns vor immer größere Herausforderungen. Welche Hinweise gibt uns die Astrologie auf die deutlichen Veränderungen auf unserem Planeten? Die Zeichenwechsel der Langsamläufer bieten markante Anhaltspunkte. Wir befinden uns inmitten dieser Zeichenwechsel. Pluto hat das Tierkreiszeichen Steinbock erstmalig bereits Ende Jänner 2008 erreicht, Neptun wandert Anfang April 2011 in Fische. Ingress einen Überblick über die Grundlagen von Wassermann und Widder. Wesentliche Schlagworte zu Widder sind: „Durchsetzung“ als Lebensprinzip; Drang; Energie; Kraft; Dynamik; Aggressivität; Aktivität; Initiative; Risiko; Einsatzfreude; Begeisterung; Gewalt; Ungeduld u. v. m. In welches Territorium tritt Uranus jetzt ein? Widder ist ein kardinales Zeichen und steht am Anfang des Tierkreises, also des grundlegendsten astrologischen Zyklus, gleichsam der natürliche Aszendent. 0° Widder ist daher eine Art Urknall-Punkt, weil er so aufgeladen ist. Es geht nicht nur um die marsischen Kräfte, sondern gleichsam um eine Initialzündung. Dem Revolutionsprinzip entsprechend müssen Mauern und Strukturen einstürzen, um Neues aufbauen zu können. Welche Energie betritt nun mit Uranus dieses hitzige WidderTerritorium? Gemäß dem wassermännischen Lebensprinzip der Unabhängigkeit bzw. dem Motto „ich bin frei!“ geht es um die Themen individuelle Freiheit, Menschenrechte, Wertgleichheit, Emanzipation, gleiche Rechte und Werte für alle. Am Tage des Vortrags (16.2.2011) stehen bzw. standen wir kurz vor dem Re-Ingress (12.3.2011) von Uranus in das Widder-Zeichen. Der (erste) Ingress hat Ende Mai 2010 stattgefunden. Zwischen diesen beiden Uranus-Widder-Ingressen greife ich nun diese dynamische Konstellation heraus, um sie zu analysieren. Die Lebensaufgabe des uranischen Archetypus ist, Altes zu überwinden und Neues in die Welt zu bringen. Leitbilder sind die großen Humanisten, Reformer und Aufklärer. Wassermann gilt als das Zeichen, das alte Werte stürzt, um sie durch neue zu ersetzen, - als das Zeichen, das Klassenunterschiede abträgt, um eine Gleichstellung zwischen Herrn und Sklaven, zwischen Mann und Frau herbeizuführen. Zentrale Anliegen sind die Verwirklichung von Utopia, die Freiheit des Einzelnen, das Aufbrechen verkrusteter Strukturen. Da unter den Zuhörern zahlreiche äußerst versierte Top-Astrologen, aber auch einige interessierte Laien sind, gebe ich als Einstimmung auf die Themen und die Energie des Seit der Französischen Revolution (1789 bis 1799), die kurz nach der Entdeckung des Planeten Uranus (13.3.1781) stattfand, sind seine Prinzipien „Freiheit, Gleichheit, Brü- Foto © Dr. Stefan Brezovich derlichkeit“ allgemein bekannte Attribute. Auch aus astronomischer Sicht ist bei Uranus vieles anders: seine Entdeckung war eine indirekte Entdeckung aufgrund von Bahnabweichungen des Saturn. Uranus ist der erste Planet, der nicht mehr mit freiem Auge sichtbar ist (die Grenze/Saturn wurde überschritten) sondern nur mit technischen Hilfsmitteln. Als einziger Planet steht Uranus in der Ekliptik (er rollt quasi auf seiner Bahn). Anhand von Planetenbildern kann man die Größenrelation der beteiligten (bzw. stellvertretenden) Planeten aufzeigen; eine Größenrelation, die nicht selten verwundert: Mars, gekennzeichnet durch seine leuchtende und kraftvolle rotorange Färbung, ist deutlich kleiner als die Erde. Uranus, von künstlicher, blaugrüner Anmutung, gleichsam „entrückt“, ist um ein Vielfaches größer als unser Heimatplanet. Mars erscheint neben Uranus fast winzig. Was ergibt sich nunmehr aus der Verbindung von Uranus und Widder? „Ich will frei sein! Jetzt! Mit aller Kraft!“ Luft (Uranus) facht das Feuer (Widder) an; sie (Luft) ist überhaupt essentiell für jeden Verbrennungsprozess. Auch wenn sich die Energien fördern und die Zeichen im Sextil zueinander stehen, so zeigt die Gegenüberstellung von Uranus und Widder durchaus auch Spannungsfelder: Spontaneität (Uranus) versus Dynamik (Widder); Kooperation versus Konkurrenz; befreien versus erobern; cool versus hitzig; distanziert versus engagiert. Was erwartet uns - aus den zuvor beschrieben Prinzipien und Energien folgernd - in der Epoche Uranus-in-Widder? vortrag Das Schlagwort schlechthin (in positiver wie negativer Hinsicht) lautet: REVOLUTION(EN)! Politische Umwälzungen und Reformen; dynamisches Eintreten für die Freiheit des Willens - als Schattenthema auch das Eintreten für rücksichtslosen Individualismus; Kampf für „Utopia“ und Kampf für die Freiheit; freie Sexualität (Pluto in Steinbock wirkt hier allerdings bremsend); Zündfunken zum Terrorismus; unumkehrbare Quantensprünge; Sprengen alter Strukturen; Verfechtung von revolutionären Ideen. Auch geologisch ist mit Aufbrüchen zu rechnen: verstärkte Vulkantätigkeit und Erdbeben. Chancen dieser Zeit liegen auch in technischen Innovationen; es beginnt ein neues Zeitalter der Fortbewegung (Innovationen in Luftund Raumfahrt); große Fortschritte in der Roboter-Technik; neue Technologien in den Bereichen Verkehr (ultraleichte und schadstofffreie Autos), Militär (Drohnenkriege) und Energie („saubere“ Energiegewinnung). Nach der Informations-Revolution und der Kommunikations-Revolution steht nun (mittlerweile zwingend) die „Energie-Revolution“ an. (Man beachte die immer kürzeren Zyklen.) Die technischen Neuerungen sind in der Folge starke wirtschaftliche Impulsgeber für späteren wirtschaftlichen Aufschwung (ab 2017ff) – vielleicht auch technische Vorboten (frei verfügbare Energie) des neuen Zeitalters der Menschheit ab 2020. Nun wenden wir uns dem zentralen Thema zu: dem „Ingress“, dem Eintritt eines Planeten in ein Tierkreiszeichen. In der Astrologie werden Anfänge als sehr wichtig erachtet (geradeso wie beim Geburtshoroskop). Sie tragen den Kern künftiger Entwicklungen in sich. Diese Momentaufnahme des Eintretens in einen neuen „Raum“ zeigt die Themen der künftigen Periode an. Der aktuelle Uranus-Ingress findet im 12. Haus statt. Dies zeigt die Bedeutung des Ereignisses und der daraus folgenden Entwicklungen für All-es. Der Zeichenwechsel eines kollektiven Planeten bringt eine Änderung der herrschenden Zeitqualität. Es geht um die Auflösung alter Strukturen, aber auch um die spiri- tuelle Erneuerung im Verborgenen. Planeten im 12. Haus sind Kanäle der kollektiven Psyche. Die Position im 12. Haus lässt ebenso ahnen, dass Kräfte wirken, von denen wir nichts wissen. AC in Stier: Der Auftrag, den wir uns gegeben haben, lautet, Werte zu erhalten. Es geht hierbei auch um Prozesse, die bewusst gesteuert sind (Pluto Trigon AC). MC in Steinbock: Das Ziel, das erreicht werden soll, ist Stabilität. Beide Themen (AC u. MC) stehen in Widerspruch zur Ingress-Energie der totalen Erneuerung. Dieser Widerspruch setzt sich im Horoskop fort: zahlreiche Oppositionen. Daher sind Entscheidungen gefordert - so oder so! Mit Pluto als höchststehendem Planet manifestiert sich (wieder) das allgegenwärtige Pluto-SteinbockThema. Pluto führt Regie; jemand hat die Fäden in der Hand (Trigon AC); gewisse Krisen sind aber „gemacht“; Pluto zeigt zudem die eigene Hilflosigkeit und den Druck aus dem Ausland (z.B. Staatsschuldenkrise in Griechenland und Portugal sowie andere Fälle) ebenso die Macht von Struktur und Ordnung; die intensive Wahrheitssuche an. Das exakte AC-Trigon von Pluto wird der Schlüssel im Unter- news 02 / 2011 5 schied zum Ingress-Horoskop von 1927 sein. Damals stand Pluto am MC und im Quadrat zum AC und war Sinnbild für verheerende Entwicklungen. Die Sonne, im 1. Haus in Zwillinge, weist auf gute Ideen der Staatsführung hin, die umgesetzt werden können. Der Mond repräsentiert mundan das Volk. Dieses ist zuversichtlich in Schütze, aber auf Kooperation und Partnerschaft angewiesen (in Haus 7). Der Vollmond kündigt Widerstände zwischen Volk und Regierung an. Er zeigt aber auch, wie wichtig die Sache für uns alle wird. Der Vollmond ist die harmloseste Opposition im Ingress-Horoskop. Saturn, in Jungfrau im 6. Haus, warnt uns vor einem Mangel an Arbeit für die Allgemeinheit. Die Arbeitslosigkeit bestimmt das Spannungsfeld zur spirituellen Erneuerung (Saturn Opposition Uranus). Die Erneuerung wird schwer und belastend (klar). Die (aktuelle) Jupiter/Saturn - Opposition zeigt zudem, dass die idealen Vorstellungen über die Welt mit der Realität nur schwer vereinbar sind. In wirtschaftszyklischer Betrachtung des JupiterSaturn-Zyklus geht es um das Ende des Wachstums, um den Beginn der Abschwungphase. Uranus in Widder - das Ingresshoroskop für Wien, 28.5.2010 6 news 02 / 2011 Weitere Widersprüche bzw. Oppositionen: Venus Opposition Pluto: Wir sind gezwungen (Pluto), unsere Werte (Venus) zu überdenken (3. Haus). Materielle Werte werden zudem schwierig zu erhalten sein (Konjunktion zum absteigenden Mondknoten). Menschlichkeit und Familie rücken in den Vordergrund, wenn das Leben durch staatliche Machtstrukturen eingeschränkt ist. Venus/Pluto ist die einzige Opposition im Ingress-Horoskop, die (über Trigon/Sextil zum AC) entspannt ist. Die Bewahrung eines/des Finanzsystems könnte vorläufig - mit Hilfe aus dem Ausland - klappen. Mars Opposition Neptun: Mit großer Kraftanstrengung (Mars) etablierter herrschender Strukturen (Löwe) versucht ein Teil der Gesellschaft (und auch ein Teil in uns), die Führungsposition zu bewahren (5. Haus). Neptun in Wassermann im FischeSektor in Haus 11: es gilt, diesen Strukturen ein kollektives neues Bewusstsein gegenüber zu stellen. Neptun zeigt unsere Sehnsucht nach Erlösung und Hingabe sowie ein hohes Gruppen- und Freundschaftsideal an, aber auch die kollektive Idealisierung der Welt der Ideen. Er steht für die Angst vor der Erneuerung und dem Wandel, letztlich auch für Unsicherheit und Orientierungslosigkeit des Kollektives bzw. Allgemeinheit. Mars Opposition Neptun ist ebenso ein Hinweis auf Korruption und Bestechung (etwas verschwinden lassen; etwas tun, was andere nicht wissen sollen). Neptun steht in der Opposition „oben“; es stinkt sozusagen zum Himmel. Der Betrug kommt ans Licht, weil die Opposition nicht entspannt ist. Spätestens wenn Neptun in Fische kommt, ist zu erwarten, dass wietere Skandale ans Licht kommen. Neben vielfältigen anderen Themen, sind in der Neptun-in-Fische-Periode auch große soziale Probleme sehr wahrscheinlich. vortrag Merkur, als Herrscher von 2 (Geld) und 6 (Arbeit) am AC, gibt er einen Hinweis auf Lösungen in diesen Bereichen, nämlich: mit praktischer Intelligenz ans Werk gehen und die vielen Entscheidungen (Oppositionen) mit einem gesunden Hausverstand treffen. Sicherheitsdenken bzw. Horten bringt uns möglicherweise nicht weiter. Nördlicher Mondknoten in Steinbock: Wir haben den Auftrag bzw. die Aufforderung, erwachsen zu werden! Weitere Anhaltspunkte gibt uns das Horoskop des Re-Ingress von Uranus in das Widderzeichen, der am 12. März 2011 um 1.50h stattfindet (stattfand), das ich hier nur ganz kurz beleuchten möchte: Die Position der Regierung (Sonne) wird schwieriger (in Fische, Quadrat AC). Unser Ziel, Ausgleich und Harmonie herzustellen (MC in Waage), wird zu einer großen Belastungsprobe (Saturn - eleviert! - in Waage in weiter Konjunktion zum MC). Saturn steht als einziger Planet über dem Horizont! Wenn Saturn in Skorpion geht, herrscht eine Saturn/Pluto-Rezeption. Das Saturn/Pluto-Thema steht wieder auf bzw. gewinnt an Intensität. Die Krise entgleitet. Es ist zu befürchten, dass dann revolutionäre Kräfte mit Gewalt agieren und der Staat nicht mehr alles im Griff hat. Die Prognose-Instrumente der Astrologie ermöglichen uns auch eine Rückschau in vergangene Uranus-in-Widder-Perioden. Ein echter Überblick über die wirtschaftlichen und politischen Schwerpunkte der Uranus-in-Widder-Phase von 1843 bis 1850 würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Markant ist jedenfalls, dass diese Zeit von technischen Erneuerungen (z.B. Charles Goodyear erhält das Patent auf die Vulkanisation von Gummi; Samuel Morse schickt die erste telegraphische Nachricht im Morse-Alphabet etc.) sowie politischen Unruhen (1847: Ausbruch des Sonderbundskrieg in der Schweiz; 1848: Februarrevolution in Paris; Ungarischer Aufstand gegen Herrschaft Österreichs; Oktoberaufstand in Wien etc.) geprägt war Die Uranus-in-Widder-Periode von 1927 bis 1934 zeigt ein noch dramatischeres Bild: 1927 ereigneten sich in Wien die Juli-Revolte und der Justizpalastbrand; die Periode war geprägt von zahlreichen schweren Erdbeben sowie vom Beginn und Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise; aus politischer Sicht dramatisch und der Zeitqualität entsprechend (einschließlich der erwähnten Pluto-Spannungen im Ingress-Horoskop) war der Aufstieg der NSDAP und dessen Auswirkungen. Aus wirtschaftlich-technischer Sicht sind insbesondere die Gründungen mehrerer Fluglinien erwähnenswert. Betrachtet man (grundsätzlich und auch beim aktuellen Ingress) internationale Ingress-Horoskope, so zeigt sich (verständlicherweise), dass sich der Ingress international aufgrund der unterschiedlichen Achsen-Positionen sehr differenziert darstellt. Besonders kritisch wird die Uranus-in-Widder-Periode für jene Länder werden, bei denen zum Ingress-Zeitpunkt eine exakte Achsenbindung von Uranus, Pluto, Saturn oder Mars besteht. Wie z.B. Dubai: Mars am IC (Gewalt und Unruhen in der Heimat); Madrid: Saturn am DC (extreme Arbeitslosigkeit und Einschränkungen). Fortsetzung folgt! Lesen Sie in der nächsten Ausgabe der oeav-news: Welche Methode sich zur mundanen Prognostik besonders gut eignet. Kontaktdaten: Dr. Stefan Brezovich [email protected] 01/53 473 100 Impressum: News des Österreichischen Astrologenverbandes, Erscheinungszeitraum: vierteljährlich Herausgeber und Verleger: Österreichischer Astrologenverband, vertreten durch Mag. Maria Luise Mathis und Mag. Gabriela Steiner; eingetragener gemeinnütziger Verein, ZVR 301914806 2344 Maria Enzersdorf, Riemerschmiedgasse 5a/4, Tel.: +43 (0)676 930 41 35 Mail: [email protected] Website: www.astrologenverband.at Chefredaktion: Ingeborg Schiessler Layout: Ingeborg Schiessler, Mag. Erwin Frank Autoren: Dr. Stefan Brezovich, Ursula Jacoby-Daul, Mag. Maria Luise Mathis, Wolfgang Peterat, Mag. Gabriela Maria Steiner Die Artikel und Berichte sind persönliche Sichtweisen und Erfahrungswerte und liegen im Verantwortungsbereich des jeweiligen Autors. Die jeweiligen Quellen wurden bei den Fotos vermerkt. Sollten sich Personen in ihrem Urheberrecht verletzt sehen, bitten wir um Kontaktaufnahme unter [email protected]. tagesausflug news 02 / 2011 7 „Kräuterwanderung nach Paracelsus” oder „Wie kann ich die Zeichen der Natur richtig deuten?” Im Zuge unserer Wanderung, die auch für Untrainierte geeignet ist, werden wir auf verschiedene Themen eingehen: 1. Auf die fünf Elemente (Äther, Feuer, Wasser, Luft und Erde) und die Verbindung zu den alten Planeten. 2. Am meisten Aufmerksamkeit werden wir der Signaturenlehre nach Paracelsus widmen. Wir wollen dabei mit den Interessierten die Natur von einer anderen Seite kennen lernen. Wie könnten wir das erfahren? Wir müssen dabei nur all unsere Sinne öffnen, die Farben der Blüten anschauen, die Form der Blätter und der Wurzeln, und an den Blättern oder Blüten riechen und (für Fortgeschrittene) auch kosten. Auch ist von Bedeutung, wo die Pflanzen wachsen: Stehen sie allein oder in Gruppen, im Wald oder auf der Wiese? Sind sie Bodenkriecher oder Kletterpflanzen? Durch diese Beschäftigung mit den Pflanzen kann jeder selbst heraus- Ausflug zu den Myrafällen Samstag, 2. Juli 2011, von 9.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr Der Zeitpunkt kann kein besserer sein. Es ist Hochsommer. Das Feuerelement herrscht vor. Es ist trocken und heiß. Viele Sonnenpflanzen (mit gelben Blüten) bzw. Jupiterpflanzen werden zu sehen sein. Die Hin- und Rückreise erfolgt gemeinsam mit Reisebus. • 9.00 Uhr: Abfahrt in Wien-Siebenhirten, U6 - Busparkplatz • 9.35 Uhr: Zustieg möglich in Baden, Bahnhof Konrad von Hötzendorfplatz • 10.35 Uhr: Ankunft bei den Myrafällen (Mira-Wasserfällen) • 13.00 - 14.30 Uhr: Mittagessen im Gasthof Karnerwirt • ca. 18:00 Uhr: Rückkunft in Wien-Siebenhirten Führung und Gestaltung der Wanderung mit vielen Stationen in der Natur und Erklärungen der Kräuter sowie ein Vortrag über Naturkosmetik: Mag. Wolfgang Stindl (Apotheker aus Perchtoldsdorf) und Mag. Dr. Esther Schober (Ärztin für Allgemeinmedizin und Homöopathie aus Hartberg, Leiterin der oeav-Sektion Astrologie und Medizin). Kosten: € 29,- / pro Person (für Busfahrt und Eintritt, ohne Verpflegung) Gleich anmelden! unter www.astrologenverband.at oder Tel. 0676/930 41 35 Stellen wir uns vor, wir wissen nicht welche Pflanzen Heilkräuter sind, welche giftig sind und welche als Nahrungsmittel dienen. finden, welche Bedeutung sie haben. Naturverbundene Menschen haben dieses Wissen meist schon von ihren Vorfahren mitbekommen. Die Myrafälle (seltener: Mirafälle; Aussprache immer mit i) befinden sich in einer Klamm im Gemeindegebiet von Muggendorf im Bundesland Niederösterreich. Die Klamm wird vom Myrabach gebildet, einem kleinen Nebenfluss der Piesting. (http://de.wikipedia.org/wiki/) Erinnerungstafeln beim Einstieg in die Mirafälle (Quelle: Wikipedia) Schamanen gehen in Trance, um mit den Pflanzenwesen zu sprechen, oder sie gehen mit Hilfe von halluzinogen Pflanzen auf Geistreisen. Wir werden uns aber mehr den einfachen Pflanzen am Wegesrand und ihrer Bedeutung widmen. 3. Naturorakel: Aufmerksamen Beobachtern entgeht aber auch nicht, dass es in der Natur überall Zeichen gibt, die, wenn sie zu einem bestimmten Zeitpunkt gesehen werden, als Orakel dienen können. Geht man z.B. im Wald spazieren und findet am Weg ein Hölzchen in K-Form, dann ist es ein Glückszeichen (Fruchtbarkeit, vielleicht eine neue Liebe!). Oder man begegnet zwei Bäumen, die miteinander in Form eines H verwachsen sind (-> siehe Bild). 4. Naturkosmetik: Mag. Wolfgang Stindl gibt einfache Tipps, wie man natürliche Kosmetik herstellen kann. Als Highlight für alle TeilnehmerInnen gibt es ein kleines Cremetiegelchen gratis. Zwei Buchen in Form eines H H symbolisiert Harmonie, ist ein Runenzeichen, H oder Hagal hilft das innere Feuer zu kontrollieren, so dass es nur dann brennt, wenn man es möchte. 8 news 02 / 2011 vortragsreihe Zyklus „Die Dialektik des Symbolon“ 1. Teil: Von der Verzauberung zur Erlösung - oder: Wie das Eichhörnchen zum Eichhörnchen wurde… Mag. Gabriela Maria Steiner In Wien, am 28. April 2011, startete Dr. Peter Orban mit einer weiteren 6-teiligen Vortragsreihe exklusiv für den Österreichischen Astrologenverband: In diesem neuen Zyklus werden die von Peter Orban, Ingrid Zinnel und Thea Weller entwickelten Symbolon-Karten und die dahinter liegenden Ideen vorgestellt. Am ersten Vortragsabend wurde die astrologische Entsprechung der „Verzauberung“, des „Weges durch das Leben“ und der „Erlösung“ thematisiert. Wieder einmal fanden sich an die 90 Fans ein, um zunächst seinen Ausführungen zur Antithese, These und der Verbindung von beidem, der Synthese, zu lauschen. Orban bringt einige Beispiele zum Verständnis, holt wie immer weit aus und landet gleich zu Beginn bei seiner augenblicklichen Leidenschaft, bei Goethes „Faust“, dem er prompt einen aktuell laufenden Seminarzyklus in seiner österreichischen Wahlheimat Berndorf gewidmet hat. 1 So erzählt Peter Orban da vom 22jährigen Goethe, der Zeuge der Hinrichtung einer jungen Frau namens Margaretha Brandt wurde, die ihr Neugeborenes umgebracht hatte. Diese Erfahrung soll ihn zu seinem größten literarischen Wurf, eben seinem „Faust“ angeregt haben. Als ein Beispiel für „Dialektik“ bringt Orban das innerseelische Drama eines Kindes, dessen Mutter bei seiner Geburt stirbt: der Inbegriff eines „Pluto am AC“- Ereignisses. Die Familienaufstellungsarbeit, so Orban, habe gezeigt, dass dieses Kind ein Leben lang „auch sterben will wie Mama“ (= Antithese), die These dazu aber ist entsprechend dem Lebenserhaltungstrieb des Menschen „Ich will leben“. Als Synthese dieses GegensatzPaares formuliert er den Satz „Ich lebe noch ein bisschen, dann komme ich auch.“ (Ein klassischer Lösungssatz, der oft in Aufstellungen gesagt wird, Anmerk. d. Redaktion). Foto © Dr. Peter Orban Entsprechend der Formel für 1 Dialektik : Synthese = These + Antithese stellt Orban zur Beschreibung der Psychoanalyse auch das Begriffspaar Unterbewusstsein (Antithese) und Bewusstsein (These) gegenüber, dessen Synthese er so formuliert: „Wo Unbewusstes war, soll Bewusstes werden“. Wie in all seinen Vorträgen arbeitet Peter Orban auch hier wieder mit einem seiner berühmten kleinen, handgeschriebenen „Schummelzettelchen“, die aussehen, als hätte er sie seit Tagen in seinen Hosentaschen herumgetragen und nun hervorgezaubert. Und das hat er auch in der Tat. So geht’s denn auch munter weiter zum Begriff der „Verzauberung“. Dafür bemüht er die Welt der Märchen, wo es immer einen Helden gibt, der „verzaubert“ ist. Dieser geht auf die Reise durch das „Märchen“ - und schon haben wir den Begriff eines seiner bekanntesten Buchtitel „Die Reise des Helden“. Die These dazu definiert er als die „Erlösung“ aus der Verzauberung. Und die Synthese wäre…? „Der Held macht sich auf den Weg.“ Und da plötzlich - schwuppdiwupp kommt der Schwenk zur Astrologie: Unsere „Verzauberung“ sei der Aszendent. „Das bist du zwar von deinem ersten Atemzug an, dein Dialektik ist ein uneinheitlich gebrauchter Begriff. Lange bezeichnete er eine Methode der Gesprächsführung oder Argumentation sowie den Bereich, der heute mit Logik bezeichnet wird. Seit dem 18. Jahrhundert setzt sich eine neue Verwendung des Begriffs durch: die Lehre von den Gegensätzen in den Dingen bzw. den Begriffen sowie die Auffindung und Aufhebung dieser Gegensätze. Rein schematisch kann Dialektik in diesem neueren Sinn vereinfachend als ein Diskurs beschrieben werden, in dem einer bestehenden Auffassung oder Überlieferung als These ein Aufzeigen von Problemen und Widersprüchen als Antithese gegenübergestellt wird, woraus sich eine Lösung oder ein neues Verständnis als Synthese ergibt. Dieses allgemeine Schema kann sich unter anderem auf die Gegensätze zwischen Begriff und Gegenstand in der methodischen Wahrheitsfindung, auf Gegensätze zwischen den Diskussionsteilnehmern in einer Diskussion und auf reale Gegensätze in der Natur oder der Gesellschaft beziehen. (http://de.wikipedia.org/wiki/Dialektik) vortragsreihe „Sein“ im Inneren, das aber versteckst Du immer. So willst du auf keinen Fall sein“, erklärt er uns. Und nun müsse man losgehen und handeln, um zum Ziel, der „Erlösung’“, zum MC, zur Auflösung der Verzauberung, zu gelangen. Der Weg durch das Märchen - so finden wir gemeinsam heraus kann dann natürlich nur die Sonne sein. Eine der typischen Erheiterungen bei seiner Zuhörerschaft bringt sein Beispiel vom Märchen „Rapunzel“. „Worin“, so fragt er uns, „besteht nun das Handeln von Rapunzel da oben in ihrem Turm?“ - Na? - „Sie muss warten - klarer Fall einer Fische-Sonne“, platzt es sodann aus ihm heraus. Eine weitere Sage fällt ihm ein: Die Geschichte eines Paares, das sich nicht begegnen konnte, denn das Mädchen wurde tagsüber zum „Falken“ und der Mann mutierte des Nächtens zum „Wolf“. Was also ist nun die Lösung, genauer gesagt, die Synthese? Und schon haben wir - die Sonnenfinsternis. Der Tag wird zur Nacht und die Nacht wird zum Tag. Wer es noch immer nicht verstanden hat, dem wird das Leben und der Tod gegenübergestellt. Die Synthese dazu? Ein eingedenk des Sterbens. Leben Die Krönung seiner zum Zerkugeln komischen Metaphern ist aber die spontan erfundene Geschichte vom Eichhörnchen, das nie und nimmer ein Eichhörnchen sein wollte. Eines Tages entdeckt es beim Trinken in einem Teich einen wunderschönen glitzernden Goldfisch, und von da an hat das Eichhörnchen keinen sehnlicheren Wunsch, als auch so ein funkelnder Goldfisch zu werden. Und so besucht es viele, viele esoterische Seminare zum Thema „Wie werde ich vom Eichhörnchen zum Goldfisch?“ Bis allmählich mit 42 (der halbe Weg durch den Tierkreis nach Döbereiner) der schreckliche Verdacht aufkommt: Ich bin tatsächlich ein Eichhörnchen! Und als nun klar wird, dass der Versuch, dem Eichhörnchen-Leben zu entrinnen, nun schon seit 42 Jahren völlig in die Hose geht… da geht unser Eichhörnchen endlich in ein Eichhörnchen-Seminar! Der erste Hauptrollendarsteller in unserem Lebensstück, so Orban, sei der Herrscher von 1, und der 2. Hauptrollenspieler die Sonne. news 02 / 2011 9 Et voila, die Auseinandersetzung zwischen H1 und Sonne darf beginnen! Je nach zeitlicher Auslösung werden natürlich die anderen Planeten auch wichtig, aber sie sind und bleiben für Peter Orban eben immer Nebenrollendarsteller. In der Sonne suchen wir zu finden, was wir wirklich sind. Und so wandern wir ein Leben lang zwischen Sonne und AC hin und her, um uns so allmählich dem MC anzunähern. Die Synthese wiederum? „Ich bin ein Eichhörnchen, das gerne ein Goldfisch wäre.“ Mal ehrlich: Wer möchte nicht einmal eine Neuronenmaus in Peter Orbans Großhirn sein, wenn seine Synapsen sich ein Stelldichein geben, um sein Publikum zu erheitern? Der Weisheit letzter Schluss ist seine Empfehlung an uns: „Macht so viele Fehler, wie nur irgend möglich auf eurem Weg zum MC!“ Wir würden Problem!“ mal sagen: „Kein Mag. Gabriela Maria Steiner www.astro-coach.at [email protected] 2. Teil des Zyklus „Die Dialektik des Symbolon“ am 7. September 2011 um 19.30 h Ort: Österreichischer Naturheilverein, Esterhazygasse 30, 1060 Wien Thema: Die Arten der Verzauberung Gang durch die 12 Aszendenten - mit ihren spezifischen Verwünschungen Auch wenn es sich in der Astrologie noch nicht vollständig herumgesprochen hat: Die Aszendenten bilden die tiefste Einsichtsmöglichkeit in die Geheimnisse der Seele und damit in die Arbeitsanforderungen, die an den Menschen (an jeden Menschen) bis zu seinem Tode immer wieder aufs Neue (in neuen Facetten) sich eröffnen. Einiges darüber kann gesagt werden, anderes muss auf einem weiten Weg selbst herausgefunden werden. Anmeldungen unter www.astrologenverband.at oder Tel. 0676 / 930 41 35 Programmvorschau bis Ende 2011 - Details demnächst 5. Oktober 2011, 19:30 Uhr DER UMGANG MIT DER ZUKUNFT 9. November 2011, 19:30 Uhr IRIDOLOGIE UND ASTROLOGIE Astrologische Prognose zwischen Lebenshilfe und Weltdeutung Vortrag von Vortrag von Beatrice Ganz Dr. Mag. Esther Schober 14. Dezember 2011, 19:30 Uhr NEPTUN IN FISCHE – das Nichts oder die Ressource der Zukunft Vortrag von Mag. Maria Luise Mathis 10 news 02 / 2011 nachlese Aus dem Vortrag vom 6. Oktober 2010 „Iss, was dir die Sterne weisen….“ Das Ernährungsverhalten von Widder bis Jungfrau Ursula Jacoby-Daul Endlich hat der Frühling mit Macht die Winterstarre gebrochen. Alles kommt in Bewegung. Wie jedes Jahr möchten viele Menschen sich nach den kalten Wintertagen, durch üppiges Essen schwer geworden, erleichtern, entschlacken, entgiften. Ein detaillierter Blick auf das persönliche Horoskop gibt Auskunft, wie es grundsätzlich um die Verdauungskraft bestellt ist und welche eingefahrenen Ernährungsverhaltensmuster die guten Vorsätze immer wieder untergraben: Bei der Betrachtung der Grundkonstitution bzgl. des Ernährungsverhaltens und der Verdauungskraft hat Folgendes eine überragende Bedeutung: die Temperament-Zuordnung (Feuer-WasserErde-Luft), das Tierkreiszeichen (TKZ) des Aszendenten (AC), der Mond, die Planeten im 4. bzw. 10. Haus. Und auch welche Aspekte sie zueinander bilden, spielt eine wichtige Rolle. Überwiegt in einem Geburtshoroskop die kardinale und/oder Feuerqualität, brennt das Verdauungsfeuer des Horoskopeigners beständig und kraftvoll, was zu gutem Appetit und regelmäßigem Hunger führt. Am ehesten besteht die Gefahr einer zu schnellen Verdauung, auch ausgelöst durch hektisches Essen, mit Sodbrennen, Gastritis, Übersäuerung und den daraus resultierenden Beschwerden, Durchfall etc. Menschen, bei denen die variable und/oder Luftqualität dominiert, ist auch die Verdauungskraft und damit der Appetit wechselhaft: das Verdauungsfeuer brennt unbeständig, reagiert sehr empfindlich auf äußere Einflüsse, was dann gern zu Blähungen, Verstopfung, Trockenheit, Erschöpfungs- und Schmerzzuständen führt. Es kann leicht vorkommen, dass sie über einer interessanten Tätigkeit das Essen vergessen und erst den Hunger bemerken, wenn sie bereits zittern. Stopfen sie dann schnell und gierig irgendetwas in sich hinein, reagiert der Organismus mit den oben genannten Beschwerden. Hier helfen regelmäßige, nicht zu große, leicht verdauliche Mahlzeiten, die gut erden. Finden wir in einem Horoskop überwiegend die fixe und/oder Wasser-/Erdequalität, so brennt das Verdauungsfeuer des Horoskopeigners schwach, aber beständig. Die Verdauung geht langsam vonstatten, was leicht auch zu unvollständiger Verdauung führen kann (Übergewicht, Schleimbildung, Wasseransammlungen/-ablagerungen, Steinbildungen etc.), besonders wenn zu häufig gegessen wird. In diesem Fall ist es wichtig, das Verdauungsfeuer über die Wahl und Zubereitung der Nahrungsmittel anzuheizen und den Nahrungsbrei in Bewegung zu bringen, auch durch körperliche Betätigung. „Nicht das, was wir essen, nährt uns, sondern das, was wir verdauen“ (Hufeland). Während der Verdauung gelingt es dem Organismus, körperfremde Stoffe so zu transformieren, dass daraus körpereigenes Material aufgebaut werden kann. Unsere Beziehung zur Mutter prägt unsere Verdauungskraft, denn sie ist die erste Person, durch die wir Nahrung erhalten, stoffliche und emotionale. Die grenzenlose Verbundenheit mit ihr während der Schwangerschaft Meiner Bobachtung nach wird die Verdauungskraft bestimmt durch: • Tierkreiszeichen des AC • Planeten, die in Konjunktion zum AC stehen • Tierkreiszeichen und Hausstellung des Mondes • Aspekte, die der Mond zu anderen Planeten und zum AC bildet • Planeten, die im 4. bzw. 10. Haus stehen Foto © Ursula Jacoby-Daul bestimmt die Art, wie wir mit dem, was von außen auf uns zukommt, umgehen. So wie die Geburt abläuft (im persönlichen Horoskop abzulesen), „verdauen“ wir alle weiteren Herausforderungen unseres Lebens. So lassen sich folgende Zuordnungen treffen: AC in Widder, Mars Konjunktion AC, Mond in Widder bzw. Mond im 1. Haus, Mars in Krebs bzw. im 4./10. Haus, Mond Aspekt Mars: Mit der schnellen, spontanen Kraft des Widder bzw. Mars geht es auch in der Verdauung gleich zur Sache, schnell und unproblematisch, wenn die Energie fließt. Meist ist die Selbstwahrnehmung gut ausgeprägt, damit auch oft die Angst bzw. Anspannung, sich nicht wirklich auf andere verlassen zu können bzw. verlassen zu werden, so dass es Menschen mit einer oder mehrerer dieser Konstellationen schwer fällt zu nehmen. Oftmals verweigern sie instinktiv das, was sie nähren könnte, fühlen sich nie geborgen und sehr leicht angegriffen. Dieses permanente Gefühl der Verunsicherung und Bedrohtheit lässt Essstörungen bzw. Lebensmittelunverträglichkeiten entstehen. AC in Stier, Venus Konjunktion AC, Mond in Stier bzw. im 2. Haus, Venus in Krebs bzw. im 4./10. Haus, Mond Aspekt Venus: Die Genussfähigkeit und Sinnlichkeit der Stierenergie liebt schönes, gemütliches, ausgedehntes Essen. Essen in vertrauter Umgebung und Zusammenstellung gibt Sicherheit. Die Stierenergie kann gut nehmen mit der Tendenz, sich zu viel einzuverleiben bzw. zu halten. Dahinter steht oft eine mehr oder weniger ausgeprägte Existenzangst, die sich dann körperlich in Problemen mit der Ausscheidung und dem Gewicht zeigen kann. nachlese AC in Zwillinge, Merkur Konjunktion AC, Mond in Zwillinge bzw. im 3. Haus, Merkur in Krebs bzw. im 4./10. Haus, Mond Aspekt Merkur: Die flüchtige schnelle ZwillingeEnergie hat oft keine Zeit zum Essen, nimmt die eigenen körperlichen Befindlichkeiten und Bedürfnisse nur schwer wahr, weil sie immer wieder durch das, was im Außen geschieht, abgelenkt ist. Daraus erwächst eine große innere Anspannung, die durch permanente Bewegung bzw. ständiges Reden ausgeglichen werden muss, aber auch den Fluss der Verdauungsenergie und damit die körperliche und geistige Vitalität behindert. Beruhigende, erdende Nahrungsmittel helfen der so aus dem Lot geratenen ZwillingeEnergie wieder ins Gleichgewicht, wichtig ist dabei die Abwechslung und die Aktualität: worüber gerade in den Medien berichtet wird, ist man bei diesen Konstellationen gerne bereit, auch einmal auszuprobieren. AC in Krebs, Mond in Konjunktion bzw. im Spannungsaspekt zum AC, Mond in Krebs bzw. im 4. /10.Haus: Der sensiblen, empfindlichen Krebsenergie „schlägt“ leicht einmal etwas auf den „Magen“. Sie braucht eine vertrauensvolle Umgebung, um verdauen zu können. Nahrung, Geborgenheit, das Verhältnis zur Mutter, zum Nest haben eine besondere Bedeutung. Kummer führt leicht zu Essstörungen. Es tut ihnen in Krisenzeiten erfahrungsgemäß gut, nicht zu viel kauen zu müssen. Aufgrund der außerordentlichen Empfänglichkeit für Schwingungen von außen sind sie immer wieder enormen Stimmungsschwankungen ausgesetzt. Für diese sehr sensiblen, fantasievollen Menschen ist es besonders wichtig, sich selbst Mutter zu werden, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und zu befriedigen, um nicht ständig dem Gefühl des Ungeborgenseins und der Unzufriedenheit ausgesetzt zu sein. Gelingt es ihnen, in sich selbst diese nährende Quelle zu stabilisieren und damit genügend Selbstbewusstsein aufzubauen, müssen sie „nur“ ihrem Instinkt folgen, der verstandesmäßig oft nicht nachvollziehbar ist, um die wirklich nahrhafte Ernährung für sich zu finden. news 02 / 2011 11 AC in Löwe, Sonne Konjunktion AC, Mond in Löwe bzw. im 5. Haus, Sonne in Krebs bzw. im 4./10. Haus, Mond Aspekt Sonne: Die dynamische kraftvolle LöweEnergie schert sich i.d.R. nicht darum, was als gesunde, bekömmliche Ernährung empfohlen wird, sondern nimmt das zu sich, was sie für sich als wohlschmeckend und nahrhaft erfährt. Sie liebt das verspielte Essen, originell angerichtet bzw. kombiniert, kreativ verziert. Sie kann sich sehr leidenschaftlich und begeistert den lukullischen Genüssen hingeben, wehrt sich dann evtl. auch gegen jede Form der Einschränkung, wenn sie nicht selbst davon überzeugt ist. Das stabil und kraftvoll brennende Verdauungsfeuer der Löwe-Energie braucht Substanz (Getreide, Fleisch, Hülsenfrüchte, Fisch), mit Gemüse und Obst allein wird ein „hungriger Löwe“ nicht satt. Und - auf keinen Fall darf täglich das Gleiche auf den Tisch kommen. AC in Jungfrau, Merkur Konjunktion AC, Mond in Jungfrau bzw. im 6. Haus, Merkur in Krebs bzw. im 4./10. Haus, Mond Aspekt Merkur: Das hochempfindliche Verdauungssystem der Jungfrau-Energie liebt und verträgt am besten geordnetes Essen (auch Trennkost). Sie kaut und verdaut gründlich und eher langsam. Aufgrund der hohen Empfind- samkeit steht gesunde Ernährung über dem Genuss, vernünftig, wie sie ist, passt sie sich den einmal gut vertragenen Speisen an, selbst wenn sie ihr gar nicht so gut schmecken. Spontane Bedürfnisse und Lustgefühle werden immer zuerst über den Verstand auf die Umsetzbarkeit in der momentanen Situation überprüft und nur ausgelebt, wenn es passt, ansonsten aber unterdrückt. Diese Anpassungsfähigkeit kann eine hohe innere Anspannung verursachen, die dann körperlich, meist über die Verdauung zum Ausdruck kommt. Um dem entgegen zu wirken, ist es für Menschen mit dieser Konstellation besonders wichtig, das zu essen, was ihnen im Verdauungsbereich ein unbeschwertes Gefühl gibt, auch wenn sie aus der Umgebung mit Unverständnis oder auch Missbilligung konfrontiert werden. Lesen Sie in der nächsten Ausgabe der oeav-news: Die Ernährungsgewohnheiten von Waage bis Fische. Ursula Jacoby-Daul ist Dipl. Biologin, Ernährungsberaterin nach TCM / Ayurveda und Astrologin. Kontaktdaten: 0699/108 54 049, [email protected] Der Mensch (Wandlungsphase Erde, auf der Erde, Farbe gelb) steht zwischen den nach oben und außen strebenden Yang-Energien (Wandlungsphase Holz, Frühling, grün und Wandlungsphase Feuer, Sommer, rot) und den nach unten und innen strebenden Yin-Energien (Wandlungsphase Metall, Herbst, weiß-grau und Wandlungsphase Wasser, Winter, blau), wobei die Wandlungsphase Erde auch die Übergangszeit zwischen den Jahreszeiten darstellt; dies alles in Beziehung gesetzt zur Ekliptik. 12 news 02 / 2011 astrologiesoftware Von der „Steinzeit-Computerei“ zur modernen Astro-Software 4. Teil: Wie entsteht eine Astrosoftware? Wolfgang Peterat Die Theorie dazu ist eigentlich sehr schnell und einfach erklärt: Man nehme einen fähigen Programmierer, erwirbt eine Lizenz der „SwissEphemeris“ (dieser Teil ist für die Planeten- und Häuserberechnungen zuständig) und für etwas Komfort erwirbt man noch eine Orte- und Zonendatenbank (alternativ kann man auch - so wie in der „Steinzeit“ - selbst Formeln für Planetenberechnungen aus einem gescheiten Buch abtippen, die Genauigkeit ist dann natürlich entsprechend). Nun zeichnet man ein Fenster für die Horoskopeingabe und ein Fenster für die Horoskopzeichnung. Die eingetippten Daten vom User werden durch die zuvor erworbenen Routinen geschickt und schon hat man die benötigten Planeten- und Häuserdaten für die Zeichnung. Oder ist es doch nicht so einfach? Gut, anderer Ansatz - die Software soll ja etwas Besonderes sein: Programmierkenntnisse alleine reichen nicht wirklich, fundierte Astrologiekenntnisse sind natürlich Voraussetzung. Ein Programmierer, der wenig Ahnung von der Astrologie hat, kann zwar eine Software auf technisch höchstem Niveau schreiben, nur wird kaum ein Astrologe damit arbeiten wollen, da die Software höchst wahrscheinlich „astrologie-praxisfern“ ist. Auch das Gegenteil ist nicht ideal: Es gibt Programme, da merkt man den astrologischen Bezug des Schreibers sofort, allerdings sind diese Programme meist so eigenbrötlerisch, dass man damit auch nicht wirklich arbeiten kann ohne sich zuvor die Denkstruktur des Erfinders einzuverleiben. Ideal aber selten - ist natürlich das Beste aus beiden Welten. Vor der bevorstehenden Arbeit sollte man sich die wesentliche Frage stellen, wofür man eigentlich eine Astrosoftware schreiben sollte - es gibt ja bereits genügend am Markt. Als ich mir diese Frage stellte, kannte ich alle gängigen und auch beinahe alle unbekannteren Pro- gramme und in mir wuchs im Laufe der Jahre der starke Wunsch, endlich eine Software haben zu wollen, die sich sehr einfach bedienen lässt und die eine Menge an Methoden zu bieten hat. „Wer braucht denn schon diese Methode?“ „…da gibt’s zu wenig Interesse dafür“, „…das wird nicht programmiert“, „…vielleicht irgendwann mal“, „…dieser Fehler ist bekannt und wird irgendwann behoben werden…“ Ja, diese und ähnliche Floskeln hörte man als User beim Support. Als unterwürfiger Bittsteller versuchte man einfache und sinnvolle Programm-Erweiterungen händeringend dem Programmschöpfer nahe zu bringen. Irgendwann hatte ich die Nase davon gestrichen voll und beschloss, eine Software zu entwickeln, die astrologiepraxisorientiertes Arbeiten ermöglicht und die auch eine Menge „kann“. Das größte Manko aller Softwares ist die Bedienbarkeit - und genau dies hatte bei der Entwicklung von Astroplus oberste Priorität. Statische Dialogfelder immer wieder neu ausfüllen zu müssen ist die größte Zumutung, daher sollte alles wie im Fluss möglich sein. Beweglich durch die Zeit navigieren, egal ob mit Transiten, Solaren oder Progressionen, keine Ablenkung bei der astrologischen Arbeit, sondern volle Konzentration auf die Horoskope - das war das Ziel. Böse Zungen behaupten, das größte Problem einer Software sitzt ca. 50 cm vor dem Bildschirm. Speziell Astrologen nehmen es wohl auch durch ihre uranisch gefärbte Denkweise - sehr oft recht leicht, klicken munter drauf los und verstellen nach Lust und Laune so ziemlich alles. Windows-Grundkenntnisse? „Nö, ich bin schließlich Astrologe und kein Computerexperte“. Damit muss man rechnen - oder anders formuliert: Eine Software ist nur so gut, wie der Service bei Foto © Wolfgang Peterat Problemen. Man darf nicht erwarten, dass sich der Anwender am PC auskennt, er will einfach nur Horoskope erstellen und die Software sollte in der Lage sein, dies problemlos zu ermöglichen. Aber trotz aller Raffinesse bei der Fehlerbehandlung und Userführung können scheinbar unlösbare Probleme auftauchen. Gut, wenn der Hersteller darauf vorbereitet ist und entsprechende Lösungsmöglichkeiten in der Software enthalten sind. Wie z.B. ein Resetknopf, der die Software wieder in den Auslieferungszustand versetzt, oder Startprotokolle, die bei Bedarf einfach ausgelesen werden können, oder eine visuelle Unterstützung für den Supporter, damit dieser sieht, wie es am Bildschirm des Anwenders aussieht, etc. etc. In Astroplus gibt es genau dafür eine effektive Supportroutine: Menü [?] - [Supportmail an Astrocontact]. Ein Klick darauf und alle benötigten Daten und Bilder werden bequem zu uns gemailt, und ein „Problem“ ist so meist innerhalb einer Minute gelöst sofern es überhaupt je eines geben sollte. Ein feiner Rundumservice ist natürlich ein eigenes InternetForum für Fragen und News zur Software - soviel ich weiß, gibt’s das auch nur bei Astroplus, ebenso die speziellen AnwenderWorkshops und die angebotenen Telefoncoachings (derzeit speziell in Deutschland). Fortsetzung folgt Kontaktdaten: Wolfgang Peterat www.astrocontact.at [email protected]