Energiesparend sanieren und modernisieren Ratgeber Mit freundlicher Unterstützung der Stadt www.ebz-stuttgart.de /ebz.stuttgart www.ebz-stuttgart/google+ Effizienz auf ganzer Linie. Beispiele aus dem Komplettangebot: Öl-/Gas-Brennwerttechnik Holzheizsysteme Wärmepumpen Mikro-KWK Kraft-Wärme-Kopplung Solar-/Photovoltaiksysteme Effizienz ist die wichtigste Energie-Ressource. Unser Komplettangebot bietet für alle Anwendungsbereiche und alle Energieträger individuelle Lösungen mit effizienten Systemen – egal ob für Öl, Gas, Solar, Biomasse oder Luft- und Erdwärme. Einen Fachhandwerkspartner in Ihrer Nähe finden Sie auf unserer Hompage unter www.viessmann.de Die Viessmann Niederlassungen im Raum Baden Württemberg: Freiburg: Bebelstr. 19 · 79108 Freiburg-Hochdorf · Tel.: 0761 47951-0 Karlsruhe: Borsigstraße 10 · 76275 Ettlingen · Tel.: 07243 7269-0 Kempten: Viessmannstr. 1 · 87787 Wolfertschwenden · Tel.: 08334 2598-0 Mannheim: Wallstadterstr. 66 · 68526 Ladenburg · Tel.: 06203 9267-0 Meßkirch: Weidenäcker 1/1 · 88605 Meßkirch · Tel.: 07575 9233-0 Stuttgart: Lingwiesenstr. 9 · 70825 Korntal-Münchingen · Tel.: 07150 91361-10 Ulm: Gewerbestraße 8 · 89275 Elchingen · Tel.: 07308 96501-0 Die Kompetenzen der Viessmann Group: Kessel für Öl und Gas, Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmepumpen, Solar- und Holzheizsysteme, Biogasanlagen und Kältetechnik. IV_1451-6_KWK_170x240_7xVN.indd 1 31.10.13 09:28 Editorial Energieberatungszentrum Stuttgart e. V. Zeit zu handeln Im Mittelpunkt der aktuellen politischen und medialen Debatte um die Energiewende stehen Strompreise, EEG-Umlage und Netzausbau. Ein weiterer wichtiger Aspekt wird noch nicht gebührend berücksichtigt: Die Hauswende – damit gemeint ist die Energiewende im Gebäudebereich. 35 Prozent des Endenergieeinsatzes machen die Erzeugung von Raumwärme und Warmwasser in Gebäuden aus. Die beschlossenen Ziele zum Klimaschutz 2010 bis 2050 lassen sich nur erreichen, wenn die Gebäude wesentlich energieeffizienter werden. reichen von der kostenlosen Initialberatung, der Energiediagnose des Gebäudes, über Nachweise für Fördermittel bis zur Baubegleitung nach Stuttgarter Sanierungsstandard. Nach 15 Jahren hat sich das EBZ mittlerweile zum „Kümmerer“ für Sie als Gebäudeeigentümer entwickelt, der Ihr Vorhaben über viele Jahre hinweg begleitet wenn Sie in Etappen sanieren. Dabei stehen dem EBZ die qualifizierte Energieberatung sowie die Erfüllung von Mindestanforderungen an den Prozess der Renovierung an vorderster Stelle. Der Gebäudebestand soll bis 2050 nahezu klimaneutral sein. Dazu bedarf es einer deutlichen Steigerung der Sanierungsquote. Das Effizienzpotenzial zu erschließen, ist nicht nur für die Volkswirtschaft lohnenswert, sondern auch für den Investor. Echte Vorbilder der Gebäudesanierung belegen eine garantierte Einsparung und Rendite. Voraussetzung dafür ist ein guter Sanierungsfahrplan im Vorfeld – so wie er vom Energieberatungszentrum für Ihr Objekt erstellt werden kann. Zu den wichtigsten Instrumenten für die Erhöhung der Sanierungsquote gehören gute Förderprogramme. Stuttgart geht seit vielen Jahren mit gutem Beispiel voran. Sein Energiesparprogramm fördert Investitionen in der Wohngebäude-Sanierung mit Zuschüssen bis zu 6.000 € pro Wohneinheit. Diese Mittel sind mit den Programmen der KfW und des Bafa kombinierbar und machen energetische Altbausanierungen besonders attraktiv. Die konsequente Fortschreibung des städtischen Förderprogramms mit der begleitenden Beratung des EBZ schafft Planungssicherheit für Investoren. Gute Voraussetzungen zum Handeln – jetzt. Der Sanierungsratgeber gibt Ihnen Tipps zur Altbausanierung. Die Vertiefung erfolgt durch eine Beratung mit den Instrumenten des EBZ. Sie Dipl.-Ing. Ulrich König Geschäftsführer 1 Editorial Stadt Stuttgart Luft nach oben Dr.-Ing. Jürgen Görres Leiter Energiewirtschaft, Amt für Umweltschutz Voraussetzung für eine zukunftsfähige Gesellschaft ist neben ökonomischem Wohlstand und sozialer Wohlfahrt auch eine intakte Umwelt. Um Schadstoffemissionen zu senken und den Ressourcenverbrauch effizienter zu gestalten, ist es daher zentrale Aufgabe unserer Generation, die Energieversorgung umzugestalten. Dass dies kein einfacher Prozess ist, zeigen nicht zuletzt die kontroversen Diskussionen in Politik, Bevölkerung und Wirtschaft. Neubauten beschloss der Gemeinderat in 2010 die baulichen Wärmeschutzanforderungen der geltenden Energieeinsparverordnung um 30 % zu unterschreiten. Dies gilt auch nach Verkauf städtischer Grundstücke und bei städtebaulichen Verträgen. Innovative Energiekonzepte werden zudem in neuen Stadtquartieren und Demonstrationsvorhaben umgesetzt. Ein zukunftsweisendes Projekt ist die Sanierung einer bestehenden Schule zur Plusenergieschule. Zum Gelingen der Energiewende hat sich Stuttgart ehrgeizige Ziele gesetzt. Die Landeshauptstadt gehört zu den Erstunterzeichnern des Konvents der Bürgermeister/innen, mit dem sich inzwischen über 4.500 Kommunen und Regionen in Europa zur Steigerung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien verpflichten. Bis 2020 soll der Energieverbrauch in Stuttgart um 20 % verringert (verglichen mit 1990) und der Anteil der erneuerbaren Energien an der Energiebereitstellung auf 20 % erhöht werden. Es bleibt jedoch keine Zeit, sich auf diesen Ergebnissen auszuruhen, denn die stadteigenen Gebäude machen nur 4 % des Stuttgarter Energieverbrauchs aus. Mit einem Anteil von 45 % (26 % Heizung und Warmwasser, 5 % Strom, 12 % Verkehr) spielen die Haushalte der Bürgerinnen und Bürger eine entscheidende Rolle. Das Einsparpotenzial liegt vor allem im Gebäudebestand, da ein Großteil der Wohnhäuser vor 1977 errichtet wurde – also noch vor Bestehen öffentlich-rechtlicher Vorschriften für den energiesparenden Wärmeschutz. Stuttgart besitzt bereits eine lange Tradition des Energiesparens. Dazu gehört seit über 35 Jahren ein Energiemanagement für die stadteigenen Liegenschaften, das mit einem zentralen Controlling, energetischen Vorgaben und einem stadtinternen Contractingmodell den Energie- und Wasserverbrauch signifikant reduziert hat. Insgesamt 52 Anlagen auf Basis erneuerbarer Energien (Sonnenenergie, Erdwärme, Holz, Klärgas) sind in städtischen Gebäuden bereits im Einsatz. Für stadteigene 2 Mit den aktuellen Förderbedingungen im kommunalen Energiesparprogramm und den neutralen Beratungsangeboten des Energieberatungszentrum Stuttgart e. V. stehen die Vorzeichen für die Altbausanierung in Stuttgart gut. Nutzen Sie die Chance und werden Sie Teil der Energiewende. Mit der Lektüre dieser Broschüre ist ein Anfang bereits gemacht. Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung! Inhaltsverzeichnis Altbausanierung 04 Energieausweis 08 Energiestandards 10 Wärmedämmung 14 Fenster 34 Lüftung 40 Heizung 46 Wärmepumpen 50 Solarwärme und -strom 58 Förderprogramme 62 Mustersanierungen 67 EBZ Stuttart 82 Mitglieder & Partner 86 Impressum 88 Stuttgarter Sanierungsstandard 84 3 Altbausanierung Ein Viertel der gesamten Energie, die in Deutschland verbraucht wird, wird in privaten Haushalten genutzt. 80 % hiervon werden für Heizung und warmes Wasser verbraucht, obwohl es technisch möglich wäre, 50 % der Energie und Kosten einzusparen. Wieviel Heizenergie im Einzelnen verbraucht wird, ist abhängig vom Verhalten der Nutzer, von den technischen Anlagen und vom energetischen Standard des Gebäudes. Zwei Drittel aller Wohngebäude in Deutschland sind älter als 30 Jahre und damit vor der ersten Wärmeschutzverordnung gebaut. Diese verbrauchen deutlich mehr Heizenergie als Neubauten, können aber mit einer Sanierung den gleichen oder sogar einen noch besseren energetischen Standard erreichen. Zwei Bausteine gehören zur energetischen Sanierung: 1. Eine gut gedämmte Gebäudehülle, dazu gehören Fas sade, Fenster, Dach, Decken und Böden, die den In nenraum nach außen abgrenzen. Hierbei soll auf eine möglichst durchgehende Dämmung mit minimierten Wärmebrücken und einer luftdichten Ebene auf der In nenseite geachtet werden. 2. Der Einsatz von effizienter, moderner Technik für die Raumheizung und Erwärmung des Trinkwassers. Die Heizung sollte gut regelbar sein und erneuerbare Ener gien nutzen. Um Schritt für Schritt den Gebäudebestand zu verbessern, sollte bei jeder Ersatz- oder Verschönerungsmaßnahme an alten Häusern die energetische Qualität beachtet und verbessert werden. Vor jeder Sanierung sollte eine ausführliche Beratung stehen, um die optimale Lösung zu finden und weitere Möglichkeiten aufzuzeigen. Bereits kleine Maßnahmen senken Energieverbrauch 4 Wie eklatant der unterschiedliche Energieverbrauch zwischen Neubauten und unsanierten Bestandsbauten ist, zeigen folgende Durchschnittsangaben: Der jährliche Heizwärmebedarf von Neubauten nach der Energieeinsparverordnung liegt bei rund 70 kWh/m²a. Das entspricht etwa sieben Litern Heizöl oder sieben Kubikmetern Erdgas pro Quadratmeter und Jahr. Bei Altbauten liegt der Energieverbrauch durchschnittlich bei etwa 220 kWh/m²a (22 Liter Heizöl oder Kubikmeter Erdgas) bis sogar weit über 400 kWh/m²a (40 Liter Heizöl oder Kubikmeter Erdgas). Um diesen enormen Verbrauch bereits spürbar (auf ca. 100 kWh/m²a) zu senken, bedarf es nicht unbedingt einer Komplettsanierung. Bereits einzelne Maßnahmen, wie zum Beispiel eine Wärmedämmung oder die Erneuerung der Heizanlage, können ausreichen. Noch besser wird die Bilanz, wenn zusätzlich zum Beispiel eine Solaranlage installiert wird. Wünsche, Pläne, Fragen? – Beratung im Vorfeld Für jede Sanierungsmaßnahme sind eine Reihe von Entscheidungen zu treffen. Jedes Gebäude ist ein Unikat, so dass zunächst die Grundlagen geklärt werden müssen: Wie steht das Gebäude da? Sollen Umbauten oder Erweiterungen vorgenommen werden? Gibt es Schäden und wodurch sind diese entstanden? Welche gesetzlichen und technischen Anforderungen gibt es? Was kostet eine Sanierungsmaßnahme und wie wird sie finanziert? Manchmal helfen schon kleine Tipps vom Experten oder man beauftragt einen Energieberater mit einer Energiediagnose. Die Analyse des Gebäudes bis in die einzelnen Bauteile gibt einen Überblick über die Qualität der Bausubstanz und der Heizungsanlage. Daraus ergeben sich Handlungsempfehlungen, Sanierungsmöglichkeiten, Einsparpotenziale, Kosten und Fördermöglichkeiten. Förderungen sind grundsätzlich vor Beginn der Maßnahme zu beantragen. 5 Altbausanierung Beratung im EBZ Im Energieberatungszentrum Stuttgart (EBZ) können Sie sich einen Überblick über individuelle Möglichkeiten und Fördermittel verschaffen. Wir beraten sie in einem Erstgespräch, können Fördermittelanträge begleiten und auch Energiediagnosen erstellen. Auf unserer Homepage benennen wir Architekten, Ingenieure und Handwerker, die mit Erfahrung Ihr Bauvorhaben umsetzen können. Unterlagen für die Beratung 6 Um eine individuelle und erfolgreiche Beratung zu bekommen, sollten sie möglichst viele Informationen über das Gebäude mitbringen, hilfreiche Unterlagen sind: • Pläne • Baubeschreibungen • Verbrauchsabrechnungen • Fotos von Ansichten oder auch von Schäden oder Details • aktuelles Schornsteinfegerprotokoll • bereits eingeholte Angebote von Handwerkern Gesetzliche Anforderungen Baugenehmigung Grundsätzlich sind die Anforderungen der Energieeinsparverordnung bei jeder Sanierung zu beachten. Die EnEV handelt nach dem Motto: Wenn man etwas macht, dann gleich richtig! Das bedeutet, die Anforderungen an Einzelbauteile greifen immer dann, wenn eine Sanierung, Erneuerung oder Erweiterung ohnehin ansteht. Dann gelten U-Wert-Anforderungen für einzelne Bauteile (siehe EnEV Anhang 3 Tab. 1 oder Kapitel „Wärmeschutz“). Eine Abweichung der Bauteilanforderungen ist möglich, wenn der Kennwert des Gesamtgebäudes für den Transmissionswärmeverlust HT‘ geringer als 140 % eines vergleichbaren Neubaus ist. Das bedeutet, wird das Gebäude umfassend betrachtet und gedämmt, sind Abweichungen zulässig. Eine Ausnahme von dem Prinzip, Anforderungen nur bei Handlungsbedarf, sind diese Nachrüstpflichten: der Austausch der Konstanttemperaturkessel, die älter sind als 30 Jahre, die Dämmung von Heizung und Was- serrohren und die Dämmung der obersten Geschossdecke. Allerdings gibt es zahlreiche Ausnahmen, so dass es ratsam ist, den Einzelfall mit einem Experten zu besprechen. Weitere Anforderungen ergeben sich aus dem Erneuerbare-EnergienWärmegesetz des Bundes (EEWärmeG) und dem Erneuerbare-WärmeGesetz (EWärmeG) des Landes Baden Württemberg. Diese Gesetze forcieren den Einsatz von erneuerbaren Energien, nach EEWärmeG müssen Neubauten einen Anteil Ihres Energiebedarfes aus erneuerbaren Quellen (Solarthermie, Holz, Wärmepumpen, Biomasse, Biogas… ) beziehen. Als Ersatz für den Einsatz erneuerbarer Energien lässt das Gesetz Ersatzmaßnahmen zu, wie z. B. eine verstärkte Dämmung. Das EWärmeG stellt in Baden Württemberg ähnliche Anforderungen auch an Bestandsgebäude. Wird ein Heizkessel getauscht, müssen zukünftig 15 % der Heizenergie aus erneuerbaren Energien gewonnen werden (siehe auch Kapitel „Effiziente Heizanlagen“). Die Novellierung des EWärmeG schafft Spielraum zur Erfüllung der 15 %-Pflicht mit einer Vielzahl von (kombinierbaren) Möglichkeiten – auch die Erstellung eines Sanierungsfahrplans, kann mit 5 % zur Erfüllung angerechnet werden. Eine Besonderheit in Stuttgart ist die Erfordernis einer baurechtlichen Entscheidung, wenn Bauteile des Gebäudes nach der Sanierung um mehr als 100 mm stärker auftragen – beispielsweise durch die Wärmedämmung auf der Fassade oder durch die Firsterhöhung mit dem neuen Dach. Diese Regelung soll mit der Novelle der Landesbauordnung (LBO) fallen. Typisch BW-Bank Kunden: Machen Nägel mit Köpfen. Und modernisieren mit Köpfchen. e Technik: n r e d o m Sie jetzt in Investieren en Fördermitteln. lich mit Öffent Mehr Infos Baden-Württembergische Bank Schonen Sie die Umwelt und Ihren Geldbeutel. Mit zinsvergünstigten Darlehen der KfW und L-Bank. Weitere Informationen erhalten Sie in allen BW-Bank Filialen, unter Telefon 0711 124-45002 oder im Internet. 7 www.bw-bank.de/modernisieren Quelle: dena Energieausweis Der gesetzlich verankerte Energieausweis dient als Bewertungsmaßstab der energetischen Gebäudequalität. Mit der EnEV-Novelle wird nicht nur die Vorlagepflicht eingeführt, sondern auch die Einteilung in Effizienzklasse A - H. Bei Verkauf und Vermietung muss der Energieausweis beim Besichtigungstermin vorliegen, um die Effizienzklasse einer Immobilie, ähnlich wie bei Haushaltsgeräten, zu verdeutlichen. 8 Der Energieausweis kann auf Basis zweier unterschiedlicher Grundlagen erstellt werden. Es gibt den verbrauchsorientierten und den bedarfsorientierten Ausweis. Verbrauchsorientierter Ausweis Dieser bezieht sich auf den tatsächlichen Energieverbrauch des Gebäudes im Zeitraum von drei aufeinanderfolgenden Heizperioden. Dieser wird über einen Jahreswert witterungsbereinigt, ist aber extrem abhängig vom Verhalten der bisherigen Nutzer. Bedarfsorientierter Ausweis Der Bedarfsausweis bewertet das Gebäude objektiv, lässt aber auch nur bedingt auf den künftigen Energieverbrauch des Gebäudes schließen. Dieser kann unter Einfluss der Nutzer, des Anlagenbetriebs und des Wetters deutlich abweichen. Die einzelnen Gebäudeteile und Komponenten der Anlagentechnik werden für den Bedarfsausweis aufgenommen und bewertet. Nach dem definierten Verfahren der EnEV wird ein theoretischer Energiebedarf ermittelt. Der Energieausweis gibt auch Hinweise zu Modernisierungsmaßnahmen. Kennzahlen im Energieausweis Erneuerbare Energien Umwelt schonen Geld sparen Beratung in Ihrem Elektro-Fachgeschäft Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 Energieberater, Architekten, Ingenieure und qualifizierte Handwerker können Energieausweise ausstellen. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) bietet auf Ihrer Internetseite www.zukunft-haus.de eine Expertensuche an. Selbstverständlich bietet das Energieberatungszentrum (EBZ) in Stuttgart diese Dienstleistung an. Zeit zum Umdenken Der Energieausweis liefert nützliche Fakten und ermöglicht den Vergleich mit anderen Immobilien. Neben den Kennzahlen für Transmissionswärmeverlust und Primärenergie (siehe Kapitel „Energiestandards“) wird im Energieausweis auch der Endenergiebedarf genannt. Dieser gibt die jährlich benötigte Energiemenge für Heizung, Warmwasser und Lüftung unter standardisierten Klimaund Nutzungsbedingungen an. Der Endenergiebedarf wird mit der Einheit kWh/m²a (Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr) angegeben, wobei sich die Quadratmeter auf die nach EnEV gültige Gebäudenutzfläche AN beziehen. Die Stromanteile für Heizungstechnik (z. B. Pumpen) sind im Endenergiebedarf enthalten, nicht aber der Haushaltsstrom. KG Amstetter Straße 91 70329 Stuttgart-Hedelfingen Tel. (07 11) 90 11 86-0 www.elektro-eifler.de 9 Energiestandards Die Notwendigkeit Häuser energetisch zu optimieren und das Bewusstsein ökologischer mit der Umwelt und den Ressourcen umzugehen entstand in den 70er Jahren. 1977 ergab sich daraus die Wärmeschutzverordnung, darin wurden Mindeststandards für Bauteile festgelegt, die mit dem heutigen U-Wert vergleichbar sind. Nach 2 Novellierungen (1984 und 1995) wurde die Wärmeschutzverordnung 2002 von der Energieeinsparverordnung abgelöst. Diese bewertet nicht nur einzelne Bauteile, sondern das Gebäude in seiner Gesamtheit, mit der Geometrie und auch der eingesetzten Technik zum Heizen. Die in der EnEV festgehaltenen Mindest-U-Werte gelten, immer dann, wenn umfangreiche Baumaßnahmen an Einzelbauteilen wie Dach, Fassade, Fenster etc. durchgeführt werden. Außerdem geben sie Hinweise, welche Werte dem aktuellen Standard entsprechen. 10 EnEV Die Energieeinsparverordnung (EnEV) wurde inzwischen dreimal novelliert, 2004, 2009 und 2014. Die größte inhaltliche Änderung wurde 2009 mit der Umstellung des Rechenverfahrens vollzogen. Jetzt werden die Ergebnisse des Gebäudes immer mit einem fiktiven Referenzgebäude ver- glichen. Das fiktive Gebäude, das baugleich am selben Ort steht, wie das betrachtete Objekt, ist mit den von der EnEV gewünschten U-Werten und Technik ausgestattet. Dieses „EnEV Wunschhaus“ wird verglichen mit dem Ist-Zustand und den Varianten der energetischen Sanierung. Der Ist-Zustand ist meist schlechter, als das EnEV Wunschhaus, aber mit einigen energetischen Maßnahmen lassen sich oft deutlich bessere Ergebnisse erzielen. Vergleichswerte Endenergiebedarf M F we H e se ne nt rg lic et h isc m h od n er ich ni t EF si er we H e t se ne nt rg lic et h isc m h od n er ich ni t si er t Du W rch oh sc ng hn eb itt äu de ub au RF H gu en t m erg od eti er sch ni si er t Ne H EF ub Ne FH M Pa ss iv h au au s 0 50100150200250300350400>400 150 Niederlassungen Objektservice Farbstudios Logistik Schulungsangebot ..Marktvorsprung durch einzigartigen Service So viel Leistung. So viel Praxiswert. Service ist, wenn es Ihnen nützt. Mit klaren Zeitvorteilen durch Just-in-time-Lieferung auf Ihre Baustelle über unser dichtes Niederlassungsnetz. Mit greifbarem Zugewinn an Sicherheit durch unsere Technischen Berater. Mit substanzieller Erweiterung Ihres Gestaltungsspielraums durch die Brillux Farbstudios. Und mit vielen weiteren Angeboten, die Ihre Leistungen noch wettbewerbsfähiger machen. Auffällig einzigartig? 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Auch wenn ein Endenergieverbrauch rechnerisch ermittelt wird, ist er nicht unmittelbar mit tatsächlichen Verbräuchen zu vergleichen. Das Nutzerverhalten, die Betriebsweise der technischen Anlagen, der Standort und die jährlich schwankende Witterung haben oft einen großen Einfluss auf den tatsächlichen Verbrauch. KfW Effizienzhaus Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) hat umfangreiche Förderprogramme zum Thema energetische Sanierung. Neben der Förderung von einzelnen Maßnahmen, fördert sie auch ganzheitliche Sanierungen, die Effizienzhäuser. Die KfW nutzt die Bewertungskriterien der EnEV, H‘T und QP und belegt die Anforderungen der EnEV mit gestaffelten Zuschlägen. % von QP EnEV Referenzgebäude KfW Effizienzhaus 55 70 55 KfW Effizienzhaus 70 85 70 KfW Effizienzhaus 85 100 85 KfW Effizienzhaus 100 115 100 KfW Effizienzhaus 115 130 115 - 160 KfW Effizienzhaus Denkmal 12 % von H‘T EnEV Referenzgebäude Das KfW-Effizienzhaus Das Effizienzhaus 55 reduziert den Primärenergieverbrauch eines Gebäudes also um fast 50 % gegenüber einem Neubau nach EnEV und ist derzeit das anspruchsvollste Vorhaben im Förderangebot der KfW. Auch ein Passivhaus oder Plus Energy Haus kann so gefördert werden. Das Passivhaus Das Plusenergiehaus Das Passivhaus ist ein vom Passivhaus Institut zertifizierter Standard, der mit einem eigenen Rechentool (PHPP) berechnet wird. Sein berechneter Heizwärmebedarf liegt unter 15 Kilowattstunden/Quadratmeter und Jahr (15 kWh/(m²*a)), dies entspricht einem Verbrauch von ca. 1,5 Litern Heizöl pro m² beheizter Fläche und Jahr. Um dies zu erreichen wird das Gebäude mit einer wärmenden und luftdichten Hülle umschlossen. Das heißt: Dach, Fassade und Boden sind stark gedämmt und die hocheffizienten Fenster nach der Sonneneinstrahlung ausgerichtet. Das Haus verliert also kaum Wärme und kann Sonnenwärme durch die Fenster einfangen. Eine herkömmliche Heizung ist für solche Gebäude nicht notwendig. Eine mechanische Lüftung versorgt die Räume stetig mit Frischluft, die Luft wird durch einen Wärmetauscher vorgewärmt. Idealerweise wird dafür die Wärme der Abluft zurückgewonnen (zentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung). Ein Passivhaus hat einen kleinen Restwärmebedarf und einen Energiebedarf für Warmwasser, der mit moderner Haustechnik gedeckt wird. Die Versorgung mit Haushaltsstrom wird beim Passivhaus rechnerisch nicht bewertet. Das Plusenergiehaus erzeugt mehr Energie, als es verbraucht. Es ist sparsam, wie ein Passivhaus und nutzt effiziente Technik zur Erzeugung regenerativer Energie. Es werden zum Beispiel Photovoltaikanlagen oder Blockheizkraftwerke zur Stromerzeugung eingesetzt. Niedrigstenergiehaus EU-Standard 2021 Die EU-Gebäuderichtlinie sieht einen Niedrigstenergiehausstandard für alle Neubauten ab 2021 vor. Ihr Energiebedarf soll nahe null liegen (englischer Name „nearly zero-energy buildings“). So will die EU ihre Mitgliedsstaaten auffordern, die Effizienz ihrer Gebäude zu erhöhen. Zudem sollen auch Lösungen für Bestandsgebäude umgesetzt werden, damit der Niedrigstenergiehausstandard auch dort erfolgreich Einzug findet. Das Niedrigenergiehaus Seit etwa 30 Jahren gibt es den Begriff Niedrigenergiehaus, es ist aber kein definierter Standard, sondern ein allgemeines Versprechen, dass das Gebäude wärmegedämmt ist und die zur Zeit des Baus gültigen rechtlichen Anforderungen in gewisser Weise übertrifft. Auch für ältere Niedrigenergiehäuser kann die energetische Sanierung und das Erreichen eines KfW-Effizienzstandards eine interessante Option sein. AZ_Stuttgart_Energie_170x80mm_4c_170x80mm_4c 23.10.13 11:48 Seite 1 13 Wärmedämmung Ein Haus ist eine Hülle, es schützt uns vor Regen, Kälte, Hitze und noch mehr. Aber viele Gebäude, die seit 20, 30 oder 100 Jahren ihren Dienst tun, wurden im Hinblick auf ihre Dämmeigenschaften kaum verändert. Die Möglichkeiten Wärme und Energie einzusparen haben sich in den letzten 20 Jahren stark weiterentwickelt und verbreitet. Die Ansprüche an Komfort und Behaglichkeit haben zugenommen und die Wärmebereitstellung hat sich mit steigenden Energiepreisen verteuert. Demgegenüber stehen effiziente technische Entwicklungen und vielfältige Möglichkeiten der Wärmedämmung. Das konsequente Dämmen der Gebäudehülle kann bis zu 80 % der ungewollten Wärmeverluste einsparen. Wenn man direkt bei einer anstehenden Sanierungsmaßnahme auch an eine Verbesserung der Wärmedämmung denkt, kann man sowohl die steigenden Energiekosten „eindämmen“ als auch den Komfort erhöhen. 14 . Steildachbau . Wärmedämmung . Flachdachbau . Wohndachfenster . Balkone Wir haben schon vieles überDACHt Ihr Expertenteam für Dächer, Wärmedämmung, Terrassen und Balkone Tel. 28 500 www.kemker.de Fängt man an, ein Haus zu sanieren, kommt oft das eine zum anderen. Es ist gut, sich vorher zu überlegen: Was will ich? Was kann ich? Wo will ich hin? Ein Sanierungsplan und eine rechtzeitige Beratung helfen Sanierungsvorhaben technisch und wirtschaftlich zu optimieren, Ziele festzulegen sowie Wege und Möglichkeiten aufzuzeigen. Das Energieberatungszentrum in Stuttgart (EBZ) und qualifizierte Energieberater sind Ratgeber in Sanierungsfragen und erstellen auf ihren Wunsch einen Sanierungsplan, Energieausweis, Fördernachweis oder auch umfangreiche Energiediagnosen. Je nach Vorhaben und gewähltem System können unterschiedliche Dämmstoffe eingesetzt werden. In der folgenden Tabelle werden einige der wichtigsten Dämmstoffe und ihre Eignung sowie Vor- und Nachteile genannt. RotoProfiPartner Kemker GmbH Bedachungen Alter See 19–21 . 71638 Ludwigsburg Tel. 07141/28 500 . [email protected] 15 Wärmedämmung Dämmstoff Verarbeitung Hinweise Flachs/Hanf Vliesmatten (Verstärkung des Materials durch eingebrachte Polyester- oder Textilfasern) Im Innenbereich Dach-, Wand- und Deckendämmung • Nachwachsender, ökologischer Rohstoff • Feuchtigkeitsausgleichend • guter Schallschutz • Wärmeleitfähigkeit bei 0,040 W/mK • Baustoffklasse B2 (normal entflammbar) Holzfaserplatten Platten aus Holzfasern Universell einsetzbar: Innen-, Außen-, Boden-, Wand-, Decken- und Dachdämmung • nachwachsender, ökologischer Rohstoff mit holzeigenem Bindemittel • feuchtigkeitsausgleichend • Schallschutz • sommerlicher Wärmeschutz • Wärmeleitfähigkeit bei 0,040 W/mK bis 0,055 W/mK • Baustoffklasse B2 (normal entflammbar) Kalziumsilikat Dämmplatten aus Kalksilikaten mit Zellstoff Innendämmung zum Beispiel in denkmalgeschützten Gebäuden. Kann zur Schimmelsanierung genutzt werden, sofern das Bauteil ausgetrocket ist und die Ursache des Schimmels eindeutig dem Niederschlag von Raumluftfeuchte zugeordnet werden kann Eine Innendämmung erhöht die innere Oberflächentemperatur der Außenwand, damit wird die Behaglichkeit erhöht und Zugerscheinungen verringert. Die Dämmwirkung von Kalziumsilikatplatten ist nicht das, was sie so besonders macht, sondern die Platten dämmen und sind in der Lage ein gewisses Maß an Luftfeuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. Mit diesem kapillaraktivem Verhalten wird der Feuchtigkeitsproblematik bei Innendämmung begegnet. Die klassische Innendämmung benötigt dagegen eine Dampfbremse, um ein Eindringen von Raumluftfeuchte zu verhindern. Kommt dennoch Feuchtigkeit in das Bauteil und trocknet nicht wieder voll aus, kann es zu Schimmelbildung kommen. • Wärmeleitfähigkeit bei 0,05-0,07 W/mK • Brandschutzeigenschaften • Bei der Wahl einer solchen Dämmung ist es wichtig, das System komplett einzusetzen. Hinweise zur Wandfarbe und Benutzung sind zu beachten. Mineralwolle (Glaswolle) (Steinwolle) Vliesmatten aus Altglas, Kalkstein und Quarzsand Dach, Decke, Außenwand • Hohe Dämmwirkung-Wärmeleitfähigkeit bei 0,032 W/mK bis 0,040 W/mK • Hohe Wasserdampfdurchlässigkeit – sollte Feuchtigkeit in das System gelangen, kann sie auch wieder heraus. So entsteht kein Schimmel • Verrottet schwer. Das ist positiv, solange das Material eingesetzt wird, denn Schimmel und Kleintiere haben so weniger Chancen. Aber die Entsorgung des Materials ist schwierig. • Schallschutzeigenschaften • Brandschutzeigenschaften Mineralische Rohstoffe, teilweise auch Altglas 16 Einsatzort Es gibt eine Vielzahl von Dämmstoffen aus verschiedensten Rohstoffen. Diese Tabelle ist nicht vollständig, enthält nur die verbreitetsten Materialien und soll die wesentlichen Punkte und Kriterien beschreiben, anhand derer sich dann auch andere Materialien bewerten lassen. Polystyrol EPS und XPS Dämmplatten aus Erdöl Polyurethan (PUR) PUR Hartschaum Es werden verschiedene Treibmittel eingesetzt Häuser und Räume – renovieren · sanieren · verschönern Fassadendämmung (WDVS), Estrich- und Dach/Flachdachdämmung XPS für Perimeterdämmung und Dächer Insbesondere XPS hat eine hohe Druckfestigkeit und kann daher auch im Erdreich und z. B. unter Gründächern/ Dachterrassen eingesetzt werden Rückle GmbH & Co. KG – Gipser- und Stuckateurgeschäft Handwerkstraße 33 · 70565 Stuttgart-Möhringen Telefon (07 11) 7 80 35 22 · Fax 7 80 07 20 www.stuckateur-rueckle.de • Hohe Dämmwirkung: Wärmeleitfähigkeit von 0,024 W/mK bis 0,040 W/mK • geringe Wasserdampfdurchlässigkeit, gelangt Feuchtigkeit in das Bauteil wird das Austrocknen erschwert. Bei der Ausführung muss auf eine sorgfältige Ausführung der Dampfbremse (Luftdichtheitsebene) geachtet werden. • Geringe Schallschutzwirkung • Verrottet nicht, dies ist positiv, solange das Material eingesetzt wird, denn Schimmel und Kleintiere haben so weniger Chancen. Entsorgt wird das Material derzeitig als Brennstoff. PUR für Aufsparrendämmung und Flachdächer Zellulose (Platten & Flocken) Dämmplatten und lose Flocken aus Altpapier Dach-, Wand- und Decken • organischer, recycelter Rohstoff • guter Schallschutz • Wärmeleitfähigkeit bei 0,040 W/mK bis 0,045 W/mK • Baustoffklasse B2 (normal entflammbar) • Einbau von Einblasdämmmaterial durch Fachmann DDI Stuttgart EBZ 2012neu2 Mehrwert? Steuern. Den Wert einer Immobilie – oder ihr Mietwert – wird nicht allein von der Lage bestimmt. Mit der fachgerechten energetischen Optimierung von Dach und Fassade durch einen Mitgliedsbetrieb der Dachdeckerinnung Stuttgart kann jeder selbst diese Werte beeinflussen. Energiebewusstes Sanieren und Bauen Überlassen Sie’s den qualifizierten Fachbetrieben der Dachdeckerinnung Stuttgart. Ihre Adressen gibt’s hier: Dachdecker Innung Stuttgart Gutenbergstraße 76 . 70176 Stuttgart Tel.: 07 11 - 6 20 20 83 Fax: 07 11 - 6 20 20 85 www.dachdeckerinnung-stuttgart.de 17 Wärmedämmung Warum ist baulicher Wärmeschutz erforderlich: Die Begrenzung eines bereits beginnenden Klimawandels, die Erhöhung der Versorgungssicherheit durch Reduzierung der Importabhängigkeit aus krisengefährdeten Gebieten der Welt, schwindende fossile Energieressourcen und die dadurch steigenden Energiepreise sind wesentliche Gründe dafür, den Verbrauch fossiler Energieträger drastisch zu senken. Etwa 40 % des Endenergiever- 18 brauchs in Deutschland entfällt auf den Gebäudesektor, mehrheitlich auf die Beheizung. Am Markt verfügbar sind technisch ausgereifte, wirtschaftliche Lösungen, mit denen der Energieverbrauch leicht um den Faktor vier, bei ambitionierten Sanierungen auch bis um den Faktor 10 gegenüber unsanierter Bestandsbauten reduziert werden kann. Der zur Reduzierung des Heizwärmeverbrauchs erforderliche bauliche Wärmeschutz hat dabei eine zentrale Bedeutung. Ein baulicher Wärmeschutz •ist notwendig für die Vermeidung von Bauschäden durch Feuchtigkeitsbildung auf der Innenseite von Au ßenbauteilen (feuchteschutztechnischer Wärmeschutz) •verhindert die Bildung von Schimmel, der zu Bauschä den und Gesundheitsrisiken beitragen kann (hygieni scher Wärmeschutz) •garantiert ausreichend hohe Oberflächentemperaturen der Innenseiten von Außenbauteilen im Winter, die zur Behaglichkeit beitragen (behaglichkeitssichernder Wär meschutz); dieselbe Behaglichkeit lässt sich hierdurch mit geringeren Raumlufttemperaturen und damit gerin gerem Energieverbrauch erreichen •verringert den unerwünschten Eintrag von Wärme und dadurch eine Überhitzung von Räumen im Hochsommer (sommerlicher Wärmeschutz) •trägt im Winter und im Sommer zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei (energieeinsparender Wärmeschutz) •unterstützt die Schonung von Ressourcen und die Entlastung der Umwelt (ökologisch motivierter Wärmeschutz) •kann die Dauerhaftigkeit der Baukonstruktion unterstützen und zur Bauschadensbehebung beitragen (nachhaltig motivierter Wärmeschutz) •trägt zur Reduzierung der Heiz- und Kühlkosten sowie zur Wertstabilität der Immobilie bei (ökonomisch moti vierter Wärmeschutz) •kann zur gestalterischen Aufwertung von Fassaden ge nutzt werden (gestalterischer motivierter Wärmeschutz) •kann im Bestand – insbesondere bei einer Kopplung mit ohnehin notwendigen Sanierungsmaßnahmen – wirtschaftlich realisiert werden 19 Wärmedämmung Wärmeleitfähigkeit Fassaden- oder Außenwanddämmung Der Kennwert λ (griech. Lambda) wird in der Einheit Watt pro Meter und Kelvin (W/mK) angegeben. λ spiegelt wider, wie gut Wärme durchgeleitet wird; verbunden mit der Dicke des eingesetzten Dämmmaterials (m) ergibt sich der U-Wert. Ungedämmte Außenwände führen in der kalten Jahreszeit zu Unbehaglichkeit und zu unnötig hohen Wärmeverlusten. Bei kalten Temperaturen kommt es oft zu Komforteinbußen, weil die Wandtemperatur, trotz gut und teuer geheizter Raumluft, nur bei 14–16 °C liegt. Durch die Differenz zur Körpertemperatur erfolgt ein Wärmeabfluss vom Körper an die Wand durch Strahlung. Man spürt Strahlungskälte, wenn man vor der Wand sitzt oder steht. Für die Verbesserung des Wärmeschutzes an der Außenwand stehen verschiedene Systeme zur Verfügung: Der λ-Wert verbirgt sich auch hinter der Materialangabe WLG (Wärmeleitgruppen) oder WLS (Wärmeleitstufen). Eine Angabe von WLG oder WLS 035 beschreibt eine Wärmeleitfähigkeit von 0,035 (W/mK). Hier gilt, je kleiner die Zahl, desto größer ist die Dämmwirkung des Baustoffes. Baustoffklasse nach Brandverhalten Baustoffe werden nach ihrem Brandverhalten beurteilt, dabei gilt die Klasse A als nicht brennbar, B als brennbar, mit der Unterscheidung nach der Entflammbarkeit. B1 gilt als schwer entflammbar und B2 als normal entflammbar. Der Einsatz und Zulässigkeit der Materialien richtet sich nach den Einsatzorten und Anforderungen an Fluchtwege und Brandwiderstandsklassen der Bauteile etc. Der U-Wert Der U-Wert ist ein wichtiger Kennwert in der Bewertung der energetischen Gebäudequalität und der Berechnung des Wärmebedarfs. Je geringer der U-Wert eines Bauteils ist, umso besser ist die Wärmedämmung. Der U-Wert wird aus dem Materialkennwert, der Wärmeleitfähigkeit λ (W/mK) und der Baustoffdicke (m) berechnet. Mit dem U-Wert wird dann der Transmissionsverlust, der Wärmeverlust durch die Bauteile, berechnet. Die λWerte werden oft nur in den Bezeichnungen WLS oder WLG angegeben. Rges = R1 + R2 + R3 + ...+... 20 • das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) auch „Thermohaut“ oder „Vollwärmeschutz“ genannt • die Kerndämmung bei zweischaligem Mauerwerk • die hinterlüftete vorgehängte Fassade • die Innendämmung oder • der Dämmputz. Eine sorgfältige Ausführung der Dämmarbeiten ist besonders wichtig, um Wärmebrücken und Bauschäden zu vermeiden. Der optimale Zeitpunkt für die Anbringung einer Wärmedämmung ist, wenn ohnehin Instandsetzungsmaßnahmen an der Fassade anstehen – dann entstehen die Kosten für den Putz und den Anstrich sowieso. Deshalb ist die Fassadendämmung unter Abzug der „Sowiesomaßnahmen“ wirtschaftlich. Wärmedämmverbundsystem (WDVS) Wärmedämmverbundsysteme bestehen aus Dämmplatten, die auf die Wand geklebt und danach verputzt werden. Die Komponenten eines WDVS dürfen nur als System verwendet und sollten vom Fachmann angebracht werden. Als Materialien kommen Platten aus Polysterol, Mineralfaser, aber auch Holzweichfaserplatten infrage. Bei einer mittleren Wärmeleitfähigkeit des Materials (WLS 035) werden 14 – 18 cm Wärmedämmung aufgebracht. Damit sind in der Regel die Anforderungen entsprechender Förderprogramme erfüllt. Bitte informieren Sie sich rechtzeitig, Förderungen müssen immer vor der Maßnahme beantragt werden. Rev.-Nr. 2014/01/01 Fenster/Tür (Horizontalschnitt): Anschluss der Laibung an ein zurückversetztes Fenster mit Anputzleiste Sto-HQ-DE GEN-0425 © Sto SE & Co. KGaA . Wärmedämm-Verbundsystem Befestigung und Winddichtigkeit der Fenster gemäß Angaben des Fensterherstellers Sto-Anputzleiste gemäß Technischem Merkblatt Wandkonstruktion Altputz Kleber Laibung mit 4 cm Plattendicke dämmen. © Sto SE & Co. KGaA bewehrter Unterputz Oberputz und ggf. Anstrich auftragen. Dämmplatte Sto-Gewebewinkel StoFentra Profi Kunden/Planer/Verarbeiter beim jeweiligen Bauvorhaben eigenverantwortlich zu prüfen. Angrenzende Gewerke sind nur schematisch dargestellt. Alle Vorgaben und Annahmen sind auf die örtlichen Gegebenheiten anzupassen bzw. abzustimmen. Die jeweiligen technischen Vorgaben in den Merkblättern, Verarbeitungsrichtlinien und Systemzulassungen sind zu beachten. Wärmedämm-Verbundsystem . Rev.-Nr. 2014/01/01 Systemschnitt (Vertikalschnitt): Systemaufbau mit Verdübelung und Verklebung Sto-HQ-DE GEN-0010 © Sto SE & Co. KGaA Fenster/Tür (Horizontalschnitt): Anschluss der Laibung an ein zurückversetztes Hinweis: Dieses Detail ist ein mit allgemeiner, unverbindlicher Planungsvorschlag, welcher die Ausführung nur schematisch darstellt. Anwendbarkeit und Vollständigkeit sind vom Fenster Anputzleiste Variante 1 Wandkonstruktion Kleber Dämmplatte aus EPS Sto-Pistolenschaum SE Sto-Ecotwist bewehrter Unterputz Oberputz und ggf. Anstrich auftragen. Variante 2 Wandkonstruktion Kleber Rondell © Sto SE & Co. KGaA Dübel gemäß bauaufsichtlicher Zulassung Dämmplatte bewehrter Unterputz Oberputz und ggf. Anstrich auftragen. Der nächste Winter kommt bestimmt! Energie sparen. Umwelt schonen. Wohnbehaglichkeit schaffen. Mit den WDV-Systemen von SCHWENK. Ganz egal, ob Neubau oder Altbau, Eigenheim oder Mehrfamilienhaus – mit insgesamt sechs bauaufsichtlich zugelassenen Systemen auf Basis der Dämmmaterialien Polystyrol, Mineralwolle, Polyurethan und Holzweichfaser bieten wir für jede bauliche Anforderung und architektonische Herausforderung die richtige Lösung. Interessiert? Mehr Informationen finden Sie hier: www.schwenk-putztechnik.de SCHWENK Putztechnik GmbH & Co. KG www.schwenk-putztechnik.de [email protected] Systemschnitt (Vertikalschnitt): Systemaufbau mit Verdübelung und Verklebung Hinweis: Dieses Detail ist ein allgemeiner, unverbindlicher Planungsvorschlag, welcher die Ausführung nur schematisch darstellt. Anwendbarkeit und Vollständigkeit sind vom Kunden/Planer/Verarbeiter beim jeweiligen Bauvorhaben eigenverantwortlich zu prüfen. Angrenzende Gewerke sind nur schematisch dargestellt. Alle Vorgaben und Annahmen sind auf die örtlichen Gegebenheiten anzupassen bzw. abzustimmen. Die jeweiligen technischen Vorgaben in den Merkblättern, Verarbeitungsrichtlinien und Systemzulassungen sind zu beachten. SWK_WDVS_AZ_90x240_REDESIGN_Conne_RZ.indd 1 21 14.11.13 08:55 Wärmedämmung Kerndämmung bei zweischaligem Mauerwerk Luftschichten in bestehendem Mauerwerk oder Gefachen in Wänden, Decken oder Dächern können nachträglich mit einer Einblasdämmung ausgefüllt und energetisch verbessert werden. Eine Fachfirma prüft zunächst die Durchführbarkeit, die mindestens 4 cm breite Luftschicht muss durchgängig und trocken sein, dann wird durch Bohrungen zum Beispiel in den Fugen des Verblendmauerwerks die Dämmung eingeblasen. Dabei ist darauf zu achten, dass der Hohlraum vollflächig und setzungssicher ausgefüllt wird. Für bestehendes zweischaliges Mauerwerk eignen sich wasserabweisende Granulate z. B. aus Polystyrol WLG 033, Polyurethan WLG 035 oder Perlite WLG 060. Für Decken, Dächer oder neue Wände werden meist Flocken aus Zellulose in diesem Verfahren verwendet. Unterkonstruktion Bekleidung Hinterlüftete vorgehängte Fassade Die hinterlüftete vorgehängte Fassade ist eine weitere Möglichkeit, eine Dämmschicht außen am Gebäude anzubringen. Vorhangfassaden gehören zu den traditionellen Bauweisen in der ländlichen Region, wobei Holzschindeln, Schieferplatten und Ziegel als Verkleidung dienen. Eine moderne hinterlüftete Vorhangfassade besteht aus folgenden Komponenten: • Unterkonstruktion mit Befestigungsmaterial • Dämmschicht •Hinterlüftung • Außenverkleidung (Vorhang). 22 Als Erstes wird die Unterkonstruktion auf der bestehenden Außenwand befestigt. Das wird bei kleineren Gebäuden meistens mit einer Holzlattung realisiert, es gibt aber auch spezielle Konstruktionen aus Holz oder Alu. Danach werden die Dämmplatten oder Dämmmatten zwischen der Unterkonstruktion auf dem alten Putz befestigt. Auf die äußere Schicht der Dämmung kommt eine diffusionsoffene Schalungsbahn, die für die Winddichtigkeit sorgt. Zur Abführung von Regenwasser und Oberflächenkondensat auf den Fassadenplatten wird zwischen Dämmschicht und Vorhang eine Belüftungsschicht angeordnet. Zum Schluss wird die Verkleidung angebracht, wobei eine Vielzahl von Materialien zur Auswahl stehen. Die Wahl des Materials und die dafür notwendige Unterkonstruktion bestimmen zum großen Teil die Kosten der Vorhangfassade. Beides hängt unter Umständen von regionalen handwerklichen Traditionen ab. Die Rollladenkästen sollten vor dem Einbringen des Dämmstoffes auf Dichtigkeit überprüft und ggf. abgedichtet werden. Die Luftschicht zwischen Dämmung und Fassadenbekleidung dient als Hinterlüftungsraum Investieren statt frieren! Fassadendämmung spart richtig Geld! Wärme bleibt im Raum Feuchtigkeit kann entweichen Jetzt staatliche Förderung nutzen – Ihre Fassadendämmung zahlt sich selbst! • Dämmung kann sich bis 7,5 % verzinsen • KfW-Darlehen ab 1,1 % Zinssatz • Handwerkerrechnungen bis 1.200 € absetzbar • KfW-Tilgungszuschuss bis 12,5 % Tragende Wand Mehr unter www.sto.de Anzeige Haus mit Schal_90x120 mm_4c.indd 1 16.10.2013 13:44:52 Dämmstoff Wir sind für Sie am Werk – und schützen Ihr Haus vor Wind und Wetter Ob Heizkosten senken, Immobilienwert steigern, Fassade richten, behagliches Raumklima schaffen, Gebäudehülle schützen oder Risse überbrücken. Am Anfang steht die gründliche Analyse und Beratung. Am Ende die saubere Lösung. Fragen Sie unseren Fassaden-Spezialisten Frank Lipp. Alte Stuttgarter Str. 80 . 70195 Stuttgart . 0711 691079 . www.hofstetter.net 23 Wärmedämmung Elektroinstallationen und WärmedämmVerbundsystem nach Stuttgarter Sanierungsstandard Einzelne Leistungsschritte im Stuttgarter Sanierungsstandard: Der Dämmstoff eines WDVS schließt an zahlreiche Bauteile an die in der Außenwand integriert sind. Beispielsweise die Anschlüsse an Fenster, Rollläden, Leuchten, Markisen, Balkone oder Dachüberstände müssen sorgfältig geplant sein. Die Planung muss vom Handwerker einwandfrei umgesetzt werden, damit die Standfestigkeit gewährleistet ist. Dabei dürfen Elektroinstallationen nicht vergessen werden. • • • • • Sicherheit Tipp: Sanierung der Elektroinstallation mit der Fassadendämmung kombinieren. Durch nicht abgedichtete Installationsdurchführungen kann Wasser aus der Raumluft durch Konvektion in das Innere der Wärmedämmung transportiert werden und durch Ausfall von Tauwasser Schäden hervorrufen. Deshalb gibt es im Stuttgarter Sanierungsstandard eine Absprache zwischen Stuckateur bzw. Maler und dem Elektriker damit der derzeit bestmögliche Gebäudestandard auch in die Praxis umgesetzt wird. Chancen Praxisbeispiele zeigen, dass es von großem Vorteil sein kann, wenn die Erweiterung oder Erneuerung der Elektroverteilung eines Gebäudes mit der energetischen Verbesserung der Außenwände verknüpft wird. Die Installationsleitungen verschwinden unter der Wärmedämmung, ohne dass aufwändige Renovierungsarbeiten im Innenbereich des Gebäudes durchgeführt werden müssen. Insbesondere Sanierungen in „bewohntem“ Zustand profitieren davon. Umsetzung Im Vorfeld muss das Verlegebild definiert sein, damit der Stuckateur oder Maler mit der Verklebung der Dämmplatten nicht beeinträchtigt wird oder gar die Systemzulassung verliert. Die Leitungsverlegung muss dokumentiert und bekannt sein, um möglichen Schäden, z. B. durch Dübeln oder Befestigen, vorzubeugen. 24 Checkliste des Stuckateurs bzw. Malers, die mit dem Auftraggeber im Vorfeld besprochen wird Verwendung zugelassener luftdichter Durchführungen für Schalterdosen und Kabel Luftdichte und isolierte Mastdurchführungen für Antennen- und Satelliten-Anlagen mit Bodenfestigung Elektroverteilung in Kellerdeckendämmungen Dokumentationen der Verlegung Die Sanierung der alten Elektroinstallation auf einen angemessenen und modernen Standard ist aufwändig und in bewohntem Zustand nur schwer durchführbar. Hier bietet die Fassadendämmung eine neue Optimierungsmöglichkeit. Die neuen Leitungen werden auf der Fassade verlegt und verschwinden anschließend unter der Dämmung. Wichtig hierbei ist: ein genauer Verlegeplan, die Abstimmung von Stuckateur/Maler und Elektriker und die luftdichte Ausführung der Wanddurchdringungen. Das EBZ hat mit Stuttgarter Handwerkern hierzu eine Regelung entwickelt, (siehe Stuttgarter Sanierungsstandard). Dämmung von innen Bauphysikalisch betrachtet, ist eine Außenwanddämmung der Innendämmung vorzuziehen, aber es gibt gute Gründe doch eine Innendämmung umzusetzen, und auch hier hat sich auf dem Markt einiges getan. Die klassische Innendämmung verwendet ähnliche Materialien wie bei der Außendämmung, z. B. Mineralwolle. Auf der Raumseite wird die Dämmung mit einer Dampfbremse luftdicht abgeschlossen. Damit wird verhindert, dass sich hinter der Dämmung im Bauteil feuchte Raumluft niederschlägt. Diese Abdichtung darf natürlich nicht verletzt werden, z. B. wenn später noch Steckdosen montiert werden. Durchführung durch luftdichte Ebene, die nicht funktionieren kann Das EBZ hat die Verlegung von Leitungen auf der Fassade standardisiert. Handwerker im Stuttgarter Sanierungsstandard müssen sich danach richten. 25 Wärmedämmung Infokasten Fassade 0,24 (W/m²K) bei Fassadendämmung; 0,35 (W/m²K) bei Innendämmung; Kerndämmung voll ausgefüllt mit λ </= 0,040 Mindest-U-Wert Fassade der (W/m²K) nach EnEV Mindest-U-Wert (W/m²K) Fassade KfW Einzelmaßnahme 0,20 (W/m²K) bei Fassadendämmung; 0,25 (W/m²K) bei Dämmmaßnahmen im Erdreich; Kerndämmung voll ausgefüllt mit λ</= 0,035; 0,45 (W/m²K) bei Innendämmung bei Denkmal-Gebäuden mit Innendämmung; 0,80 (W/m²K) bei Innendämmung von Sichtfachwerk Tipps & Hinweise • Ist der Dachüberstand ausreichend? • Werden gleichzeitig die Fenster ausgetauscht, können sie weiter nach außen versetzt werden, um die Dämmebene möglichst gradlinig herzustellen, Wärmebrücken zu entschärfen und den Lichteinfall zu verbessern. Neu sind kapillaraktive Bauplatten, die auf den Innenputz der Außenwand geklebt werden. Diese Platten sind dämmend und hoch kapillar. Sie können große Feuchtigkeitsmengen aus der Luft aufnehmen, diese in der Fläche verteilen und bei Absinken der Raumfeuchte nach dem Lüften wieder an die Raumluft abgeben. Mit Dämmstärken von • • Sind Nachbarn oder öffentlicher Raum von der Maßnahme betroffen? Eine baurechtliche Entscheidung ist ab einer Erweiterung, Erhöhung, Verbreiterung von 10 cm erforderlich! 8 cm kann der nach EnEV geforderte Mindest-U-Wert von 0,35 W/m2K für Innendämmungen erreicht werden. Grundsätzlich ist bei der Innendämmung zu beachten, dass die angrenzenden Bauteile (Wände und Decken) anteilig mitgedämmt werden müssen, um Wärmebrücken zu entschärfen. Steildach · Flachdach · Dachfenster Fassadenverkleidungen Stellaweg 4 · 70563 Stuttgart über 90 Jahre Ihr Möhringer Dachdecker fon: (0 711) 687 18 98 fax: (0 711) 678 81 77 mail: info@ ddm-schmid.de web: www.ddm-schmid.de ALS_AZ_HAUS & GRUND:Layout 1 20.02.2009 e auf r h a und 10 J antie BalkonTerrassensanierungen Gar Dachdecker & Flaschner Riedlinger Straße 5 . 70327 Stuttgart 26 Seite 1 Mitglied der Dachdeckerinnung Stuttgart 07 11 42 43 01 www.bauerstuttgart.de Qualitätsleistungen vom Meisterbetrieb: > > > > Schnellreparaturen / Notdienst VELUX / ROTO Wohnraumdachfenster Kaminreparaturen und -verkleidungen Garagen- und Flachdachbegrünungen Kölner Str. 32 70376 Stuttgart > > > > Um- & Neueindeckungen Flachdachsanierungen Wärmedämmungen Blecharbeiten am Dach T. 0711/53 06 08-60 www.alender-speidel.de www.PlanQ.biz G m b H 16:41 Uhr Luftdichtigkeit und Blower-Door-Test Wärmedämmung funktioniert nur, wenn das Gebäude ausreichend dicht ist. Die luftdichte Ebene liegt auf der Innenseite der Gebäudehülle. Mit Folien kann man luftdichte Ebenen herstellen und tut dies auch zum Beispiel beim Dachausbau mit der wichtigen Dampfbremse. Aber die wichtigste Erfindung zur Herstellung von Luftdichtigkeit ist der Putz. Eine luftdichte Ebene kann durchaus „atmungsaktiv“ sein, Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben (moderne Folien sind Membranen, die Feuchtigkeit im Winter nicht rein, aber im Sommer raus lassen). Wichtig ist nur, dass es keine ungewollte Lüftung durch Ritzen und Löcher gibt, so wird das Haus effizienter und ist vor Bauschäden geschützt. Bei windigem Wetter kann ansonsten Außenluft durch Undichtigkeiten ins Gebäude strömen und dort zu unbehaglichen Zugerscheinungen führen. Auf der windabgewandten Seite des Gebäudes kommt es zu einem Unterdruck, der dazu führt, dass war- me Innenluft durch Undichtigkeiten nach außen strömt (häufig im Dachbereich). Dabei kann die warme, feuchte Raumluft im kalten Bauteil kondensieren und Schimmelwachstum ermöglichen. Speziell in Holzkonstruktionen führt das zu Schäden. Die Luftdichtheit lässt sich mit einem Blower-Door-Test untersuchen. Bei diesem Test erzeugt ein Ventilator einen Druckunterschied zur Außenluft. Man kann oft schon mit bloßen Händen spüren, wo im Haus Luftundichtigkeiten sind. Bemessen wird die Luftdichtheit in Luftwechseln pro Stunde, bei einer Druckdifferenz von 50 Pascal (n50-Wert entspricht etwa Windstärke 8). Heutige Neubauten dürfen einen n50 von max. 3,0 pro Stunde bei Fensterlüftung und 1,5 pro Stunde bei einer Lüftungsanlage aufweisen, typische Werte im Altbau liegen bei 5,0–15,0 pro Stunde. 27 Wärmedämmung Nachhaltig* rundum dämmen WLS 023 LINITHERM Dämmsysteme für Neubau- oder Altbausanierung Schlanke Dämmelemente für Dach, Decke, Wand, Boden Wärmebrückenfreie Verlegung Baubiologisch positiv Energieeinsparung und angenehmes Raumklima - im Sommer und im Winter. * Umweltproduktdeklaration (EPDIVPU-2010112) nach DIN ISO 14025 Infos und kostenloser Ratgeber für schnelles und schlankes Dämmen anfordern: www.Linitherm.de Linzmeier Bauelemente GmbH Harald Maier Fachberatung - Gebietsleitung 71397 Leutenbach M 0174 3308172 [email protected] Stuckateur-Betrieb Sebastian Zaiser P u t z • S t u c k • Tro c k e n b a u Renovierungen • Wärmedämmung Malerarbeiten 28 Tuttlinger Straße 55 • Stuttgart-Sillenbuch Telefon 0711/472620 Architekten- oder Ingenieurbüros bieten die Durchführung von Blower-Door-Tests an. Eine elektromotorisch angetriebene Abluft-Lüftungsanlage ist in teilgedämmten Gebäuden sinnvoll. Durch die Installation einer mechanischen Abluftanlage, kann dem Risiko der Schimmelbildung vorgebeugt werden. Damit eine mechanische Lüftungsanlage sinnvoll eingesetzt werden kann, sollte die Dichtheit des Gebäudes immer durch einen Blower-Door-Test nachgewiesen sein. Wenn atmosphärische Gasthermen oder Gas-Durchlauferhitzer, welche mit Raumluft als Verbrennungsluft arbeiten, vorhanden sind, ist die Effektivität der Maßnahmen gegen unkontrollierte Lüftungswärmeverluste erheblich eingeschränkt. Das Problem kann nur mit Wärmeerzeugern gelöst werden, welche die Verbrennungsluft nicht aus den Wohnräumen entnehmen. Einige typische Leckagen sind im rechten Bild aufgeführt und im Text genannt. Typische Undichtigkeiten in Wohnhäusern: • Unverputzte Wände hinter Sanitärinstallationswänden (diese sind wegen der vielen Durchdringungen nicht luftdicht) • Steckdosen in Außenwänden (wenn nicht satt in Gips gesetzt) • der untere Wandabschluss hinter einer Fußleiste (wenn die Wand nicht bis auf den Rohfußboden hin verputzt wurde) • nicht abgeklebte Durchdringungen in der Dampf bremse im Dach • nicht an angrenzende Bauteile angeklebte Dampfbremsen • undichte Kellertüren • undichte Haustüren • unverputzte Stellen unter Kellertreppen etc. Luftdichtigkeit im Gebäude wird erreicht durch den Innenputz an den Wänden und die Folien/Bekleidungen im Dachbereich. In der Fläche sind diese Schichten absolut luftdicht. Problematisch sind jeweils die Anschlüsse (z. B. Innenputz an Geschossdecke; Folie an Giebelwand; Folie an Fußpfette im Dach; Folie an Schornstein etc.). Bei Fenstern ist besonders auf sorgfältigen Einbau zu achten. Dauerelastische Kompressionsbänder, einputzbare Abdichtbänder (Butylbänder) und spritzbare Dichtstoffe, führen zum Erfolg, wenn fachkundig ausgeführt. Die Anschlüsse sind erst dann mit Sicherheit gut ausgeführt, wenn der Blower-Door-Test erfolgreich ist. Quelle: FLiB e.V. Häufige Problemstellen der Gebäude-Luftdichtheit nach räumlicher Zuordnung: Bauteilflächen (1), Übergänge zwischen Bauteilen bzw. Bauteilanschlüssen (2), Durchdringungen (3) und Funktionsfugen (4). Die Grafik steht beispielhaft für eine Serie bildlicher Darstellungen rund um das Thema Luftdichtheit, um die der Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e. V. seinen Internetauftritt kürzlich erweitert hat. Auch Antworten auf weitere FAQs sind hinzugekommen (Quelle: FliB e.V.). 29 Wärmedämmung Bildquelle: SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG Dachdämmung Ob zusätzliche Nutzung des Dachbodens oder Verbesserung eines alten Dachausbaus, es gibt viele Gründe, warum sich eine gute Wärmedämmung lohnt. In alten Häusern trennt oft nur ein Putzträger die Dachwohnung von der Außenluft, was sich im Winter und im Sommer bemerkbar macht. Oder die nachträglich eingelegten Dämmmatten liegen zusammengerutscht am unteren Ende und verlieren so ihren Nutzen. Heutige Dächer werden mit einer effektiven Wärmedämmung von ca. 30 cm ausgestattet. Unerwünschte Zugerscheinungen und Undichtigkeiten werden durch eine Dampfbremse verhindert. Bei einem anstehenden Ausbau oder dem neuen Eindecken der Dachhaut lassen sich gute Dämmkonzepte auch im Altbau umsetzen. An schrägen Dächern kann die Däm- mung auf, unter oder zwischen den Sparren eingesetzt werden. Heute werden oft zwei Maßnahmen kombiniert, um eine gute Dämmqualität zu erreichen. Dampfbremse Grundsätzlich ist auf der Innenseite eine Dampfbremse vorzusehen, die verhindert, dass feuchte Raumluft in der Konstruktion zu Tauwasserausfall führen kann. Das sind meistens Membranen, die ohne Spannung aber glatt auf den Sparren befestigt und mit Dichtbändern verklebt werden. Hierbei ist auf eine lückenlose und saubere Arbeit zu achten. Es sollten Materialien verwendet werden, die vom Hersteller aufeinander abgestimmt sind. Infokasten Dach Mindest U-Wert Dach (W/m²K) nach EnEV Mindest U-Wert Dach (W/m²K) für KfW-Förderung Einzelmaßnahmen 30 0,24 Dachschräge/0,20 Flachdach/0,24 Gaubenwände/1,4 Dachflächenfenster 0,14 Dachschräge/0,14 Flachdach/0,20 Gaubenwände/1,0 Dachflächenfenster Da oben Tipps & Hinweise: Ist eine spätere Fassadendämmung nicht ausgeschlossen, sollten der Dachüberstand und die Entwässerung gleich dafür ausgelegt sein. Sind Nachbarn oder öffentlicher Raum von der Maßnahme betroffen? Eine baurechtliche Entscheidung ist ab einer Erweiterung, Erhöhung, Verbreiterung von 10 cm erforderlich! Im Angebot sollten Dämmstärke, Dämmmaterial mit Wärmeleitstufe (z. B. WLS032) oder U-Wert erkennbar sein. Ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 ist erforderlich, wenn mehr als 1/3 der Dachfläche saniert wird. Dies erstellt der Handwerker oder Planer. ist es im Sommer wunderbar kühl, im Winter mollig warm! n Packen Sie Ihren Dachstuhl komplett ein, damit Hitze und Kälte draußen bleiben! n Nehmen Sie den besten Wärmedämmstoff, den es dafür gibt – BauderPIR! Das ist ja mal wieder typisch Stuttgart. n Schaffen Sie Wohlgefühl und Wohnkomfort unterm Dach! Beste Wärmedämmung vom Meisterbetrieb – natürlich nach dem Stuttgarter-Standard Ammann GmbH Ihr Meisterbetrieb für Ausbau und Fassade Viel mehr als Putz und Stuck Tel. 07 11/8 87 42 71 Höfinger Str.9 | 70499 Stuttgart / Weilimdorf Anzeigenlayout 35x90_261009.indd 1 26.10.2009 22:59:25 Fragen Sie Ihren Dachprofi und schauen Sie unter: www.ratgeber-fuer-bauherren.de 31 Wärmedämmung Kombidämmung mit UDach = 0,14 W/m²K Im Gefach Mineralfaser, auf den Sparren Holzweichfaserplatten PUR-Aufsparrendämmung mit UDach = 0,095 W/m²K Die Dampfbremse ist an der Außenwand verklebt ; der Dachüberstand wurde mauerwerksbündig abgesägt – er wird später durch eine verstärkte Konterlattung ersetzt Zwischensparrendämmung Holzweichfaser von 6–10 cm Stärke eingesetzt und in der Regel mit Gipskartonplatten verkleidet. Bei der Zwischensparrendämmung wird das Gefach zwischen den Sparren in voller Höhe mit Dämmung ausgefüllt. Es eignen sich insbesondere weiche Dämmmatten, die sich in das Gefach eindrücken lassen und sich ohne Fugen an den Sparren anschmiegen. Die Sparrenhöhe von üblicherweise 10 - 12 cm reicht nicht aus, um die gewünschten Dämmwerte zu erreichen, deshalb wird diese Maßnahme mit einer Unter- oder Aufsparrendämmung ergänzt. Aufsparrendämmung Die Aufsparrendämmung wird oft als Kombinationsmaßnahme durchgeführt. Dann kommen neue hochdämmende PUR Hartschaumplatten zum Einsatz, die mit ca. 16 cm Dämmstärke den erwünschten U-Wert erreichen. Alternativ werden oft Holzweichfaserplatten eingesetzt, die außerdem eine größere Wärmespeicherkapazität haben und Schall gut abhalten. Untersparrendämmung Decken Die Untersparrendämmung wird eigentlich nur als Kombinationsmaßnahme eingesetzt, eine alleinige Untersparrendämmung würde zu viel Wohnraum verbrauchen. Es werden Dämmplatten zum Beispiel aus Mineralfaser oder 32 Die oberste Geschossdecke zu dämmen, ist eine der effektivsten und günstigsten Maßnahmen, da der kalte Dachraum vom beheizten Wohnraum getrennt wird. Tipps & Hinweise: Randbereiche und Anschlüsse müssen sorgfältig geplant werden. Raumhöhe beachten! Warme Raumluft darf nicht in das Bauteil gelangen können (Luftdichtigkeit). Nicht nur Dächer isolieren und neu decken, sondern durch Ausbau zusätzlichen Wohnraum schaffen. Bei der Dämmung sollte im Vorfeld entschieden werden, ob der Dachraum begehbar sein und zum Beispiel als Stauraum verwendet werden soll. Denn je nachdem, ob er betreten wird oder nicht, können unterschiedliche Dämmmaterialien und Aufbauten verwendet werden. Grundsätzlich gibt es keine Einschränkungen bei der Auswahl des Dämmmaterials. Auf unebenem Untergrund sollte jedoch weiches Mattenmaterial verwendet werden, das Spalten und Ritzen ausfüllt. Die Dämmung muss überall dicht anliegen. Es gibt aber auch eine Vielzahl von Verbundbaumaterialien, die den neuen Fußboden gleich mitliefern. Kellerdeckendämmung Ihr Stuckateur- und Malerfachbetrieb Wir renovieren und sanieren! Ihr Stuckateur- und Malerfachbetrieb • Putz und Stuck • Schimmelsanierung • Malerarbeiten • Fassadenrenovierung • eigener Gerüstbau • Trockenbau Ihr Stuckateur- und Malerfachbetrieb • Betonsanierung • Reparaturen • Wärmedämmung • Energieberatung Meisterbetrieb seit über 45 Jahren in 70563 Stuttgart - Vaihingen Tel. 0711-784 60 14 www.stuckateur-jungmann.de Fax 0711-784 60 15 [email protected] jungmann_az_filderzeitung2010_63x43_RZ.indd 1 Pantoffeln und Teppiche sind meist die Hilfsmittel, die in Wohnungen über unbeheizten Kellern oder Durchfahrten Abhilfe schaffen sollen. Dabei ist die Dämmung der Kellerdecke eine der einfachsten und kostengünstigsten Dämmmaßnahmen überhaupt und dazu noch sehr effizient. 12 cm Dämmung von unten an die Kellerdecke aufgebracht reichen oft aus um das Wohlbefinden zu steigern und sich von kalten Füßen zu verabschieden. Je nach Beschaffenheit der Kellerdecke können unterschiedliche Dämmmaterialien verwendet werden: Bei glatten Deckenflächen eignen sich Dämmstoffplatten, die von unten befestigt werden. Das ist eine sehr kostengünstige Maßnahme, die von geschickten Hausbesitzern durchaus in Eigenregie ausgeführt werden kann. Bei Unebenheiten oder Deckenbalken sind weiche Faserdämmstoffe gefragt, da sie sich bei einer ungeraden oder mit Holzbalken versehenen Decke leichter an diese anschmiegen. 23.04.2010 14:47:16 Uhr Vollwärmeschutz . Umbau . Dachstockausbau Zertifizierter Fachbetrieb nach dem Stuttgarter Sanierungs-Standard Wir machen Ihre Renovierungsarbeiten zum sorgenfreien Erlebnis. Die Fachunternehmer-Erklärung erhalten Sie bei uns kostenlos. Stuck . Putz . Wohlbehagen KLAUS ROSSMANN Meisterbetrieb S T U K K AT E U R STUTTGART Stuttgart . Tel. 0711 / 52 G M B H 65 25 . Fax 5 28 63 59 Böden Kalte Füße bekomme Sie auch, wenn Wohnungen ebenerdig oder einzelne Räume über Durchfahrten und auskragenden Gebäudeteilen liegen und nicht gedämmt sind. Diese sollten, wenn möglich, von außen und unten mit der Fassadendämmung versehen werden, können aber auch, wie die erdberührenden Böden, von innen gedämmt werden. Dies erfordert einen neuen Fußbodenaufbau und die Anpassung der Türen und Treppen. Infokasten Böden Mindest-U-Wert EnEV Mindest-U-Wert KfW Einzelmaßnahme *KfW Mai 2014, EnEV 2014 0,30 Geschossdecken/0,24 Fußboden an Außenluft 0,14 Oberste Geschossdecke/0,25 Kellerdecke und Fußboden/ 0,20 Fußboden an Außenluft/0,25 Bodenflächen gegen Erdreich* 33 Fenster Der Austausch alter Fenster bringt viele Vorteile mit sich: verbesserte Wärmeschutzeigenschaften, besserer Schallschutz, kein störender Luftzug mehr und ein frisches Erscheinungsbild. Das Fenster ist ein multifunktionales Bau- 34 teil, das sich aus der Verglasung und dem Rahmen zusammensetzt, beides ist in unterschiedlichen Qualitäten und Ausführungen am Markt vertreten. Der Fensterrahmen Braucht man neue Fenster, muss man sich zunächst für ein Rahmenmaterial entscheiden. Es gibt Holzfensterrahmen, Kunststofffensterrahmen, Aluminiumrahmen oder Holz-Aluminiumrahmen. Jede dieser Varianten hat Vorund Nachteile, Unterschiede ergeben sich im Design, Farbe, Statik, der Pflege und natürlich auch im Preis. Grundsätzlich aber lässt sich aus jedem dieser Materialien ein gutes und gedämmtes Fenster bauen. Aluminiumrahmen Rahmen aus Aluminium sind äußerst formstabil, leicht, langlebig und witterungsbeständig. Verschmutzungen lassen sich leicht entfernen. Allerdings sind die Dämmeigenschaften nicht so gut wie von Holz- oder Kunststoffrahmen. Holz Holzrahmen haben gute Dämmeigenschaften, sind sehr stabil und bei guter Pflege langlebig. Holzfenster gibt es aus verschiedenen Holzarten mit unterschiedlichen Oberflächenbeschichtungen und Farben. Sie werden im Neubau, der Sanierung und meist auch in denkmalgeschützten Gebäuden verwendet. Holz-Alu Die Verbindung der Materialien Holz und Alu sorgt für eine gute Wärmedämmung (Holzrahmen) und die Aluminiumdeckschale schützt den Rahmen vor Witterung und Verschmutzung. Auch bei diesen Fenstern kann man aus einer breiten Gestaltungspalette auswählen. HolzAlu-Fenster werden oft für große Fensterelemente ausgewählt, weil sie für die hohen statischen Anforderungen besonders gut geeignet sind. Der Preis für Holz-Alu-Fensterrahmen ist höher als für Kunststoff- oder Holzfenster. Kunststoff Kunststoffrahmen sind langlebig und pflegeleicht. Sie haben gute Dämmeigenschaften und bieten ein gutes Preisleistungsverhältnis. Auch Kunststofffenster gibt es in unterschiedlichen Farben und Designs. Neben den reinen Kunststofffenstern gibt es, analog zu Holzfenstern auch das Kunststofffenster mit Aluminiumdeckschale. Sie sind nicht eindimensional. Warum dann Ihre Fenster? 10 % Hypochonder 50 % Alphamännchen % 40 Couchkartoffel A F I NO 100% AFINO – Genau mein Fenster Ihr Leben ist vielseitig. Ihre Fenster auch? Mit dem neuen AFINO-Fenstersystem entscheiden Sie selbst, was zu Ihnen passt. Erleben Sie die konfigurierbare Premiumqualität jetzt live. 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Im Unterschied zur Isolierverglasung wird der hermetisch abgedichtete Luftraum zwischen den verbundenen Scheiben der WSV nicht mit Luft, sondern mit isolierenden Edelgasen (meist Argon) gefüllt. Zusätzlich werden die Scheiben mit aufgedampften Metall-Beschichtungen ertüchtigt. Damit erreichen 2-Scheiben Wärmeschutzverglasungen Ug-Werte von 0,9-1,3 W/m²K. Wird die Wärmeschutzverglasung noch mit einer dritten Scheibe ausgestattet und damit der zu dämmende Zwischenraum vergrößert, erreichen die Gläser Ug-Werte von 0,5-0,8 W/m²K. Schallschutzverglasung Wärmeschutz Schallschutz Lebensqualität • Fenster • Sonnenschutz • Türen + Vordächer • Markisen • Dachfenster • Reparatur-Service • Rollläden Ausstellung: Bauernwaldstr. 1 • 70195 Stuttgart-Botnang Lenbachstr. 42 • 70192 Stuttgart • 0711- 460 53 78-0 • [email protected] 36 Fenster mit moderner Wärmeschutzverglasung erhöhen generell den Schallschutz. Insbesondere durch die umlaufenden Dichtungen in mehreren Ebenen wird die Übertragung des Luftschalls verringert. Schallschutzfenster sind im Gegensatz zu den normalen Wärmeschutzverglasungen asymmetrisch aufgebaut, das bedeutet, dass die 2 oder 3 Glasscheiben unterschiedliche Dicken haben und die Schallwellen unterschiedlicher Frequenzen unterbrechen. Wenn sich besondere Anforderungen an den Schallschutz stellen, sind Fensterberater oder auch Schallschutzexperten die richtigen Ansprechpartner. Mindest U-Wert (W/ m²K) Fenster KfW Einzelmaßnahme 0,95 (Fenster, Bedingung U-Wert Fassade ist besser als U=0,95) / 1,3 Haustür/1,0 Dachflächenfenster Mindest U-Wert (W/ m²K) Fenster Pauschalförderung Stadt Stuttgart 0,85 (Bedingung: alle Fenster müssen ausgetauscht werden) Tipps & Hinweise - wird die Fassade ebenfalls gedämmt, können die Fenster weiter nach außen versetzt werden, um die Dämmebene möglichst gradlinig herzustellen, Wärmebrücken zu entschärfen und den Lichteinfall zu verbessern. - Erhöhte Dichtigkeit fordert aktive Belüftung und ein Luftdichtig keitskonzept nach DIN 1946-6, wenn mehr als 1/3 der Fenster erneuert werden. Anzeige 09 Thema: Erfahrung Anzeigengröße: 90x100 mm Randverbund oder warme Kante Neben dem Rahmen und der Verglasung beeinflusst der Randverbund den U-Wert des Fensters. Als Randverbund wird der Abstandhalter zwischen den Gläsern bezeichnet, er ist klassisch aus Aluminium oder Edelstahl und wirkt wie eine kleine Wärmebrücke. Wird bei der Auswahl neuer Fenster auf einen verbesserten Randverbund geachtet, verbessert sich nicht nur der U-Wert, sondern es verringert sich auch das Risiko, dass sich an den Fensterrändern und Ecken Feuchtigkeit niederschlägt. Fenster Wintergärten Sicherheitstechnik Türen und Haustüren Fensterrestaurierungen Ganzglasanlagen Heizenergie ist so teuer wie nie. haller Qualitätsfenster verfügen über erstklassige Wärmedämmwerte und sparen damit Ihr bares Geld. 40 Anzeige 10 Thema: Energie sparen Anzeigengröße: 90x100 mm T. 0711/ 56 79 13 1,3 (1,4 Dachflächenfenster) 125 Jahren seit über 120 Jahren Karlsbader Str. 12, 70372 Stgt.-Bad Cannstatt www.qualitaetsfenster.com Mindest U-Wert für Fenster (W/m²K) nach EnEV T. 0711/ 56 79 13 Generell gibt der U-Wert an, wie viel Wärme ein Bauteil (Wand, Dach oder Fenster) nach außen entweichen lässt. Je niedriger dieser Wert ist, desto besser ist das Bauteil gedämmt. Der U-Wert eines Fensters (Uw wie window, engl.) setzt sich aus dem U-Wert des Rahmens und dem der Verglasung anteilig zusammen. Der Uw-Wert ist der maßgebliche Wert für Förderprogramme und Berechnungen. Der Ug-Wert der Verglasung ist in der Regel besser als der des Rahmens (Uf), daher wirkt sich ein hoher Rahmenanteil oft nachteilig aus. Ein aktuelles Standardfenster hat einen Uw-Wert von 1,3. Bessere Fenster mit Uw-Werten von 0,7 bis 0,95 werden gefördert. Karlsbader Str. 12, 70372 Stgt.-Bad Cannstatt www.qualitaetsfenster.com U-Wert des Fensters 125 Jahren seit über 120 Jahren Fenster Wintergärten Sicherheitstechnik Türen und H Fensterrest Ganzglasan 37 Fenster Lüftung Alte Fenster, eingebaut vor 1995, sind nicht nur schlechter in den Dämmeigenschaften, sondern oft zieht es auch, weil die Dichtungen nicht funktionieren oder sich die Rahmen verzogen haben. Werden neue Fenster fachmännisch eingebaut, verschwinden diese unbeabsichtigten Dauerlüftungslöcher. Trotzdem muss die Raumluft regelmäßig erneuert und die Feuchtigkeit abgeführt werden. Regelmäßiges Stoßlüften (5–10 min) ist hierfür wichtig. Mit dem Öffnen gegenüberliegender Fenster, dem Querlüften, wird der Luftaustausch beschleunigt. Allerdings müssen die Fenster „groß“ geöffnet werden, durch gekippte Fenster ist der Luftaustausch gering und dauert lange. Dabei kühlen die umliegenden Wandflächen aus und nehmen die Feuchtigkeit aus der vorbeiziehenden warmen Raumluft auf. Zumindest in der Heizperiode sollte auf Kipplüftung verzichtet und regelmäßig stoßgelüftet werden. Wird nicht regelmäßig gelüftet, wird es nicht nur muffig, sondern die Feuchtigkeit aus der Raumluft kann sich an kalten Oberflächen niederschlagen. Wird die Feuchtigkeit z. B. an den Fensterecken nicht regelmäßig aufgewischt und schlägt sich an einer kalten Außenwand hinter dem Schrank nieder, ist das die Grundlage für Schimmelpilze und Bauschäden. runabhängig funktioniert. Heute gibt es viele Möglichkeiten, die Fensterlüftung durch mechanische Lüftungssysteme zu unterstützen oder gar zu ersetzen. Diese werden im Kapitel Lüftung erklärt. Richtige Montage Die Montage von neuen Fenstern sollte vom Fachmann übernommen werden. Die Fenster müssen lotrecht und fachmännisch in der Wand befestigt werden. So können Winddruck und mechanische Kräfte gut aufgenommen und sicher in die tragenden Bauteile geleitet werden. Zudem soll das Fenster nach dem Einbau dicht an die umliegenden Bauteile anschließen. Dafür wird an 3 Ebenen abgedichtet, außen wird mit einem Dichtband der Anschluss wetter- und schlagregendicht an die Fassade angeschlossen. Anschließend wird der Fensterrahmen eingebaut, die Fuge wird umlaufend und vollflächig ausgedämmt. Das ist nicht nur wichtig für den Wärmeschutz sondern auch für den Schallschutz. Von innen wird das Fenster dann noch mit einer Hinterfüllschnur und einer Versiegelung an die luftdichte Ebene, in den meisten Fällen den Putz, angeschlossen. Wärmebrücken beim Einbau Daher muss seit 2009 mit dem Einbau neuer Fenster auch ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 erstellt werden, das auf den Lüftungsbedarf hinweist und verschiedene Möglichkeiten aufzeigt, wie die korrekte Lüftung durchgeführt wird. Ziel der Norm ist, dass die Lüftung auch nutze- Neue Fenster dämmen besser als alte und manchmal dämmen sie besser als die alte Wand. Generell gilt, dass Fenster und Fassade zusammenpassen sollten, um keine potentiellen Schwachstellen zu erzeugen. Hochgedämm- Lieferung, Montage und Reparaturen von: sparsam sicher stabil Weru-Fenster Weru-Türen Elementen aus Holz Kunststofffenster Aluminium Alu-Kunststoff Jalousetten Markisen Überdachungssysteme Wohnraumdachfenster Ausstellungsraum geöffnet: Mo.–Fr. 8.00–17.00 Uhr ÜBER Sa. 8.00–12.00 Uhr 50 JahRE 38 Taubenheimstraße 97 A !'%%#'/3 6/7!.6' /&3%#!. +.36.8.%/6'' 70372 Stuttgart-Bad Cannstatt Tel. (07 11) 56 73 33 · Fax 56 25 08 [email protected] www.lauser-gmelin.de Nachträgliche Dämmung eines alten Rollladenkastens Fenster für Modernisierung und Neubau te Fenster in einer alten, ungedämmten Fassade oder alte zugige Fenster in einem dicken WDVS passen auf Dauer nicht zusammen. Trotzdem kann es sinnvoll sein, kurz- oder mittelfristig einen solchen Zustand herzustellen, um organisatorische oder finanzielle Möglichkeiten auszuschöpfen. Ein Sanierungsplan kann helfen die Maßnahmen bestmöglich aufeinander abzustimmen. Es muss auf einen möglichst wärmebrückenfreien Einbau geachtet werden. Beim Fenstereinbau ergibt sich mit der Laibung eine konstruktive Wärmebrücke, die man mit verschiedenen Maßnahmen entschärfen kann. Entweder man setzt das Fenster weiter heraus, so dass es in der Ebene der Wärmedämmung liegt oder das Fenster sitzt bündig mit der alten Außenwand und der Blendrahmen wird mit etwa 2 cm überdämmt. Die häufigste Variante ist immer noch , dass das neue Fenster seine alte Position behält. Dann sollten mit der späteren Außendämmung die Laibungen ebenfalls 3-4 cm stark gedämmt werden, um die Wirkung der Wärmebrücke abzumildern. Rollläden Auch Rollläden verbessern im geschlossenen Zustand den Wärmeverlust durch das Fenster, allerdings sollte der Einbau und der Rollladenkasten selbst energetisch optimiert sein. Denn sie sind eine konstruktive Wärmebrücke und die Gurtführung ist oft nicht abgedichtet. Diese kann leicht durch winddichte Gurtführungen ersetzt und mit Dichtbürsten und Silikondichtungen abgedichtet werden. Die Rollladenkästen können mit speziellen Dämmplatten von innen ausgekleidet werden. Insbesondere wenn neue, enger gewickelte Rollladenpanzer zum Einsatz kommen, gibt es im Kasten Platz, um nachträglich die innenliegenden Kästen zu dämmen. Oder aber man ersetzt die alten innenliegenden Rollladen durch neue Vorbaurollläden, die in die Wärmedämmung der Fassade integriert werden können. alter Rollladen Sanierter Rollladen hilzinger zählt zu den führenden Herstellern von Fenstern und Türen in Deutschland und bietet die größte Vielfalt an Fenstern und Türen mit Uw-Werten von 1,3 bis 0,53 W/m2K. � Kunststoff-Fenster � Holz-Fenster � Holz-Aluminium-Fenster � Haustüren, Schiebetüren, Innentüren � Rollläden Beratung, Verkauf und Montage im Raum Stuttgart durch hilzinger bzw. Ihren zuständigen hilzinger-Partnerbetrieb. Wählen Sie: 07852 / 919-224. hilzinger pp Fenster-A iPad iPhone und eng gewickelter, versetzter Rollladen Zusatzdämmung, innen Zentrale: hilzinger GmbH Fenster + Türen Carl-Benz-Str. 4 • 77731 Willstätt Tel.: 07852 / 919 - 260 Fax: 919 - 290 www.hilzinger.de 39 Quelle: Lutz Rolladen-Sonnenschutz Lüftung Im alten Haus zieht es durch Ritzen, alte Fenster und Türen. Lüftung ist sozusagen inklusive und immer im Übermaß vorhanden. Dabei geht Heizwärme verloren. Durch Dämmung und neue Fenster werden diese Wärmeverluste und die unbeabsichtigte Lüftung minimiert. Verbrauchte Luft, belastet mit Gerüchen, Feuchtigkeit und CO² muss ausgetauscht werden. Ein Grund, sich über das Thema „Lüftung“ Gedanken zu machen. Zumal neben Müffeldunst und Müdigkeit auch der Schimmelpilz von der feuchten Raumluft profitiert und zu Bauschäden führen kann. Lüftungskonzept DIN 1946-6 Die DIN 1946-6 verlangt die Erstellung eines Lüftungskonzeptes für Neubauten und Renovierungen. Für letztere ist ein Lüftungskonzept notwendig, wenn im Ein- und Mehrfamilienhaus mehr als 1/3 der vorhandenen Fenster ausgetauscht bzw. im Einfamilienhaus mehr als 1/3 der Dachfläche neu abgedichtet werden. Lüftungskonzept heißt: Der Planer oder Bearbeiter muss festlegen, wie aus Sicht der Hygiene und des Bauschutzes der notwendige Luftaustausch erfolgen kann. Das wesentliche Ziel der Raumlüftung ist die Sicherung der Luftqualität. Aus den Überlegungen zu Feuchte, CO2 und Hygiene lassen sich als Richtwert für den notwendigen Volumenstrom 30 m³ Frischluft je Person und Stunde ableiten, was einer Dimensionierung nach [DIN 1946-6] „Lüftung von Wohnungen” zugrunde gelegt wird. Je nach der Größe der Wohnfläche pro Person bedeutet das Luftwechselraten zwischen 0,3/h und 0,8/h. Das Lüftungskonzept kann von jedem Fachmann erstellt werden, der in der Planung, der Ausführung oder der Instandhaltung von lüftungstechnischen Maßnahmen oder in der Planung und Modernisierung von Gebäuden tätig ist. Kernstück der Norm ist die Festlegung von vier Lüftungsstufen unterschiedlicher Intensität: 1. Lüftung zum Feuchteschutz – Sie dient in erster Linie dem Bautenschutz und ist nutzerunabhängig sicher zu stellen. 2.Reduzierte Lüftung – Sie dient der Sicherstellung der hygienischen Mindestanforderungen sowie des Bautenschutzes (Feuchte). 3. Nennlüftung – Bei ventilatorgestützter Lüftung müssen die Werte der Nenn lüftung eingehalten werden. Das entspricht dem nötigen Luftwechsel bei dauerhafter Anwesenheit der Nutzer. 4.Intensivlüftung – Zeitweilig notwendige Lüftung mit erhöhtem Volumenstrom zum Abbau von Lastspitzen. Lüften – gewusst wie! Die Lüftung kann klassisch über die Fenster erfolgen oder durch mechanische Komponenten unterstützt, ergänzt oder ersetzt werden. Man unterscheidet folgende Lüftungsvarianten. 40 Wohnungslüftung Freie Lüftung Fensterlüftung Mechanische Lüftung Schachtlüftung Dez. mechanische Lüftung Zent. mechanische Lüftung Abbildung 1: Einteilung der verschiedenen Lüftungssysteme Lüftungssysteme Mit WRG Ohne WRG Mit WRG Ohne WRG 1. Freie Fensterlüftung – gewusst wie! 2. Fensterfalzlüfter Die klassische Fensterlüftung kann auch im sanierten Gebäude ausreichend sein, wenn der Nutzer einige Regeln befolgt. Zwei bis drei mal am Tag sollte die Wohnung über weit geöffnete Fenster etwa 10–15 Minuten gelüftet werden. Idealerweise morgens nach dem Aufstehen oder Duschen und abends und auch wenn die Spaghetti im Topf dampfen. Dieses Stoßlüften wird unterstützt, wenn gegenüberliegende Fenster geöffnet werden und ein Durchzug entsteht. Auf Dauerkippstellungen einzelner Fenster sollte insbesondere in der Heizperiode verzichtet werden, dadurch geht viel Energie verloren und die Wandbereiche um das Fenster haben ein erhöhtes Schimmelrisiko. Wichtig bei der Lüftung ist, dass sauerstoffreiche Luft herein kommt und Feuchtigkeit, CO² aus der verbrauchten Atemluft, sowie Gerüche und Schadstoffbelastungen abgelüftet werden. Der Fensterfalzlüfter ist für Holz- und Kunststofffenster erhältlich und kann ab Werk eingebaut werden, ebenso ist meistens in bestehende Fenster eine Nachrüstung möglich. Durch seinen Einsatz lässt sich Schimmelbefall nachweislich wirkungsvoll vermeiden und es wird eine deutliche Verbesserung des Wohnraumklimas erzielt. Die Funktionsweise ist dabei denkbar einfach. Die Luft strömt zwischen dem Blendrahmen und dem Öffnungsflügel des Fensters nach oben und wird durch die Regelklappen des Lüfters ins Rauminnere geleitet. Da der Fensterfalzlüfter rein mechanisch nach dem Druck-Sog-Prinzip arbeitet und sich die Regelklappen bei zu hohen Winddruckdifferenzen automatisch schließen, kann die Luft der Wohnung konstant zugeführt werden, ohne dass Zugerscheinungen entstehen. Die Feuchtigkeit wird somit ohne Eingreifen des Nutzers aus der Wohnung abgeführt. Dadurch sinkt die Luftfeuchtigkeit im Inneren auf ein Maß, bei dem kein Schimmelpilz mehr entstehen kann. Der Fensterfalzlüfter kann nicht nur für die Lüftung nach DIN 1946-6 eingesetzt werden, sondern findet auch in der Verbrennungsluftversorgung Anwendung. Ein sicheres und wirtschaftliches Produkt zur natürlichen Verbesserung des Wohnraumklimas. Unterstützt werden kann die freie Fensterlüftung durch Fensterfalzlüfter und verschiedene mechanische Lüftungssysteme, z.B. Abluftventilatoren. 41 Lüftung Der Fensterfalz-Lüfter wird verdeckt liegend im Fensterfalz eingebaut. Er ist daher bei geschlossenen Fenster nicht sichtbar. Der Einbau erfolgt stets paarweise: Mit jeweils einem Modul für geringe und höhere Differenzdrücke. Die Lüftungsweise ist rein mechanisch: Der Fensterfalz-Lüfter reagiert selbständig auf Winddruck-Änderungen am Gebäude. Fensterfalz-Lüfter Kunststoff-Fenster Anschlagdichtung Fensterfalz-Lüfter Kunststoff-Fenster Mitteldichtung Fensterfalz-Lüfter Holzfenster Lüftungsprinzip Fensterfalzlüfter Er benötigt keine zusätzliche Energieversorgung und arbeitet ohne jegliches Zutun der Bewohner. Bei Tag und Nacht, bei allen Witterungslagen und auch bei Abwesenheit. Wartungsfrei und unabhängig vom Zeitplan der Bewohner. Bei geöffnetem Fenster sind die Lüftungswege einsehbar und somit auch leicht zu reinigen. Der Fensterfalz-Lüfter kann sowohl werksseitig in neue Fenster eingebaut werden, als auch in bereits eingebauten Fenstern nachgerüstet werden. Aufgrund seiner exakten Anpassung an die Falzkontur ist der Lüfter beim Kunststofffenster vom jeweiligen Fenstersystem abhängig. Mechanische Lüftung Wenn ein mechanisches Lüftungssystem eingebaut wird, ist es zu dessen optimalem Betrieb wichtig, dass eine ausreichend luftdichte Gebäudehülle vorhanden ist. Bei größeren Undichtigkeiten kommt es sonst zu Heizwärmeverlusten oder sogar zu Feuchtigkeits- und Schimmelschäden im Bauteil. AEREX HaustechnikSysteme GmbH 3. Abluftanlage Abluftanlage nach dem Querlüftungsprinzip 42 Von außen strömt Frischluft über Außenluftdurchlässe (z. B. Fensterfalzlüfter) in die Zulufträume, wie Wohn-, Kinder- und Schlafzimmer, nach. In Schadstoff- und geruchsbelasteten Räumen (Küche, Bad, WC, Trockenraum) wird die Luft kontinuierlich 24 Stunden am Tag abgesaugt. Somit ergibt sich eine kontinuierliche Durchlüftung der Wohnung von den Zulufträumen über die Überströmzone (Flure, Essbereich etc.) hin zu den Ablufträumen. Durch diese gerichtete Luftführung wird schon bei einem geringen Luftwechsel eine hohe Lüftungseffizienz erreicht. Die verbrauchte Luft wird dort, wo sie am stärksten feuchte- und geruchsbelastet ist, nämlich aus den Ablufträumen wie Küche, Bad, WC und gegebenenfalls dem Hauswirtschaftsraum abgesaugt und über Dach oder durch die Außenwand ausgeblasen. Zugluft entsteht dabei nicht und die Heizwärmeverluste werden auf das hygienisch notwendige Minimum reduziert. Erhöhte Lüftungseffizienz durch gerichtete Luftführung, weitgehende Wetterunabhängigkeit und gute Regelbarkeit des Volumenstroms ermöglichen zudem eine Reduzierung der Lüftungswärmeverluste gegenüber regelmäßiger Fensterlüftung und bedeuten für die Bewohner einen merklichen Komfort- und Qualitätsgewinn. Mit Gesamtkosten von circa 35 €/m² Wohnfläche – das sind rund 3.500 € in einem Einfamilienhaus mit 100 m² Wohnfläche. Abluftanlagen stellen die kostengünstigste Form der mechanischen Wohnungslüftung dar. Bei der Dimensionierung der Lüftungsrohre ist darauf zu achten, dass die Luftgeschwindigkeit kleiner als 3 m/s ist. Höhere Luftgeschwindigkeiten führen zu einem überproportionalen Druckverlust in der Anlage, was eine erhöhte Geräuschentwicklung und höhere Stromkosten zur Folge hat. 4. Dezentrale mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung In jedem Raum wird ein kleines Lüftungsgerät mit Wärmetauscher in die Außenwand eingebaut. Der Wärmerückgewinnungsgrad der Lüftungsgeräte sollte unter Betriebsbedingungen mindestens 80 % oder besser betragen. Die Installation ist einfach. Jeder qualifizierte Handwerker kann dezentrale Lüftungsgeräte montieren. Zur Gewährleistung eines guten Raumklimas sollte alle 3–6 Monate der Luftfilter gereinigt werden und alle 12 Monate der Wärmetauscher. Eine Motorwartung des Lüftungsgerätes ist nicht notwendig. Der Stromverbrauch der meisten Lüf- tungsgeräte ist niedrig. Bei Dauerbetrieb (8760 Stunden pro Jahr) in der Grundlüftungsstufe sollten die Stromkosten nicht mehr als 10 €/Jahr betragen. Die meisten dezentralen Lüftungsgeräte sind bis zu einem Außenlärmpegel des Lärmpegelbereich III (bis 65 dB – Hauptverkehrsstraße nachts) ohne Probleme einsetzbar. In den Grundlüftungsstufen sind die Lüfter mit kleiner 25 dB (A) nahezu geräuschlos und damit problemlos auch in Schlafräumen einsetzbar. 5. Zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung Bei einer Zu-/Abluftanlage wird auch die Zuluft aktiv von einem Ventilator in die Zulufträume (Wohn-, Kinder- und Schlafräume) verteilt. Die Wärme aus der Abluft wird in einem zentralen Wärmetauscher an die Zuluft abgegeben, dadurch verringern sich die Lüftungswärmeverluste deutlich. Die Verteilung der Zuluft ist hier aufwändiger durch Kanäle, meist unterhalb der Decke im Flur wird die Luft in die einzelnen Räume geleitet. Hier ist eine sorgfältige Auslegung und Schalldämpfung notwendig, da das Strömungsrauschen der Luft bei zu hohen Luftgeschwindigkeiten im Kanalsystem oder einer zu hohen Luftmenge am Ventil störend sein kann. Weiterhin ist bei einer Zu-/Abluftanlage ein sehr luftdichtes Haus notwendig, da ansonsten die Wärmerückgewinnung nicht optimal genutzt werden kann. Wenn die Anlage von einem Ingenieur gut geplant wurde, verursacht sie kaum Geräusche und verbraucht nur ein Minimum an Strom. Dezentrale Zu- und Abluftanlage 43 Anzeige Fachartikel: Beim Sanieren immer auch das Thema Lüftung beachten Ein Lüftungskonzept ist in der Altbausanierung Pflicht, wenn ein Drittel der Fenster ausgetauscht werden oder ein Drittel der Dachfläche neu gedämmt und luftdicht abgedichtet wird. Das verlangt die DIN 1946 Teil 6. Die einfachste Möglichkeit, die Forderung nach einem nutzerunabhängigen Lüftungskonzept zu erfüllen, ist ein Außenluftdurchlass (ALD). Auch für größere Wohnanlagen bestens geeignet Für gut gedämmte, moderne Gebäude ist dies jedoch nicht ratsam, da der Energieverlust unkontrolliert hoch und durch die permanente Luftschallübertragung der Luftschallschutz mangelhaft ist. Denn ein ALD ist quasi nichts anderes als ein Loch in der Wand. Zudem ist bei einem ALD der Luftaustausch von der Temperaturdifferenz oder dem Winddruck abhängig. Ist beides zu gering, ist auch der notwendige Luftaustausch zu niedrig und Feuchtigkeitsschäden können die Folge sein. Der zertifizierte Stuckateurbetrieb Heinz Wolf aus Weil im Schönbuch setzte die Baumaßnahme, die in drei Bauabschnitte gegliedert war, um. Der erste Bauabschnitt wurde mit 87 montierten Wärmetauschern und 54 Solar-Kollektoren erfolgreich abgeschlossen. Vier Stuckateurmitarbeiter haben hierzu 228 Kernlochbohrungen durchgeführt und ca. 3.000 Meter Kabel verlegt, um die insgesamt 54 Lüftungsanlagen zu installieren. Im Herbst 2013 wurde der zweite Bauabschnitt installiert und im Frühjahr 2014 wird voraussichtlich der dritte Bauabschnitt durchgeführt. Im Sommer 2012 fand im Kompetenzzentrum Rutesheim eine erste Informationsveranstaltung mit einer Wohnungseigentümergemeinschaft und deren Hausverwaltern statt. Im Rahmen eines Vortrags wurde über die Notwendigkeit der Lüftung und die Möglichkeit des solaren Lüftungssystem EnerSearch SunAir informiert. Im Februar 2013 trug die Informationsveranstaltung Früchte: Fast alle der 152 Parteien entschieden sich für die solare Lüftung EnerSearch SunAir. Abhilfe schafft das solare Lüftungssystem „EnerSearch SunAir“. Es stellt eine ausreichende Belüftung sowie einen zusätzlichen Energieertrag für das Gebäude sicher. 44 Der solare Luftkollektor ist in den letzten Jahren von zertifizierten Stuckateurfachbetrieben weiterentwickelt und optimiert worden: So wird die warme Abluft inzwischen nicht mehr ungenutzt nach außen geleitet, sondern ihr wird durch einen im Dämmsystem integrierten Kreuzstromwärmetauscher die Energie entzogen. Bei einer Überprüfung des Wärmetauschers durch den TÜV Süd wurde gar ein überdurchschnittlicher Wirkungsgrad von über 95 Prozent gemessen. Maßnahmenbeispiel Renningen, wo sich 152 Parteien für die solare Lüftungsvariante entschieden. Potenzial Sanierungen 25 Prozent (rund 9,3 Millionen) aller Wohnungen in Deutschland sind im Besitz von Wohnungseigentümergemeinschaften. Drei Viertel der Wohnungen wurden vor 1990 gebaut und eine umfassende Sanierung, vor allem auch energetisch, wird in den nächsten Jahren fällig. Das Lüftungssystem SunAir kann neben einer automatischen Belüftung auch das Schimmelrisiko reduzieren und gleichzeitig durch den Solarertrag die Energiewende unterstützen. So liefert 1 Quadratmeter Kollektorfläche während der Heizperiode einen Energieertrag von ca. 40 Liter Heizöl (ca. 400 Kilowattstunden). Zusätzlich wird die Wärme der Abluft mit einem 95-prozentigen Wirkungsgrad zurückgewonnen. Dies ermöglicht die Gewährung von doppelten Fördergeldern etwa bei der KfW, und berechtigt zur doppelten Anrechnung auch bei den erneuerbaren Wärmegesetzen (Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) und Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG)). Wirkungsweise des solaren Lüftungssystem EnerSearch SunAir Weiter Infos unter www.enersearch.com und www.sunair. stuck-komzet.de. Dort finden Sie verschiedene Filme über die Wirkungsweise und die Einbausituation der solaren Lüftungsanlage. Von: Enersearch Solar GmbH ■ © ArTo - Fotolia.com © M.Rosenwirth - Fotolia.com Ihr kompetenter Komplett-Anbieter für Wohnraumlüftungen Technologieführer für Wohnraumlüftungssysteme ■ Lösungen für nahezu alle Gebäudetypen und Grundrisse mit Wärmerückgewinnung ■ Effizienteste Montage durch PLUGGIT-Technologie ■ 20 Jahre Kompetenz in Wohnraumlüftung mit WRG ■ 20 Jahre Nutzerakzeptanz durch geräusch- und ■ Hohe Kompatibilität und Flexibilität der Systeme zugfreie Funktion 45 www.pluggit.com Heizung Alte Heizanlagen haben einen schlechten Wirkungsgrad, wodurch zu viel wertvolle Heizenergie verloren geht. Zudem sind die meisten älteren Heizkessel für das Gebäude, in dem sie stehen, überdimensioniert und haben viel zu hohe Verluste. Dieses Problem verstärkt sich, wenn sich der Wärmebedarf des Gebäudes durch verbesserte Wärmedämmung vermindert. Daher ist der Austausch der Heizanlage eine wertvolle Maßnahme bei der Sanierung eines Hauses. Jedoch gibt es auch hier unterschiedliche Systeme: Sollte die Heizung mit Gas, Öl oder Holz betrieben werden? Zentral oder dezentral? Lohnt sich eine Wärmepumpe und/ oder eine Solaranlage? Kennen Sie die größten Stromfresser in Ihrem Haushalt? Heizungspumpen verbrauchen mehr als Kühlschrank & Co! Verbrauch in kWh/Jahr Wilo-Stratos PICO TV-Gerät Waschmaschine Geschirrspülmaschine 46,5 Stromkosten/Jahr 10 € 190 200 42 € 44 € 245 54 € Wäschetrockner 325 72 € Beleuchtung 330 73 € Kühlschrank 330 73 € Gefriergerät Elektroherd Heizungspumpe (alt) 415 445 Mit euen einer n ienzz ffi e h c Ho sparen pumpe 166 € zu Sie bis ahr. pro J 91 € 98 € 800 176 € Den Berechnungen liegt ein Strompreis von 22 ct/kWh zugrunde. Die Werte wurden kaufmännisch auf Vorkommastellen gerundet. Berechnungsgrundlage Haushaltsverbraucher und alte Heizungspumpe: Jahresstromverbrauch laut Stiftung Warentest, Sept. 2007. Wilo-Stratos PICO: eigene Berechnungen; Annahmen: 6.000 Betriebsstunden pro Jahr, 1 m³/h Förderstrom, 1,5 m Förderhöhe. www.wilo.de Pioneering for You 46 Anz_Endgebraucher_Stromspargrafik_170x80.indd 1 05.11.13 13:33 Erneuerbare-Wärme-Gesetz Befassen Sie sich rechtzeitig mit der Erneuerung Ihrer Heizung. Denn mit dem Tausch des Heizkessels alleine ist es nicht mehr getan. Mit der Einführung des ErneuerbareWärme-Gesetz (EWärmeG) müssen 10 Prozent der Wärme aus erneuerbaren Energien kommen, wenn die zentrale Heizanlage ausgetauscht wird. Fast 40 % erfüllten bis Februar 2013 die Pflicht mit einer thermischen Solaranlage. Das Gesetz liefert mit 0,04 m² Solarkollektor je m² Wohnfläche die Ankertechnologie: Erfüllt ist die Vorgabe mit einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung. Tatsächlich steht es Ihnen frei welchen Weg Sie gehen: Ob Solar, mit Holz oder Pellets, Bioöl oder Biogas oder mit einer Wärmepumpe. Zudem werden auch alternative Möglichkeiten angerechnet, zum Beispiel wenn Sie Ihr Dach oder die Fassade dämmen oder schon über eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung verfügen und für eine Solaranlage zur Wärmeerzeugung kein Platz mehr ist. Wärme aus einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage gehört auch dazu. Das EWärmeG wird derzeit überarbeitet. Mit der Novellierung erhöht sich der Pflichtanteil an erneuerbarer Energie von 10 % auf 15 %. Die Flexibilität nimmt zu, es gibt mehr Erfüllungsoptionen. Ein Sanierungsfahrplan soll mit 5 % angerechnet werden können. Um die passende Lösung auch in Ihrem Fall zu finden, ist es deshalb ratsam, die Kesselerneuerung sorgfältig und rechtzeitig zu planen und nicht aus einer Notsituation heraus die Anlage nur tauschen zu können. Dezentrale oder zentrale Versorgung In Wohngebäuden in Deutschland mit drei bis sechs Wohneinheiten ist jede fünfte Heizung dezentral. Diese Heizungen lassen keinen Raum für energetische Optimierungen wie den Einsatz einer Solaranlage oder auch eines Blockheizkraftwerks. Auch mit Holzpellets oder einer Wärmepumpe können diese Gebäude nicht beheizt werden, weil ein zentraler Wasserspeicher fehlt. Das EBZ empfiehlt aus diesem Grund die Umstellung auf eine Zentralheizung. Spezielle Fördergelder in Stuttgart unterstützen die Umstellung. Folgende Fragen und Unsicherheiten tauchen im Beratungsgespräch oft auf. HEIZÖL, PELLETS, ERDGAS: Immer ein Volltreffer. Jetzt bestellen! T 0711 - 78 68-0 | T 0800 - 797 27 25 (gebührenfrei) www.scharr-waerme.de 47 Heizung Ist eine Zentralisierung nicht teuer? Sind die installierten Gasetagenheizungen in die Jahre gekommen, kann es wirtschaftlicher sein, eine Sanierung im Rahmen einer Zentralisierung durchzuführen als die einzelnen Geräte zu ersetzen. Selbstverständlich kommt es zu Verlusten beim Wärmetransport. Jedoch werden diese mehr als kompensiert durch die effiziente zentrale Wärmebereitstellung und Speicherung. Bezahle ich die Heizkosten meiner Nachbarn? Wird mehr Energie verbraucht, wenn alle Räume komfortabel beheizt werden können? Bei einer dezentralen Heizanlage ist den Bewohnern häufig wichtig, dass sie ihren Verbrauch direkt beeinflussen können. So wird zum Beispiel die Heizung komplett ausgeschaltet wenn man den ganzen Tag arbeitet oder in den Urlaub fährt. Man ist sozusagen unabhängig vom Nachbarn. Bei einer zentralen Heizanlage werden die Kosten tatsächlich häufig nicht pro Haushalt abgerechnet, sondern über Heizkostenverteiler. Diese befinden sich entweder direkt an den Heizkörpern oder es sind Wärmemengenzähler am Leitungsstrang angebracht. Außerdem werden 30 bis 50 Prozent der Wärmemenge unabhängig vom Verbrauch über die Wohnfläche umgelegt. Das ist „gerecht“, da Leitungsverluste oder das „Mitheizen“ der anderen Wohnungen gleichmäßig berücksichtigt werden. Auch sind insgesamt die Nebenkosten aufgrund der verbesserten Effizienz und niedriger Wartungskosten geringer als bei einer dezentralen Heizanlage. Zudem sind häufig in Wohnungsübergabestationen Wärmemengenzähler integriert, die für jede Wohneinheit den Verbrauch exakt ermitteln. Kann ich weiterhin exakt heizen wie ich es möchte? Die Temperatur in den einzelnen Räumen kann weiterhin individuell über Thermostatventile an den einzelnen Heizkörpern eingestellt werden. Entstehen Wärmeverluste auf dem Weg vom Keller in die Wohnung? 48 Wird beispielweise von Einzelöfen auf eine Zentralheizung umgestellt, so sind die einzelnen Räume leichter und komfortabler zu beheizen. Das führt zu einem veränderten Heizverhalten. Jedoch überwiegt der Effizienzgewinn das gesteigerte Komfortverhalten. Warmwasserbereitung Im Haushalt wird etwa ein Achtel des Energieverbrauchs für die Warmwasserbereitung aufgewendet. Der durchschnittliche Wasserverbrauch eines Haushalts liegt bei rund 140 Litern pro Person und Tag. Davon wird durchschnittlich ein Viertel als warmes Wasser benötigt. Seit November 2011 gilt die neue Trinkwasserverordnung. Sie schreibt vor, dass zentrale Anlagen zur Warmwasserbereitung mit einem Volumen von 400 Litern oder mehr jährlich überprüft werden müssen. Hierfür werden an verschiedenen Stellen Proben entnommen. Die gleiche Pflicht gilt für ein Wasservolumen von mehr als 3 Litern zwischen Trinkwassererwärmung und Entnahmestelle. So soll die Gefahr von Legionellen im Trinkwasser eingedämmt werden. Diese Pflicht entfällt, wenn statt einer zentralen Warmwasserbereitung in der Dimension ab 400 Litern einzelne Wohnungsübergabestationen in Mehrfamilienhäusern genutzt werden. Hierbei erfolgt die Versorgung bedarfsorientiert, die hygienischen Vorgaben lassen sich einhalten und der tatsächliche Verbrauch für warmes Wasser und Raumheizung lässt sich mit einem Wärmezähler genau ermitteln. Mit ELCO plane ich auf Nummer sicher. Bei der Planung eines Heizsystems muss man den Durchblick behalten. Egal, ob es sich dabei um ein Einfamilienhaus oder ein gewerbliches Gebäude dreht. Damit ich jeden Schritt glasklar vor Augen habe, vertraue ich auf die umfassende und kompetente Planungsunterstützung von ELCO. Auch meine Kunden und der Heizungsinstallateur sind mit den effizienten und qualitativ erstklassigen ELCO Heizlösungen glücklich. So muss Heizungsplanung aussehen. 49 Mehr Informationen unter www.planer.elco.de Heizung Heizflächenarten Wird das Heizsystem erneuert und das Gebäude saniert, entstehen weitreichende Möglichkeiten, zum Beispiel auch über unterschiedliche Heizflächenarten nachzudenken. Die freien Heizflächen sind heutzutage in vielen Varianten erhältlich, dazu gehören Flach- oder Gliederheizkörper ebenso wie Röhrenradiatoren (zum Beispiel Handtuchheizkörper). Sie werden entsprechend der Größe des zu beheizenden Raumes dimensioniert; moderne freie Heizflächen verfügen über eine kompakte Bauform, um so wenig Raumfläche wie möglich einzunehmen. Die Alternative sind in den Baukörper integrierte Heizflächen wie zum Beispiel Fußbodenheizungen oder Wandheizungen. Sie verbrauchen keine Wohnfläche, verfügen über eine gute Wärmeverteilung und ermöglichen niedrige Vorlauftemperaturen. Allerdings ist eine nachträgliche Änderung des Heizsystems mit hohen Investitionen verbunden. Heizungspumpe Die Heizungspumpe hat eine zentrale Funktion. Sie sorgt dafür, dass die im Kessel erzeugte Wärme in den Heizkörpern ankommt. Ihre jährliche Be- triebszeit kann sich, je nach Witterung und Heizbedarf, auf rund 6000 Stunden summieren. Eine ungeregelte Heizungspumpe verbraucht im Schnitt mehr Strom als ein Elektroherd, ein Kühlschrank oder ein Wäschetrockner. Moderne elektronisch geregelte Hocheffizienzpumpen erkennen den Heizbedarf und passen automatisch ihre Leistung an. Zusammen mit einem besonders stromsparenden Pumpenantrieb lässt sich der Stromverbrauch um bis zu 92 Prozent reduzieren. Hydraulischer Abgleich Mit dem hydraulischen Abgleich sorgt der energiebewusste Handwerks-Fachbetrieb dafür, dass alle Heizkörper, unabhängig von ihrer Lage im Gebäude, gleichmäßig mit Heizwasser versorgt werden. Ohne diesen Abgleich würden Heizkörper, die vom Kessel weiter entfernt sind, weniger durchströmt und dadurch nicht mehr warm. Ein ordentlich abgeglichener Heizkreis spart bis zu 10 % Energiekosten. Deshalb empfiehlt das EBZ den hydraulischen Abgleich in Verbindung mit dem Einsatz einer Hocheffizienzpumpe, auch wenn die alte Heizung bestehen bleibt. Fossile oder regenerative Brennstoffe 50 Ob Öl oder Gas als Energieträger eingesetzt werden – Stand der Kesseltechnik ist die Brennwertnutzung. Dabei wird Wasserdampf aus dem Abgas im Heizkessel kondensiert und die dabei entstehende Wärme wieder zur Heizung zurückgeführt. Die Brennstoffausnutzung ist bis zu 11 % besser als mit dem herkömmlichen Niedrigtemperaturkessel. Die Abluft ist kühler und wird deshalb mit einer druckdichten Abgasleistung aus Kunststoff, die nachträglich in den bestehenden Schornstein eingezogen wird, nach außen geführt. Dies ist auch der Grund warum Niedrigtemperatur- und Brennwertgeräte nicht am gleichen Abgasrohr installiert sein können. Bei sanierungen erste wahl! mit Flüssiggas Bares geld sparen WARMHINWEIS: ENDE DER EISZEIT Öl- oder Gaszentralheizung? Gas-Etagenheizung? Pellets oder Solarenergie? Brennwerttechnik? Fußbodenheizung? Bei allen Fragen rund um die Heizung sind wir Ihr kompetenter Ansprechpartner und ausführender Fachbetrieb. Gemeinsam mit Ihnen finden wir in der Vielfalt der Angebote Ihr eigenes Heizungskonzept. Regelmäßige Wartung und Serviceleistungen sind selbstverständlich. Das Info-Telefon: 07 11/8 26 05-0 Wer nach einer ökologisch und ökonomisch sinnvollen Alternative zu Erdöl und Erdgas sucht, kommt an Flüssiggas nicht vorbei: Flüssiggas ist umweltFreundlich. Heizen und Kochen mit Flüssiggas ist ein sinnvoller Beitrag zum Umweltschutz. Denn Flüssiggas hat die niedrigsten Emissionswerte aller fossilen Brennstoffe, es verbrennt sauber und ohne Feinstaubentwicklung. Flüssiggas ist wirtschaFtlich. Bei Neubau oder Sanierung von Altbauten besteht Flüssiggas den Kostenvergleich mit fossilen und regenerativen Energien souverän. Die Installation ist unkompliziert und flexibel ohne Leitungsnetz möglich. Ob zum Heizen und Kochen oder als ideale Ergänzung für GasBrennwertgeräte, Solaranlagen, Gaswärmepumpen und Blockheizkraftwerke: Informieren Sie sich jetzt über den sauberen Energieträger mit Sparpotenzial – übrigens auch beim Autofahren! Sanitär Heizung · Solar Kundendienst Hessel u. Sohn GmbH Grenzstraße 10 • 70435 Stuttgart Telefon (0711) 8 26 05-0 Telefax (0711) 8 26 05-29 [email protected] www.hessel-und-sohn.de Waldäcker 15 | 71636 Ludwigsburg | Telefon 07141 406-0 Internet: www.lotter.de | E-Mail: [email protected] 51 Heizung Heizen mit Holz Gerade in den letzten Jahren erlebte das Heizen mit Holz eine Renaissance. Der erneuerbare und CO2-neutrale Brennstoff wird gerade aufgrund seiner effizienten und wirtschaftlichen Eigenschaften geschätzt. Besonders verbreitet ist das Heizen mit Holzpellets. Die zylinderförmigen Presslinge bestehen aus unbehandelten, getrockneten und gepressten Holzresten. Wichtig für die Lagerung: Pellets gibt es in Säcken ab 15 Kilogramm. Sie werden aber auch lose im Tankwagen angeliefert. Hier muss ein trockener Lagerraum zur Verfügung gestellt werden. Zwei Kilogramm Holzpellets entsprechen etwa 1 Liter Heizöl oder 1 Kubikmeter Erdgas und haben einen Energieinhalt von 10 Kilowattstunden. Holzpellets können heute mit sehr geringen Emissionen verbrannt werden, weil Staubabscheider auch für Anlagen im kleineren Leistungsbereich zur Verfügung stehen. Sollten Sie sich für eine holzbetriebene Heizung entscheiden, empfiehlt sich auch ein Pufferspeicher. Dadurch erhöht sich der Jahresnutzungsgrad und ermöglicht einen kontinuierlichen Betrieb mit geringem Brennstoffverbrauch. Außerdem kann eine thermische Solaranlage die Brennerstarts deutlich reduzieren. Das Angebot reicht vom Pellet-Einzelofen über die PelletZentralheizung bis zur Kombinationslösung aus Hackgutund Pelletheizung. Heizkosten summiert in € 100.000 unsaniert optimal saniert zum Effizienzhaus 55 73.360 € 50.000 50.800 € 31.300 € Beratung - Planung - Ausführung - Service - ReparaBeratung - Planung - Ausführung Beratung + Ausführung - Reparaturen - Notdienst turen - Notdienst - Edelstahl Service - Rohrleitungstechnik + Service Edelstahl - Rohrleitungstechnik - Krankenh. und Gesundh.-Technik - Asbestbearbeitung Krankenh. und Gesundh.-Technik Wir helfen schnell und zuverAsbestbearbeitung n. TRGS 519 lässig mitTRGS modernster Ausrüstung 2011 nach 519 - Trinkwasseruntersuchung TrinkwV2001 Trinkwasserunters. TrinkwV2001 und Servicewagen. FMS Haustechnik GmbH Büchsenstrasse 35 · 70174 Stuttgart FMS Haustechnik ü c h s e n s26 t r a45 s s e80 35 • 70174 Stuttgart Telefon: 0711/2 26 20 79GmbH · Telefax:B0711/2 Te l e f o n : 0 7 1 1 / 2 2 6 2 0 7 9 • Te l e f a x : 0 7 1 1 / 2 2 6 4 5 8 0 [email protected] i n f o @ f m s - h a u s t e c h n i k . d e ·• www.fms-haustechnik.de w w w. f m s - h a u s t e c h n i k . d e L EHRE G MB H SANITÄR FLASCHNEREI HEIZUNG BADRENOVIERUNG SEIT 1904 HEINRICH-BAUMANN-STR. 5 70190 STUTTGART TELEFON 0711. 26 08 76 TELEFAX 0711. 262 83 12 WWW.LEHREGMBH.DE [email protected] BERATUNG | PLANUNG | KUNDENDIENST | BADPLANUNG UND BADSANIERUNG | WARTUNG VON GASGERÄTEN SOWIE GASANLAGEN | SENIORENGERECHTE UND BARRIEREFREIE BÄDER KOMPLETTE 52 6.470 € 10.500 € Nach 10 Jahren Nach 15 Jahren 15.170 € Nach 20 Jahren Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) Stand:10/2012 Heizkosten im Einfamilienhaus: Vergleich saniert und unsaniert Einzelraum- oder Zentralheizung mit Holz Wärme Einzelraumfeuerungsanlagen, wie Kamin- oder Kachelöfen, dienen meist dazu, einen oder zwei benachbarte Räume zu heizen. Die Wärme wird als Strahlungswärme abgegeben. Sie sind meist nur zusätzlich im Einsatz. Mit Holz betriebene Zentralheizungskessel sind, wie ihre mit Öl oder Gas betriebenen Varianten, meist in einem ­Heizungsraum untergebracht und erwärmen das ganze Haus. Wasser Wohlfühlen Kompetenzen Dienstleistungen Technologien – Bäder- und Sanitäranlagen – Heizungsmodernisierung – Altbausanierung – Energieeinsparung – Planung- und Ingenieurleistungen – Energieberatung – Kundendienstservice – Wartung – Tank- und Technik-Check – Gas-Sicherheits-Check – Heizungs-Check – Hydraulischer Abgleich – Erneuerbare Energien – Solartechnik – Gas- und Ölfeuerung – Brennwerttechnik – Wasseraufbereitung – Wärmepumpen – Holz und Pellet Rühle + Wenger GmbH | Gablenberger Hauptstr. 131 70186 Stuttgart | Fon: 0711 465115 | Fax: 0711 485622 [email protected] | www.ruehle-wenger.de rw_Anzeige Komeptenzen 90x60 2013_10_29_rz.indd 1 29.10.13 17:02 etrieb Der Fachbin Ihrer Nähe ganz Sanitäre Anlagen Heizungstechnik Solaranlagen Blechbearbeitung Energieberatung Werkstatt, Vaihinger Straße 17 70567 Stuttgart-Möhringen Telefon (07 11) 76 00 19 Telefax (07 11) 76 30 00 Internet www.pollich-sanitaer.de 53 Anzeige Fachartikel: Achtung! Neue Heizkostenverordnung – jetzt tätig werden! Ohne Wärmezähler zur Erfassung der Warmwasserenergie hat der Mieter seit dem 01.01.2014 ein Kürzungsrecht bei den Heizkosten. Oldenburg i. H. – Auf leisen Sohlen hat sie sich genähert: Die Novellierung der Heizkostenverordnung. Zwar schreibt diese für Neuanlagen bereits seit Januar 2009 vor, dass die Energie für die Warmwasserbereitung mit einem geeichten Wärmezähler exakt nach dem individuellen Verbrauch ermittelt wird, allerdings gab es für Altanlagen eine Übergangsfrist bis 31. Dezember 2013. Ein schleichender Prozess also, den Immobilienbesitzer nicht unterschätzen sollten, wenn sie sich auf die neue rechtliche Situation vorbereiten wollen. Aber: Es ist noch nicht zu spät! Werden Sie jetzt tätig und rüsten Ihre Anlage nach den aktuellen Vorgaben um! Messinstrumente für die Wärmeabgabe – ein leidiges Thema für viele Immobilienbesitzer. Jedoch werden über die Messgeräte innerhalb der Eichgültigkeitsdauer von fünf Jahren je nach Liegenschaft und Personenzahl bis zu 10.000 Euro abgerechnet und Hauseigentümer somit verständlicherweise hellhörig, wenn es um Themen wie gerechte Abrechnung geht. Diese fängt bereits beim Messgerät an, ist es doch mehr als ärgerlich, wenn es hier zu Störungen oder Ausfällen kommt. Die Zukunft der Messtechnik liegt dabei im Ultraschallverfahren, das höchste Genauigkeit und Langlebigkeit gewährleistet. Also: Für die teuerste Energie die beste Messtechnik! 54 Ganz vorne mit dabei, wenn es um die künftig geforderte Erfassung der Energie für die Warmwasserbereitung geht: zukunftsweisende Zähler auf Basis moderner Ultraschalltechnologie. Sie arbeiten besonders messgenau und ausfallsicher, denn im Gegensatz zu mechanischen Geräten Quelle: Allmess GmbH kommen statische Ultraschall-Modelle wie der CF-Echo II und der IntegralMK Ultra-MaXX der Oldenburger Allmess GmbH komplett ohne bewegliche Komponenten aus. Mit ihren Eigenschaften kommen Ultraschallwärmezähler den Anforderungen der neuen Heizkostenverordnung optimal nach: Sie messen selbst bei stark schwankenden Durchflussmengen besonders exakt, registrieren bei Dauerbelastung selbst minimale Energiemengen und erlauben eine höchst präzise Verbrauchsermittlung. Sie sind die optimalen Zähler für den Einsatz zur Messung der für die Warmwasserbereitung aufgewendeten Energie. Viele Immobilienbesitzer assoziieren den Einsatz hochwertiger Messtechnik mit hohem finanziellem Aufwand. Das muss aber nicht sein. Hier setzt der Allmess MietService an. Auf diesem Wege kann der Immobilienbesitzer, statt hohe Anschaffungskosten tätigen zu müssen, die Mietpreise für die Messgeräte im Rahmen der jährlichen Heiz- und Wasserkostenabrechnung an die Nutzer der Messgeräte – in der Regel die Wohnungsmieter – unkompliziert weiterreichen. Als direkter Vertragspartner des Gebäudeeigentümers übernimmt Allmess die komplette Finanzierung über die übliche Vertragslaufzeit von fünf Jahren. Für eine rechtssichere Abrechnung sind Wohneinheiten mit mehr als zwei Parteien zur Erfassung des Energieverbrauchs der zentralen Warmwasserbereitung bis 31. Dezember mit einem geeichten Wärmezähler zwischen Heizkessel und Warmwasserspeicher nachzurüsten. Ultraschallwärmezähler, wie der IntegralMK UltraMaXX von Allmess, kommen den künftigen Anforderungen dank besonders exakter Messung optimal nach. Von: Allmess GmbH Weitere Informationen erhalten Sie bei: Allmess GmbH Am Vossberg 11 D-23758 Oldenburg Tel.: 04361 6250 E-Mail: [email protected] 55 Wärmepumpen Eine Wärmepumpe entzieht die in der Umwelt vorkommende, natürliche Wärme und gibt sie als Heizenergie an das Haus ab. Als Wärmequellen dienen Luft, Grundwasser oder Erdreich sowie sogenannte Eisspeicher oder Abwasser. Die Wärmepumpe arbeitet nach dem umgekehrten Prinzip eines Kühlschranks, der seinem Innenraum die Wärme entzieht und nach außen abgibt. Wärmepumpen benötigen für den Betrieb Strom, sind aber höchst effektiv: Mit dem Einsatz von einer Kilowattstunde Strom für ihren Antrieb können (unter günstigen) Voraussetzungen rund 4 Kilowattstunden Heizwärme erzeugt werden. Dazu sollte die Wärmeabgabe auf einem möglichst niedrigen Temperaturniveau erfolgen. Daher eignet sich am besten eine Fußboden- oder Wandflächenheizung in Kombination mit einer Wärmepumpe. Wärmequellen Die Quellen, denen eine Wärmepumpe die Wärme entzieht, haben unterschiedliche Eigenschaften: Erdreich und Grundwasser verfügen quasi ganzjährig über ein geeignetes Temperaturniveau. Die Außenluft ist im Vergleich eine schlechtere Wärmequelle, da ihr Niveau, gerade im Winter, wenn die Heizung besonders gebraucht wird, zu stark absinkt und die Wärmepumpe dann mehr Antriebsenergie benötigt. In Stuttgart liegen außerhalb von Heilquellenschutzgebieten in vielen Bereichen ungünstige hydrogeologische Verhältnisse vor. Sie erfordern eine gute Abdichtung der unterirdischen Wärmeträgerrohre zum anstehenden Gestein und bedingen dadurch relativ großen Bohrdurchmesser. Eine frühzeitige fachgutachterliche Beteiligung ist ratsam, denn für Erdwärmesondenanlagen in bis zu 100 Metern Tiefe ist beim Amt für Umweltschutz in Stuttgart eine wasserrechtliche Erlaubnis einzuholen. Wärmequelle Erde Wärmequelle Luft Die im Erdreich gespeicherte Energie lässt sich mit einer oder mehreren senkrechten Erdwärmesonden oder mit einem waagrechten Erdwärmekollektor nutzen. Dazu werden entweder in ein bis zwei Metern Tiefe Rohrleitungen unterhalb der Frostgrenze verlegt (waagrechter Erdwärmekollektor) oder aber eine oder mehrere Bohrungen in bis zu 100 Metern Tiefe (senkrechte Erdwärmesonden) vorgenommen, durch die eine frostfeste Wärmetauscherflüssigkeit (Sole) gepumpt wird. Erdsonden-Wärmepumpen erreichen bei fachgerechter Planung und Ausführung ohne weiteres eine Jahresarbeitszahl von über 4. 56 Umgebungsluft ist überall vorhanden und kann problemlos genutzt werden. Leider sind die Bedingungen gerade im Winter ungünstig, so dass der Wirkungsgrad der Wärmepumpe abnimmt. Im Sommer und der Übergangszeit ist er hingegen hoch, weil dann optimale Temperaturbedingungen vorliegen. Zu beachten ist die Geräuschentwicklung, da im Vergleich zu Wasser große Luftmengen umgewälzt werden müssen. Eine interessante Variante dazu sind Abluft-Wärmepumpen: In einem Kompaktgerät lassen sich Heizung, Warmwasserbereitung, kontrollierte Versicherung Wohnraumlüftung und ein Solarspeicher auf kleinem Raum kombinieren. Bei Erdwärmeanlagen in Baden-Württemberg ist eine verschuldensunabhängige Versicherung Pflicht. Mit ihr sind Sie gegen unvorhersehbare Schäden durch Bohrungen, wie zum Beispiel Erdhebung, -senkung oder –rutsch abgesichert. Auch Schäden in der Nachbarschaft sowie Folgeschäden, die zum Beispiel durch die Beseitigung entstehen sind abgedeckt. Wärmequelle Wasser Das Grundwasser hat, ähnlich wie das Erdreich, das ganze Jahr hindurch nahezu konstante Temperaturbedingungen. Selbst an frostigen Wintertagen weist es Temperaturen von 7 bis 12 Grad auf. Aber auch Oberflächenwasser aus Seen, Flüssen, Bächen sowie Abwasser können als Energiequelle genutzt werden. Jahresarbeitszahl Wärmequelle Eisspeicher Die Jahresarbeitszahl bildet das Verhältnis zwischen eingesetzter und bereitgestellter Energie ab. Die Jahresarbeitszahl (Abkürzung JAZ) bedeutet, dass die Wärmepumpe aus einem Teil Antriebsenergie (zum Beispiel Strom) und drei Teilen Umweltenergie (aus Wasser oder Erdreich; dieser Wert wird bei der Wärmequelle Luft selten erreicht) vier Teile Heizenergie bereitgestellt. Je höher die Jahresarbeitszahl, desto höher ist der Anteil der Umweltenergie. Bei der Nutzung eines Eisspeichers wird die Wärme des Wassers sowie die beim Gefrierprozess freiwerdende, latente Wärme genutzt: Ein Eisspeicher ist eine im Boden vergrabene und mit Wasser gefüllte Zisterne. In der Zisterne sind Leitungen verlegt, durch die eine frostsichere Flüssigkeit fließt, die dem Wasser die Wärme entzieht, bis es gefriert. Selbst in gefrorenem Zustand könnte die Wärmepumpe dem Eis noch Wärme entziehen; dies wäre aber nicht so effizient. Damit der Prozess von vorne beginnen kann, muss das Eis geschmolzen werden. Die Wärme hierzu erhält der Eisspeicher aus dem Erdboden oder einer kombinierten Solaranlage auf dem Dach. Hinweis: Jahresarbeitszahl Laut der Deutschen Energieagentur (dena) in Berlin und des Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerkes (RWE) in Essen muss die Jahresarbeitszahl bei Elektro-Wärmepumpen größer als JAZ = 3,0 sein, um sie als „energieeffizient“ und größer als JAZ = 3,5 sein, um sie als „nennenswert energieeffizient“ bezeichnen zu können. Energieverlust Elektro-Wärmepumpe Wärme 100 Strom Erdwärme 25 75 Nutzenenergie Endenergie Verlust 40 PrimärenergieFaktor = 2,6 65 57 Primärenergie Kraft-Wärme-Kopplung Prinzipiell setzt sich der Gesamtenergiebedarf aus dem Wärmebedarf für Heizen und Warmwassererzeugung, dem Strombedarf und den mit der Energiebereitstellung verbundenen Energieverlusten zusammen. Diese sind bei der Stromerzeugung in Kraftwerken besonders groß. Daher ist es am effizientesten und umweltschonendsten, den Strom dort herzustellen, wo er auch benötigt wird. Zudem kann die bei der dezentralen Stromerzeugung ge- wonnene Abwärme für das Heizsystem genutzt werden. Hierzu eignen sich zum Beispiel Blockheizkraftwerke (BHKW), die es auch als Mini-Variante, mit einer Leistung von 5 Kilowattstunden gibt. Heute stehen Kleinstkraftwerke, sogenannte Micro-BHKW, für Einfamilienhäuser zur Verfügung. Darin erzeugt ein Stirlingmotor eine elektrische Leistung bis 1 KW. Tipps zur Heizung - Bevor Sie einen neuen Kessel bestellen, prüfen Sie bitte, ob nicht Wärmeschutzmaßnahmen an der Gebäudehülle durchgeführt werden sollen. Dann kann die Heizung ggf. kleiner gewählt werden. - Wird die Gebäudehülle saniert und bleibt dabei die alte Heizung bestehen, dann sollten Sie die Heiz leistung an die neuen Randbedingungen anpassen lassen. - Arbeiten Sie mit Ihrem Fachbetrieb im Stuttgarter Sanierungsstandard die Checkliste für eine indivi duelle Auslegung ab und fragen Sie nach innovativen Konzepten mit Erneuerbaren Energien! 58 - - - Lassen Sie sich die Heizlastberechnung und den hydraulischen Abgleich dokumentieren! Lassen Sie sich sorgfältig in den Betrieb der Anlage einweisen und lassen Sie sich die Bedienungs- und Installationsanleitung aushändigen! Denn die zuviel benötigte Energie müssen Sie bezahlen. Sie und der Fachbetrieb sollten das Abnahmeprotokoll unterzeichnen. Solarwärme Es gibt zwei Arten von Solaranlagen: In Flachkollektoren verlaufen kleine Röhren, die mit einer Wärmeträgerflüssigkeit gefüllt sind, Wärmeleitbleche nehmen die Wärme der Sonne auf und geben sie an die Flüssigkeit weiter. Alternativ gibt es sogenannte Vakuumröhrenkollektoren, bei denen die Metallröhrchen, die die Wärme aufnehmen, in Glasröhren untergebracht sind. Diese stehen unter Vakuum. Dadurch können höhere Wirkungsgrade als bei Flachkollektoren erzielt werden. Die gewonnene Wärme wird in Warmwasserspeichern gespeichert. Sie haben aufgrund ihrer Dämmung so gut wie keine Wärmeverluste. Wird die Wärme aus Sonnenenergie zur Heizungsunterstützung verwendet, wird sie über einen Pufferspeicher mit Heizungswasser gespeichert; das Warmwasser im Durchlaufverfahren erwärmt. Die Nutzung der Sonnenkraft als Wärmequelle ist umweltschonend und bringt enorme Einsparungen und Unabhängigkeit von Preissteigerungen mit sich: 4 bis 6 Quadratmeter Kollektorfläche decken den Warmwasserbedarf einer fünfköpfigen Familie zu 70 Prozent. Selbst wenn die Sonnenenergie nicht mehr ausreicht, um den Warmwasserbedarf komplett zu decken, kann die Sonnenenergie immer die Vorerwärmung des kalten Leitungswasser leisten – der Heizkessel muss quasi nur noch ein wenig „zuschießen“. Eine ökologisch sinnvolle Kombination ist eine Solaranlage mit einer Brennwertheizung. Als CO2neutral werden Systeme bezeichnet, bei denen eine Solaranlage in Verbindung mit einem Holzkessel arbeitet. Damit ihre Solaranlage optimal arbeiten kann, ist es ratsam, dass alle Systemkomponenten aufeinander abgestimmt sind. Heutzutage bieten so gut wie alle namhaften Hersteller entsprechende Komplettsysteme an. Grafische Darstellung einer Solarwärme-Lösung für Trinkwassererwärmung und teilsolares Heizen. Wer zuhause Energie sparen will, kommt zu uns. zi al is te n zt ec hn ik-S pe Be i Ih re m H ei A nt w or te n ko m pe te nt e er ha lte n Si e um da s Fr ag en ru nd au f al le Ih re r. ng un d So la Th em a H ei zu Dautel & Beuttenmüller GmbH & Co KG www.beuttenmueller.de 70329 Stuttgart · 0711 9189770 Thomas Glaser www.glaser-haustechnik.de 70806 Kornwestheim · 07154 82310 Mergenthaler & Zerweck GmbH www.mergenthalerzerweck.de 70736 Fellbach · 0711 586202 Klaus Mosebach www.mosebach-heizungsbau.de 70839 Gerlingen · 07156 29294 Hanselmann GmbH www.waermemann.de 70771 Leinfelden · 0711 752331 Julmi GmbH www.julmi.de 73760 Ostfildern · 0711 3429220 www.paradigma.de 59 Solarstrom Neben der Verwendung einer Solaranlage zur Warmwassererwärmung und Heizungsunterstützung im eigenen Heim kann der Energieträger Sonne über eine Photovoltaikanlage Strom erzeugen. Der gewonnene Strom kann entweder selbst verbraucht oder gegen eine Einspeisevergütung ins Netz eingebracht werden. Bei der Photovoltaik wird mit den Solarzellen das Sonnenlicht direkt in elektrische Energie umgewandelt. Der Umwandlungsvorgang beruht auf dem bereits 1839 von Alexander Becquerel entdeckten Photoeffekt. So funktioniert eine Photovoltaikanlage selbst verbrauchen, deshalb nicht sinnvoll. Die Solarzellen erzeugen Gleichstrom. Die meisten Geräte und das öffentliche Stromnetz funktionieren mit Wechselstrom. Deshalb wird der Gleichstrom in einem Wechselrichter in den netzkonformen Wechselstrom und auf die übliche Spannung von 230 Volt umgewandelt. Um den ins Netz eingespeisten Solarstrom messen und damit die Einspeisevergütung berechnen zu können, ist zusätzlich ein Rückspeisezähler notwendig. Auf einer Dachfläche von 10 Quadratmetern lässt sich eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von etwa 1 KWp (= Kilowatt Peak = maximale Leistung einer Photovoltaikanlage) installieren. Damit lassen sich jährlich 800 bis 1000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Wichtig bei der Installation einer Anlage ist ihre Ausrichtung (gen Süden gerichtet, keine Verschattung durch Bäume), um eine optimale Funktionalität sicherzustellen. Die Lebensdauer von Photovoltaikanlagen soll bis zu 40 Jahre erreichen. Etwas anders gestaltet sich die Überlegung „Solarstrom speichern“ bei bestehenden Anlagen aus jüngerer Zeit, die zwischen dem 01.01.2009 und 31.03.2012 in Betrieb genommen wurden. Diese Anlagen bekommen noch Geld für selbst verbrauchten Strom, die sogenannte Eigenverbrauchsvergütung. Diese ist gestaffelt in einen Eigenverbrauchsanteil unter 30 % (mit geringerer Vergütung) und über 30 % (mit höherer Vergütung). Photovoltaik-Strom speichern kann in diesem Fall sinnvoll sein, um bei einem höheren Eigenverbrauchsanteil mehr Geld für den selbst verbrauchten Strom zu bekommen. Die Ergebnisse eines „Solarspeicher-Rechners“ geben erste Hinweise. Für eine genaue Berechnung fragen Sie bitte einen Solarteur. Solarstrom speichern? 60 Noch vor wenigen Jahren war die Sache bei einer privaten Photovoltaikanlage klar: Möglichst viel erzeugten Strom ins Netz einspeisen, weil die Einspeisevergütung deutlich über dem Preis des Haushaltstroms lag. Für Betreiber älterer Anlagen, die noch eine Einspeisevergütung von 30 Cent/kWh und mehr bekommen (Inbetriebnahme 2010 und früher), ist Solarstrom speichern und anschließend Photovoltaik-Anlagen, die in jüngster Zeit (seit April 2012) gebaut wurden, bekommen keine Eigenverbrauchsvergütung mehr und eine Einspeisevergütung von weniger als 20 Cent/kWh. PV-Strom speichern und selbst verbrauchen ist bei diesen Anlagen rein von den Vergütungskonditionen für den erzeugten Strom betrachtet schon interessanter. Je weiter die Einnahmen aus der Einspeisevergütung und die Kosten für Haushaltsstrom (25 Cent/kWh und mehr) auseinander liegen, desto eher entsteht aus diesem Missverhältnis ein finanzieller Anreiz für einen Solarstromspeicher und den Eigenverbrauch des Solarstroms. Wie funktioniert die Solarstrom-Speicherung? Eine Steuerungseinheit im Solarstromspeicher regelt den Stromfluss zwischen der Photovoltaikanlage, dem Haushalt, dem Speicher (= Batterie) und der Einspeisung ins öffentliche Netz. Sie beraten. Seit Mai 2013 werden Solarstromspeicher gefördert. Bei einer durchschnittlichen PV-Anlage mit 5 kWp Leistung lassen sich die Anschaffungskosten für den Solarstromspeicher um bis zu 3.000 € (bei Neuanschaffung) senken. Zuerst schaut die Speicher-Steuerung, ob der erzeugte Strom momentan im Haushalt verbraucht werden kann, z. B. für den Kühlschrank. Übersteigt die Stromproduktion den momentanen Verbrauch, wird der Solarstromspeicher aufgeladen. Ist der Speicher voll und produziert die Photovoltaikanlage noch mehr Strom als im Haushalt gebraucht wird, dann wird der überschüssige Strom ins Netz eingespeist. Dabei wird die Speicherkapazität von Photovoltaik-Stromspeichern in der Regel so ausgelegt, dass der Haushalt möglichst vom Abend bis zum nächsten Morgen, wenn die Photovoltaikanlage wieder Strom produziert, mit Strom aus dem Speicher versorgt werden kann. Ist die Batterie vorzeitig leer oder entsteht zwischendurch eine hohe Spitzenlast im Haushalt, wird zusätzlich auf Netzstrom zurückgegriffen. * Ein Solarstromspeicher für ein Einfamilienhaus kostet, je nach Leistung, zwischen 6.000 und 15.000 €. Ein Solarteur (siehe Elektrofachbetriebe im Stuttgarter Sanierungsstandard) kann verschiedene Varianten berechnen und ENERSEARCH SOLAR Lüftung einfach intelligent 61 Förderprogramme 62 Für renovierungswillige Hausbesitzer gibt es eine Vielzahl von Förderprogrammen. Die Stadt Stuttgart unterstützt die energetische Sanierung bereits seit 1998. Wer gut saniert, wird durchaus belohnt. In Kombination mit KfW-Zuschüssen oder einem zinsgünstigen Darlehen können die Investitionskosten spürbar reduziert werden. Wenn eine Sanierungsmaßnahme ansteht, sollte man sich zunächst an einen Energieberater wenden, der Sie über mögliche Förderungen und die damit verbundenen Anforderungen informiert. Es gilt der Grundsatz: Fördermittel müssen vor Auftragsvergabe an den Handwerker und vor Maßnahmenbeginn beantragt werden! Nachfolgend eine Übersicht der wichtigsten Förderprogramme: Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Fördervarianten: Pauschalförderung Förderung der Stadt Stuttgart Nachstehende Voraussetzungen müssen für das kommunale Förderprogramm erfüllt werden: • das Objekt ist mindestens 15 Jahre alt (Stichtag 31.12. des laufenden Jahres) • ausschließliche Nutzung zu Wohnzwecken nach der Sanierung • die Energiesparmaßnahme wird am gesamten Gebäude durchgeführt •die aktuell festgelegten Mindeststandards müssen eingehalten werden Förderprogramme des Bundes zur Energieeinsparung und Schadstoffreduzierung können mit der Städtischen Förderung kumuliert werden. Sofern nur eine Maßnahme geplant ist, z. B. Fenster, Dach, Fassade, Heizung, thermische Solaranlage oder ein Pumpentausch, bezuschusst die Stadt das Vorhaben pauschal, d. h. pro Quadratmeter gedämmte Fläche. Für die Umstellung von Stromheizungen oder dezentralen Heizsystemen auf eine moderne Zentralheizung für das gesamte Wohnobjekt sowie beim Einbau einer Hocheffizienzpumpe gewährt die Stadt einen Zuschuss je Wohneinheit. Regelförderung Die Regelförderung der Stadt Stuttgart funktioniert ähnlich wie die Effizienzhausförderung der KfW. Es muss eine Energiediagnose vom EBZ gemacht werden, hierbei wird der Stuttgarter Fördersatz ermittelt. Diese Förderung ist besonders interessant, wenn mehrere Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Kontakt: Amt für Liegenschaften und Wohnen 0711 216-91372 und 0711 216-91376 [email protected] www.stuttgart.de/energiesparprogramm 63 Förderprogramme Förderung der KfW Die wichtigste Förderbank in Deutschland ist die KfW. Mehrere Programme werden unter dem Begriff „Energieeffizientes Bauen und Sanieren“ zusammengefasst. Bestandsgebäude werden gefördert, wenn sie vor 1995 gebaut wurden. Die KfW fördert sowohl energetische Einzelmaßnahmen, als auch die Umsetzung energetischer Gesamtkonzepte. Dabei unterscheidet die KfW die Förderung mit zinsvergünstigten Darlehen und die Förderung durch Zuschüsse. Programm 151 Darlehen für Effizienzhäuser Die sogenannten Effizienzhäuser (siehe Kapitel Energiestandards) werden mit zinsvergünstigten Darlehen oder Zuschüssen (siehe Programm 430) gefördert. Dazu kommt ein, mit dem erreichten energetischen Niveau, steigender Tilgungszuschuss. Voraussetzung ist eine Energieberatung mit einer Bilanzierung mit den in der EnEV gültigen Verfahren und der rechnerische Nachweis des Effizienzhausniveaus, das durch den Sachverständigen im Onlineformular bestätigt wird. Der Darlehensantrag wird über die Hausbank gestellt. Nach Abschluss der Maßnahme erstellt der Sachverständige einen Verwendungsnachweis. zu den entsprechenden Bauteilen. Voraussetzung ist ein Sachverständigennachweis/Antrag durch einen zugelassenen Energieberater, der die Förderfähigkeit und Umsetzung der Maßnahme bestätigt. Diesen Förderantrag unterschreibt der Auftraggeber und schickt ihn an die KfW. Nach Abschluss der Maßnahme erstellt der Sachverständige einen Verwendungsnachweis. Programm 430 Zuschüsse für Effizienzhäuser und Einzelmaßnahmen Für Wohngebäude mit bis zu zwei Wohneinheiten und Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG´s) können bei der KfW auch Zuschüsse für Sanierungsmaßnahmen beantragt werden. Die Anforderungen und Verfahren entsprechen dem Programm 152 und 151, je nachdem ob Einzelmaßnahmen oder Effizienzhäuser beantragt werden. Diese 3 Programme lassen sich nicht miteinander kombinieren, Kombinationen mit dem städtischen Förderprogramm sind aber möglich. Stehen umfangreichere Umbau- und Sanierungsmaßnahmen an, lassen sich die Programme ggf. mit dem KfW Programm 159 altersgerecht Umbauen kombinieren. Weitere Kombinationsmöglichkeiten mit dem Programm 431 Baubegleitung und dem Programm 167 Heizungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien sind ebenfalls interessant. Programm 152 Darlehen für Einzelmaßnahmen 64 Einzelmaßnahmen, die den Richtlinien entsprechen, fördert die KfW ebenfalls mit zinsvergünstigten Darlehen. Die Anforderungen für U-Werte finden sie bei den Kapiteln Kontakt: Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), Telefon: 0800 5399002 E-Mail: [email protected] Homepage: www.kfw.de L-Bank Baden-Württemberg Förderung der BAFA Die L-Bank fördert mit Darlehen entsprechend den Anforderungen der KfW. Gefördert werden Wohngebäude mit bis zu 3 Wohneinheiten und Wohnungseigentümergemeinschaften. Die Zinskonditionen der KfW-Bank werden hier noch unterboten. Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) unterstützt regenerative Energieerzeugung und die Energieberatung. Der Zuschuss zur Energiediagnose wird vom Energieberater beantragt. Grundlage für die Förderung ist eine Vor-Ort-Beratung. Kontakt: L-Bank Staatsbank für Baden-Württemberg Telefon: 0711 122-2288 E-Mail: [email protected] Homepage: www.l-bank.de Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) www.bafa.de Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage: www.ebz-stuttgart.de/foerderungen-und-energiespartipps/ foerderprogramme.html In der Dunkelheit ist es passiert: Dreister Einbruch durch die Terrassentür. So etwas sollte Ihnen nicht passieren! Da gibt es eine sichere Lösung: Das BUBLITZ Alarmsystem! Die Erfahrung von über 35 Jahren Entwicklung und Produktion sind im „BUBLITZ“ Alarmsystem zusammengefasst. Erfahrungen und Anregungen vieler Fachleute und Kunden beeinflussten die Entwicklung und halfen ein zuverlässiges Alarmsystem zu einem erschwinglichen Preis zu entwickeln. 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Wirtschaftswoche:.....Sie verscheucht Einbrecher mit Höllenlärm.. Galileo PRO7......Keine ist so genial wie die Bublitz Alarm B1.. 65 66 Modernisierte Zwillinge Das Zwillingshochhaus in der Stuttgarter FasanenhofSiedlung musste dringend saniert werden. Die Begleitung durch einen Energieberatungsdienstleister trug dazu bei, dass die Maßnahme mit Zuschüssen von mehr als einer halben Million Euro gefördert wurde. Das Zwillingshochhaus in der Stuttgarter Fasanen­ hofstraße ist im wahrsten Sinne des Wortes heraus­ ragend. Mühelos streckt es sich mit einer Höhe von 64 m aus der umgebenden Bebauung heraus und weist die Autofahrer auf der A 8 und der B 27 schon von weitem auf die Ausfahrt Stuttgart-Möhringen hin. 1965 waren die beiden über mehrere Brücken verbundenen Türme vom Hamburger Wohnungsunternehmen „Neue Heimat“ erbaut worden. Im Laufe der Jahre hatte der Zahn der Zeit so arg an beiden Gebäudeteilen genagt, dass eine energetische Sanierung notwendig wurde. Die Umsetzung erfolgte von Februar 2011 bis Juli 2012 und wurde vom Energieberatungszentrum Stuttgart e. V. (EBZ) unter Berücksichtigung der Vorgaben des Energiesparprogramms der Stadt Stuttgart, begleitet. Für die Eigentümer der 148 Eigentums­wohnungen zahlte sich die Zusammen­ arbeit in barer Münze aus, denn sie erhielten aufgrund der Begleitung durch das EBZ mehr als eine halbe Million Euro an Zuschüssen aus dem Energie­spar­ programm der Stadt Stuttgart und Zuschüssen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Das kommunale Energiesparprogramm bietet mit seiner Förderung die Möglichkeit, die Kosten für die ener­getische Sanierung alter Gebäude erheblich zu verringern. Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Mittel ist neben der Pflichtberatung durch das EBZ die Einhaltung bautechnischer Mindestanforderungen. Mit der Förde­rung energetischer Moderni­ sierungen sollen die Energieeffizienz erhöht und der Einsatz erneuerbarer Energien forciert werden. Die Stadt Stuttgart gewährt bereits seit 1998 über ihr Energiesparprogramm Zuschüsse für energetische Modernisierungen und Investitionen in privaten Wohn­ gebäuden. Bis 2010 wurden ca. 22 Mio. € Zu­ schüsse an Gebäude­eigentümer ausgezahlt. Damit förderte die Stadt die energetische Modernisierung von rund 11.500 Wohnungen in Stuttgart. Außer­dem haben die Zuschüsse im örtlichen Handwerk Gesamtinvestitionen von etwa 206 Mio. € ausgelöst. Die umfang­reiche Modernisierung des Zwillings­ turms in der Fasanenhofstraße kostete rund 4,5 Mio. € und wäre ohne die Fördermittel nicht möglich gewesen. 67 Mustersanierungen Erbprinzenstraße in Pforzheim Die aufwendige Sanierung von zwei Gebäuden in der Erbprinzenstraße 3, 3 a+b im Zentrum Pforzheims, wurde im September 2013 abgeschlossen. Alle 18 Wohneinheiten der 53 Jahre alten Häuser wurden komplett modernisiert – und das bei bewohntem Zustand. Die Gebäude erfüllen nun höchste energieeffiziente Ansprüche. Die Sanierung verlief mustergültig, weil die Pforzheimer Bau und Grund GmbH, die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Wohnungswirtschaft und das EBZ Stuttgart als Baubegleiter an einem Strang zogen und trotz eines straffen Zeitplans alle Herausforderungen meisterten. Die Pforzheimer Bau und Grund bietet heute fast 6.600 Pforzheimer Bürgern ein Zuhause mit gutem Wohnraum zu einem angemessenen Preis-Leistungs-Verhältnis. Für die Modernisierungsmaßnahmen an den drei Gebäuden 68 in der Erbprinzenstraße investierte das Wohnungsunternehmen insgesamt 1,2 Millionen Euro. Der Dialog mit ihren Mietern liegt der Pforzheimer Bau und Grund stets am Herzen. Für die Sanierungszeit war er noch wichtiger, denn alle baulichen Maßnahmen fanden während voller Bewohnung statt. Um diese große Herausforderung zu meistern und die Belastungen für die Menschen so niedrig wie möglich halten zu können, wurden die Mieter frühzeitig in der Mieterversammlung über alle anstehenden Schritte informiert und mit dem Projektpartner vertraut gemacht. „Über das Sanierungsvorhaben, die Umsetzung und die Beteiligung verschiedener Baufirmen wurden wir umfangreich informiert“, erklärt Mieter Gerhard Ruppert. „Die Sanierung ist den Verantwortlichen trotz längerer Bauzeit gut gelungen.“ Nachhaltige Energieplanung dank EBZ Nach guten Erfahrungen in der Vergangenheit fiel die Wahl der Verantwortlichen auch für dieses Projekt auf die ARGE Wohnungswirtschaft als Partner. Für eine nachhaltige Energieplanung vertraute die Pforzheimer Bau und Grund dem Energieberatungszentrum Stuttgart e. V. (EBZ) als unabhängigem und neutralem Energieberatungsdienstleister. Die ARGE Wohnungswirtschaft übertrug die komplette energetische Begleitung und Dokumentation der Energieagentur. Somit konnte das Projekt durch die KfW gefördert werden. Modernisierungsmaßnahmen absolut ­reibungslos umgesetzt Die branchenübergreifende ARGE Wohnungswirtschaft vereint Unternehmen, die in der Lage sind, Gebäude in ihrer Gesamtheit zu betrachten, sich fachlich abzustimmen und die zukunftsorientierten baulichen Maßnahmen zu koordinieren. Dadurch werden Ressourcen konsequent genutzt, optimiert und Synergien geschaffen. So wurden auch mit der Pforzheimer Bau und Grund Lösungskonzepte erarbeitet. Die Rechnung mit den sorgfältig geplanten Einzelschritten ging für alle Beteiligten voll auf. „Mit der Arbeit der ARGE Wohnungswirtschaft sind wir voll und ganz zufrieden“, erklärt Lothar Hein, Technischer Leiter der Pforzheimer Bau und Grund. „Die Ansprechpartner waren in jeder Projektphase stets für uns erreichbar. Bei den verschiedenen Terminen vor Ort war immer ein Vertreter der Arbeitsgemeinschaft dabei.“ Ulrich König, Geschäftsführer des EBZ betont: „Die Arbeiten sind sehr gut verlaufen. Das Projekt ist ein Musterbeispiel für andere Sanierungen.“ Gebäude entsprechen dem hohen KfW-Effizienzhaus-Standard 55 Die Sanierungsmaßnahmen an den drei Gebäuden in der Erbprinzenstraße schufen eine verbesserte Energieeffizienz und ein rundum komfortables Wohnen für die Mieter. Dank der neuen, verbesserten Gebäudehülle und der zeitgemäßen Heizungsanlage werden die Mieter fortan bis zu 70 Prozent Energie einsparen können. Als erster Schritt wurden die Außenwände der Häuser mit PolystyrolDämmplatten verkleidet, denn eine effektive Dämmung ist unerlässlich für eine energetische Sanierung. Dabei kamen Dämmsysteme der Firma Schwenk Putztechnik GmbH & Co. KG und der Linzmeier Bauelemente GmbH zum Einsatz. Der darauf folgende mitteldickschichtige, mineralische Putzaufbau kann Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Somit wird Algen- und Pilzbewuchs auf der Fassade verhindert. Die Optik findet großen Gefallen bei Mietern und Anwohnern. 69 Mustersanierungen ausgelesen werden und die Abrechnung der Heizkosten und des Wassers erleichtern. Zudem wurden Wärmezähler installiert, die die Gesamtwärme für die Warmwasserbereitung messen. Den Mietern steht in Zukunft außerdem eine Gästewohnung zur Verfügung, in der auswärtige Familienangehörige und Freunde bequem untergebracht werden können. Neues Erscheinungsbild dank Vielzahl von Maßnahmen Wärmemengen- und Kaltwasserzähler ­erleichtern Abrechnung Parallel zu den Dämmarbeiten erhielten die Gebäude neue, dreifach verglaste Fenster, die dank ihrer optimierten Bautiefe von 70 Millimetern ohne bauliche Veränderungen eingesetzt werden konnten. Abluftgeräte in den Küchen und Bädern sorgen außerdem für den raschen Abtransport feuchter, geruchsbelasteter Raumluft. Neben der Einrichtung der Lüftungsanlagen wurde auf ein neues Heizsystem umgestellt. Jede Wohnung erhielt einen Wärmemengen- und einen Kaltwasserzähler, die per Funk 70 Als Nächstes wurden qualitativ hochwertige, sehr beständige Bodenbeläge in Buchenholzoptik verlegt. Im Badbereich wurden moderne Armaturen für die Bäder eingebaut, die über eine individuell einstellbare Heißwassersperre verfügen, was vor Verbrühungen schützt und zum Energiesparen beiträgt. Das Warmwasser erhält jede Wohnung von einer eigenen Frischwasserstation. Die Stationen des Heiztechnik-Systems erwärmen Wasser nach dem Durchlaufprinzip. Ein designorientiertes Türkommunikationssystem sorgt für hohen Bedienkomfort und maximale Sicherheit. Durch die Renovierung der Treppenhäuser und das Einsetzen neuer Eingangstüren wird sofort beim Betreten der Häuser ein freundlicher Eindruck erweckt. Den Abschluss der Rundumsanierung bildeten ab Frühjahr 2013 das Anbringen moderner Balkone und die Neugestaltung der Grünanlagen mit ihren Wegen. Sanierung gemeinsam mit Bewohnern optimal umgesetzt Der engen Zusammenarbeit der Pforzheimer Bau und Grund mit der ARGE Wohnungswirtschaft ist es zu verdanken, dass die aufwendige Sanierung der Häuser im vollbewohnten Zustand reibungslos vonstattenging und die offizielle Schlüsselübergabe wie geplant im September 2013 stattfinden konnte. Hein und König heben hervor, das Projekt sei vor allem aufgrund der fachlich kompetenten Bauleitung so hervorragend gelaufen. Die Bauleitung unter Stephan Zettelmayer setzte den straffen Zeitplan für alle Arbeiten um. Die terminliche Koordination funktionierte bestens und die Gewerke der ARGE Wohnungswirtschaft arbeiteten ideal miteinander. „Bei so vielen verschiedenen Baufirmen ist die zeitliche Abstimmung nicht immer einfach“, erklärt Bewohner Ruppert. „Dies ist den Verantwortlichen aber gut gelungen.“ Nicht zuletzt trug die offene Kommunikation mit den Bewohnern zum Gelingen des Sanierungsprojektes bei. König erklärt: „Es wurde versucht, die Belastung für die Mieter so gering wie möglich zu halten. Aber eine solche Sanierung verursacht natürlich eine Beeinträchtigung. Die Stimmung unter den Bewohnern war trotzdem sehr positiv.“ Das bestätigt auch Ruppert: „Die Schönheitsreparaturen wurden reibungslos umgesetzt, das wurde auch schon von Außenstehenden an mich herangetragen. Die Belastungen der Sanierungszeit und die anstehende Mieterhöhung sind bei diesem Ergebnis schnell vergessen.“ Auch Hein sieht den Projektverlauf positiv: „Ich habe von keinerlei Störfällen vor und während der Arbeiten gehört. Die Bewohner haben sich positiv über den Ablauf der Modernisierungsmaßnahmen geäußert.“ 71 Mustersanierungen Sanierung in Stuttgart-Feuerbach In Stuttgart-Feuerbach unterstützte das Energieberatungszentrum Stuttgart e. V. (EBZ) Bauherr Dino Munk bei der umfassenden energetischen Sanierung seines 60 Jahre alten Gebäudes. Von März 2012 bis August 2013 wurde im gemischt genutzten Werkstattgebäude neuer attraktiver Wohnraum geschaffen. Mihilfe des neutralen und unabhängigen Energiedienstleisters wurde das gesamte Gebäude nach Stuttgarter Sanierungsstandard energetisch saniert. nahmen aufzuzeigen und festzulegen.“ Die Diagnose ergab, dass mit wenig zusätzlichem Aufwand das Erreichen eines KfW 100-Standards machbar war. „Durch die energetische Sanierung erschlossen sich außerdem beträchtliche finanzielle Förderungen der Stadt Stuttgart und der KfW-Bank“, betont Munk. „Der energetischen Sanierung des Werkstattgebäudes und der Schaffung von hochwertigem und nachhaltigem städtischen Wohnraum, stand somit nichts mehr im Wege.“ „Ziel des Umbaus am Objekt war in erster Linie die Schaffung von modernem Wohnraum oberhalb der Schreinerei im Erdgeschoss des Hauses“, erklärt Besitzer Dino Munk. „Im Zuge der Wohnraumschaffung und Neugestaltung des Gebäudes bot sich zudem die energetische Ertüchtigung des Hauses an.“ Durch das Architekturbüro raum plan GmbH, das Planung und Ausführung der Modernisierung übernahm, erfuhr Munk vom EBZ und Ulrich König als Ansprechpartner für energetische Sanierungen. Nach der ersten Kontaktaufnahme fanden mehrmalige gemeinsame Besichtigungen vor Ort statt. Während der Termine wurden spezifische Problemstellungen und Lösungsansätze zur energetischen Sanierung diskutiert. Professionelle Zusammenarbeit auf allen Ebenen Umfassende Unterstützung des EBZ „Zunächst erfolgte eine genaue Energiediagnose des Gebäudes“, erklärt Ulrich König, Geschäftsführer des EBZ. „Diese ist wichtig, um die notwendigen Schritte und Maß- 72 Die Kommunikation zwischen Munk und dem EBZ verlief ebenso mustergültig wie der Austausch zwischen den Architekten von raum plan und dem unabhängigen Energiedienstleister. „Die Verständigung zwischen Bauherr, Architekt und Unternehmern ist ein wichtiges Element zur professionellen Steuerung der Planungs- und Bauprozesse“, weiß Angela Rimmele, Geschäftsführerin von raum plan. „Die Basis zum Erfolg des Projekts war das Vertrauensverhältnis zwischen Herrn Munk, dem EBZ und uns Planern“. Für das Architekturbüro und die ausführenden Unternehmen war die professionelle Unterstützung und Förderung durch das EBZ während der Umbaumaßnahmen von großer Wichtigkeit. Möglich wurde die gestalterische Realisierung auch durch die unbürokratische Mitwirkung durch das Stadtplanungsamt. Im Werkstattgebäude wurde attraktiver Wohnraum geschaffen. Großzügige Terrasse über dem Garagenanbau getische Sanierung ernisierung gieberatung ung, Bauleitung Feuerbacher-Tal-Str. 5 70469 Stuttgart-Feuerb. Te l 0 7 1 1 / 8 1 4 7 9 4 1 0 www.raum-plan.com Blick auf das Objekt vor der umfangreichen Sanierung Sanierung, Umbau, Modernisierung Energieberatung, Planung, Bauleitung ARCHITEKTUR & TECHNIK b e ra te n - p l a n e n - b a u e n Feuerbacher-Tal-Str. 5 70469 Stuttgart-Feuerb. Te l 0 7 1 1 / 8 1 4 7 9 4 1 0 www.raum-plan.com 73 Mustersanierungen Umbau nach Maß Nach Abschluss der Planungen wurde im Dachgeschoss des Werkstattgebäudes aus den 50er-Jahren Raum für zwei Wohnungen geschaffen. Dank dem Anbau einer Garage verfügen die Wohnungen über den Zugang zu einer großzügigen Dachterrasse. Wesentlicher Bestandteil des neuen Energiekonzepts war auch die Erneuerung der Heizungsanlage inklusive einer solaren Warmwasser- und Heizungsunterstützung. „Im gesamten Gebäude wurden außerdem neue Fenster eingebaut, die die Immobilie nicht nur optisch aufwerten, sondern auch den Straßenlärm reduzieren“, betont Munk. „Dem Werkstattlärm aus dem Erdgeschoss dagegen wurde mit einer Schallund Brandschutzdämmung der Decke entgegengewirkt.“ Die energetische Sanierung beinhaltete zudem eine energieeffiziente Dacheindeckung und eine zeitgemäße Dämmung der Fassade. Während der gesamten Modernisierungsarbeiten stellte das EBZ sicher, dass die Normen und Richtlinien des Stuttgarter Sanierungsstandards eingehalten werden. Zum Abschluss der Modernisierung erstellte der Energiedienstleister den verpflichtenden Energieausweis. 74 „Mit den Ergebnissen der Sanierung bin ich rundum zufrieden“, bestätigt Munk. „Nach über einem Jahr Planung, Umsetzung und Organisation, bin ich stolz auf das Geleistete.“ Die Beratung durch das EBZ verlief ebenso beispielhaft. „Das Energieberatungszentrum ist über die Landesgrenzen hinaus für den Stuttgarter Standard bekannt“, erklärt Rimmele. „Die Zusammenarbeit mit dem EBZ war für unser Projekt ein wichtiger Baustein zur Sicherung der Qualität in der Planung und Ausführung.“ Umso erfreuter zeigt sich auch König zum Abschluss des Projekts: „Wir sind mit dem Ergebnis höchst zufrieden und freuen uns ein weiteres Musterbeispiel der energetischen Sanierung erfolgreich abgeschlossen zu haben.“ Fotos: raum plan GmbH Sanierung verlief mustergültig 75 Mustersanierungen Stuttgart-Obertürkheim Energetische Sanierung lohnt sich Das Praxisbeispiel eines kleinen Mehrfamilienhauses in Stuttgart-Obertürkheim weist die Vorteile einer fachgerecht durchgeführten energetischen Gebäudesanierung nach. Wie die Heizkostenabrechnung zeigt, spielen die Energiekosten im Gebäude für die Mieter keine große Rolle mehr. Der Vermieter überlegt, in Zukunft die Miete als Pauschale zu verrechnen, weil ein Wärmemessdienst zur Erfassung und Abrechnung der Heizkosten vergleichsweise hohe Kosten produziert. Für die wirtschaftliche und qualitativ hochwertige Sanierung waren auch hier folgende Punkte entscheidend: Sanierungsmaßnahmen sollten am Besten dann durchgeführt werden, wenn ohnehin Instandhaltungs- oder Reparaturarbeiten anstehen. Außerdem sollte ein erfahrener Fachmann die Sanierung sorgsam planen und die Umsetzung begleiten. Bei Komplettsanierungen lässt sich der Energieverbrauch durch Dämmung, neue Wärmeschutzfenster und neue Heizungstechnik um mehr als drei Viertel senken. Die Rendite verbesserte sich bei diesem Beispiel zudem mit der Erhöhung des Gestaltungswertes durch den Ausbau des Daches und das Anbringen von Balkonen. Für den Investor eine sichere Kapitalanlage, für die Bewohner ein erhöhter Wohnkomfort mit langfristig überschaubaren Betriebskosten. 76 Energiekostenrechnung – was bringt eine energetische Sanierung wirklich? Das Gebäude in Stuttgart-Obertürkheim hat vier Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von 320 m². Anteile Gesamtenergie in Prozent und €: Heizung Warmwasser 55,16 % 999,18 € Anteile Wohnung EG 1. OG DG Maisonette DG Appartement Kontrollsumme Heizung 56,66 % 18,63 % 19,83 % 4,88 % 100,00 % Heizung in €/Jahr 566,14 € 186,13 € 198,14 € 48,77 € 999,18 € 44,84 % 812,18 € Wasser Energie 32,56 % 34,25 % 21,19 % 12,00 % 100,00 % Kosten in €/Jahr 264,42 € 278,15 € 172,14 € 97,48 € 812,18 € Gesamt in €/Jahr 830,56 € 464,28 € 370,28 € 146,24 € 1811,36 € Die Abrechnung zeigt das enorme Potenzial energetischer Altbausanierungen: 320 m², auf vier Wohnungen verteilt, wurden mit 999 € im Jahr 2013 beheizt. Im EG ergab sich ein spezifischer Verbrauch von 78 kWh/m²a, im DG Maisonette und 1. OG 26 kWh/m²a und DG Appartement 25 kWh/m²a. Auch eine Verbrauchsstudie der dena (aus dem Jahr 2013) zeigt vergleichbare Ergebnisse: Anhand von 63 energieeffizient sanierten Wohngebäuden wurde überprüft, ob die vor der Sanierung geplante Einsparung von 80 Prozent auch im Alltag erreicht wird. Das Ergebnis ist eindeutig: Im Durchschnitt konnten 76 Prozent Endenergie eingespart werden und die geplante Einsparung stimmt mit der erreichten überein. Short-Facts der umgesetzten Maßnahmen: • eine Aufsparrendämmung aus PUR in einer Dicke von 12 cm • eine Fassadendämmung aus Polystyrol mit 14 bis 16 cm Dicke doppelt eine vorhandene Dämmung aus den 70er Jahren auf, so dass eine Gesamtdämmstoffstärke mit rund 20 Zentimetern vorliegt • neue Fenster mit UW < 1,0 W/m²K •Kellerdeckendämmung • Zentralheizung mit Brennwerttherme, Verteilung mit Fußbodenheizung und Radiatoren •Solar-Luftkollektoren zur Belüftung der Wohnräume ohne Wärmerückgewinnung (siehe auch Fachartikel) 77 Mustersanierungen Stuttgart-Uhlbach Vom sanierungsbedürftigen Altbau zum Energieeffizienzhaus 115 Aufwendige Modernisierung – glänzendes Ergebnis: In Stuttgart-Uhlbach unterstützte das Energieberatungszentrum Stuttgart e. V. (EBZ) die Familie Silberberger bei der umfassenden energetischen Modernisierung ihres rund 77 Jahre alten Hauses. In der Zeit von Juni bis November 2012 mauserte sich die sanierungsbedürftige Immobilie zu einem Musterprojekt energetischer Altbausanierung. Als neutraler und unabhängiger Energiedienstleister griff das EBZ der Familie mit vollem Tatendrang unter die Arme. 78 „Wir wollten das Haus vor allem aus Umweltgründen auf den neuesten energetischen Stand bringen“, betonen Besitzer Joachim Silberberger und dessen Sohn Matthias Silberberger unisono. „Zunächst wollten wir nur das Dach neu decken lassen. Ein Uhlbacher Handwerker hat uns daraufhin Ulrich König und das EBZ als Ansprechpartner für energetische Sanierungen und für unser Vorhaben empfohlen.“ Nach dem ersten telefonischen Kontakt zeigte König der Familie in einem einstündigen Vorgespräch in den Räumen des EBZ die Möglichkeiten einer umfassenden energetischen Modernisierung auf. EBZ unterstützt mit Vielzahl an Dienstleistungen „Familie Silberberger hat uns sehr früh mit an Bord geholt“, bekräftigt Ulrich König, Geschäftsführer des EBZ. „So konnten wir gemeinsam das ideale Maßnahmenpaket für die Immobilie schnüren.“ Nach dem Erstgespräch folgte zunächst die Energiediagnose vor Ort. „Darüber hinaus erhielten wir im Voraus alle Informationen zu den verschiedenen Fördermöglichkeiten und wurden detailliert über die einzelnen Modernisierungsmaßnahmen aufgeklärt“, berichtet Joachim Silberberger. Zur Vorbereitung der Umsetzung dieser Maßnahmen stellte das EBZ Familie Silberberger eine Liste mit speziell geschulten Partnern des regionalen Handwerks aus den Gewerken Fassade, Dach, Fenster, Heizung und Elektro zur Verfügung. „Aus dieser Übersicht haben wir gemeinsam mit Ulrich König die geeigneten Handwerker für unser Vorhaben ausgesucht“, erläutert Matthias Silberberger. Während der Modernisierungsarbeiten stellte das EBZ sicher, dass die Normen und Richtlinien des Stuttgarter Sanierungsstandards eingehalten werden. „Durch die kontinuierliche Baubegleitung und Kontrolle der Arbeiten haben wir uns jederzeit in den besten Händen gefühlt“, resümiert Joachim Silberberger. Zum Abschluss der Modernisierung erstellte der Energiedienstleister den verpflichtenden Energieausweis. Bis zu 70 Prozent Energieeinsparung möglich „Mit der Vielzahl von Maßnahmen haben wir den sehr hohen Energieeffizienzhaus-Standard 115 erzielt“, erklärt König. Ein wesentlicher Bestandteil des neuen Energiekonzepts sei die effiziente Kombination von Gas-Brennwertkessel und Warmwasserspeicher, der mit mehreren Sonnenkollektoren auf dem Dach des Hauses verbunden ist. Die energetische Sanierung beinhaltete zudem eine energieeffiziente Dacheindeckung und eine zeitgemäße Dämmung der Fassade. „Bei der Modernisierung sollte selbstverständlich auch die Optik nicht zu kurz kommen“, ergänzt Joachim Silberberger. „Wir haben uns deshalb neue, energieeffiziente Fenster ausgesucht und einbauen lassen sowie die Fassade modern anstreichen und einen modernen Balkon auf der Rückseite unseres Hauses anbringen lassen.“ Mit Betreuung und Sanierung rundum zufrieden „Wir sind mit dem Ergebnis der Sanierung und der Betreuung durch das EBZ und die verschiedenen Handwerker rundum zufrieden“, bestätigt Familie Silberberger rückblickend. So seien die Ansprechpartner sehr engagiert gewesen und haben damit wesentlich zur erfolgreichen Umsetzung beigetragen. Die Auswirkungen auf den Energieverbrauch sind deutlich spürbar: „Im Sommer musste unser Warmwasser kaum nachgeheizt werden“, freut sich Matthias Silberberger. „Jetzt, in den Wintermonaten reicht häufig schon ein Feuer im Kamin, um das gesamte Haus warmzuhalten.“ Auch König zeigt sich vom Ergebnis der energetischen Modernisierung begeistert: „In Uhlbach haben wir gemeinsam ein Musterbeispiel energetischer Sanierung umgesetzt. Ich freue mich, dass wir hier eine solche Erfolgsgeschichte geschrieben haben.“ 79 EBZ Stuttgart Energieberatungszentrum Stuttgart e. V. (EBZ) Bereits im Jahr 1999 wurde die lokale Energieagentur auf Bestreben der Stadt Stuttgart ins Leben gerufen. Ziel war es, eine unabhängige, eigenständige und neutrale Institution zu gründen und somit eine Anlaufstelle für sanierungswillige Bürger zu schaffen. Für die erst Jahre später gegründeten Energieagenturen in der Metropolregion Stuttgart wurde das EBZ als positives Beispiel herangezogen. Der gemeinnützige Verein finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und den kostenpflichtigen Dienstleistungen und arbeitet nicht gewinnorientiert. Heute – nach 15 Jahren – bietet das Energieberatungszentrum ratsuchenden Hausbesitzern und Wohnungseigentümergemeinschaften ein breites Spektrum von Leistungen an: • kostenlose Erstberatung in den Räumen des EBZ • kostenlose Pauschalberatung im Auftrag der Stadt zur Erlangung der kommunalen Fördermittel • Energiediagnosen mit Berechnung des Stuttgarter Fördersatzes •KfW-Bescheinigungen •Energieausweise •Vor-Ort-Beratungen • Baubegleitung nach Stuttgarter Sanierungsstandard 80 Jährliche Veranstaltungen für Wohnungseigentümergemeinschaften und Hausbesitzer informieren über die neuesten Gesetzesänderungen, Fördermöglichkeiten und Entwicklungen in der Altbausanierung. Weiterhin präsentiert das Energieberatungszentrum Stuttgart mehrmals jährlich sein Leistungsprofil auf Fach- und Publikumsmessen. Darüber hinaus bietet das EBZ Beratungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen, Vereine, Handwerker, Planer und Architekten an. Regelmäßig finden in den Räumen des Energieberatungszentrums Schulungen für die Handwerker im Stuttgarter Sanierungsstandard statt. Die Betriebe werden über die neuesten Entwicklungen, Technologien und Verarbeitungstechniken informiert. Da diese Veranstaltungen für unterschiedliche Gewerke bzw. Innungen angeboten werden, findet ein regelmäßiger Austausch der Betriebe untereinander statt. Vorteil: die gewerkeübergreifende Problematik, die an wesentlichen Schnittstellen bei der Altbausanierung auftreten kann, wird im kleinen Kreis diskutiert und Lösungsansätze gemeinsam erarbeitet. Als Regionalpartner der Deutschen-Energie-Agentur (dena) und unabhängige Beratungsstelle in Bezug auf das kommunale Förderprogramm für die energetische Altbausanierung sind die Architekten und Ingenieure des EBZ qualifiziert für die dena-Experten-Liste und für die Bafa VorOrt-Beratung sowie die Bafa Baubegleitung. Noch Fragen? Wir haben die Antworten! Energieberatungszentrum Stuttgart e. V. (EBZ) Gutenbergstraße 76 70176 Stuttgart Telefon: 0711 / 615 65 55-0 Fax: 0711 / 615 65 55-11 [email protected] www.ebz-stuttgart.de Facebook: facebook.com/EBZ.Stuttgart Google+: ebz-stuttgart.de/google+ 81 Energiediagnose des EBZ 82 Die Energiediagnose des Energieberatungszentrum Stuttgart e. V. (EBZ) Im Bericht enthalten sind Maßnahmenpakete: Eine Energiediagnose ist der erste Schritt auf dem Weg zum modernisierten und sparsamen Haus. Um den Energiebedarf in Ihrem Gebäude wirkungsvoll zu senken, müssen mehrere Bauteile der Heiztechnik und der Gebäudehülle saniert werden. Statt „Löcher stopfen“ zeigt die Energiediagnose eine Systematik, wie die einzelnen Bauteile Heizkessel, Außenwände, Fenster, Dach und Kellerdecke optimal aufeinander abgestimmt zum gewünschten Ergebnis führen. Die Maßnahmenpakete, die unsere Berater für Sie schnüren, werden nach Ihren Wünschen und den technischen Möglichkeiten zusammengestellt. Berücksichtigung finden der zu erreichende Effizienzstandard, die damit verbundenen Investitionskosten sowie die Wirtschaftlickeit. Mindestens ein Maßnahmenpaket ist aus ambitionierten Einzelmaßnahmen zusammengesetzt, mit den vorbildlichen energetischen Standards für die Förderung von „KfW-Effizienzhäusern“. Hintergrund dieses Vorschlags ist der Beschluss der Bundesregierung den Gebäudebestand in Deutschland bis zum Jahr 2050 nahezu klimaneutral zu machen, da die derzeitige Beheizung der Gebäude einen Großteil der Treibhausgase erzeugt. Heute schon an morgen denken: Wenn Sie nur nach den heute gültigen Mindestanforderungen sanieren, ist der energetische Standard Ihres Gebäudes schon nach einigen Jahren wieder überholt. Mit den Ausführungsvorschlägen in der Energiediagnose müssen wir auch bedenken, dass Bauteile von Gebäuden häufig mehrere Jahrzehnte halten sollen. Wir beeinflussen mit der Baumaßnahme von heute den Energieverbrauch in der Zukunft. Mit der Energiediagnose schlagen wir die optimalen Maßnahmen vor und rechnen aus, mit welcher Förderung Sie kalkulieren können. Dazu steigen wir detailliert in die Bestandsaufnahme Ihres Gebäudes ein: Aufnahme energierelevanter Flächen und der Technik. Deshalb eignet sich die Energiediagnose, im Gegensatz zu den Energiesparchecks und dem geplanten Sanierungsfahrplan Baden-Württemberg, auch als Grundlage für sämtliche Nachweise), z. B. für Förderprogramme und Baugenehmigungen. Wenn nicht alle Arbeiten auf einmal durchgeführt werden können, führt Sie auch eine schrittweise Sanierung zum Ziel. Die einzelnen Sanierungsschritte müssen so umgesetzt werden, dass die Einzelmaßnahmen zueinander passen. Schon beim ersten Schritt werden alle folgenden bedacht und vorbereitet. Im individuellen Sanierungsfahrplan empfehlen unsere Berater Zeitpunkte für Sanierungen entsprechend den Instandhaltungen, die ohnehin durchgeführt werden müssen. Hinweise zur vorausschauenden Planung und der technischen und wirtschaftlichen Optimierung ergänzen das Paket. Das erspart unnötige Kosten. Die Schritte im Einzelnen: •Ortstermin • Bauphysikalische Beurteilung des Ist-Zustandes unter Einbeziehung der Heizungstechnik • Ausarbeitung von geeigneten Maßnahmen zur Energieeinsparung • Beurteilung der vorhandenen Verbrauchsdaten •Wirtschaftlichkeitsbetrachtung • Aussagen zur möglichen Umweltentlastung • Hinweise auf Fördermöglichkeiten • Hinweise zur Vorgehensweise bei schrittweiser Sanierung (Sanierungsfahrplan) • Energetische Kennwerte vor und nach Sanierungs maßnahmen und Maßnahmenkombinationen • Persönliche Erläuterung des Beratungsberichtes Eine Energiediagnose ersetzt jedoch keine Planung, die unmittelbar vor der Ausführung nach dem jeweiligen Stand der Technik vorgenommen werden sollte. Und: Die besten Ergebnisse in Gestaltungswert und Optik erzielen Sie mit der Unterstützung altbauerfahrener Architekten. Sanierungsfahrplan Baden-Württemberg Ein Sanierungsfahrplan soll mit der Novelle des Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) in Baden-Württemberg eingeführt werden. Dieser dient als Ergänzung zum Energieausweis und enthält entsprechend mehr Informationen. Der Sanierungsfahrplan schlägt einzelne Maßnahmen und Maßnahmenkombinationen vor und berät zu einer wirtschaftlich und technisch optimierten Abfolge in der Sanierung. Es werden jedoch, wie für den Energieausweis auch, vereinfachende Verfahren und Standardeinstellungen in der Berechnung angewendet. Bei konkreten Vorhaben ist neben dem Sanierungsfahrplan eine individuelle Beratung und Planungsunterstützung hilfreich. Der Sanierungsfahrplan kann zur Erfüllung des EWärmeG herangezogen werden, fünf Prozentpunkte werden angerechnet. Die Schritte nach der Energiediagnose: 1.Planung der Sanierungsmaßnahmen. Ein Architekt/ Planer unterstützt Sie dabei (siehe auch www.akaistuttgart.de) 2.Anträge für die Förderungen stellen. Das EBZ hilft Ihnen auf Wunsch. 3. Umsetzung Ihres Vorhabens mit erfahrenen Handwer kern – beispielsweise die im „Stuttgarter Sanierungsstandard“ 4. Lassen Sie Ihren Baufortschritt begleiten und sichern Sie damit die Qualität der Ausführung – beispielswei se mit der Überwachung nach „Stuttgarter Sanierungsstandard“ Das Energieberatungszentrum Stuttgart e. V. ist die unabhängige und neutrale Beratungsstelle für das kommunale Förderprogramm der Stadt Stuttgart im Bereich energetische Altbausanierung. Unsere Energieberater sind auf der dena-Expertenliste genannt und haben folgende Berechtigungen: • Unabhängige Vor-Ort-Beratung (Bafa) • KfW-Förderprogramme „Energieeffizient Bauen und Sanieren“ 83 Stuttgarter Sanierungsstandard Mit dem Stuttgarter Sanierungsstandard die Qualität im Griff Der Stuttgarter Sanierungsstandard ist eine geschützte Marke für einen Prozess in der Altbausanierung und richtet das Augenmerk insbesondere auf die gewerkeübergreifenden Schnittstellen. Schritt 4: Erster Baustellentermin nach Gerüststellung und vor Beginn der Handwerkerarbeiten: Abarbeiten der Checkliste „Dokumentationsstellen des EBZ“ zusammen mit den beteiligten Handwerkern und ggf. dem Architekten. In Stuttgart arbeiten etwa 100 Handwerksbetriebe in Kooperation mit den Energieberatern des EBZ danach. Sie verpflichten sich, Gebäude energetisch sinnvoll aufzuwerten. Diese Betriebe besuchen regelmäßig Weiterbildungsveranstaltungen im EBZ. Weiterhin lassen sich die ausführenden Handwerker zur Erfüllung dieses Standards von den Mitarbeitern des Vereins auf der Baustelle kontrollieren. Schritt 5: Mehrere Kontrollen durch unabhängige Ingenieure und Architekten des EBZ, sobald eine Schnittstelle erreicht wird, Dokumentation des Leistungsergebnisses. Gegebenenfalls bespricht das EBZ mit dem Kunden und dem Handwerker notwendige Maßnahmen zur Erreichung der Anforderungen des Stuttgarter Sanierungsstandards. Schritt 6: Protokoll und Zertifikat, dass die Arbeiten im Stuttgarter Sanierungsstandard durchgeführt wurden. Dabei wird nach folgenden Schritten vorgegangen: Schritt 1: Erstellung einer Energiediagnose zur Ermittlung der Maßnahmenkombinationen. Vor Ort wird der Zustand der Gebäudehülle und des Heizsystems etc. aufgenommen. Schritt 2: Prüfung der Handwerkerangebote: Sind die Kriterien für den Stuttgarter Sanierungsstandard erfüllt? Und: Sind die Förderkriterien für das Energiesparprogramm der Stadt Stuttgart und der KfW erfüllt? Schritt 3: Abschließen der Überwachungsaufträge zwischen Bauherrn, Handwerkern und EBZ. Alle weiteren Infos unter: www.stuttgarter-sanierungsstandard.com Innung für Elektround Informationstechnik Stuttgart Neu: Der Stuttgarter Sanierungsstandard jetzt auch für Elektrotechnik! Die speziell qualifizierten Innungsfachbetreibe finden Sie unter www.ebz-stuttgart.de 84 Sprechen Sie die Betriebe an – es lohnt sich! 85 Mitglieder des EBZ Stuttgart e. V. 86 Landeshauptstadt Stuttgart Rathaus | Marktplatz 1 70173 Stuttgart Tel.: 0711 / 216-0 www.stuttgart.de Glaserinnung Stuttgart-Ludwigsburg Schlachthofstr. 15 70188 Stuttgart Tel.: 0711 / 48 97 3-15 www.glaserinnung-slb.de Kreishandwerkerschaft Stuttgart Schlachthofstraße 15 70188 Stuttgart Tel.: 0711 / 48 97 3-0 www.kh-stuttgart.de Arbeitsgemeinschaft für die Wohnungswirtschaft Gottlieb-Daimler Straße 1 73770 Denkendorf Tel.: 07022 / 54 271 www.arbeitsgemeinschaft-wohnungswirtschaft.de Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH Friedrichstraße 10 70174 Stuttgart Tel.: 0711 / 22 83 5-0 www.region-stuttgart.de EnBW Energie Baden-Württemberg AG Durlacher Allee 93 76131 Karlsruhe Tel.: 0721 / 63-00 www.enbw.com Stuttgarter Haus- und Grundbesitzerverein e. V. Gerokstraße 3 70188 Stuttgart Tel.: 0711 / 21 04 8-0 www.hausundgrund-stuttgart.de Friedrich Industrievertretung OHG Maieräckerstraße 13 72108 Rottenburg Tel.: 07472 / 96 31-0 www.friedrich-industrievertretung.de Volksbank Stuttgart eG Börsenstraße 3 70174 Stuttgart Tel.: 0711 / 18 1-0 www.volksbank-stuttgart.de Paradigma Deutschland GmbH Ettlinger Straße 30 76307 Karlsbad Tel.: 07202 / 92 2-0 www.paradigma.de Innung für Elektro- und Informationstechnik Stuttgart Krefelderstraße 12 70376 Stuttgart Tel.: 0711 / 95 59 16 0 www.eh-stuttgart.de SenerTec-Center Stuttgart GmbH Gutenbergstraße 76 70176 Stuttgart Tel.: 0711 / 35 14 57-0 www.senertec-stuttgart.de Maler- und Lackiererinnung Stuttgart Heusteigstraße 19 70182 Stuttgart Tel.: 0711 / 24 24 72 www.malerinnung-stuttgart.de Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH Augsburger Straße 696 70329 Stuttgart Tel.: 0711 / 93 20-0 www.swsg.de Innung Sanitär und Heizung Stuttgart-Böblingen Olgastraße 58 B 70182 Stuttgart Tel.: 0711 / 24 44 08 www.innung-shk-stuttgart.de Baden-Württembergische Bank Kleiner Schlossplatz 11 70173 Stuttgart Tel.: 0711 / 12 4-0 www.bw-bank.de Zimmererinnung Stuttgart Hellmuth-Hirth-Straße 7 73760 Ostfildern-Scharnhauser Park Tel.: 0711 / 23 99 650 www.zimmerinnung-stuttgart.de Dachdeckerinnung Stuttgart Fachinnung Dach-Wand-Abdichtungstechnik Gutenbergstraße 76 70176 Stuttgart Tel.: 0711 / 6 20 20 83 www.dachdeckerinnung-stuttgart.de Stuckateur-Innung Stuttgart Imweg 33 70329 Stuttgart Tel.: 0711 / 4 20 22 44 www.stuckateur-innung-stuttgart.de Arbeitskreis der Architekten und Ingenieure im Energieberatungszentrum Stuttgart e.V. c/o Dipl.-Ing. (FH) Niko Reid Gerokstraße 23 70184 Stuttgart Tel.: 0711 / 63 38 59 6-12 www.akai-stuttgart.de Partner des EBZ Stuttgart e. V. Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) Chausseestraße 128 a 10115 Berlin Tel.: 030 / 72 61 65-600 www.dena.de KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH Kaiserstraße 94a 76133 Karlsruhe Tel.: 0721 / 98 47 1-0 www.kea-bw.de Gemeinsam effizient 87 Adressen Herausgeber Konzeption/Design/Realisierung Energieberatungszentrum Stuttgart e.V. (EBZ) Gutenbergstraße 76 70176 Stuttgart Telefon 0711 615 655 5-0 Fax 0711 615 655 5-11 E-Mail: [email protected] www.ebz-stuttgart.de Redaktion: Ulrich König, Inken Mende Kiesewetter I Die Markenagentur GmbH Dreikönigstraße 12 79102 Freiburg Telefon 0761 72007 Fax 0761 72032 E-Mail: [email protected] www.agentur-kiesewetter.de Verantwortlich: Oliver Conrad & Dennis Müller Anzeigenverwaltung Druck Verlag Dieter A. Kuberski GmbH Reinsburgstraße 82 70178 Stuttgart Telefon 0711 238 86-0 Fax 0711 238 86-19 Verantwortlich: Edith Alm Bechtle Druck&Service GmbH & Co. KG 73730 Esslingen Zeppelinstraße 116 Bildernachweis © vector/ AngelaStolle - Fotolia.com © volkerr - Fotolia.com © stockWERK - Fotolia.com © yamix - Fotolia.com © Ingo Bartussek - Fotolia.com © Chlorophylle - Fotolia.com © digital-designer - Fotolia.com © Gina Sanders - Fotolia.com © Kara - Fotolia.com © Kovalenko Inna - Fotolia.com © myper - Fotolia.com 88 © digitalstock - Fotolia.com © pogonici - Fotolia.com © LiliGraphie - Fotolia.com © Goss Vitalij - Fotolia.com HAPERO Energietechnik GmbH Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) Energieberatungszentrum Stuttgart e. V. SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG raum plan GmbH Fotografie Dietmar Strauß, Besigheim Vinylit Fassaden GmbH Effizienz auf ganzer Linie. Beispiele aus dem Komplettangebot: Öl-/Gas-Brennwerttechnik Holzheizsysteme Wärmepumpen Mikro-KWK Kraft-Wärme-Kopplung Solar-/Photovoltaiksysteme Effizienz ist die wichtigste Energie-Ressource. Unser Komplettangebot bietet für alle Anwendungsbereiche und alle Energieträger individuelle Lösungen mit effizienten Systemen – egal ob für Öl, Gas, Solar, Biomasse oder Luft- und Erdwärme. Einen Fachhandwerkspartner in Ihrer Nähe finden Sie auf unserer Hompage unter www.viessmann.de Die Viessmann Niederlassungen im Raum Baden Württemberg: Freiburg: Bebelstr. 19 · 79108 Freiburg-Hochdorf · Tel.: 0761 47951-0 Karlsruhe: Borsigstraße 10 · 76275 Ettlingen · Tel.: 07243 7269-0 Kempten: Viessmannstr. 1 · 87787 Wolfertschwenden · Tel.: 08334 2598-0 Mannheim: Wallstadterstr. 66 · 68526 Ladenburg · Tel.: 06203 9267-0 Meßkirch: Weidenäcker 1/1 · 88605 Meßkirch · Tel.: 07575 9233-0 Stuttgart: Lingwiesenstr. 9 · 70825 Korntal-Münchingen · Tel.: 07150 91361-10 Ulm: Gewerbestraße 8 · 89275 Elchingen · Tel.: 07308 96501-0 Die Kompetenzen der Viessmann Group: Kessel für Öl und Gas, Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmepumpen, Solar- und Holzheizsysteme, Biogasanlagen und Kältetechnik. IV_1451-6_KWK_170x240_7xVN.indd 1 31.10.13 09:28 Von Mutter Natur wärmstens empfohlen: unser Bioerdgas. Jetzt zu Bioerdgas wechseln! 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