Wintersemester 2004/2005 30. November 2004 Übungen zur Theoretischen Physik IV: Elektrodynamik und Klassische Feldtheorie 5. Folge 13. Green-Funktion und Yukawa-Potential: Ziel dieser Aufgabe ist es, eine Green-Funktion G(µ) (x, x0 ) zu nden, die der Gleichung ∆x − µ2 G(µ) (x, x0 ) = δ(x − x0 ) (1) genügt und die im Grenzfall µ → 0 in eine schon bekannte Green-Funktion übergeht G(0) (x, x0 ) = − 1 1 . 4π |x − x0 | (2) 13.1 Dazu löst man zunächst (∆ − µ2 )Φ(x) = δ(x) mit dem Ansatz Φ(x) = 1 (2π)3/2 ZZZ e d3 k eik·x Φ(k) , bestimmt die Fourier-Transformierte Φ̃ und kehrt die Transformation dann wieder um. Bei der Rechnung von Φ̃ nach Φ(x) verwendet man sphärische Polarkoordinaten (k, θk , φk ) und integriert zuerst über d Ωk . Das verbleibende Integral über k kann man mit Hilfe des Cauchy'schen Integralsatzes berechnen. 13.2 Wenden Sie den Operator (∆ − µ2 ) auf die Funktion F (x) = (1/r) exp{−µr} an und vergleichen Sie mit dem Ergebnis von 13.1. 13.3 Geben Sie jetzt eine Lösung der folgenden, verallgemeinerten Poisson-Gleichung an Hinweis: ∆ − µ2 Φ(x) = −4π%(x) . (3) Welche Form hat die allgemeine Lösung dieser Dierentialgleichung? In der Quantenmechanik lernt man, dass die Amplitude für Streuung an einem Potential U (x) in Born'scher Näherung proRRR 3 portional zu d x exp{iq · x}U (x) =: A(q) ist, wo die e-Funktion aus den ebenen Wellen exp{ik · x} des einlaufenden und exp{−ik0 · x} des auslaufenden Teilchens zusammengesetzt ist, q = k − k0 . 14.1 Verwenden Sie die Identität exp{iq · x} = −(1/(q 2 + µ2 ))(∆ − µ2 ) exp{iq · x}, um A(q) in ein Integral über die Ladungsdichte %(x) umzuwandeln. 14.2 Die hierbei auftretende Amplitude 14. Formfaktoren von Ladungsverteilungen: F (q) = ZZZ d3 x eiq ·x %(x) (4) nennt man den Formfaktor der Ladungsverteilung %(x). (An dieser Stelle kann man den Grenzübergang µ → 0 durchführen und ist wieder beim Coulomb-Potential.) Es sollen einige Eigenschaften des Formfaktors als Funktion von q bestimmt werden. Zeigen Sie: Wenn %(x) kugelsymmetrisch ist, so hängt F nur von q 2 ab. Welchen Wert hat F (0)? Wenn F (q 2 ) gemessen wird, wie kann man daraus die Gröÿe 2 r = 4π Z ∞ r2 dr r2 %(r) , (5) 0 den mittleren quadratischen Radius, bestimmen? Normieren Sie das Beispiel %(r) = N exp{−r2 /b2 } auf Ladung 1 und berechnen Sie r2 . Abgabe: Dienstag, den 7. Dezember 2004 in der Vorlesung