Hecken (Vogelschutzhecken) Vogelschutzhecken haben eine besondere Bedeutung. Sie bestehen meistens aus einheimischen Heckenpflanzen, die mit ihren Blüten, Knospen und Früchten Nahrungsgrundlage und Lebensraum für die Vögel darstellen. Aber auch zahlreiche Insekten und Raupen sind in der Hecke heimisch, von denen sich wiederum die Vögel ernähren können. Exotische Heckenpflanzen bieten zwar Nistmöglichkeiten, aber kaum Nahrung. Gut geeignet sind im allgemeinen Rosen- und Dornengewächse. Diese bieten dem Vogel zusätzlich Schutz vor Fressfeinden (z.B. Katzen, Marder). Aber auch Flieder, Gemeiner Liguster, Rotbuche, Gewöhnlicher Schneeball, Korb-Weide und Gemeiner Wacholder sind bei den Vögeln beliebt. Die Hecken können auch mit Bäumen oder Obststräuchern ergänzt werden. Um möglichst viele verschiedene Arten anzulocken, sollte die Vogelbeere gepflanzt werden. Über sechzig verschiedene Vogelarten nutzen diese zum Nisten oder als Nahrungsquelle. Zu beobachten sind hier Drossel, Gimpel, Grünspecht, Kleiber, Sperling, Dohle, Eichelhäher, Kleiber, Grünfink, Mönchsgrasmücke und Rotkehlchen, um nur einige zu nennen. Pflanzung und Pflege Die frisch gekauften Heckenpflanzen müssen gut angefeuchtet werden, dazu können sie für zwei Stunden in Wasser gestellt werden. Kann man sie nicht Abb. 1: Rosengewächs sofort pflanzen, sollte man die Heckenpflanzen dicht zusammen in ein großes Pflanzloch stellen. Das Loch wird dann mit Erde aufgefüllt und angegossen. So können die Pflanzen einige Tage überdauern. Der Boden an dem für die Hecke vorgesehenen Platz muss vor der Pflanzung noch bearbeitet werden. Das Pflanzbeet sollte zwischen 60 und 100cm breit und frei von Unkraut und Rasen sein. Außerdem ist es wichtig den richtigen Grenzabstand zu evtl. Nachbarn einzuhalten. Bei ausreichendem Platz auf beiden Seiten der Hecke ist sie später auch leichter zu pflegen. Vor dem Ausheben des Pflanzloches sollte das gesamte Beet umgegraben werden um die Erde zu lockern. Der Abstand zwischen Sträuchern sollte 30- 40cm groß sein. Vor dem Pflanzen sind die beschädigten Wurzeln abzuschneiden. Beim Einsetzten der Pflanzen in die Pflanzlöcher, ist darauf zu achten, dass die Pflanzen genauso tief eingesetzt werden, wie sie zuvor auch in der Baumschule standen. Dies ist an der dunkleren Färbung am Wurzelhals zu GRÜNE LIGA Berlin e. V. Prenzlauer Allee 8 10405 Berlin Tel.: 030/44 33 91- 0 Fax: 030/44 33 91- 33 [email protected] www. sportplatzdschungel.de Seite 1 erkennen. Um der Pflanze ausreichend Nährstoffe zuzuführen, sollte die ausgehobene Erde mit Blumenerde oder Kompost gemischt werden, damit wird dann das Pflanzloch aufgefüllt. Anschließend die Erde um die Pflanze herum fest treten um Hohlräume zu entfernen. Zum Wässern kann ein Gießrand aus Erde geformt werden, damit das Wasser nicht weg laufen kann. Nun die Pflanzen angießen, dass sogenannte einschlämmen. Wen das Wasser vollständig eingezogen ist, kann die obere Erdschicht (ca. 10cm) nochmals aufgelockert werden, bevor Rindenmulch oder Pflanzenreste auf dem Beet verteil werden. Durch die Pflanzenreste bleibt das Beet gleichmäßig feucht und warm, durch die zusätzlichen organischen Stoffe siedeln sich außerdem Kleinstlebewesen an die für die Bodenlockerung und Humusbildung verantwortlich sind. So können die Pflanzen schneller wachsen. Unmittelbar nach dem Einpflanzen muss ein Pflanzschnitt erfolgen. Einen Pflanzschnitt macht man um das Gleichgewicht zwischen Wurzeln und dem Oberirdischen Teil der Pflanze wieder herzustellen. Denn die abgeschnittenen Wurzeln können die gesamte Pflanze nicht ausreichend mit Nährstoffen und Wasser versorgen, da durch den Wurzelschnitzt weniger Wurzeln als Blattoberfläche vorhanden sind. Bei Herbstpflanzungen sollte der Pflanzschnitt erst im darauf folgenden Frühjahr erfolgen. Im Allgemeinen sollten laubwerfende Hecken zwei bis drei Mal im Jahr geschnitten werden um sie in Form zu bringen und das Wachstum zu fördern. Je mehr von der Pflanze weg geschnitten wird, desto stärker treibt sie neu aus. Bei immergrünen hecken werden nur herausstehende lange Seitentriebe weg geschnitten, ein Formschnitt erfolgt erst dann, wenn die Hecke die gewünschte Höhe oder Breite überschreitet. Die Pflanzen sollten so geschnitten werden, dass sie sich gut verzweigen können, um den Vögeln einen dichten und sicheren Schutz zu bieten. Hecken können von wenigen Metern bis zu mehreren 100 Metern lang sein aber auch Solitärgehölze werden von den Vögeln angenommen. Um gute Versteckmöglichkeiten zu bieten sollte die hecke jedoch nicht schmaler als 0,5m sein. Beim schneiden der Hecke ist beachten, dass dies nicht während der Brutzeit geschieht. Herunterfallende Zweige und Laub können liegen gelassen werden, da viele Vögel wie z.B. Drosseln im modernden Laub nach Insekten und Würmern wühlen. Im Herbst sollten Beeren und Früchte der Vogelhecken hängen bleiben, um lange in den Winter hinein, eine Nahrungsquelle darzustellen. GRÜNE LIGA Berlin e. V. Prenzlauer Allee 8 10405 Berlin Tel.: 030/44 33 91- 0 Fax: 030/44 33 91- 33 [email protected] www. sportplatzdschungel.de Seite 2