Blasenentzündung Hauptsächlich Frauen erkranken öfters in ihrem Leben an einer Blasenentzündung, von den Ärzten auch Zystitis genannt. Der Grund, warum hier die Männer mehr verschont bleiben, liegt hauptsächlich in der Anatomie: Bei Frauen mündet die Harnröhre in unmittelbare Umgebung zu Darmausgang und Scheide. Dadurch können Bakterien aus dieser Region viel schneller in die Harnwege gelangen, außerdem ist die weibliche Harnröhre wesentlich kürzer als die des Mannes; die Bakterien erreichen demzufolge schon nach kurzer Strecke die Harnblase. Die häufigsten Symptome sind Brennen beim Wasserlassen, vermehrter Harndrang und eventuell auch Schwierigkeiten, den Harn zu halten. Häufige Ursachen für Blasenentzündung können sein: Eine veränderte Scheidenflora: Sie wird durch den Gebrauch von Spermiziden (Gel, Creme oder Schaum, die die Spermien beim Geschlechtsverkehr abtöten sollen), Intimsprays, Scheidenspülungen und durch eine übermäßige Genitalhygiene begünstigt. Falsche Reinigung des Intimbereichs: Nach dem Toilettengang sollte immer von vorne nach hinten gereinigt werden, niemals umgekehrt, da sonst Darmbakterien regelrecht in den Scheidenbereich und damit in die Harnröhre hinein transportiert werden. Geschlechtsverkehr: Beim Geschlechtsverkehr können Bakterien aus der Umgebung der Scheide in die Harnröhre und schließlich in die Blase gelangen. Nach dem Geschlechtsverkehr sollte man etwas trinken und anschließend die Blase vollständig entleeren . Dadurch werden die während des Geschlechtsverkehrs in die Harnröhre eingebrachten Bakterien ausgeschwemmt. Schwangerschaft: Durch den Druck des ungeborenen Kindes auf die Harnblase kann eine Harnstauung entstehen. Der Urin kann nicht komplett abfließen und es verbleibt ein sogenannter Restharn, in dem sich die Bakterien vermehren und zur Entzündung führen können. Eine Blasenentzündung in der Schwangerschaft sollte sofort vom Arzt behandelt werden, da die Krankheitskeime in die Gebärmutter wandern und dort eine Infektion verursachen können. Diese wiederum kann Frühwehen auslösen und eine Fehlgeburt einleiten. Zur Verhinderung einer Blasenentzündung empfehlen wir: Mindestens 2 Liter Flüssigkeit/Tag! Regelmäßige und vollständige Entleerung der Harnblase! Wasserlassen nach dem Geschlechtsverkehr! Keine übertriebene Genitalhygiene und Vermeidung von Unterkühlung!!! Ltd. FA Dr. Peter Pleyer FA Dr. D’Ambros Oswald F. J.