Pilze sammeln?

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Fachwissen AKTUELL
Fußpilzprophylaktika nach wie vor wichtig
Pilze sammeln?
Pilzinfektionen zählen in Deutschland zu den häufigsten Hautkrankheiten.
Besonders gefährdet für eine Dermatomykose am Fuß sind Schwimmbadund Saunabesucher sowie Sportler. Vor einigen Jahren gab es daher in jeder
Badeeinrichtung Prophylaxesysteme in Form von fest installierten Sprühlanzen.
Doch mit der Zeit sind diese aus den Badeeinrichtungen verschwunden.
Um Pilzerkrankungen vorzubeugen, ist daher Eigeninitiative gefragt.
Während der bakterielle Anteil der Keimflora gut untersucht ist, war über die Pilzbesiedelung der Haut bislang weniger
bekannt. In den letzten Jahren ist die Anzahl
der Pilzerkrankungen in Deutschland – besonders an den Nägeln – stark gestiegen.
Als Ursache wird die Zunahme von älteren
Menschen in der Bevölkerung diskutiert,
die von einer Infektion häufiger betroffen
sind. Fußmykosen sind weit mehr als nur
ein kosmetisches Problem. An den Füßen
kann es an den betroffenen Hautstellen
beim Gehen zu Schmerzen kommen. Eine
Fingernagelinfektion kann auf die Umwelt
abstoßend wirken und je nach Beruf ein
Handycap darstellen. Weil die Erkrankung
besonders Leistungs- und ambitionierte
Freizeitsportler betrifft, bezeichnet man
den Fußpilz im englischsprachtigen Raum
auch gerne als „Athlets Foot“ (Sportlerfuß).
Damit Fußmykosen gar nicht erst entstehen,
gab es früher – in Schwimmbädern etwa –
eigene Pilzprophylaktika. Die Sprühanlagen
sollten das Pilzwachstum hemmen und auf
diese Weise einer Infektion vorbeugen.
Wo sind die Fußpilzprophylaktika?
Doch warum verschwanden jene Schutzvorrichtungen plötzlich aus den öffentlichen
Badeanstalten, obwohl sie dort eigentlich
am dringendsten benötigt werden? Die
Gründe hierfür liegen weniger an einer
mangelhaften Wirksamkeit dieser Präparate.
Vielmehr gab es einen hohen Prozentsatz
an Fehlanwendungen, welche die effektive
Wirksamkeit der Präparate beeinträchtigten
oder aufhoben. Denn falsch angewendet,
können die Sprühlanzen im schlimmsten
Fall eine Infektion sogar noch fördern.
Darüber hinaus sind erschwerte Zulassungsverfahren für das Verschwinden der
Schutzsysteme aus den Schwimmbädern
verantwortlich. Die Sprühmittel zählten
noch bis vor wenigen Jahren zu den Arzneimitteln und waren somit hygienischen
Händedesinfektionsmitteln gleichgesetzt.
Jedoch scheiterten die Produkte an den
strengen Auflagen wie dem Nachweis der
prophylaktischen Wirksamkeit. Das Problem: Studien müssten beweisen, dass eine
Probandengruppe, die das Mittel regelmäßig
über einen längeren Zeitraum anwendet,
weniger Fußpilz bekommt als die Kontrollgruppe, die das Mittel nicht anwendet.
Durch die hohe Erkrankungsrate ist bereits
die Suche nach völlig fußpilzfreien Probanden schwierig. Ein weiteres Hindernis
ist die lange Beobachtungsdauer, die aufgrund des langsamen Krankheitsverlaufes
nötig wäre. Ein Nachweis der desinfizierenden Wirkung der Mittel reichte für die
Arzneimittelprüfung allein nicht aus. Aus
diesem Grund scheiterte die Zulassung als
Arzneimittel, und die Sprühinstallationen
verschwanden aus Saunen und Bädern.
Vorbeugen mit Badeschuhen
Zur Vorbeugung von Fuß- und Nagelpilz
wird Schwimmbad- und Saunabesuchern
häufig geraten, Badeschuhe zu tragen. Die
Wirksamkeit dieser Prophylaxemaßnahme
ist jedoch nicht durch Studien belegt. Möglicherweise können die Schuhe sogar das
Infektionsrisiko noch erhöhen. Durch die
oft wasserdichte Oberfläche der Schuhe
kann das verbleibende Wasser am Fuß nur
schlecht trocknen. Die feuchten Bedingungen im Schuh sind ein perfekter Nährboden
für die Pilzrreger. Durch das Tragen des
Schuhs werden die Erreger regelrecht in
die aufgequollene Haut einmassiert. Besonders gefährlich sind die für Badelatschen typischen Noppen, welche den
Effekt noch verstärken. Aus diesem Grund
können Badeschuhe eine wirkungsvolle
Fußpilzprophylaxe bestenfalls ergänzen,
niemals aber vollständig ersetzen.
FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2014
Tipps zur
Vorbeugung von Fußpilz
E ine intakte, widerstandsfähige Haut ist
aufgrund ihrer Barriereeigenschaften der
wichtigste Schutz vor Fuß- und Nagelpilz.
E in spezielles Fußpflegepräparat gehört
deshalb in jede Sport- und Badetasche.
Zusätzlichen Schutz bieten Fußcremes
mit antimycetischen Wirkstoffen.
evor diese zum Einsatz kommt, sollten
B
die Füße inklusive der Zehenzwischenräume gründlich abtrocknet werden.
F ußpflegepräparate mit Pilzschutz gibt
es auch zum Aufsprühen, zum Beispiel
GEHWOL FUSSKRAFT Pflegespray oder
GEHWOL Fuß + Schuh Deo.
ntimycetisch wirksame Inhaltsstoffe in
A
GEHWOL-Produkten sind zum Beispiel
Climbazol, Clotrimazol, Undecylenamide
sowie ätherische Öle wie beispielsweise
Rosmarinöl, Lavendel- und Pfefferminzöl.
ach der Fußpflege sollte das Barfuß­
N
laufen über potenziell kontaminierte
Flächen unbedingt vermieden werden.
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