Ernährungs- und Küchenkonzept Gesunde und ausgewogene Ernährung in Kindertagesstätten des elisabeth - Kannerwierk Inhalt: 1.Einleitung 2.Ziele a. Gesundheitsbildung b. Ernährung und Bewegung c. Erziehung zum Geschmack d. Das soziale Miteinander e. Elternarbeit 3. Ausgewogene Ernährung a. Ernährung für Kinder unter 3 Jahren b. Ernährung für Kinder ab 3 Jahren c. Lebensmittelallergien und Intoleranzen der Kinder d. Produktqualität 4.Rahmenbedingungen a. Pädagogische Fachkräfte b. Küchenpersonal c. Equipe Volante (EVOL) d. Raum und Zeit 5. Hygiene und Lebensmittelsicherheit 6. Die pädagogische Praxis 7. Tipps und Tricks zur gesunden Ernährung 8.Zusammenarbeit 9.Referenzen 10.Anhang a. Musterspeiseplan Frühjahr-Sommer b. Musterspeiseplan Herbst-Winter 5 5 5 5 6 6 6 7 7 8 12 13 13 13 13 14 14 15 17 17 18 19 20 20 21 „Das Essen soll zuerst das Auge erfreuen und dann den Magen.“ Johann Wolfgang von Goethe 3 1.Einleitung Am 24. April 2006 öffnete in Mondorf die erste Maison Relais elisabeth ihre Türen, die wir seitdem im Auftrag der Gemeinde betreiben. Von Anfang an war die Belegung an den langen Schultagen (montags, mittwochs und freitags) hoch und die Herausforderung war: Was kommt Gutes auf den Teller und was sind die Rahmenbedingungen bezüglich der Mahlzeiten? Heute ist elisabeth-Kannerwierk für die Ernährung von über 2300 Kindern verantwortlich, die in Maison Relais, Crèches, Garderies, Internat oder in Heimen ihr Mittagsmahl einnehmen. Wir betreiben zehn professionelle Küchen in unseren Einrichtungen und beschäftigen dort zehn diplomierte Köchinnen und Köche und weiteres Küchenpersonal. Unser Ziel ist es, das Angebot an den Bedürfnissen der Kinder auszurichten - nicht nur, was die Ernährung und die Gesundheit angeht, sondern auch, was die Erziehung und Bildung dazu angeht. Unser Ernährungs- und Küchenkonzept garantiert eine hohe Qualität in all unseren Küchen. Es stellt einen roten Faden für das Küchen- und erzieherische Personal dar. 2.Ziele a.Gesundheitsbildung Ca. 20 % der Kinder in Luxemburg sind übergewichtig oder leider an Adipositas (Fettsucht, obésité) . Dies bringt andere Erkrankungen mit sich, z.B. Diabetes TYP 2 sowie Herz-Kreislauferkrankungen. Der Hauptgrund ist eine falsche Ernährung und mangelnde Bewegung. Wir möchten die uns anvertrauten Kinder in ihrer Entwicklung bestmöglich fördern. Deshalb kommt neben pädagogischen Aktivitäten der Gesundheitsbildung ein hoher Stellenwert zu. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und der alltägliche Umgang der Kinder mit saisonalen, regionalen und frischen Produkten ist Teil einer Erziehung zu gesundem Essverhalten und beeinflusst die kognitive Entwicklung der Kinder positiv. b.Ernährung und Bewegung Neben anderen Bildungsbereichen wie zum Beispiel Kunst oder Musik sind gesunde Ernährung und viel Bewegung unabdingbar für die kognitive Entwicklung der Kinder. 5 Je früher gesundes Essen und gute Essgewohnheiten vorgelebt und je früher den Kindern freie motorische Erfahrung ermöglicht wird, desto besser entwickeln sie sich. Übergewichtige Kinder profitieren von unserer ausgewogenen Ernährung. c. Erziehung zum Geschmack Ein ausgewogener Speiseplan bietet Platz für Innovatives und Kreatives und ermöglicht die „Erziehung“ zu Geschmacksvielfalt. Die Kinder, mit Ausnahme der Babys, sollten angeregt werden, neue Speisen zu schmecken, testen, probieren und riechen und bei den Kleinen gegebenenfalls auch anfassen - jedoch ohne Zwang. Kinder dürfen auch Essenswünsche äußern. Sinnesspiele sind eine ideale Hilfe, um Kinder auf den „guten Geschmack“ zu bringen. d.Das soziale Miteinander Essen soll Spaß machen und das soziale Miteinander fördern. Eine ausgewogene Ernährung wird dann zum Genuss, wenn Geselligkeit, Tisch -und Esskultur gepflegt werden. Das Personal begleitet die Kinder während der Mahlzeiten und sitzt mit am Tisch (Essenszeit ist Arbeitszeit). Am Tisch sollte die Möglichkeit zum entspannten Austausch gegeben sein, denn Kinder berichten gern über ihre Erlebnisse. Wichtig ist, dass für die gemeinsamen Mahlzeiten genügend Zeit vorgesehen ist. Das Tischgespräch ist wichtig, hier ist Zeit und Raum, um sich auszutauschen. Die Atmosphäre soll familiär sein. Auch bei Säuglingen ist eine warmherzige Atmosphäre während des Essens wichtig für eine gute Entwicklung. Eine Bezugsperson vermittelt Sicherheit. Auch bei den Klein- und Kleinstkindern ist die Kommunikation am Mittagstisch wichtig (Benennen von Nahrungsmitteln, Zuspruch, Lächeln). e.Elternarbeit Eine gute Möglichkeit das Ernährungsverhalten von Kindern positiv zu beeinflussen, ist die Zusammenarbeit mit den Eltern. Eltern sind willkommene Partner in unseren Einrichtungen. Einige Beispiele aus unserer Praxis: • • • • • • • 6 Zusammenarbeit bei Lebensmittelallergien oder Intoleranzen gemeinsames Anlegen eines Gemüsegartens Familienkochkurse Elternrestaurants (Kinder kochen und bedienen ihre Eltern) Respekt der Religionen, die den Verzehr bestimmter Speisen verbieten Informationsabende Konferenzen zum Thema „Gesunde Ernährung“ 3.Ausgewogene Ernährung a. Ernährung für Kinder unter 3 Jahren Die Ernährungsbedürfnisse von Babys und Kleinkindern unter 3 Jahren unterscheiden sich von denen der älteren Kinder. Wünsche und Gewohnheiten der Eltern werden beachtet. Muttermilch ist die beste Nahrung für das Baby. Sein Verdauungsapparat muss erst reifen, bevor es andere Nahrung annehmen kann. Ersatzweise kann man auf industriell hergestellte Säuglingsmilch zurückgreifen. Frühestens nach Ende des vierten Lebensmonats kann man die ersten Versuche mit Beikost starten. In enger Zusammenarbeit mit den Eltern, Köchen und Erziehern wird dem Kind eine angepasste Mahlzeit zubereitet. Wichtig ist, dass das Baby Zeit hat, sich an die neue Nahrung und den Löffel zu gewöhnen. Somit wird am Anfang auch nur eine Flaschenmahlzeit durch Obst- oder Gemüsebrei ersetzt/ergänzt, die immer mit dem Löffel verabreicht wird. Das Baby lernt den Geschmack einzelner unvermischter Zutaten kennen. Ab dem Moment, wo der Säugling die Beikost gut mit dem Löffel aufnimmt, werden zwei Flaschenmahlzeiten durch je eine Gemüsemahlzeit und eine Obstmahlzeit ersetzt. Einige Regeln müssen befolgt werden: • • • • • • • Auch während der Einführung der Beikost bleiben die Muttermilch oder die Milch- mahlzeiten das Grundnahrungsmittel des ersten Lebensjahres. Vor dem ersten Lebensjahr werden keine Milchprodukte, kein Käse, keine Eier und kein Tofu angeboten. Bis zum ersten Lebensjahr werden kein Salz, kein Zucker, kein Honig und keine anderen Gewürze zugeführt. Glutenhaltiges Getreide (z.B. Nudeln oder Couscous) wird erst nach Ende des sechsten Monats angeboten, davor muss die Nahrung glutenfrei sein. Fleisch und Fisch werden erst nach Ende des siebten Monats angeboten. Brot wird ab dem 8. – 10. Monat gegeben, da es gut zum Kauen geeignet ist. Kekse sind wegen ihres Zuckergehaltes zu vermeiden. Wenn die ersten Zähne kommen, werden Kartoffeln, Gemüse und Fleisch bei der Zubereitung des Breis nach und nach weniger stark püriert. Ab einem gewissen Zeitpunkt kann das Kind selber kauen und das Essen muss nur noch in mundgerechte Stückchen geschnitten werden. Ab Ende des 12. Lebensmonats kann das Kind am normalen Essenstisch sitzen. Brot, Frischkäse, Müsli, Kartoffeln, Gemüse, Salat, Obst, Butter, Öl und zwei- bis dreimal 7 wöchentlich Fleisch kann jetzt angeboten werden. Getreideprodukte machen den Hauptbestandteil der Mahlzeiten aus. Das Kind verträgt jetzt auch leicht gewürztes Essen. Als Getränke werden Leitungswasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees angeboten. Zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr rücken verstärkt Getreideprodukte in den Vordergrund und machen den Hauptbestandteil der Mahlzeit aus. Zum Frühstück und Abendessen genügt Milch allein nicht mehr. Als Getränk wird Leitungswasser zu den Mahlzeiten gereicht. Die 10 wichtigsten Punkte: • • • • • • • • • • Jeden Tag vier Mahlzeiten anbieten (3 Hauptmahlzeiten und eine Zwischenmahlzeit am Nachmittag). Bei jeder Mahlzeit Getreideprodukte anbieten. Obst und Gemüse mindestens 3-mal am Tag reichen. Milch oder andere Milchprodukte 2-3-mal täglich anbieten. Mindestens 1-mal pro Woche Fisch servieren. Die Kinder zum Trinken von Leitungswasser ermutigen. Fette und Öle abwechseln. Die Mahlzeiten sollen Spaß machen. Die Kinder sollen genießen und sich wohl fühlen. Die Selbständigkeit und das Hunger- und Sättigungsgefühl der Kinder respektieren. Durch Produkt- und Rezept-Vielfalt die Lust Neues zu entdecken wecken. 1copyright aid infodienst, Idee: S. Mannhardt; siehe auch: www.aid.de und www.was-wir-essen.de b.Ernährung für Kinder ab 3 Jahren Mittagessen Unsere Ernährung ist altersgerecht und ausgewogen. Die beste Methode, um das sicher zu stellen, ist ein Menuplan über einen bestimmten Zeitraum, beispielsweise über zwei Wochen, in dem alle notwendigen Nahrungsmittelgruppen abgedeckt sind, wie in der aid-Ernährungspyramide1 dargestellt. Das Mittagessen besteht aus einer Vorspeise, einem Hauptgericht und einer Nachspeise: Bei einem Menüplan für 10 Wochentage sind folgende Punkte zu berücksichtigen: Vorspeise: • 5* Suppen oder Salat Die Suppen sollen aus frischem Gemüse zubereitet und aus einzelnen Gemüsesorten gekocht werden, damit die Kinder den Geschmack des einzelnen Gemüses kennen lernen. Die Salat-Dressings sollen leicht und abwechslungsreich sein. Auch Kräuter und Gewürzpflanzen sollen eingesetzt werden. Frühstück: Das Frühstück soll abwechselnd aus Brot, Cerealien, Müsli, Obst, Milch und Joghurt bestehen. Beim Frühstück wird als Getränk Leitungswasser angeboten. Während der Schulzeit wird das Frühstück zwischen 7 und 8 Uhr angeboten und während der Schulferien zwischen 8 und 9 Uhr. 8 Hauptgericht: • • • • • • 2* rotes Fleisch (Rind) 3* weißes Fleisch (Geflügel, Schwein, Kalb) 1* Wurst / Gehacktes/ Schinken 2* Fisch 1* Eier 1* ohne Fleisch und ohne Fisch 9 10 11 Beilagen: d.Produktqualität • 5* Kartoffeln • 4* Teigwaren, Reis, Weizen, Couscous oder ähnlich • 1* Frittiertes (maximal einmal in 2 Wochen) • • • • • • Beilagen: • 10* Gemüse oder Salat Es ist wichtig, auf die Kombination der einzelnen Komponenten zu achten. So ist nicht nur der 10-Tage Menuplan ausgeglichen, sondern möglichst auch der einzelne Tag. Das Gemüse soll zwischen Salaten und gekochtem bzw. gedünstetem Gemüse abwechseln. Wenn möglich, soll Frischgemüse und jahreszeitlich aktuelles Gemüse verwendet werden. Nachspeise: • 5* Obst (an Tagen mit Vorspeise) • 5* Milchprodukte (Joghurt, Quark) • 1-mal pro Woche darf eine süße Nachspeise angeboten werden. Es soll kein Kuchen oder keine Torte nach teighaltigen Speisen angeboten werden (beispielsweise nach Nudelgerichten oder Pizza). Zu Tisch wird Leitungswasser oder stilles Wasser getrunken. Zwischenmahlzeit am Nachmittag Die Zwischenmahlzeit ersetzt keine Hauptmahlzeit, sondern dient der kleinen Energiezufuhr zwischendurch. Die Zwischenmahlzeit ist flexibel verschiebbar und kann auch außerhalb der Betreuungsstruktur eingenommen werden, falls der Aktivitätsplan dies erfordert. Die Zwischenmahlzeit soll abwechselnd aus Brot, Obst, Müsli, Joghurt usw. bestehen und höchstens eine süße Speise pro Woche beinhalten. Die 16 Uhr-Snacks sollen auf die Nachspeise des Mittagessens abgestimmt werden. Auch hier wird wieder Leitungswasser als Getränk angeboten. Bei Fleischprodukten wird auf das CE Stempel geachtet respektive bei einem zuge- lassenen Metzgereibetrieb gekauft. Es werden bevorzugt regionale und saisonale Produkte aus luxemburgischem Anbau verwendet („Sou schmaacht Lëtzebuerg“). Produkte, die nicht in der Grossregion angebaut werden, zum Beispiel Reis, sollten aus dem fairen Handel kommen (Transfair-Produkte). Wenn die Möglichkeit besteht, werden BIO-Produkte angeboten. Vollkornprodukte werden regelmäßig angeboten. Alkohol und Alkoholaroma wird in keiner Form verwendet. 4.Rahmenbedingungen a. Pädagogische Fachkräfte Kinder lernen durch Vorbilder und ahmen das Beobachtete nach. Die Erzieher stellen auch während des Mittagessen Vorbilder dar. Sie begleiten die Essenssituation professionell, in dem sie den Kindern Fertigkeiten und Wissenswertes über die Speisen und deren Herkunft vermitteln. Niemand wird gezwungen, seinen Teller leer zu essen. Jedes Kind soll lernen, seinen Appetit einzuschätzen und wenn nötig Hilfestellung bei der Portionierung erhalten, um zu lernen, sich später autonom zu bedienen. Wir unterstützen einen eigenverantwortlichen Umgang mit Essen und Trinken. Das erzieherische Personal nimmt an Fort- und Weiterbildungen zum Thema gesunde Ernährung und Bewegung teil. b.Küchenpersonal In unseren Küchen arbeitet diplomiertes Personal und es wird täglich frisch gekocht. In unserer Beraterfunktion sind wir bemüht, den Gemeindeverantwortlichen die Vorteile einer hauseigenen Küche zu vermitteln. Ebenfalls wichtig ist die gute Zusammenarbeit mit professionellen Lieferfirmen. Die Leitung nimmt Einfluss, wenn das Essen nicht den Ansprüchen gerecht wird. c. Lebensmittelallergien und Intoleranzen der Kinder Bei Intoleranzen oder Allergien gegenüber einem oder mehreren Lebensmitteln muss eine Bescheinigung des Arztes vorliegen. Bei Allergien muss die Allergie genau bekannt sein. Besteht die Gefahr einer Schockreaktion auf bestimmte Lebensmittel, müssen die Erzieher wissen, wie sie im Notfall reagieren müssen. Die Medikamente müssen vor Ort vorhanden und sicher gelagert sein. 12 Der Koch/ die Köchin ist ein wichtiges Personalmitglied und arbeitet ebenfalls mit den Kindern. Die Küchen sind der „Bauch“ unserer Einrichtungen, in denen den Kindern fachliches Wissen über Herkunft und das Zubereiten der Nahrungsmittel vermittelt wird. Der Koch sammelt regelmäßig Feedback von den Kindern und ist so sichtbar und ansprechbar für die Kinder. 13 Die Köche nehmen an Fort- und Weiterbildungen teil. Es finden regelmäßige Versammlungen zwischen Leitung, Erziehern und Köchen statt. Gegebenenfalls wird auch ein Ernährungsberater in die Arbeit mit einbezogen. c. Equipe Volante elisabeth-Kannerwierk verfügt über eine équipe volante mit Küchenpersonal. Diese springen ein, wenn Personalmangel im Falle von Urlaub, Krankmeldungen oder Weiterbildungen entsteht. Der professionelle Betrieb der Küchen ist so stets gewährleistet. Auch die Köche der équipe volonte nehmen an Versammlungen und Weiterbildungen teil. Die gesetzliche Referenz betreffend der Lebensmittelhygiene ist die Verordnung (EC) 852/2004. Die Trinkwasserbestimmungen befinden sich im Règlement grand-ducal du 7 octobre 2002 relatif a la qualité des eaux destinées à la consommation humaine. Weitere Informationen im Bereich der Lebensmittelsicherheit sind unter: www.securité-alimentaire.lu zu finden. Bei mangelnder Hygiene können gegebenenfalls Nahrungsmittelvergiftungen auftreten. Auch verderben Nahrungsmittel bei nicht korrekter Lagerungstemperatur und „unsauberer“ Lagerung schneller. d.Raum und Zeit Die Lebensmittelhygiene setzt sich aus folgenden Kriterien zusammen: Die Raumgestaltung spielt beim Essen eine wesentliche Rolle: “Das Auge isst mit“. Deshalb sind wir bemüht, dass der Essensraum so viele Tischinseln wie möglich hat (ungefähr 4-8 Kinder pro Tisch). So entsteht eine gemütliche Atmosphäre. Der Geräuschpegel sollte beim Essen möglichst niedrig sein. Bereits bei der Gebäudeplanung versuchen wir, darauf Einfluss zu nehmen. • • • • Das Mobiliar entspricht der Körpergröße der Kinder. Damit die Kinder selbständig die Tische decken und dekorieren können, sollte das Essgeschirr im Speisesaal aufbewahrt werden und somit für die Kinder erreichbar sein. Das Buffet kann eine Möglichkeit sein, selbstbestimmt mit Gleichaltrigen zusammen zu essen. Dies gilt vor allem für ältere Kinder und dann, wenn in der Einrichtung nicht ausreichend Gruppenräume vorhanden sind. Nach der Mahlzeit sollte jedes Kind je nach Alter und Bedürfnis die Möglichkeit haben, zu schlafen oder sich auszuruhen beziehungsweise sich zu bewegen. Manchmal essen wir mit den Kindern auch auswärts oder draußen. 14 5.Hygiene und Lebensmittelsicherheit Hygiene des Personals Hygiene bei der Anlieferung und Lagerung der Lebensmittel Hygiene bei der Produktion der Lebensmittel Überwachung und Kontrolle der Lebensmittel Hygiene des Personals Die Hygiene des Personals umfasst Körperhygiene, Arbeitskleidung, Frisur und Händewaschen. Durch Einhalten der hygienischen Grundregeln kann man Kreuzkontaminationen vermeiden. Als Kreuzkontaminationen bezeichnet man die direkte oder indirekte Übertragung von krankheitserregenden Keimen von kontaminierten auf nicht kontaminierte Lebensmittel. Das Personal hält sich an einen Hygieneplan. Dazu gehören: • • • • • • Gute Körperhygiene Gepflegter Hautzustand der Hände: kein Schmuck (betrifft auch das Nichttragen von Piercing-Schmuck) außer dem Ehering, wenn dieser eine glatte Oberfläche vor weist; kurze Fingernägel (falsche sowie gefärbte Fingernägel sind nicht erlaubt); Hände nach jedem schmutzigen Arbeitsgang beziehungsweise nach dem Besuch der Toilette waschen, gegebenenfalls desinfizieren; Wunden desinfizieren und mit einem Pflaster abdecken und wenn notwendig bis zur Heilung der Wunde einen Schutzhandschuh tragen Lange Haare müssen zusammengebunden werden und in unter eine Küchenmütze gebracht werden. Auch beim Nichtvorhandensein von Kopfhaaren ist eine Kopfbedeckung notwendig. Vollständige und saubere Arbeitskleidung ist erforderlich. Diese wird falls erforder lich jeden Tag gewaschen. Hygieneschulungen sowie regelmäßige Fortbildung im Bereich der Lebensmittelsicherheit für das Küchenpersonal finden statt. 15 Auch die Hygiene unserer Gäste und unserer Erzieher ist wichtig. Die Kinder und Erzieher müssen ihre Hände vor und nach dem Essen, sowie nach dem Besuch der Toiletten waschen. Hygiene bei der Anlieferung und Lagerung der Lebensmittel • • • • • • • • • • Einhalten der gesetzlichen Temperaturen bei der Ankunft, Lagerung, Produktion, Verteilen und Transport der Lebensmittel Lebensmittel nach ihrer Art und Aufbewahrungstemperatur lagern Schmutzige und saubere Lebensmittel getrennt lagern Lebensmittel nach dem FIFO Prinzip lagern (FIFO = First In, First Out). Die Temperatur der Kühlschränke sowie der Tiefkühler täglich kontrollieren und diese Kontrolle dokumentieren. Tägliche Lebensmittelproben (Rückstellproben) sind gesetzlich vorgeschrieben. Vorhandensein eines Schädlingsbekämpfungsplans Dokumentation der Autokontrollen (réf. GBP) In vorgesehenen Abständen Überprüfung des Leitungswassers im Küchenbereich sowie an den für die Kinder vorgesehenen Wasserhähnen. Nähere Informationen findet man unter: http://www.securite-alimentaire.public.lu/professionnel/denrees_alimentaires/hygiene_ alim/fiches_info/fiche_informative_plat_temoin.pdf. Hygiene bei der Produktion der Lebensmittel • Vorhandensein und Durchführung des Hygieneputzplanes für die gesamte Produk tionsstruktur • Arbeitsflächen müssen vor jedem Arbeitsvorgang sauber sein. • Zwischen einem „schmutzigen“ und einem „sauberen“ Arbeitsgang müssen die Arbeitsflächen gesäubert resp. desinfiziert werden, um eine Kreuzkontamination zu vermeiden. • Nach Abschluss der Produktion wird die die Produktionsstruktur wie im Hygiene- plan vorgesehen geputzt und wenn notwendig desinfiziert. • Alle Küchengeräte, die zur Nahrungszubereitung benutzt wurden, müssen gereinigt und desinfiziert werden. • Kühl- und Gefrierschränke müssen sauber und desinfiziert sein und ständig unter Temperaturkontrolle stehen. • Produkte werden mit Ablaufdatum, Öffnungsdatum oder Einfrierdatum gekennzeich net. • Küchentücher werden nach jedem Dienst gewaschen. Sie dienen nicht dem Abdecken von Lebensmitteln. • Besteck und Geschirr müssen sauber sein. 16 Überwachung und Kontrolle der Lebensmittel • Kontrolle des Haltbarkeitsdatums und der Liefertemperatur • Kontrolle der Lieferwagen: Sauberkeit, Temperatur (die Kühlkette darf nicht unter- brochen werden) • Die Kontrolle der Lebensmittel bei der Anlieferung muss regelmäßig dokumentiert werden. • Haltbarkeitsdatum der Lebensmittel regelmäßig kontrollieren. • Nur frische Ware annehmen und deren Herkunft überprüfen. • Konserven auf Unversehrtheit überprüfen (Dosen dürfen nicht zerbeult, rostig usw. sein). 6.Die pädagogische Praxis Bei der Umsetzung des elisabeth-Küchenkonzeptes ergeben sich für die alltägliche Arbeit folgende Aktivitäten: • • • • • • • • • regelmäßige Kinder- und Elternversammlungen zum Thema Ernährung, Koch- und Bewegungsateliers, Erziehung der Kinder zur Autonomie und Selbständigkeit, Besuche bei Nahrungsmittelproduzenten oder des Wochenmarktes, Sinnesspiele/ Umgang mit der Lebensmittelpyramide, Anlegen von Gemüse- und Kräutergärten, 2012 - Jahr des Healthy Aging: intergenerationelles Gartenprojekt (Kinder und alte Menschen säen, ernten und kochen gemeinsam), Austausch mit anderen Köchen (best practices), Zusammenarbeit mit Eltern, Schule, Gemeinde, Transfair, Gesundheitsministerium, Landwirtschaftskammer und anderen Partnern. 7.Tipps und Tricks zur gesunden Ernährung Kinder sind von Natur aus neugierig. Aber nicht jedes Lebensmittel und jede Zubereitungsart motiviert die Kinder zum Ausprobieren. Die Köchinnen und Köche sowie die Erzieherinnen und Erzieher haben einige Tipps und Tricks aus ihrem Alltag zusammengetragen, die Kinder zum Ausprobieren animieren können: • • • Rohes Gemüse mundgerecht mit verschiedenen Dipp-Soßen anbieten. Wenn Kinder gar kein Gemüse mögen, zunächst leicht süß schmeckendes Gemüse anbieten, z.B. Möhren oder Gemüsemais. Gemüse als Suppe servieren, indem das Gemüse püriert wird oder mit Käse über backen (als Gratin). 17 • Gemüse schmackhaft und abwechslungsreich zubereiten, z.B. Rosenkohl im Teig- mantel, Lauch im Brick-Teig, Spinat in Cannelloni oder mit einem „Lieblingsgericht“ der Kinder kombinieren. • Einen noch unbekannten Geschmack mit einem neuen verbinden (z.B. Nudelauflauf mit einer neuen Gemüsesorte). • Die Erwachsenen sollen selbst täglich Gemüse und Salat essen. Sie sollen den Kindern gesunde Ernährung „vorleben“. Die Erzieher essen das gleiche wie die Kinder. • Gemüse immer wieder anbieten, die Kinder sollen es probieren, aber nicht zum Essen gezwungen werden. • Gemüse auch bei schönen Momenten, wie z.B. bei einem Picknick anbieten. • Durch die Teilnahme der Kinder bei der Zubereitung, beim Einkauf, beim Anbau oder bei der Ernte der Lebensmittel weckt man das Interesse am Probieren. • Das Gemüse in Salat- oder Rohkostform, gekocht oder püriert anbieten. • Bei Kleinkindern kann man das Gemüse/ Obst auch in verschiedenen „Formen“ an bieten, z.B. ein Haus aus Bohnen auf den Teller legen oder die Pizza in Gesichts form belegen. • Gemüse und Obst abwechselnd und in verschiedenen Farben servieren. • Besonderheit: Einigen Kindern die Möglichkeit bieten, in einem separaten Raum mit Restaurantcharakter die Mittagszeit zu verbringen (abwechselnd). 8.Zusammenarbeit Die Zusammenarbeit mit externen Partnern ist Garant für das Gelingen und Umsetzen unseres Küchenkonzepts. Zu unseren Partnern gehören: Schule Seit 2009 nehmen wir am „plan d’action national“ GIMB (Gesond iessen, Méi bewegen) teil. Zweimal pro Jahr, einmal im Frühjahr und einmal im Herbst, organisiert das elisabethKANNERWIERK in sämtlichen Betreuungsstrukturen eine GIMB-Woche, an der ca. 700 Kinder teilnehmen. In den Maison Relais werden Koch- und Bewegungsateliers organisiert, an denen Schulklassen mit ihren Lehrkräften teilnehmen. Zu jeder GIMB-Woche erscheint eine Broschüre, die den Inhalt und Verlauf der Woche dokumentiert. Die teilnehmenden Häuser erhalten das GIMB-Label. 18 Fairtrade Lëtzebuerg Seit 2010 arbeiten wir in der GIMB-Woche mit Fairtrade Lëtzebuerg und der Landwirtschaftskammer zusammen. Viele Gemüsesorten können nicht in der Großregion angebaut werden, wie zum Beispiel Reis. Wir achten darauf, einen gewissen Teil fair gehandelte Produkte einzukaufen. Landwirtschaftskammer Die Landwirtschaftskammer unterstützt seit 2010 die GIMB-Woche mit Informationen und Workshops zu ihrer Kampagne „Sou schmaacht Lëtzebuerg“. Regionale Produzenten bringen Lebensmittel mit und berichten von Ihrer Arbeit als Bauer, Landwirt, Müller usw. Einige unserer Tagesstrukturen nehmen an dieser Kampagne teil, indem mindestens 2x pro Woche in der hauseigenen Küche mit Produkten aus regionalem Anbau gekocht wird. Ernährungsberater Beim Ausarbeiten von Dokumenten und Richtlinien arbeiten wir mit Ernährungsberatern zusammen. 9.Referenzen AID infodienst. Ernährung von Säuglingen, Empfehlungen für das erste Lebensjahr. Bonn, 2010. Office de la naissance et de l’enfance. Guide pratique pour l’alimentation des enfants dans les milieux d‘accueil. Bruxelles, 2009. Ministère de la Santé. Die Ernährung des Babys 0-12 Monate. Luxemburg, 2005. Ministère de la Santé. Praktischer Ratgeber für die Gemeinschaftsverpflegung in den Schulen. Luxemburg, 2002. 19 10. Anhang a. Musterspeiseplan Frühjahr-Sommer b. Musterspeiseplan Herbst-Winter Musterspeiseplan Frühjahr-Sommer nr 1 Musterspeiseplan Herbst Winter nr 1 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Frühstück Obst, Müsli mit Milch Obst, Knäckebrot mit Marmelade oder Käse Obst, Vollkornbrot mit Marmelade oder Käse Obst, Cerealien mit Milch oder Joghurt Obst, Vollkornbrot mit Marmelade oder Käse Vorspeise *** Tomatensuppe *** Lauchsuppe Hauptgericht Schweinebraten mit Ratatouille und Ofenkartoffeln Lachsfilet mit Reis und Spinat Ungarischer Gulasch mit Kartoffelpüree und Salat Nachspeise Joghurtkuchen Obst Zwischenmahlzeit Obstsalat, Getreideprodukt: Grissini, Zwieback, Reiswaffel, … Verschiedene Brotsorten mit Käse oder Marmelade Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Frühstück Obst, Müsli mit Milch Obst, Knäckebrot mit Marmelade oder Käse Obst, Vollkornbrot mit Marmelade oder Käse Obst, Cerealien mit Milch oder Joghurt Obst, Vollkornbrot mit Marmelade oder Käse *** Vorspeise *** A-B-C Suppe *** Kürbissuppe *** Käse-Kräuter Omelette mit Dampfkartoffeln und Brokkoli Gegrilltes Hähnchen mit Couscous und Gemüse (Sellerie, Möhren, Lauch) Hauptgericht Kabeljaufilet mit Zitronensosse, Salzkartoffeln und Salat Königspastete mit Reis und Tomatensalat Knödel mit Speck und Apfelmuss Putenschnitzel mit Kartoffeln und Bohnen Rinderragout mit Spätzle und Rotkohl Joghurt Obst Quark mit Erdbeeren Nachspeise Marmorkuchen Obst Joghurt Obst Quark mit Erdbeeren Obst, Getreideprodukt: Grissini, Zwieback, Reiswaffel, … Verschiedene Brotsorten mit Käse oder Marmelade Cerealien mit Obst, Milch oder Joghurt Zwischenmahlzeit Obstsalat Getreideprodukt: Grissini, Zwieback, Reiswaffel, … Verschiedene Brotsorten mit Käse oder Marmelade Obst Getreideprodukt: Grissini, Zwieback, Reiswaffel, … Verschiedene Brotsorten mit Käse oder Marmelade Cerealien mit Obst, Milch oder Joghurt Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Musterspeiseplan Herbst Winter nr 2 Musterspeiseplan Frühjahr-Sommer nr 2 20 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Frühstück Obst, Müsli mit Milch Obst, Knäckebrot mit Marmelade oder Käse Obst, Vollkornbrot mit Marmelade oder Käse Obst, Vollkornbrot mit Marmelade oder Käse Obst, Cerealien mit Milch oder Joghurt Frühstück Obst, Müsli mit Milch Obst, Knäckebrot mit Marmelade oder Käse Obst, Vollkornbrot mit Marmelade oder Käse Obst, Cerealien mit Milch oder Joghurt Obst, Vollkornbrot mit Marmelade oder Käse Vorspeise Blumenkohlsuppe *** Gemüse-Dipp *** Grüne Gemüsesuppe Vorspeise Zwiebelsuppe *** Salatteller *** Pilzsuppe Hauptgericht Rumpsteak mit Reis und Bohnen Hähnchengeschnetzeltes mit Kartoffeln und Möhren Gnocchi in PestoTomatensosse und Kopfsalat Kartoffelsalat mit Würstchen Fischragout mit Weizen und Tomatensalat Hauptgericht Vollkornspaghetti mit Tomatensosse und Salat „Wäinzoossiss“ mit Kartoffelpüree, Erbsen und Möhren Rinderbraten mit Nudeln und Gemüsepfanne Eier, Blumenkohl und Kartoffeln mit Béchamelsosse Seehechtfilet mit Reis und Paprikagemüse Nachspeise Obst Pudding Obst Joghurt Obst Nachspeise Obst Pudding Apfelmuss Joghurt Obst Zwischenmahlzeit Armer Ritter Obst Getreideprodukt: Grissini, Zwieback, Reiswaffel, … Cerealien mit Obst, Milch oder Joghurt Obst Getreideprodukt: Grissini, Zwieback, Reiswaffel, … Verschiedene Brotsorten mit Käse oder Marmelade Zwischenmahlzeit Müsli und Cerealien mit Milch oder Joghurt Obst Getreideprodukt: Grissini, Zwieback, Reiswaffel, … Verschiedene Brotsorten mit Käse oder Marmelade Obst Getreideprodukt: Grissini, Zwieback, Reiswaffel, … Kuchen 21 Meine Notizen: D’Haiser vum elisabeth - Kannerwierk: ■ Centre d’accueil pour enfants et adolescents Kannerland Centre d’Accueil- 59A avenue Victor Hugo • L-1750 Luxembourg • 46 21 31 - 1 Foyer Ste Elisabeth - 18, rue des Franciscains • L-4125 Esch-sur-Alzette • 55 27 28 - 1 ■ Centre spécialisé de la petite enfance Maison Françoise Dolto - 8C rue de l’Ermitage • L-5821 Howald • 24 83 13 - 1 ■ Internat socio-familial Internat Privé Ste Elisabeth - 1A rue du Cimetière • L-9912 Troisvierges • 99 74 07 - 1 ■ Crèche/Garderie (enfants non-scolarisés de 0-4 ans) Crèche A Schmatts - 3 rue de la Ferme • L-9912 Troisvierges • 27 80 50 - 20 Crèche Bim Bam - 79A route de Luxembourg • L-9125 Schieren • 26 80 57 - 90 Crèche François-Elisabeth - 9 rue Edward Steichen • L-2540 Luxembourg • 24 68 - 25 82 Garderie Bei de Klautercher - 6 route de Mersch • L-7780 Bissen • 83 50 03 - 94 Garderie Butzenhaff - 5 rue des Chapelles • L-7421 Cruchten • 26 88 50 85 Garderie Eis Wibbelmais - Ancienne Ecole • L-9648 Erpeldange (Eschweiler) • 95 09 50 Spillkëscht Mutfert - rue de Medingen (école préscolaire) • L-5335 Moutfort • 35 84 02 ■ Maison de jeunes (enfants de 12-24 ans) Jugendhaus Munneref - 18 route de Luxembourg • L-5634 Mondorf-les-Bains • 26 67 02 69 ■ Maison Relais (enfants scolarisés de 4-12 ans) Kannerland Foyer de Jour - 59A avenue Victor Hugo • L-1750 Luxembourg • 46 21 31 - 1 Maison Relais A Schmatts - 3 rue de la Ferme • L-9912 Troisvierges • 27 80 50 - 20 Maison Relais Bous - 11 rue de Luxembourg • L-5408 Bous • 26 70 87 20 Maison Relais Conter - 40 rue de Syren • L-5316 Contern • 26 78 69 56 0 Maison Relais Duelem - 20 Kierlingerstrooss • L-5685 Dalheim • 23 66 85 96 - 47 Maison Relais Fréiseng - 13 Robert Schuman-Strooss • L-5751 Frisange • 26 67 42 - 202 Maison Relais Harel - 15 Mgr Fallize • L-9655 Harlange • 93 70 90 - 215 Maison Relais Rousennascht - 5 cité St Blaise • L-9117 Schieren • 81 70 53 - 60 Maison Relais Schoulkauz - 21 a Millefeld • L-9776 Wilwerwiltz • 26 91 25 50 Maison Relais Un der Atert - 3 rue des Moulins • L-7784 Bissen • 26 80 33 - 1 Maison Relais Munneref - 3 avenue des Villes Jumelées • L-5612 Mondorf-les-Bains • 23 60 55 78 0 Maison Relais Noumer - 31-33 rue Principale • L-7465 Nommern • 26 87 15 18 Impressum: Version 1.0 - 16.04.2012 Herausgeber: elisabeth-Kannerwierk Redaktionsteam: Marco Deepen, Diplom Pädagoge Betty Kinn, Diplom Psychologin Sylvie Trausch-Grethen, éducatrice graduée Véronique Wildgen, Köchin Externe Beratung:Liz Mersch, diététicienne spécialisé en pédiatrie Sven Majerus, Ministère de la Sante, Direction de la Santé Jacqueline Delagardelle, Ministère de la Sante, Direction de la Santé 22 23 www.elisabeth.lu elisabeth - Kannerwierk 24, bd Joseph II L-1840 Luxembourg Tel.: 20 40 40 43 80 Fax.: 26 45 93 34 Email: [email protected]