Lehrerkommentar Ernährung und Klima Ernährung Thema mit Icon Stufe Kurzbeschrieb Oberstufe Stufe Die vorliegende Unterrichtseinheit zeigt den SuS, dass ihr Essverhalten einen Einfluss auf das Klima hat und dass eine Änderung unserer Ernährungsweise mit hoher Wahrscheinlichkeit eine sehr effektive Methode ist, um den Klimawandel zu bremsen. Die SuS werden in die wichtigsten Schlüsselbegriffe eingeführt. Sie erfahren am Beispiel eines Schweine-Steaks, was eine CO2-Äquivalent-Ökobilanz ist und wozu sie genutzt werden kann. Die SuS erkennen, dass Produktwahl, Saisonalität und Regionalität einen entscheidenden Einfluss auf die Ökobilanz von Nahrungsmitteln haben. Aus exemplarischen Nahrungsmitteln stellen die SuS je ein klimafreundliches Menü und eines mit schlechter Klimabilanz zusammen. Zum Schluss reflektieren die SuS, was für neue Erkenntnisse sie gewonnen haben, und versuchen das Gelernte mit einem Vorsatz in ihr Leben zu integrieren. Zeit 2 Lektionen Zeit Zeit Material M1 Einstiegsmaterial AB1 Begriffe definieren AB2 CO2-ÄquivaMaterial lent-Ökobilanz Material AB3 Klimafreundliche Ernährung AB4 Menus berechnen M2 Titel für Plakat Lehrplan 21 L1 Lösung Begriffe definieren Angaben L2 Lösung Ökobilanz 1 Streifen aus farbigem Papier pro SuS Lehrplan 21 WAH.3.2c: Die SuS können anhand des Produktlebenszyklus von Gütern aufzeigen, welche ökonomischen, ökologischen und sozialen Überlegungen in Konsumentscheidungen einfliessen. WAH.3.2d: Die SuS können erklären, wie persönliche Entscheidungen Folgen des Konsums beeinflussen. RZG.1.4e: Die SuS reflektieren das eigene Verhalten im Hinblick auf einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Unterrichtsverlauf Einführung –– Einstiegsfrage (M1a): Stellen Sie folgende Fragen: «Was haben diese Bilder gemeinsam? Was für ein Einfluss auf unsere Erde wird gezeigt?» Ein/e SoS beginnt mit der Beantwortung der Frage und leitet sie dann an jemand anderen weiter. Es entsteht so eine Kette von Beiträgen. Greifen Sie nur ein, wenn die Regeln missachtet werden. Sie können nach Beendigung auf einzelne Äusserungen eingehen und/oder eine Zusammenfassung des Gesagten geben. Hintergrund: Unendliche Kolonnen von rauchenden Autos und Schornsteinen werden oft als typische Bilder für den Treibhauseffekt gezeigt. Dazu müsste aber auch das Bild von z.B. Rindfleisch gehören, denn die Herstellung, der Transport und die Entsorgung unserer Nahrungsmittel produzieren einen grossen Teil der ausgestossenen Treibhausgase. Im Sektor Nahrung sind es neben CO2 vor allem Lachgas und Methan. –– Kuchendiagramm (M1b): SuS diskutieren das Diagramm kurz mit der/dem Banknachbar/-in. Wenn nötig, geben Sie das Stichwort „Treibhausgase“ als Input. Ein bis zwei SuS erläutern im Plenum den Titel des Diagramms und was ihnen dabei besonders auffällt. Hintergrund: Alle reden von Wohnen und Mobilität, doch unsere Ernährung verursacht mehr als ein Drittel der konsumbedingten Treibhausgase in Europa. Bezogen auf schädliche Treibhausgasemissionen nimmt die Ernährung mit über 2t CO2 pro Person im Jahr den gleichen Stellenwert ein wie die Bereiche Wohnen und Mobilität. Dabei besonders wichtig: In der Schweiz werden 60% dieser Treibhausgase ausserhalb der Landesgrenze verursacht. Importierte Lebens- und Futtermittel zeigen: Unser Fussabdruck ist global – ebenso wie die Klimaveränderung. –– Fakten (M1c): Erläutern Sie die Fakten. Hintergrund: 1. Bereits wenn man drei Mal pro Woche klimafreundlich isst, werden 150 kg weniger CO2 im Jahr verursacht. Dies sind ganze 60 l Benzin! Und das © 2015 pusch.ch/schule Ernährung | Klima und Ernährung Legenden Information persönliche Potenzial ist enorm: Bis zu 50% der konsumbedingten Emissionen können so eingespart werden. 2. Der persönliche Beitrag, sei er auch noch so klein, macht einen wesentlichen Unterschied. Würde jeder Schweizer/jede Schweizerin mitmachen, dann sparen wir gemeinsam über eine Mio. t CO2 pro Jahr ein! 3. Das hat den gleichen Effekt wie 370'000 Autos weniger auf der Strasse oder entspricht dem CO2-Abbau eines Waldes von 1 Mio. ausgewachsenen Bäumen. –– Einführung ins Thema durch Lehrperson (M1d): Sie erklären den Ablauf der Unterrichtseinheit: Heute lernen wir, was für einen Einfluss die Herstellung, der Transport und die Entsorgung unserer Nahrungsmittel auf das Klima haben und wie wir mit unserer Ernährung die Klimaerwärmung bremsen können. Erarbeitung Arbeitsanweisung –– Definitionen erarbeiten (AB1): In Einzelarbeit oder in Partnerarbeit füllen die SuS die Lücken. Wer fertig ist, liest die Definitionen durch und bereitet sich vor, diese in eigenen Worten wiederzugeben. Zeigen Sie die Lösung (L1). Die SuS korrigieren. Evtl. im Plenum Fragen klären und jeden Begriff von einer/einem SoS in eigenen Worten wiedergeben lassen, mit oder ohne Text als Hilfe. –– Ökobilanz-Analyse (AB2): Verteilen Sie allen SuS das AB2 zusammen mit einem leeren A3-Papier. Alle SuS brauchen eine Schere und einen Leim. Die SuS lösen das AB2. Besprechen Sie die Lösung mithilfe des Lösungsbeispiels (L2). Austauschen Überlegen –– Nahrungsmittel als Klimasünder (AB3): Fragen Sie die SuS, was Nahrungsmittel zu Klimasündern macht bzw. welche Faktoren eine klimafreundliche Ernährung ausmachen. Anschliessend verteilen Sie allen SuS das AB3. Die SuS lesen es still für sich durch. Legen Sie ein pflanzliches und ein tierisches Produkt auf einen Tisch. Nun tun Sie so, als ob Sie einkaufen würden: Sie greifen zum tierischen Produkt. Die SuS versuchen, die Lehrperson mithilfe der Argumente auf AB3 und des bisher Erlernten zu überzeugen, das pflanzliche Produkt zu wählen. Dasselbe mit einem saisonalen und einem nicht saisonalen Produkt sowie mit einem regionalen und einem nicht regionalen Produkt wiederholen. Evtl. eine/-n SoS einkaufen lassen. –– Menüs berechnen (AB4): Verteilen Sie AB4. Die SuS stellen in Einzel- oder Partnerarbeit zwei Menüs für je eine Person zusammen: Eines mit einer möglichst positiven und eines mit einer möglichst negativen Klimabilanz. Es sollen vollwertige Menüs zusammengestellt werden. Im Plenum werden die CO2-Äquivalente der Menüs verglichen und ermittelt, wer das klimaschädlichste und wer das kli­mafreundlichste Rezept zusammengestellt hat. Diese zwei Menüs werden präsentiert. Abschluss Erkenntnis Handlungsabsicht © 2015 pusch.ch/schule –– Blitzlicht: “Ich habe gelernt, dass ...” an WT notieren. Den SuS eine Minute zum Nachdenken geben. Jede/-r SuS erklärt in ein bis zwei Sätzen die eigenen Gedanken. Alle anderen SuS und die Lehrperson sind während der Äusserungen nur Zuhörende. –– „Von jetzt an werde ich ...”: Die Lehrperson hängt das A2-Plakat mit aufgeklebtem Titel (M2) vorne im Zimmer auf. Alle SuS erhalten einen Papierstreifen. Auf diesem führen die SuS den Satz „Von jetzt an werde ich ...“ weiter, evtl. mit Name. Der geschriebene Satz beginnt mit drei Punkten. Beispiel: „ ... einen Tag pro Woche kein Fleisch essen.“ SuS besprechen ihren Vorsatz mit der/dem Banknachbar/ in oder lesen ihren Vorsatz der Klasse vor und kleben ihn auf das Plakat. Das Plakat mit den aufgeklebten Streifen wird im Zimmer aufgehängt. Die Lehrperson ermutigt zur Umsetzung der Vorsätze. Drei bis vier Wochen später verfassen die SuS als Hausaufgabe einen kurzen Text mit selbst gewähltem Titel zu den Fragen: Ernährung | Klima und Ernährung Legenden Thema mit Icon Information Stufe Stufe Zeit Zeit Arbeitsanweisung Material Material Lehrplan 21 Austauschen Angaben Was habe ich umgesetzt? Wie ist es mir dabei ergangen? Was werde ich weiterführen? Die Texte können in der Klasse besprochen werden. Alternativ kann als Auswertung eine Klassendiskussion geführt werden. Ein kurzer bewegter Einstieg dazu könnte sein: Wer seinen Vorsatz komplett umgesetzt hat, stellt sich ganz nach hinten; wer nichts umgesetzt hat, stellt sich ganz nach vorne; die anderen je nachdem irgendwo dazwischen. Hintergrundinformationen Wir beeinflussen das Klima Menschliche Aktivitäten wie das Verbrennen von fossilen Brennstoffen, die Entwaldung und die Land- und Viehwirtschaft verursachen einen Anstieg der Treibhausgase in unserer Atmosphäre. Die Folge davon: Klimaerwärmung. Um zu verhindern, dass diese negativen Folgen zu schlimm für Mensch und Umwelt werden, müssen wir unseren Ausstoss von Treibhausgasen stark verringern! Sehr wahrscheinlich ist eine Änderung unserer Ernährungsweise die effektivste Methode, um den Klimawandel zu bremsen. Die Kosten und Folgen der Erderwärmung könnten dadurch um 50% reduziert werden. Unsere Handlungen haben Einfluss auf die gesamte Welt Wir leben auf Kosten von Menschen in anderen Ländern – und auf Kosten der Natur. –– Würden alle Menschen so viel verbrauchen wie eine Durchschnittsschweizerin oder -schweizer, bräuchten wir über 2.8 Planeten für uns. –– 50% des weltweiten Getreideanbaus ist nicht für den menschlichen Konsum bestimmt, sondern für Tierfutter und Energiegewinnung. –– Die Schweiz hat einen Selbstversorgungsgrad von 60%. Wenn man aber die Importe von Futtermittel und Energie dazurechnet, sind es nur noch 25%. Klima, Ernährung und Tierhaltung – wie alles zusammenhängt Überlegen Die Landwirtschaft versorgt uns mit Nahrungsmitteln. Für unser grosszügiges Nahrungsmittelangebot braucht es aber sehr viel Wasser, Land und Energie. Dadurch werden auch für die Umwelt schädliche Stoffe wie Treibhausgase, Gifte und Dünger freigesetzt. Böden verlieren aufgrund der starken Bearbeitung an Fruchtbarkeit, Wasser wird verschmutzt und die Biodiversität nimmt ab. Der Konsumbereich Ernährung ist für etwa ein Drittel der täglichen europäischen Emissionen verantwortlich. Die Herstellung von tierischen Produkten hat einen überproportional hohen Anteil an diesen Emissionen – nämlich 58%. Erkenntnis Auch weltweit hat allein die Tierhaltung einen Anteil von 18 % an den globalen Emissionen. Diese entstehen direkt durch die Verdauung der Wiederkäuer. Indirekt entstehen sie durch die Schaffung von Weideflächen (Entwaldung und Düngung) und durch die Futtermittelproduktion. Emissionen und Ressourcenverbrauch Treibhausgase – woher kommen sie? –– 81% der Methan- und 78% der Lachgasemissionen in der Schweiz entstehen in der Landwirtschaft. Dabei ist Methan 25-mal und Lachgas sogar 298-mal gefährlicher als CO2. Handlungsabsicht –– Eine Reduktion der Emissionen in der Schweizer Landwirtschaft könnte vor allem durch die Reduktion der Tierbestände erreicht werden. Land – wie wird es genutzt? –– 70% des weltweiten Ackerlandes wird für die Tierhaltung gebraucht. © 2015 pusch.ch/schule Ernährung | Klima und Ernährung Legenden –– Auch in der Schweiz wird der Boden vor allem für die Landwirtschaft genutzt. Davon benötigen die Viehwirtschaft 63% und die Mischbetriebe 20%. Viehwirtschaft macht ökologisch gesehen nur in hügeligen und bergigen Regionen Sinn, die nicht für den Ackerbau genutzt werden können. Wasser Thema mit Icon Information –– Wir trinken täglich etwa 2 bis 4 l pro Tag. Die Produktion unserer Nahrung verschlingt pro Tag allerdings zwischen 2000 und 5000 Liter. –– In der Fleischproduktion wird der grösste Teil des Wassers für die Futterproduktion verwendet. Ein Stück Rindfleisch verbraucht 17-mal mehr Wasser als 1 kg Mais. Stufe Boden Stufe –– In der Schweiz sind 20% der Ackerflächen von Erosion betroffen. Das bedeutet, dass ihre Fruchtbarkeit beeinträchtigt oder komplett eingeschränkt ist. Zeit Weiterführende Informationen Zeit Arbeitsanweisung Material Material Lehrplan 21 Austauschen Angaben –– Klimafreundliche Rezepte: http://co2.eaternity.ch/ –– CO2-Rechner: Wie viel CO2 steckt in einer Lasagne oder in Schnitzel Pommes? http://co2.eaternity.ch/ (Eaternity gibt gerne Auskunft bezüglich eines Spezialzuganges für Schulklassen: [email protected]) –– Film „Cowspiracy-The Sustainability Secret“: Die schockierende und gleichzeitig humorvolle Doku bringt nicht nur den zerstörerischen Einfluss der Massentierhaltung auf unsere Erde zum Ausdruck, sondern zeigt auch Wege in eine globale Nachhaltigkeit trotz wachsender Bevölkerung. http://filmefürdieerde.org/filme/ essen-global/cowspiracy Quellen –– BAFU/BFS (Hrsg.), Umwelt Schweiz 2009, Bern und Neuchâtel 2009 –– 2009. Climate benefits of changing diet. Climate Change 95: 83–102. Überlegen –– Geerken, T., Holderbeke van, M., Jansen, B., 2006. Environmental Impact of Products –– BAFU/BFS. Umweltstatistik Schweiz in der Tasche 2009. Im Internet: www.environment-stat. –– Möglichkeiten und Grenzen zur Vermeidung landwirtschaftlicher Treibhausgase in der Schweiz. BAFU, BLW, SBV. Bern, 2009. –– http://www.landwirtschaft.ch/de/wissen/allgemeines/bauer-als-unternehmer/ betriebszweige/ Erkenntnis –– Water Footprint Network. www.waterfootprint.org -> Product Gallery und National Water Footprints –– Schweizer Bauernverband: www.sbv-usp.ch -> Statistik -> Ernährung -> Inlandversorgung. –– Kassensturz vom 1.9.2009 mit Agrarökologe Andreas Bosshard: http://www.srf.ch/play/tv/kassensturz/video/unsinnig-import-futter-fuer-schweizer-fleisch?id=ca51a6b0-3b5b-435d-81c6-f89636d46146 Handlungsabsicht © 2015 pusch.ch/schule –– http://kinder.niedersachsen.de/natur/energie-in-niedersachsen/klimawandel/ Ernährung | Klima und Ernährung Einstiegsfragen Was haben diese Bilder gemeinsam? Welcher Einfluss auf unsere Erde wird mit den Bilder dargestellt? Bildquellen von oben nach unten: GFDL Mario Roberto Duran Ortiz, Bogdangiusca, NASA, GFDL Rhcastilhos, CCo 1.0 Kondo Yukihiro M1a I Ernährung | Klima und Ernährung Energie im Essen Alle reden von Wohnen und Mobilität ... Quelle: Tukker et al., Environmental Impact of Products 2006 M1b I Ernährung | Klima und Ernährung Fakten zum Thema Ernährung So bewirke ich etwas ... –– Du isst 3-mal pro Woche klimafreundlich: minus 150 kg CO2 pro Jahr. • Das entspricht dem Ausstoss von 60 l Benzin. • Bis 50% der konsumbedingten Emissionen sind einsparbar. • Dein Beitrag macht einen wesentlichen Unterschied! –– Wenn alle Schweizer/-innen mitmachen: über 1 Mio. t CO2-Einsparungen pro Jahr! • Das entspricht 370'000 Autos weniger auf der Strasse. • Oder einem Wald mit 1 Mio. ausgewachsenen Bäumen. M1c I Ernährung | Klima und Ernährung Das Wetter können wir nicht beeinflussen, aber das Klima. Ernst Reinhardt, Schweizer Publizist und Aphoristiker Ablauf –– Begriffe definieren –– Ökobilanz-Analyse: Erster Schritt zur Problemlösung –– Wichtigste Faktoren einer klimafreundlichen Ernährung –– Klimaschädliches und klimafreundliches Menü –– Vorsätze: Von jetzt an werde ich ... M1d I Ernährung | Klima und Ernährung Arbeitsblatt Begriffe definieren Lückentext Schreibe die Wörter in die richtigen Lücken. Wetters Erde Klimaveränderung Umwelt beständiger Gegensatz Klima: Das Klima ist die Gesamtheit des .............................................. über eine längere Zeit in einem bestimmten Gebiet. Im .............................................. zum Wetter ist das Klima also etwas .............................................. und ändert sich nicht so schnell. Klimawandel: Die ............................................. macht zurzeit eine ............................................. durch. Man sagt auch Klimawandel dazu. Durch den Klimawandel verändert sich auch unsere .............................................. . Meeresspiegels Effekt Lebensraum Dürreperioden Methan Erwärmung Klimaerwärmung: Der momentane Klimawandel zeigt sich in der ........................................... unserer Erde. Diese Klimaveränderung ist ein Problem. Aufgrund der Erwärmung dehnt sich das Volumen der Ozeane aus, und gewaltige Mengen von Festlandeis (Gletscher) schmelzen. Dies führt wiederum zu einem Anstieg des ............................................. . Dadurch werden tiefer liegende Gebiete, z. B. Inseln wie die Malediven, überschwemmt, und die Menschen und Tiere, die dort leben, müssen ihre Heimat verlassen. An besonders trockenen Orten der Erde hingegen, z. B. in den Wüstenregionen Afrikas, werden durch die Erwärmung vermehrt lange ............................... auftreten und ohne Regen wird Wasser für Menschen, Tiere und Pflanzen fehlen. Auch hier werden Mensch und Tier sich einen neuen ............................................. suchen müssen, wenn sie überleben wollen. CO2-Äquivalent: Das Treibhauspotenzial oder CO2-Äquivalent ist eine Masszahl für den Beitrag zum Klimaeffekt eines bestimmten Gases. Ein Gramm ............................................. hat zum Beispiel einen viel grösseren Effekt als ein Gramm CO2. Das Treibhauspotenzial zeigt auf, wie viel Gramm CO2 nötig wäre, um den gleichen ............................................. eines Gramms Methan zu erzielen. Das nennt man CO2-Äquivalent. AB1 I Ernährung | Klima und Ernährung Arbeitsblatt CO2-Aquivalent-Ökobilanz Ökobilanz-Analyse: Erster Schritt zur Problemlösung Auftrag Schneide die Text- und Bildteile aus und klebe sie in einer sinnvollen Anordnung auf das leere Blatt. Wie funktioniert eine CO2-Äquivalent-Ökobilanz? 49% Futtermittel 34% Viehhaltung 5% Transport 12% Handel Insgesamt 790 g CO2-Äquivalent für 100 g Schweinssteak. Jetzt kommst du ins Spiel! Dein Konsum beeinflusst, was bis hierher passiert. Für den Ackerbau werden Landfläche, Kunstdünger, Pestizide und Samen benötigt. Die Produkte werden für den Handel weiterverarbeitet, verpackt und gelagert. Die Viehhaltung selbst beansprucht Elektrizität, Benzin, Wärme und Weidefläche. Durch Atmung, Verdauung und Gülle entstehen weitere Treibhausgase. Beim Einkauf, Kühlen, Kochen sowie bei der Restentsorgung entstehen weitere Gase. AB2a I Ernährung | Klima und Ernährung Mais, Korn und Soja dienen als Kraftfutter für unser Vieh. 900 t davon werden täglich in die Schweiz importiert. Eine Ökobilanz ist eine Analyse der Umweltbelastungen, welche ein Produkt während seines gesamten Lebenswegs verursacht. Ökobilanz-Analysen erlauben uns festzustellen, in welcher Phase eine Massnahme zur CO2-Reduktion das grösste Potenzial hat. AB2b I Ernährung | Klima und Ernährung Fleischlose Gerichte schneiden besser ab als fleischhaltige. Fleisch ist problematisch, weil es auf dem Weg vom Stall auf unsere Teller an einigen Stellen viele Treibhausgase generiert. Arbeitsblatt Klimafreundliche Ernährung Die drei wichtigsten Faktoren einer klimafreundlichen Ernährung 1. Produktwahl: –– Pflanzlich anstatt tierisch 2. Saisonalität –– Kein Flugzeug –– Kein geheiztes Gewächshaus –– Kurze Lagerung 3. Regionalität –– Regionale Produkte –– Frische statt tiefgefrorene regionale Produkte Was macht Nahrungsmittel zu Klimasündern? Folgende Faktoren sind entscheidend für eine klimafreundliche Ernährung: –– Besser pflanzlich statt tierisch: Obst, Gemüse und Getreide haben eine erheblich bessere Umweltbilanz, da die Tierhaltung deutlich mehr Ressourcen benötigt und bei der Verdauung der Tiere schädliche Methanemissionen entstehe. –– Saisonalität: Frisches Gemüse wählt man am besten saisonal. So braucht es keine Flugzeugtransporte, die aufgrund ihres hohen Treibstoffverbrauchs zu stark ins Gewicht fallen. Und es auch kein Gewächshaus, dessen Energieverbrauch für Beleuchtung, Bewässerung und Beheizung sehr hoch ist und oft sogar mehr ins Gewicht fällt als ein längerer Transport von Gemüse aus dem wärmeren Südeuropa. –– Regionalität: Frische Produkte sollten tiefgefrorenen vorgezogen werden. Bezieht man sie regional, hat man kurze Transportwege und fördert die Region. Massgebend ist vor allem, dass damit auch kein Flugzeug Abgase in höheren Atmosphären ausstösst, denn dort entstehen besonders starke Treibhauseffekte. Akzeptabler wäre jedoch ein Überseetransport mit dem Schiff. Gut zu wissen: Eine vegane Ernährungsweise (alles auf pflanzlicher Basis; also keine Wurst, kein Fleisch, kein Fisch, keine Gelatine, keine Eier und keine Milchprodukte) verbraucht im Vergleich zu einer Ernährungsweise mit tierischen Produkten: –– 2.9-mal weniger Wasser –– 2.5-mal weniger fossile Brennstoffe (Erdöl, Erdgas, Kohle) –– 13-mal weniger Dünger –– 1.4-mal weniger Pestizide. –– Zudem erzeugt sie 50% weniger Treibhausgase. AB3 I Ernährung | Klima und Ernährung Arbeitsblatt Menüs berechnen CO2-Äquivalente von Menüs berechnen Die Herstellung, der Transport und die Entsorgung unserer Nahrungsmittel produzieren 31% der gesamten ausgestossenen Treibhausgase. 12% dieses Anteils ist auf Fleisch und Eier zurückzuführen und 5% auf Milchprodukte. Gemüse und Früchte tragen 2% bei; Brot, Weizen und Gebäck sogar nur 1% Fleisch verursacht am meisten Probleme, nicht nur was Ethik und Moral, sondern auch was die Klimaerwärmung betrifft. Die Produktion von Butter und Hartkäse ist ebenfalls mit hohem Aufwand verbunden. Das liegt an den mit der Kuhhaltung verbundenen Methanemissionen. Auf der anderen Seite der Tabelle befindet sich die Kartoffel. Bei deren Produktion werden am wenigsten Treibhausgase ausgestossen. Hier findest du Standardwerte von einigen Nahrungsmitteln, die lokal, saisonal und nicht biologisch hergestellt wurden: 0.2 kg CO2-Äq./kg Apfel (mittelgross: 150 g) 0.4 kg CO2-Äq./kg Banane (mittelgross: 100 g) 0.5 kg CO2-Äq./kg Brot (1 Brötli: 50 g) 11.6 kg CO2-Äq./kg Butter (1 Esslöffel: 15g) 9 kg CO2-Äq./kg Hartkäse (1 Esslöffel: 5g) 11.1 kg CO2-Äq./kg Kalb, glasierter Braten (kleine Portion: 160 g; grössere Portion: 200 g) 0.1 kg CO2-Äq./kg Kartoffel (kleine Portion: 100 g; grössere Portion: 150 g) 1.8 kg CO2-Äq./kg Milch (1 Glas: 200 g) 6.4 kg CO2-Äq./kg Mozzarella (1 Kugel: 150 g) 0.9 kg CO2-Äq./kg Nudeln (kleine Portion: 60 g; grössere Portion: 80 g) 3.6 kg CO2-Äq./kg Poulet (kleine Portion: 250 g; grössere Portion: 350 g) 15.4 kg CO2-Äq./kg Rind, Schmorbraten (kleine Portion: 160 g; grössere Portion: 200 g) 2.9 kg CO2-Äq./kg Risotto-Reis (kleine Portion: 50 g; grössere Portion: 80 g) 5.9 kg CO2-Äq./kg Schweinskotelett (kleine Portion: 150 g; grössere Portion: 200 g) 1.9 kg CO2-Äq./kg Sonnenblumenöl (1 Esslöffel: 10 g) 0.5 kg CO2-Äq./kg Tofu (kleine Portion: 100 g; grössere Portion: 120 g) AB4a I Ernährung | Klima und Ernährung CO2-Äquivalente von Menüs selber berechnen Stelle ein Menü mit möglichst negativer und eines mit möglichst positiver Klimabilanz zusammen. Berechne die Menge für eine Person. Achtung: Das CO2-Äquivalent ist pro kg Nahrungsmittel angegeben, du musst aber wissen, wie viel CO2-Aquivalente in kleineren Portionen stecken. Rechne mithilfe des Dreisatzes aus. Menü mit möglichst negativer Klimabilanz Zutaten CO2-Äquivalent Total: Menü mit möglichst positiver Klimabilanz Zutaten CO2-Äquivalent Total: AB4b I Ernährung | Klima und Ernährung Titel für Plakat. Ausschneiden und auf A2-Plakat aufkleben. Von jetzt an werde ich ... M2 I Ernährung | Klima und Ernährung Lösungen AB1 Begriffe definieren Lückentext Schreibe die Wörter in die richtigen Lücken Wetters Erde Klimaveränderung Umwelt beständiger Gegensatz Klima: Das Klima ist die Gesamtheit des .........Wetters..........über eine längere Zeit in einem bestimmten Gebiet. Im ...........Gegensatz.......... zum Wetter ist das Klima also etwas .........beständiger........ und ändert sich nicht so schnell. Klimawandel: Die ..................Erde.................. macht zurzeit eine ......Klimaverände- rung..... durch. Man sagt auch Klimawandel dazu. Durch den Klimawandel verändert sich auch unsere .................Umwelt............... . Meeresspiegels Effekt Lebensraum Dürreperioden Methan Erwärmung Klimaerwärmung: Der momentane Klimawandel ist die .........Erwärmung...... unserer Erde. Diese Klimaveränderung ist ein Problem. Aufgrund der Erwärmung dehnt sich das Volumen der Ozeane aus und gewaltige Mengen von Festlandeis (Gletscher) schmelzen. Dies führt wiederum zu einem Anstieg des .......Meeresspiegels.... . Dadurch werden tiefer liegende Gebiete, z. B. Inseln wie die Malediven, überschwemmt und die Menschen und Tiere, die dort leben, müssen ihre Heimat verlassen. An besonders trockenen Orten der Erde hingegen, z. B. in den Wüstenregionen Afrikas, werden durch die Erwärmung vermehrt lange .Dürreperioden... auftreten und ohne Regen wird Wasser für Menschen, Tiere und Pflanzen fehlen. Auch hier werden Mensch und Tier sich einen neuen ........Lebensraum...... suchen müssen, wenn sie überleben wollen. CO2-Äquivalent: Das Treibhauspotential oder CO2-Äquivalent ist eine Masszahl für den Beitrag zum Klimaeffekt eines bestimmten Gases. Ein Gramm ...........Methan.............. hat zum Beispiel einen viel grösseren Effekt als ein Gramm CO2. Es wird dargestellt, wie viel Gramm CO2 nötig wäre, um den gleichen ................Effekt............... eines Gramms Methan zu erzielen. Das nennt man CO2-Äquivalent. L1 I Ernährung | Klima und Ernährung Lösungen AB2 CO2-Äquivalent-Ökobilanz Fleischlose Gerichte schneiden besser ab als fleischhaltige. Fleisch ist problematisch, weil es auf dem Weg vom Stall auf unsere Teller an einigen Stellen viele Treibhausgase generiert. L2 I Ernährung | Klima und Ernährung