Planung und Vorbereitung von Unterrichtseinheiten gelesen von Prof. Glaser Wintersemester 07/08 LTEX von Maximilian Michel nicht Korrektur gelesen 20. November 2007 A Inhaltsverzeichnis 1 Unterrichtsgestaltung 4 1.1 Sprung ins kalte Wasser- Kurzfristige Unterrichtsvertretung . . . . . . . . . . . . 4 1.1.1 4 1.2 Wichtige Aspekte der Unterrichtsgestaltung 1.3 Lernvorrausetzungen 1.4 Aufarbeitung des Themas Das Trapez . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 1.5.1 7 1.5 2 Erste Vorstellungen einer Studentin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Lernziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Warum ist es wichtig, veschiedene Wege aufzuzeigen? . . . . . . . . . . . Planung einer Unterrichtsstunde 2.1 Inhalte einer Unterrichsstunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1.1 2.2 9 9 Vertiefungsmöglichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Wurzelerlass in Bayern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 2.2.1 Vorstellung einer Komilitonin: Teilverhältnis von Strecken 11 2.2.2 Vorstellung eines Komilitonen: Potenzgesetze für reelle Exponenten 2.2.3 Einführun des Winkels in der 5.Klasse - Planungshilfen für einen Komili- . . . . . . . . . . . tonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 12 3 1 Unterrichtsgestaltung 16.10.07 1.1 Sprung ins kalte Wasser- Kurzfristige Unterrichtsvertretung Aufgabenstellung: Bereiten sie eine Vertretungsstunde zum Thema Das Trapez in der 8.Klasse vor. Zeit: 30 Minuten 1.1.1 Erste Vorstellungen einer Studentin Kritikpunkte: 1. Keine Einleitung Mögliche Einleitungen wären: a) Theoretischer Einstieg Wiederholung der geomtetrischen Formen aus den Vergangen Stunden b) Praxisbezogener Einstieg Wo kommen Trapeze in der Natur vor? 2. Hauptteil Nicht den Schüler an der Leine nehmen, Schüler selber Lösung nden lassen Überüssige Iformationen angeben, Ziel: Sortieren nach relevanten und nichtrelveanten Angaben 3. Übungsaufgaben Diskussion über 2 Aufgaben, a) Spezialfall des RW Dreiecks Vorteil: Erfolgserlebnis, Teil des allgemeinen Trapezes Nachteil: eventuell Rückfall auf die spezielle Form statt der algemeinen Form Zusammenfassung der Vorgehensweisen 1. Transformieren 2. Ergänzen 3. zergliedern 23.10.07 4 1.2 Wichtige Aspekte der Unterrichtsgestaltung 1.2 Wichtige Aspekte der Unterrichtsgestaltung • Übersichtlicher Tafelanschrieb Farben Struktur Sauberes Schriftbild Sinnvolle Überschriften Abschluss von Themeneinheiten • Kontinuität in der Verwendung von Farben • Achtung: Bei Gleichungen nur eine Umformung pro Zeile! Wie schreibe ich sinnvoll das =?? x=y= =z oder: x=y =z 1. x=3 Aussage 2 = 3 f Relationszeichen Aussageform 2. Zuweisung: z.B.: x=33→x 3. = statt ≡ 4. Weiterleitung in einer Rechnung • A Formeln am besten mit TEXoder L TEXsetzen, bei Word gibts Probleme 1.3 Lernvorrausetzungen Zentrale Frage: Wo hol ich die Schüler ab? 1.4 Lernziele = ˆ Sachanalyse • Lernschritte (methodische Alternativen?) • Gestaltung der Formalstufen Einstieg Hauptteil (Kernziel der LE) 5 1 Unterrichtsgestaltung ... Übung insgesammt 8 Schritte (Skizze Trapez mit umgebenden Rechteck (in blau)) Flächeninhalt:[ABCD] = [ABF E] − [ADE] − [BF C] Wichtig für später: Sich für eine Alternative Entscheiden und diese Begründen können Buchtipp: • Prof 's without words • Mathematik als pädagogische Aufgabe von Freudenthal (unbedingt lesen!!) Vorsicht: • Oft werden Flächeninhalt und Umfang von den Schülern Verwechselt!! • Probleme ergeben sich auch, wenn man den Malpunkt · einfach wegläÿt 1 1 1 1 g h A = gh = · gh = g · h = g h = h = g 2 2 2 2 2 2 Verwendung des assoziativgesetzes Algebraisch gesehen: Wie halbiere ich ein Produkt? Geometrisch gesehen: Wie halbiere ich eine Fläche? • Geometrie als Veranschaulichung algebraischer Formel 30.10.07 1.5 Aufarbeitung des Themas Das Trapez • (Skizze 31) x ah a = ⇒x= b x−n a−b ⇒ ∆Gr • 1 a2 h = a·x= , 2 2(a − b) 1 ∆kl b 2 Weitere Ergänzungsmöglichkeiten: (Skizze 32) AT = AP − AD (a − b) · h =a·h− 2 = ... 6 ah −h a−b 1.5 Aufarbeitung des Themas Das Trapez • Weitere Zerlegungsmöglichkeiten (Skizze 33) AT = • a·hb·h 2 2 in 2 Dreiecke (Skizze 34) Parallelogram und Dreieck • (Skizze 35) 2 Dreiecke und 1 Rechteck • (Skizze 36) Flächenwandlung durch Scherung Zur Herleitung des Kathetensatzes mit Hilfe von Scherung (Skizze 37) • (Skizze 38) 1.5.1 Warum ist es wichtig, veschiedene Wege aufzuzeigen? • Flexibles Denken fördern • Kreativität fördern • Logisches Denken fördern • Inhalte werden vertieft Vorraussetzungen: 1 [ABCD] 2 E F ist Trapez, d.h. ABkDC Mittelpunkt der schrägen Seiten Kürze 3 S[E, AB] ∪ AB =: {G} wobei S= E = M (A, D) . . . Senkrechte analog f. H, I, K : Behauptung: AT = AR Begründung 4 [A, G, E] ' [D, K, E] • 5 Winkel bei E nach WSW, da gilt: Scheitelwinkel • AB = ED wegen 2 • A Winkel bei kongruent zu Winkel bei D, der Wechselwinkel an Parallelen nach 1 analog für rechts 6 [G, H, I, K] ist Rechteck wegen 1 und 3 7 1 Unterrichtsgestaltung 7 AR = GH · GK Formel = EF · h 8 Berechnung der Länge der Mittellinie GH = −AG − HB = KI = = b + KD + CI Addieren liefert + CI GH + KI} = a − |{z} AG − HB +b + KD |{z} |{z} |{z} | {z 2m =KD =CI =AG =HB 2m = a + b a+b m= 2 Einsetzen von 8 in 7 liefert Behauptung q.e.d. 06.11.07 8 2 Planung einer Unterrichtsstunde 2.1 Inhalte einer Unterrichsstunde • Lehrplanbezug • Wissenschaftlicher Stand der Schüler • Motivation (Einstiege) • Methoden • Medieneinsatz • Zielkompetenzen (Lernziele) Prozessziele Inhaltsziel • Lerninhalte (aus fachwissenschaftlicher Sicht) • Struktur (Ablauf ) der Lerneinheit (LE) Einstieg (Ziel der LE muss klar sein), nicht länger als 20% der LE Erarbeitung des Stoes (*) Wie soll das Ziel der Erarbeitung aussehen? Wortformulierung (Schwierigkeiten der Übersetzung in alegbraische Formel, zudem ist es schwierig, die exakte Formulierung zu nden) a+b Beispiel: A = ·h=m·h 2 Lösung: Vermeidung von starren Bezeichnungen (Am besten bei der schriftlichen Ausarbeitung darauf hinweisen, dass man bei der Erarbeitung auf diese felxible Bezeichnungen verzichtet, aber insgesamt darauf achten wird) Mittelweg zwischen aufwändiger Formulierung und Abstraktion nden Vertiefung 1. Interpretation der Algebraischen Formel a<b: a+ in Worten: Ich nehme a und b b−a b−a =m=b− 2 2 zusammen und davon nehm ich die Hälfte 2. Wechsel des Mediums: Schnur spannen, danach die schnur halb nehmen 3. Stab zerbrechen 4. m= a 2 + ⇒ 2m = a + b b 2 Verallgemeinerung auf a, b, c mit a<b<c 9 2 Planung einer Unterrichtsstunde 2.1.1 Vertiefungsmöglichkeiten 1. Weitere Aufgaben mit Variation der Maÿe bei gleichem Sachverhalt 2. Variation des Sachverhaltens 3. Auösen der Formel 4. Spezialfälle werden von der Formel erfasst(Anwendung des neu gelernten auf altebkanntem) 5. weitere Anwendung von Prinzipien Integrationsprinzip (Bsp.: Formel geometrisch interpretieren) a+b 2 Variationsprinzip ·h= b a ·h+ ·h |2 {z 2 } passende Figur Operative Prinzip ell: Holland) → Hausaufgabe!! (Literatur: Zech, Wittman, Winter, Spezi- 6. Rechnen verschidener Einheiten sinnvolle genauigkeit der Ergebnisse 13.11.07 2.2 Wurzelerlass in Bayern ab 1 (−64) 3 = √ 3 −64 = −4 a≥0 mit quadrieren = ˆ erweitern des Exponenten aber: 2 (−64) 6 = p 6 (−64)2 = ±4 ⇒ Äquivalen wurde dabei zerstört denn: ab = eb·b ln a Aer wegen x 7→ x3 → es existiert eine Umkehrabbildung x 7→ Woher kommt das - bei √ 3 bijektiv x =2 √ ⇔x=± 2 ⇒ x2 − 2 = c √ √ ⇔ (x − 2) · (x + 2) = 0 Das heiÿt, entweder gilt x= oder x 2 √ 2(= L1 ) √ x = − 2(= L2 ) Die Gesammtheit der Lösungen beträgt also: L = L1 10 [ L2 2.2 Wurzelerlass in Bayern Weitere Beispiel für Lösungsmengen 1. x+3 >0 x−2 ⇔ [(x + 3) > 0 ∩ (x − 2) > 0] ∪ [(x + 3) < 0 ⇔ [x > −3 ∩ x > 2] ∪ [x < −3 ∩ ⇔ −3 | {z< x} ∩ 2 < x ∪ L1 x < −3 | {z } ∩ (x − 2) < 0] x < 2] ∩ x < 2 L2 Mit Hilfe des Zahlenstrahles kann man das > und das < gut erklären! Dabei unbedingt auf den Bereich zwischen -3 und 2 eingehen, da das x > 2 und x < 2 zu Missverständnissen führen wird. Für die Lösungsgesammtheit gilt wieder: L = L1 ∪ L2 2. Gegeben: Funktionen mit: y=3 y = −2x y = −x2 + 2 Aufgabe: Wertetabelle und Graphen. Punkte der Wertetabelle in Koordinatensystem eintragen. Schwierigkeiten mit den Begri Wertetabelle : x ⇒ ist für Schüler wegen (x/y) y einfacher zu verstehen als diese Tabelle: x y 20.11.07 2.2.1 Vorstellung einer Komilitonin: Teilverhältnis von Strecken • Einstieg? Aufgabe: Welche Einstiege gibt es zur Einführung des Teilverhältnisses von Strecken! • Erarbeitung: Vergleich von Teilstrecken einer Strecke • Vertiefung B1,2 : Gegeben: 3 Punkte, Gesucht Teilverhältnis B3,4 : Länge des Teilverhältnises B5 : Gegeben: 2 Punkte und t Gesucht: Teilpunkt Eigenschaften des Teilverhältnisses Kurve des Teilverhältnisses 11 2 Planung einer Unterrichtsstunde 2.2.2 Vorstellung eines Komilitonen: Potenzgesetze für reelle Exponenten • Einführung: Wiederholung der Potenzgesetze für ganzzahlige Exponenten Einzige Möglichkeit der Einführung Wichtig bei der Einführung der gebrochen Rationalen Exponenten: Bruchstrich hori1/n zontal!! Nicht: a !! Formalismus: 1 an = √ n a Allgemeiner Formalismus: m an = √ n am 2.2.3 Einführun des Winkels in der 5.Klasse - Planungshilfen für einen Komilitonen ∠ ([P A , [P B ) := [P A ∪ [P B ∠(BP A) = 30◦ ∠(B 0 P 0 A0 ) = −30◦ ∠(A0 P 0 B 0 ) = 30◦ Anm: Wer Fehler ndet, bitte an [email protected] mailen! Aktuellstes Skript unter www.uni.jock2.de 12