ahit therapie ® autologe immuntherapie Eine Informationsbroschüre zur ganzheitlichen Behandlung allergischer und autoimmuner Erkrankungen Ein Unternehmen der Vaccentis AG Zum Gebrauch dieser Broschüre Diese Publikation ist entstanden in Kooperation von FBM-PHARMA und Medizinern, die ahit® thera­peu­tisch einsetzen. Sie richtet sich vornehmlich an Menschen, die unter allergischen und autoimmunen Erkrankungen leiden. Unter diesem Gesichtspunkt soll ein umfassendes Gesamtbild von Wirkungsweise und Anwendungsgebieten der ahit therapie® erstellt werden. Einzelne Teilbereiche mögen dabei für den Nicht-Fachmann schwerer nachzuvollziehen sein. Die Mitarbeiter von FBM-PHARMA wie auch die behandelnden Ärzte im Deutschen Zentrum für Individualme­dizin sowie alle Vertragsärzte stehen daher selbstverständlich für weitere Nachfragen zur Verfügung. Des Weiteren erschien es sinnvol­ler, alle Anwendungsgebiete der ahit therapie® in einer Broschüre zu vereinen, da alle allergischen und autoimmunen Erkrankungen letztlich auf zwei grundsätzliche Fehlreaktionen des Immunsystems zurückzuführen sind. Der/Die Patient/-in wird sich natürlich auf das ihn/sie betreffende Themen­feld fokussieren. Zusätzlich bietet ein Glossar am Ende dieser Broschüre Kurzerläuterungen zu den jeweiligen Kernbegriffen. FBM-PHARMA Vorwort Zu den Inhalten der Broschüre Im Mittelpunkt steht der Mensch Mehr als zwei Jahrzehnte sind vergan­ gen, seit Dr. med. Horst Kief begonnen hat, eine andere, innovative Methode zur Behandlung oft nur schwer thera­ pierbarer Erkrankungen zu entwickeln. In diesem Vierteljahrhundert hat die FBM-PHARMA diesen Prozess eng begleitet und mit ihren Mitteln unter­ stützt. Neben der kontinuierlichen Arbeit im Forschungsbereich ist sie verantwortlich für die Herstellung zum Teil sehr unterschiedlicher Medika­ mente, die unter dem Oberbegriff ahit® zusammengefasst sind. Mit dieser Broschüre möchten wir al­ len Betroffenen und Interessierten Einblicke und Überblicke verschaffen. Worin liegt der einzigartige Ansatz der ahit therapie® ? Vor welchen Her­ ausforderungen haben alle Beteiligten gestanden, welche Faktoren sind ver­ antwortlich für den so über­ragenden Erfolg dieser mittlerweile tausendfach eingesetzten Behandlungsmethode? Ein kurzer Rückblick zeigt, dass eine klare Zielsetzung und auch Weichen­ stellung vorab auf den richtigen Weg geführt haben. So konsequent und im Grunde zwin­ gend sich dieser Ansatz darstellt, so wird das Wirkungsprinzip der ahit the­ rapie® dennoch besser verständlich, wenn man Einsichten in das komplexe Abwehrverhalten des menschlichen Organismus gewinnt. Eine anschauli­ che Skizze des Immunsystems und seiner Arbeit soll daher das Nachvoll­ ziehen dessen erleichtern, was im Fall einer al­lergischen wie autoimmu­ nen Erkrankung durch zweierlei irr­ tümliche Reaktionen des Abwehrappa­ rates aus­gelöst wird. Die unterschiedlichen Formen der da­ durch ausgelösten Krankheiten werden nachfolgend nach schwerpunktmäßi­ gen Kategorien zusammengefasst. Hier wird jeweils auf Besonderheiten des Therapieansatzes durch ahit® einge­ gangen. Obligatorisch ergibt sich dar­ aus eine personalisierte und indivi­ duelle Behandlungsmethode, denn ge­ rade im Bereich allergischer wie auto­ immuner Erkrankungen sind standar­ disierte Medikationen häufig nicht sinnvoll. Wie solch ein ganz per­sönl­i­ cher Krankheitsbefund mit moderns­ ten Analyse- und Diagnoseverfahren komplett erfasst und abgebildet wer­ den kann, auch das zeigt in leicht ver­ ständlicher Form diese Broschüre. Weitere Themen sind: die Herstellung der jeweiligen individuellen Präpa­ rate der ahit therapie® in den Produk­ tions­bereichen von FBM-PHARMA und natürlich ein Überblick über die komplette Art und Dauer der Behand­ lung, bei der die jeweiligen Betroffenen von der ersten Kontaktaufnahme an eng be­gleitet und unterstützt werden. Uns ist es von Beginn an ein gleich­ rangiges Anliegen gewesen, in und mit unserer Arbeit eine ganz besonde­re Nähe zu allergisch und autoimmun Erkrankten zu erreichen. Dafür steht diese Broschüre mit ihren grundlegen­ den Informationen zur ahit therapie®. Dafür steht auch die enge und vertrau­ ensvolle Zusammenarbeit mit Ärzten in Deutschland und vielen weiteren Ländern, die ahit® einsetzen. Unsere Mit­arbeiter fühlen sich für die Patien­ ten direkt verantwortlich und verfolgen ihre Entwicklung in Zusammenarbeit mit den jeweils betreuenden Ärzten. FBM-PHARMA Inhaltsverzeichnis 01 ahit therapie®: die Ausgangsbedingungen 06 07 02 das Immunsystem: ein Überblick 09 03 Individuelle Anamnese und KT-Test Therapeutische Vorarbeit im Produktionsbereich der Therapieablauf 25 11 Maligne Erkrankungen die individuelle Medikamentenherstellung 23 24 10 Psoriasis die Indikationen | vier 21 09 Rheumatoide Arthritis Weitere entzündliche Erkrankungen die Indikationen | drei 20 08 Allergien Neurodermitis Asthma Bronchiale die Indikationen | zwei 18 19 07 Gezielte Entwicklung des therapeutischen Erfolgs die Indikationen | eins 15 16 17 06 Der Abwehrkampf im Normalfall Das Abwehrsystem spielt verrückt ahit therapie®: die Umsetzung 13 05 Die Verteidigungslinie des Organismus das Immunsystem: ein Vergleich in der Praxis 10 11 04 Allergische und autoimmune Erkrankungen Betroffene haben allen Grund zur Hoffnung Eine patientenorientierte Behandlung das Unternehmen FBM-PHARMA 27 Qualitätsstandards und patentierte Verfahren 01ahit therapie®: die Ausgangsbedingungen Erschreckender Vormarsch ALLERGISCHE und AUTOIMMUNE ERKRANKUNGEN ne ygie rte H nde Verä e toff en fung Imp ads tze zusä lien eria Mat ittel Sch m ngs ru Nah e Neu ente ikam Med Immunsystem Stress Psychische Belastung Neurodermitis, Asthma, Heuschnup­ fen, Psoriasis, entzündliches Rheuma: Vor allem in den Industrieländern sind sie zu Volkskrankheiten gewor­ den, deren Auftretenshäufigkeit sich innerhalb weniger Jahrzehnte multi­ pliziert hat. Dies hat mittlerweile zu vielen Erklärungsversuchen geführt, die zeigen, dass die Rahmenbedingun­ gen unserer heutigen Gesellschaft offensichtlich das Risiko einer Erkran­ kung fördern. So können erhöhte Schadstoffge­ halte in Luft, Wasser und Boden den Organismus – und damit das Immun­ system – vorab entscheidend schwä­ chen. Fein­­staubpartikel zum Beispiel sind hier längst ins Blickfeld geraten. Chemische Stoffe wie Nahrungs­mit­ tel­zu­sätze, Textilfarben und Medika­ mente, um nur einige zu nennen, neh­ men nicht selten unmittelbar Einfluss auf die Erkrankungsgefährdung. Ein neuer Massenkontakt mit früher we­ niger verbreiteten Materialien wie zum Beispiel Latex schafft eigene Pro­ ble­matiken. Nicht unterschätzt werden dürfen die Auswirkungen zunehmen­ der psychisch-sozialer Konflikte auf die jeweilige Grundkonsti­ tution. Auch eine weitere Überle­ gung ist nicht so abwe­ gig, wie es auf den ersten Blick scheinen mag: Auf­ grund gewandelter hygie­ nischer Verhältnisse (inten­ sivere Körperpflege, hoch­ potente Reinigungsmittel, geändertes Spiel­ver­halten) wie auch medizini­ scher Fortschritte (Impfungen, Antibio­ tika u.a.) bleibt das kindliche Immun­ system zu­nehmend „untrainiert“. Mit fort­schrei­tendem Alter neigt es daher mö­g­licher­weise verstärkt zu allergi­ schen oder auto­immunen Reaktionen. Als gesichert gilt mittlerweile die These der erblichen Vorbelastung. Leiden ein oder gar beide Elternteile an einer der oben ange­führten Er­kran­­­ kun­­­gen, dann ist das Erkran­kungs­ ri­siko für die Nachkommen signifikant größer. 01 7 Trotz verbleibender Unklarheiten BETROFFENE HABEN ALLEN GRUND ZUR HOFFNUNG Dr. med. Horst Kief Auf den ersten Blick ergibt sich bei all­ ergischen wie autoimmunen Erkran­ kungen eine fast paradoxe Ausgangs­ situation: Auf der einen Seite ist noch größtenteils unbekannt, warum es zu solch einer fatalen Fehlinterpretation durch das Immunsystems kommt – wie sie de facto der einzige Auslöser so vieler unterschiedlicher Folgen ist. Da­ für weiß man jedoch umso genauer, was sich dabei in diesem so komplexen Abwehrorganismus abspielt. Für den Ludwigshafener Medizi­ ner Dr. Horst Kief war dies bereits En­ de der 80er Jahre Ansporn genug, so nahe wie möglich an den Ursachen­ herd heranzukommen. Solange die ei­ gentlichen Ursachen noch weitest­ gehend im Dunkeln lagen, konnte es, so seine Schlussfolgerung, außer einer möglichst gesunden Lebensweise keine Prophylaxe geben – wie etwa durch eine Impfung. Untermauert wurde die­ ser Ansatz durch eine weitere simple Erkenntnis: Die Behandlung akuter Symptome ist selbstverständlich sinn­ voll und notwendig. Allerdings wird diese nie heilsamen Einfluss nehmen können auf die unselige Kettenreak­tion, die durch den verhängnisvollen Irr­ tum des Immunsystems in Gang ge­ setzt wird. Im Nachhinein betrachtet, waren dies zwei Einsichten, die ent­ scheidend waren für das spätere Wir­ kungsprinzip der ahit therapie®. Die Ergebnisse langjähriger For­ schung zeigen in der Tat, dass damit der richtige Weg gewählt wurde. In unzähligen Fällen konnte in den letzten zwei Jahr­zehnten mit der ahit thera­ pie® viel Leid vermindert und häufig auch gänzlich beseitigt werden. Damit ist diese Broschüre auch ein erster Schritt, Mut zu machen, auch bei lang­ jährigem Leiden die Hoffnung nicht aufzugeben, dass es immer noch erfolg­ reiche Wege der Behandlung geben kann. Dafür und für weitere In­for­ma­ tionen stehen unter anderem die ent­ sprechenden Fachärzte mit ihrem hochqualifizierten Team im Deutschen Zentrum für Individualmedizin (DZIM). Im Normalfall ein hochkomplexes und stimmiges Abwehrsystem Schleimhäute Mandeln Knochenmark Thymusdrüse Lymphknoten Milz Darm Haut 02 9 02 das Immunsystem: ein Überblick Aufgaben an vielen Fronten DIE VERTEIDIGUNGS­LINIE DES ORGANISMUS Granulozyt Mastzelle Stammzelle Monozyt Makrophage Natürliche Killerzelle Die Abwehr des Immunsystems Der menschliche Körper wird ständig bedroht: durch Keime, Pilze, Parasiten, Insektenstiche und diverse an­dere körper­fremde Stoffe. Dies kann über verschiedene Wege geschehen. Ein äußerer Abwehrgürtel soll daher zu­ nächst das Eindringen von Schäd­lin­ gen grundsätzlich verhindern. Dazu gehören Haut und Schleimhäute mit ihren Sperr- und Bindefunktionen wie auch Magen und Darm, die durch Säure oder Bakterien reaktiv werden. Schafft es ein Erreger (Antigen) dennoch, diese Barrieren zu überwin­ den, wird er sogleich von Abwehr­ kräften attackiert, zu denen Granulo­ zyten, Makrophagen und Mastzellen sowie natürliche Killerzellen gehören. Sie sind, wie die später angeführten Lymphozyten, Teil der Obergruppe der Leukozyten oder auch weißen Blut­ körperchen. Gebildet werden sie im roten Knochenmark von Brustbein und Becken; über die Blutbahn oder das Lymphsystem gelangen B-Zelle sie in die Peripherie des Kör­ T-Killerzelle pers. Dort sind sie in der Lage, T-Helferzelle körperfremde Stoffe zu er­ ken­nen, da alle kör­per­ei­ge­nen T-Suppres­sorzelle Zellen über einen bestimmten Code verfügen, der quasi wie ein Mitgliedsausweis fungiert. Plasmazelle Dies funk­tioniert direkt, ohne dass der Organismus vorab Kontakt mit dem Erreger gehabt haben muss. Es handelt sich hier entsprechend um das angeborene, unspezifische Ab­ wehrsystem. Die erworbene oder spezi­fische Im­ munität ist dagegen das Ergebnis ei­ nes Lernprozesses. Hier werden erst über Erreger und Erkrankungen spezi­ fische (!) Abwehrkräfte entwickelt. Ein gutes Beispiel sind die bekannten Kin­ derkrankheiten, aber auch Impfun­gen, die eine Erkrankung auf niedriger Stufe simulieren, so dass in der Folge kurzfristig gezielte Schutzmaßnahmen möglich sind. Zu den spezifischen Ab­ wehrkräften gehören im Zellbereich die B- und T-Lymphozyten. Letztere mit einigen Untergruppen. Im Nichtzell­ bereich sind es die so genannten Anti­ körper. Auch B- und T-Zellen werden im Knochenmark gebildet. Hier und auch im Thymus erfahren sie jedoch eine zusätzliche Schulung, bei der sie lernen, sich mit Antigenen ausei­ nanderzusetzen und zwischen kör­ per­­eigenen und körperfremden Stoffen zu unterscheiden. Alle Lymphozyten können sich aktiv bewegen und befin­ den sich überall im Körper: in den Lymph­gefäßen und Lymphknoten, in Mandeln, Milz, Darm und sogar im Blinddarm. Das erworbene Immunsystem kann das angeborene jedoch auf keinen Fall ersetzen. Beide arbeiten einver­ nehmlich miteinander, wobei sich die verschiedenen Bestandteile gegen­seitig bedingen. Erst durch ein gut ko­or­­di­ nier­tes Zusammenspiel der unspe­zi­fi­ schen und spezifischen Immun­ab­wehr wird die komplexe Immunreak­tion des Körpers ermöglicht. 03 das Immunsystem: ein Vergleich in der Praxis Korrekte Identifikation Das Szenario DER ABWEHRKAMPF In eine kleine Schürfwunde gelan­ gen Erreger/Antigene. IM NORMALFALL Dritter Akt Erster Akt Leukozyt „Soforterkennungs-Datenbank“ fun­ gieren sollen. Die unspezifische Abwehr setzt ein, es kommt zur Entzündung. Beschä­ digte Zellen setzen Hormone frei, die den Blutfluss anregen. Die Haut rötet und erwärmt sich. Dies ist ungünstig für die Antigene, für die Beweglich­ keit der Leukozyten jedoch von Vor­ teil, da ihre Stoffwechselrate gestei­ gert wird. Granulozyten nehmen die Erreger auf und bilden Eiter. Makro­ phagen einverleiben ihrerseits die to­ ten Zellen, Teile der Antigene werden auf ihrer Oberfläche präsentiert. Das Komplementsystem (Eiweißverbin­ dungen) verstärkt im Kampf gegen die Infektion die Entzündung und erleich­ tert die Arbeit der Fresszellen. Zu­ dem wirkt es als Bote, um weitere Ab­ wehrspezialisten herbeizurufen. Die spezifische Abwehr setzt nun ein, die T-Zellen beginnen mit ihrer Abwehr und setzen gleichzeitig weitere Boten­ stoffe (Zytokine) frei, die an die Um­ gebung abgegeben werden. Hierdurch werden weitere Makrophagen und Lymphozyten aktiviert, die gleichfalls Botenstoffe absondern. Zweiter Akt T-Killerzellen, T-Suppressorzellen und T-Helferzellen werden aktiviert. Letztere veranlassen B-Zellen zur Bil­ dung von Antikörpern (Immunglo­ buline), gleichzeitig werden Gedächt­ niszellen freigesetzt, die als spätere T-Lymphozyten greifen direkt an, die Antikörper verbinden sich mit den Antigenen. Dies hat drei Auswirkun­ gen: Das Antigen wird blockiert und neutralisiert, das Komplementsystem wird aktiviert, um die Zellmembra­ nen aufzulösen, der neue AntikörperAntigen-Komplex animiert letztlich die T-Killerzellen zur Erfüllung ihrer speziellen Aufgabe. Finale Wenn dann schließlich alle Fremd­ stoffe ausgeschaltet sind, fahren die T-Suppressorzellen die entzündlichen Prozesse herunter und schalten die Im­ munreaktion ab. Fazit Eine Abwehrschlacht im Körper mit Happyend, spannend wie ein Thriller, auch wenn der einfache Zuschauer schnell einmal den Überblick verliert bei derart viel Action und so vielen Akteuren. 03 11 Falscher Alarm Das Abwehrsystem spielt verrückt Dieser Part bedarf keiner ganz so dra­ matischen Aufmachung, da der Tat­ bestand an sich dramatisch genug ist. Im folgenden Szenario ist das Immun­ system selbst der Bösewicht. Denn die­ ses Mal ist es ein wirklich harmloser Fremdstoff, der in den Körper eindringt, wie zum Beispiel ein Pollen (Allergen). Ein intaktes Immunsystem wird dar­ aufhin allenfalls mit­einer leichten Abwehrmaßnahme in Form von IgG1und IgG4-Antikörpern (Immunglo­bu­ line) antworten ­— wenn es überhaupt reagiert. Ein aus dem Gleichgewicht gerate­ nes Immunsystem kontert jedoch vollkommen unangemessen und über­ zogen. Dies setzt allerdings einen ers­ ten Kontakt (Sensibilisierungsphase) voraus, bei dem das jeweilige Allergen zunächst analysiert und mit seinen Daten gespeichert wird. Es wird also gewissermaßen ein Steckbrief erstellt, der dann beim nächsten und je­­­dem weiteren Kontakt einen Sofortangriff ermöglicht. Dabei werden nun spezifische IgE-Antikörper losgeschickt, die sich an die Rezeptoren von so genannten Mediatorzellen wie Mastzellen in der Haut /Schleimhaut ankoppeln oder auch an den Basophilen im Blut. Dort vermitteln sie biochemische Reaktio­ nen in die jeweiligen Zellen, wodurch diese Mediatoren freisetzen. Diese Stoffe sind wiederum in der Lage, schädigende Reaktionen an Nerven, Blutgefäßen und Muskeln auszulösen oder, wie der Entzündungsmediator Histamin, Haut und Schleimhäute zu schädigen. Somit wird ein Prozess in Gang gesetzt, bei dem viele weitere Abwehrzellen zusätzlich ent­ zündlich und/oder zell­ schädigend wirken. Mehr noch: Da ein Pollen-Allergen selten allein kommt, wird dieser Vor­ gang nun zigfach mit den gleichen Aus­ wirkungen wiederholt und führt letzt­ lich zu einem chronischen Entzün­ dungsverlauf. Dieser manifestiert sich z. B. als Heuschnupfen, Asthma, Neu­ rodermitis oder auch rheuma­tische Entzündung mit entsprechenden Symp­ tomen. Eine detaillierte Beschreibung dazu wird im übernächsten Kapitel „Indikationen“ gegeben. Ergänzung: Einer autoimmunen Erkrankung liegt dagegen eine fehl­ geleitete Reaktion gegen körpereige­ ne Strukturen zugrunde. Deren Aus­ wirkungen können entweder zur irre­ versiblen Zerstörung von körper­ eigenem Gewebe führen oder Moleküle wie zum Beispiel Rezeptoren und Hormone in ihrer Funktion wesentlich beeinträchtigen. Mastzelle B-Zelle 4. Bildung von IgE-Antikörpern 5. Freisetzung von Histamin Allergische Entzündung 3. Freisetzung von Botenstoffen T-Zelle Fresszelle 2. Aktivierung von Fress- und T-Zellen 1. Allergenkontakt Schema einer allergischen Reaktion des Immunsystems Fehlender Ausgleich verlangt Strategien 04 13 04 ahit therapie®: die Umsetzung Von der Analyse zum Programm GEZIELTE ENTWICKLUNG DES THERAPEUTISCHEN ERFOLGS So nahe wie möglich an die Krank­ heitsursachen heranzukommen, lau­ tete eine Maxime von Dr. Horst Kief vorab. Sie muss ergänzt werden um weitere Postulate, die sich nunmehr auf die konkrete Umsetzung einer er­ folgreichen Therapie beziehen. Im Einzelnen bedeutet das: Alle Prozesse, die im jeweiligen Erkrankungsfall fehllaufen, sollen korrigiert werden. Diejenigen Stoffe, die dem Immunsystem aufgrund sei­ ner Falschreaktion fehlen, müssen ergänzt werden. Letztlich ist der Ab­ wehrmechanismus in seiner Gesamt­ heit zu stärken und wieder zu eigen­ ständiger Arbeitsweise zu befähigen. Denn es ist nur zu offensichtlich, dass ein Immunsystem durch lang­ jährigen chronischen Verlauf einer ­Erkrankung längst mit dem Rücken an der Wand steht. Von Beginn an ging Dr. Horst Kief bei seinen Überlegungen davon aus, diese Vorgaben außerhalb des Körpers des betroffenen Patienten anzugehen. Mithin in Laborkulturen das umzuset­ zen, wozu das Immunsystem selbst im akuten Fall nicht in der Lage ist, wozu es aber auch mit anderen Mit­ teln augenscheinlich nicht befähigt werden kann. Die jeweilige Medikati­ on sollte entsprechend aus Blut und/ oder Harn des betroffenen Patienten gewonnen werden. Eine solche Vor­ gehensweise gewährleistet darüber hinaus eine größtmögliche therapeu­ tische Sicherheit. Es kann zu keiner­ lei Infektionen durch die Verwendung von Fremdstoffen kommen, der Ver­ zicht auf tierische Eiweiße wie auch auf chemische Stoffe bewirkt ein Üb­ riges im Sinne einer ganzheitlichen Herangehensweise. Dennoch handelt es sich hier nicht um eine so genannte „Eigenblutthe­rapie“. Bei dieser wird das Blut nämlich unbehandelt reinji­ ziert, bei der ahit therapie® jedoch durch umfangreiche Herstellungspro­ zesse zum eigenständigen Behand­ lungspräparat aufbereitet. Der Verlauf dieser Produktionsver­ fahren orientiert sich an den oben an­ geführten Postulaten. Für die erfor­ derlichen Korrekturen der Fehlreakti­ onen sind hierbei Erkenntnisse aus der Netzwerktheorie des Medizin-No­ belpreisträgers Prof. Dr. Niels Kay Jerne relevant. Grob skizziert besagt diese, dass der individualspezifische Bereich – der Idiotyp – jedes Antikör­ pers selbst als Antigen wirkt und die Bildung eines „antiidiotypischen“ An­ tikörpers stimuliert. Für eine mögli­ che Therapie bedeutet das: Ein aller­­ genverbundener Antikörper aus dem Patientenblut kann im Labor so modifi­ ziert werden, dass er sich nicht mehr gegen den eigenen Körper richtet, son­ dern eine eigenständige und gegen­ läufige Immunisierungsreaktion des Körpers bewirkt, die den ursprüngli­ chen Krankheitsverlauf stoppt. Eine zweite Voraussetzung ist, das vorhandene Ungleichgewicht unter­ schiedlich arbeitender Botenstoffe zu egalisieren. Das bedeutet: Beim ent­ zündlichen Befund sind jene Zytokine weit in der Übermacht, die eine Ent­ zündung verursachen, was im Abwehr­ verhalten zunächst ein ganz normaler Vorgang ist. Es mangelt dagegen an solchen Zytokinen, die die Immunpro­ zesse kontrollieren und gegebenen­ falls auch regulieren, sowie an solchen, die nach Zerstörung der Erreger die entzündlichen Prozesse wieder her­ unterfahren. Und genau diese beiden Botenstoffe werden in Laborkulturen nun neu und in aus­reichender Menge gewonnen. Dazu kommen schließ­lich die­je­nigen Ver­fahren, die darauf ange­ legt sind, bestimmte Zellfunktionen nachdrücklich anzuregen und das Im­ munsystem somit insgesamt zu stär­ ken und wieder zu eigenständiger Ar­ beit zu befähigen. Alle diese Vorgaben haben sich in der nachfolgenden praktischen Um­ setzung als richtig und äußerst effektiv erwiesen. Sie sind im Laufe der Jahre immer wieder verfeinert und optimiert worden und haben somit als Fun­da­ mente die vielfache erfolgreiche An­ wendung der ahit therapie® generiert. Das Immunsystem zurück in die Balance bringen 05 15 05 die Indikationen | eins Atopischer Formenkreis ALLERGIEN Ein Großteil der Indikationen beruht auf allergisch-entzündlichen Prozes­ sen. Ein Fallbeispiel einer solchen Re­ aktion des Immunsystems wurde im vor­letz­ten Kapitel dargestellt. Die Pa­ rameter dieser Fehlinterpretation und ihrer Folgen sollen hier noch einmal konkretisiert und erweitert werden. Bei einer Allergie kann das Im­ munsystem nicht mehr zwischen schädlichen und unschädlichen Subs­ tanzen unterscheiden. Eine weitere substantielle Störung ist die ungleich erhöhte Menge der Antikörper. Wäh­ rend im Normalfall gerade so viel produziert werden, dass die Antigene unschädlich gemacht werden können, wird bei einer Allergie ein Überschuss gebildet, der dann zu den Symptomen des Krankheitsbildes beiträgt. Allergische Erscheinungen können sich auf der Haut manifestieren, in ­­ Nase und Bronchien, sogar in Muskeln und Gelenken. Damit das Immunsys­ tem allerdings auf Allergene reagieren kann, muss zunächst eine Sensibili­ sierung auf den jeweiligen Fremdstoff stattfinden. Man spricht dabei von ei­ nem Erstkontakt, der zum Teil Wochen in Anspruch nehmen kann. Der Orga­ nismus bildet dabei die entsprechen­ den Antikörper. Gelangt das Allergen, das zuvor die Sensibilisierung herbei­ geführt hat, erneut in den Organismus, so wird nun auf der Stelle ein umfang­ reicher Abwehrprozess in Gang gesetzt. Dies geschieht innerhalb von Sekun­ den bis wenigen Minuten. Klassischerweise wird eine allergi­ sche Immunreaktion in vier Gruppen eingeteilt. Dabei ist die Typ-1-Katego­ rie der Sofortreaktion diejenige, in die die meisten als Allergie bezeich­ neten Erkrankungen fallen. Dazu ge­ hören unter anderem Konjunktivitis (Bindehautentzündung), allergische Rhinitis (Heuschnupfen), allergisches Asthma, Urticaria (Nesselsucht) und auch, als gesonderte Erscheinungs­ form, die Neurodermitis. Typ-1-Reak­ tionen sind schwerpunktmäßig IgE (Immunglobulin E) vermittelt. In an­ dere Kategorien fallen einzelne rheu­ matische Entzündungen oder auch die Nickel-Kontakt-Allergie. Bei Allergien wie Heuschnupfen, Kontaktdermatitiden und Nahrungs­ mittelallergien, die sich mit unter­ schiedlichen Symptomen äußern, ist häufig die Anzahl der T-Suppressor­ zellen vermindert, welche die Pro­ duk­tion des IgE (Immunglobulin E) ­regulieren sollen. Daher geraten die entzündlichen Prozesse außer Kont­ rolle. Durch die ahit therapie® kann hier eine selektive Steigerung der Lymphozytenproliferation (Vermeh­ rung dieser Zellen) erwirkt werden. Dadurch ist der Organismus wieder in der Lage, selbständig die IgE-Pro­ duktion zu kontrollieren. Eine retros­ pektive Studie hat die beeindrucken­ den Erfolge dieser spezifischen The­ rapie nachgewiesen. Allergene Allergene, eigentlich harmlose Anti­ tierischen gene, werden als „ubiquitär“ be­zeich­ Ursprungs net. Das heißt, sie kommen überall vor und jeder kommt mit ih­nen in Kontakt, Insektenbestandteile, Säugetierepithelien sei es durch Inhalation, Nahrungsauf­ Säugetierepithelien, FedernCrustacea (z. B. nahme, Berührung, Medikamente, In­ Federn, Insektenbestandteile sektenstiche oder sogar auch UV-Strah­ Wasserflöhe) Crustacea len der Sonne. (z.B. Wasserflöhe) • • • • Quelle: Gronemeyer und Fuchs pflanzlichen Ursprungs Pollen, Getreidestäube, Mehle und Kleien, Textilfasern, Holzstäube, Pilzsporen, Kaffeebohnen, Naturgummi chemischen Ursprungs Epoxydharze •Epoxydharze, PhthalsäurePhtalsäureanhydrid •anhydrid, Isozyanate, EnMetallsalze •zyme, Arzneimittelstäube, Isozyanate •Metallsalze • Enzyme • Arzneimittelstäube Atopischer Formenkreis Neurodermitits (Atopisches Ekzem) Lange galt sie als unheilbar, schon Kleinkinder werden von ihr betroffen, weitaus schwerer und mit oft jahre­ langer Belastung tritt sie bei Erwach­ senen auf. Neurodermitis kann erb­ lich bedingt sein, wobei nicht jeder, der die Erbanlage trägt, erkranken muss. Hauptsymptome sind rote und schuppende Ekzeme, die oft auch nässen, dazu kommen Juckreiz und eine trockene, fettarme Konsistenz der gesamten übrigen Haut. Typische Stellen für die Ekzemsymptome sind Handrücken, Armbeugen, Kniekehlen sowie die Hals- und Gesichtspartie. Neurodermitis ist eine schubweise verlaufende Krankheit, deren kom­ plexes Auftreten einen sehr individu­ ellen Verlauf nehmen kann. Sie ist unter den allergisch-entzündlichen Er­ krankungen ein Sonderfall, da das verursachende Allergen noch nicht exakt definiert ist. Nicht selten treten bei Neurodermitis-Betroffenen später auch Asthma und andere Allergien auf. Die primären Ursachen des atopi­ schen Ekzems sind wie bei den übri­ gen allergischen und autoimmunen Erkrankungen nicht umfassend ge­ klärt. Unabhängig von genetischer Disposition, Umwelteinflüssen und auch psychischer Belastung ist die Falschreaktion des Immunsystems als der ­dominante Auslöser zu be­ trachten. In der bewussten Erkennt­ nis, dass Neurodermitis damit eben keine Hauterkrankung im spezifi­ schen Sinne ist – als die nicht wenige Schulmediziner sie einstufen – erfolgt die Behandlung konsequent nach den Methoden der ahit therapie®. Den erkrankungsspezifischen Besonder­ heiten entsprechend wird dabei regu­ lativ vor allem in die Steuerung der Lymphozyten und ihres Mengenver­ hältnisses eingegriffen. Dies sorgt da­ für, dass die übermäßige Freisetzung vor allem von entzündungsförderndem Histamin drastisch zurückgeführt wird. Die Auswirkungen in Form von Ekze­ men gehen deutlich zurück, oft kommt es danach zu einem kompletten Aus­ bleiben der Symptome. „Neurodermitis kann besiegt werden“, dieser Meinung war Dr. Horst Kief bereits in den Anfängen seiner Vollremission Verbessert Deutlich verbessert Risiko: 60–80 % Beide Eltern haben Neurodermitis Risiko: 40–60 % Beide Eltern haben Asthma, Heuschnupfen oder Neurodermitis Risiko: 20–40 % Ein Elternteil hat Neurodermitis Quelle: www.medizinfo.de Arbeit. In unzähligen Fällen unter­ schiedlichster Ausprägung ist in den vielen Jahren danach durch die ahit therapie® individuelles Leiden gemin­ dert und auch gänzlich beseitigt wor­ den. Herausragende Ergebnisse wur­ den dabei nicht nur bei erwachsenen Patienten, sondern auch bei der Be­ handlung von Kindern und Säuglingen erzielt. Signifikant belegt wird dies durch unabhängige Studien (siehe Gra­ fiken). Ein weiterer Vorteil ist die mit der Therapie in der Regel verbundene Reduktion der bisher notwendigen Me­ dikamente, wie z. B. Kortison. Vollremission Unverändert 41 % 7% Verbessert Deutlich verbessert Unverändert 12 % 37 % 41 % 8% 11 % 44 % ** * Behandlungsergebnisse bei Neurodermitis, Langzeitstudie bei Neurodermitis Multizentrische Studie über 2,5 Jahre * n = 139 ** n = 115 05 17 Atopischer Formenkreis Asthma Bronchiale Auch hier handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die aus bestehender Überempfindlich­ keit resultiert. Durch die dabei ent­ stehenden Verengungen der Atemwege (Obstruktion) kann es zu dauerhaften Atembeschwerden kommen wie auch – je nach spezifischer allergischer Be­ findlichkeit – zu akuter, anfallsweiser Luftnot, die lebensbedrohlich ist. Neben einer Verkrampfung der Bronchialmus­ kulatur ist dabei auch eine vermehrte Sekretion von Schleim für die Veren­ gungen verantwortlich. Asthma Bron­ chiale geht nicht selten mit Heuschnup­ fen (Rhinitis allergica) einher, oder wird durch diesen auch initiiert. Es ist anzunehmen, dass die allergische Befindlichkeit vor allem durch die er­ höhten Schadstoffgehalte in der Luft gefördert wird. In vielen Fällen sind diese, je nach Wohnlage, eine zusätz­li­ che Belastung für den gesamten Atem­­ apparat. Eine spezifische Asthmatherapie durch ahit® basiert auf den durch eine allergische Reaktion ausgelösten Asthmainhalator – ständiger Begleiter Vorgängen im Alveolengewebe der Lungen. Hier werden durch die Mast­ zellen verschiedene Mediatorstoffe freigesetzt, zum Beispiel Histamin, die Entzündungen verursachen. Durch weitere Interaktionen mit anderen Zel­ len, u. a. mit Granulozyten oder Makro­ phagen, kommt es zu zusätzlichen Entzündungsschüben. Der allgemeinen Vermehrung von Leukozyten steht ein unerklärlicher­­Abfall der T-Helfer­ zellen entgegen. In all diesen Belangen greift die ahit therapie® regulierend wie auch ergänzend ein, dies mit be­ achtlichen Ergebnissen, wie eine unab­ hängige Studie zeigt. Krankheitshäufigkeit Schottland 18,4 % Deutschland 6,9 % England 15,3 % Österreich 5,8 % Australien 14,7 % Schweiz 2,3 % USA 10,9 % China 2,1 % Quelle: GINA, Medical Research Institute of New Zealand, Wellington, Mai 2004 06 die Indikationen | zwei Rheumatische Erkrankungen werden in entzündliche und degenerative (Verschleiß-)Erkrankungen unterteilt. Für die ahit therapie® relevant ist die erste Gruppe, die man in ihren vielfältigen Erscheinungsformen zumeist den auto­immunen Krankheitsformen zurechnet. Oft gehen diese aber einher mit Allergien oder werden durch solche initiiert. Manche Er­ Rheumatischer Formenkreis RHEUMATOIDE ARTHRITIS Rheumageplagte Hand scheinungsformen werden als systemisch bezeichnet. Hier ist nicht nur ein Organ oder eine Körperregion betroffen, sondern die fehlgeleitete Immunreaktion schlägt sich dann in gleichartigem Gewebe in verschiedenen Bereichen nie­ der. Nicht selten sind die Grenzen zwischen den diversen rheumatisch-entzündlichen Erkrankungen auch fließend. Man nennt sie auch chronische ­Polyarthritis, sie ist die häufigste ent­ zündliche Erkrankung der Gelenke. Erkrankungsunterstützend können erbliche Disposition, möglicherweise auch Infektionen mit Bakterien oder Viren sein. Das zentrale Merkmal ist jedoch ein fehlregulierter Immunprozess. Dadurch werden Gelenke und gelenk­ nahes Gewebe angegriffen und zer­ stört. Der Krankheitsbeginn ist oft schleichend, kann aber auch plötzlich auftreten. Betroffen sind Finger- und Zehengelenke wie auch Hand-, Knie-, Schulter-, Fuß- und Hüftgelenke. In schweren Verläufen können a­ ndere Organe in Mitleidenschaft ge­ zogen werden, so zum Beispiel Augen, Herz und Herzbeutel, Lunge und Rippenfell, Nerven und Blutgefäße. Zu­ meist verläuft die Krankheit schub­ weise, wobei ein Schub typischerweise einige Wochen und Monate andauert. Ansatzpunkt der ahit therapie® ist der Fakt, dass das Immunsystem Anti­ körper gegen körpereigenes, gesundes Gewebe bildet. Diese Auto­anti­körper greifen zunächst die Gelenk­innen­haut an, die sich entzündet und in der Folge zerfällt. Als Reaktion ­darauf bildet der Abwehrorganismus erneut Antikör­ per und produziert zusätzlich Boten­ stoffe (Zytokine), die die Entzündungs­ reaktion noch verstärken. Dazu ge­ hören der Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-alpha) und Interleukin-1 (IL-1). Letztlich entsteht somit ein Teufels­ kreis. Gezielt in diese Schlüsselprozesse der Krankheitsentstehung einzugrei­­­ fen und entsprechend die Erkrankung langfristig zu kontrollieren, ist das Ziel der Behandlung. Dabei eröffnet ahit® den betroffenen Patienten thera­peu­tische Chancen, die noch vor Jah­ ren undenkbar gewesen wären, und dies gilt selbst für die Behandlung von schwersten Krankheitsbildern. In ei­ nem hohen Prozentsatz der Fälle kommt es mit dieser Behand­lungs­me­­ thode zu Vollremissionen, also zur kompletten, dauerhaften Beseitigung der Symptomatik. 06 19 Rheumatischer Formenkreis Weitere entzündliche Erkrankungen Morbus Bechterew ist nach der rheu­ matoiden Arthritis die zweithäufigste entzündlich-rheumatische Erkran­ kung. Sie führt im Bereich der Wir­ belsäule zu einem fortschreitenden Verlust der Beweglichkeit bis hin zu einer potentiellen völligen Einsteifung. Auch hier lassen sich in den entzün­ deten Kreuz-Darmbein-Gelenken von Bechterew-Patienten erhöhte TNF-al­ pha-Spiegel nachweisen. Identische Befunde wurden in anderen beteiligten Strukturen gesehen, beispielsweise in entzündeten Sehnenansätzen und Bandverbindungen. Die therapeuti­ sche Strategie der ahit therapie® greift in diesen pathologischen Ablauf ein. Gleichsam einer Fehlreaktion ­des Immunsystems unterliegen entzünd­ liche Erkrankungen des Binde­gewebes (Kollagenosen) oder der Gefäße (Im­ munvaskulitiden) sowie ­diverse Weich­ teilentzündungen, die zum Beispiel Muskeln betreffen. ­In all diesen Fällen kann nach einer detaillierten diagnos­ tischen Analyse eine ahit® Behand­ lung erhebliche Verbesserungen bis zur Aussetzung der Symptome bringen. • Rheumatoide Arthritis • Morbus Bechterew 07 die Indikationen | drei Haut und Gelenke Psoriasis Psoriasis am Haaransatz Man nennt sie auch Schuppenflechte. Zu den charakteristischen Kennzei­ chen der Hautveränderungen zählen Schuppenbildung und entzündliche Rötungen. Betroffen sind vor allem El­ lenbogen, Knie, die Kreuzbeingegend und der behaarte Kopf. Häufig treten auch Veränderungen der Nägel auf, z. B. stecknadelkopfgroße Vertiefungen oder gelblich-bräunliche Verfärbungen durch Befall des Nagelbetts. Etwa zwanzig Prozent der von Psoriasis Betroffenen entwickeln lang­ fristig in verschiedenen Gelenken eine Psoriasis-Arthritis. Sie betrifft ­am häufigsten Finger- und Zehengelenke. Diese sind dann geschwollen, druck­ empfindlich und warm, meistens ist das mit Schmerzen verbunden. Nach dem Aufstehen oder einer Ruhephase lassen sie sich häufig kaum bewegen. Die Krankheit verläuft insgesamt sehr unterschiedlich und oft schub­ weise mit Zeiten besseren oder schlech­ teren Hautzustandes. Psoriasis gilt als vererblich, andere Faktoren wie Stress, Medikamente, Infektionen oder auch Hautverletzungen können die Entstehung begünstigen. Dominanter Auslöser ist eine auto­ immune Reaktion des Abwehrsys­ tems. Dabei werden Botenstoffe frei­ gesetzt, die zu einer beschleunigten Vermehrung von Hautzellen in der obersten Hautschicht führen. Gleich­ zeitig wandern vermehrt Immunzellen aus dem Blut an den Ort des Gesche­ hens und bilden entzündungsfördern­ de Botenstoffe. So kann oft TNF-alpha (Tumornekrosefaktor-alpha) in großen Mengen in psoriatischen Hautregionen und Gelenken nachgewiesen werden. Gleich einem Teufelskreis regen diese Botenstoffe ihre eigene Nachproduk­ tion an, womit die Entzündung in Gang gehalten und intensiviert wird – es kommt zu einem chronischen Verlauf. Ziel der ahit therapie® ist es, die notwendigen Toleranzprozesse erneut zu ermöglichen: Eigene Körperstoffe sollen als solche erkannt, das Gleich­ gewicht zwischen Entzündungs- und Heilungsprozess wiederhergestellt werden. In der Tat werden viele Patien­ ten häufig schon während der Thera­ pie von ihren quälenden Hautschup­ pungen befreit. Nach ca. sechs Wochen tritt in der Regel eine allgemeine Bes­ serung der Symptome ein. Und nach einigen Monaten sind nicht wenige Betroffene bereits völlig beschwerde­ frei. • allgemeine Besserung der Symptome Nach ca. sechs Wochen • völlig beschwerdefrei nach wenigen Monaten 07|08 21 08 die Indikationen | vier Ein Therapiefeld für sich Maligne Erkrankungen Das Immunsystem ist darauf geeicht, die für den Organismus gefährlichen Stoffe aufzuspüren und zu beseitigen. Bei allergischen und auto­immunen Erkrankungen liegt das Problem dar­ in, dass harmlose Fremdstoffe oder körpereigene Stoffe durch die Abwehr fälschlicherweise als bedrohlich klas­ sifiziert werden. In Bezug auf Tumor­ zellen ist die Angelegenheit kompli­ zierter, da es sich de facto nicht um „fremde“ Zellen handelt, sondern um körpereigene, die sich verändert haben und sich chaotisch vermehren. Monozyten/Zellrasen Warum schlüpfen Krebszellen durch die Maschen des Immunsystems, wohingegen doch täglich hunderte bis tausende anderweitig veränderter Zellen von der körpereigenen Abwehr gefunden und zerstört werden müssen, was augenscheinlich sehr gut funktio­ niert? Die Krebszellen jedoch sind dem Immunsystem oft einen Schritt vor­ aus. Sie können ihre Oberflächenstruk­ tur so verändern, dass sie vom Immun­ system nicht mehr erkannt werden. Eosinophiler Granulozyt • Krebszellen schlüpfen Auch hier haben Dr. Horst Kief und sein Team Ansätze gefunden, dem und weiteren Faktoren ent­gegen­­­zu­ wir­ken. Dies erfolgt ebenfalls mit einer spezialisierten ahit® Medi­ka­tion. durch die Maschen des Immunsystems • Körpereigene Zellen ver­ ändern sich Moderne Immunologie und naturheilkundliche Methoden für eine ausgewogene Therapie 09 23 09 die individuelle Medikamentenherstellung Umfangreiche Diagnose INDIVIDUELLE ANAMNESE UND KT-TESt Das grundsätzliche Wissen um die Fehlreaktionen des Immunsystems ist einer der Pfeiler der ahit therapie®. So vielgestaltig indes der Verlauf schon einer einzigen Erkrankungs­ form sein kann, so differenziert ist auch die aktuelle „Landkarte“ des Ab­ wehrsystems beim jeweiligen Patienten. In Reaktion darauf hat Dr. Horst Kief in seiner langjährigen Forschungsund Therapiearbeit eine Möglichkeit entwickelt, dies bis in die kleinsten Details hinein auch abzubilden. Der so genannte KT-Test — eine umfang­ reiche Analyse des Patientenbluts — lässt dergestalt kaum eine Frage ­offen. So ist nunmehr exakt nachweisbar, wie es zum Beispiel um die Beschaf­ fenheit jener immun­kom­pe­ten­ten Zellen und ihr Verhältnis zuein­ander steht, die als korpus­ku­läre Einheiten den Entzündungsprozess begünsti­ gen und in Gang halten. Darüber hin­ aus können aber auch andere am Er­ krankungsvorgang Beteiligte nach­ gewiesen werden, wie etwa Viren, Bakterien und auch Pilze. Es handelt sich beim KT-Test in etwa um eine scharfe und vollständige Fotografie des jeweiligen Immunsystems, deren Auswertung die Grundlage für die Me­ dikamentenherstellung bildet. Patientenaufklärung Dies erfolgt natürlich im engen Zusammenspiel mit einer eingehenden Patientenbefragung (Anamnese), bei der unter anderem die Krank­heits­ge­ schich­te sowie persönliche Details und Empfindungen im Vordergrund • In engem Zusammenspiel mit Blutuntersuchung stehen. Der KT-Test ist im Übrigen so aussagekräftig, dass er mittlerweile europaweit ebenso bei anderen Erkran­ ­kungen erfolgreich eingesetzt wird. • eine umfangreiche Analyse des Patientenbluts einer eingehenden Patientenbefragung • eine Foto­grafie des Immunsystems Kulturen und Anreicherungen THERAPEUTISCHE VORARBEIT IM Produktionsbereich Es ist mehr als einleuchtend, dass ­eine Diagnose, wie sie mit KT-Test und umfangreicher Anamnese kaum exakter sein kann, eine entsprechend differenzierte Behandlung einfordert. Dies hat zur Folge, dass auch die Medi­ kamentenherstellung sehr unter­ schiedliche Anforderungen stellt. Die Labor- und Produktionsstätten der FBM-PHARMA sind hierfür bestens ausgestattet. Hygienestandards nach GMP Generell wird bei der Herstellung zwischen Blut- und Urinmedikamenten unterschieden. Für den Bereich der Blutpräparate gibt es, je nach Diagnose, zwei Verfahren. Bei dem einen wird das Patientenblut zunächst in seine zellulären und humoralen (verein­ facht: nicht-zellulären) Bestandteile aufgeteilt. Diese werden separat bear­ beitet und anschließend wieder zu­ sammengeführt. In einem alternativen Verfahren wird das entnommene Patientenblut direkt aufbereitet. Während dieser Prozesse werden zum einen Antikör­ per und Antikörperfragmente, zum anderen auch Zellen wie z. B. Erythro­ zyten, Granulozyten und Lymphozyten spezifisch aufbereitet. Sie sind Be­ standteile des unspezifischen wie auch spezifischen Abwehrsystems. Aus dem patienteneigenen Urin werden zusätzlich niedermolekulare Proteinfraktionen (Bruchstücke von Antikörpern) gewonnen. Je nach Indi­ kation können diese anschließend dem Blut zugeführt werden oder sie wer­ den als reine Urinpräparate verwendet. Insgesamt findet somit eine quantitative wie qualitative Verände­ rung des Blutes bzw. Urins statt. Durch diese werden letztlich verschiedene Basisprodukte gewonnen, die je nach Indikation und Alter des Patienten eingesetzt werden: ein Medikament, das ausschließlich aus einer Eigen­ blutkultur gewonnen wird, ein solches mit Zusatz von Eigenurin und schließ­ lich ein Filtrat, das die niedermoleku­ laren Antikörperbruchstücke des Urins enthält. Letzteres ist als eigen­ ständiges Präparat insbesondere für die Behandlung von Kleinkindern vorgesehen sowie bei schwacher Aus­ prägung des Krankheitsbildes auch bei Erwachsenen. Aufgrund ihrer sehr hohen Wirk­ samkeit können diese Medikationen nicht in ihrem Nativzustand ver­wen­ det werden. Sie müssen je nach Indi­ kation unterschiedlich stark verdünnt werden, in Feindimensionen, die in etwa einem homöopathischen Prä­ parat entsprechen. Im Verlaufe der Behandlung werden dann sowohl die Einzeldosen erhöht als auch höhere Konzentrationen verabreicht. Die Verabreichung erfolgt in Tropfen­ form oral oder als Kombina­tions­ therapie in Form von Tropfen und subkutaner Injektion. 10 25 10 der Therapieablauf Enge Anbindung und Freiheiten EINE PATIENTENORIENTIERTE BEHANDLUNG Selbstverständlich wird der behandelte Patient über den gesamten Ablauf der ahit therapie® sorgfältig und in enger Anbindung begleitet. Dies beginnt mit dem ersten Informationsgespräch und reicht bis zur eigentlichen Behand­ lung, die größtenteils — eine Erleich­ terung für die meisten Patienten — zu Hause durchgeführt werden kann. Damit ist gewährleistet, dass der Be­ troffene auf jeder Therapiestufe über alle Maßnahmen und Hintergründe ausreichend informiert ist. Da aufgrund der Kostensituation der Krankenkassen die ahit therapie® nicht immer übernommen wird, wird der betroffene Patient bei der Antrag­ stellung unterstützt. Dieses Vorgehen ist einmal mehr sinnvoll im Falle so genannter „austherapierter“ Erkran­ kungen, bei denen andere Verfahren überhaupt nicht mehr helfen. Ent­ scheidet sich der Patient für die ahit therapie®, wird die Medikamenten­ herstellung in die Wege geleitet. Die Entnahme von Blut und/oder Urin er­ folgt aufgrund gesetzlicher Bestim­ mungen bei Vertragsärzten oder den Ärzten des DZIM. Für Patienten, die aus entfernteren Regionen anreisen, besteht die Möglichkeit einer preis­ werten und komfortablen Unterbrin­ gung in einem Vertragshotel des DRK. Nach diesem Prozess ist die Patien­ tenbeteiligung zunächst ausgesetzt. Blut und/oder Urin werden an FBMPHARMA gesendet, wo die spezifi­ schen ahit ® Präparate hergestellt werden. Dies dauert je nach Indika­ tion ungefähr fünf bis sechs Wochen. Während dieser Zeit behält der Pa­ tient die bisherige Behandlung bei. Nach Fertigstellung der Medika­ mente liefert FBM-PHARMA die Pro­ dukte an eine vom Patienten benannte Apotheke. Der Betroffene erhält an­ schließend eine genaue Einweisung bezüglich Dosierung und Häufigkeit der Anwendung. Auch Vorbereitung und Durchführung der Injektion wer­ den genauestens erläutert. In der Re­ gel kommt es zu einer kombinierten Verabreichung mit Tropfen und Injek­ tionslösungen. In besonderen Fällen werden Inhalate oder Nasensprays be­ vorzugt. Kindern bis zu einem gewissen Alter werden nur Tropfen verabreicht. Mit Beginn der ahit® Behandlung reduziert der Patient je nach Fort­ schrei­ten des Heilungsprozesses schritt­ weise die bisherige Medikation. Da­ bei kann es zu einer so genannten „Erstverschlimmerung“ kommen, die jedoch typisch ist für die Wirksamkeit des Präparates. Tritt eine solche auf, wird die Dosis individuell angepasst, bis der Patient beschwerdefrei ist. Im Normalfall sind eine vier­wö­ chent­liche telefonische Rücksprache und eine persönliche Vorstellung im Abstand von drei Monaten die Regel. Bereits im vorherigen Kapitel wurden die zunehmende Konzentration des Medikaments wie auch die gesteiger­ ten Anwendungsintervalle erwähnt. Dieser Prozess wird so lange weiterge­ führt, bis eine zufriedenstellende Be­ schwer­de­­freiheit erreicht ist. Medikamentenaufbereitung • Begleitung während der gesamten Therapie • Durchführung der Therapie zu Hause • Unterstützung bei Antrag- stellung zur Kostenüber­ nahme durch Krankenkasse Gleichgewichtige Partnerschaft im Dienste der Sache 11 27 11 das Unternehmen FBM-PHARMA Zwischen Vision und Alltag QUALITÄTSSTANDARDS UND PATENTIERTE VERFAHREN „Ein verlässlicher Partner bei der Su­ che nach individuellen Lösungen zur Wiederherstellung der Gesundheit.“ Mit diesem Kernmotto hat die FBMPHARMA Dr. Horst Kief seit den ­Anfängen der ahit therapie® auf ihre Weise und mit ihren Möglichkeiten ­begleitet. Das ursprünglich aus einer Laborgemeinschaft entstandene Un­ ternehmen produziert und vertreibt Medikamente, die für jeden Patienten individuell hergestellt werden. Dabei unterliegt FBM-PHARMA den strengs­ ten Richtlinien für Arzneimittel her­ stellende Betriebe. Durch externe Be­ hörden und weitere Kontrollorgane werden alle Vorgänge lückenlos über­ wacht. Das Unternehmen besitzt eine EU-Herstellungserlaubnis für Eigen­ blut- und Eigenurinzubereitungen. All dies garantiert dem Patienten optimale Sicherheit. Maximale Qualität und Sicherheit sind auch Gesichtspunkte, nach de­ nen für die speziellen Produktionsbe­ dingungen eine computergestützte Logistik entwickelt wurde. Es ist somit sichergestellt, dass durch die Verwen­ dung digitaler Codes die Ausgangs­ stoffe jedes einzelnen Patienten von der Erfassung bis zur Auslieferung je­ derzeit nachvollziehbar sind. • Pionier der Individualmedizin • garantierte Qualität • therapeutische Sicherheit Blut und Harn werden zudem unter gesetzlich vorgegebenen und kontrol­ lierten Bedingungen in Reinräumen verarbeitet. Die Substanzen, die dabei in den jeweiligen Arbeitsschritten eingesetzt werden, sind ausschließlich Ein Team erfahrener Mitarbeiter arzneimittelrechtlich zugelassene Bestandteile. Zur therapeutischen Si­ cherheit der Medikamente werden regelmäßige Prüfungen durchgeführt, die sich nach den all­gemeinen Quali­ tätskontrollstandards richten. Ziel von FBM-PHARMA ist es, Ärz­ ten und Patienten durch das Beschrei­ ten neuer Wege neue Therapie- und Heilungschancen zu eröffnen. Gerade weil ahit® eine sehr dynamische Be­ handlungsmethode ist, arbeitet die Forschung in enger Kooperation mit den entsprechenden Ärzten an wei­ teren immunologischen Heilverfahren, um diese auch auf andere Krankheits­ bilder auszuweiten. Gleichzeitig wird die Forschung an neuen Hautpflege­ serien für begleitende Behandlungen vorangetrieben. Mit all diesen Aktivitäten soll auch in Zukunft der Grundsatz untermau­ ert werden, dass die Gesundheit das höchste Gut des Menschen ist. 29 Glossar versen Unterklassen, die gegen die Bestandteile eines Antigens (Erre­ gers) gerichtet sind und dieses an sich binden (Teil der Immunantwort). Bei Allergien bilden sich Antikörper, die sich irrtüm­licherweise auf harm­ lose Fremdstoffe (Allergene) fokus­ sieren. Siehe auch: Sensibilisierungs­ phase Atopie: vererbte Neigung zu allergischen Er­ krankungen. Atopie ist nicht mit All­ ergie gleichzusetzen. Allergene: zumeist harmlose körperfremde Sub­ stanzen (z.B. Blütenpollen), die vom Immunsystem irrtümlich als bedroh­ lich erkannt werden. Dies führt zu einer Überreaktion der körpereigenen Ab­ wehr (Allergie). Siehe auch: Antigene Antigene: in der Regel körperfremde Substanzen (Erreger), die einen Antikörper an sich binden (engl.: Antibody Generating) und somit eine Abwehrreaktion des Im­ mun­systems hervorrufen. Siehe auch: Autoimmunreaktion Antikörper (Immunglobuline): so genannte globuläre Proteine in di­ Autoimmunreaktion: Nichterkennung von körpereigenen Strukturbestandteilen durch das Im­ munsystem. Es kommt zu einer pa­ thologischen Pro­duk­tion von Antikör­ pern dagegen, die sich als zumeist chronische Auto­im­mun­erkrankung manifestiert. Autologe Immuntherapie (ahit®): Im medi­zinischen Sprachgebrauch be­ deu­­tet autolog „zum selben Indi­vi­ duum gehörig“. Entsprechend werden bei der ahit therapie® Blut- und Urin zu Medikamenten aufbereitet und dem Patienten zurückgeführt. Erythrozyten (rote Blutkörperchen): zelluläre Elemente des menschlichen Bluts, die den Blutfarbstoff Hämo­ globin enthalten. Erythrozyten sind hauptsächlich zuständig für den Sau­ erstofftransport im Blut. Sie werden aus Stammzellen im Knochenmark ge­ bildet. Siehe auch: Leukozyten Granulozyten: Untergruppe der Leukozyten. Granu­ lozyten können sich aktiv fortbewe­ gen und greifen Krankheitserreger an, um sie unschädlich zu machen. Sie werden aus Vorläuferzellen im Kno­ chenmark gebildet. Immunität, unspezifische und spe­ zifische: Die unspezifische Immunität ist die angeborene, nicht erregerspezifische Immunantwort des Körpers auf kör­ perfremde Zellen. Die spezifische Im­ munität wird erst durch spezielle Er­ regerkontakte erworben (z.B. Kinder­ krankheiten). Immunsystem: Gesamtabwehrsystem biologischer Organismen gegenüber fremden Sub­ stanzen oder Lebewesen. Das mensch­ liche I. setzt sich zusammen aus spe­ zialisierten Proteinen (Antikörpern), Immunzellen und Immunorganen (u.a. Thymus, Milz, Knochenmark, Lymph­ knoten). Es ist der Träger der Immun­ antwort des Körpers. Indikation: medizinische Maßnahme bei einem bestimmten Krankheitsbild. Letzteres umfasst wiederum — anders als eine Diagnose — den Gesamtzustand eines Patienten. Individualmedizin: auf den jeweiligen Pa­tienten, seine Er­ krankung und Erkrankungsgeschich­ te speziell abgestimmte Diagnose und Therapie/Medikation. Bestmögliche Vermeidung von Standard-/Allge­ meinpräparaten. Infektion: Eintritt von Mikroorganismen (Viren, Pilze, Bakterien) in den Organismus sowie ihre dortige Vermehrung. Eine I. kann erfolgen z.B. über Haut, Atem­ wege, Darm, offene Wunden. Leukozyten (weiße Blutkörperchen): Obergruppe von Blutzellen, die kei­ nen Blutfarbstoff (Hämoglobin) tragen. Leukozyten üben im menschlichen Immunsystem sehr unterschiedliche Funktionen aus. Sie werden im mensch­ lichen Knochenmark gebildet. Siehe auch: Erythrozyten Lymphozyten: Untergruppe der Leukozyten. Ihre Hauptaufgabe liegt in der gezielten Ab­ wehr von Infektionserregern. L. sind aber auch gegen veränderte körper­ eigene Zellen (z.B. Tumorzellen) aktiv. Lymphsystem: Das L. ist ein komplexes System aus lymphatischen Organen (Thymus, Knochenmark, Lymphknoten, Milz u. a.) und dem feinwan­digen Lymphgefäß­ system. In ihm wird Lymphflüssigkeit gebildet und transportiert. Das L. ist Teil des Immunsystems. Siehe auch: Lymphozyten Makrophagen: Hauptaufgabe ist die Vernichtung von Mikroorganismen und an­deren Fremd­ körpern im Rahmen der unspezifi­ schen Abwehr. Außerdem präsen­tie­ ren Makrophagen Antigene, so dass durch andere Immunzellen die spezi­ fische Produktion von Antikörpern veranlasst werden kann. Sensibilisierungsphase: Bei Erstkontakt mit einem Allergen werden irrtümlicherweise spezifische Antikörper gebildet (noch keine aller­ gische Reaktion!). Bei jedem weiteren Kontakt kommt es dann zu überzoge­ nen Sofortreaktionen des Immunsys­ tems (chronische Allergie). Subkutane Injektion: Spritze unter die Haut, meistens in die Bauchregion. T-Helferzellen: Untergruppe der Lymphozyten. T-Helferzellen erkennen Antigene über einen spezifischen Rezeptor. Dafür müssen diese jedoch von einer antigenpräsentierenden Zelle (APC) angeboten werden (siehe auch: Makrophagen). Nach Erken­ nung leiten sie eine entsprechende Immunantwort ein. Auch hier sind sie auf die Zusammenarbeit mit ande­ ren Zellen des Immunsystems ange­ wiesen. Zytokine: vom Körper produzierte regulatorische Eiweiße zur Steuerung der Immun­antwort (diverse Unter­ gruppen). Bei Allergien spielt das Un­ gleichgewicht von entzündungsför­ dernden und entzündungsabbauenden Zytokine eine wichtige Rolle. Impressum Herausgeber | Publisher FBM-PHARMA GmbH, Ludwigshafen Konzeption | Text Unternehmenskommunikation Dietmar J. A. Schulte Art-Direktion und Gestaltung FBM-PHARMA GmbH, Ludwigshafen Produktion abcdruck, Heidelberg Bildnachweis FBM-PHARMA Archiv Osicom gettyimages, istockphoto, shotshop Bobjgalindo Papier Truecard ice, PlanoArt FBM-PHARMA Gesellschaft für biologische Medizin mbH Londoner Ring 105–107 D 67069 Ludwigshafen www.fbm-pharma.de [email protected] Fon 0621 66930-0 Fax 0621 66930-29 Ein Unternehmen der Vaccentis AG, Zürich FBM-PHARMA Gesellschaft für biologische Medizin mbH Londoner Ring 105–107 D 67069 Ludwigshafen Fon 0621 669 30-0 www.fbm-pharma.de [email protected] Ein Unternehmen der Vaccentis AG www.vaccentis.ch