astrologie

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ASTROLOGIE
Die Astrologie (griechisch αστρολογία - wörtlich die Sternenkunde, nicht zu
verwechseln mit Astronomie - die Gesetzmäßigkeit [der Bewegungen] der Sterne) ist
die systematisch betriebene anthropologisch-mythologische Deutung der Stellung
bestimmter Himmelskörper (insbesondere der Planeten des Sonnensystems) und
wird auch der Esoterik zugerechnet; aus wissenschaftlicher Sicht wird die Astrologie
je nach Herangehensweise zu den Para- oder Pseudowissenschaften gezählt. Sie
versucht unter anderem aus dem Zusammenhang von Geburtsort, Geburtszeitpunkt
und Stellung der Himmelskörper, je nach astrologischer Schule, das charakterliche
Wesen und/oder das Schicksal eines Menschen abzuleiten. Die Meinung über
Astrologie ist auch unter Astrologen geteilt. Sie reichen von dem Anspruch,
Prognosen zukünftiger Ereignisse objektiv nachprüfbar erstellen zu können, bis hin
zur einer rein charakterlichen, erklärenden Astrologie, die die Prognostik vehement
ablehnt.
In allen Weltkulturen lässt sich feststellen, dass astronomische Erscheinungen schon
immer eine Faszination auf den Menschen ausübten. In diesem Artikel wird vor allem
die babylonische oder "westliche" Astrologie beschrieben; andere Systeme
unterscheiden sich davon mehr oder weniger.
Die Betrachtungsweise der Astrologie ist geozentrisch (erdbezogen) orientiert, da die
Elemente des Horoskops sich auf den irdischen Ort und Zeitpunkt beziehen. Aus der
Tatsache, dass sich die am Himmel sichtbaren Elemente jedem Beobachter gleich
darstellen, orientiert sich die Astrologie an einer scheinbaren Objektivität. Dies fordert
die Naturwissenschaftler immer wieder zur Kritik heraus. Da in der Astrologie der
Neuzeit die Ableitung astrologischer Aussagen nur auf symbolischer Ebene erfolgt,
die mit den bekannten physikalischen Prinzipien unvereinbar ist, erkennt die
Astrologie die physikalische-naturwissenschaftliche Methodik nicht als für sie relevant
an.
Die astrologische Sicht
Astrologie orientiert sich nur an der tatsächlichen Himmelsansicht. (Mit Ausnahme
der Hamburger Schule, die erdachte Konstrukte wie wirkliche Gestirne behandelt,
Stichwort Transneptuner). Die Frage ist also nicht, wie das Weltall objektiv gesehen
aussieht, welche Gesetze den Lauf der Gestirne bestimmen, oder was sich im
Inneren eines Sterns tut; diese Fragen behandelt die Astronomie. Daher geht jede
Infragestellung der Astrologie aufgrund von objektiven astronomischen
Gesichtspunkten am Wesen der Astrologie vorbei. Die Frage ist vielmehr, wie
erscheint der Himmel von einem bestimmten Punkt, zu einer bestimmten Zeit aus
und welche Schlüsse zieht man daraus für Wesen und Werdegang des Menschen
oder des Ereignisses, das an diesem Zeitpunkt das Licht der Welt erblickt hat. Die
nicht geozentrische (wie oft fälschlich behauptet), sondern topozentrische Sicht ist
ausschlaggebend für die Deutung. Da sich diese Sicht jederzeit nachvollziehen oder
auch im Vorhinein darstellen lässt, kann eine Deutung zumindest teilweise von
anderen nachvollzogen werden.
Die Lehre selbst steht jedoch auf schwachen Füßen. Es fehlt eine die Realität
vollständig umfassende und in ihren Elementen sicher voneinander abgrenzbare
Symbolik. Prämissen werden oft, je nach Gutdünken der deutenden Astrologen,
getroffen (zum Beispiel der so genannte "Orbis") gesetzt. Und eine Deutung rein aus
den Daten des Horoskops und einheitlich erhobener Bezugsdaten des zu deutenden
Objekts ist derzeit ebenfalls Utopie. Auch wenn die Zuordnung der Begriffe, zum
Beispiel in der Reihe "Vitalität, Herz, Wirtschaft, Sonne, Gold" die eigentlich dahinter
stehenden Symbolik ahnen lässt, so fehlt fast vollständig ein grundlegendes
Konzept, das die Deutung vereinheitlichen und den Astrologen ein echtes Werkzeug
jenseits von Intuition und "sechstem Sinn" geben würde. Bücher wie "Das senkrechte
Weltbild" von Rüdiger Dahlke und Nicolaus Klein helfen beim Verständnis. Auch die
Abhandlungen über die Archetypen und das kollektive Unbewusste und die
Synchronizität haben neue Einsichten für die modernen Astrologen erbracht. Und
schließlich in jüngster Zeit die Theorie von Rupert Sheldrake über morphogenetische
Felder lieferte wieder neues Material für neue "Astrologien".
Aber es gibt bis heute keine einheitliche Methodik, noch einen klaren theoretischen
Unterbau, damit brauchbare Deutungen für jeden Interessierten möglich und
machbar werden. So bleibt die Astrologie bis heute ein Stückwerk, das jeder
Interessierte für sich selbst neu entdecken muss. Eine der modernsten Versuche ist
die "Münchner Rhythmenlehre" von Wolfgang Döbereiner, der in Ansätzen eine
nachvollziehbare Systematik erarbeitet hat, ebenso wie Dr. Heinz Fidelsberger, der
die Tierkreiszeichen symbolisch abgrenzbar und als "Evolution" vom Ersten bis zum
Zwölften erkennbar macht.
Das Horoskop, seine Elemente und seine Deutung
Das Horoskop ist eine Darstellung der Gestirne am Himmel zu einem Zeitpunkt, nach
einem bestimmten Schema, bezogen auf einen Ort. Die Berechnung eines
Horoskops erfolgt im Wesentlichen durch mathematische Methoden wie der
Himmelsmechanik, heute meistens per Computer.
Verschiedene Formen des Horoskops
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Das Geburtshoroskop: Es ist nach Auffassung moderner Astrologen ein
Anzeichen für die spätere charakterliche Prägung des Neugeborenen, das
sich den zu ihm passenden Geburtszeitpunkt instinktiv wähle. Nach
herkömmlicher Astrologenmeinung bestimmt allerdings der Geburtszeitpunkt
umgekehrt den Charakter. Tatsächlich ergeben sich im Vergleich zwischen
Eltern und Kindern sehr oft signifikante Übereinstimmungen besetzter Punkte
in den Horoskopen, die nach Ansicht moderner Astrologie für das Zutreffen
der ersten Meinung spricht. Außer der umfangreichen Arbeit von Gauquelin
fehlen dazu genauere Untersuchungen. Weblink: Michel Gauquelin, Der Mars
Effekt
Horoskop eines bestimmten Augenblicks: Soll nach astrologischer Auffassung
helfen, günstige Zeitpunkte für geplante Unternehmungen festzulegen.
Das Prognosehoroskop: Es ist gewissermaßen eine erweiterte Form des
Augenblicks-Horoskops. Zahlreiche Prognosen haben sich in der
Vergangenheit als unzutreffend erwiesen, zum Beispiel, aber beileibe nicht
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nur, im Vorfeld des vergangenen Jahrtausendwechsels. Daher gestehen auch
manche Astrologen diesem Instrument keinen Wert mehr zu.
Partnerhoroskop (auch: Beziehungshoroskop, Synastrie): Diese Horoskopart
soll ganz allgemein Aufschluss über die Beziehung zwischen Menschen
geben können, die viel miteinander zu tun haben. Es kann eine sexuelle
Partnerschaft sein, aber auch die Beziehung zwischen Geschäftsfreunden,
Arbeitskollegen, zwischen einem Elternteil und einem Kind oder zwischen
Geschwistern. Beim Combin (einer Sonderform) wird aus den Mittelwerten der
Geburtszeiten und Geburtsorte beider Partner ein neues Horoskop berechnet.
Beim Composit (auch Composite oder Komposit) wird aus den Mittelwerten
der Planeten und Achsen beider Partner ein neues Horoskop berechnet.
Das Zeitungshoroskop: Obwohl in der breiten Öffentlichkeit das
Zeitungshoroskop das Bild der Astrologie in der Öffentlichkeit bestimmt,
gestehen Astrologen diesem Teil keinen Wert zu, da es lediglich die Gestirne
im Bezug zum Sonnenstand bei der der Geburt im jeweiligen Sternzeichen
auswertet (das heißt es soll für alle Personen gelten, die in diesem Zeitraum
irgendeines Jahres geboren wurden). Dennoch werden gerade solche
"Horoskope" ständig veröffentlicht. In diesen werden vieldeutige
Formulierungen und allgemein zutreffende "Weissagungen" verwendet, um
auf möglichst viele Menschen zuzutreffen.
Zeitungshoroskope waren eine Erfindung von R.H. Naylor (1899-1952). Er schrieb
1930 erstmals für den Londoner "Sunday Express" diese Art von Horoskop.
Gestirne
Die klassische, im geozentrischen Weltbild entstandene Astrologie kennt sieben
"Gestirne": Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn. Wohl ist dieses
Weltbild Grundlage gewesen, aber moderne Astrologen hängen diesem Weltbild
nicht etwa nach, sondern für sie ist nur nach wie vor die Himmelsbeobachtung von
einem bestimmten Ort, zu einer bestimmten Zeit, Grundlage der Deutung. Diese
Deutung wurde von neuzeitlichen Astrologen nicht nur um Uranus, Neptun und Pluto
erweitert, gelegentlich werden auch Kleinplaneten (zum Beispiel Ceres) oder bei der
so genannten "Hamburger Schule" um mythische oder geometrische Konstrukte und
ähnliches benutzt (zum Beispiel der "dunkler Mond" genannte zweite Brennpunkt der
Umlaufelypse des Mondes, der mit den Eigenschaften der Lilith identifiziert wird).
Jeder Planet gilt als Regent eines oder mehrerer Tierkreiszeichen, dem er damit
seine Eigenschaften verleiht.
Die Symbole der Planeten sind mit antiken Göttern verbunden, deren Namen sie
tragen, beziehungsweise schon vor der klassischen Antike, z. B. schon in
Babylonien, wurden diesen Himmelskörpern (zum Beispiel Venus/Aphrodite/Ischtar)
Sammlungen von Eigenschaften zugerechnet, die dann jeweils als ein Gott in
Allegorien und Erzählungen auftraten. Bei den erst in der Neuzeit entdeckten
Planeten ist unter Astrologen umstritten, ob und inwiefern die ihnen von der
Astronomie zugewiesenen Götternamen in Beziehung zu ihrem Symbolwert stehen.
Tierkreiszeichen
Die Tierkreiszeichen sind mit den Sternbildern gleichen Namens nicht
deckungsgleich. Nach astrologischer Auffassung (genauer der systematischen
Symbolik Heinz Fidelsbergers und anderer) sind auch hier die Namen der Zeichen
Symbol der in ihnen enthaltenen Eigenschaften. Die Elemente der mittelalterlichen
Alchemie (Erde, Feuer, Wasser, Luft) sind mit der astrologischen Lehre verwandt.
Diese vier Elemente spiegeln sich auch in der Temperamentslehre des Hippokrates
wider. Sie ist Ausdruck einer grundlegenden Vierheit, und in der Verbindung mit der
Dreiheit, der so genannten Motorik (das Verhalten ist aktiv, passiv oder reaktiv, also
handelnd, erleidend oder zuwiderhandelnd) ergeben sich die zwölf Zeichen, in denen
jeweils ein Element mit einer Motorik kombiniert ist (zum Beispiel bei Löwe: passiv
mit Feuer woraus sich dann etwa in der Deutung der zugehörigen Symbolik das Bild
eines ruhenden Vulkans ergibt). Die zwölf Zeichen sind zudem noch in Geschlechter
eingeteilt, wobei alle männlichen als instinktiv (triebhaft) gelten, alle weiblichen als
emotionell (empfindend) und alle neutralen bzw. ambigenen Zeichen als intellektuell
(denkend, quasi vom Geschlechtlichen losgelöst).
Widder
Stier
Zwillinge
Krebs
Löwe
Jungfrau
Waage
Skorpion
Schütze
Steinbock
Wassermann
Fische
aktiv (auch kardinal
oder dynamisch)
passiv (auch fix oder
statisch)
reaktiv (auch
variabel oder labil)
aktiv (auch kardinal
oder dynamisch)
passiv (auch fix oder
statisch)
reaktiv (auch
variabel oder labil)
aktiv (auch kardinal
oder dynamisch)
passiv (auch fix oder
statisch)
reaktiv (auch
variabel oder labil)
aktiv (auch kardinal
oder dynamisch)
passiv (auch fix oder
statisch)
reaktiv (auch
variabel oder labil)
kreativ
(Feuerzeichen)
substantiell
(Erdzeichen)
intelligent
(Luftzeichen)
fertil
(Wasserzeichen)
kreativ
(Feuerzeichen)
substantiell
(Erdzeichen)
intelligent
(Luftzeichen)
fertil
(Wasserzeichen)
kreativ
(Feuerzeichen)
substantiell
(Erdzeichen)
intelligent
(Luftzeichen)
fertil
(Wasserzeichen)
männlich / instinktiv
weiblich / emotionell
männlich / instinktiv
neutral / intellektuell
weiblich / emotionell
neutral / intellektuell
weiblich / emotionell
männlich / instinktiv
neutral / intellektuell
männlich / instinktiv
neutral / intellektuell
weiblich / emotionell
Da sich aufgrund der Präzession der Erdachse die Tierkreiszeichen gegen die
Sternbilder verschieben, sind beispielsweise die meisten im Sternzeichen Jungfrau
Geborenen tatsächlich auf die Welt gekommen, als die Sonne im Sternbild Löwe
stand.
Astrologen in der griechischen (westlichen) Tradition arbeiten aber nicht mit den
siderischen Sternbildern, sondern mit dem tropischen Tierkreis, jener Region relativ
zum Frühlingspunkt, auf der die Planeten, Sonne und Mond sich scheinbar rund um
die Erde bewegen. Jedoch wird von einigen Astrologen in der Mundanastrologie die
Position des Frühlingspunktes, bezogen auf die Sternbilder, doch wieder in eine
Deutung einbezogen, es werden daraus so genannte Äonen postuliert, etwa das
angeblich beginnende Wassermannzeitalter. In der indischen Astrologie werden die
Sternbilder gegenüber den Tierkreiszeichen bevorzugt.
Die Astrologie bedient sich in den Ephemeriden dieser Positionsangabe (zum
Beispiel 10° Löwe), die vor etwa 1700 auch in der Astronomie üblich waren. Im
Tierkreis sind die Tierkreiszeichen, auch Sternzeichen genannt, jeweils 30° groß und
es wird nur die Position der Gestirne, dazu zählen Planeten, Sonne, Mond und helle
Sterne topozentrisch (bezogen auf einen Ort auf der Erde) betrachtet. Die
Ephemeriden, die zur Himmelsbeobachtung verwendet werden, enthalten für alle
diese Objekte die genauen Orte im Tierkreis sowie ihre Höhe zum (gedachten)
Horizont. So ist Sonne 10° Löwe eine genaue Angabe, die für das Auffinden am
Himmel, zusammen mit der Höhenangabe und der Sternzeit, ausreicht.
Häuser oder Felder
Der genaue Zeitpunkt des Horoskops sowie der geographische Ort, für den es
gerechnet wird, bestimmen die Position der Felder. Derjenige Punkt auf dem
Tierkreis, der gerade über den Horizont steigt, der Aszendent, wird dabei zum Beginn
des ersten Hauses. Es folgen drei Felder bis zum Punkt der unteren Kulmination des
Tierkreises, das heißt dem tiefsten Punkt unter dem Horizont, dann drei Felder bis
zum gerade untergehenden Punkt des Tierkreises (Deszendent), drei Felder zur
oberen Kulmination, und schließlich drei Felder zurück zum Aszendenten. Dadurch
sind die Häuser im Allgemeinen auf der Ekliptik unterschiedlich groß.
Bildlich kann man sich die Häuser wie eine in 12 gleiche Stücke nach der üblichen
Art aufgeschnittene Orangenschale vorstellen, wobei Stengelansatz und Blütenrest
der Orange genau am Nord- und Südpunkt des Horizonts liegen, eine Schnittlinie
von Norden nach Süden den Himmel entlangläuft und unter der Erde wieder zurück
nach Norden, eine am Horizont entlang, und auf jeder Seite noch je zwei Schnitte
dazwischen liegen. Allerdings wird der Abstand der Planeten zur Ekliptik meist bei
der Häuserzuordnung nicht berücksichtigt.
Je nach astrologischer Schule werden die Häusersysteme nach Verfahren
berechnet, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Das obengenannte ist das
System des Campanus. Andere Systeme sind die von Regiomontanus, Placidus oder
Koch, um nur einige zu nennen. Beim äqualen System, das auch oft eingesetzt wird,
werden die Häuser vom Aszendenten ausgehend in 30°-Abschnitten dargestellt, so
dass die Häuser gleich groß sind. Bei den vorgenannten Systemen sind die Häuser
unterschiedlich groß. Die Deutung der Häuser führt daher je nach System oft zu
Aussagen, die nicht miteinander übereinstimmen. Ebenso wie es nicht nur die
westliche Astrologie gibt, sondern auch die indische, die chinesische und andere,
existieren auch verschiedene Häusersysteme. Der Ansatz, der heutzutage
pragmatisch meistens gewählt wird, ist, Aszendent, Descendent, MC (= Medium
Coeli; die Himmelsmitte; i.e. der obere Kulminationspunkt der Ekliptik) und IC
(=Imum Coeli, die Himmeltiefe, i.e. der untere Kulminationspunkt der Ekliptik) danach
zu betrachten, in welchem Tierkreiszeichen sie sich befinden. Die Häuser selbst sind
zwar deutbar, aber ebenso vieldeutig wie die Systeme.
Aspekte
Die Positionen der Planeten im Horoskop werden durch Winkel ausgedrückt. Einige
ausgezeichnete Winkeldifferenzen der Planeten, nämlich die Teilungen von 360
Grad durch ganze Zahlen, bezeichnet man als Aspekte. Haben zum Beispiel zwei
Planeten eine Winkeldifferenz von 90 Grad, spricht man von Quadratur. Dadurch
ergibt sich theoretisch eine unendliche Anzahl von Aspekten, praktisch werden
jedoch kaum andere als 0, 30, 45, 60, 90, 120, 135, 150, und 180 Grad benutzt. Die
Aspekte bestimmen laut der astrologischen Lehre die Beziehung der Planeten
zueinander, zum Beispiel gelten 60 und 120 Grad als harmonisch, 90 und 180 Grad
aber als spannungsgeladen.
Allerdings erstreckt sich nach astrologischer Auffassung die Wirksamkeit der Aspekte
nicht nur auf die exakten Differenzen, sondern um diese herum auf eine so genannte
Orbis, die je nach astrologischer Schule zwischen zwei und zehn Grad groß sein
kann. Unbestritten in allen astrologischen Systemen ist aber die Wirksamkeit von
Konjunktion um 0, Sextil um 60, Quadrat um 90, Trigon um 120, und die Opposition
um 180 Grad.
Geschichte und Urformen der Astrologie
Ursprünglich herrschte die Vorstellung vor, die Gestirne repräsentierten himmlisch
eine oder mehrere irdische Herrschergestalten. In Babylonien wurde zunächst
ausschließlich Staatsastrologie betrieben, also das Schicksal des Gemeinwesens mit
den Sternen verknüpft. Erst in der Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. gewann – mit
der Mantik einhergehend und der allgemeinen Individualisierung in hellenistischen
Bereich- der Glaube Gestalt, das Schicksal des Einzelnen sei mit Hilfe des
Horoskops ablesbar.
Astronomie und Astrologie früher Kulturen
In Mesopotamien finden sich die frühesten Wurzeln der Astrologie.
Beginnend mit astronomischen Beobachtungen im 3. Jahrtausend v. Chr. schufen
die Sumerer im 2. Jahrtausend v. Chr. mit den Zikkurat Stufentempel in Ur oder Uruk,
deren Stockwerke die "sieben Gestirne" Mond, Sonne, Venus, Merkur, Mars, Jupiter
und Saturn symbolisierten und den Priestern die Verbindung zu den Göttern
ermöglichen sollten. Sternbilder wurden benannt, der Himmel wurde in drei Bereiche
unterteilt, ein siderischer Mond-Tierkreis war bekannt. Sie glaubten, die Bewegung
der Gestirne vollziehe sich durch göttlichen Einfluss. Die Bezeichnung "Chaldäer" für
Babylonier wurde zum Synonym für "Astrologe".
In Ägypten etablierte sich ab 2778 v. Chr. der exakteste antike Kalender. Im Aufgang
des Sirius erkannte man den Zusammenhang mit dem bevorstehenden
Nilhochwasser. Viele Prognosen für die Politik suchte man aus der Stellung dieses
Sternes abzuleiten. Die auf den vier Himmelsrichtungen basierenden Pyramiden
sollten als Rampe für die Seele des Pharao beim himmlischen Aufstieg dienen, der
nach seinem Tod als heller Stern am Himmelsnordpol beobachtbar sei. Unter
babylonischem Einfluss wurde der zwölfteilige Tierkreiszeichen (Zodiak) geschaffen.
In Europa, so wird vermutet, spielt das Heiligtum von Stonehenge (um 2200 v. Chr.)
die wichtigste Rolle als oberirdisches astrologisches Zentrum. Die kürzlich entdeckte
Himmelsscheibe von Nebra (etwa 1600 v. Chr.), die älteste Sternenkarte Europas,
harrt mit deutlichen kalendarischen und mythologischen Darstellungen ihrer
endgültigen Entschlüsselung.
Entwicklung der Astrologie in Europa
Im Hellenismus werden astrologia (der verbreitetere und ältere Begriff) und
astronomia nicht klar voneinander geschieden. Die erste begriffliche Trennung
erfolgte durch Simplikios. Die Griechen übernahmen die babylonischen
Planetennamen, richteten sich aber nach der Sonne. Nach Widerständen durch die
römischen Kaiser findet die Astrologie Einfluss und Aufnahme in Alchemie, Gnosis,
Manichäismus, und Christentum (etwa im christianisierten Tierkreis der Valentinianer,
Zeno von Verona, Priscillianisten oder christliche Horoskope und Monatsprognosen
in der Orthodoxie).
Das frühe Christentum bleibt gegenüber der Astrologie in einem widersprüchlichen
Verhältnis, da nach Auffassung vieler Kirchenlehrer die Vorherbestimmung des
Schicksals dem freien Willen als unbedingte Voraussetzung (conditio sine qua non)
des christlichen Glaubens widerspricht, andererseits die Geburt Christi astrologisch
angekündigt wurde, sie also von Gott scheinbar gebilligt wird.
Wird die Tätigkeit der "Weisen aus dem Morgenland" (Matthäus 2) ursprünglich als
Kunst angesehen, so sind sie nach Hieronymus docti a daemonibus (von Dämonen
belehrt). Erst Beda Venerabilis beschreibt sie als angesehene Heilige drei Könige.
Tertullian warnt vor der Astrologie. Konstantin der Große bekennt sich dazu. Die
Kirche des Mittelalters sieht zu einigen Zeiten in den astralen Mächten sogar den
Todfeind des Glaubens.
Renaissance und Humanismus brachten unter Rückbezug auf die hellenistische
Form die Astrologie zu ihrer vollsten Blüte; andererseits häufte sich auch die
rationalistische Kritik gegen sie. Friedrich II., die Päpste Julius II., Paul III. und Leo X.
wie viele reformatorisch geprägte Personen (Albrecht Dürer) vertrauten der
Astrologie. Martin Luther dagegen hielt nicht viel von den Astrologen: "Es ist ein
Dreck um ihre Kunst."
Bis zur Renaissance waren Astronomen häufig zugleich gläubige Astrologen (Tycho
Brahe, Johannes Kepler). Es wird immer wieder die Meinung geäußert, Kepler
beispielsweise hätte Horoskope aus rein wirtschaftlichen Gründen erstellt. Es stimmt
zwar einerseits, dass er prognostische Horoskope ablehnte (In seinen Worten über
die Supernova 1604: Jn Politischen sachen vnd menschlichen Hendeln acht ich /
dieser stern hab trefflich viel zubedeuten / zwar nit seiner Natur nach / sondern per
accidens / wegen der Menschen gemüther), glaubte andererseits jedoch, dass die
gantze Natur / vnd alle deren crefften "(animales facultates)" eine verborgene art
haben / die "aspectus" der himlischen liechtstralen zumerckhen vnd sich nach
denselben zureguliren. Die astrologischen Diskussionen der Zeit jedenfalls tat er in
seinen wissenschaftlichen Werken als ohne vernünftige Basis seiend ab.
In der Folge der Erfindung des Teleskops trennen sich Astronomie und Astrologie
endgültig, aber bis in die Romantik bewahrt die Astrologie ihren Einfluss in höchste
Gesellschaftskreise (Johann Wolfgang von Goethes Horoskop, Schlegel und so
weiter).
Nach einer Periode, die vor allem von naturwissenschaftlichem Fortschritt geprägt
war, während der sich nicht nur die allgemeine Auffassung änderte, sondern auch
die Astrologie fast in Vergessenheit geriet, war es besonders Evangeline Adams
(1865-1932) die die Astrologie wieder in der westlichen Welt populärer machte. Sie
siedelte sich 1900 in New York an und beriet als Astrologin viele Personen darunter
auch Millionäre wie J.P.Morgan, den Sänger Enrico Caruso oder den englischen
König Edward VII. 1914 wurde sie wegen Wahrsagerei angeklagt, jedoch frei
gesprochen mit der Urteilsbegründung, sie habe die "Astrologie zur Würde einer
exakten Wissenschaft erhoben".
Astrologie heute
In der Gegenwart kann die Astrologie keineswegs als erledigt angesehen werden.
Unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt scheint die Astrologie ein transzendentes
Grundbedürfnis vieler Menschen zu stillen, besonders was die prognostische
Astrologie betrifft. Zudem hat eine Untersuchung, die im Jahr 1978 von den
Psychologen Mayo, White und Eysenck durchgeführt wurde, gezeigt, dass
unabhängig vom jeweiligen Wissen um Gestirnstände Personen, die dieses
Gedankengebäude kennen und für sich auch als wichtig betrachten, auch Stellungen
der Planeten widerspiegeln. Diese Auffälligkeiten werden nun von vielen Astrologen
in Zusammenhang mit der Theorie der morphogenetischen Felder von Rupert
Sheldrake betrachtet und daraus neuere Begründungen angeboten. Diese sind noch
keinesfalls verifiziert, könnten aber zukünftig die Sicht der Wissenschaft auf die
Astrologie ändern und auch für eine Neuorientierung der Astrologie selbst führen.
Die heutige Astrologie ist in verschiedenste Denkrichtungen gegliedert, die teilweise
zu Auseinandersetzungen untereinander führen. Bereits das Berechnen des
Horoskops, an sich eine rein himmelsmechanische Aufgabe, ist strittig, da zum
Beispiel die so genannte "Wirksamkeit" der Aspekte (siehe unten) unterschiedlich
gewertet wird und teilweise zusätzlich zu den allgemein benutzten Planeten weitere,
auch mythische, Himmelskörper und rein geometrische Konstrukte hinzugezogen
werden. (Hamburger Schule)
Revidierte Astrologie
Das Konzept einer revidierten Astrologie besteht seit etwa der 1950er Jahre. Geprägt
wurde der Begriff vom Philosophen und Astrologen Thomas Ring, im Rahmen seiner
mehrbändigen "Astrologischen Menschenkunde", die heute als Standardwerk der
Astrologie gilt. Ring überführt die alte Lehre in eine zeitgemäße Form
psychologischer Symbolik, indem er sie vom fatalistischen, "okkulten" Ballast früherer
Jahrhunderte befreit. Rings poetischer Stil gilt vielen als besondere,
schriftstellerische Leistung. Er wird jedoch von vielen Lesern als "zu umständlich" für
ein Lehrbuch kritisiert.
Astrologie in anderen Kulturkreisen
In Amerika schufen Azteken und Mayas einen 260-Mondkalender zur Berechnung
religiöser Feste. Der Himmel untergliederte sich in 13, die Unterwelt in 9 Regionen,
entsprechend 13 Tages- und 9 Nachtstunden. Die Bauweise der Stadt Cuzco
symbolisierte den zwölfgeteilten Tierkreis. Aus astral abgeleiteten Notwendigkeiten
wurde die Praxis von Menschenopfern abgeleitet.
In China, dem astronomischen "Reich der Mitte", in dem die Sterne nie untergehen,
wurde der Kaiser als Repräsentant des Himmels verehrt. Die chinesische Astrologie
schuf einen 28teiligen, den kaiserlichen Palästen zugeordneten Mondkalender wie
auch einen zwölfgeteilten Tierkreis. In der Chinesischen Astrologie nimmt eher der
Jupiter als die Sonne eine zentrale Rolle ein, wodurch mittels Abstraktion auch die
bekannten und in ganz Ostasien volkstümlichen "Jahr der Ratte", "Jahr des Hasen"
etc. zustande kommen. Schon vor Christi Geburt beobachteten chinesische
Astrologen den Halleyschen Kometen, ab 28 v. Chr. Sonnenflecken.
In Indien setzen die Veden im 2. Jahrtausend v. Chr. astronomische Beobachtungen
in Bezug zur Religion. Astrologie zählte zur höchsten Gelehrsamkeit. Der Gedanke
der menschlichen Reinkarnation in den Tierkreissymbolen fand hier seine
Ausprägung. Die indische Astrologie bezieht auch viele Fixsterne in ihre Deutungen
ein und bevorzugt die realen Sternbilder gegenüber den rechnerischen westlichen
Tierkreiszeichen.
Kritik
Physikalisch
Abgesehen von bereits diskutierten Problemen, wie der Präzession der Erdachse,
ergibt sich für Naturwissenschaftler ein ganz wesentlicher Kritikpunkt. Was dem
Astrologen als Zeichen der Feinheit und Komplexität des Systems erscheint, sehen
etliche Naturwissenschaftler als Flickwerk. Das Bestreben der Naturwissenschaften
ist es, die Beobachtungen durch Abstraktion auf so wenig Prinzipien wie möglich
zurückzuführen (Ockhams Sparsamkeit). Die Kritik an der Astrologie lautet, dass sie
die Elemente zunehmend vermehrt. Ein solches Vorgehen ist in Physik und
Astronomie bisher immer dem Zusammenbruch prinzipiell falscher Theorien
vorangegangen, wie zum Beispiel die Einführung von Epizykeln in das geozentrische
Weltbild.
Darüber hinaus existiert bis jetzt keine physikalisch akzeptable Erklärung, wie die
oben beschriebenen Komponenten des Horoskops Einfluss auf das irdische
Geschehen nehmen könnten. Der gern zitierte Gezeiteneffekt durch die Gravitation
ist dafür unter allen Umständen unzureichend, weit eher hätte es einen gravitativen
Einfluss, ob vor dem Geburtshaus ein Baum steht oder nicht, von Bergen ganz zu
schweigen. Dieser würde eine viel größere Anziehungskraft auf das neugeborene
Kind ausüben, als sämtliche Sterne im Universum es aufgrund ihrer Entfernung
können. Unter anderem durch den Mangel an überprüfbaren Erklärungen wird die
Astrologie von den Wissenschaften als Pseudowissenschaft abgelehnt.
Einige Astrologen dagegen weisen bei solcher Kritik darauf hin, dass die Astrologie
auf Analogien und Symbolen gründet, nicht auf echten Kräften. Sie orientiert sich an
der Wirklichkeit und der Gegenwart auf der Erde, die (phänomenlogisch)
systematisiert werden. daher werden und wurden alle neuen durch Astronomie
entdeckten Elemente einbezogen (zum Beispiel Neptun und Pluto). Die Entdeckung
der neuen Elemente soll nach astrologischer Auffassung dann erfolgen, wenn das
Bewusstsein im Menschen eine Entwicklung erreicht hat, welche die astrologischen
Qualitäten eines Planeten repräsentieren. So wurde in den Jahrzehnten um die
Entdeckung des Uranus die Dampfmaschine erfunden, die Industrialisierung begann
und die französische Revolution leitete das Ende der Monarchien ein. Uranus soll
also für Befreiung von Abhängigkeiten, plötzliche Umbrüche, neue Technik,
Kapitalismus und so weiter stehen. Entsprechendes gilt für Neptun und Pluto.
Metaphysisch
Innerhalb der jeweiligen astrologischen Schule wird nach festen Regeln verfahren.
Die meisten Astrologen sehen ihre Tätigkeit trotzdem als nicht naturwissenschaftlich
begründbar. Das sei aber kein Qualitätskriterium, da nach den Philosophien des
Strukturalismus und des Dekonstruktivismus eine exakte Naturwissenschaft alleine
nicht in der Lage sei, alle Aspekte der Welt zu erklären.
Die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften
(siehe Weblinks) hinterfragt seit vielen Jahren die Astrologie mit wissenschaftlichen
Methoden. Sie prüft beispielsweise die Prognosen des Vorjahres und schaut, wie
viele eingetreten sind. Die Prognosen der analysierten Astrologen in Deutschland
schneiden dabei schlecht ab. Allerdings wird dabei davon ausgegangen, dass
Astrologie Tatsachen beschreibt, was einige Astrologen ablehnen. Sie sind der
Meinung, dass Astrologie Motivationen auf hohem Abstraktionsniveau beschreibt, die
sich erst durch unterbewusste Entscheidungen in Tatsachen verwandeln können.
Nach Ansicht dieser Astrologen sind Prognosen nicht im Sinne der Astrologie, da sie
die prinzipielle Freiheit der Verwirklichungen einschränken.
Astrologie als Angelegenheit des Glaubens
Astrologie erfüllt bei vielen Menschen ein Bedürfnis nach übernatürlichen,
transzendenten oder metaphysischen Erklärungen für ihre aktuelle oder zukünftige
Befindlichkeit. Die Erwartung metaphysischer Aussagen lässt per Definition jede
naturwissenschaftliche Kritik belanglos sein. Dies trifft übrigens nicht nur für
Astrologie, sondern für jedes Wert- oder Anschauungssystem (zum Beispiel
Religionen) zu, das jenseits der bekannten physikalischen Welt weitere
Determinationen oder Existenzen unterstellt.
Astrologische Glaubensartikel waren bislang nicht im selben Umfang die Ursache
von Kriegen und Verfolgungen von Personengruppen, wie sie von Religionen oder
rassistischen Zuordnungen ausgingen. Abgesehen von Einzelfällen hat Astrologie
damit historisch eine geringe Schädlichkeit.
Psychologisch
Wo die Astrologie das charakterliche Wesen und Schicksalsentscheidungen der
Menschen beschreibt, besteht immer das Problem der selbsterfüllenden
Prophezeiungen. Die Kenntnis und innere Aneignung der beschriebenen
Motivationen führt zur tatsächlichen Umsetzung. Dies reicht bis ins Unterbewusstsein
und daraus folgender Bevorzugung nach Art eines Temperaments. So lassen sich
anschließend Korrelationen zwischen astrologisch vorhergesagten und tatsächlichen
beobachteten Verhaltensweisen finden. Aus Sicht der Naturwissenschaften lassen
sich solche faktischen Beobachtungen nicht als Begründung für die Stichhaltigkeit
der Astrologie heranziehen.
Schon durch die Selbsterfüllung kann im psychologischen Sinne die Beschäftigung
mit Astrologie ein Mittel zur Selbstinspektion und Selbstreflektion darstellen, ebenso
wie andere religiöse beziehungsweise esoterische Glaubensübungen dazu geeignet
sind (Tarot). Die Applikation auf Dritte ist dabei zweifelhaft, wenn diesem keine
Beschäftigung mit Astrologie unterstellt werden kann, etwa "wir passen nicht
zusammen, du bist halt Widder". Von Nicht-Gläubigen kann dies gar als quasirassistisch empfunden werden, da hier eine lebensbeschränkende Klassifizierung
allein nach dem Zufall von Ort und Zeit der Geburt auf Dritte gelegt wird. Die
beispielhaft angegebene Form der "Küchen-Astrologie" mag von geübten Astrologen
abgelehnt werden, ist jedoch praktisch sehr geläufig, wodurch sich eine
soziologische Kritik an der Astrologie ableitet.
Neben der Selbstprojektion finden sich in der Psychologie weitere Zumutungen, etwa
die Fremdprojektion (ähnlich dem Erlernen der Geschlechterrolle), sowie dem
Bejahungsfaktor bei schwammigen Aussagen (sogenannter Barnum-Effekt), die die
Selbstbestätigung über das Horoskop drastisch in Frage stellen. Für diese Effekte
gibt es jeweils fundierte Studien, die deren teils starke Wirkung beschreiben. Ähnlich
wie mit der physikalischen Kritik bleibt für den astrologischen Anteil hier nur ein kaum
messbarer Hauch eines äusseren Einflusses übrig. Mögliche Beobachtungen sind
vielmehr der Ausdruck des Erlernten als direkte Folge der Prägung der Psyche durch
das astrologische Modell.
Astrologie im gesetzlichen Rahmen
Die Ausübung der Astrologie als Beruf ist gesetzlich nicht eindeutig geregelt. Einige
Astrologen betreiben Ihre Tätigkeit als Gewerbe nach § 14 der Gewerbeordnung,
andere als freien Beruf (ähnlich Künstlern oder Schriftstellern). Die Bezeichnung
"Astrologe" ist in Deutschland nicht geschützt.
Verbindungen von Astrologie und medizinischer Diagnostik werden von
ausgebildeten Medizinern abgelehnt. In Deutschland darf man medizinische
Tätigkeiten nur mit der entsprechenden amtsärztlichen Prüfung durchführen. Trotz
genauem gesetzlichem Rahmen überschreiten viele Gewerbetreibende diese Grenze
(bewusst oder unbewusst), ohne sich entsprechend zusätzlich zu qualifizieren.
Es gibt auch Bestrebungen, den Beruf des Astrologen in einen gesetzlichen Rahmen
einzubinden. Aber auch das wird kritisch gesehen, da es keine wissenschaftlichen
Kriterien gibt, welche die Grenzen zwischen Astrologie und Nicht-Astrologie
abstecken könnten.
(Quelle: Wikipedia)
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