Bauch- und Tumorchirurgie

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www.gz­wetterau.de
Ausgabe 3/2016
GZWJOURNAL
BAD NAUHEIM/
FRIEDBERG/
SCHOTTEN/GEDERN
Nachrichten aus dem Gesundheitszentrum Wetterau
Schwerpunktthema:
Bauch- und
Tumorchirurgie
2
GZW-Journal
Editorial
Inhalt
Menschen sind anders als
alles, was sonst auf dem
Planeten lebt. Das kann
man schon daran erkennen,
dass sie Krankenhäuser
bauen, sich Organe spen­
den und sogar Chirurgen
anvertrauen. „Vulnerando
sanamus“ – verletzen, um
zu heilen, heißt das Motto
dieser Berufsgruppe. Sich darauf zu verlassen, ist
ein echtes Alleinstellungsmerkmal des Menschen
unter den Lebewesen.
Jeder weiß inzwischen: Ärzte sind keine Halbgötter,
Medizin ist keine Kunst und gut gemeint ist noch
lange nicht gut gemacht. Das gilt für jeden, auch für
Chirurgen. Bei allem Vertrauen wird deshalb heute
mehr denn je die Qualität der medizinischen Ver­
sorgung gemessen, dokumentiert und verglichen.
Das ist gut so, aber durchaus schwer! Für den Patien­
ten ist Qualität oft gleichzusetzen mit einer schönen
Narbe, wenig Schmerzen, freundlichem Personal,
guter Unterbringung und charismatischem Auftreten
des behandelnden Arztes oder der behandelnden
Ärztin. Er gewichtet die Erlebnisqualität.
Das aktuelle Krankenhausstrukturgesetz stellt objek­
tive Qualitätsmerkmale in den Vordergrund: Die zu
diesem Zweck geschaffenen Institutionen zur Quali­
tätsüberwachung schauen unter und, wenn man so
will, vor die Narbe. Sie stellen fest: Wie ist der
Krank­heitsverlauf kurz- und langfristig? Gibt es Kom­
plikationen oder Folgeerkrankungen? Wie viel Zeit
lag zwischen Schnitt und Naht? Und vor allem: War
die Operation überhaupt nötig? Hier wird die Ergeb­
nisqualität in den Mittelpunkt gestellt. Mit diesen Me­
thoden lassen sich Krankenhäuser in ihrer Versor­
gungsqualität ehrlich vergleichen. Gerade in dieser
Hinsicht sind die GZW-Chirurgen in den letzten
Jahren mehrfach ausgezeichnet worden. Sie treten
daher in diesem Heft zu Recht mit stolzgeschwellter
Brust auf. Auf der anderen Seite des Skalpells kann
sich der Patient in der Wetterau und im Vogelsberg
darauf verlassen, dass sein Vertrauen in die zwi­
schenmenschliche Urloyalität gerechtfertigt ist.
Editorial................................................................ 2
Prof. Dr. Dr. Friedrich Grimminger
Ärztlicher Direktor der GZW gGmbH
Chirurgie nach modernsten Standards...................... 3
Leitliniengerechte Behandlung und Nachsorge........... 3
Darmkrebs: Bei Früherkennung heilbar..................... 4
Krebserkrankungen in der Leber............................... 4
Magenkrebs.......................................................... 4
Besonders umfangreich:
Krebsoperationen der Speiseröhre........................... 5
Eine große Herausforderung:
Operationen der Bauchspeicheldrüse....................... 5
Zertifiziertes MIC-Zentrum....................................... 6
Häufiges Problem:
Brüche (Hernien) der Bauchwand............................. 6
Gallenblasenoperationen........................................ 6
Erkrankungen der Schilddrüse................................... 7
Behandlung von Adipositas...................................... 7
Refluxkrankheit ..................................................... 7
Impressum
Herausgeber:
Gesundheitszentrum Wetterau gGmbH
Chaumontplatz 1, 61231 Bad Nauheim
Tel.: 06032 702-1106, Fax: 06032 702-1151
[email protected], www.gz-wetterau.de
Konzeption/Redaktion:
Hedwig Rohde, Verbalegium, Bad Nauheim
Layout/Gestaltung:
Schaper Kommunikation, Bad Nauheim
www.schaperkommunikation.de
Druck:
apm alpha print medien AG, Darmstadt
www.apm.ag
Gesamtauflage:
Ca. 215.000 Exemplare
Ausgabe 3/2016
Chefarzt
Dr. med. Christof Müller
Klinik für Chirurgie
Kreiskrankenhaus Schotten
3
Chefarzt
Dr. med. Klaus-Peter Kröll
Klinik für Chirurgie
Hochwaldkrankenhaus
Chefarzt
Priv.-Doz. Dr. med.
Ingo K. Schumacher
Klinik für Chirurgie
Bürgerhospital
Chirurgie nach
modernsten Standards
Hohes Fachwissen und ausgewiesene
Spezialisierungen: Schwerpunkte der
Kliniken für Allgemein­ und Viszeralchi­
urgie in den Häusern des GZW
(Hochwaldkrankenhaus Bad Nau­
heim, Bürgerhospital Friedberg, Kreis­
krankenhaus Schotten) sind die Ope­
ration gutartiger chirurgischer Erkran­
kungen (z.B. von Leistenbrüchen,
Blinddarmentzündungen, chronischen
Darmerkrankungen, Gallenblasenent­
zündungen, Schilddrüsenerkrankun­
gen) sowie die Operation von Tumo­
ren der inneren Organe. Je nach
Möglichkeit werden die Eingriffe kon­
ventionell oder minimal­invasiv („Knopf­
loch­Chirurgie“) vorgenommen.
Leitliniengerechte
Behandlung
und Nachsorge
Nach der Operation werden die Pa­
tienten auf der Intensivstation über­
wacht und behandelt. Die Zeitdauer
dieser Intensivmedizin ist vom Wohl­
befinden des Patienten abhängig und
damit individuell unterschiedlich.
In Zusammenarbeit mit den Kliniken
für Innere Medizin, der Onkologie,
der Strahlentherapie, der Radiologie und der Pathologie werden Patientinnen und Patienten mit bösartigen Erkrankungen des Verdauungstraktes, der Bauchspeicheldrüse und
der Leber im GZW nach modernsten Therapiestandards behandelt.
Im Zentrum dieser Therapiemaßnahmen steht häufig die operative Tumorentfernung.
Die minimal­invasive Chirurgie benö­
tigt nur kleine Schnitte, über die lapa­
roskopische Instrumente eingeführt
werden. Das Hochwaldkrankenhaus
Bad Nauheim mit der von Chefarzt
Dr. med. Klaus­Peter Kröll geleiteten
Abteilung für Allgemein­ und Viszeral­
chirurgie wurde 2011 als eines der
ersten Häuser in Hessen als Kompe­
tenzzentrum für minimal­invasive Chir­
urgie zertifiziert und 2014 re­zertifi­
ziert.
Die Klinik für Chirurgie des Kreiskrankenhauses Schotten (Chefarzt
Dr. med. Christof Müller) erhielt
2016 durch die AOK Hessen
insgesamt vier Mal die begehrte
„Drei-Bäumchen-Auszeichnung“
für überdurchschnittliche Qualität,
Spezialisiert auf komplexe Bauch­ und
Tumoroperationen (z.B. Adipositaschi­
rurgie, chirurgische Therapie der Re­
fluxerkrankung sowie von Krebs der
Speiseröhre, der Bauchspeicheldrüse
und der Leber) ist die von Chefarzt
Priv.­Doz. Dr. med. Ingo K. Schuma­
cher geleitete Abteilung für Allgemein­
und Viszeralchirurgie der Klinik für Chi­
rurgie am Bürgerhospital Friedberg.
unter anderem in der Sparte
„Entfernung der Gallenblase“.
Schon sehr früh wird aber mit einer
normalen Ernährung des Patienten be­
gonnen, weil diese für den Heilungs­
prozess ganz wesentlich ist.
Vor der Entlassung aus dem Kranken­
haus wird mit den Patienten und
(wenn gewünscht) auch mit den Ange­
hörigen das Ergebnis der Tumorgewe­
beuntersuchung besprochen und fest­
gelegt, ob Nachbehandlungen, wie
z. B. Chemo­ oder Strahlenchemothe­
rapie, notwendig sind. Die Entschei­
dung darüber basiert auf anerkannten
Richtlinien und einer Absprache der
behandelnden Ärzte aller Fachrichtun­
gen in den Tumorkonferenzen.
4
GZW-Journal
Darmkrebs: Bei Früherkennung heilbar
Bösartige Tumoren des Dick­ und
Enddarmes stehen nach dem Brust­
krebs der Frau und dem Prostatakrebs
des Mannes bei beiden Geschlech­
tern an zweiter Stelle in der Häufigkeit
der jährlichen Neuerkrankungen.
Werden sie – in der Regel durch eine
Darmspiegelung – nachgewiesen, ist
prinzipiell die operative Entfernung
des Dickdarm­ oder Enddarmkrebses
zusammen mit den so genannten
regionalen Lymphknoten die Therapie
der ersten Wahl.
Zu diesem Zweck werden der tumor­
tragende Darmabschnitt mit dem
Umgebungsgewebe entfernt und
danach die beiden freien Darmenden
wieder miteinander vereinigt. Reicht
ein Enddarmkrebs bis an den After
heran, muss die gesamte Afterregion
mitentfernt und ein künstlicher Darm­
ausgang im Bauchbereich geschaffen
werden. Handelt es sich um sehr
kleine, noch nicht fortgeschrittene
Tumore, ist es in einzelnen Fällen
möglich, den Tumor lediglich aus der
Darmwand herauszuschneiden und
diese danach wieder zu vernähen.
Sollten bereits Absiedelungen des
Tumors in der Leber bestehen, können
diese unter Umständen sofort mit
herausoperiert werden. Der entfernte
Darmabschnitt und auch gegebenen­
falls entfernte Absiedelungen in die
Leber werden zur genauen Gewebe­
untersuchung in die Pathologie ge­
sandt.
In Abhängigkeit von den jeweiligen
Untersuchungsergebnissen kann es in
einzelnen Fällen sinnvoll sein, vor der
Operation eine Chemo­ oder Strahlen­
chemotherapie durchzuführen. Die
Entscheidung darüber treffen die
behandelnden Ärzte (Internisten,
Onkologen, Chirurgen, Pathologen,
Radiologen) im Rahmen der regelmä­
ßig stattfindenden Tumorkonferenzen.
Dort wird auch diskutiert, ob nach der
Operation noch Nachbehandlungen,
wie z. B. Chemo­ oder Strahlenche­
motherapie, notwendig sind.
Grundsätzlich gilt: Bei früher Erken­
nung ist Darmkrebs heilbar. Deshalb
wird eine regelmäßige Darmkrebsvor­
sorge empfohlen. Die Krankenkassen
übernehmen präventive Darmspiege­
lungen bei Patienten ab einem Alter
von 55 Jahren.
Krebserkrankungen in der Leber
Krebserkrankungen in der Leber wer­
den zu etwa 90 Prozent durch Metas­
tasen von Tumoren anderer Organe
(Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse)
verursacht; originärer Leberkrebs (z. B.
infolge von Leberzirrhose) ist dagegen
vergleichsweise selten. Operationen
an der Leber werden zudem erforder­
lich bei Krebserkrankungen der Gallen­
blase und der Gallengänge.
Zu Beginn verursachen Tumoren in der
Leber selten Beschwerden, später
können unter anderem Druckschmerz
im Oberbauch, tastbare Schwellun­
gen unter dem Rippenbogen oder
ungewollte Gewichtsabnahme auftre­
ten. Die Diagnose erfolgt über Blut­
untersuchungen, durch bildgebende
Verfahren und Gewebeuntersuchun­
gen.
Operativ werden die von Tumoren
befallenen Teile der Leber entfernt,
wobei die Leber als einziges Organ
des Menschen in der Lage ist, nach­
zuwachsen. Nach der Operation
kann sich je nach Art und Größe der
Tumoren eine chemotherapeutische
Nachbehandlung anschließen.
Magenkrebs
An Magenkrebs erkranken in
Deutschland jährlich etwa
17.000 Menschen. Bei Män­
nern ist Magenkrebs die sechst­
häufigste, bei Frauen die acht­
häufigste Tumorerkrankung.
Bösartige Tumoren des Magens
entstehen sehr häufig in der
Magenschleimhaut. Als Risikofak­
toren gelten Ernährungsgewohn­
heiten (häufiger Verzehr stark
gesalzener Speisen, von Grill­
und Räucherwaren), chronische
Entzündungen (zum Beispiel
hervorgerufen durch das Bakte­
rium Helicobacter pylori), Rau­
chen und erbliche Belastung.
Wichtigste therapeutische Maß­
nahme nach der Diagnose ist
die Operation, gegebenenfalls
mit vorgeschalteter Chemothera­
pie, um den Erfolg des Eingriffs
zu erhöhen. Auch nach der
operativen Entfernung des Tumo­
ren kann eine Chemo­ oder
Strahlentherapie sinnvoll sein, um
ein Wiederauftreten der Krebs­
erkrankung zu vermeiden.
Ausgabe 3/2016
5
Besonders umfangreich:
KREBSOPERATIONEN DER SPEISERÖHRE
Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzi­
nom) ist selten; er betrifft am häufigsten
Männer über 55 Jahren. Grundsätzlich
unterscheidet man zwei Formen des
Speiseröhrenkrebses, das Adeno­ und
das Plattenepithelkarzinom. Adenokar­
zinome entstehen – in der Regel als
Folge einer unbehandelte Refluxerkran­
kungin, s. S. 7) – der unteren Speise­
röhre; als Vorstufe gilt der Barrett­Öso­
phagus. Plattenepithelkarzinome kön­
nen an jeder Zelle der Speiseröhre
entstehen und werden auf Alkoholge­
nuss und Rauchen zurückgeführt.
Die wichtigste Maßnahme zur Diagno­
sestellung ist eine Spiegelung (Endo­
skopie) der Speiseröhre, meist kombi­
niert mit der Spiegelung von Magen
und Zwölffingerdarm (Ösophago­Gas­
tro­Duodenoskopie). Nachdem ein
Betäubungsmittel verabreicht wurde,
wird ein dünner, flexibler Schlauch in
die Speiseröhre eingeführt. Von suspek­
ten Bereichen werden dabei Biopsien
entnommen und feingeweblich von
einem Pathologen untersucht.
Krebsoperationen an der Speiseröhre
sind besonders umfangreiche Eingriffe,
da im Brustkorb die Speiseröhre ent­
fernt und danach durch ein anderes
schlauchartiges Organ ersetzt werden
muss. Zu diesem Zweck erfolgen im
ersten Schritt der Operation die
Eröffnung der Bauchhöhle und
eine vollständige Mobili­
sierung des Magens.
Danach wird die
Bauchhöhle wieder
verschlossen und
der Brustkorb auf
der rechten Seite
zwischen den
Rippen eröffnet.
Nun wird die
Speiseröhre
zusammen mit
dem bösartigen
Tumor und den in
der Nähe befindlichen Lymphknoten
komplett entfernt. Im letzten Schritt der
Operation wird der Magen aus dem
Bauchraum in den Brustkorb verlagert,
zu einem speiseröhrenähnlichem Ge­
bilde umgestaltet und dann als Speise­
röhrenersatzorgan an den zurückge­
bliebenen kleinen Speiseröhrenrest
angeschlossen.
Kehlkopf
Speiseröhre
Zwerchfell
Magen
Eine große Herausforderung:
Operationen der Bauchspeicheldrüse
Tumoren der Bauchspeicheldrüse
(Pankreas) sind in der Mehrzahl bös­
artig und treten oft in den Gängen im
so genannten Kopf der Drüse auf, in
denen die Verdauungsenzyme gebil­
det werden (duktales Adenokarzi­
nom). Sie wachsen aggressiv und
bilden früh Metastasen. Als Risikofak­
toren gelten Entzündungen der Bauch­
speicheldrüse, Rauchen und einige
genetisch bedingte Erkrankungen.
Häufige Symptome für Krebs der
Bauchspeicheldrüse sind eine an
Intensität zunehmende Gelbsucht, in
den Rücken ausstrahlende Bauch­
schmerzen, Verdauungsstörungen und
Gewichtsverlust. Die Diagnostik er­
folgt über bildgebende Verfahren,
ERCP (hierbei werden Endoskopie
und Röntgenkontrastdarstellung kombi­
niert), Endosonografie oder mit einer
laparoskopischen Bauchspiegelung
Bislang ist eine Operation die Thera­
pie der Wahl. Dabei wird versucht,
einen Teil des Organs zu erhalten und
wieder mit dem Darm zu verbinden.
Insbesondere die Entfernung des
krebsartig veränderten Bauchspeichel­
drüsenkopfes stellt aufgrund seiner
zentralen Lage und der anatomischen
Beziehungen zu lebensnotwendigen
Blutgefäßen der Leber und des Dar­
mes eine große chirurgische Heraus­
forderung dar.
6
GZW-Journal
Zertifiziertes MIC-Zentrum
Die Abteilung Allgemein­ und Viszeral­
chirurgie des Hochwaldkrankenhauses
Bad Nauheim ist seit 2011 als Kom­
petenzzentrum für minimal­invasive Chi­
rurgie (MIC) zertifiziert. Mit MIC lassen
sich erkrankte Organe ohne große
Schnitte operieren („Knopfloch“­ oder
„Schlüsselloch­Chirurgie“).
MIC verringert die operationsbeding­
ten Verwachsungen im Bauchraum er­
heblich. Es entstehen nur kleine Schnit­
te, die später kaum sichtbar sind. Der
Körper wird weniger belastet und die
Operation ist weniger schmerzhaft.
Falls sich während der Operation der
minimal­invasive Weg als nicht prakti­
kabel erweist, kann problemlos auf
herkömmliche Operationsverfahren um­
gestiegen werden. Erfolgreich ange­
wendet wird die Methode für die
Operation von Leisten­ und Narbenher­
nien, bei Gallenblasenoperationen,
zur Blinddarmentfernung, bei entzünd­
lichen Darmerkrankungen bzw. zur
Operation von Darm­, Magen­ und
Weichteiltumoren, sowie – wenn mög­
lich – bei Notfalleingriffen (Darmver­
schluss, Perforation) oder Lungeneingrif­
fen.
Häufiges Problem: Brüche
(Hernien) der Bauchwand
Bauchwandbrüche sind Ausstülpungen
des Bauchfells durch eine Lücke in der
Bauchwand. Im so entstandenen
Bruchsack können sich Teile von
Bauchorganen, häufig Darm, befin­
den. Die Bauchwandlücke kann an
natürlichen Schwachstellen, so bei
Leistenbruch, Schenkelbruch und Na­
belbruch, oder im Bereich einer Ope­
rationsnarbe (Narbenbruch) auftreten.
Im Anfangsstadium der Entwicklung
eines Bauchwandbruches lässt sich die
Vorwölbung häufig zurückdrücken. Im
Verlauf der Zeit wird diese Vorwöl­
bung typischer Weise größer und lässt
sich unter Umständen auch nicht mehr
zurückverlagern. Eine akute Notfallsitu­
ation entsteht, wenn im vorgewölbten
Bruchsack Organe, z. B. Darm, ein­
klemmen. Da eine spontane Heilung
von Bauchwandbrüchen nicht zu er­
warten ist und diese stets an Größe
zunehmen, sollten alle Bauchwandbrü­
che operiert werden.
Oberbauchbruch
Nabelbruch
Leistenbruch
Schenkelbruch
Gallenblasenoperationen
15 bis 20 Prozent der Bevölke­
rung haben Gallensteine; jähr­
lich werden in Deutschland
mehr als 190.000 Gallenbla­
sen operativ entfernt. Typische
Beschwerden, die durch Gal­
lensteine verursacht werden,
sind Koliken, krampfartige
Schmerzen im rechten Ober­
bauch, die durch eine Einklem­
mung der Gallenblasensteine
im Gallenblasenhals entstehen.
Seit Mitte der 80er Jahre ist es
möglich, diese Operation in
Schlüssellochtechnik (auch
minimal­invasive oder laparos­
kopische Operation genannt)
über drei bis vier kleine (0,5 –
1,5 Zentimeter große) Bauch­
schnitte durchzuführen.
Mit dieser Technik werden
etwa 90 Prozent aller Gallen­
blasenoperationen vorgenom­
men. Zum Abschluss der Ope­
ration wird die Gallenblase
mit den Gallenblasensteinen
über eine der kleinen Eröffnun­
gen der Bauchwand entfernt.
Ausgabe 3/2016
7
Erkrankungen
der Schilddrüse
BEHANDLUNG
VON ADIPOSITAS
Eine Operation sollte bei mechani­
scher Beeinträchtigung im Halsbe­
reich, bei ausgedehnten knotigen Ver­
änderungen der Schilddrüse insbeson­
dere bei „kalten“ Knoten (Möglichkeit
des Vorliegens eines bösartigen Tu­
mors) und bei medikamentös nicht zu
beherrschenden Überfunktionszustän­
den durchgeführt werden.
Die Operation wird nach modensten
Standards (mit Lupenbrille und Neuro­
Monitoring) durchgeführt. Entfernt wer­
den je nach Art und Umfang der Er­
krankung einzelne Teile oder aber die
gesamte Schilddrüse. In bestimmten
Fällen wird bereits während der Ope­
ration ein Pathologe hinzugezogen,
der das entnommene Gewebe unter­
sucht. Dies versetzt den Chirurgen
dann in die Lage, das nötige Ausmaß
der Operation noch genauer festzule­
gen. Im Regelfall ist ab dem dritten
Tag nach der Operation die Entlas­
sung möglich.
Wenn alle anderen Verfahren zur
Gewichtsreduktion ausgeschöpft
sind und / oder die gesundheit­
liche Situation des Patienten ra­
sches Handeln erfordert, bleibt
als Option die operative Thera­
pie. Chefarzt Priv.­Doz. Dr. Ingo
K. Schumacher setzt im Bürger­
hospital Friedberg vor allem auf
den Magenbypass. Er ermög­
licht eine Verringerung des Über­
gewichts um 60 bis 80 Prozent
in ein bis zwei Jahren.
Reflux­
krankheit
Jeder zweite Erwachsene leidet gele­
gentlich, jeder dritte Erwachsene re­
gelmäßig unter Sodbrennen. Ursache
ist eine Unterfunktion des Schließme­
chanismus der Speiseröhre am Ma­
geneingang, die häufig mit einem
Zwerchfellbruch kombiniert ist. Folge
ist ein Zurücklaufen (Reflux) von sau­
rem Magensaft in die Speiseröhre.
Bleibt eine Refluxkrankheit unbehan­
delt, kann der Reflux zu schweren Fol­
geschäden an der Speiseröhre führen.
Seit vielen Jahren hat sich die chirurgi­
sche Behandlung der Refluxerkran­
kung bewährt. Bei der Operation, auf
die sich Chefarzt Priv.­Doz. Dr. med.
Ingo K. Schumacher am Bürgerhospi­
Problem der Adipositas (krank­
haftes Übergewicht) ist nicht nur
die starke Gewichtszunahme,
sondern sind die zum Teil drama­
tischen Begleiterkrankungen aller
Organsysteme. Mit zunehmen­
dem Körpergewicht steigt die
Gefahr, an Bluthochdruck, Dia­
betes, Fettstoffwechselstörungen,
Fettleberentzündung, Schlafap­
noesyndrom (Atmungsaussetzer
beim Schlafen), Schlaganfall,
Wirbelsäulen­ und Gelenkschä­
den sowie an bösartigen Tumo­
ren des Darmes und der Ge­
schlechtsorgane zu erkranken.
Ausgeprägte Adipositas und as­
soziierte Begleiterkrankungen bei
einem 40­Jährigen verkürzen des­
sen Leben um etwa 20 Jahre.
Weitere Informationen gibt es
in der Adipositas-Sprechstunde
am Bürgerhospital Friedberg
(Tel.: 06031 89-3216).
tal Friedberg spezialisiert hat, wird
der Schließmechanismus am Magen­
eingang wiederhergestellt. Der Ein­
griff wird heute weitgehend komplika­
tionslos in der so genannten Schlüssel­
lochtechnik (minimal­invasiv)
durchgeführt. In der Regel drei bis fünf
Tage nach der Operation kann der
Patient das Krankenhaus verlassen.
Erfahren, kompetent, spezialisiert: die Ärzte des GZW
Chefarzt
Priv.-Doz. Dr. med. G.-André Banat
Klinik für Innere Medizin,
Hochwaldkrankenhaus
Tel.: 06032 702-1490
MVZ am Schlossberg Gedern
Tel.: 06045 6006-6030
Thomas Bergheuer
Facharzt für Neurologie
MVZ-Centromed Friedberg
Tel.: 06031 62011
Chefarzt
Dr. med. Christof Müller
Klinik für Chirurgie
Kreiskrankenhaus Schotten
Tel.: 06044 61-5541
Priv.-Doz.
Dr. med. Martin Graubner
Facharzt für Hämatologie und
Onkologie
MVZ am Schlossberg Gedern
Tel.: 06045 6006-6030
Chefarzt
Dr. med. Michael Pröbstel
Klinik für Unfallchirurgie
und Orthopädie
Hochwaldkrankenhaus
und Bürgerhospital
Tel.: 06032 702-2224
Chefarzt
Dr. med. Ulrich Groh
Klinik für Gynäkologie
Hochwaldkrankenhaus
Brustzentrum Bad Nauheim
Gynäkologisches Tumorzentrum
Tel.: 06032 702-1207
Chefarzt
Dr. med. Michael Putzke
Klinik für Psychiatrie &
Psychotherapie
Bürgerhospital
Tel.: 06031 89-40
Dr. med. Jan Boublik
Facharzt für Hals-NasenOhrenheilkunde
Kreiskrankenhaus Schotten
Tel.: 06044 61-0
Dr. med. Karl-Josef Gruber
Facharzt für Chirurgie,
Unfallchirurgie, D-Arzt
MVZ-Centromed Friedberg
Tel.: 06031 7320-60
Dr. med. Marc Scharmann
Klinik für Innere Medizin
Schlossbergklinik
Tel.: 06045 6006-6029
MVZ am Schlossberg Gedern
Tel.: 06045 6006-6032
Chefarzt
Dr. med. Andreas Breithecker
Facharzt für Diagnostische
Radiologie, Interventionelle
Radiologie
Gesundheitszentrum Wetterau
Tel.: 06032 702-2420
Meike Hagenhoff
Fachärztin für Psychiatrie und
Psychotherapie
MVZ am Hochwald
Bad Nauheim
Tel.: 06032 702-1420
Alexander Block
Facharzt für Innere Medizin
MVZ-Centromed Bad Nauheim
Tel.: 06032 702-1465
Kay Demel
Facharzt für Orthopädie und
Unfallchirurgie
Koordinator Endoprothetikzentrum
MVZ-Centromed Bad Nauheim
Tel.: 06032 702-1441
Chefarzt
Dr. med. Michael Eckhard
Klinik für Innere Medizin
Hochwaldkrankenhaus
Tel.: 06032 702-1560
GZW Diabetes-Klinik
Tel.: 06032 706-0
GZW_Beileger_18.0_10/16
Dr. med. Christof Görlich
Facharzt für Chirurgie, Proktologie
MVZ-Centromed Friedberg
Tel.: 06031 7320-60
Dr. med. Jörg Helberger
Facharzt für Chirurgie,
Unfallchirurgie, D-Arzt
MVZ-Centromed Bad Nauheim
Tel.: 06032 702-1520
Marco Kettrukat
Facharzt für Orthopädie
MVZ-Centromed Bad Nauheim
Tel.: 06032 702-1441
Chefarzt
Dr. med. Uwe Hohmann
Abteilung für Anästhesie und
Intensivmedizin
Gesundheitszentrum Wetterau
Tel.: 06032 702-2227
Chefarzt
Dr. med. Klaus-Peter Kröll
Klinik für Chirurgie
Hochwaldkrankenhaus
Tel.: 06032 702-2224
Chefarzt
Dr. med. Thorsten Fritz
Abteilung Schmerztherapie und
Palliativmedizin
Gesundheitszentrum Wetterau
Tel.: 06032 702-2350
Chefarzt
Dr. med. Jörn Kuntsche
Klinik für Geriatrie
Bürgerhospital
Tel.: 06031 89-3493
Chefarzt
Prof. Dr. med. Tibo Gerriets
Facharzt für Neurologie
Stroke Unit
Bürgerhospital
Tel.: 06031 89-3281
Dr. med. Isabel Martin
Fachärztin für Innere Medizin,
Diabetologin (DDG)
Diabeteszentrum Mittelhessen
Tel.: 06032 702-1560
www.gz-wetterau.de
Chefarzt
Priv.-Doz. Dr. med.
Ingo K. Schumacher
Klinik für Chirurgie
Bürgerhospital
Tel.: 06031 89-3216
Priv.-Doz. Dr. med.
Marlene Tschernatsch
Fachärztin für Neurologie
MVZ am Hochwald
Bad Nauheim
Tel.: 06032 702-1420
Chefarzt
Prof. Dr. med. Reinhard Voss
Klinik für Innere Medizin
Kreiskrankenhaus Schotten
Tel.: 06044 61-5017
Chefarzt
Prof. Dr. med.
Robert Voswinckel
Klinik für Innere Medizin
Bürgerhospital
Tel.: 06031 89-3231
Dr. med. Daniel Winter
Facharzt für Innere Medizin ,
Diabetologe (DDG)
Diabeteszentrum Mittelhessen
Tel.: 06032 702-1560
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