www.gz-wetterau.de Ausgabe 2/2013 Bad Nauheim/ Friedberg/ Schotten/Gedern GZWJournal Nachrichten aus dem Gesundheitszentrum Wetterau +S chwerpunktthema: Gynäkologische Tumorerkrankungen 2 GZW-Journal Editorial Dank neuer Medikamente, individualisierter Therapien und der Langzeitüberwachung der Patienten in spezialisierten Zentren hat die Diagnose „Krebs“ in den letzten zwei Jahrzehnten viel von ihrem Schrecken verloren. Bei bestimmten Erkrankungen (Darmkrebs, Brustkrebs, Leukämien, Hodenkrebs, Lymphomen) haben sich dank der modernen Medizin die Heilungschancen um weit über 50 Prozent verbessert und steigen weiter an. Insbesondere Patienten im höheren Alter müssen zudem nicht mehr mit radikalen Prozeduren belastet werden. Moderne Tumormedikamente ermöglichen häufig ein „Waffenstillstandskonzept“: Der Mensch stirbt nicht an seinem Tumor, sondern mit seinem Tumor. Mit dem regionalen Brustzentrum, der größten Einrichtung ihrer Art zwischen Marburg und Frankfurt, hat das Gesundheitszentrum Wetterau eine Organisationsform geschaffen, die all die oben genannten Komponenten miteinander verbindet: neue Medikamente, moderne Therapien, effiziente Strukturen, Experten (Gynäkologen, Onkologen, Strahlentherapeuten), die ihr Wissen interdisziplinär bündeln. Die enge Anbindung des Brustzentrums Bad Nauheim an universitäre Onkologie und Wissenschaft gibt den Patientinnen die Sicherheit, dass ihre Therapie sich immer an den aktuellen Standards orientiert. Dies gilt auch für den in den vergangenen fünf Jahren am Hochwaldkrankenhaus etablierten Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie zur Behandlung von Krebserkrankungen an Gebärmutter, Gebärmutterhals oder Eierstöcken, der in diesem Heft vorgestellt wird. Gemeinsam mit einem hochspezialisierten interdisziplinären Ärzteteam bietet Chefarzt Dr. med. Ulrich Groh damit auch Patientinnen mit Unterleibstumoren wohnortnah den Anschluss an moderne, international vorbildliche Behandlungsstrukturen, deren Ergebnisse mit denen internationaler Zentren vergleichbar sind, und erweitert so das medizinische Spektrum des Gesundheitszentrums Wetterau um ein weiteres wichtiges Spezialgebiet. Inhalt Editorial.................................................................2 Therapie nach internationalem Qualitätsstandard........3 Jährlich 27.000 Neuerkrankungen............................3 Von Diagnose zu Therapie........................................3 Unsere Dysplasie-Sprechstunde.................................4 Die Krankheitsbilder................................................5 Operative Therapie: zunehmend auch minimal-invasiv.......................................................6 Tumorkonferenz entwickelt individuelles Behandlungskonzept.............................6 Sicherheit durch den Pathologen im OP.....................6 Psychoonkologische Beratung...................................6 Die Onkologische Tagesklinik...................................7 Unser Nachsorgekonzept.........................................7 Gynäkologisches Tumorzentrum im Internet................7 9.11.2013: Bad Nauheimer Patientinnenseminar.......7 Impressum Herausgeber: Gesundheitszentrum Wetterau gGmbH Chaumontplatz 1, 61231 Bad Nauheim Tel.: 06032 702-1102, Fax: 06032 702-1151 [email protected], www.gz-wetterau.de Koordination/Redaktion: Hedwig Rohde, Verbalegium, Bad Nauheim Layout/Gestaltung: Schaper Kommunikation, Bad Nauheim www.schaperkommunikation.de Druck: Wetterauer Druckerei, Friedberg www.wdfb.de Prof. Dr. Dr. Friedrich Grimminger Ärztlicher Direktor der GZW gGmbH Gesamtauflage: Ca. 70.000 Exemplare Ausgabe 2/2013 3 Therapie nach internationalem Qualitätsstandard (von links): Chefarzt Dr. med. Ulrich Groh, Oberarzt Volker Groß, Oberärztin Dr. med. Silke Kammer, Facharzt Stefan Siering, Facharzt Iskandar Kasimov, Chefarzt Dr. med. Klaus-Peter Kröll Im Gynäkologischen Tumorzentrum am Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim bieten wir Ihnen in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Frauenärzten sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie einen Qualitätsstandard, der sich an internationalen Maßstäben orientiert. In den letzten fünf Jahren haben wir mehrere hundert Patientinnen mit Gebärmutter-, Gebärmutterhals-, Eierstock- oder Krebs des äußeren Genitales operiert. Die wöchentliche interdisziplinäre Tumorkonferenz sichert den betreuten Frauen das Wissen eines qualifizierten Expertenteams nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Unsere Zertifizierung zum Gynäkologischen Krebs- zentrum (analog dem bereits zertifizierten Brustzentrum) wird derzeit vorbereitet. Mit Chefarzt Dr. Ulrich Groh, dem Leitenden Oberarzt Volker Groß und Oberärztin Dr. Silke Kammer, die alle – ergänzend zur Facharztqualifikation – zusätzlich als Spezialisten für die Behandlung von Unterleibstumoren qualifiziert sind („Schwerpunkt gynäkologische Onkologie“), steht Ihnen in Bad Nauheim ein Ärzteteam aus neun Fachärzten für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie vier Assistenzärzten zur Seite. Ergänzt wird es durch Kolleginnen und Kollegen anderer Disziplinen, unter anderem der Klinik für Allgemein- Jährlich 27.000 Neuerkrankungen In Deutschland erkranken jährlich über 27.000 Frauen an einem bösartigen Tumor der weiblichen Genitalorgane. Die Diagnose Krebs schockiert, sie wird oft mit Hoffnungslosigkeit und Unheilbarkeit in Verbindung gebracht. Meist zu Unrecht, denn ein großer Teil der Patientinnen kann durch die Primärtherapie (Operation, falls notwendig Nachbehandlung mit Chemotherapie oder Bestrahlung) dauerhaft geheilt werden. Für die Patientinnen, bei denen dies nicht möglich ist, ist die Lebenserwartung durch die in den letzten Jahrzehnten deutlich verbesserten Behandlungsmöglichkeiten stark angestiegen. Um für Sie die individuell bestmögliche Behandlung zu gewährleisten, steht Ihnen ein speziell ausgebildetes Team zur Verfügung. und Viszeralchirurgie (Leitung: Chefarzt Dr. Klaus-Peter Kröll) und der Abteilung Anästhesiologie. Gemeinsam begleiten wir Sie durch Diagnose und Therapie. Ihr Wohlbefinden bleibt unser höchstes Ziel! Von Diagnose zu Therapie Der Verdacht auf eine bösartige Erkrankung kann zum Beispiel durch einen auffälligen Vorsorge­abstrich (möglicher Hinweis auf ein Zervix­ karzinom oder Vorstufen dazu) ent­stehen; in diesem Fall erhalten Sie kurzfristig einen Termin in unserer Dysplasie- Sprechstunde (siehe nächste Seite). Symptome wie Unterleibsschmerzen oder Blutungsstörungen sollten die Betroffenen zunächst zum Frauenarzt/zur Frauenärztin führen und werden dann direkt in der gy­ näkologischen Ambulanz abgeklärt. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig. Gesetzlich versicherte Patientinnen benötigen einen Überweisungsschein der behandelnden Frauenärztin/des behandelnden Frauenarztes. Bei akuten Beschwerden wird gebeten, zuerst die behandelnde Frauen­ärztin/den behandelnden Frauenarzt zu kontaktieren. Notfallbehandlung ohne Termin erfolgt nachts und am Wochenende oder bei dringlicher Überweisung durch eine Frauenärztin/einen Frauenarzt. 4 GZW-Journal Facharzt Iskandar Kasimov Unsere Dysplasie-Sprechstunde Bei Auffälligkeiten im zytologischen Abstrich vom Gebärmutterhals oder von der Scheide bei der gynäkologischen Krebsvorsorgeuntersuchung sichtbaren Veränderungen am äußeren Genitale, die mit einer Krebsvorstufe (so genannte Dysplasie) verbunden sein können (chronisch) entzündlichen oder atrophischen Erkrankungen mit gege­ benenfalls Missempfindungen des äußeren Genitales werden Sie in unserer DysplasieSprechstunde vorgestellt. (einer Art Stereolupe mit Lichtquelle mit bis zu 40-facher Vergrößerung) werden die entsprechenden Organe/ Bereiche mit einer dreiprozentigen Essigsäurelösung und dann auch mit einer Jodlösung betupft, um die gewerblichen Veränderungen sichtbar zu machen. Sprechstunde jeden Mittwoch Termine für die DysplasieSprechstunde werden jeweils mittwochs zwischen 8 und 16 Uhr vergeben. Anmeldung ist möglich über Tel.: 06032 702-1207. Gewebeentnahme durch Biopsie Im Falle auffälliger kolposkopischer Befunde folgt eine Gewebeentnahme mit einer kleinen speziellen Zange, eine so genannte Knipsbiopsie. Je nach zu untersuchender Region wird eine örtliche Betäubung vorgenommen (Lokalanästhesie). Bei der Videokolposkopie wird das Bild auf einen Bildschirm übertragen, so dass die Patientin die Veränderungen am Muttermund selber sehen und vom Arzt erklärt bekommen kann. Alle Befunde werden fotografiert und im Computer gespeichert. Nach der Eingangsbesprechung erfolgt dort die so genannte Differentialkolposkopie, um den Befund gezielt abzuklären und das weitere Vorgehen zu entscheiden. Bei der Untersuchung mit dem Kolposkop Das entnommene Gewebe wird feingeweblich untersucht. Auf der Basis dieses Ergebnisses, des kolposkopischen Bildes und unter Einbeziehung der Ergebnisse der zytologischen Abstriche kann gemeinsam mit Ihnen und Ihrer behandelnden Ärztin/Ihrem behandelnden Arzt das weitere Vorgehen festgelegt und eine für Sie optimale Behandlung geplant werden. Weitere Diagnostik Ergänzend müssen gegebenenfalls weiterführende Verfahren wie Com­ putertomographie (CT), Kernspintomographie (MRT), Blasen- und/oder Darmspiegelung durchgeführt werden. Sie haben Interesse? Wir laden Sie ein! Sie haben Interesse an medi­ zinischen Themen? Senden Sie Ihre E-Mail-Adresse mit dem Stichwort „Medizin-Info“ an [email protected] und Sie werden ab sofort regel­mäßig über die Termine von Vorträgen oder Informationsveranstaltungen unterrichtet! Ausgabe 2/2013 5 Die Krankheitsbilder Unterschieden werden folgende Tumorerkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane: Endometriumkarzinom (Gebärmutterkrebs): eine Krebserkrankung der Gebärmutter, die in der Regel von der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) ausgeht. Äußerst selten sind Endometriumkarzinome, die nicht von der Gebärmutterschleimhaut ausgehen; sie werden auch Corpuskarzinome genannt. Die Krebserkrankung der Gebärmutterschleimhaut wird zumeist in einem Frühstadium diagnostiziert und hat in dieser Phase eine sehr gute Heilungschance. Der Gebärmutterkrebs ist in Deutschland der vierthäufigste Krebs der Frau überhaupt. Am häufigsten erkranken Frauen jenseits des 70. Lebensjahres – nur etwa jede 7. betroffene Frau ist jünger als 50 Jahre. Symptome sind neben vermehrtem wässrigem Ausfluss bei Patientinnen vor der Menopause unregelmäßige Blutungen, bei Frauen nach der Menopause Postmenopausen-Blutungen. Zur Früherkennung wird neben der Vorsorgeuntersuchung eine Vaginalsonographie (IGEL-Leistung) empfohlen – hier kann festgestellt werden, ob sich die Gebärmutterschleimhaut in der Gebärmutterhöhle verbreitert hat. Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs): geht von den Eierstöcken aus und ist neben dem Gebärmutterhals- und dem Gebärmutterkrebs die dritthäufigste bösartige gynäkologische Erkrankung. Das Durchschnittsalter der erkrankten Frauen liegt zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr. Das Erkrankungsrisiko steigt mit zunehmendem Alter, allerdings gibt es auch Tumortypen, von denen insbesondere junge Frauen betroffen sind. Die Symptome (Bauchumfangszunahme, Bauchschmerzen, selten auch Blutungen) werden meist sehr spät erkannt, da im Bauchraum viel Platz ist. Zur Früherkennung wird neben der Vorsorgeuntersuchung eine Vaginalsonographie (IGEL-Leistung) empfohlen – hier können auffällige Eierstocksvergrößerungen festgestellt werden. Vaginalkarzinom (Scheidenkrebs): geht von der Scheidenwand (Vagina) aus. Vaginalkarzinome treten insgesamt eher im höheren Alter (über dem 50. Lebensjahr) auf und sind im Vergleich zu anderen gynäkologischen Tumoren sehr selten. Vaginalkarzinome betreffen meist Frauen ab dem 40. Lebensjahr, wesentlich seltener sind Adenokarzinome, an denen dann eher jüngere Frauen erkranken. Symptome sind unregelmäßige Blutungen, verstärkter Ausfluss oder Kontaktblutungen (nach Geschlechtsverkehr). Früherkennung ist möglich durch die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung. Häufiger als ein direkt von der Scheidenwand ausgehendes Karzinom sind Tochtergeschwüre (Metastasen) von anderen Tumoren. Dabei handelt es sich zumeist um Metastasen von Gebärmutter-, Gebärmutterhals-, Schamlippen-, Eierstock-, Blasen- oder Enddarmtumoren. Auch der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) kann in der Vagina auftreten. Vulvakarzinom (Scheidenvorhofkrebs): bösartige Tumore, die vom Scheidenvorhof (Vulva) ausgehen. In Vorstufen/Frühstadien fallen Vulvakarzinome durch Juckreiz, gelegentlich auch durch Blutungen auf. Sie können bei der normalen gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung entdeckt werden. Dieser Tumor ist im Vergleich zu den anderen gynäko­ logischen Tumoren eher selten. Das Risiko, an einem Vulvakarzinom zu erkranken, steigt jedoch mit zunehmendem Alter. Auch das maligne Melanom, eine Hautkrebsart, kann im Bereich der Vulva auftreten. Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs): bösartige Tumore, die vom Gebärmutterhals – dem Teil der Gebärmutter, der in die Scheide hineinragt – ausgehen. Zervixkarzinome kommen in allen Altersgruppen vor, betreffen aber häufig auch junge Frauen (30. bis 40. Lebensjahr). Sie können durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, bei denen ein Vorsorgeabstrich entnommen wird, fast immer in Vor- oder Frühstadien erkannt werden. Kommt es doch zur Krebserkrankung, spürt die Betroffene dies meist in Form von unregelmäßigen Blutungen, verstärktem Ausfluss oder Kontaktblutungen (nach Geschlechtsverkehr). ­Ursächlich für Zervixkarzinome sind HPV-Viren, die sexuell übertragen werden. Seit einigen Jahren gibt es eine Impfung, die nicht nur die Infektion mit HPV-Viren meist verhindern, sondern auch das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, massiv senken kann. Diese Impfung sollte vor der Aufnahme von Sexualkontakten erfolgen – am besten im Alter von zehn bis zwölf Jahren. 6 GZW-Journal Operative Therapie: zunehmend auch minimal-invasiv Die operative Therapie steht bei den meisten gynäkologischen Krebserkrankungen im Vordergrund. Um die Belastung durch die Operation zu begrenzen, kommen neben dem klassischen Unterbauchlängsschnitt auch zunehmend minimal-invasive Verfahren (OP per Bauchspiegelung ohne Bauchschnitt) zur Anwendung. Dabei arbeiten wir interdisziplinär eng mit unseren Kollegen von der Klinik für Allgemeinund Viszeralchirurgie zusammen. Vorteile dieser Methode sind vor allem die kleinen Schnitte, welche in der Regel mit einem geringeren Schmerzmittelbedarf nach der Operation und damit einer insgesamt oft kürzeren Krankenhausliegezeit einhergehen. Allerdings eignet sich dieses Verfahren nicht für alle Patientinnen. Limitierend dafür sind die eigentliche Größe der Gebärmutter, das Tumorstadium (Ausdehnung, Differenzierung) und persönliche Einflussfaktoren der Patientin wie z.B. die Nebendiagnosen oder Voroperationen. Tumorkonferenz entwickelt individuelles Behandlungskonzept Fachdisziplinen zur Verfügung: Gynäkologie Allgemein-/Viszeralchirurgie Urologie Radiologie Nuklearmedizin Pathologie Strahlentherapie Onkologie In Abhängigkeit vom Operations­ verlauf, der Tumorausdehnung sowie den Begleiterkrankungen der Patientin erarbeitet ein Expertenteam in unserer wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz ein individuelles Therapiekonzept nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dafür steht das gebündelte Wissen von Ärzten folgender Nach der Konferenz erörtern wir mit der Patientin das auf sie zugeschnittene Behandlungskonzept. Selbst­ verständlich wird die Entscheidung über die Therapieumsetzung maßgeblich von der Patientin mit getroffen. Wir legen gemeinsam jeden Schritt und damit den weiteren Ablauf fest. Psychoonkologische Beratung Um die für sie neue Lebenssituation zu verarbeiten, erhält jede Frau, die bei uns betreut wird, eine psychologische Grundberatung. Ob sie weitere Unterstützung benötigt, können wir hier mit der Patientin erörtern und gemeinsam mit ihr entscheiden. Gerne stellen wir auch den Kontakt zu den regionalen Selbsthilfegruppen her, mit denen wir eng zusammenarbeiten. Sicherheit durch den Pathologen im OP Zu den besonderen Stärken des Gynäkologischen Tumorzentrums am Hochwaldkrankenhaus zählt die optimale Informationsübermittlung im Bedarfsfall: Sollte vor der Operation die Diagnose noch nicht feststehen oder die Ausdehnung des Tumors unklar sein, erfolgt eine Schnellschnittuntersuchung durch den anwesenden Pathologen. Dazu kooperieren wir mit der Überregionalen Gemeinschaftspraxis für Pathologie von PD Dr. Jens-Uwe Alles in Wetzlar. Dieses Verfahren ermöglicht eine schnelle Diagnose­ sicherung bereits im OP, damit das operative Vorgehen dem Ausmaß der Erkrankung angepasst werden kann. Ausgabe 2/2013 7 Die Onkologische Tagesklinik sichtbaren, aber noch vorhandenen Krebszellen zu vernichten. Dies erhöht die Chancen auf eine dauerhafte Heilung, wie wissenschaftliche Studien ergeben haben. Je nach individueller Situation kann das Behandlungskonzept eine Chemotherapie einschließen, meist im Anschluss an eine Operation. Selbst wenn der Tumor vollständig entfernt wurde und mit heutigen Methoden keine Rest-Krebszellen im Körper nachweisbar sind, rät man häufig zu einer vorbeugenden (adjuvanten) Chemotherapie, um auch die nicht Zur Chemotherapie stehen in unserer Onkologischen Tagesklinik 14 Plätze zur Verfügung. Die speziellen Liegen sind verstellbar und können der Körperform der Patientin optimal angepasst werden. Auch sonst sind wir bemüht, den Patientinnen die Therapiestunden so bequem wie möglich zu gestalten. Mit der Chemotherapie sollen Krebszellen abgetötet oder mindestens am weiteren Wachstum gehindert werden. Es werden daher Me- Unser Nachsorgekonzept …die körperliche Untersuchung: u.a. zur Erkennung eines Wiederauftretens bzw. von Begleiterscheinungen der Erkrankung Ziel der Nachsorge ist es, ein eventuelles Wiederauftreten der Erkrankung möglichst früh zu erkennen. Wir möchten unseren Patientinnen darüber hinaus helfen, mit den Auswirkungen und Nebenwirkungen der Erkrankung und Therapie zurechtzukommen bzw. diese zu vermindern. Die Nachsorge findet primär bei den niedergelassenen Frauenärzten/-ärztinnen statt. Sie umfasst… …das Nachsorgegespräch: vorübergehende und längerfristige Auswirkung von Erkrankung und Therapie, Hilfsangebote, psychoonkologische Behandlungsmöglichkeiten, Sexualität und Partnerschaft, Lebensqualität …die gynäkologische Untersuchung: regelmäßige, zunächst vierteljährliche Untersuchung mit gegebenenfalls Zellabstrich, Kolposkopie und/oder vaginaler Ultraschalluntersuchung. Nach zwei bis drei Jahren erfolgen für den Zeitraum von zwei Jahren halbjährliche und anschließend (insgesamt nach 5 Jahren) jährliche Kontrollen …die Behandlung von Nebenwirkungen der Primärtherapie: insbesondere Hormonausfallerscheinungen (z.B. Hitzewallungen, Elastizitätsverlust/ Trockenheit der Scheidenschleimhaut), bestrahlungsbedingte Nebenwirkungen (von Harnblase, Harnleiter und Darm), Lymphödeme der Beine …bei Bedarf Ultraschall und Röntgenuntersuchung der Brust (Mammographie) dikamente gegeben, die starke Zell­gifte sind. Moderne Chemotherapeutika greifen Krebszellen an verschiedenen Stellen des Stoffwechsels an. Die Kombination verschiedener Mittel kann daher die Wirkung erhöhen. Gynäkologisches Tumorzentrum im Internet Wenn Sie sich weiter über einzelne gynäkologische Tumorerkrankungen sowie die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten im Gynäkologischen Tumorzentrum am Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim informieren möchten, so finden Sie ausführliche Darstellungen im Internet auf der Homepage des Gesundheitszentrums Wetterau (GZW), und zwar unter www.gz-w.de/medizin/gynkrebszentrum. 9. November 2013 9. Bad Nauheimer Patientinnenseminar Zum 9. Bad Nauheimer Patientinnenseminar laden Chefarzt Dr. Ulrich Groh und seine Mitarbeiter des Brustzentrums sowie des Gynäkologischen Tumorzentrums am Hochwaldkrankenhaus für Samstag, 9. November 2013, ab 9 Uhr ins Fortbildungszentrum der Landesärztekammer Hessen (Carl-Oelemann-Weg 5–7, 61231 Bad Nauheim) neben dem Hochwaldkrankenhaus ein. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen für die Vorträge sind nicht erforderlich, die Anmeldung für die vier Seminare erfolgt telefonisch (06032 702-1207) oder per Mail ([email protected]). Nähere Informationen zum Programm finden Sie im Internet unter www.gz-w.de/veranstaltungen/ patientinnenseminar. Erfahren, kompetent, spezialisiert: die Ärzte des GZW Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. G.-André Banat Klinik für Innere Medizin Hochwaldkrankenhaus Tel.: 06032 702-1490 Schlossbergklinik Tel.: 06045 6006-6030 Chefarzt Dr. med. Christof Müller Klinik für Chirurgie Kreiskrankenhaus Schotten Tel.: 06044 61-5541 Priv.-Doz. Dr. med. Martin Graubner Facharzt für Hämatologie und Onkologie Schlossbergklinik Tel.: 06045 6006-6030 Chefarzt Dr. med. Michael Pröbstel Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie Hochwaldkrankenhaus und Bürgerhospital Tel.: 06032 702-2224 Alexander Block Facharzt für Innere Medizin MVZ-Centromed Bad Nauheim Tel.: 06032 702-1465 Chefarzt Dr. med. Ulrich Groh Klinik für Gynäkologie Hochwaldkrankenhaus Brustzentrum Bad Nauheim Tel.: 06032 702-1207 Chefarzt Dr. med. Michael Putzke Klinik für Psychiatrie & Psychotherapie Bürgerhospital Tel.: 06031 89-40 Dr. med. Jan Boublik Facharzt für Hals-NasenOhrenheilkunde Kreiskrankenhaus Schotten Tel.: 06044 61-0 Dr. med. Karl-Josef Gruber Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie, D-Arzt MVZ-Centromed Friedberg Tel.: 06031 7320-60 Dr. med. Marc Scharmann Klinik für Innere Medizin Schlossbergklinik Tel.: 06045 6006-6032 Chefarzt Dr. med. Andreas Breithecker Facharzt für Diagnostische Radiologie, Interventionelle Radiologie Gesundheitszentrum Wetterau Tel.: 06032 702-2420 Dr. med. Jörg Helberger Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie, D-Arzt MVZ-Centromed Bad Nauheim Tel.: 06032 32054 Thomas Bergheuer Facharzt für Neurologie MVZ-Centromed Friedberg Tel.: 06031 62011 Chefarzt Dr. med. Michael Eckhard Klinik für Innere Medizin Hochwaldkrankenhaus Tel.: 06032 702-1560 GZW Diabetes-Klinik Tel.: 06032 706-0 Chefarzt Dr. med. Uwe Erkens Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin Gesundheitszentrum Wetterau Tel.: 06032 702-2227 GZW_Beileger_10.0_02/13 Dr. med. Christof Görlich Facharzt für Chirurgie, Proktologie MVZ-Centromed Friedberg Tel.: 06031 7320-60 Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Ingo K. Schumacher Klinik für Chirurgie Bürgerhospital Tel.: 06031 89-3216 Thomas Kamps Facharzt für Gynäkologie Kreiskrankenhaus Schotten Tel.: 06044 9646444 Chefarzt Prof. Dr. med. Reinhard Voss Klinik für Innere Medizin Kreiskrankenhaus Schotten Tel.: 06044 61-5017 Marco Kettrukat Facharzt für Orthopädie MVZ-Centromed Bad Nauheim Tel.: 06032 702-1441 Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Robert Voswinckel Klinik für Innere Medizin Bürgerhospital Tel.: 06031 89-3231 Chefarzt Dr. med. Thorsten Fritz Abteilung Schmerztherapie und Palliativmedizin Gesundheitszentrum Wetterau Tel.: 06032 702-2350 Chefarzt Dr. med. Klaus-Peter Kröll Klinik für Chirurgie Hochwaldkrankenhaus Tel.: 06032 702-2224 Chefarzt Prof. Dr. med. Tibo Gerriets Facharzt für Neurologie Stroke Unit Bürgerhospital Tel.: 06031 89-3281 Chefarzt Dr. med. Jörn Kuntsche Klinik für Geriatrie Bürgerhospital Tel.: 06031 89-3493 Wir sind rund um die Uhr für Sie da! Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim Tel.: 06032 702-0 Bürgerhospital Friedberg Tel.: 06031 89-0 Kreiskrankenhaus Schotten Tel.: 06044 61-0