PM Staupe - Gefahr für alle Hunde!

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Landesjagdverband Baden-Württemberg e. V.
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Mitglied des Landesnaturschutzverbandes (LNV) Baden-Württemberg
Armin Liese, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Denzlingen, 9. April 2016
Hundebesitzer aufgepasst – Staupe-Virus auf dem Vormarsch
Der für Hunde gefährliche Staupe-Virus breitet sich zunehmend unter Füchsen aus. Die
Jäger in Baden-Württemberg machen sich Sorgen.
Während die Tollwut in Deutschland als ausgestorben gilt und seither die
Fuchspopulation stetig steigt, breitet sich nun vermehrt die Staupe unter Füchsen aus.
Nach einer Epidemie 2013 im Landkreis Esslingen, wurde Ende 2015 der sogenannte
Canine Distemper Virus als Krankheits- und Todesursache bei verschiedenen Füchsen
im Landkreis Böblingen nachgewiesen.
Der Fuchs hat bei uns keine natürlichen Feinde und sein Tisch ist reich gedeckt. Seine
Streifzüge macht er nicht nur über das freie Feld, um dort kleine Säugetiere und Vögel
zu erbeuten. Auch Komposthaufen, Mülltonnen und Hühnerställe zählen zu seinem
Jagdgebiet. Als allesfressender Kulturfolger schätzt er die Nähe zu Siedlungsgebieten
und sucht dort nach Nahrung.
Staupe gilt als die häufigste Infektionskrankheit bei Hunden. Es gibt keine
Behandlungsmöglichkeit, allerdings kann gegen Staupe wirksam geimpft werden.
Hunde- und Frettchenbesitzern wird deshalb empfohlen, diese Impfungen regelmäßig
aufzufrischen. Außerdem sollte der Kontakt zu möglichen Überträgern unterbunden
werden.
Mit dem Inkrafttreten des neuen Jagd- und Wildtiermanagementgesetz in BadenWürttemberg zum 1. April 2015 wurde die Jagdzeit für den Fuchs deutlich
eingeschränkt, weshalb ein weiterer Anstieg der Fuchspopulation zu erwarten ist.
Insbesondere weil in den Monaten Mai bis Juli keine flächendeckende
Jungfuchsbejagung mehr stattfinden kann, sondern erst ab August eine allgemeine
Jagdzeit herrscht, ist kein deutliches Eingreifen seitens der Jäger in die Population
aufgrund der neuen Gesetzeslage mehr möglich. Dies begünstigt das
Seuchengeschehen!
Info: Hunde- und Marderartige können an Staupe erkranken, Menschen nicht. Eine
hohe Fuchsdichte begünstigt die schnelle Übertragung. Tote Füchse, bei denen der
Verdacht auf eine Infektion mit Staupe besteht, können kostenlos zur Untersuchung an
das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt nach Fellbach gebracht werden.
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