Jubel, Trubel, Tröpfel

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36 Frauenfeld & Untersee
Montag, 2. November 2015
Vollmondbar
findet Anklang
FRAUENFELD. Die erste Vollmond-
bar in der Frauenfelder Innenstadt Mitte vergangener Woche
war ein Erfolg. Zeitweise sei das
Gedränge im Garten des «Goldenen Becher» so gross gewesen,
dass sich Bekannte bloss über
die Köpfe hinweg zuwinken
konnten, schreiben die Frauen
des Clubs Soroptimist International, welche den Anlass zum
ersten Mal organisierten. Auf
die Fortsetzung der Vollmondbar
könne man sich freuen. (red.)
AGENDA
HEUTE
FELBEN-WELLHAUSEN
Bild: Reto Martin
Hackbrettspieler Nicolas Senn begleitet den Männerchor Mammern beim Tröpfel-Lied.
FRAUENFELD
Deutschkaffee, 13.45–15.00,
Bibliothek der Kulturen, Zürcherstrasse 64
Jubel, Trubel, Tröpfel
SCHAFFHAUSEN
Vor zehn Jahren starteten Patricia Dähler-Kraus und Esther Schaefer-Meier mit ihrem Unternehmen. Zum Jubiläum
des alkoholfreien Schaumweins gab’s ein Lied vom Komponisten David Lang mit dem Hackbrettvirtuosen Nicolas Senn.
MARGRITH PFISTER-KÜBLER
Begeistert tauchten
am Samstag gegen 200 Leute in
das Jubiläumsfest «zehn Jahre
Tröpfel» in der Mehrzweckhalle
Mammern ein: Freundschaftlich
wurden alle empfangen. Denn
für das Zwei-Frauen-Unternehmen ist Gastfreundschaft und
jede einzelne Flasche ihrer Tröpfel eine Herzensangelegenheit.
Vor zehn Jahren wagten sich
die beiden Gastronomie-Frauen
Patricia Dähler und Esther
Schaefer auf neues Terrain vor.
Und zum zehnten Geburtstag
wünschten sich die beiden Unternehmerinnen den bekannten
Hackbrettspieler Nicolas Senn.
MAMMERN.
Feuer und Flamme für eine Idee
Und Senn kam und spielte,
und wurde umjubelt. Umjubelt
wurden auch die beiden Unternehmerinnen. Und in der festlichen Mehrzweckhalle war alles
von heimischer Meisterhand gelenkt, vom Blumenschmuck von
Floristin Jacqueline Engel übers
Gebäck vom Dorfbäcker Weber
bis zum Gesang des Männer-
chors Mammern. «Es braucht
Feuer und Flamme», sagte Nicolas Senn nach begeisterndem
Applaus für seine Hackbrettvirtuosität. «Mit allen Sinnen»,
erklärte er weiter und meinte die
Tröpfel-Produktion. Zusammenhänge wurden spürbar.
Gespür für den Markt
Frontfrau Patricia Dähler
betonte in ihrer Ansprache: «Es
braucht für ein erfolgreiches
Ganzes viele Einzelteile.» Sie erzählte, wie sie spürte, dass der
Markt auf ein alkoholfreies
Schaumweingetränk wartete. Da
kam Emil Meier, der Vater von
Esther Schaefer-Meier, gerade
rechtzeitig, der zu viele Trauben
hatte und Obst dazu. Esther
Schaefer-Meier, damals noch
Wirtin im «Adler», und Patricia
Dähler, Wirtin im «Klingenzellerhof», spannten zusammen.
«Truube und Öpfel, das git
Tröpfel», sagte Esther SchaeferMeier, zuständig für die Logistik
und Finanzen. Sie hatte den eingängigen Namen gefunden. «Ich
bin diejenige im Hintergrund,
eben die andere, nicht zu ver-
Infoabend, Feuerwehrzweckverband am Wellenberg, 19.30,
Feuerwehrdepot, Poststrasse 13
wechseln mit meiner Zwillingsschwester Ingrid», präzisierte
Schaefer. Am Produkt beteiligt
sind auch Trauben-, Äpfel- und
Beerenlieferanten sowie die
Steckborner Weinbauern Brigitte
und Othmar Lampert mit einem
alten
Abfüllautomaten
für
Champagner. Was mit 900 Flaschen begann, steigerte sich in-
Wörtlich Einzig in den Kantonen Jura
und Genf gibt’s Tröpfel noch nicht
Esther Schaefer-Meier
Unternehmerin
Tröpfel GmbH Mammern
Patricia Dähler-Kraus
Unternehmerin
Tröpfel GmbH Mammern
Wir freuen uns unheimlich, dass
unser Tröpfel so gut ankommt.
Mit 350 Verkaufsstellen in der
Schweiz sind wir fast in jedem
Kanton vertreten. Im Jura und
im Kanton Genf sind wir noch
nicht. Aber das wird noch.
Es ist eine Riesenfreude, dass
unser Tröpfel Begeisterung auslöst. Beste Qualität ist uns wichtig. Dieses alkoholfreie Getränk
muss sich für die Gesellschaft
einfach richtig anfühlen. Wir
werden uns weiterentwickeln.
Halloween Kürbisse als Suppe und Zielscheibe
zwischen auf über 35 000 Flaschen, mit aktuell 350 Wiederverkaufsstellen. «Hier wird mit
Engagement gearbeitet», sagte
eine strahlende Esther Schaefer,
voll der soliden Arbeitshaltung
verpflichtet.
Nur nicht locker lassen
«Ich bin mächtig stolz auf
Euch. Nöd lugg loh gwünnt»,
sagte Gemeindepräsident Hansjörg Lang. Glückwünsche gab’s
auch von Petra Rohner, Gründerin der Stiftung Swiss Women
Network (Swonet). Man spüre
das Herzblut, das Gespür für den
Markt. Dieter Bachmann, Inhaber der Gottlieber Spezialitäten AG, lobte die Wortschöpfung
«Tröpfel» und versicherte: «Man
erreicht ein Ziel, wenn man mit
dem Herzen dran ist. Der Rest
kommt automatisch.»
Zum weiteren beflügelnden
Höhepunkt
des
Jubiläumsabends geriet die Uraufführung
des Tröpfel-Liedes, komponiert
und getextet von David Lang,
mit Hackbrettbegleitung durch
Nicolas Senn. Die Halle bebte
vor Begeisterung.
Vortrag der Senioren-Uni,
«Konfliktzone Nahost», von Kurt
Spillmann, 14.30, Parkcasino
MORGEN
FRAUENFELD
Preisjassen, mit deutschen
Karten, 14.00, Coop-Restaurant
Schlosspark
Turnen für jedermann,
19.00–20.00, Turnhalle Kurzdorf
Infoabend für werdende Eltern,
Vortrag, Film und Rundgang,
19.30–21.00, Kantonsspital,
HÜTTLINGEN
Roadmovie – mobiles Kino,
«Usfahrt Oerlike», Film mit Jörg
Schneider und Mathias Gnädinger, 20.00, Mehrzweckhalle
MAMMERN
Grünabfuhr, 13.00
MATZINGEN
Altpapiersammlung, 7.00
PFYN
Das Fagott, in Film und Klang,
20.00, Trotte
SCHAFFHAUSEN
Wege durch die Trauer, Treffpunkt für Trauernde, 18.15–19.45,
Ochseschüür
Vortrag, «Krankheit, Gebrechlichkeit und Abhängigkeit, gehört
das zum Alter?», 19.00–20.00,
Kantonsspital
STECKBORN
Mach dir keine Sorgen, Gisela,
Theaterstück für Kinder ab
4 Jahren, 10.00, Phönix Theater
Texas-Sound im «Leue»
Am Samstag brachten Richard J. Dobson und seine Band Country und Folk
aus den Südstaaten in das Event- und Kulturlokal Leue in Diessenhofen.
DIETER RITTER
DIESSENHOFEN. Rund 40 Gäste ge-
nossen den Abend mit professionell vorgetragenen Folkund Countryliedern. Hansruedi
Brandenberger aus Diessenhofen, Bass, und Peter Uehlinger
aus Schaffhausen, Gitarre, begleiteten Richard Dobson. Er
sang Eigenkompositionen und
Traditionelles aus den USA. Die
Nähe der Musiker zum Publikum
ergab eine tolle Atmosphäre, fast
wie in einem Jazzkeller. Die Band
bewies mit einem Querschnitt
verschiedener Stile der Folk- und
Countrymusik ihre Vielseitigkeit.
Das Publikum zeigte seine Begeisterung mit Klatschen und
Zurufen.
Barbarischer Akzent
Bild: Ernst Hunkeler
Der Sonntag um Halloween wird in Eschenz seit sechs Jahren ganz speziell zelebriert: Bei
ihrem Schiessstand auf dem Hüttenberg schenken die Bogenschützen des Dorfes samt
Gästen Kürbissuppe aus und jagen Pfeile in Richtung aufgehängter Kürbisse.
Der Sänger und Songwriter
Dobson aus Texas wohnt mit seiner Ehefrau Edith Brunold seit
18 Jahren in Diessenhofen. Seine
Karriere startete Dobson achtjährig in Holland mit etwas Klavierunterricht. Seine Klavierleh-
Bild: Dieter Ritter
Richard J. Dobson (Gitarre) und Hansruedi Brandenberger (Bass).
rerin fand seinen texanischen
Akzent barbarisch. Er brach den
Unterricht ab, noch bevor es
richtig losging. Zwölf Jahre später kaufte er seine erste Gitarre.
Er lebte damals als Schriftsteller
in Kolumbien. Das Schreiben
von Büchern verlor für ihn zunehmend an Bedeutung, während ihm die Musik immer wich-
tiger wurde. «Ich wurde süchtig
danach», sagt Dobson.
20 CDs aufgenommen
Dann musizierte etwa 30 Jahre
in den USA in Texas und Tennessee. Seit 20 Jahren wohnt er in
der Schweiz, wo er bei Brambus
Records in Chur schon 20 CDs
aufgenommen hat.
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