Protokoll zur 4 - Verband Wohneigentum

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Karlshof d. 05.07.2006
Bericht zur Fachwartsitzung beim Kreisverband
1. Gegen 18:00Uhr begrüßt der 1. Gartenfachwart vom Kreisverband Ernst Kupffer die
Fachwarte der jeweiligen Siedlergemeinschaften.
Als Gast begrüßt er Herrn Thomas Balster, Landesfachberater vom DSB.
Er gibt letzte Instruktionen über die bevorstehende Schulungsfahrt.
2. Aktuelles: Die heiße Witterung des Monats führt zu starker Beeinträchtigung der
Vegetation, so dass selbst Kartoffeln und Bohnen bewässert werden sollten, um
einigermaßen Erträge zu erzielen. Das Wässern in der Furche ist sinnvoll, da sonst
Krautfäule zu befürchten ist.
Auch die starke Verbreitung von Läusen und Zikaden ist zu beobachten.
Zur Bekämpfung von Zikaden ist jetzt der günstigste Zeitpunkt. Hier sind z. B. Mittel auf
R a p sö lb a sis zu e m p fe h le n w ie „N e h m “ (B ie n e n u n g e fä h rlich ).
Die Rasendüngung wäre ebenfalls fällig. Da eine anschließende Bewässerung
erforderlich ist, muss entschieden werden, welche Wasser- Ressource hier für angezapft
werden kann.
3. Obst für Gourmets
(Vortrag von Herrn Balster)
Es gibt inzwischen viele Obstsorten, die durch Züchtung für unsere Breite resistent
gemacht wurden. Darüber hinaus sind inzwischen viele Apfel- und Birnensorten auf dem
Markt, die nicht zu Schorfigkeit neigen.
Die nachfolgenden Seiten 2, 3, 4 und 5 zeigen einen kleinen Ausschnitt an Neuheiten
diverser Früchte. Es werden inzwischen Sorten angeboten, die normalerweise nur in
südlichen Gefilden anzutreffen sind. Durch Züchtungen gedeihen jedoch viele Sorten
auch bei unseren klimatischen Bedingungen.
Weitere Informationen der Fa. Häberli sind im Internet abzurufen.
Adresse: [email protected]
4.
1
5.
Zauber einer historischen Erinnerung
in grossen Töpfen 49.90 per Stück
Aromatisch und pflegeleicht, die
neue Generation der Säulenapfelbäume! Sorten siehe S. 39.
Vorteile der
ARTUS-SAG ENDA- TREES®:
- hoher Ertrag; bis 5 kg pro Meter
Stamm
- robust gegen Krankheiten
- kein Schnitt notwendig
- hohe Blühwilligkeit, bereits ab
dem 2. Standjahr
- hohe Winterfrosthärte !des Holzes
- standfest
Als gegenseitige Befruchter erhältlich sind:
GINOVER® pompink(S)
LANCELOT®
pomforyou(S)
Ein Hauch vom Süden
KAKI
in grossen Töpfen 44.95 per Stück
leuchtend orange-rote runde Früchte.
Reife Ende Oktober bis November.
Früchte nach Abfallen der Blätter
ernten, bei Zimmertemperatur
nachreifen. Frucht süss, fleischig,
neutraler Geschmack ohne starke
Fruchtsäure. Hoher Vitamin A
Gehalt. Baum grazil und
langsamwachsend. Frosthart bis
0
-15 C.
Lieferbare Sorte: TI PO
in grossen Töpfen 39.90 per Stück
Hellgelbe Blüten im Juni. Mittlere
bis grosse Einzelfrüchte ab Anfang
Okt. Mittelstark wachsend, für geschützten Standort. Zur sicheren
Befruchtung zwei verschiedene
Sorten pflanzen.
in grossen Töpfen 39.90 per Stück
Zartrosa bis weisse Blüten ca. Mitte.
März. Mit reifen Früchten ab Mitte
September. Wenig krankheitsanfällig, Holz gut kältever0
träglich bis -15 C.
Lieferbare Sorten:
BOUCHE DE BETIZAC
BRUNElLA
Lieferbare Sorten:
LAU RAN N E selbstfruchtbar
FERRASTAR
2
Neuheiten
MEDANA® - Farben und Düfte mediterranerer Länder
1.
(c. sinensis) Orange
in grossen Töpfen 49.90 per Stück
Südostasien ist die Heimat
der Aroma-Orangen, sie
wachsen zu Bäumchen mit
wohlgeformten, runden
Kronen heran. Die Blüten
duften intensiv.
(FortuneIla margarita)
in grossen Töpfen 49.90 per Stück
Eine der attraktivsten Zitrusarten,
bleibt klein und kompakt. Früchte 23 cm gross. Schale wird mitgegessen
und schmeckt süsslich. Bildet viele
attraktive Blüten und Früchte.
MEDANA® PURSHA
(c. limon pursha) Süsse Limette
in grossen Töpfen 59.90 per
Stück
Sehr kompakt wachsende Zitrus
art. Das Fruchtfleisch ist aromatisch, süss-sauer, Früchte sehr
leicht zu schälen. Blüten mit herr
lich intensivem Duft.
ausgew~hlten Arten und Sorten
sind robust und kälteresistent.
Überwinterung hell und frostfrei.
Pflegetipps Seite 62.
(C. limon meyeri) Zitrone
in grossen Töpfen 59.90 per Stück
Anspruchslose, robuste Hybrid
form, für die Kultur in Töpfen geeignet. Blüht vom Frühjahr bis Winter. Sehr attraktive Früchte, kleiner,
rundlicher und deutlich milder als
Zitronen, die Schale gelb bis
orangefarbenen, sehr aromatisch.
(Kumquat x Clementine)
in grossen Töpfen 49.90 per Stück
Die vielen birnenförmigen Früchte
färben sich zur Reife tieforange
(Übername «Rote Kumquat»). Schale
schmeckt recht
bitter,
das
Fruchtfleisch angenehm säuerlich.
(Olea europeae) Olive
in grossen Töpfen 49.90 per Stück
Aus Norditalien, stark aufrechtes
Wachstum, robust gegen Kälte und
Wind. Früchte gross, bei Reife etwas
violett gefärbt. Ertrag sehr gut.
Braucht Befruchtersorte.
MEDANA
(Olea europeae)
in grossen Töpfen
49.,90 per Stück
Wächst schwach, leicht hängend.
Trägt gleichmässig und viel, bei Reife
schwarz. Hoher Ölgehalt. Bevorzugt
warme und geschützte Lagen. Besser
mit Befruchtersorte.
3
JOHANNISBEEREN
Wahre Früchte-Träume
in grossen Töpfen 12.95 per
Stück. Starker, aufrechter
Wuchs. Wenig anfällig gegen
die Blattfallkrankheit.
Weitgehend resistent gegen Rost
(Cronartium ribicola) und
Mehltau (Sphaerotheca mors
uvae). Feldresistent gegen
Johannisbeergallmilben. Sehr
grosse Früchte an langen
Trauben. Leicht pflückbar.
Geschmacklich beste Sorte.
in grossen Töpfen 8.95 per Stück
Lange, gut pflückbare Trauben
zeichnen diese ungarische, sehr ertragreiche, frühreifende Sorte aus.
Die aromatischen, süssen Beeren
einer Traube sind alle gleichzeitig
reif. Mit ihrem kräftigen Wuchs und
den guten Ertragseigenschaften
ideal für den Anbau im
BONA(Sj
in grossen Töpfen 12.95 per
Stück.
Schwarze Johannisbeere mit riesen
grossen Beeren. Die Reifezeit von
BONA ist sehr früh. Die Sorte
wächst aufrecht und hat eine mittlere Wuchsstärke. Sehr widerstandsfähig gegen Blattkrankheiten.
Milder Geschmack,
Hausgarten.
Bei schwarzen Johannesbeeren
Sind zur besseren Befruchtung
zwei verschiedene Sorten zu
pflanzen.
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l( (',
~:]:i
- enthalten
das
"Schönheitsvitamin'l
Vitamin E (gegen
Faltenbildung und Alterung
der Haut)
- hohe Vitamin (-Gehalte von
schwarzen Johannisbeeren
stärken die Abwehrkräfte
- Quercetin wirkt Krebserkrankungen entgegen
- Salicylsäure und Gerbsäure
besitzen eine desinfizierende
Wirkung (Magen-/DarmBereich; und bei
Halserkrankungen)
4
Da kommt Freude auf
1.
in grossen Töpfen 12.95 per Stück
Viele, g/eichmässig grosse, rote
Beeren an langen Trauben! Diese
robuste tschechische Züchtung wird
seit Jahren auch im Erwerbsanbau
gepflanzt da sie reichtragend, gut
pflückbar und unempfindlich ist.
DETVAN reift mittelfrüh (einige
Tage vor ROLAN) und ist wenig
empfindlich auf Regen während
der Reife. Die Beeren sind
aromatisch und nicht säuerlich.
ROLAN
in grossen Töpfen 8.95 per Stück
Reifezeit mittelfrüh. Grosse Früchte
an sehr langen Trauben. Ausgeglichenes Verhältnis von Geschmack
und Säure.. Stark aufrecht wachsend.
Wenig anfällig auf
Blattfallkrankheiten. Weniger verrieselungsanfällig.
in grossen Töpfen 8.95 per Stück
Spätsorte mit sehr grossen Früchten
an äusserst langen Trauben. Wuchs
mittelstark, aufrecht. Sehr robuste
Sorte.
in grossen Töpfen 12.95 per stück
Mitte/frühe, ertragreiche Sorte mit
rosafarbenen Früchten. Grosse,
dünnschalige Beeren an mitte/langen
Trauben. Sehr mildes, beinahe süsses
Aroma. Geeignet für Frischverzehr.
Schwacher, eher breitbuschiger
Wuchs.
Töpfen 8,95 per Stück
aufrechter Wuchs, grossig, an kurzen Trauben. Frühe
Reifezeit.
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5
Deutscher Siedlerbund * Gartenfachberatung * Wernershagener Weg 33 * 24537 Neumünster Fon 04321/61444
* Fax 04321/66203 * E-Mail [email protected]
Juli / August 2006I
Gartenfachberatung aktuell.
Der Staude des Jahres 2006 wachsen auch rote Flügel TASPO, Sortengalerie 2006
Der Bund deutscher Staudengärtner hat den Garten-Phlox als "Staude des Jahres 2006" herausgestellt. Zu den
Neuheiten bei den Stauden von Nebelung (KIEPENKERL) aus Everswinkel zählen auch einige Phloxe. Diese sind in
vielen Staudengärtnereien und Gartencentern erhältlich. Nachfolgend eine Auswahl attraktiver Sorten.
"Red Wing" ist eine Teppichphlox-Sorte mit intensiv roten Blüten und kompaktem Wuchs. Sie eignet sich besonders
gut für den Steingarten sowie für Mauern. Die Hauptblütezeit der 10 cm hoch werdenden Staude ist im Mai. Die
Blätter sind rundlich und nadelartig. Der Teppichphlox bevorzugt sandig-durchlässige Böden.
Etwas höher wird Phlox stolonifera, der Kriechende Phlox. Er erreicht Wuchshöhen von 25 bis 30 cm. Zu dieser Art
nahm Nebelung zwei Sorten neu ins Jungpflanzenangebot, nämlich die reinweiße, flach kugelig wachsende "Bruce
White" sowie die purpurviolette "Sherwood PurpIe". Die Pflanzen dieser Art blühen hauptsächlich von Anfang Mai bis
Anfang Juni.
Phlox stolonifera stammt ursprünglich aus Waldgebieten im Südosten Südamerikas. Diese Art wird deshalb vor allem
an schattigen Standorten verwendet, also unter oder am Rande von Gehölzen. Wenn sie gut eingewachsen sind und
ihnen die Lage zusagt, hat Phlox stolonifera einen recht starken Ausbreitungsdrang.
Die Gattung Phlox gehört zur Familie der Himmelsleitergewächse (Polemoniaceae). Sie sind in Nordamerika
beheimatet und besiedeln dort ein Gebiet über verschiedene Klimazonen von Illinois im Norden bis Georgia im
Süden. Dadurch entstand die große Variabilität: Vom Hohen Phlox (Phlox paniculata) mit seinen unzähligen Hybriden
bis hin zu den kriechenden niedrigen Phlox subulata.
"Kleine Biene für's Staudenbeet"
Eig. Ber
Jedes Jahr bereichern neue Lavendel-Sorten das Stauden-Sortiment. Eine besondere Neuzüchtung stellt die
niederländische Sorten-Gruppe "Littfe Bee" dar. Die in vielen Gartenbaubetrieben erhältliche Pflanze überzeugt durch
einen kompakten, gut verzweigten Habitus sowie Reichblütigkeit und eine lange Blühperiode. Sie ist äußerst robust
und wächst auf allen guten Gartenböden in sonnigen Lagen. "Little Bee" umfasst vier Farbsorten: "Little Bee Blue
White", "Little Bee Lilac", "Little Bee Purpie" und "Little Bee Rose".
"Spooky" - attraktive Staudennelke mit Duftaroma
Eng. Ber.
Die Neuzüchtung der Fa. "Quedlinburger Saatgut“ überzeugt durch extravagantes Aussehen. Die rot-rosa farbigen
Kronblätter sind tief geschlitzt. Aufgrund des süßlichen Duftes ist die Sorte besonders für Sommersträuße geeignet.
Die winterharte Staude blüht bereits im ersten Standjahr (Aussaaten ab Februar / März) und wird gerne von Insekten
besucht. Kräftige Böden und sonnige Lagen sind besonders günstig für die Staudennelken.
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PFLANZENSCHUTZ- WARNDIENST
für den Klein-, Haus- und Siedlergarten Ausgabe Juli 2006
Amt für ländliche Räume Kiel Abteilung
Pflanzenschutz
Westring 383
24118 Kiel
Telefon: 0431/880-1713
Telefax: 0431/880-5017
BLATTLÄUSE IM GARTEN
Blattläuse treten häufig in den Sommermonaten an den verschiedensten Gartenpflanzen auf. Allein in
Deutschland sind ca. 800 Blattlausarten bekannt. Die verschiedenen Läuse können gelb, grün, bräunlich, rötlich
oder schwärzlich gefärbt sein, außerdem können manche Arten auch mit hellen Wachsausscheidungen bedeckt
sein. Gewöhnlich leben Blattläuse in mehr oder weniger großen Kolonien auf der Blattunterseite, an jüngeren
saftigen Trieben, an Triebspitzen, Blüten und an den ältesten Blättern. An diesen Stellen ist der Pflanzensaft von
dem sie sich ernähren, am nährstoffreichsten. Blattläuse stechen mit ihrem Saugrüssel bis in die Leitungsbahnen
der Pflanze ein, um von dem zuckerhaitigen Pflanzensaft zu saugen. Bevor sie eine geeignete Saugstelle gefunden
haben, testen sie mit mehreren Probestichen das Gewebe. Beim Saugen wird in das Pflanzengewebe giftiger
Speichel abgegeben, der zu deformiertem Wuchs der Pflanze oder dem Einrollen der Blätter führt. Um genügend
Eiweiß aufzunehmen, müssen Blattläuse mehr Pflanzensaft aufnehmen, als sie verdauen können. Den
überschüssigen Zucker scheiden die Läuse als süße, klebrige Flüssigkeit, dem sogenannten "Honigtau", auf den
Blättern aus. Auf diesem siedeln sich Rußtaupilze (Schwärzepilze) an. Dieser schwärzliche Belag macht die
Pflanzen, noch unansehnlicher. Die Verletzungen durch die Saugtätigkeit können als Eintrittspforten für
Krankheiten dienen. Außerdem werden viele Blattlaus-Arten auch dadurch schädlich, dass sie Pflanzenviren
übertragen. Vielen Ameisen dient der Honigtau als Nahrung. Sie .betrillern" Blattläuse mit ihren Fühlern so, dass
diese Kottropfen abgeben, wodurch sie wiederum zu erhöhter Saugtätigkeit angeregt werden. Zu dem werden die
Läuse von den Ameisen vor natürlichen Feinden, wie z. B, Florfliegen sowie Schlupfwespen beschützt.
Unter geeigneten Bedingungen geht die Fortpflanzung und Entwicklung sehr schnell vor sich. Dies ist auch von
der Temperatur und Feuchtigkeit abhängig, Trockenheit und Wärme begünstigen die Vermehrung, dagegen kann
nasskalte Witterung das Absterben von Läusen bewirken. Es gibt Blattläuse, die das ganze Jahr auf ihrer Wirtspflanze verbleiben und andere, die zu bestimmten Jahreszeiten auf andere Wirtspflanzen übersiedeln. Bei
letzteren handelt es sich um wirtswechselnde Läuse, wie z. B. die Schwarze Bohnenlaus, die auf ihrem Hauptwirt
bzw. Winterwirt, dem Pfaffenhütchen (Euonynus europaea), als Ei überwintert und im Frühjahr in zweiter und
dritter Generation in Form von geflügelten Läusen auf krautige Pflanzen (Sommerwirte), in diesem Fall besonders
auf Bohnen und Rüben, überwandert. Dort kann es zur Massenvermehrung kommen.
Vorbeugend sind die Pflanzen durch eine ausgewogene Ernährung, keine Stickstoffüberversorgung, aber auch
keinen Nährstoffmangel sowie durch die richtige Standortwahl zu schützen. Zum vorbeugenden Schutz zählt auch
die Förderung und Schonung der natürlichen Gegenspieler, wie Marienkäfer, Flor- und Schwebfliegen sowie
Blattlaus-Schlupfwespen. Doldenblütler und andere Nektarpflanzen bieten vielen nützlichen Insekten Nahrung.
Direkt können Blattläuse durch Abstreifen befallener Triebe oder durch mehrmaliges gründliches Abspritzen mit
einem starken Wasserstrahl bekämpft werden. Stark befallene Triebspitzen abschneiden. Befallene Jungpflanzen
sind nicht auszupflanzen, sondern dem Hausmüll beizugeben. Für die chemische Bekämpfung steht eine Reihe
von Präparaten zur Verfügung. Bei der Auswahl ist zu beachten, dass die Mittel für das Anwendungsgebiet
(Kulturpflanze und Schaderreger) und im Haus- und Kleingartenbereich überhaupt eine Zulassung haben müssen.
Diese Präparate sind mit der Angabe "im Haus- und Kleingarten zulässig" gekennzeichnet. Bei Anwendungen im
Obst- und Gemüsegarten sind die angegebenen Wartezeiten' (Zeit zwischen der letzten Anwendung des
Pflanzenschutzmittels und der frühestmöglichen Nutzung des Erntegutes) einzuhalten. Um Verbrennungen der
Blätter zu vermeiden, nicht bei praller Sonne und junge, frisch ausgetriebene Pflanzenteile nicht mit ölhaltigen
Pflanzenschutzmitteln behandeln. Weiterhin sollten möglichst nur bienenungefährliche und nützlingsschonende
Präparate ausgewählt werden. Dazu zählen Neudosan Neu Blattlausfrei (Wirkstoff: Kali-Seife), Schädlingsfrei
Naturen (Wirkstoff: Rapsöl), Spruzit Schädlingsfrei (Wirkstoff: Pyrethrum + Rapsöl) und Schädlingsfrei Neem
(Wirkstoffe: Azadirachtin + Neemöl). Schädlingsfrei Neem enthält Extrakte des indischen Neembaumes und wirkt
entwicklungshemmend. Das bedeutet, dass die getroffenen Schädlinge oder diejenigen, die den Wirkstoff über
das Besaugen der Pflanze aufgenommen haben, nicht sofort absterben, sondern ihr Hormonsystem für Häutung,
Fortpflanzurig und Ernährung gestört wird und es erst nach einiger Zeit zur Befallsminderung kommt.
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GEMÜSEGARTEN
Chinakohl, der jetzt gepflanzt werden kann, ist vor Kohlfliegenbefall durch Auflegen von Vliesen oder Gemüsefliegennetzen zu schützen. Biegsame Stahlstäbe eignen sich zum Bau von Vlies- oder Netztunneln. Seitenränder müssen
sorgfältig eingegraben oder mit sandgefüllten Beuteln beschwert werden. Die Maschenweite des Netzes sollte nicht
größer als 1,6 mm sein, damit Gemüsefliegen nicht hindurch schlüpfen können.
An Freilandgurken tritt der Falsche Mehltau regelmäßig ab Mitte Juli auf. Er kann sich enorm schnell im Bestand
ausbreiten, wenn es in gen Nächten wiederholt zu starker Taubildung kommt. Zu Beginn der Krankheit sind blattoberseits gelbe Flecken sichtbar, die durch die Blattadern scharf begrenzt sind, wodurch sie eine eckige Form aufweisen. Blattunterseits sind die Blattflecken hellbraun gefärbt, auf denen sich braun-violette Sporenlager bilden.
Später stirbt das Blattgewebe ab. Behandlungen mit Spezial Pilzfrei Aliette (Wartezeit 4 Tage), Fungisan Gemüse
Pilzfrei (Wartezeit 3 Tage) oder Compo Ortiva Rosen-Pilzschutz (Wartezeit 3 Tage) sind nur dann wirksam, wenn sie
vorbeugend oder sofort bei den ersten Anzeichen für das Auftreten der Krankheit erfolgen.
An Gurken tritt gelegentlich Echter Mehltau auf. An Freilandgurken ist der Echte Mehltau jedoch in den wenigsten
Fällen bekämpfungswürdig. Durch die Auswahl widerstandsfähiger Sorten kann der Befall praktisch ausgeschlossen
werden, wodurch sich Spritzbehandlungen erübrigen. Werden Behandlungen notwendig, so können Compo Ortiva
Rosen-Pilzschutz, Netz-Schwefelit WG oder das Lecithin-haltige Präparat BioBlatt-Mehltaumittel eingesetzt werden.
Die für die genannten Mittel festgesetzte Wartezeit von 3 Tagen ist einzuhalten.
OBSTGARTEN
An Birnbäumen trat in den vergangenen Jahren sehr häufig Birnengitterrost auf. Diese Pilzkrankheit wird durch
auffällig orangerote Flecken auf den Blättern sichtbar. Ab Juli bilden sich an diesen Befallstellen auf der Blattunterseite
zapfenförmige Wucherungen. Sind nur einzelne Blätter befallen, so sollten diese entfernt werden. Der Birnengitterrost
überwintert an einem Nadelgehölz, dem Wacholder, von dem ab April die Birnenblätter angesteckt werden. Um den
beschriebenen Kreislauf zu unterbrechen, sollten Birnen nicht neben Zierwacholder gepflanzt werden. Die Pilzsporen
werden hauptsächlich durch Wind über weite Entfernungen übertragen. Aus diesem Grund ist ein Abstand von
mindestens 500 Metern zwischen den Wirtspflanzenarten notwendig. Bei schwachem Befall der Birnen sollten die
kranken Blätter am besten im Juli vor der Bildung der zäpfchenförmigen Auswüchse entfernt werden, um den
Infektionskreislauf zu unterbrechen. Sie dürfen nicht kompostiert werden, sondern sind dem Hausmüll beizugeben.
Zur vorbeugenden Bekämpfung sind keine Pflanzenschutzmittel zugelassen. Allerdings kann das
Pflanzenstärkungsmittel Neudo-Vital Obst-Pilzschutz prophylaktisch eingesetzt werden. Ab Mitte April (kurz nach der
Blüte) sollten vier Behandlungen im Abstand von sieben bis zehn Tagen erfolgen. Das Auslichten der Birnenbäume
zur Zeit des Winterschnittes und das Vermeiden eines zu dichten Standes zu anderen Gehölzen kann die
Infektionsgefahr vermindern.
Auch bei dem Kauf von neuen Birnenbäumen sollte auf die Anfälligkeit gegenüber Birnengitterrost geachtet werden,
da diese Pilzkrankheit in den letzten Jahren häufig aufgetreten ist. Als sehr gering anfällig gilt die Sorte „Bunte Juli.“
Als nur gering anfällig werden die Sorten Clapps Liebling, Condo und Trevoux angesehen.
Dieser Hinweis entbin.det den Anwender nicht, die jeweilige Zulassungssituation und die Gebrauchsanleitung genau
zu beachten!
.
Die Vervielfältigung oder ungekürzte oder unveränderte Veröffentlichung ist genehmigungs- und gebührenpflichtig.
Weitere Informationen über den Pflanzenschutz sind im Internet unter: www.pflanzenschutz.schleswiq-holstein.de zu
finden.
Aufgrund von Programmschwierigkeiten am PC, kann der Bericht erst jetzt erscheinen.
Wir hoffen, dass unsere Informationen dennoch dienlich sind.
Viel Freude in den Gartenmonaten Juli/August
Die Gartenfachwarte
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