Hygiene - Sie haben es in den Händen

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HygieneSie haben es in den
Händen!
OA. Dr. Klaus Vander
FA Hygiene u. Mikrobiologie
Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie
Stiftingtalstrasse 14, 8010- Graz
Tel: 0316 340 5815
mail: [email protected]
Nosokomiale Infektionen…
… Infektionen die in zeitlichem Zusammenhang mit einem Krankenhausaufenthalt stehen,
repräsentieren ein großes Risiko für den betroffenen Patienten, denn sie
•
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•
Erhöhen seine Leiden
Erhöhen die Sterblichkeit
Verlängern den Aufenthalt im Krankenhaus
Sind mit beträchtlichen Kosten für das Gesundheitssystem verbunden
Nosokomiale Infektionen ereignen sich bis zu 500.000- mal pro Jahr in Deutschland mit einer
additiven Mortalität von 10.000-15.000 Patienten.
Auf Intensivstationen liegt die Wahrscheinlichkeit aller Patienten eine nosokomiale Infektion
während des Aufenthaltes zu akquirieren bei 30- 40 %
Jeder 50ige Patient mit einer nosokomialen Infektion verstirb daran!!!!
Nosokomiale Infektionen…
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•
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•
134 teilnehmende Krankenhäuser- 46 Stichproben
Bei 3,5 % der Patienten lag zum Zeitpunkt der Untersuchung eine nosokomiale Infektion
vor
Prävalenz für Universitätskliniken ~6%
Höchste Prävalenzrate bei Intensivpatienten ~ 18,6%
HWI: 22,4%, postop.WI: 24,7%, untere Atemwegsinfektion:21,5%, etc.
•
Die Häufigkeit nosokomialer Infektionen ist damit gegenüber einer ähnlichen Untersuchung
1994 weitgehend unverändert
•
Gestiegen ist die Zahl der Patienten, die zum Zeitpunkt der Untersuchung Antibiotika
erhielten
Nosokomiale Infektionen…
Nosokomiale Infektionen werden ihrer Pathogenese nach in endogenen und exogene
Infektionen unterscheiden:
•
Endogene Infektionen entstehen aus der patienteneigenen Flora und werden vor allem
durch patientenseitige Risikofaktoren (Alter, Grunderkrankung, Komorbidität, ..) sowie
invasive und therapeutische Maßnahmen begünstigt
•
Exogene Infektionen hingegen werden durch von außen auf den empfänglichen Patienten
übertragene Erreger verursacht, also durch Transmission.
Man schätzt, dass der Anteil der exogenen Infektionen an den nosokomialen Infektionen ca.
20- 30 % beträgt.
Etwa 30 % aller nosokomialen Infektionen sind durch exogene Hygienemaßnahmen
vermeidbar!!
Die Händedesinfektion steht als einfachste und effektivste Maßnahme an oberster Stelle
aller Präventionsmaßnahmen!!!
Geschichte der Händedesinfektion
Hippokrates (460-377 v Chr.):
•
.....Verunreinigungen von Wunden als Ursache für einen gestörten
Heilungsprozess
Wundpflege:
• Saubere Hände
• Alkoholhaltige Flüssigkeiten
• Abgekochtes Wasser
• Wunden vor Verschmutzung schützen
Ambroise Pare (1510-1590):
•
Zuvor „Kriegschirurgie“ → ausbrennen durch Brenneisen oder siedendem
Öl → endete fast immer letal
•
1536 - Wundmittels aus Rosenöl, Terpentin und Eidotter → weniger
Entzündungen, Schmerzen und Fieber
Geschichte der Händedesinfektion
Alexander Gordon (1752-1799):
•
•
schwere Epidemien von Kindbettfiber in Aberdeen
………. „Ursache sei eine eitrige Substanz, die von der Hebamme oder dem Arzt in
die Gebärmutter eingebracht werde“
→ Prävention durch konsequentes Händewaschen vor der Geburtshilfe
Oliver Wendell Holmes (1809-1894):
•
1843 – „The Contagiousness of Puerperal Fever“
Vor einem Geburtseingriff:
→ Hände mit Chlorwasser waschen
→ frischen Kittel anziehen
→ nie unmittelbar nach einer Obduktion
Merke: Der Zusammenhang zwischen ärztlichem Handeln und Entstehen einer Infektion
wurde noch lange erfolgreich von der Fachgemeinde abgestritten
Geschichte der Händedesinfektion
Ignaz Semmelweis (1818-1865):
•
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Höhepunkt der Sterblichkeit durch Kindbettfieber – Wiener Allgemeines
Krankenhaus
In den durch Ärzte und Studenten betreuten Abteilungen starben bis zu 30% aller
Wöchnerinnen → damalige Leiter (Prof. Dr. Klein) war Vertreter der
Miasmentheorie!
In der durch Hebammen betreuten Abteilungen starben indes nur ca. 3% aller
Wöchnerinnen
Nach systematischer, wissenschaftlicher Aufarbeitung postulierte Semmelweis
dass: „an der Hand klebende Jauche, von lebenden Organismen herrührend,
das Kindbettfieber erzeugte“
→ das Händewaschen mit Chlorkalk vor der Untersuchung führte zu einer
Senkung der Sterblichkeitsrate auf 1,3%
•
Aufgeschwemmter Chlorkalk = Calciumhypochlorit, Calciumchlorid,
Calciumhydroxid und Wasser → schlechte Hautverträglichkeit
•
Chlorwasser = wässrige Lösung von Natriumhypochlorit
•
Semmelweis starb 1865 an einer Blutvergiftung in Folge einer Bagatellverletzung-,
möglicherweise verursacht durch Streptokokken , den Erregern des Kindbettfiebers
Geschichte der Händedesinfektion
Joseph Lister (1827-1912):
Zeitalter der Karbolsäure
•
•
•
Lister nahm Abstand von der Miasmentheorie und unterstützte die Theorie einer
mikrobiellen Pathogenese des Wundbettfiebers
Lister erkannte, dass die Sepsisrate aufgrund von karbolsäurehältiger
Raumluftvernebelung und Händedesinfektion deutlich abnahm
Die von der Karbolsäure verursachten Hautreizungen verringerten die Akzeptanz
vieler Chirurgen
Karbolsäure hatte (hat) folgende Nachteile:
•
•
•
•
•
Toxizität
scharfer Geruch
Hemmung des Granulationsgewebes
Hautirritierend
Nieren-, und Leberschädigend
Geschichte der Händedesinfektion
Weitere Entwicklungen
Paul Fürbringer (1849-1930)
•
„Verdünnter Alkohol ist ausreichend für eine sichere Keimentfernung“
Johann Ludwig Ahlfeld (1896)
•
Empfehlung für die Durchführung einer chirurgischen Händedesinfektion
•
10 min. Seifenwaschung, 5 min. Desinfektion mit Ethanol
1939
•
Waschen mit Seife für 7 min.-, gründliche Trocknung, Spülen in 95% Alkohol, 3 min. Desinfektion mit 70 % Alkohol
1958 (DGHM)
•
…“jedes Verfahren für die chirurgische Händedesinfektion, äquivalent zu einer 5 min. Behandlung mit 80 % Ethanol
sein müsse“
1972 (DGHM)
•
3- minütiges Händewaschen unter kräftigem Bürsten, gefolgt von 5min. Alkohol
1992 (DGHM)
•
Nur noch Nägel und Nagelfalzen sollen gebürstet werden; die Waschphase wird auf 1 min. verringert
2007
•
Die aktuell empfohlenen Einwirkzeiten liegen je nach Herstellerangaben zwischen 1,5 und 3 min. Bei
optisch sauberen Händen ist eine Waschphase nicht mehr erforderlich!
WHO Modell „Die 5 (4) Indikationen der
Händedesinfektion“
WHO Modell „Die 5 (4) Indikationen der
Händedesinfektion“
WHO Modell „Die 5 (4) Indikationen der
Händedesinfektion“
Ist die Händedesinfektion im Pflegebereich genauso wichtig wie im Spitalsbereich???????
Risikofaktoren (> Pflegestufe 4):
•
Multimorbide Bewohner
•
Inkontinenz
•
Devices
•
Chronische Wunden
•
Demenz
Compliance / Händehygiene
Definition Compliance:
Ausführung von Verhaltensweisen, die aufgrund eines Gebotes, einer Vorschrift, Empfehlung oder
Vereinbarung als richtungweisend. Im konkreten die Fall die Umsetzung der Empfehlungen zur
Händehygiene.
Compliance / Händehygiene
Vor der Intervention:
In 1,8% (Ärzte 1,2%; Pflegepersonal 1,9%) wurde die vom Hersteller angegebene minimale Einwirkzeit
(≥30 sec) eingehalten
Nach der Intervention:
In 20,2% (Ärzte 19,4%; Pflegepersonal 20,3%) wurde die vom Hersteller angegebene minimale Einwirkzeit
(≥30 sec) eingehalten
Compliance / Händehygiene
Compliance / Händehygiene
Compliance / Händehygiene
Compliance / Händehygiene
Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Uhren, Ringe, Fingernägel und
Handschuhe
…sorgen häufig für mehr
Diskussion als die Indikationen
zur HD
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
RKI Richtlinie 2000
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Richtlinie zur HD des RKI 2000
„Als Voraussetzung für die Händehygiene dürfen in
Arbeitsbereichen mit erhöhter Infektionsgefährdung an
Händen und Unterarmen keine Schmuckstücke, einschließlich
Uhren und Eheringe, getragen werden [7] (Kategorie IV).“
[7] VBG 103 (1994) Unfallverhütungsvorschrift Gesundheitsdienst v. 1.10.1982 i.d. F. v. 1.1.1997
(1. Nachtrag). In: RKI-Richtlinie Krankenhaushygiene, Lieferung 15, 1998,Gustav Fischer,
Stuttgart
Kategorie IV: Rechtliche Vorgaben Anforderungen, Maßnahmen und Verfahrensweisen in
Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen, die aufgrund gesetzlicher
Bestimmungen, durch autonomes Recht oder Verwaltungsvorschriften zu beachten sind.
(Die Kategorien in der Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention – Aktualisierung der
Definitionen Mitteilung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention.
Bundesgesundheitsbl 2010 · 53:754–756)
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
CDC Richtlinie 2002
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
WHO-Richtlinie 2009
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
WHO Richtlinie
• Hygienische Händedesinfektion
Keine künstlichen oder langen Fingernägel bei direkten
Patientenkontakten(IA).
Natürliche Nägel sollten nicht länger als ca. 0,5cm sein (II).
• Chirurgische Händedesinfektion
Entfernen von Ringen, Uhren und Armbändern vor einer
chrirurgischen Händedesinfektion(II). Künstliche Nägel
sind verboten (IB).
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
http://www.thisisjanewayne.com
RISIKEN DURCH RINGE MIT UND OHNE
STEIN
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Fingerring
Ehering ohne
Stein
Höhere
Keimzahlen unter
dem Ring
Schlechter zu
desinfizieren
Schmuckring
mit Stein
Höhere
Keimzahlen unter
dem Ring
Schlechter zu
desinfizieren
Höhere
Keimzahlen an
unzugänglichen
Stellen
Schlechter zu
desinfizieren
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Fingerring
Ehering ohne
Stein
Höhere
Keimzahlen unter
dem Ring
Schlechter zu
desinfizieren
Schmuckring
mit Stein
Höhere
Keimzahlen unter
dem Ring
Schlechter zu
desinfizieren
Höhere
Keimzahlen an
unzugänglichen
Stellen
Schlechter zu
desinfizieren
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Welche Effekte werden durch Ringe verursacht?
Die Haut unter den Ringen ist mit pathogenen Erregern
besiedelt,
auch nach einer korrekten HD
CID 2003:36 (1 June) • Trick et al.
„Der Einfluss von Ringen auf die Kontamination der Hand und Vergleich
verschiedener Substanzen zur Händehygiene“
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Zwischen 20 und 29% der Mitarbeiter trugen Ringe
Daten zu Händen von Pflegekräften auf einer chir. IST unter 3 verschiedenen HH
Methoden
Alkoho
l
Desinf. Wasser
Tücher und Seife
Ringe getragen
Bettenführende Einrichtungen
CID 2003:36 (1 June) • Trick et al.
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Ringe stellen ein Risiko für eine Besiedlung der Hände
Multivariate Analyse zurnach
Wirksamkeit
der
3 HHverschiedenen
Methoden und der unabhängigen
Risikofaktoren
für
HD
mit
Erregern
dar
eine Besiedlung mit potentiellen Erregern nach Erregertyp
Pilz
e
Staph.
aureus
Gram
negative
Alle
HH Methode n=282
1 Ring getragen
Risikofaktoren
Ring/e getragen
Bettenführende Einrichtungen
CID 2003:36 (1 June) • Trick et al.
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Welche Effekte werden durch Ringe verursacht?
Die Haut unter den Ringen ist mit pathogenen Erregern
besiedelt,
auch nach einer korrekten HD
„Der Einfluss von Ringen auf die Wirksamkeit der Händedesinfektion
und verbleibende bakterielle Kontamination“
Kein Signifikanter Unterschied zwischen Händen mit Ring und ohne
nach HD mit Alkohol basiertem HDM
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Welche Effekte werden durch Ringe verursacht?
Die Haut unter den Ringen ist mit pathogenen Erregern
besiedelt
„Der Einfluss von Eheringen auf die bakterielle Kontamination der
Hände von Mitarbeitern“
Kein Signifikanter Unterschied zwischen Händen mit Ring und ohne
für S. aureus und Nonfermenter
Hände mit Ring waren deutlich häufiger mit Enterbakterien besiedelt
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Welche Effekte werden durch Ringe
verursacht?
Die Träger/In versucht den Ring zu schützen und führt
keine korrekte HD durch bzw. unterlässt die HD
„Faktoren die eine schlechte Einreibetechnik bei Mitarbeitern
bedingen“
Bettenführende Einrichtungen
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Faktoren für eine schlechte Einreibetechnik
Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Ehering
Nein
Ja
Anderen Ring
Nein
Ja
Armband
Nein
Ja
Uhr
Nein
Ja
Lange
Fingernägel
Nein
Ja
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Welche Effekte werden durch Ringe
verursacht?
Ringe mit Steinen bergen ein Verletzungsrisiko für
Träger/In und Patient
keine Publikationen,
Rationale bzw. Expertenkonsens,
Unfallverhütungsvorschrift
Ringe mit Steinen führen zu einer Perforation von
keimarmen Schutzhandschuhen
keine Publikationen,
Rationale bzw. Expertenkonsens
Führt das Tragen von Ringen bei korrekter HD zu
Transmissionen?
keine Publikationen
ungeklärte Frage
Bettenführende Einrichtungen
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ICHE 2004
Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Fragebogen 147 Mitarbeiter
Pflegepersonal
neonatologische Intensiv
N Richtige Antworten (%)
Richtig oder Falsch: Wenn Ringe getragen werden
finden sich deutlich höher Keimzahlen auf den Händen.
Richtig oder Falsch: Handschuhe müssen unmittelbar nach dem Kontakt mit potentiell infektösen
Materialien getauscht werden
51 (35)
140 (95)
Richtig oder Falsch: Unter langen Fingernägeln finden sich
deutlich höhere Keimzahlen für gram negative Erreger
44 (30)
Richtig oder Falsch: Unter künstlichen Fingernägeln finden
sich deutlich höhere Keimzahlen für gram negative Erreger
52 (35)
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
http://www.friseurmodelle.de/galerie/fingerna
egel/kuenstliche-fingernaegel.html
RISIKEN DURCH LANGE UND/ODER
LACKIERTE UND /ODER KÜNSTLICHE
FINGERNÄGEL
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Fingernägel
Natürliche
Nägel zu lang
Natürliche
Nägel
lackiert
Höhere
Keimzahlen unter
Nagel
Höhere
Keimzahlen bei
rissigem
Nagellack
Schlechter zu
desinfizieren
Schlechter zu
desinfizieren
Künstliche
Nägel
lackiert und
lang
Höhere
Keimzahlen bei
rissigem
Nagellack
Schlechter zu
desinfizieren
Gelnägel
Höhere
Keimzahlen unter
Nagel/am
Nagelbett
Höhere
Keimzahlen unter
Nagel/am
Nagelbett
Schlechter zu
desinfizieren
Schlechter zu
desinfizieren
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Die Haut unter den Nägeln ist mit pathogenen Erregern
besiedelt
Methode:
•eine Hand mit künstlichen Nägeln für 15 Tage und die andere Hand mit
natürlichen Nägeln
•Probenorte: Nageloberfläche, subunguale Debris
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Prozent positiver Proben an künstlichen Nägeln
über die Zeit
S. aureus
Gram neg.
Pilze
Alle
Tage
Hedderwick et al ICHE 2000
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Prozent positiver Proben an natürlichen
Nägeln über die Zeit
S. aureus
Gram neg.
Pilze
Alle
Tage
Hedderwick et al ICHE 2000
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Prozent Mitarbeiter mit positiven Proben an künstlichen
(schwarze Balken) und natürlichen (weise Balken) Nägeln
Total
S. aureus
Enterok.
Gram neg.
Pilze
Hedderwick et al ICHE 2000
Bettenführende Einrichtungen
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Isolierte Erreger von künstlichen und natürlichen
Nägeln (je 30)
Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Künstliche
Nägel
Natürliche
Nägel
Isolierte Erreger im
Vergleich zwischen
Mitarbeitern mit künstlichen
Nägeln
und
Mitarbeitern mit natürlichen
Nägeln
Hedderwick et al ICHE 2000
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Die Haut unter den Nägeln ist mit pathogenen Erregern
besiedelt , auch nach einer korrekten HD
McNeil et al. CID 2001
Bettenführende Einrichtungen
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Isolierte Erreger von Acrylnägeln und natürlichen
Nägeln vor Händedesinfektion
Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Acrylnägel
natürl. Nägel
Isolierte Erreger im
Vergleich zwischen
Mitarbeitern mit
Acrylnägeln und
Mitarbeitern mit
natürlichen Nägeln
McNeil et al. CID 2001
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Prozent Mitarbeiter mit positivem Erregernachweis NACH Desinfektion
mit desinfizierender Seife oder Alkohol
Wasser und Seife
Alkohol
Acrynägel
Acrynägel
Total
Pilze
Enterkokokken
gram neg.
S. aureus
Total
Pilze
Enterkokokken
gram neg.
S. aureus
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Lange/künstliche Fingernägel bergen ein
Verletzungsrisiko für Träger/In und Patient
keine Publikationen,
Rationale bzw. Expertenkonsens,
Unfallverhütungsvorschrift
Lange/künstliche Fingernägel führen häufiger zu einer
Perforation von keimarmen Schutzhandschuhen
Olsen RJ et al. Jama 1993;270:350-353
Rationale bzw. Expertenkonsens
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Führt das Tragen von langen/künstlichen Fingernägeln bei
korrekter HD zu Transmissionen?
Ausbruch mit Serratia
marcescens in einer
Hämodialyse
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Ausbruch Hämodialyse
Setting: Hämodialyse
5 von 12 Patienten mit getunneltem Dialysekathetern an
einem Tag positive Blutkulturen mit Serratia
marcescens und /oder Achromobacter xylosoxidans
post Dialyse
Heparin Multidosenbehältnis positiv, alle 5 positiven
Patienten erhielten Heparin flushs aus dem Behältnis
GKP, die das Heparin zu bereitet hatte, trug künstliche
Nägel unter denen die Erreger nachgewiesen wurden
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Der Versuch einer Erklärung
WARUM TRAGEN UNSERE MITARBEITER
IMMER NOCH SCHMUCK UND
NAGELLACK?
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ICHE 2004
Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Wissen
Fragebogen 147 Mitarbeiter
Pflegepersonal
neonatologische Intensiv
N Richtige Antworten (%)
Richtig oder Falsch: Wenn Ringe getragen werden
finden sich deutlich höher Keimzahlen auf den Händen.
Richtig oder Falsch: Handschuhe müssen unmittelbar nach dem Kontakt mit potentiell infektösen
Materialine getauscht werden
51 (35)
140 (95)
Richtig oder Falsch: Unter langen Fingernägeln finden sich
Deutlich höhere Keimzahlen für gram negative Erreger
44 (30)
Richtig oder Falsch: Unter künstlichen Fingernägeln finden
sich deutlich höhere Keimzahlen für gram negative Erreger
52 (35)
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Keine langen Ohrringe!
Haare
zusammen!
Ausdruck
von
Individualität
?
Keine Ketten!
Einheitliche
unisex Kleidung!
Uhren ab!
Keine Ringe!
Kein
Nagellack!
Nägel kurz!
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Haare zusammen
Ausdruck
von
Individualität
?
Keine langen Ohrringe
Keine Ketten
Einheitliche
unisex Kleidung
= „Entindividualisierung“
Uhren ab
Keine Ringe
Kein
Nagellack
Nägel kurz
Bettenführende Einrichtungen
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen
Haare zusammen
Ausdruck
von
Individualität
?
Keine langen Ohrringe
Keine Ketten
Wie kann ich mich aus der
Masse abheben?
Einheitliche
unisex Kleidung
Uhren ab
Keine Ringe
Kein
Nagellack
Nägel kurz
Bettenführende Einrichtungen
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Compliance / Händehygiene
Literaturverweis:
•
Händehygiene- einfach aber nicht trivial: Scheithauer et al; Krankenhaushygiene up2date5- 2010; 8191
•
Untersuchungen zur Verbesserung der Compliance bezüglich der hygienischen Händedesinfektion:
Knoll et al.; HygMed- 2011; 36-3; 76-80
•
Hygienische Händedesinfektion: Reichardt et al.; Krankenhaushygiene up2date4- 2009; 297-307
•
Herausforderung Händehygiene: Reinhardt et al.; Krankenhaushygiene up2date4- 2009; 209-221
Ausreichende Verfügbarkeit von Händedesinfektionsmittelspendern
•
Hygienische Händedesinfektion- Indikationen erkennen und bewerten: Sroka et al.;
Krankenhaushygiene up2date5- 2010; 193-207
•
Geschichte der Händedesinfektion: V. Hoch; Krankenhaushygiene up2date5- 2010; 253-262
•
Motivation und Kommunikation zur Verbesserung der Compliance bei der Händehygiene: B. Meyer;
Hyg Med 2011;36-6; 232-236
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