Faltenbehandlung mit Poly- Milchsäure: Poly-Milchsäure ist ein synthetisches, injizierbares Material auf der Basis von kristalliner Poly- Milchsäure und ist mehr als nur ein Faltenauffüller: Während andere Füllmaterialien wie Kollagen oder Hyaluronsäure meist schon innerhalb von wenigen Monaten als Fremdkörper durch das Immunsystem wiederabgebaut werden, regt die Milchsäure die körpereigene Kollagenbildung an und führt so zu einem dauerhaften Ergebnis über mehrere Jahre. Die künstliche Herstellung schließt Verunreinigungen durch tierische oder bakterielle Eiweiße aus. Ein Allergietest im Vorfeld ist deshalb nicht erforderlich. Anwendungsgebiete: Nach bisheriger Erfahrung eignet sich Milchsäure hauptsächlich zur Behandlung von tiefen Falten, wie Nasolabial, Mundwinkel (sog. Marionettenfalten) oder Kinnfalten. Darüber hinaus lässt sich das Hautvolumen wiederherstellen, das Sie z.B. an den Wangen durch einen Schwund des Fettgewebes unter der Haut auf natürliche Weise verloren haben. Damit eignet sich Milchsäure hervorragend für die Patienten, die kein Facelifting wünschen. Ohne die Risiken einer belastenden Operation wird die tiefe Zeichnung Ihrer Falten gemildert. Durch das aufgefüllte Volumen wirkt die Ihre Haut an den Wangen deutlich straffer. Weitere Anwendungsgebiete für die Milchsäure sind eingesunkene Narben oder Aknenarben. Vorbehandlung: Verzichten Sie bitte 2 Wochen vor der Behandlung auf die Einnahme Acetylsalicylsäure- haltiger Schmerzmittel wie z.B. Aspirin, um Risiko von Blutergüssen zu minimieren. Behandlung: Das Pulverförmige Füllmaterial wird bereits einige Stunden vor Ihrer Behandlung mit 5ml Wasser aufgelöst und in eine geleeartige Form gebracht. Das Präparat kann ohne spezielle Betäubung eingebracht werden. Falls Sie es wünschen, führen wir die Behandlung in örtlicher Betäubung durch. Nach Hautdesinfektion wird das Milchsäure-Gel mit ultrafeinen Nadeln in einer Art Tunneltechnik tief in die Lederhaut und in das subkutane Fettgewebe injiziert. Damit das Präparat gleichmäßig im Gewebe verteilt wird, muss das behandelte Areal sofort nach der Injektion ggf. mit einer Creme ausgiebig massiert werden. Um die manchmal nicht ganz unerhebliche Rötung und Schwellung an den Injektionsstellen zu verringern, ist eine Kühlung mit Kältepackungen in den ersten Stunden nach der Behandlung hilfreich. Nachbehandlung: Um eine gute Verteilung der Milchsäure im Gewebe zu erreichen, sollten Sie den behandelten Bereich in der ersten Woche täglich vor dem Schlafengehen ggf. mit einer Creme drei bis vier Minuten lang mit leichtem Druck massieren. Bis zum vollständigen Abklingen der Rötung und Schwellung ( in der Regel nach zwei Tagen) sollten Sie auf Sonnenbäder und Solarienbesuche verzichten. Behandlungsergebnis: Die gespritzte Flüssigkeit bewirkt eine sofortige Auffüllung der Falten und Volumendefekte. Dieser Effekt ist ein guter Hinweis darauf, wie das endgültige Ergebnis aussehen wird, hält aber zunächst nicht an: Das Wasser der Suspension wird nämlich innerhalb weniger Tage vom Gewebe resorbiert. Die Faltentiefe nimmt dadurch zunächst wieder etwas zu. In diesem Stadium entsteht fast der Eindruck, dass kein Unterschied zu vor der Behandlung besteht. Das ändert sich aber: Etwa nach einer Woche wird an der Injektionsstelle die Bildung von körpereigenem Kollagen angeregt. Falten werden ausgeglichen. Eingefallene Bereiche, z.B. an der Wangen, werden voller und runder, erhalten neues Volumen. Die Haut wirkt fester und straffer. Da dieser Aufbau erst nach 6-8 Wochen abgeschlossen ist, sollte erst dann entschieden werden, ob noch weitere Behandlungen erforderlich sind. Bei jüngeren Patienten reicht deshalb oft schon eine einzige Behandlung aus, während bei älteren Patienten mindestens eine bis zwei Wiederholungen erforderlich sein können,, um ein gutes und lang andauerndes Ergebnis zu erreichen. Erfahrungsgemäß halten die erzielten ästhetischen Verbesserungen mindestens ein bis zwei Jahre, oft auch viel länger, an. Risiken und Nebenwirkungen: Die Nebenwirkungen, die normalerweise aus den Injektionen resultieren, sind vorübergehende geringe Rötungen, Schwellungen und Blutergüsse an der Injektionsstelle, die in der Regel nach etwa ein bis zwei, maximal sechs Tagen abklingen. Ernsthafte Nebenwirkungen sind bisher nicht beobachtet worden. Abhängig von der Injektionstechnik, können sich jedoch bei prädestinieren Patienten an der Injektionsstelle tastbare und in seltenen Fällen auch sichtbare Knötchen bilden. Das Auftreten dieser Knötchen kann aber erfahrungsgemäß durch eine ausreichende Verdünnung des Materials, durch die richtige Spritztechnik (nicht zu oberflächlich) und durch anschließendes ausgiebiges Massieren des Behandlungsareals minimiert werden. Sollten trotz aller Vorsichtsmaßnahmen störende Knötchen auftreten, bilden sie sich nach mehrfacher Injektion von Kortison oder anderen entzündungshemmenden Mitteln innerhalb von 2-3 Wochen zurück. Je nach ihrer Lage können die Knötchen alternativ auch von der Mundhöhle aus operativ entfernt werden. Gegenanzeige: Nicht anwendbar: im Falle einer akuten oder chronischen Hautentzündung in der Nähe des zu behandelnden Gesichtsbereiches oder bei Neigung zu übermäßiger Narbenbildung. Wegen fehlender Langzeit Erfahrungen sollte man auch bei Schwangeren und in der Stillzeit von einer Behandlung absehen.