ALR-REP-0170-2012_rev0 Sommerschule Alpbach 2012: die vier großen Planeten im Visier Der Erforschung der vier großen Planeten unseres Sonnensystems widmen sich ausgewählte JungforscherInnen der 36. Sommerschule, die vom 23. Juli bis zum 2. August im Tiroler Bergdorf Alpbach stattfindet. Die zu einer begehrten Institution gewordene Sommerschule hat hierzu 60 junge Forschende aus den ESA-Mitgliedsländern eingeladen. Elf StudentInnen aus Graz, Innsbruck und Wien sind mit einem FFG Stipendium mit dabei, wenn internationale Fachleute aus ihrem Erfahrungsschatz plaudern werden. Die Sommerschule Alpbach ist zu einer Ideenfabrik und Kaderschmiede für die europäische Raumfahrt geworden. Was 1975 mit einer kleinen Veranstaltung begann, hat sich zu einer äußerst erfolgreichen europäischen Veranstaltungsreihe entwickelt. „Exploration of the Giant Planets and their Systems“, die Erforschung der großen Planeten sowie ihrer Monde und Ringsysteme in unserem Sonnensystem ist das Thema, mit dem sich die TeilnehmerInnen der Alpbacher Sommerschule in diesem Jahr auseinandersetzen werden. Und wie es in Alpbach bereits bewährte Tradition ist, wird den JungforscherInnen das Thema unter Anleitung von WissenschaftlerInnen und TechnikerInnen in einer einzigartigen Kombination von Vorträgen zur Vertiefung der Theorie und praxisbezogenen Workshops nahe gebracht. Den „Riesen“ ihre Geheimnisse entreißen Die vier äußeren Planeten unseres Sonnensystems- Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun – sind allesamt Gasriesen. Eine Vielzahl an Weltraumsonden erkundeten diese vier Riesen bereits und übermittelten Unmengen an Informationen. Trotzdem blieben viele Geheimnisse ungelöst. Um diese zu entschleiern, hat die NASA im vergangenen November ihre Erkundungssonde Juno auf den Weg zum Jupiter geschickt. Die Eismonde von Jupiter stehen im Fokus der nächsten großen Wissenschaftsmission der ESA, JUICE, die ab 2030 für drei Jahre Beobachtungen der Atmosphäre und Magnetosphäre des Jupiter durchführen wird. Eine erfreuliche Wahl für Österreich, da das Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften an drei Instrumenten auf dieser großen, rein europäischen Mission beteiligt ist. Zehn Tage Sommerschule Alpbach mit Theorie und Praxis: Neue, innovative Missionskonzepte sind gefragt Im theoretischen Teil der Sommerschule wird der aktuelle Wissensstand über Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun von international renommierten Fachleuten vermittelt. In der Workshop-Phase geht es dann an die Entwicklung einer innovativen Mission zu einem der vier Planeten. Vier Teams mit jeweils 15 Teilnehmern werden unter der fachkundigen Anleitung von Tutoren um das wissenschaftlich und technisch attraktivste Missionskonzept wetteifern. Dabei sind die Anforderungen hoch, denn am Ende des Workshops soll jeweils der Entwurf einer Planetenmission stehen, der im Prinzip von einer Weltraumorganisation zur weiteren Qualifizierung übernommen werden kann. Die jungen ExpertInnen müssen nicht nur die für das wissenschaftliche Ziel nötige Instrumentierung auswählen und beschreiben, sondern auch die Grundkonstruktion der Sonde und ihrer Subsysteme erarbeiten, die Flugbahn definieren und die voraussichtlichen Missionskosten ermitteln. Als Höhepunkt der Sommerschule werden die von den NachwuchswissenschaftlerInnen entwickelten Szenarien von einer Jury hochkarätiger Fachleute begutachtet und bewertet. Eine internationale Veranstaltung Veranstalter der Sommerschule sind die Agentur für Luft- und Raumfahrt der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, die Europäische Weltraumorganisation ESA und ihre 19 Mitgliedsstaaten, das International Space Science Institute ISSI und die Vereinigung der österreichischen Weltraumindustrie Austrospace. Unterstützung kommt in diesem Jahr auch von Europlanet-RI, einem Projekt des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms. Die Sommerschule Alpbach wird am Dienstag, 24. Juli 2012 um 9 Uhr in der Hauptschule Alpbach eröffnet. Eine Vielzahl an europäischer Weltraumprominenz wird erwartet: der Direktor für bemannte Raumfahrt der ESA, Thomas Reiter, der Direktor des International Space Science Institute ISSI, Roger Bonnet, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt DLR, Jan Wörner, der Direktor des Instituts für Weltraumforschung der ÖAW, Wolfgang Baumjohann, der Leiter der Grazer Planetenforschung am Institut für Weltraumforschung, Helmut Rucker, sowie der Leiter der Agentur für Luft- und Raumfahrt der FFG, Harald Posch, und der Vorsitzende des FFG Beirates für Luft- und Raumfahrt, Botschafter Peter Jankowitsch. Auskünfte und Informationen: Michaela Gitsch Agentur für Luft- und Raumfahrt Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) Sensengasse 1 A – 1090 Wien Tel.: + 43 (0) 57755 3302 Fax: + 43 (0) 57755 97900 E-Mail: [email protected] Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH Sensengasse 1, 1090 Wien Tel. +43 (0)5 77 55 - 3011 Fax +43 (0)5 77 55 – 93011 www.ffg.at [email protected]