Handout Blutegelbehandlung RZ

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Vorabinfo Blutegeltherapie
Liebe Patientin, lieber Patient,
Sie haben den Wunsch eine Blutegelbehandlung durch mich durchführen zu lassen. Dazu möchte
ich Ihnen einige wichtige Vorabinformationen geben, damit die Therapie den größtmöglichen Erfolg
erzielen kann.
Bitte bereiten Sie sich auf die Blutegelbehandlung vor, indem Sie eine etwaige Dauermedikationen
mit ASS (Aspirin), hochdosierten Enzympräparaten, der Einnahme von Gingko Biloba,
hochdosiertem Fischöl oder Vitamin-C-Infusionen 3 Tage vor der Blutegelbehandlung absetzen und
frühestens 2 Tage nach der Behandlung wieder aufnehmen.
Verwenden Sie möglichst 24 Std. vor der Behandlung keinerlei Duftstoffe mehr (Bodylotion, Parfum,
Seife, Salben, Duschgel, Rasierwasser) im erweiterten Behandlungsbereich. Sie sollten möglichst
vorher nicht rauchen, nicht zu viel Knoblauch oder andere stark gewürzte Speisen essen.
Tragen Sie am Behandlungstag bequeme und gut zu reinigende Kleidung, unter die ggfs. auch ein
sehr dicker Verband passt. Berücksichtigen Sie, dass Sie möglicherweise durch dick wattierte
Saugverbände in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind und sich ggfs. abholen lassen sollten.
Die Behandlung dauert bis zu 2 Stunden, da die Egel von alleine wieder abfallen müssen. Eine
vorzeitige Unterbrechung der Behandlung ist definitiv nicht möglich! Sie sollten sich in diesem
Zeitraum ruhig verhalten. Suchen Sie daher vor der Behandlung nochmals die Toilette auf.
Der Blutegel verweilt an der Bissstelle und kriecht nicht umher. Während des Saugakts kann ein
leichtes Stechen und/oder Brennen spürbar sein. Gleichzeitig gibt der Egel ein Sekret an Sie ab,
welches die heilenden Wirkungen verursacht. Ist er satt, lässt er von allein los und fällt herab. Das
aus der Wunde fließende Blut wird von einem locker angelegten Verband aufgesaugt. Der
Blutverlust pro Blutegel beträgt etwa 40 ml. Das Nachbluten der Bissstelle kann bis zu 14 Std.
dauern. Dies ist normal, Teil der Behandlung und absolut erwünscht. Wechseln oder überdecken
Sie den Verband, das zusätzliche Verbandsmaterial dafür gebe ich Ihnen mit oder kommen Sie,
falls erforderlich, dafür wieder zu mir. Schonen Sie die Extremität, ruhen Sie und trinken Sie viel
Wasser.
Die Bissstelle kann sich z.T. stark röten, anschwellen, zum Teil erheblich jucken und es kann sich
ein Bluterguss bilden. Diese Veränderungen verschwinden in der Regel nach kurzer Zeit und
können mit Kühlung gut gelindert werden.
Um eine Infektion zu verhindern ist es überaus wichtig, dass Sie es vermeiden die Bisswunden zu
kratzen oder zu reiben! Sollte sich Juckreiz einstellen, lindert sie am wirkungsvollsten eine
Kühlauflage. Kratzen Sie nicht! Der Juckreiz lässt nach 1-2 Tagen meist deutlich nach.
Vermeiden sie zudem Wärmeanwendungen, sowie längere Aufenthalte im Wasser
(Baden/Duschen/Sauna) und das Auftragen ätherischer Öle in den nachfolgenden 1- 2 Tagen.
Falls Nebenwirkungen auftreten, die Ihnen Sorge bereiten, können Sie sich unter der 0157/32 201
850 jederzeit bei mir melden. Sollte es zu schwerwiegenden Erscheinungen (Fieber, Schüttelfrost,
Kreislaufproblemen etc.) kommen, müssen Sie sich umgehend mit mir oder ihrem Hausarzt in
Verbindung setzen.
Es muss erwähnt werden, dass winzig kleine, nach längerer Zeit kaum mehr sichtbare Narben
zurück bleiben.
Aus medizinischer Sicht ist es oft sinnvoll, die Blutegelbehandlung zu wiederholen und 3
Blutegelbehandlungen im Abstand von 4 bis 6 Wochen durchzuführen.
Da der Blutegel lt. Gesetz ein Medizinprodukt ist, der ausschließlich zur einmaligen Anwendung
bestimmt ist, muss er nach dem Saugakt getötet werden. Alternativ biete ich gegen Aufpreis die
Überstellung in den Rentnerteich des Zuchtbetriebes an.
Eine Behandlung mit Blutegeln ist bei folgenden Erkrankungen kontraindiziert und darf
NICHT durchgeführt werden:
Bei Einnahme gerinnungshemmender Medikamente wie Marcumar oder Plavix.
Bei Vorliegen einer Blutgerinnungsstörung (Hämophilie).
Bei Vorliegen einer überschießenden Narbenbildung (Keloid).
Bei Vorliegen einer ausgeprägten Wundheilungsstörung durch bspw. Diabetes mellitus.
Bei Vorliegen schwerer chronischer Erkrankungen wie bspw.
Knochenmarkserkrankung, Krebserkrankungen, Erosive Gastritis, Immunsuppression infolge von
HIV/Aids, Dialyse, chronische Hepatitis.
Bei Vorliegen einer Schwangerschaft.
Bei sehr niedrigem Blutdruck.
Bei Vorliegen einer ausgeprägten Blutarmut (Anämie).
Bei Vorliegen einer Allergie gegen tierische Eiweiße / allergischer Schock in der Vergangenheit.
Für Ihre Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung!
Ihre Heilpraktikerin
Friederike B. Klaes
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